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1. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 394

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
394 Wie die Seidenraupe nach Europa kam. Die Seidenzucht wurde seit alters- her in China betrieben; im 6. Jahrhundert wurde sie auch nach Europa verpflanzt. Mönche brachten die Eier des Seidenspinners von China nach Konstantinopel. Jetzt wird die Seidenzucht in China, Japan, Oberitalien, Spanien und Portugal betrieben. In Bayern bildete sich die erste Seidenbaugesellschaft im 17. Jahrhundert. Der Reis. Heimat. Der Reis ist ein Geschenk Asiens. Hier wird er besonders in Indien, Japan und China angebaut. Außerdem wird sein Anbau auch noch in Afrika, Nordamerika, Spanien, Italien und der Türkei betrieben. Das Äutzere. Gleich so manchen andern nützlichen Gewächsen gehört der Reis zu der großen Familie der Gräser, ist also ein Verwandter unseres Ge- treides. Der meterhohe Stengel wird von der Blattscheide des schmalen Blattes umgeben. Dieses wird wohl Vz m lang und ist von parallelen Adern durchzogen. * Der Reis. Der Blütenstand bildet eine Rispe. Jede Blüte hat im Gegensatze zu unseren Gräsern 6 Staubgefäße. Anbau. Der Reis liebt als Sumpfpflanze die Feuchtigkeit. Man wählt zum Reisbau darum auch mit Vorliebe Felder, die man be- und entwässern kann. Mei- stens ist das Reisfeld rings mit Dämmen umgeben, um es beliebig lange unter Wasser setzen zu können. Häufig sät man zwischen den jungen Reis Klee, Wicken oder andere Krautpflanzen. Bei der Reisernte läßt man dann solch hohe Reis- stoppeln stehen, daß die grünen Kräuter unberührt bleiben. Nach der Ernte werden Stoppeln und Kräuter unter Wasser gesetzt, gehen dann schnell in Fäulnis über, werden von Schlamm bedeckt, und das Reisfeld ist auf die einfachste und billigste Art gedüngt und bereit gemacht, neuen Reissamen aufzunehmen. In China, Japan und Ostindien baut man den Reis auch auf Bergen. (Vergreis.) Auch der Vergreis fordert Feuchtigkeit, sei es durch häufigen Regen oder durch künstliche Bewässerung. Verwertung. Der Reis bildet für die Hälfte aller Menschen das wichtigste Nahrungsmittel. In China, Japan und andern asiatischen Ländern ernährt sich

2. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 22

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
22 die Lehnsherren diese meist >vieber an sich nahmen, stieg ihre Macht bedeutend. Den größten Nutzen brachten die Kreuzzüge dem Bürgerstand. Die kostbaren Gewebe, die die Kreuzfahrer im Morgenlande kennen gelernt hatten, gaben Veranlassung zur Gründung von Webereien. Windmühlen verbreiteten sich bald über ganz Europa. Der Pflaumenbaum, der Buchweizen, der Wirsing und verschiedene Blumen fanden bei uns Eingang. Kattun, Damast, Joppe, Sofa und Matratze verraten als arabische Bezeichnungen den. Ursprung aus dem Morgenlande. Mit der Zeit entwickelte sich zwischen Europa und dem Abendlande ein reger Handelsverkehr, dem manche Städte in Südsrankreich, Italien und Süddentschland ihren großartigen Aufschwung verdanken. Das Rittertum. Deu Aitterstanö. In der ältesten Zeit bestand das Heer der Deutschen nur aus Fußgängern. Erst unter Heinrich I. entstand eine Reiterei, die von nun an die Hauptmacht des Heeres bildete. Die Reiter, gewöhnlich Ritter genannt, schlossen sich allmählich von den Fußsoldaten ab. Zur Zeit der Kreuz- züge stieg ihr Ansehen beträchtlich. Sie bildeten einen eigenen Stand, dem nur Männer von Adel und Besitz angehören sollten. Erziehung. Bis zum 7. Jahre wuchs der Sohn des Ritters unter der Obhut der Frauen ans. Dann trat er als Edelknabe in den Dienst eines Ritters. Hier wartete er bei der Tafel auf, säuberte die Waffen seines Herrn, hielt ihm den Steigbügel und übte sich im Fechten, Schießen und Reiten. Mit dem l4. Jahre wurde er Knappe und folgte seinem Herrn als Waffenträger zur Jagd und zum Kampfe. Treue gegen seinen Herrn, namentlich in Gefahr, war seine größte Ehre. In: 21. Jahre erfolgte seine Erhebung in den Ritter- stand. Durch Fasten, Beten und Empfang der Sakramente be- reitete sich der Knappe ans diese wichtige Handlung vor. Am Altare gelobte er, die Ehre rein zu erhalten, den Glauben, die Kirche und ihre Diener zu schirmen, die Witwen und Wai- sen zu beschützen. Dann gab ihm ein vornehmer Ritter drei Schläge mit der flachen Klinge ans den Rücken und sprach da- bei die Worte: „Im Namen Gottes, des hl. Michael und des hl. Georg mache ich dich zum Ritter." Ausrüstung. Nach dem Ritterschläge wurde dem jungen Ritter die Rüstung angelegt. Der ganze Körper war in Eisen gehüllt und die Panzerung an Hals, Armen und Füßen stau- nenswert beweglich. Den Kopf schützte ein starker Helm; das Gesicht konnte durch das Visier bedeckt werden. Der Schild hielt * Ritterburg.

3. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 145

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
145 Doch wird die Kongoschiffstraße mehrmals unterbrochen. Warum vor der Mün- dung? Stromfchnellen und Wasserfälle werden aber von Eisenbahnen umgangen. Das Kongogebiet fällt ungefähr mit dem Kongostaat zusammen, der Belgien gehört. Nur mit der Kongomündung reicht er ans Meer. Der übrige Teil des Flach- landstreisens am Meere, der Niederguinea heißt, gehört Frankreich und Portugal. Östlich vom Kongobecken steigt das O st afrikanische Hochland auf (s. Deutsch-Ostafrika). Das südliche S t e p p e n h o ch l a n d hat im Osten und Süden ansehn- liche Randgebirge, an denen sich die Wolken vom Indischen Ozean abregnen. Der vorgelagerte Küstensaum erzeugt daher auch reichlich Wein, Weizen, Obst, Süd- früchte und Mais, während das Innere regenarm bleibt und sogar eine Wüste, die Kalahari, aufweist. Nur Sambesi und Orange führen ständig Wasser, während andre Flüsse in regenarmer Zeit ganz versiegen. Die Wärme wird durch die Höhenlage gemildert, so daß auch dauernde Ansiedelungen von Europäern möglich waren. Die ursprünglichen Bewohner waren zumeist Hottentotten und Buschmänner. Letztere sind kleine und hagere Neger mit äußerst scharfem Gesicht und Gehör. Mit den Nachbarstämmen leben sie in beständiger Feindschaft. Ihre vergifteten Pfeile sind äußerst gefährlich. Zur Zeit des Überflusses essen diese Neger sehr viel; in der Not begnügen sie sich mit allerlei Knospen und Zwiebeln, mit Schlangen, Würmern, Eidechsen und Ameisen oder hungern tagelang. Während anfangs die Niederländer Herren Südafrikas waren, haben heute die Engländer ganz Südafrika in Besitz. Vor einigen Jahren haben sie auch die beiden Republiken Transvaal und Oranjefreistaat, die von Niederländern oder Buren gegründet worden waren, unterworfen. Nur Portugal und das Deutsche Reich haben noch ihre Kolonien. Der ganze Landstrich eignet sich besonders zur Vieh- zucht. Groß ist der Reichtum an Gold und Diamanten. Der Verkehr im Lande ist aber sehr erschwert, da fahrbare Straßen fehlen und die Randgebirge die Zu- gänglichkeit sehr erschweren. Das Hauptsahrzeug ist der plumpe Ochsenwagen, vor den man wohl bis 16 Paar starke Ochsen spannt. Kapstadt am Fuße des 1100 ni hohen Tafelberges treibt gewaltigen Handel mit Schafwolle, Straußfedern und Kapwein. Auch Port Elizabeth ist wichtiger Han- delsplatz. Eine Eisenbahn führt von hier nach Johann esburg (Gold- felder) und Pretoria, von da zum portugiesischen Hafen Lorenzo Marquez. Die Engländer planen eine Eisenbahn, die vom Kaplande bis nach Ägypten Afrika der ganzen Länge nach durchschneiden soll. Die Insel Madagaskar (= Insel der Wildschweine), ganz von Gebirgen erfüllt, ist größer als Deutschland und steht unter französischer Herrschaft. Vergleichende Übersicht von Afrika. Europäische Besitzungen. Länder qkm Einwohner Größenvergleich Britischer Besitz lohne Ägypten) 5 Mill. 38 Mill. 7- Europa Französischer Besitz .... 480 Mill. 25 „ 9 X Frankreich Deutscher Besitz 22|s Mill. 11.7 „ 4 7r X Deutsches Reich Portugiesischer Besitz.... 2 Vio Mill. 6 72 „ fast 4 x Deutsches Reich Türkischer Besitz ..... 4 Mill. 2074 „ Europa ohne Rußland und Balkanhalbinsel (Tripolis'' . l „ 1 „ Deutsch Reich u.schweden Ägypten (unter brit Einfluß) 3 „ 19 '/4 „ 7» Europa Sudan 2 10 „ Deutsch. Reich, Österreich- Ungarn u.skandinavien Italienischer Besitz .... 490 000 680 000 l3/4 Italien Spanischer Besitz ..... 214 000 300 000 7» Spanien Belgischer Besitz ..... Kamp, Realienbuch. 2 74 Mill. 14 Mill. 4 X Deutsches Reich. 10

4. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 187

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
187 Pappeln, von Ol- und Maulbeerbäumen, an denen die Reben ranken. — Die Poebene hat dazu eine vorzügliche Verkehrslage. Hier münden die Straßen, die nach Frankreich und Deutschland und nach Österreich führen. Darum wurde die Ebene ein dichtbewohntes Gebiet mit zahlreichen Städten, die infolge des Wohlstandes auch viel für Kunst und Wissenschaft tun konnten. Am Treffpunkt der französischen Straßen liegt das schöne Turin, die Schweizer Straßen vereinigen sich zumeist in Mailand, der drittgrößten Stadt Italiens. Sie ist Mittelpunkt der oberitalienischen Seidenindustrre. Weltberühmt ist der Dom ans weißem Marmor. Mantua (am?) erinnert uns an Andreas Hofer. Am Endpunkte der Brennerbahn liegt Verona. Venedig war im Mittelalter die reichste und mächtigste Handelsrepublick Europas, die aber nach Genua. Entdeckung des Seeweges nach Ostindien und Amerika ' an'(Bedeutung verlor. Die Stadt ist auf Inseln erbaut. Diese sind durch 157 Kanäle getrennt und durch 380 meist steinerne Brücken verbunden. Der Hauptverkehr vollzieht sich auf Gon- deln. Die Häuser stehen auf Eichenpfählen, die 3 bis 9 m tief durch den Schlamm bis aus die Mergelschicht hinabgehen. Der Markusplatz mit der prächtigen Markus- kirche und dem Dogenpalast ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten Venedigs. Zu Oberitalien rechnet man auch den Gebirgsbogen, der den Golf von Genua umzieht. Der schmale Küstensaum — Riviera — erfreut sich eines außer- ordentlich milden Winters, weshalb viele Kranke und Erholungsbedürftige dort weilen. Im innersten Winkel des Golfes liegt Genua. Vom Hafen, der von Masten wimmelt, macht die Stadt einen unvergleichlich schönen Eindruck. An den Bergabhängen steigen die Häuser auf, und im Hintergründe erscheinen die schnee- bedeckten Gipfel der Alpen. Der Apennin durchzieht die Halbinsel in ihrer ganzen Länge. In den Abruzzen erreicht er seine größte Höhe; bis zu 3000 m steigen die Berge empor. Auf den höchsten Teilen liegt eine mehrere Wochen anhaltende Schneedecke. Der größte Teil des Gebirges ist nacktes Gestein mtb erzarm. Wild fällt das Gebirge nach Osten ab und läßt nur einen schmalen Küstensaum. Das westliche Hügelland,
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