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1. Kreis Büdingen - S. 25

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn 25 Köhlerborn, eine im Waldesdunkel aus dem Bergeshang hervorsprudelnde Quelle im oberen Salzbachtale. Nicht weniger anziehend ist ein Gang auf den im Norden der Stadt sich erhebenden pfaffenwald. Durch die Vingerte zieht sich ein Pfad hinauf zum Kussichtstempelchen, von wo man einen fesselnden Blick aus Büdingen, den Herrnhaag, die Nonneburg und die hardeck bis hin zum fernen Tau- nus genießt. Die weitere Umgebung der Kreisstadt. Eine kurze Eisenbahnfähre) bringt den Neisenden von Büdingen aus in 10 Minuten nach der Station Mittelgründau, im Tale des Gründau- baches gelegen, Weiter oberhalb breitet sich auf der rechten Gründauseite das Dorf Haingründau aus, in dessen Nähe bedeutende Kalksteinlager aus- gebeutet werden. Mittelgründau liegt unterhalb der genannten Station in einem Seitentälchen. Der den (Drt durchfließende Haselbach teilte ihn früher in die Dörfer Buchen (links) und Mittelgründau (rechts), von welchen letz- teres 1816 von Isenburg an Kurhessen fiel. 1866 wurde der Ortsteil von Preußen eingetauscht. Läßt man von Büdingen aus den Blick nach Süden schweifen, so ge- wahrt man überm Wiesental drüben aus der höhe ein Kirchlein, das Gottes- haus des Kirchspiels Herrnhaag, wohin die Dörfer Lorbach» Diebach a. I). und Vonhausen eingepfarrt sind. Kn der Stelle des Kirchleins stand das im Jahre 1260 gegründete Nonnenkloster. Der in der Nähe stehende fürst- liehe Gutshof Herrnhaag erinnert an den Grafen Zinzendorf, der hier im Jahre 1738 mit Genehmigung des Büdinger Grafen eine Kolonie schuf, die weltbekannt wurde. Innerhalb 12 Jahren hatte der Grt 22 größere Bauwerke mit nahezu 1000 Einwohnern und verschiedenen Lehranstalten aufzuweisen,' doch mußte Zinzendorf wegen Meinungsverschiedenheiten mit der Büdinger Herrschaft den Grt bald wieder verlassen, und seine Kolonie löste sich 1750—1753 auf. Die Bewohner verzogen größtenteils nach Thü- ringen und Rheinland (Neuwied). Das im Jahre 1747 erbaute Wohnhaus des Grafen, das Schwesternhaus und das Thorhaus der ledigen Brüder stehen noch - auch der Friedhof, auf welchem Personen aus fast allen be- kannten Ländern der Erde, sowie drei Kinder und ein Schwager Zinzen- dorfs beerdigt sind, ist noch zum Teil erhalten. Im 19. Jahrhundert war der Haag durch seine Strumpffabrikation, später durch seine bedeutende Handelsgärtnerei bekannt. Südlich von Diebach erhebt sich auf steilem Berg- Kegel die im 16. Jahrhundert als Nesidenz einer I)senburger Drafenlinie *) Der Tunnel zwischen Büdingen und Mittelgründau ist 531 m, der bei Ran- stadt 570 m lang.

2. Kreis Büdingen - S. 28

1914 - Gießen : Roth
28 Heimatkunde des Erzherzogtums Hessen. Nr. 10. haus" mit dem ysenburger Wappen und der Jahreszahl 1733. Nicht weit vom Dorfe sind im Walde viele Hügelgräber zu sehen. Unterhalb Eckarts- Hausen liegt in einem Zeitentälchen der Gutshof Marienborn. 3m Jahre 1274 verlegten die Nonnen auf dem Haag ihr Kloster nach Niedernhausen und nannten es der Jungfrau Maria zu Ehren und wegen der guten (Quelle, die sie hier fanden, Marienborn. Dieses Kloster kam im Jahre 1559 durch den Grafen Reinhard von Isenburg zur Kufhebung, Teile der Klosterkirche stehen aber noch heute. 1673 errichtete Gras Karl August hier ein Schloß, welches ihm bis zu seinem Tode (1725) als Residenz diente. Dann stand es leer, weshalb es der Graf Zinzendorf 1737 mietete und Marienborn neben dem Herrnhaag zum Mittelpunkte der herrnhuter Bestrebungen machte, hier bestanden die verschiedensten höheren Lehranstalten zur Aus- bildung von Predigern und Lehrern, hier wurden Synoden abgehalten, auf welchen Abgesandte aus fast aller Herren Länder erschienen. Nach der Auf- Hebung des Herrnhaag wanderten auch die „Brüder" aus Marienborn nach und nach aus. Das Schloß war später Sitz eines ysenburgischen Amtes und kam 1890 zum Abbruch. Bei Langenbergheim verebnete man gelegentlich der Feldbereinigung eine große Menge Hügelgräber, deren Funde bewei- sen, daß die Gegend längst vor Thristi Geburt bewohnt war. Das pfarr- dorf hainchen, eine Viertelstunde nördlich von Himbach gelegen, hat neben der landeskirchlichen eine kleine Baptistengemeinde aufzuweisen,' einige Holzhäuser mit geschnitzten Balken sind recht beachtenswert und legen Zeugnis ab von dem Können der Handwerksleute in vergangenen Jahr- Hunderten. Da, wo sich Seemenbach und Nidder geschwisterlich die Hand reichen, hat man Lindheim aufgebaut, weiteren Kreisen durch seinen hexen- türm und seine Haushaltungsschule bekannt. Der Turm, in welchem so viele unschuldige Gpfer dem nahen Tod entgegen sehen mußten, ist noch in einem Garten in der Nähe der Kirche zu sehen, das haushaltungsschul- gebäude erhebt sich am Bergeshang am östlichen Dorfausgang, von der ehemaligen Burg, wie auch von den mittelalterlichen Befestigungsanlagen ist nichts mehr zu bemerken, heute fallen uns beim Gang durch den Ort drei Gebäude auf: die eigenartige gotische Kirche, in welcher von 1836 bis 1859 der als Schriftsteller bekannte Pfarrer N. Oeser (O. Glaubrecht) amtierte, dann die beiden an der Hauptstraße stehenden stattlichen Herren- Häuser. Das größere gehört einer Familie patrunky. hier wohnten Karl Ernst und sein Lohn Karl Ludwig von Schrautenbach, die Besitzer von Lindheim, warme Verehrer des Grafen Zinzendorf, unter deren Zustimmung Zinzendorf auch für kurze Zeit sein theologisches Seminar nach Lindheim verlegte. Das kleinere Haus wird von der ll)itwe des hier verstorbenen Schriftstellers von Sacher-Masoch bewohnt. Das Niddertal aufwärts folgt das kleine Dörfchen Enzheim, überm Tal drüben auf der rechten Nidder-
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