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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kreis Büdingen - S. 5

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn. 5 Usenborn und Gelnhaar, die schon 1550 urkundlich bezeugte Linde ober- halb lvernings und die mächtige Linde am Dorfeingang von Illnhausen; die Roßkastanien am Friedhofe von Aulendiebach, in Büches und Salzhausen. Die Bewohner des Kreises. Die Bewohner des Kreises, Nachkommen chattisch-fränkischer und wohl auch allemannischer Familien, werden gewöhnlich dem fränkischen Stamme zugerechnet. Ihre Mundart ist die „oberhessische", welche sich von der anderer Stämme wesentlich unterscheidet' auch ist sie keineswegs in allen Orten des Kreises vollständig übereinstimmend. Eine Probe davon: Retsil. (Nesserchen ferr die Klahne.) lvoas drebt sich seatt eamm Mssegrond Tann klappert Doach eann Noacht? 's gihr öhrrt weannbahm eann eaß rond, (F Garz, der hott's gemoacht' 's mächt eamm Doagk die nemlich Reis' väil mihn wäi dausigmohl. Mächt ahns eanns Haus, do wärr e weiß (Dhn hoisse eann Kammesohl. Deann stihn bassirlich Säck met Koarn, met gourer Fricht eann schäler, die Herrschaft, däi eaß heanne eann voarn, mächt naut wäi Kapedäler. wer reth's, woas ferr Bereitschaft eaß? Wer kann d's Uessi knacke? Wer lihst's? Ee Zderschtche eaß geweaß Sebahl merr wirrer backe. (Fr. v. Trais.) Schon im Jahre 1828 zählte der Kreis 38109 Einwohner' die rie- sigen Auswanderungen um die Mitte und in den 80er Jahren des ver- gangenen Jahrhunderts nach Amerika sowie die ständige „Landflucht" nach den Großstädten, besonders Frankfurt a. M. und (Dffenbach, bewirkten es, daß die Bevölkerungszunahme nur gering ist. von den 40327 Seelen, welche heute den Kreis bewohnen, gehören 38555 der evangelischen, 906 der römisch-katholischen, 1049 der israelitischen Konfession an,' 317 be- kennen sich zu anderen Gemeinschaften (Baptisten, Methodisten, Mluthe- raner). Die meisten der 75 Gemeinden des Kreises sind kleinere Land- gemeinden, nur Büdingen und Nidda zählen mehr als 2000 Einwohner. Der Kreis in wirtschaftlicher Hinsicht. Lage, Bodenart und Klima bedingen es, daß die Landwirtschast die Hauptbeschäftigung der fleißigen und in ihren Bedürfnissen anspruchslosen

