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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 195

1898 -
— 195 — werk, alle übrige Arbeit überließ man den Frauen, Sklaven 2c. Der Handelsmann war noch zur Zeit Landgraf Ludwigs des Heiligen verachtet (Ludwig und der Krämer). Allmählich nur gewöhnten sich die Deutschen an geordnete, regelmäßige Arbeit. Es wird wiederholt, was über die landwirtschaftlichen Verhältnisse bekannt ist (vgl. 3. Teil, S. 229 und 4. Teil, S. 285), ebenso das, was die Schüler über Industrie, Handel und Verkehr wissen (Heinrichs I. Burgenbau [2. Teil], vgl. 3. Teil, S. 227, die Reisen des genannten Krämers [1. Teil], dann 4. Teil, S. 284, ferner die Fürsorge des großen Kurfürsten und seiner Nachfolger; Manchestertheorie, Merkantilstem. Hier kann das physiokratische System kurz besprochen werden). Wie jetzt Landwirtschaft, Industrie, Handel und Verkehr gefördert werden: Zölle, Eisenbahnen, Dampfschiffe, Post, Telegraph, Telephone. Die Entwicklung derwohlftandsarbeiten. — Auch bei dem Überdenken der Fürsorge für die Wohlstands-Arbeiten zeigt sich, wie weit unsere Zeit den früheren Jahrhunderten überlegen ist, wie man jetzt bestrebt ist, Landwirtschaft, Industrie, Handel und Verkehr gleichmäßig zu fördern, so, wie es gerade das Bedürfnis erfordert; wie z. B. heutzutage eine Hungersnot in Europa kaum mehr möglich ist rc. Gesundheit, Bildung, Seelenheil. Die Pflege des Körpers und der Seele war ebenfalls anfänglich den einzelnen überlasten. Doch schon Abraham predigte den Namen des Herrn, und die Speiseverbote der Juden zeugen von der Fürsorge für die Gesundheit, wie die Verbreitung der Lese- und Schreibkunst von der Fürsorge für die Bildung zeugt. Die Prophetenschulen. Bei den alten Deutschen überwiegt die Sorge für den Körper die für den Geist: Abhärtung, Leibesübung. Aber Karl der Große gründete Schulen und beförderte die Einführung des Christentums (Klosterschulen). Vorher schon Bonisatius. Besonders aber wurde Bildung und Seelenheil in Deutschland gefördert durch die Reformation und die vorausgegangenen Vorboten der neuen Zeit. Und wenn auch durch den dreißigjährigen Krieg ein großer Rückschlag eintrat, so ging es doch in der folgenden Zeit wieder vorwärts (Friedrichs des Großen Sorge um die Schulen). Jetzt wird vom Staate, von den Gemeinden und von einzelnen für Gesundheit, Bildung und Seelenheil gesorgt (Nachweis). Die Fürsorge für das körperliche und geistige Gedeihen ist in den verschiedenen Zeiten verschieden. — Bei den alten Deutschen ist die Ausbildung des geistigen Lebens durchaus mangelhaft. Lesen und Schreiben ist weit in das Mittelalter hinein eine unbekannte Kunst. Die körperliche Ausbildung war die herrschende, weil der Wert eines Mannes nur in seiner Kriegstüchtigkeit gefunden wurde, vor allem in seiner körperlichen Kraft und Gewandtheit. Diese Ansicht änderte sich ganz allmählich, indem seit Einführung des Christentums (Klöster) die Werke und Künste des Friedens 13*

2. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 49

1898 -
- 49 — Aber auch auf die Hebung des Bauernstandes war der König bedacht. — D i e beiden Kabinettsbefehle werden gelesen und besprochen. (Beamte — Domänenbeamte; Jsinger: im hinterpommerschen Kreise Pyritz. 1. Verbot, die Bauern zu schlagen; 2. die Bauerngüter sollen den Bauern erblich verbleiben.) Erinnerung an die Bestimmung (Lesestück: „Die Erwerbung Westpreußens"), daß kein Bauer die Woche mehr als drei Tage Hosdienst thun soll. Zusammenfassung. Überschrift: Friedrichs Sorge für die Landwirtschaft und den Bauernstand. Ilb. Vertiefende Betrachtung. Warum erläßt der König die Kabinettsbefehle? — 1. Um den Bauern ein menschenwürdigeres Dasein zu verschaffen, also aus Menschenliebe. 2. Die Güter werden dann bester bewirtschaftet, die Bauern können mehr Steuern bezahlen, was dem ganzen Staate zu gute kommt. 2. Doch nicht nur der Landwirtschaft nahm sich Friedrich an, — sondern auch der Industrie, des Handwerks sowohl, als der Fabrik thätigkeit. Welcher Fürst war wohl sein Vorbild? — Der große Kurfürst. Wiederholung, Manchestertheorie rc. Wie sich Friedrich der Große verhielt, sehen wir aus dem Lesestück „Die Erwerbung Westpreußens" (Maschinenbauer, Ziegelstreicher rc.); dann aus der Geschichte „Was der Kaufmann Gotzkowsky erzählt". Besprechung: Unterstützung eines Kaufmanns, der Schmucksacken verfertigen läßt und eine Sammetfobrik anlegt, durch ein Einfuhrverbot auf fremde Sammete. Viele Menschen werden beschäftigt; das Geld bleibt im Lande und auswärtiges kommt durch den Verkauf herein. Der Kaufmann besitzt auch eine Seidenfabrik und veranlaßt die Gründung einer Porzellan-fabrik, nachdem ihn der König dazu aufgefordert hat. Auf ähnliche Weise entstanden immer mehr Fabriken. Außerdem erkennen wir des Königs Verhalten aus der Antwort, die er seinem Direktor des Steuerwesens gab, als dieser Verminderung der Einfuhrverbote und einen freieren Handel empfohlen hatte. — Lesen und Besprechung von „Friedrichs Gedanken über Gewerbe und Handel in seinem Staate". Durch Besprechung wird gewonnen: Eingeführt wurden: Korn, Vieh, Öl, Spezerei, Zucker, Kaffee k., ausgeführt wurden: Wolle, Leinwand, Holz. — Das Geld, das durch die Ausfuhr gewonnen wird, darf nicht für Luxuswaren außer Landes gehen, sonst wird das Volk arm; das Geld muß zu den nötigen Bedürfnisten verwendet werden und im übrigen im Lande bleiben. Darum sind Einfuhrverbote nötig. Aber auch darum, damit die Industrie im Lande emporkommt; Fabriken müsten angelegt, die Industrie muß über- Staude u. ©opfert, Präparationen. Band V. 4

3. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 50

1898 -
— 50 — Haupt in jebet Weise unterstützt werden. T)er Schmuggel, der durch Einfuhrverbote entsteht, ist zu unterbrücken. Der Freihanbel ist nur dann am Platze, wenn die Jnbustrie blüht, dann bient bet Wettbewerb zur Vetvollkommnung bet Kunstfertigkeit. Zusammenfasiung. Überschrift: Friedrichs Sorge für die Jnbustrie. 3. Ihr wißt schon und habt es aus dem letzten Lesestück wieber etfahten, was mit bet Jnbusttie Hand in Hand gehen muß. — ©er Handel. Friedrich bet Gtoße wirb auch füt den Handel gesorgt haben. Ihr sonnt euch denken, was Ftiebtich vom Handel erwartet. — 1. Vertrieb bet durch die einheimische Lanbwirtschaft und Jnbustrie erzeugten Güter innerhalb des Landes, bamit sie auf alle Fälle abgesetzt würden, Lanbwirtschaft und Jnbusttie gebiehen und das Gelb im Lande bliebe. 2. Vertrieb bet inländischen Güter nach dem Ausland, soweit es nur möglich war, bamit das auslänbische Geld in das Land käme. 3. Herbeischaffung der ausländischen Güter, die es im Lande nicht gab und die doch durchaus nötig waren. Aber die füt die Einfuhr verausgabte Summe muß kleiner sein als die durch die Ausfuhr eingekommene. — Ausfuhr, Einfuhr, Bilanz. Was wird Friedrich zur Förderung des Handels gethan haben? — 1. Wege; Kanäle (Bromberger Kanal Hefestück „Die Erwerbung West-pteußens'1; Plauesche Kanal, Finowkanal); Post Westpteußen^; 2. Belastung der ausländischen Waten, die den inländischen Konkurrenz machen könnten, mit Zöllen; sowie Einfuhrverbote (s. o. Sammet) und Ausfuhrverbote, z. B. der Wolle, damit die Tuchmacher billige Wolle bekämen. Zusammenfassung. Überschrift: Friedrichs Sorge für den Handel. 4. Den Verkauf zweier Hanbelsgegenstände besorgte bet König selbst: den Vetkaus des Tabaks und des Kaffees. — (Ein König ist doch kein Kaufmann?) Friedrich setzte eine Verwaltungsbehörde ein, die den Ankauf, die Fabrikation und den Verkauf von Tabak leiten mußte, dazu hatte natürlich die Behörde viele Unterbeamie nötig. Auch bemühte sich der König um Verbesserung der im Lande angebauten Tabaksotten, et ließ z. B. amerikanischen Tabakssamen kommen und ließ damit Versuche machen. Ebenso war et bedacht auf Verbesserung der Fabrikation, et schrieb z. B. einen Preis aus für Erfindung einer Sauce, durch die die inländischen Blätter wenigstens annähernd die Güte des amerikanischen Tabaks bekämen. — Der König bedachte und besorgte also alles das, was jetzt Fabrikanten und Kaufleute bedenken und besorgen. Durch die Bemühungen des Königs erlangte die Tabakindustrie in Preußen eine bedeutende Höhe?) Man nennt einen solchen Alleinhandel: ein Monopol. — Also hier ein Staatsmonopol. Auch der Kaffee wurde *) Stadelmann, Friedrich der Gr., S. 185.

4. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 11

1898 -
— 11 — Der Kurfürst folgte hier auch dem Beispiele seiner Gemahlin (Musterwirtschaft), er wird freilich kein Handwerker geworden sein. — Er legte Fabriken an, um ein gutes Beispiel zu geben. Eisenwerke, Blechhämmer, Glashütten rc. Aber dazu gehört mel Geld, und das hatten nicht alle Unternehmer. — Der Kurfürst schoß auch Geld vor. ^ Wenn nun aber die von Handwerkern und Fabriken verfertigten Waren nicht gekauft wurden! (Überlegung, ausländische Waren waren vielleicht billiger, ja vielleicht besser.) — Gewerbeschutz. Es kann erwähnt werden, wie die Einfuhr ausländischen Tabaks zu Gunsten des inländischen in der Mark verboten wurde; nur ausnahmsweise sollte sie zugelassen werden, wenn das inländische Gewächs nicht die erforderliche „Gelindigkeit und Annehmlichkeit" hätte. War das aber richtig, daß der Staat die Industrie schützte? Da wurden Doch die andern geschädigt, die vom Ausland vielleicht billiger und besser kaufen konnten! — Sollte eine Industrie emporblühen, so ging das nicht ohne Gewerbeschutz, da die auswärtige Konkurrenz zu stark war, und eine blühende Industrie kam wieder dem ganzen Staate zugut (das Geld bleibt im Land, die Arbeiter haben lohnenden Verdienst). Verkehrtheit der Manchestertheorie, die nur dem wirtschaftlich Starken zugute kommt. Da könnte ja aber jeder Handwerker oder Kaufmann, dessen Geschäft nicht geht, die Hülfe des Fürsten, des Staates anrufen? — Das geht natürlich nicht, jeder muß sich selber helfen, aber der Staat muß forgen, daß auch der wirtschaftlich Schwache bestehen kann. Zusammenfassung. Überschrift: Industrie, Handwerk, Fabriken. Nun half es natürlich den Handwerkern und Fabrikbesitzern nichts, wenn ihre Erzeugnisse in den Warenhäusern liegen blieben. Woran wird der Kurfürst ebenfalls gedacht haben? — (Überlegung!) Herstellung von Wegen, um den Handel zu erleichtern: Straßen, die bald fo berühmt wurden, daß Fuhrleute einen Umweg nicht scheuten, um sie zu benutzen; der Friedrich-Wilhelms (Mülroser)-Kanal, der das brandenburgische Odergebiet direkt mit der Nordsee verband, der den schlesischen Handel von Stettin ad, durch Brandenburg nach der Elbe (Breslau-Hamburg) leitete (in Berlin wurde umgeladen), was die Schweden in Stettin bald an der geringeren Zolleinnahme merkten. Die Freude des Kurfürsten und der Berliner, als die ersten Breslauer Warenschiffe in Berlin ankamen, denen auch bald Hamburger Schiffe folgten! Die Verkehrswege dienten also dem eignen Handel und dem Durchgangshandel (Chausseegeld, Kanalgeld, was die Fuhrleute und Kaufleute im Lande sitzen ließen, Speditionshandel). Überschrift: Verkehrswege: Straßen, Friedrich-Wilhelms-Kanal. Der Kurfürst dachte sogar über die durch das Meer gesetzten Grenzen hinaus. — Er gründete eine Flotte (Kriegs- und Handelsschiffe), eine afrikanische Handeiskompagnie, erwarb einige Kolonien an der Guineaküste,

5. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 12

1898 -
— 12 — vor allem „Groß - Friedrichsburg" (Überreste der kleinen dort angelegten Festung stehen noch jetzt). Er war der einzige deutsche Fürst, dessen Schiffe dos Weltmeer befuhren, so daß fein und feines Staates Anfehn im Jn-und Ausland bedeutend stieg, aber einen Gewinn brachte die Unternehmung nicht. Die Mittel des Staates waren zu gering. Bald nach dem Tode des Kurfürsten wurden die Kolonien an die Holländer verkauft. Aber die Arbeit Friedrich Wilhelms war nicht vergebens, sie war eine Mahnung für seine Nachfolger. Von Wilhelm I. wird erzählt, er habe nach der Erwerbung der deutschen Schutzgebiete in Westafrika geäußert: „Nun erst kann ich dem L>tandbilde des Großen Kurfürsten wieder aerade ins Gesicht sehen". Überschrift: Flotten gründ ung, Kolonien. Noch ein wichtiges Verkehrsmittel vervollkommnete Friedrich Wilhelm, das euch heute als etwas ganz Selbstverständliches erscheint. — Die Post. Gerade für den Kurfürsten und seine Regierung war die Einrichtung einer sicheren Post dringend nötig. — Die weit auseinander liegenden Länder! Ob der Kurfürst diese Post (zuerst reitende Dragonerpost) nur für sich und seine Regierungszwecke einrichtete? — Das Publikum durste auch Briese und andere Sendungen mitgeben. Die Postverbindungen wurden bald über den ganzen Staat ausgedehnt, und die Schnelligkeit und Sicherheit der brandenburgischen Post war mustergültig. Zusammenfassung. Überschrift: Post. Zusammenfassung des Ganzen: Die Sorge des Kurfürsten Friedrich Wilhelm für den Woh lstand sein er Unterthanen. Landwirtschaft Industrie Handel und Verkehr Iii. Vergleichende Zusammenstellung. 1. I nwiesern gleicht nun Friedrich Wilhelm den früher genannten Fürsten? — Er schützt sein Land wie Karl der Große, Heinrich I. und Otto der Große, hinzugefügt wird Wilhelm I.; er sorgt für Einigung und gute Verwaltung des Staates wie Karl der Große, Heinrich I., Otto der Große und Rudolf von Habsburg; für den Wohlstand seiner Unterthanen: für die Landwirtschaft wie Karl der Große, für den Handel wie Ludwig der Eiserne; hinzugefügt wird, was von der Wirksamkeit unserer Fürsten bekannt ist. 2. Zusammenstellung dessen, was der Kurfürst Friedrich Wilhelm that (Verwaltung, Gesetzgebung [Steuern, Einwanderung Straßen Kanal Wasserbauten Obstbaumzucht Handwerk Fabriken Post Flotte und Kolonien.

6. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 34

1835 - [s.n.]
54 deckt, erzeugt aber doch alle Fruchtgattungen, wovon hauptsächlich der Haber gesucht wird. Die Gegend wird „auf der Hart" genannt, und tro; der hohen Lage hat diese Gegend eine Menge Brunnenquellen, die auch bei der größ- ten Trockniß nicht versiegen, dahin gehören: Dorf und Schloß Gutensiein, und Hausen im Thal mit den Ruinen eines Schlosses. i9. Neu- st,-uli. Die beinahe ganz neu erbaute Stadt liegt am Flüßchen Wnttach. Zwar gibt es zur Viehzucht noch Wiesen, aber der Ackerbau in dieser rauhen Waldgegend ist unbedeutend. Die Verfertigung der Uhren, welcheausholz, Eisen und Messing, manchmal mit Orgelstücken und beweglichen Figuren versehen, gemacht werden, ist der Hauptnahrungszweig der Be- wohner dieser Gegend. Neustadt und Furt- wangen im Oberrheinkreis sind der Mittelpunkt des durch ganz Europa bis nach Amerika aus- gebreiteten Uhrenhandels. Eben so wird der Strohhuthandel und dasstrohflechten mitder Zeit für diese Gegend eine nicht unbedeutende Nahrungsquelle werden. Zu diesem Bezirks- amtegehört das Städtchen Löffingen mit 1052 Seelen und einem ziemlichen Fruchtmarkte; das Städtchen Vöhrcnbach mit 727 Seelen, wo viele sehr gute Töpfer - oder Hafnerwaare gemacht und verführt wird; Friedenweiler, eine

7. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 43

1835 - [s.n.]
45 Im Jahr 1793 wurde sie von den Franzosen aus unbekannten Ursachen beinahe ganz zusam- men aeschossen. Sie hat eine alte Kirche mit sehr schöner Bildhancrarbeit; das Schloß und den Thurm auf dem Berge baute der zahrin- gische Herzog Berchtold V. Die Nahrnngs, quellen der Einwohner sind: Rheinschifffahrt, Gewerbe, Handel und Landwirthschaft, auch ist hier eine Tabackfabrik. Das Breisgau er» hielt von dieser Stadtseinen Namen. Inner den Gränzen dieses Bezirlsamtes liegt der Kaiscrsiuiii, ein sehr merkwürdiges Gebirge, weiches einer der fruchtbarsten und zugleich bevölkertsten Erdstriche Deutschlands ist; ferner das Städtchen Vurqheim mit 5yüeinwohnern, und einer Schloßruine, und das durch seinen Dbst - und Weinbau bemerkenswerthe Dorf Jhringen. ,4. Wniakiich. Die Stadt liegt am Fluße Elz zwischen dem hohen Kandel und dem Kastei berge. Noch jeizt erblickt man die Ruinen der Kastelburg. Die Einwohner näh- ren sich meist von Handel und Handwerken. Hier sind 9 Granatenschleifereien, obgleich der Handel damit ziemlich gesunken ist. Die rohen Steine kommen von den Gütern des Grafen Hartfeld in Böhmen. Das Glotterthal ist eine zerstreute Thalgemeinde, am Ende des Thales, das sehr gute Felder und Wiesen und vorzug- 4 *

8. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 48

1835 - [s.n.]
40 flößen zusammen gesetzt. Das Städtchen Stoll- Hofen zählt 775 Einwohner. 2. Bezirksamt Lahr. Die Stadt liegt an der Schütter/ und ist eine der bedeutendsten Handelsstädte des Großherzogthums. Die vielen schönen Gärten und Spaziergänge um die Stadt/ beweisen den Wohlstand der Einwohner, die sich von Fabriken/ Manufakturen und dem Handel näh- ren. Hier sind mehrere Großhändler, und übcr 3oo Webstnhle beschästigen sich mit Flor-, Luch- und Zeugmachen. Hier befinden sich 3 Tabackfabriken, 2 Cichorienfabriken, i Kar- tenfabrike und über 60 Handelsleute. Der Ort hat verschiedene Wohlthatigkeitsanstalten. Die vorzüglichsten Gebgnde sind: das Stadt- haus, dasoberamtsgebande und das Hospital. Im Dorfe Meiffenheim wird Rheingold ge- waschen. In dem Dorfe Schüttern, wo früher eine Abtei, wahrscheinlich schon im 8. Jahr- hundert, gestiftet war, ist eine Vaumwollcn- mannfaktur. 3. Haslach. Die für sten belgische Stadt liegt an der Kinzig. Der Korn- und Viehhandel sichern den Einwohnern-ihren Un- terhalt. Die Gegend erzeugt sehr schönen Hanf und vortreffliches Obst, in der Nähe sind Hammerwerke und Silbergruben. Das Städt- chen Hausach hat ebenfalls Eisenhämmer. 4. Wonach, Die Stadt Wolfach liegt zwar

9. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 50

1835 - [s.n.]
50 seyn zu verdanken hat/ den ersten Platz be, Häupten/ auch sind hier unverkennbare Spuren einer römischen Festung. Das Dorf Berg, Häupten hat ein Schloß und eine Steinkohlen- grübe/ Nordrach eine Glashütte und Smalte, fabrik. Zdi, das Städtchen/ gehört zu diesem Bezirksamte, und war früher ebenfalls eine Reichsstadt/ die Mineralquelle/ das Kleebad ist in ihrer Nahe/ auch hat sie eine Steingut, fabrik und ein Eisenhammerwerk/ ebenso das ehemalige Reichsthal Hammersbach/ dessen Bewohner sich meist von Holzhandel nähren. 7. Oberkirch. An dem reißenden Thalbache Rench/ an dem sich allmählig erhebenden Knie- bisgebirge liegt die Amtsstadt Oberkirch mit 1430 Einwohnern/ und hat eine angenehme/ fruchtbare Lage/ in welcher der Obstbau vor- züglich gedeiht/ und die Einwohner sich noch durch Holzhandel und Gewerbe ernähren. Die 3minera!bäder und Sauerbrunnen: Antogaat» Griesbach Und Pelersthal, deren Wasser Nicht blos zum Baden gebraucht/ sondern sehr stark ausgeführt wird/ gehören zu diesem Vezirks- amte; ebenso hat Sulzbach eine Gesundquelle. In Gaisbach sieht man die Ruinen von dem Schlosse Schauenburg. In einem engen und rauhen Thale am Fuße des Kniebis ist die Stadt Obenan, deren Bewohner sich durch

10. Geographie des Großherzogthums Baden für die Landschulen - S. 21

1835 - [s.n.]
21 von Constanz im Jahr 1052; das alte Kauf- haus/ wo im Jahr 1414 bis 141 ö unter Kai- ser Sigismund und dem ein und sechsjigsten Constanzer Bischof Otto ui. eine allgemeine Kirchenversammlung gehalten/ drei Pa b sie/ Gregorxil./Benediktxiil./und Johann Xxlh. durch Bes6)lüß der Kirchenversammlung abge- setzt/ ein neuer/ Martin v./ erwählt/ und zwei Lehrer der böhmischen Hochschule zu Prag/ Johann Hussinez und Hierouimns Faulfisch/ zum Feucrtode verdamnit wurden. Noch zeigt Man die hölzernen Armstühle/ in welchen der Kaiser und der Pabst gesessen sind. Cousian; war früher durch seinen Handel blühend/ und die Leinwand von Conssanz berühmt/ aber zur Zeit des Coueiliums wurde der große Markt/ die Messe genannt/ nach Zurzach verlegt/ wo» durch Constan; einen unwiederbringlichen Ver- lust erlitten hat.'Die letzter» Bischöfe wohn- ten in Meersburg. Außer dem Dvmstifte wgr ren hier noch zwei Kollegiatsiifte/ eines zu St. Stephan/ das andere zu St. Johann; ersteres ist jezt die zweite Stadtpfarrei/ die Kirche von St. Johann wurde wie die Ge- bäude der aufgehobenen Klöster zu anderwei- tigem Gebrauche verwendet. Die Einwohner nähren sich von der Landwirthschaft/ Künsten/ Handel und Handwerken. Hier ist ein Lyceum
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