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1. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 16

1908 -
16 — vollsten Waffen, den köstlichsten Schmuck herbei und versenkte bies alles, aber der Abgrund wollte sich nicht schließen. Da sprengte der junge Ritter Cnrtins in vollem Waffenschmucke heran und ließ sich den Vorgang berichten. „Das Edelste", rief er, „was Rom besitzt, ist seine waffenfrohe, vaterlandsliebende Jugenb; sie opfert sich gern, um das Baterlanb zu retten." Mit biesen Worten spornte er sein Roß, bis es in den Schlnnb sprang, in dem er verschwanb; augenblicklich schloß sich der Abgruub. — Besser beglaubigt ist die Erzählung vom Opfertobe des Deeius Mus. Als in der Schlacht bei Sentinnm der von ihm befehligte Flügel ins Wanken geriet, fobaß der Sieg zweifelhaft würde, ließ er sich von den Priestern zum Tode weiheu, um den Zorn der Götter auf sein Haupt zu lenken, nnb stürmte dann allein verhüllten Hauptes mitten in die Feinde, die ihn sofort niebermachten. Sein Opfertob entflammte die Tapferkeit der Römer von neuem, nnb balb war ihr Sieg entfchieben. Weber Vorteile, noch Drohungen nnb Qualen konnten einen echten Römer dazu bringen, etwas zu tun, was dem Vaterlanbe nachteilig war. Gegen Bestechungsversuche war er ganz unzugänglich. Zucuriusdeutatus (s. o. Viii) kamen einst feinbliche Gesanbte, die ihn durch eine große Geld-summe günstig stimmen wollten; er wies sie mit den Worten ab: „Es ist mir lieber, über reiche Leute zu herrschen, als selbst reich zu sein." Dem Fabricins (s. o. Viii) bot König Pyrrhus große Schätze, aber ohne allen Erfolg, sodaß der König ihm das Zeugnis gab: „Wahrlich, eher könnte die Sonne von ihrer Bahn, als Fabricius vom Wege der Reblichkeit abgezogen werben." Auch durch Schrecken konnte Fabricius nicht aus seiner Gemütsruhe gebracht werden. Pyrrhus hatte vor dem Gespräch mit ihm seinen größten Kriegselefanten heimlich im Zelte hinter einem Vorhang aufstellen lassen, vor dem dann Fabricius Platz nahm. Auf einen Wink des Pyrrhus wurde der Vorhang hinweggezogen, sodaß sich Fabricius bicht vor dem Riesentiere sah, das mit seinem gewaltigen Rüssel ihn betastete. Aber der Römer blieb kaltblütig und verzog keine Miene. „Laß nur den Vorhang roieber vorziehen, o König", sprach er; „so wenig mich gestern bein Gelb reizen konnte, so wenig kann mich heute bein Elefant erschrecken."*) Daß Körperqualen den Mut der Römer nicht beugen konnten, zeigt das Beispiel des Mucius Scävola (s.o.iv); auch Regulus (s. u. X) konnte durch die Aussicht auf entsetzliche Qualen nicht bavon abgehalten werben, das zu tun, was er für recht und dem Vater-laube nützlich erachtete. Weichere Gefühle, sogar die Liebe zu Weib und Kind, würden erstickt, wenn sie den Forderungen der Vaterlandsliebe entgegen waren. Brutus, der Gründer der Republik (s.o. Iv), mußte über eine Schar Jünglinge zu Gericht sitzen, welche sich verschworen hatten, die Tarquiitier zurückzuführen. Unter den Verschwörern waren des Brutus eigene Söhne. Unerbittlich ließ er sie mit den Genossen zum Tode führen. Im Latiner- *) Vgl. Döbelner Lesebuch I, S. 122.

2. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 31

1908 -
— 31 mordes verdächtigten, um ihn zur Hinrichtung zu bringen und seiner Güter sich zu bemächtigen; ein schändlicher griechischer Günstling Sullas beschützte sie und sollte dafür durch eineu Teil der Güter belohnt werden. Aus Augst vor dem mächtigen Unhold wagte es kein Rechtsanwalt, den unschuldigen Mann vor Gericht zu vertreten; nur der junge Cicero fand sich bereit, und ihm gelang es, die dichter vou der Unschuld des Angeklagten zu überzeugen. Nun gewann er mit einem Schlage das größte Ansehn. Er vermehrte es später noch, indem er im Aufträge mehrerer sizilischer Städte einen Statthalter, der sie in ganz unglaublicher Weise ausgepreßt hatte, vor Gericht zog, das ihn schuldig sprach und seinen Raub ihm abnahm. Der talentvolle Mann wollte auch als Staatsmann seinem Vaterlande dienen, und obwohl nicht zu den Adelsfamilien gehörig, erlangte er auch den Zutritt zu den kurulischen Ämtern. Im Senat schloss er sich der aristokratischen Partei an, ohne doch ein leidenschaftlicher Vertreter ihrer Anschauungen zu sein. Das zeigte er z. B., als er dazu beitrug, dem Pompejus, den der Senat als Überläufer zur Volkspartei betrachtete, den Oberbefehl in eurem neuen Kriege gegen Mithridates zu verschaffen und zwar mit so gewaltiger Ausrüstung von Kriegs- und Geldmitteln, daß Pompejus als Herr und Schiedsrichter des gesamten Orients auftreten konnte. Kurz darauf erklomm Cicero den Höhepunkt seiner staatsmännischen Laufbahn, indem er für das Jahr 63 63 das Konsulat erhielt. Sein unterlegener Mitbewerber war Catilina, ein Mann vornehmster Herkunft, der zu den Geuoffeu Sullas gehört hatte, hochbegabt, scharfsinnig, beredt wie dieser, aber ebenso ausschweifend und noch weit gewissenloser. Er war bei den Proskriptionen beteiligt gewesen, hatte sich mit ihrer Hilfe ein großes Vermögen auf niedrigste Weise erworben, aber dasselbe bald aufgebraucht und eine gewaltige Schuldenlast auf sich geladen. Das Konsulat erstrebte er, nicht nur um sich von dieser Last zu befreien, sondern um einen allgemeinen Umsturz herbeizuführen, in welchem er und feine Spießgesellen sich bereichern und alle Lüste befriedigen könnten. Denn er war das Haupt aller verdorbenen und verworfenen Bürger, und seine Anhänger sanden sich ebenso in den Scharen der besitzlosen Unzufriedenen, wie unter der liederlichen Jugend der vornehmsten Familien. Es war schon ein großes Verdienst Ciceros, daß er die Wahl Catilinas auch für das nächste Jahr verhinderte. Ein Mordplan gegen Cicero mißglückte, aber die Gefahr für Rom wurde immer größer, da ein Genosse Catilinas ganz offenkundig ein Heer aus alten Kriegern Sullas bildete, um die ruchlosen Pläne seines Meisters durchzuführen. Da entschloß sich Cicero zum Angriff. In einer Senatssitzung hielt er dem Catilina alle seine Untaten vor, zeigte ihm, daß seine Pläne bekannt seien, und verlangte von ihm, daß er die Stadt verlasse. Und wirklich entfernte sich Catilina aus Rom, aber nur, um mit dem bereits gesammelten Heere gegen Rom vorzugehen. In der Stadt blieben seine Vertrauten zurück mit der Weisung, sobald Catilinas

3. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 34

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34 — er schmerzlich aus: „Der hatte in meinem Alter schon die Welt erobert, und ich habe noch nichts getan!" Und als in einem armseligen Städtchen seine Begleiter über das würdevolle Gebaren der Ortsbehörden spotteten, sagte er: „Was mich betrifft, so möchte ich lieber hier der Erste, als in Rom der Zweite sein." Als er nun ans Spanien nach Rom zurückkehrte, um sich um das Konsulat zu bewerben, stieß er auf die Gegnerschaft des Senats, der in ihm den Mariauer fürchtete. Er schloß deshalb mit Pompejns einen Bund, der sich gegen die Herrschaft des Senats richtete, und als Dritter ward Crassus heran-60 gezogen. So kam das Triumvirat (Dreimännerbund) zustande (60), das eine Verschwörung von drei durch Begabung, Ruhm und Vermögen hervorragenden Privatmännern gegen die Regierung war, von der sie gewalttätig behandelt wurden. Der Einfluß der Triumvirn zwang den Senat sich zu fügen. Während feines Konsulats (59) ließ Cäsar die von Pompejns getroffenen Anordnungen bestätigen, vernichtete die letzten Reste der Sullanischen Gesetze und gewährte den armen Bürgern, aber auch den Rittern manche Vorteile, die sie an ihn fesselten. 58 Dann begab er sich (58) als Statthalter [Profonsul] in die Provinz Gallia cisalpina und betrieb von dort aus die Eroberung des heutigen Frankreichs, wo Rom bisher nur ein kleines Gebiet beherrschte. In einem siebenjährigen Kriege, deffen Verlauf er in feinen „Denkwürdigkeiten" berichtet, vollendete er diese Ausgabe. Ein hervorragendes Ereignis dieses Krieges war vor allem der Sieg bei Vesontio (58), den er über den Germanenfürsten Ariotust davontrug, und durch den es entschieden wurde, daß die Kelten Galliens der römischen und nicht der germanischen Macht unterworfen wurden. Zweimal überschritt Cäsar den Ärmelkanal und zweimal den Rhein, um die Briten und die Germanen von Einmischung in die Verhältnisse Galliens abzuschrecken. Gefährlich wurde ein allgemeiner Aufstand unter der Führung des ritterlichen Vereingetorix, aber auch diese Gefahr ward siegreich be-51 standen (51). Die neue volkreiche Provinz, die Cäsar für Rom erobert hatte, reichte bis an den Rhein; dem ruhmreichen Feld Herrn, dem ein fchlachterprobtes Heer und ungeheure Mittel zur Verfügung standen, mußte die Herrschaft über das ganze Reich zufallen. Das Triumvirat hatte mehrere Jahre bestanden und seine Gegner, die Aristokraten, welche die volle Herrschaft des Senats wollten, im Zaume gehalten. Aber als die Gattin des Pompejns, die Tochter Cäsars, gestorben und der schätzegierige Crassus am Euphrat gegen die Parther gefallen war, lockerte sich das Band zwischen Cäsar und Pompejns immer mehr. Ja, die neuen Lorbeeren Cäsars, vor denen seine eigenen aus früherer Zeit verwelkten, erregten den Neid und Zorn des Pompejns in so hohem Grade, daß er zu den Aristokraten des Senats übertrat. Diese, die unter der Führung des jüngeren Cato standen, hielten es für nötig, Cäsar zu vernichten, wenn die Verfassung gerettet werden sollte. Dazu war ihnen die Hilfe des Pompejns willkommen, und fo übertrugen sie ihm die Führung des Staates.

4. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 67

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herausgefordert hatte, siegte er vollständig (486) und ließ den Überwundenen, 486 als er später in seine Hand fiel, hinrichten. In seiner Schlauheit erkannte er fofort, daß die Bischöfe Galliens mit ihrem großen Einfluß auf die romanische Bevölkerung für ihn wertvolle Verbündete sein würden. Er kam ihnen in jeder Weise entgegen: den Romanen ließ er Leben und Besitz, Verwaltung und Recht; die katholische Kirche versprach er zu ehren und stellte sogar in Aussicht, daß er und sein Volk zu ihr sich bekehren würden; denn noch waren die Franken Heiden, ja sie galten als die verstocktesten, bösartigsten und unzuverlässigsten aller heidnischen Germanen. Die Bischöfe schlugen in die dargebotene Hand ein; die festen Städte, die für die Franken uneinnehmbar waren, öffneten ihre Tore; am Hofe des heidnischen Königs wurden die christlichen Bischöfe mit Ehren überschüttet; die Kirchen und Wallfahrtsorte erhielten reiche Geschenke vom Könige; dieser aber ward später auf Betreiben der Bischöfe vom oftrümischen Kaiser mit Würden geschmückt, die auch den Romanen gegenüber feine Herrschaft als rechtmäßig erscheinen ließen. Den verheißenen Übertritt wagte Chlodwig wegen der heidnischen Gesinnung seiner Franken nicht ohne weiteres zu vollziehen, und umsonst waren lange Zeit die Mahnungen der Bischöfe und seiner katholischen Gemahlin Chlotrlde, einer burgundischeu Fürstin, welche ihren Gemahl auch zum Kampfe gegen die burgundischeu Könige anstachelte, ihre eigenen Verwandten, denen gegenüber sie zur Blutrache verpflichtet war. Endlich bot der Ale-mannenkrieg den Anlaß, das Versprechen auszuführen. Von Süden her drängten die Alemannen rheiuabwärts, und nachdem sie die von den Burgunder: verlassene Pfalz besetzt hatten, wollten sie sich des Gebietes der ripuarifchen Franken bemächtigen. Diese riefen den mächtigen Chlodwig zu Hilfe. In der Schlacht bei Zülpich (496), unweit der Mosel, neigte sich schon der Sieg aus die Seite der Alemannen. Ta rief Chlodwig: „Hilf mir, Jesus Christus, den sie Gottes Sohn nennen; denn meine Götter verlassen mich. Wenn du mir in dieser Schlacht den Sieg gewährst, sollst du mein Herr sein!" Die Schlacht endete mit einer großen Niederlage der Alemannen; siegreich durchzog Chlodwig die rheinischen Gebiete, bis ein Machtwort Theoderichs von Italien her ihm ant Neckar Stillstand gebot. Damals traten die Alemannen in Abhängigkeit von dem mächtigen Ostgotenkönig (s. o. Xii). Bei der Rückkehr ins Frankenland vollzog Chlodwig seinen Übertritt zum Christentum. Seinen Franken erschien es recht und billig, daß er das verpfändete Königswort halte, das ihm Sieg und Richtn und Zuwachs an Macht eingetragen hatte. So folgten ihm 3000 feiner Gefolgsmänner und nächsten Edlen, als er ant Weihnachtsfeste 496 im Dome zu Reims vom 496 Bischöfe Remigius die Taufe erhielt. Aber nur sehr langsam vollzog sich der Übertritt des Volkes, das nach hundert Jahren noch nicht völlig bekehrt war. Nicht lange ließen ihn fein Ehrgeiz und feine Habgier ruhn. Bald wandte er sich gegen die Burgunden und einige Jahre später gegen die West-

5. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 4

1908 -
— 4 Stadt zurück. Am Tore traf der Zug auf die Schwester des Siegers, die einem der Curiatier verlobt war; sie brach in Tränen aus, als sie die blutbefleckte Rüstung ihres Verlobten erblickte, und fing laut zu jammern an. Da ergriff wilde Wut den siegberauschten Horatius. „Unwürdige", rief et; „wie kannst du der toten Brüder und des Vaterlandes vergessen? So fahre jede Römerin hin, die einen Feind betrauern wird!" Mit diesen Worten stieß er sie nieder. Die furchtbare Bluttat ließ die Siegesfreude verstummen; man führte den Mörder vor das Gericht, das ihn des Todes schuldig fand; aber der König gestattete ihm, die letzte Entscheidung der Volksversammlung anzurufen, und diese begnadigte ihn mit Rücksicht auf seine großen Verdienste um die Stadt Rom. Doch mußte er durch Opfer sich vor den Göttern reinigen und wurde mit verhülltem Gesicht durch ein Joch geführt; es war dies ein von zwei aufrechten Lauzen getragener Balken; das Durchschreiten eines solchen Joches war demütigend und schimpflich. Die Albaner fügten sich nur widerwillig in die Abhängigkeit von Rom; als sie sich frei zu machen suchten, wurden sie nach kurzem Kriege völlig niedergeworfen und viele von ihnen gezwungen, sich in Rom anzusiedeln. Ancus Martins bestrebte sich, in den Fußstapfen feines Großvaters, des milden und gerechten Nnnta Pompilius, zu wandeln, doch blieben ihm allerhand Kämpfe mit den Nachbarvölkern nicht erspart. Für den Handel der Römer war es von Bedeutung, daß er an der Mündung des Tiberflusses die Hafenstadt Ostia anlegte. Auch befestigte er jenseits des Tiberflusses deu Berg Jan: culns, der zum Schutze der Stadt gegen die von Norden herandrängenden Etrusker dienert sollte. Iii. Die Tarquinier. Aber alle Verteidigungsmittel waren vergeblich gegen diese mächtigen Gegner, welche nicht nur kriegstüchtig waren, sondern auch lebhaft Handel und Gewerbe trieben und in allen Künsten den Römern weit überlegen waren. Die Römer mußten ein Drittel ihres Gebiets einwandernden Etruskern abgeben, die nun [unter dein Namen Site er es] den dritten Teil der römischen Bürgerschaft bildeten. Hundert von ihnen traten in den Senat, der damit anf die Zahl von 300 Mitgliedern anwuchs. Auf der Burg uahm seinen Sitz ein mächtiges etruskisches Königsgeschlecht, das Hans der Tarquinier, das ziemlich 100 Jahre lang regiert hat. Ihm entstammen die drei Könige Tarqutuiuspriseus, Serviustüllius und Tarquiuius Superbus. Die Herrschaft dieser etruskischen Könige war sür Rom sehr bedeutungsvoll und segensreich. Erst unter ihnen wurde Rom wirklich bewohnbar. Bis dahin hatten nur Ausiedlungen aus den Höhen bestanden, die Niederungen waren menschenleer, denn durch die Tiberüberschwemmmtgeu waren sie versumpft und ungesund. Nun ließ Tarquiuius Priscus große unterirdische

6. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 8

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— 8 — V. Der Kamps -er beiden öttrgerschasten. (Erste Hälfte 494—445.) An der Vertreibung der Könige und an der Verteidigung Roms hatten die Neubürger oder Plebejer sich ebenso lebhaft beteiligt, wie die Altbürger oder Patrizier. Sie erwarteten also, daß man sie im Genusse der erworbenen Rechte belassen und ihren Beschwerden abhelfen würde. Viele von ihnen waren arm und hatten in den Zeiten der Kriege Schulden aufnehmen müssen, durch welche sie sehr gedrückt wurden. Waren doch die römischen Schuldgesetze so hart, daß es dem Gläubiger freistand, den säumigen Schuldner der Freiheit zu berauben und dessen Kinder in die Sklaverei zu verkaufen. Als die Plebejer sich immer wieder in ihrer Hoffnung getäuscht sahen, daß eine mildere Behandlung eintreten würde, beschlossen sie die Stadt zu verlassen. Mit Weib und Kind begaben sie sich auf einen nahe gelegenen Berg, den Heiligen Berg, um dort eine neue Stadt zu gründen, in der sie allein die Herren sein wollten. Jetzt sahen die Patrizier ein, daß sie nachgeben müßten, wenn nicht die Stadt ganz veröden sollte. In ihrem Aufträge begab sich der Konsul Meueuius Agri'ppa zu deu Plebejern. Er erzählte ihnen eine Fabel: Einst empörten sich die Glieder des Leibes gegen den Magen. Sie warfen ihm vor, daß er in behaglicher Ruhe verzehre, was sie in harter Arbeit ihm zuführen müßten, und so verschworen sie sich, keinen Dienst mehr zu verrichten, der dem Magen Vorteile bringe. Bald wurde der Magen schlaff, aber gleichzeitig ermatteten auch die Glieder, denn sie bekamen nicht mehr Kraft und Saft vom Magen aus zugeführt. So machten sie denn Frieden und stellten den früheren Zuftaud wieder her. „Ihr könnt, o Plebejer", fagte Agrippa, „durch eure Empörung die Patrizier schwer schädigen, aber mindestens ebenso schwer wird der Schaden sein, den ihr euch selbst zufügt." Da kehrte den Plebejern die ruhige Überlegung zurück, und sie versprachen, wieder heimzukehren, wenn man den schweren Drnck der Schuldgesetze mildern und ihnen gestatten wolle, eigene Beamte zu wählen, die ihnen Schutz gewähren könnten. Beides gestand der Senat zu, und so ging der gefährliche 494 Auszug auf deu Heiligen Berg (494) vorüber, ohne die Blüte der Stadt zu schädigen. Er hat sie im Gegenteil gefordert, da nun die neuen plebejischen Beamten, die beiden Volkstribunen, nicht ruhten und nicht rasteten, bis die Vorrechte der Patrizier ganz beseitigt und eine vollständige Verschmelzung beider Bürgerschaften herbeigeführt wurde. [Die Tribunen waren mit ganz besonderen Vorrechten ausgestattet: ihre Person war unantastbar, ihr Haus eine Freistatt für verfolgte Plebejer; jeden angeklagten Plebejer konnten sie vor Gericht vertreten; jeden patrizifchen Beamten, der Plebejern unrecht tat, konnten sie zur Strafe ziehen; schließlich erhielten sie sogar das Recht, den Seuatssitzuugeu beizuwohnen und durch ihren Ruf „Veto" (d. i. ich verbiete es) jeden den Plebejern schädlichen Beschluß zu verhindern. Nach Belieben konnten sie auf dem Forum Ver-

7. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 10

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— 10 — ^Mehrere Streitpunkte wurden durch die Gesetze der Konsuln Valerius und Horatius (448) beseitigt, und es kam sogar auf Antrag des Tribunen C anule jus (445) zu einem Gesetze, wonach Ehen zwischen Patriziern und Plebejern volle bürgerliche Rechtsgiltigkeit haben sollten. Hierdurch wurde eiue Verschmelzung der beiden Bürgerschaften eingeleitet.] Vi. Oie Unterwerfung Italiens. (Erste Hälfte 493- 338.) Durch die Vertreibung der Könige hatte der römische Staat an äußerer Macht eingebüßt, denn die Herrschaft über die Latiner, welche sich selbst erfolgreich gegen die etruskische Herrschaft erhoben hatten, konnte nicht aufrechterhalten werden. Nach einigen Jahren kam es zu einein Schutz- und Trutzbündnis zwischen Rom einerseits und den 29 Lalinerganen anderseits (493). Gegen die gemeinsamen Feinde wollte man mit gleich starken Heeren ins Feld rücken, den Oberbefehl sollte jährlich wechselnd ein Römer und ein Latiner führen, die Beute sollte gleichmäßig geteilt werden. Mit Hilfe dieses Bündnisses gelang es den Römern, die vielen kleinen Völkerschaften Mittelitaliens zu bezwingen. Laugen Widerstand leisteten insbesondere die Volsker und die Äquer. Die Volsker hatten an dem aus Rom verbannten Coriolanus eilten vorzüglichen Feldherrn gewonnen. Um an seinen undankbaren Mitbürgern Rache zu nehmen, hatte er das siegreiche Heer der Volsker bis vor die Tore Roms geführt und verwüstete das ganze römische Gebiet. Unvermögend, ihm in offener Feldschlacht entgegenzutreten, hielten sich die Römer innerhalb der Mauern der Stadt, in welcher bald Hungersnot und Krankheit ausbrachen. Da sandte man eine Anzahl römischer Frauen ab, die durch Bitten das Herz des Coriolanus erweichen sollten, an ihrer Spitze seine Mutter und seine Gattin. Lange widerstand er ihren Bitten, schließlich aber ließ er sich doch rühren und versprach, das feindliche Heer hinwegzuführen. „Mutter", rief er aus, „Rom hast du gerettet, aber deinen Sohn hast du verloren." Er zog mit dem Heere der Volsker ab, wurde aber dann von diesen zur Rechenschaft gezogen und umgebracht. Emst hatten die Äquer das römische Heer in einer Gebirgslandschaft umzingelt und hofften, es zur Ergebung zu zwingen. Als die Schreckensbotschaft nach Rom kam, rief man den Cincinnatns zum Diktator aus; zu diesem Amte, welches königliche Gewalt besaß, griff man nur in der Zeit dringendster Not. Als die Boten des Senats den Cincinnatns auf feinem Gute aussuchten, um ihm die Ernennung zu melden, war er auf dem Felde und ging wie ein Knecht fast nackt hinter dem Pfluge her, um den Acker zu bestellen. Seine Frau mußte ihm erst die Kleider (Tunika und Toga) hinaufbringen, damit er in anständiger Weise die Boten empfangen konnte, die ihm meldeten, er fei an die Spitze des Staats berufen. Sofort begleitete er sie nach Rom,

8. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 78

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— 78 — Sein Äußeres schildert Einhard folgendermaßen: Von Körper war Karl voll und stark, von Wuchs erhaben, denn er war siebenmal so lang als sein Fuß. Sein Kops war rund, die Augen sehr groß und lebhaft, die Nase ein wenig mehr als mittelmäßig, das Haar glänzend weiß, die Miene heiter und fröhlich, die ganze Gestalt, mochte sie sitzen oder stehen, voll hoher Würde. Obwohl der Nacken ein wenig gebückt und kurz war und der Leib etwas zu weit hervorragte, so deckte doch das schöne Verhältnis der übrigen Glieder diese Fehler. Der Gang war fest, die gerade Haltung des Körpers männlich, die Stimme hell, wiewohl der Kraft des Körpers nicht ganz entsprechend. Seine gute Gesundheit war nur in den letzten vier Lebensjahren öfters von Fiebern heimgesucht; seine Vergnügungen waren Reiten, Jagen und Schwimmen, worin er es allen anderen zuvortat. Xviii. Ter Zerfall des Frankenreiches. Das gewaltige Reich, das Karl der Große gegründet hatte, konnte nach seinem Tode nicht lange zusammengehalten werden. Schon unter seinem schwachen Sohne Ludwig, der wegen seiner großen Nachgiebigkeit gegen die Kirche den Beiuamen „der Fromme" erhalten hat, kam es zu heftigen inneren Kämpfen, und noch nicht dreißig Jahre nach dem Tode des großen Reichsgründers teilten sich feine drei Enkel, die Brüder Lothar, Ludwig und 843 Karl, in das Frankenreich (843). Lothar, der schon die Kaiserkrone trug, erhielt selbstverständlich Italien, dazu Burgund (d. i. Südostfrankreich) und die anstrasifchen Gebiete zwischen Maas und Rhein, die später den Namen Lothringen erhielten. Karl übernahm Westfranken, das frühere Neustrien, das heutige Frankreich. Ludwig erhielt die Länder östlich vom Rhein und nördlich von den Alpen, also Alemannien, Baiern, Frankenland am Main, Thüringen und Sachsen; jenseits des Rheins fielen ihm die Bistümer Mainz, Worms und Speier zu, dafür überließ er Lothar die friesische Küste bis zur Elbe. Diese Ländermasse wurde damals Ostfranken genannt, erst viel später erhielt sie den Namen Deutschland; Ludwig aber führt in der Gefchichte den Namen „der Deutsche". So ist dervertrag von Verdun, in welchem die Teilung des Frankenreiches erfolgte, der Ausgangspunkt sowohl der französischen, als der deutschen Geschichte; feit dem Jahre 843 gibt es ein Deutsches Reich.

9. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 30

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— 30 — erschütterte die Senatoren; aber ohne eine Miene zu verziehen, mahnte sie Sulla, sich in der Beratung nicht stören zu lassen. „Es sind nur", sagte er, „einige Elende, die auf meinen Befehl getötet werden? Die Asche des Marius ließ er in das Wasser werfen, das Andenken seines verstorbenen Feindes suchte er zu vertilgen. Entsetzlich waren die Wirkungen der Proskriptionslisten, auf denen Sulla täglich die Namen der von ihm zum Tode Bestimmten öffentlich bekannt machte. Für deu Mord eines Geächteten wnrde eine hohe Belohnung aus der Staatskasse gezahlt; sein Vermögen wurde eingezogen, seine Güter zugunsten der Staatskasse versteigert. [Diese Bestimmungen führten zu furchtbarer Entsittlichung: Unschuldige wurdeu auf die Listen gesetzt, wenn sie nur reich waren; manche suchten sich ihrer Privatfeinde zu entledigen, indem sie Sulla baten, diese zu ächten; Brüder entledigten sich auf diese Weise ihrer Brüder, Söhne ihrer Väter. Vermögen, Ehre, Leben eines jeden Römers stand auf dem Spiele, wenn es einem der unwürdigen Günstlinge des Diktators danach gelüstete. So wurde die ungeheuere Macht, die Sulla besaß, seiner Vaterstadt nicht zum Segen, sondern zum Fluche. Die Verfassung änderte er durch Beseitigung aller der freiheitlichen Bestimmungen, welche in den letzten Jahrhunderten erreicht worden waren, in eine unbeschränkte Adelsherrschaft um.] Endlich, von der Machtfülle angeekelt und von Ausschweifungen erschöpft, 78 legte er die Diktatur nieder und zog sich aufs Laud zurück, wo er bald starb (78). Der Senat, dessen Herrschaft er wiederhergestellt hatte, bereitete ihm ein so prunkvolles Leichenbegängnis, wie es Rom noch nie gesehen hatte. Xv. Cicero. [Die schroffen, gegen die Volkspartei gerichteten Maßregeln Sullas konnten nicht lange aufrechterhalten werden; durch die Snllaner Pompejus und Craffus wurden sie einige Jahre nach Sullas Tode gemüßigt. Aber die furchtbare sittliche Verderbnis und die verzweifelte Lage großer Bürgerkreise bestaub nach wie vor und drohte, in einem entsetzlichen Ausbruch das ganze Staatswefeu zu vernichten. Dies Unheil durch Klugheit und Standhaftigkeit abgewendet zu haben, ist das Verdienst Ei'eeros.] Gi'cero stammte aus Arpinum, der Heimat des Marius. Sein wohlhabender Vater ließ ihm in Rom den besten Unterricht erteilen; bei griechischen Gelehrten studierte er vor allem Beredsamkeit und Rechtswissenschaft, machte auch zu weiterer Ausbildung eine Reife durch Griechenland. Schon in jungen Jahren trat er als Verteidiger von angeklagten Bürgern vor Gericht auf und gewann bald den Ruhm des geschicktesten und beredtesten Rechtsanwalts von ganz Rom. Großes Ansehen verschaffte ihm vor allem die glückliche Verteidigung eines redlichen Mannes, den die eigenen Verwandten des Vater-

10. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 36

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Nun endlich kehrte Cäsar nach Rom zurück, luo er mit unerhörten Ehren empfangen wurde und unter dem Titel eines Diktators, später eines Konsuls aus Lebenszeit, die Alleinherrschaft führte. Alle äußeren Ehren des Königtums waren ihm zuteil geworden, nur der Name fehlte ihm, und diesen erstrebte er nicht, um nicht das Volk, dem seit Jahrhunderten der Königsname verhaßt war, gegen sich aufzubringen. Nie hat ein größerer und edlerer Mann an der Spitze eines Weltreichs gestanden. Seinen Sieg benutzte er nicht, wie es Marins und Sulla getan hatten, um die Gegenpartei zu vernichten, sondern sein Ziel war, die beiden streitenden Parteien zu versöhnen und zu verschmelzen, um aus ihnen eine neue tüchtige Bürgerschaft zu bilden. Fern von den blutigen Greueltaten der frühereu Sieger im Bürgerkriege gewährte er allen Gegnern Gnade, ja er nahm tüchtige Männer, auch wenn sie gegen ihn gefochten hatten, mit offenen Armen anf, zog sie in seine Nähe und verlieh ihnen wichtige Ämter. Eine ganze Reihe segensvoller Einrichtungen sollte deu Bürgern Frieden, Wohlstand und sittliche Kraft gewähren. Zweimal unterbrach Cäsar seinen Aufenthalt in Rom durch Kriegszüge gegen die Pompejaner in Afrika und Spanien, auch bereitete er einen Heereszug gegen die Pacher vor, utn die Niederlage des Crafsus zu rächen. Aber ehe er nach dem Osten aufbrechen konnte, erlag er einer Verschwörung von Senatoren. Ihr gehörten meist Pompejaner an, die er begnadigt hatte, darunter Cässius und auch Brutus, den er wie einen jüngeren Freund betrachtete und zu den höchsten Ämtern bestimmt hatte, aber auch unzufriedene 44 Cäsarianer. In einer Senatssitzung am 15. März 44 umdrängten und überfielen sie ihn; er verteidigte sich herzhaft, bis er unter den Angreifenden auch Brutus erblickte, den er so herzlich liebte. Da rief er schmerzlich: „Auch du, mein Sohn?", hüllte sich in seinen Mantel und sank sterbend an der Bildfäule des Pompejus nieder. So fiel von Mörderhand der geistvollste und edelmütigste Mann Roms mitten in seinen Bemühungen, eine neue schöne Zukunft des Reiches herbeizuführen; sein Tod entfesselte neues, furchtbares Unheil. Xvii. Octavianus Jugustus. Der nächste Verwandte Cäsars war der Enkel seiner Schwester, der junge achtzehnjährige Octavius, der eben in Griechenland weilte. Er erklärte sich als Adoptivsohn des gemordeten Herrschers und nahm die Namen Octavi anns Cäsar an. Als er aber nach Rom kam, fand er das Erbe Cäsars mit Beschlag belegt und die höchste Stellung im Staate bereits besetzt. In beiden: war ihm Antonius zuvorgekommen, der Mitkonsul Cäsars, ein geistvoller und listiger, aber Ausschweifungen ergebener Mann; ihm war es gelungen, die Mörder Cäsars ans Rom zu vertreiben, doch sein Streben,
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