2. Abth. 2 - S. 93

1823 - Elberfeld : Büschler
Matthias. 93 hatte Deutschland für das erste Land der Welt preisen mö- gen, welches so viele treffliche Fürsten besitze und sie in sol- cher Traulichkeit vereinigt sehe. Aber hinter dem glanzenden Vorhänge lauerten die Geister der Zwietracht. Der tiefer Schauende hatte in den Gemnthern derkatholiken die Freude über die größere Thätigkeit und Entschlossenheit des neuen Kaisers entdeckt, von welchem sie ihrer Parthey große Vor- theileversprachen; in denen der Unirten aber die Freude über die anscheinende Kränklichkeit desselben. Der Fürst Christian von Anhalt, einer der Thätigsten unter den Letz- tcrn, soll sich, die Zweideutigkeit von dem Fest hernehmend, geäußert haben: „ Wenn es zum Tanze komme, so werde Matthias keine große Sprünge mehr machen. " In der Thal zeigte sich auch der neue Kaiser nicht so thä- tig, aks man von ihm erwartet hatte; es schien, als wenn er seinen Bruder von seinen Thronen verdrängt habe, um dessen Zaudern und Unschlüssigreit nur fortzusetzen. Dage- gen arbeiteten die Leidenschaften desto heftiger in den Gemü- thern der Zeitgenossen und bereiteten die schweren Ansbrüche deshasses vor, welche noch unter Matthias Regierung den An- fang nahmen. In den öureichischen Ländern eiferten die Reli- gionspartheien^durch ihre Prediger von den Kanzeln dazu aufgefordert, mit neuer Heftigkeit gegen einander; das mensch- lichstttliche Berhältrnß zwischen ihnen war fast ganz vernichtet; denn solcher Haß, well er das heiligste berührt, was der Mensch besitzt, ist der unversöhnlichste. Im übrigen Deutscytano ereigneten sich gleichfals einige bedenkliche Fälle. In Aachen waren neue Streitigkeiten ansgebrochen; ebenso zwischen der Stadt Köln uiib den beiden Besitzern der Jülichschen Lande, weil diese, devköl« nern zum Schaden, den Ort Mülheim am Ru ein in eine Stadt umznschaffen suchten. In beiden Fällen entschied der Kaiser zu Gunsten der katholischen Parthey, und erregte dadurch bey.den Protestanten neue Sorge.' Sem Spruch wegen Mülheim würde aber wohl wenig gefruchtet haben, wenn nicht die beiden fürstlichen Häuser, welche von der jülichschen Erbschaft Besitz getrommen hatten, unter sich selbst zerfallen wären. Der pfälzische Prinz Wolfgang Wil- helm sollte eine Tochter des brandenburgischen Dauses hei- rathen und kam deshalb nach Berlin. Hier aber, beim Mahle und durch die Wirkung des Weines, entstand ein Streit zwischen ihm und dem Ehurfnrsten, beide vergas"» sich, und dreser gab dem Prinzen eine Ohrfeige. Kaum hat wohl eine geringfügige Veranlassung wichtigere Folgen in der Geschichte erzeugt; sie erstreckten sich auf das ganze Rerchs- system bis in die spatesten Zeiten. Der erzürnte Prinz reis'te

3. Charakterbilder aus Europa - S. 29

1891 - Leipzig : Hinrichs
Kopenhagen. 29 König wohnt in dem nördlichen, vornehmen Stadtteile, der stillen Friedrich st adt, welche schnurgerade Straßen besitzt. Vier adelige Geschlechter kamen damals überein, vier gleich- förmige Paläste zu erbauen, welche zusammen die Amalienburg heißen. Nach dem Brande der Christiansburg (1794) kaufte sie der König, und seit dieser Zeit wohnt die Herrschersamilie hier. Die Straßen sind öde, der Platz einsam; es ist, als spiegele sich hier in dieser Vereinsamung das Herabkommen des Staates. — d) In Bezug auf Reichtum an literarischen Schätzen und Denkmälern des Altertumes können sich wenige Städte gleichen Ranges mit Kopenhagen messen, welchem man daher nicht mit Unrecht den Namen des „nordischen Athens" beigelegt hat. Die königliche Bibliothek zählt nicht bloß eine halbe Million ge- druckter Bände, sondern besitzt auch eine reiche Sammlung von Handschriften, namentlich orientalischen, die nur denen der Pariser Bibliothek an Wert nachstehen, und eine einzig vor- handene isländische Sammlung. — e) Außer dem altnor- dischen Museum, welches au Vollständigkeit alle seines- gleichen übertrifft, besitzt Kopenhagen in seinem ethnogra- phischen Museum (in 32 Sälen) ebenfalls die großartigste Sammlung derart in Europa. Die reichen Schöpfungen des berühmten dänischen Bildhauers 2) fanden Aufnahme in dem Thorwaldsen-Museum. einem Gebäude in halb ägyp- tischer, halb griechischer Bauart, um einen Hos angelegt, in dessen Mitte sich das Grab des Meisters befindet. Hier ruht er mitten unter den Werken, die ihm die Unsterblichkeit verschafft haben. Neben den Originalwerken und Entwürfen Thorwaldsens befinden sich hier seine reichen Sammlungen von Altertümern, Kunstwerken und Büchern. 15. Die Färöer. a) Lage und Natur der Inseln, d) Bewohner und deren Beschäftigungen. a) Sind diese „Schafinseln" Trümmer einer Brücke, die zwischen Schottland und Grönland bestanden? Das Meer zeigt auf der ganzen Strecke nur eine Tiefe von 500 in! Jetzt frei- Thorwaldsen ist in Kopenhagen geboren und w Rom 1844 gestorben.

