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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 72

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 72 — Zeit, wo seine Mutter, von zahlreichen Feinden bedrängt, ihre einzige Hilfe bei den treuen Ungarn' fand. Schon frühzeitig zeigte er einen lebhaften, heiteren Geist und schnelle Fassungsgabe und trieb neben den Sprachen mit Vorliebe Feldmeß- und Kriegskunst, besonders aber gern Musik. Zum Jüngling herangereift, war Josef der Stolz des ganzen österreichischen Volkes. So lange seine Mutter lebte, war ihm an den Regierungsgeschäften nur wenig Antheil gegönnt, wie er denn auch durch diese abgehalten wurde, am siebenjährigen Krieg Theil zu nehmen. Erst im Jahre 1765 nach dem Tode seines Vaters ernannte ihn Maria Theresia zu ihrem Mitregenten und übertrug ihm speciell die Verwaltung des Heeres. Mit unermüdlichem Eifer setzte Joses in dieser Zeit seine Studien fort. Das Ideal, nach welchem er strebte, war Friedrich der Große. Wie Friedrich Kriegslorbeeren zu pflücken, waren die Zeiten vorüber; aber umsomehr suchte Josef ihm als Regent nachzueifern. Und in der That dürfte selten ein Fürst solche Hingebung und Sorgfalt für das Wohl der ihm anvertrauten Völker bewiesen haben, tote er. Als im Jahre 1780 seine Mutter starb und er in den Besitz der österreichischen Erbländer kam, säumte er nicht die zeitgemäßen Reformen, mit denen er sich längst herumgetragen hatte, zur Ausführung zu bringen. Er führte Religionsduldung (Toleranzedict) ein, indem er den Bekennern der protestantischen Confessionen und der griechischen Kirche freie Religionsübung und gleiche Rechte mit den Katholiken einräumte, verminderte die Zahl der Klöster und verwendete die dadurch gewonnenen Schätze zur Gründung von Kirchen, Schulen und gemeinnützigen Anstalten. Zu den segensreichsten Einrichtungen Josefs gehört die Aufhebung der Leibeigenschaft, die gleichmäßige Besteuerung ohne Unterschied des Ranges und die Gleichstellung vordem Gesetze ohne Ansehen der Person oder des Standes. Ebenso suchte er den Wohlstand seiner Staaten durch Beförderung des Ackerbaues, der Viehzucht und der Gewerbthätigkeit zu heben. Leider^ ließ sich Joses in seinem Feuereifer für das Gute bisweilen zu sehr fortreißen und indem er oft zu rasch zu Werke ging, sich auch manche Mißgriffe zu Schulden kommen. Dies wurde von den Gegnern Josefs und seiner Neuerungen benutzt, das Volk gegen denselben aufzuwiegeln und so die edelsten Pläne des Kaisers zu nichte zu machen. Es kam zu offener Empörung, in Folge dessen Josef kurz vor seinem Tode den größten Theil seiner Reformen wieder zurücknehmen mußte. Als die Revolution ausbrach, befand er sich mit seinem Heere auf einem Feldzuge gegen die Türken. Krank eilte er nach Wien zurück, wo er gebeugt durch Verkennung und Mißdeutung seiner edelsten Absichten 1790 (20. Februar) starb.

2. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 76

1879 - Leipzig : Klinkhardt
Iv. Neueste Geschichte. Während in der vorhergehenden Periode Freiheit auf religiösem und kirchlichem Gebiete sich als das Hauptstreben der Völker zeigte und Millionen Gut und Blut dafür einsetzten, wurde jetzt, durch den Borgang Nordamerikas, auch in Europa Unzufriedenheit mit den bisherigen staatlichen Verhältnissen erregt. Mit entsetzlichen Revolutionen beginnt die neueste Zeit. Aufruhr und Empörung überschreiten mehrmals die Grenzen Frankreichs/ erschüttern die Staaten Europas und üben einen außerordentlichen Einfluß auf die ganze Menschheit aus. Durch die Fürsorge der Regierungen verbreiten Schulen und Universitäten Bildung unter allen Schichten des Volkes und begründen so die riesenhaften Fortschritte, welche im Reiche der Wissenschaften, Künste und Erfindungen gemacht werden. §♦ 51. Die französische Revolution. Die neueste Geschichte beginnt mit einer der größten Begebenheiten der Weltgeschichte — der französischen Revolution, — ein Ereigniß, welches, so unheilbringend es auch für die damalige Zeit war, doch überaus wichtig durch seine Folgen wurde und auf's Neue die Wahrheit bestätigt, daß ein weiser und gerechter Gott über der Menschheit waltet. Unter der 72jährigen Regierung Ludwig Xiv. hatte Frankreich zwar den höchsten Gipfel der Macht und des Ansehens erreicht, allein die vielen Kriege und die Prachtliebe dieses Königs hatten eine Schuldenlast von mehr als 1000 Mill. Franken angehäuft, den größten Abgabendruck, und durch denselben die bitterste Unzufriedenheit hervorgerufen. Durch Ludwig Xv. (1715—74) Verschwendungssucht wurde das Unglück des Landes nur noch vermehrt. Gleichzeitig brachte das sittenlose Leben am Hofe Ludwigs dem Königereiche Verachtung, und die freigeisterischen Schriften von Voltaire, Rousseau (Russo) und Anderen hatten durch die höhnendsten Angriffe auf das Christenthum Sittlichkeit und Glauben im Volke untergraben. Den durch seine Vorgänger verursachten Schaden zu heilen, hatte Ludwig Xvi. (1774—92) den besten Willen, aber nicht die Kraft. Er suchte zwar durch Beschränkung seiner eigenen Bedürfnisse
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