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1. Schulj. 4 - S. 8

1912 - Braunschweig : Hafferburg
erinnert auf der Westseite der Burg der eherne Löwe. Vor dem hohen Chore im Mittelschiffe des Dornes befindet sich das Grabmal Heinrichs des Löwen und seiner Gemahlin Mathilde. V. Kaiser Iriedrich Wotbarts Kreuzzug 1190. 1. Der erste Kreuzzug. Da die zum Heiligen Grabe nach Jerusalem wallfahrenden Pilger von den wilden Türken gemißhandelt wurden, so wurden von den Christen in Europa Kriegszüge zur Befreiung des Heiligen Landes unternommen. Der tapfere Gottfried von Bouillon eroberte 1099 Jerusalem und nannte sich Beschützer des Heiligen Grabes. Aber die fortgesetzten Angriffe der Türken veranlaßten noch viele Kreuzzüge. 2. Friedrichs Kreuzzug, Im Jahre 1190 zog der 70 Jahre alte Kaiser Friedrich Rotbart mit einem stattlichen Heere durch Ungarn über Konstantinopel nach Asien. Unter fortwährenden Kämpfen bewegte sich der Zug langsam durch Kleinasien: „Viel Steine gab's und wenig Brot. und mancher deutsche Reitersmann hat dort den Trunk sich abgetan. Den Pferden war's so schwach im Magen, fast mußte der Reiter die Mähre tragen/' 3. Friedrichs Tod. Endlich erreichte man den Fluß «Sales. Über denselben war eine Brücke gebaut, über welche das Heer nur langsam marschieren konnte. Ungeduldig und voll heiligen Eifers spornte der greise Held trotz aller Warnungen der Seinen sein Roß in die Flut. Die starke Strömung riß ihn hinweg, und nur als Leiche zog ihn ein Reiter aus den Wellen. Die Krieger und später das deutsche Volk konnten es sich gar nicht denken, daß ein so ruhmvoller Held von ihnen genommen sei. Immerfort ging die Sage, er fei niemals gestorben, er schlafe im Kyffhäufer nur einen langen Schlaf und werde zu feiner Zeit wieder hervorgehen, um des Reiches und des deutschen Volkes Herrlichkeit zu erneuern. (D. I. 3, Friedrich Barbarossa.) Vi. Die Stadt Hraunschweig im Wittelatter. 1. Wachstum der Stadt Braunschweig. Da nach altem Rechte „die Luft der Stadt frei macht", so suchten viele Leibeigene in den Mauern der Stadt Schutz vor den Bedrückungen ihrer Herren. Wenn sie dann Jahr und Tag in der Stadt gelebt hatten, so durften sie nicht zurückgefordert werden. Wer innerhalb der Stadtmauern keinen Platz fand, siedelte sich vor denselben im Weichbilde an und schützte sich durch ein Pfahlwerk. Diese nicht als Vollbürger angesehenen Leute hießen Pfahlbürger. Als die Stadt Braunfchweig größer geworden war, wurden die um die Stadt herumliegenden Äcker durch eine Landwehr geschützt, welche bei den Durchgängen

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 62

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 62 — §. 29. Heinrich V. (1106-1125). Der Jnvestiturstreit zwischen Papst und Kaiser dauerte mit Heftigkeit • Heinrich V. den Papst, ihn zu krönen und verzichtete endlich un Jahre 1125 in dem Wormser Concordat auf das Recht der Belehnung mit der geistlichen Gewalt (Ring und Stab), dagegen behielt er das Recht, den Gewählten mit den weltlichen Rechten (Scepter) zu belehnen. , Das Streben, die kaiserliche Bollgewalt wieder herzustellen, mislang Heinrich V. vollständig. Er starb zu Utrecht ohne Kinder 1125. §• 30. Lothar der Sachse (1125—1138). Zu Heinrichs Nachfolger wählten die Fürsten Lothar Ii. oder den Sachsen. Er verzichtete bei der Wahl auf das Recht, von den geistlichen Fürsten den Lehnseid zu fordern, hatte mit Friedrich von Schwaben (Hohenstaufen), der gehofft hatte, Kaiser zu werden, lange Kämpfe, gab seinem Schwiegersohn, dem Herzog von Baiern, Heinrich dem Stolzen, Sachsen und veranlasste dadurch die lange dauernde und folgenreiche Feindschaft zwischen den Welfen (Baiern) und Waiblinaern (Hohenstaufen.) v Der Kaiser Lothar starb nach seinem zweiten Römerzuge im Oberinn-thale auf der Rückreise. 8. 31. England im 9., 10. und 11. Jahrhundert. 1. Alfred der Große (871—901). Die sieben angelsächsischen Reiche vereinigte der König Egbert zu einem Ganzen. Da erstand dem neuen Reiche ein gefährlicher Feind in den Dänen (Normannen), welche das ganze Land unter Egberts Nachfolger eroberten; nur eine Provinz verblieb den Sachsen, als der Held Alfred, Egberts Enkel, auf den Thron kam. Alfred siegte anfangs über die Normannen, dann musste er flüchten (Aufenthalt bei einem Hirten, Besichtigung des feindlichen Lagers in der Kleidung eines Harfners, Erbauung einer Wasserburg), sammelte aber seine Getreuen und schlug die Normannen auf das Haupt, so dass sie sich unterwarfen und das Christenthum annahmen. Als König ließ es sich Alfred angelegen sein, das heruntergekommene, verwüstete Land wieder empor zu bringen, was dem edlen Manne auch gelang. (Gesetzsammlung, Ausbeulung von Städten und Burgen, Waffenübungen, Schiffsbau, Eintheilung des Landes in Grafschaften, Hebung des Ackerbaues und der Gewerbe.) Nach seinem Tode kehrten die Angriffe der Dänen wieder. Unter Kanut dem Großen 1016 kam ganz England wieder unter die Herrschaft der Dänen. Aber nach 25 Jahren herrschten abermals angelsächsische Könige, bis 1066 der Herzog Wilhelm von der Normandie (der Eroberer) die Engländer bei Hastings schlug und England zu einem normannischen Königreiche machte.

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 64

1875 - Braunschweig : Bruhn
(Unter Balduin I. und Balduin Ii. bliihete das Königreich Jerusalem aber nach des letzteren Tode wurde es hart bedrängt. — Der Abtbernhard vonllair-vaux predigte einen neuen Kreuzzug.) 2. Der zweite Kreuzzug (1147—1149) wurde von Ludwiq Vii. von Frankreich unternommen. Kaiser Konrad Iii. und 90,000 Deutsche nahmen daran Theil. Durch allerlei Noth gingen die Heere zu Grunde, und der Kreuzzug war ohne Erfolg. 3. Der dritte Kreuzzug (1189—1193). Im Jahre 1187 war Jerusalem wieder in türkischen Händen. Da machten sich 1189 der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa, Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England zum Kreuzzuge aus. Friedrich aber ertrank im Flusse Saleph, Philip p und Richard wurden uneinig, so dass auch hier nur ein Waffenstillstand zu Stande kam, in welchem den Christen der Besuch der heiligen Oerter erlaubt wurde. (Richards Rückkehr und Gefangenschaft.) 4. Der vierte Kreuzzug, 1202 vom Papst Innocenz Iii. angeregt, war für das heilige Land ganz erfolglos, indem die Kreuzfahrer gar nicht bis Palästina kamen. (Ein Kinderkreuzzug im Jahre 1212 endete ganz jämmerlich Tausende von Knaben kamen auf dem Wege um oder wurden als Sklaven verkauft.) 5. Der fünfte Kreuzzug (1228—1229), vom Kaiser Friedrich Ii. unternommen, hatte zur Folge, dass Jerusalem, Bethlehem und Nararekh den Christen überlassen wurden. 6. Der sechste Kreuzzug (1248—1254). Ludwig Ix. (der Heilige) von Frankreich zog nach Aegypten, wurde aber gefangen genommen und kehrte 1254 unverrichteter Sache wieder zurück. 7. Der siebente Kreuzzug (1270). Denselben unternahm Ludwig der Heilige ebenfalls ohne Erfolg. * (1291 war ganz Palästina wieder in den Händen der Türken.) Fast 6 Mill. Menschenleben hatten die Kreuzzüge gekostet. Aber dennoch brachten sie der europäischen Christenheit vielen Gewinn. Erstlich gewann das Ritterthum einen edleren Geist und strebte nach höheren Zielen, indem Ritterorden gestiftet wurden. Die hauptsächlichsten dieser Orden waren: a. Die Johanniter oder Hospitaliter. Zweck: Pflege kranker und armer Pilger in Jerusalem. (Schwarzer Mantel mit weißem Kreuz.) b. Die Tempelherren. Zweck: Schutz der Pilger und Kampf gegen die Ungläubigen. (Weißer Mantel, rothes Kreuz.) o. Der deutsche Drden, 1190 gestiftet von Friedrich von Schwaben. Zweck: besonders die deutschen Pilger zu schirmen und zu pflegen. (Weißer Mantel mit schwarzem Kreuz.) Alle diese Orden hatten anfangs ihren Sitz in Palästina. Die Johanniter gingen später nach Ehpern, dann nach Rhodus und endlich nach Malta (Malteser). Die reichen Tempelherren wohnten zuerst da, wo der salomonische Tempel in Jerusalem gestanden, gingen dann nach Chpern; späterhin wurde der

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 68

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 68 - Gn Italien kämpfte er abermals mit dem Papste und mit den lombardischen Städten. . Hilfe des Markgrafen Ezzelino von Treviso besiegte er seine Feinde und qab feinem Sohne Enzio das Königreich Sardinien.) . D^Streit mit dem Papste dauerte noch fort, der Kaiser wurde zum zweiten Male mit dem Banne belegt und der Landgraf Heinrich Raspe von Thüringen als Gegenkaiser gewählt. Als dieser besiegt war und bald starb, erhob man Wilhelm von Holland zum Gegenkaiser. Während dieser Verwirrung in Deutschland war auch in Italien der Kampf zwischen den Welfen (den Päpstlichen) und den Ghibellinen (Kaiserlichen) ausgebrochen. Friedrichs Sohn, Enzio, wurde gefangen genommen und Ezzolino nahm die Länder für sich in Anspruch. Plötzlich starb Friedrich Ii. 1250. Nach seinem Tode dauerte der Kampf der beiden Parteien noch heftig fort, und die Waiblinger (Ghibellinen) wählten zum deutschen Kaiser Konrad Iv., den Sohn Friedrichs. (Während Friedrichs Regierung drangen tartarisch.mongolifche Horden in Deutschland ein, schlugen cm fünfmal kleineres deutsches Heer unter Herzog Heinrich von tuegnitz bei Wahlstatt (1241), zogen aber verheerend durch Ungarn wieder zurück.) §. 38. Lonrad Iv. (1250—1254). Konrad Iv. wurde schon bei seinem Regierungsantritte in den Bann gethan, musste den schwachen Gegenkaiser Wilhelm (§. 36) bekämpfen, ging nach Italien, um seine Erbländer zu erhalten und starb auf der Rückreise. Sein unglücklicher Sohn Konradin (der letzte Hohenstause) wurde, als er seine italienischen Besitzungen erobern wollte, nach einer verlorenen Schlacht mit seinen Begleitern gefangen genommen und im 16. Lebensjahre von Karl von Angou, der vom Papste aus Frankreich herbeigerufen war, enthauptet. Wilhelm von Holland (Pfaffenkönig genannt) regierte noch zwei 9ahre ohne Macht und Ansehen als deutscher Kaiser. Er wurde auf einem Feldzuge gegen die Frisen (1256) auf dem Eise erschlagen. tz. 39. Was Interregnum. (1256—1273). Nach dem Tode der Hohenstaufen herrschte im deutschen Reiche große Verwirrung. Die kaiserliche Macht war vernichtet und das Ansehen gesunken. Ein Jahr hindurch war gar kein Kaiser. Einen Hohenstaufen wagte man nicht zu wählen, da der Papst drohete. Man bot Ottokar von Böhmen die Krone an, aber dieser hatte andere Interessen im Osten (bis Königsberg in Preußen reichte seine Macht) und schlug die Krone aus. Schon so sehr war die kaiserliche Macht gesunken, dass sie ihm des Strebens nicht mehr werth erschien. Da brachte der Erzbischof von Köln Richard von Cornwall in Vorschlag, eine Anzahl Fürsten wählten ihn 1257, während andere den König Alsons von Kastilien als Kaiser anerkannten. Aber keiner

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 130

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 130 — getilgt werden konnte. Trotz der Sparsamkeit erhöhte der König dennoch den geringen Sold der Truppen, ließ Schulen, Kirchen und Armenhäuser bauen und unterstützte mit namhaften Summen wohlthätige Anstalten, wie das Waisenhaus zu Halle., Aber leider sollte bald die schwere Zeit hereinbrechen, in der die Werke des Friedens ruhen mussten. §. 47 Der preußische Ärieg und Deutschlands tiefste Erniedrigung. Napoleons Gewaltthaten und die persönlichen Beleidigungen, wodurch er den König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iii. kränkte, veranlassten bissen, Napoleon den Krieg zu erklären. Bei Saalselb (10. Oct. 1806) traf eine Abtheilung der Franzosen zuerst mit dem tapfern preußischen Prinzen Lud wig zusammen. Dieser siel, und feine Truppen wurden geschlagen. Kurz darauf wurde das große Heer der Preußen bei Jena und Auerstädt (14. Oct. 1706) vollständig geschlagen und zum großen Theile gefangen genommen. Die meisten preußischen Festungen ergaben sich den Franzosen fast ohne Widerstand, nur Colb erg vertheidigte sich aufs heldenmütigste unter Gneisen au, Schill und Nettelbeck. Auch Blücher kämpfte mit einem kleinen Heere bei Lübeck aufs tapferste. Am 27, Nov. rückte Napoleon in Berlin ein und ließ feine Machtsprüche ergehen. Die Fürsten von Hess en und Brauns chweig würden ihrer Länder beraubt. Sachsen dagegen, welches beut Rheiubuube beigetreten war, wurde zum Königreich erheben. Der König von Preußen, nach Königs berg geflüchtet, bekam zwar an Russland einen Verbündeten, wurde aber nach der mörderischen, unentschieden gebliebenen Schlacht bei Preußisch-Eilau^(1807) und besonders nach der Niederlage bei Friedlan d zu dem harten Frieden von Tilsit (7. und 9. Juli) gezwungen. Preußen verlor alle Länder zwischen der Elbe und dem Rheine, einen großen Theil von Polen und musste 140 Millionen Frs. Kriegskosten an Frankreich zahlen. Aus den eroberten Theilen bildete Napoleon mit Hinzunahme von Brauuschweig, Kurhessen und Hannover das Königreich Westfalen, welches er feinem Bruder Hieronymus (Jerome) gab. Der König von Sachsen bekam Polen; Danzig wurde ein Freistaat unter Napoleons Schutz. Als Napoleon auch Spanien erobern wollte und die weltliche Macht des Papstes aufhob, erklärte ihm der K aiser Franz den K rieg. Da ihm aber Deutschland nicht beiftand, sondern die Heere des Rheinbundes sogar unter Napoleon fochten, so eroberte dieser Wien. Bei Aspern wurde zwar Napoleon vom Erzherzog Karl geschlagen, (auch in Tyrol glückte der vom Sandwirt Andreas Hofer unternommene Aufstand gegen die Franzosen und Baiern), aber bei Wagram siegten wiederum die Franzofeu über bte Oesterreicher, und der Kaiser Franz würde zum Frieden von Wien (14. Oct. 1809) genöthigt, in welchem Oesterreich wieder einen großen Theil feiner Lander an Napoleon und dessen Verbündete abtreten musste. Der tapfere Hofer wurde gefangen genommen und in Mantua von den Franzosen standrechtlich erschossen.

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 12

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 12 — forberte Menelaus die gefammten Fürsten Griechenlands auf. Agamemnon König von Mykene und Argos, war Oberbefehlshaber. Ihm schlossen sich Achilles (nur an der Ferse verwunbbar), Diomebes, Obysseus von Jthaka, Nestor, Patroklus, die freiben Ajax u. v. a. Helben an. An der Spitze der Trojaner fochten Hektor und Paris. Die Stadt Troja (Jlium) würde belagert, und nach 10jährigen Kämpfen vor den Thoren der Stadt gelang es enblich durch die List des Obysseus (das hölzerne Pferb), die Stadt Zu erobern und zu zerstören (Laokoon). ... ^ j fe 115 (Ulysses) würde von den Troja günstig gewesenen Göttern für den Plan der Eroberung durch 20jährige Irrfahrten gestraft. * kommt er zu den Kikonen (in Thracien) erobert Jsrnaros, fährt dann nach Gnechenlanb; wie er um Malea ([übliches Vorgeb. des Peloponnes) herumfahren will Lotophagen (Lotosessern, süße Frucht) verschlagen. Dann zu den Cy^ clopen glffatre mit Polyphem) barauf zur Insel des Aeolus, empfängt den Schlauch zum Geschenke, worin die Winbe außer dem Westwinbe (Zephyros), der ihn nach Jthaka bringen soll, eingesperrt finb. Thorheit der Gefährten. Dann verschlagen zu den Lae-flrygonen (menschenfressenben Riesen), 11 Schiffe verliert er bort. Mit einem allein nach <?ua zur Circe, freute Gefährten in Schweine verwanbelt. Obysseus zwingt Circe sie zu entzaubern. Dann an den Eingang zur Unterwelt (Circe sagt ihm den Weq) Ora-Im' ^ Schatten. Dann nach Aea zurück, von Circe über den weiteren Weg belehrt: Sirenen, Charybbis und Scylla (Verlust), lanbet an der Insel Trinacria (ytinber des Apollo). Frevel der Gefährten; er allein übrig, rettet sich auf die Insel Oayaia Üs* (Lymphe). Diese hält ihn Jahre lang. Enblich Botschaft der Götter, Befehl feem Abschieb; segelt auf einem Floss gen Jthaka. Poseibon sieht ihn von Ferne; er zer- trümmert das Floss. Die Göttin Ino (Schwimmgürtel) reitet ihn. Als Schiffbrüchiger kommt er ans Land der Phaeaken. Nansikaa, Alkinoos. — Die Phaeaken fahren ihn nach Jthaka. Unterbes geht Telemach, von Mentor (Athene in Mentors Gestalt) geführt und be-•iff' ^arta äum Menelaos und nach Pylos zum Nestor, erfunbet aber vom Vater nichts. Sie kommen, ohne von einanber zu wissen, in der Hütte des Sauhirten Enmaeos zusammen. Erkennung, Verabrebung — enblich Ermorbung der Freier — Versöhnung der betroffenen Väter und des Obysseus, von Zeus bewirkt. Die Geschichte des trojanischen Krieges und die Irrfahrten des Obysseus finb von dem großen Dichter Homer in feinen unsterblichen Epen ytms und Odyssee besungen. §. 11. Lgkurg (880 v. Chr.). Gnechenlanb zerfiel in eine Menge kleiner Staaten, die jeboch Sprache Sitte, Religion, Nationalspiele (olympische, pythische, isthmische nemsische) gemeinsam hatten. Die wichtigsten der griechischen Staaten waren Sparta (Lacebämon, Lakonien) und Athen. Sparta war dorisch und Athen Misch. In Sparta regierten längere Zeit immer zwei Könige auf einmal, die ihren Ursprung vom Herkules (daher Herakliben) ableiteten. Da aber Unorbnnng und Streitigkeiten im Lanbe nicht aufhörten, so ertheilten die Spartaner dem Oheim und Vormunb des jungen Königs Charilaus, dem eblen und welterfahrenen Lykurg den Auftrag, ihnen eine neue Verfassung zu geben. Die ihm angebotene Königswürbe verschmähete Lykurg. Die wichtigsten Gesetze, welche er mit Genehmigung des belphischen Orakels seinem Baterlanbe gab, waren folgenbe: 1. Das Laub würde in 39,000 £sose getheilt, von bertert die Spartiaten

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 40

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 40 — mit dieser Insel einen lebhaften Handel unterhielten. Selbst die Meerenge von Gibraltar (Säulen des Herkules) durchschifften sie und besuchten unsere nordischen Küsten. Das sonst so streng abgeschlossene Aegypten wurde ihnen durch Psammetich eröffnet. Griechischer Handel und griechische Bildung waren in allen drei Erdtheilen zu finden. Im eigentlichen Griechenland war es vorzüglich Korinth, dessen günstige Lage auf dem Isthmus einen ausgedehnten Handel erleichterte. Darum wurde Poseidon hier besonders gefeiert (isthmische Spiele, Poseidons Fichtenhain). Außer geschnittenen Steinen, Gemmen und Kameen und sonstigen Kunsterzeugnissen waren es besonders die Thongefäße, Vasen, welche, besonders künstlich und fein verfertigt in Korinth und Attika, die Handelsartikel bildeten. Iv. Politisches und sociales Leben. Bei allen Völkern des Alterthums vor der Griechenzeit beherrschte der absoluteste Despotismus die Völker, der in der Person des einzelnen Herrschers vereinigt war. Bei den Griechen finden wir zuerst eine geordnete, freie Verfassung. Gesetzlich geordnete Freiheit ist das Princip ihrer staatlichen Einrichtungen. Anfangs bestand zwar noch das patriarchalische Königthum, nach dessen Beseitigung gelangte die Aristokratie zur Herrschaft, an manchen Orten kamen Einzelne unter den Namen „Tyrannen" an die Spitze, doch bald gelangte man zur Republik, zu der Verfassung, in welcher alle Bürger gleich waren. Einige Staaten, wie Sparta, Böotien, blieben aristokratisch-oligarchisch. Athen und seine Bundesgenossen lebten in demokratischer Republik. Zu solch staatlicher Organisation wie die Römer sind die Griechen jedoch nie gelangt. Wie alle Völker des Alterthums hatten die Griechen Sklaven, die aber, mit Ausnahme in Sparta, milde behandelt wurden: das Christenthum hat die Sklaverei erst hinweggeräumt. Blos bei den Spartanern finden wir Sklavenauf stände (die Sklaven hießen hier Zeloten), welche Sparta oft recht gefährlich wurden. Zwischen den Bürgern und Sklaven gab es noch einen Mittelstand, der die unterworfenen Stämme umfasste. In Attika hießen dieselben Phetoeken, in Sparta Perioeken. B. Die 9tömer, Von allen Völkern des Alterthums, die eine Kulturgeschichte aufzuweisen haben, sinb es außer den Griechen bte Römer, die einen dauernden Einfluss auf ihre Nachwelt ausgeübt haben. Waren die Griechen ein Vorbild für Kunst und Wissenschaft, fo zeichneten sich die Römer besonders durch ihr Staatsleben, ihr Kriegswesen und ihre Gesetzgebung aus. Der Charakter der Römer bebiugte ihre Geschichte, die eine Blüte ist am Baume der Menschheit, einzig in ihrer Art. Kühnheit und Beharrlichkeit in allen ihren _ Unternehmungen, Glaubhaftigkeit im Unglück, Mäßigkeit und Besonnenheit in glücklichen Tagen, daneben aber auch ein harter, oft sogar grausamer, kalt berechnender Charakterzug ist ihnen eigen. Durch diese Eigenschaften machten sie sich zu Herren der damaligen Welt. Ihre staatlichen Einrichtungen, ihre Gesetzgebung, ihr großartiger Unternehmungsgeist, ihre Vaterlandsliebe und Opferfreudigkeit sind für unsere Zeit Vorbilder geworden.

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 19

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 19 — gegen sich, Mut, Beredsamkeit, Uneigennützigkeit, Enthaltsamkeit. Ihm zur Seite stand sein Freund Pelopidas, der Führer der heiligen Schar. Im Kriege gegen die Spartaner wurde er zum Feldherrn ernannt. Nachdem er bei Leuktra (371) die Spartaner durch eine eigenthümliche schräge Schlachtordnung vollständig geschlagen hatte, drang er in den Peloponnes ein, befreite Messenien und den übrigen Peloponnes von Spartas Herrschaft und rückte bis vor Sparta. Ein zweiter Krieg gegen die Spartaner endigte mit der Schlacht bei Mantinea (362), welche die Thebaner unter Anführung des Epaminondas zwar gewannen, wobei aber der gefeierte Held fiel, indem seine Brust von einem Wurfspieß durchbohrt wurde. Nach seinem Tode sank Thebens Macht wieder rasch dahin, aber die Kämpfe unter den griechischen Völkern dauerten fort. Vaterlandsliebe und Sitteneinfalt waren dem Eigennutz und der Zuchtlosigkeit gewichen, und in dem Maße als die griechischen Tugenden hinschwanden, sank die Kraft des Volkes und machte einer allgemeinen Schwäche Platz. §. 18. Philipp von Macedonien (360 v. Chr.). Die Schwäche Griechenlands benutzte Pbilipp, König von Macedonien, um sich zum Herrn des ganzen griechischen Volkes zu machen. Macedonien, nördlich von Griechenland gelegen, war von einem kräftigen Volke bewohnt, das nur zum Theil griechischer Abkunft war, aber griechische Religion und Sitten angenommen hatte. Als Philipp, ein Schüler des Epaminondas, König geworden war, unterwarf er sich Myrien und Thracien und gründete in goldreicher Gegend das feste Philippi. Um Griechenland zu gewinnen, mischte er sich in ihre Streitigkeiten und gewann durch Bestechungen in deu wichtigsten Orten Griechenlands sich Freunde. Sein gefährlichster Gegner war Demosthenes, der größte Redner Griechenlands. Mit fast übermenschlicher Ausdauer hatte er sich herangebildet (Steine im Munde, lautes Sprechen am tobenden Meere, beim Bergsteigen, unter dem herabhängenden Schwerte) und zeigte nun dem Volke in seinen Reden die große Gefahr, die Griechenlands Freiheit durch Philipp drohete. Nur wenig 9 Hattert die Reden des großen Mannes. Zwar ergriffen die Griechen (Thebaner und Athener) die Waffen, aber es war zu spät, denn schon hatte Philipp mehrere Griechenstämme besiegt, und in der Schlacht bei Chäronea unterlagen die Griechen vollständig (Phalanx). Griechenland musste Philipp als Oberfeldherrn anerkennen in den Kriegen, die er schon gegen fersten vorbereitete. Allein mitten in den Vorbereitungen zu diesem großen Kriege wurde er bei der Hochzeitsfeier eines seiner Kinder von einem Soldaten erstochen (336 v. Chr.). §. 19. Älerander der Große (333 v. Chr.). - .ker ersten Kindheit entwachsen, erhielt Alexander den großen griechischen Philosophen Aristoteles zum Lehrer, welcher ihn den unsterblichen Homer lieb gewinnen lehrte. (Stets trug er die Gesänge Homers bei sich.) 2*

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 63

1875 - Braunschweig : Bruhn
- 63 — §. 32 Frankreich im 9., 10. und 11. Jahrhundert. Die letzten Karolinger in Frankreich waren ebenso schwache Fürsten wie die in Deutschland. Nachdem Karl der Dicke (876) das ganze fränkische Reich noch einmal vereinigt hatte, trennte sich nach dessen Tode Frankreich wieder von Deutschland und erhob Karl den Einfältigen aus den Thron. Dieser aber konnte den Vasallen seines Landes und den eindringenden Normannen nicht widerstehen, welche Letzteren unter Rolf (später nach seiner Taufe Robert) das ganze Land an der Nordküste eroberten und dort das Herzogthum der Normandie gründeten. Unter den folgenden Karolingern verfiel das Land immer mehr und nach Ludwig des V. (Faulen) Tode 986 erzwang sich Hugo Kapet, Graf von Paris, die Krone (Kapetinger). Vierter Abschnitt. Vom Anfange der Kreuzzüge bis Rudolf von Habsburg (1096—1273). A. Die Kreuzzüge (1096—1273). §. 33. 1. Der erste Kreuzzug (1096—1100). Das heilige Grab Christi war seit 1076 unter türkischer Herrschaft. Die nach Jerusalem ziehenden Pil-ger wurden gemishandelt und die dort wohnenden Christen hart bedrängt. Man beschloss deshalb das heilige Land von der Türkenherrschaft zu befreien und nannte diese Züge dahin Kreuzzüge. (Ein rothes Kreuz wurde auf die Schulter geheftet.) Der erste Kreuzzug (1096) wurde besonders durch die Predigten des Einsiedlers Peter von Amiens in Frankreich angeregt. Derselbe war aus Palästina zurückgekehrt, zog auf einem Esel reitend von Ort zu Ort und schilderte die Noth der Christen und christlichen Pilger so beredt, dass sogar der Papst Urban Ii. im Jahre 1095 jedem, der in den heil. Krieg zöge, Vergebung der Sünden zusicherte. Ungeordnete Scharen von Gesindel aller Art unter Walther von Habenichts und Peter kamen theils nur nach Ungarn, theils bis Nicäa (Kleinasien) und wurden fast gänzlich vernichtet. Das geordnete Hauptheer unter Gottfried von Bouillon und Boemund v. Tarent ging durch Kleinasien siegreich vor und eroberte nach schweren Kämpfen Jerusalem (1099). Gottfried wurde Herrscher in Jerusalem mit dem bescheidenen Titel „Beschützer des heiligen Grabes." (Wo Christus die Dornenkrone trug, mochte er keine Königskrone tragen.) Gottfried starb schon 1100, und sein Bruder Balduin von Flandern nahm den Königstitel an.