4. Charakterbilder aus Europa - S. 109

1891 - Leipzig : Hinrichs
Die Alpen im allgemeinen. 109 thnenden und gesunden Klimas, ihrer sonderbaren Felsbildungen und des eigenartigen Treibens in der halb europäischen, halb orientalischen Hauptstadt. — d) Gewaltige, zum Teil aus dem Felsen gehauene Forts, mit Geschützen gespickt, beschützen den Eingang in den herrlichen, mehrarmigen Hasen von La Valetta, das sich mit steilen, reinlichen Straßen, von südlicher Vegetation umgeben, im Hintergrunde der Bucht hoch aufbaut. In ihren Gassen trifft mau ein buntes Gemisch von Nationalitäten: Eng- tische Beamte, Geistliche und Offiziere, europäische Reisende, indische Soldaten, arabische, türkische, griechische Kaufleute, sizi- lianische Matrosen und Händler, ägyptische Gaukler und Arbeiter und afrikanische Diener. Viii. Alpen und Schweiz. 1. Nie Älpen im allgemeinen. a) Naturcharakter, b) Wirkung der Alpennatur auf den Menschen. a) Gleich Riesenmauern einer gigantischen Feste, seltsam gezackt und starr, überbaut mit silberglänzenden Kuppeln, Fels- hörnern und Eispyramiden in phantastischem Gewirr, treten die Alpen i), ein sprechendes Sinnbild kalter Erhabenheit, vor den gefesselten Blick, unübersehbar und unzählbar in den einzelnen Gebirgszügen, Gebirgsgruppeu, Bergrücken, Hochebenen, Hoch- thälern, Durchbrüchen und Einsattelungen von den verschiedensten Formen, Größen, Bekleidungen und Farben. So ausgestattet mit Erhabenheiten und Tiefen, mit waldigen und grasreichen Vor- und Mittelgebirgen, mit großen und kleinen, länglichen und runden Thälern, so durchfurcht von Bächen und Flüssen, so eingeschnitten und umspült von Berg- und Landseen, so in Klüfte, Schluchten und Abgründe zerrissen, so durchtost von brausenden Wasserstürzen, so durchdonnert von Gletscherbrüchen, Steinschutt und Schneestürzen: wo anderwärts in Europa, wo sonst auf dem Erdenrund fände sich ähnliches auf gleich engem Räume zusammengedrängt? — b) Daher denn auch die zauberhafte *) Kelt. alb — hoch. Den Römern erschienen sie als albi montes — weiße, schneebedeckte Berge.

5. Charakterbilder aus Europa - S. 148

1891 - Leipzig : Hinrichs
148 Paris. schaut. Wir wollen in Gedanken unseren Einzug von W. her halten, wo die Seine, nachdem sie die Stadt durchflössen hat, einen großen Bogen nach N. macht. Da ist zwischen Strom und Stadt das angenehme Boulogner Wäldchen, bei gutem Wetter der Tummelplatz der vornehmen und reichen Pariser Welt. Wir bewegen uns eine Weile in all' dem Glanz und Getümmel und richten dann unsern Weg gegen O. Da haben wir eine breite, prachtvolle Straße vor uns, deren Ende wir nicht absehen können. Sie führt uns durch einen prächtigen Triumphbogen, von Napoleon I. erbaut. Wir folgen ihr und kommen durch die „Elysäischen Felder", einen schönen, von Menschen wimmelnden Park, zu dessen Rechten die Seine fließt. Weiter, immer derselben Straße folgend, kommen wir dnrch den Tnileriengarten. Hier stand früher das weitausgedehnte Tuile- rieufchloß, in welchem die Könige und Kaiser der neuesten Zeit wohnten. Lang zieht es sich mit seinen noch vorhandenen Flügeln an der Seine hin und verbindet sich hier mit dem Louvre, einem älteren Königsschlosse, dessen Säle die berühmten Sammlungen von Bildern, Bildsäulen und anderen Herrlich- keiten enthalten. Stadteinwärts nicht weit davon ist das Palais Royal, längst schon kein königliches Schloß mehr, wohl aber in seinen unzähligen, prächtigen Sälen, Läden und Restaurants der Ort, wo Tausende Einheimischer und Fremder das Köstlichste einkaufen, das Ausgesuchteste genießen, in allen ersinnlichen Ver- gnügungen ihr Geld verschwenden. Wenn die eitlen Franzosen sagen, Paris sei die Hauptstadt der Welt, so ist das allerdings in dem Sinne wahr, daß es wohl keine zweite Stadt gibt, wo der Mensch so sehr Gelegenheit hat, sich allen nur denkbaren Lebensgenüssen zu ergeben. Weiter, immer ostwärts, gehen wir am Ufer der Seine, zur Linken die prächtigsten Häuser- reihen; dann wenden wir uns rechts über eine der vielen schönen Brücken und sind nun auf der Seineinsel, wo vor bald zwei- tausend Jahren, zur Römerzeit, der Anfang der Stadt erstand, damals Lutetia genannt. Hier sehen wir die Notre Dame-Kirche mit ihren beiden schönen, aber nicht bis zur Spitze vollendeten Türmen. — d) Aus der südlichen Seite der Seine dehnt sich die kleinere Hälfte der schönen Stadt aus, da finden wir die Prachtgebäude, wo sich die Abgeordneten des Landes ver- sammelten, wo die Invaliden so stattlich wohnen, wo an der unteren Seine der ungeheure Paradeplatz, Marsfeld genannt,

6. Charakterbilder aus Europa - S. 166

1891 - Leipzig : Hinrichs
166 Bilder aus London. getroffen wird, wie sonst vielleicht nirgends, ist begreiflich. — I)) Die Paulskirche, ein schöner Kuppelbau auf einem Hügel in der City, dem eigentlichen Stadtkern, enthält zahlreiche Denkmäler berühmter Engländer, meist See- und Kriegsmänner, und bietet von ihrem Turme aus den besten Überblick über die Riesenstadt. Hier öffnen sich gegen den Fluß zahlreiche enge Straßen und Gassen. Sie führen in das unentwirrbare Straßen- netz der City, welche den Brennpunkt des englischen Großhandels bildet. Dieser Stadtteil mit seinen engen Straßen und winkeligen, von Steinkohlendampf geschwärzten Häusern dient vorwiegend als Geschästsplatz, hier sind fast alle Kontore der großen Hand- lungshäuser. Den Tag über erledigt hier der Kaufmann sein Geschäft; der Abend führt ihn hinaus nach seinem Landhause in den Kreis seiner Familie. Hart am User der Themse erhebt sich der finstere, von Wassergräben umgürtete Tower, als „Zwing-London" von Wilhelm dem Eroberer erbaut und später als Staatsgefängnis benutzt; jetzt beherbergen die massiven Ge- wölbe das großartige Arsenal, das Staatsarchiv und die Krön- juwelen. Nordwestlich der Bank liegt das Stadthaus der City mit einem großartigen Banketsaale, in dem die Marmorbilder englischer Staatsmänner und Helden von dem Ruhme des Landes erzählen. — e) Nach W. schließen sich an die City längs der Themse West min st er und Westend. Als Sitz des Hofes, der höchsten Regierungsbehörden, des Parlaments trägt der Stadtteil überall vornehmes Gepräge. Die regelmäßigen, breiten Straßen werden von palastartigen Häusern gebildet, häufig mit reichem Säulenschmuck und breiten Freitreppen. Hier liegt das Parlamentsgebäude, mit seiner Langseite gegen die Themse ge- kehrt, reich mit Eck- und Mitteltürmen geziert. Dicht dabei die Westminster-Abtei, ein edles, gotisches Bauwerk, die Begräbnis- statte der Könige Englands bis 1760 sowie vieler berühmter Männer und Frauen; im nördl. Querschiff stehen die Denkmäler der Gelehrten, Dichter und Künstler, deshalb „Poetenwinkel" genannt. Ein ganz besonderer Schmuck von Westminster und Westend ist die Kette öffentlicher Parks, die sich aus der Mitte der Stadt nach den Außenlinien hinziehen. — d) Südlich der Themse liegen, mit der City und Westminster durch 13 Brücken, darunter vier Eisenbahnbrücken, und einen unter der Themse hindurch gebohrten Tunnel verbunden: Southwark und Lam- beth. Fast überall sind hier die Straßen aus Fabriken und

7. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 225

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
Von der europäischen Turkey. 22? kern und Geistlichen, indem nur Verdienst und Geschicklich- keit, nicht aber Geburt den Einwohner einer Hütte zu dm höchsten Amte im Reiche erheben können. Anmerk. Von der Gutthätigkeit der Türken zeige» -ie Haane oder öffentlichen Herbergen, in welche sich Reisende von jeder Nation und Religion ; Tage lan- ohue Bezahlung aufhalten können, besonders aber sind die Einwohner der Landschaft Dvbrndsche, wegen ihrer aussen ordentliche« Gastfreyhcit berühmt, als welche die Fremden mit besonderer Höflichkeit empfangen, und ; Tage lang aufs Beste ohne Bezahlung bewirthen. Obgleich das Ge- setz der Roran den Türken 4 Frauen erlaubt: so heyra, thet doch der gemeine Mann selten mehr als Eine, und man siehet nicht selten einen betrunkenen Türken aus den Weinhäusern, deren die Griechen einige hundert in Constantinvpel halten, heraustaumeln. Einen Spieler der um Geld spielt, sehen sie für schlimmer als einen ge, meinen Dieb an. Dom Tanzen denken sie eben so, wie die alten Römer im Sprichwort zu sagen pflegten : Nie, mand tanzt, ausser der betrunken oder närrisch ist. Kein Türke vom Stande berührt ein Instrument. Sie mie, then sich Sänger und Tänzer, und haben Weibsbilde und Sklaven die zu dem Ende erzogen sind. Die herrschende Religion ist die muhammedangsthe, welche die Türken und Tatarn bekennen, und sich daher» Moslemim, d. i. Leute, die Muhammeds Lehrt (Islam) rrnnehmen, nennen. Ihre Glaubensregel ist der Roran. Sie sind so wis in ihren Sitten also auch in ihrer Religion unveränderlich. Religionsstreitigkeite» giebt es nicht. Die vornehmsten Stücke ihrer Reli- gion sind das Glaubensbekenntnis Allah il Allah Muha- mcd re foul Allah; (Es ist nur ein Gott und Muha- mcd sein Prophet); 99 Namen von verschiedenen Eigen- schaften Gottes, die an einer Schnur von 9- Knöpfen hergezählet werden; gesetzliche Waschungen oder Reinigun- gen nach gewissen Proportionen; das Gebet, so alle -4 Stunden fünfmal mit Richtung des Angesichts nach Mecca geschehen n,uß; das Allmosen ; die Fasten; das Wallfahrten nach den Tempel zu Mecca in Arabien, alt den Geburtsort des Propheten Muhammed; die Beschnei- düng, so twischen den i7ten Jahre geschehen muß, und P > ge.

8. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. uncounted

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
V o k b e r i ch c. fcn Mstge angeführter Provinzen, Oerter und übrigen Merkwürdigkeiten mehr als die Hälfte des Buchs selbst eingenommen haben. Betrach- tet man ferner, daß > diese Anleitung eigentlich nicht zum Nachschlagen (dazu die ausführlichern Werke gehören) sondern zum Unterricht der Ju- gend eingerichtet worden; daß ein jedes Reich sich geschwind übersehen lasse, daß endlich aus dem über jede Seite gesetzten Inhalt das Ge- suchte bald gefunden werden kan: so glaube, um das Buch nicht unnöthig zu vertheuren, