Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Braunschweig
Inhalt Raum/Thema: Braunschweig
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
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Christian und August, an körperlichen und geistigen Schwächen litten die sie zur Übernahme der Regierung ungeeignet machten, so glaubte der Vater, als er schwer verwundet und erblindet damals eine kurze Rast in Braunschweig fand, die Zukunft seines Landes dadurch am ehesten zu sichern, dass er diese beiden Söhne zum Verzicht auf die Erbschaft bewog und seinen vierten Sohn Friedrich Wilhelm , der ihm am 9. Februar 1771 geboren war, zum Nachfolger der Regierung bestimmte. Dieser war früh in preussische Dienste getreten, wurde neunzehnjährig zum Major befördert und machte den Feldzug von 1792 gegen Frankreich mit, aus dem er eine ehrenvolle Narbe heimbrachte. Nach dem Frieden ward er zum Obersten und Inhaber eines Regimentes ernannt, vermählte sich im Jahre 1802 mit Maria, der Tochter des Erbprinzen Karl von Baden, und lebte seitdem teils in Braunschweig, teils in seiner Garnisonstadt Prenzlau. 1805 gelangte er durch den Tod seines Oheims in den Besitz des Fürstentums Öls in Schlesien. Bei dem Ausbruche des verhängnisvollen Krieges zwischen Preussen und Frankreich 1806 befand er sich im Hauptquartier des Vaters zu Naumburg. Nach der Niederlage bei Jena floh er nach Braunschweig, verliess hier jedoch den Vater und schloss sich an Blücher an, der mit deutscher Treue und Kraft ausharrte, als die meisten preussischen Anführer sich einer feigen Verzweiflung überliessen. In Lübeck sah sich Blücher nach hartem Streit zu einer Kapitulation gezwungen, welche dem Herzoge gegen Abgabe seines Ehrenwortes, bis zum Frieden nicht gegen Frankreich dienen zu wollen, die Freiheit verstattete. Alsbald eilte er nach Ottensen; dort fand er den Vater bleich und kalt. Friedrich Wilhelm drängte den heissen Schmerz zurück; er verliess den preussischen Dienst und hoffte in der Fremde auf die Zurückerstattung des durch Napoleon besetzten braunschweigischen Landes. Aber der Friede zu Tilsit beraubte ihn seiner letzten Aussichten auf die fürstliche Regierung, und in Bruchsal, wohin er sich von Ottensen begeben hatte, folgte er 1808 seiner geliebten Gemahlin zur letzten Ruhestätte. Seitdem weilte der Herzog häufig in Öls. Seine beiden Söhne Karl und Wilhelm, damals Knaben von vier und zwei Jahren, liess er unter der Obhut der Grossmutter, später brachte er sie nach England. Er selbst wartete sehnsüchtig und ungeduldig auf eine Gelegenheit, seinen Degen für die Befreiung Deutschlands und der eigenen Heimat zu ziehen. Als 1809 Österreich gegen Frankreich rüstete, fand sein Anerbieten, mit einem von ihm selbst befehligten Corps sich den kaissrlichen Waffen anzu-schliessen, dankbare Anerkennung. Da begann er an der böhmischen
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