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 67

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 67 — menkunft um Hilfe. Der Löwe, welcher sich zu mächtig fühlte, ließ sich aber nicht erbitten, Heeresfolge zu leisten. Da erklärte der Kaiser ihn in die Reichsacht und nahm ihm alle seinewürdeu und Länder. Barern gab der Kaiser ,mt Otto von Wittelsbach und Sachsen an Bern- tz ard v on An halt. (Heinrich widerstand noch drei Jahre, wurde aber doch endlich besiegt und bekam, als er Abbitte that, Braunschweig und Lüneburg zurück, musste auf drei Jahre nach England gehen und starb in Braunschweig 1195.) Im Jahre 1189 unternahm Frie brich einen Kreuzzug, aber ehe er das h. Land erreichte, ertrank er, indem er den Fluss Saleph durchreiten wollte. (Die Sagen vom Kyffhäuser). Zur Zeit Barbarossas stand das Ritterthnm in seiner höchsten Blüte. §. 36. 1. Heinrich Vi. (1190—1197), Friedrichs Sohn, ein feiner Staatsmann, aber herrschsüchtig, hart und nicht so tüchtig und edel wie sein Vater, ging nach Italien, um die Erblande seiner Gemahlin Constantia (Neapel und Sicilien) in Besitz zu nehmen. Wegen der Grausamkeit, die er hierbei bewies, würde er in den Bann gethan und starb plötzlich zu Messina. 2. Philipp von Schwaben (1197—1208) und Otto Iv. von Braunschweig (1197—1215). Da Heinrichs Vi. Sohn, Friedrich, zu jung war, wählten die Waiblinger Philipp lheinrichs Bruder) und bte Welfen Otto, Heinrichs des Löwen Sohn. Nach lojährigem Kampfe würde Philipp ermorbet und Otto als Kaiser vom Papste Innocenz Iii. gekrönt. Später entstaub aber zwischen beiben (Otto und dem Papste) Uneinigkeit, Otto würde in den Bann gethan und musste dem jungen Hohenstaufen Friedrich Ii., der unterbessen König von Neapel geworben war, weichen. Otto starb 1218 auf der Harzburg. §. 37. Friedrich Ii. (1215-1250). Friedrich Ii., Barbarossas Enkel, ein edler und mächtiger Fürst, Herrscher von Deutschland, Oberitalien, Neapel und Sicilien, gerieth mit den Päpsten in Streit, weil er einen versprochenen Kreuzzug nicht ausführte und würde sogar in den Bann gethan. 1228 zog er enbltch nach Palästina und erwarb durch einen Vertrag Jerusalem. (§. 33.) Als er 1229 von biesem fünften Kreuzzuge zurückkehrte, verjagte er die in sein Land eingebrnngenen päpstlichen Soldaten und zwang den Papst, Frie-ben zu schließen und den Bann zu lösen. In Deutschland, das er seit 15 Jahren nicht besucht hatte, empörte sich sein Sohn Heinrich, der aber Mb gefangen würde. Auf dem Reichstage zu Mainz (1235) stellte er die Orbnung durch einen allgemeinen Landfrieden wieber her. 5*
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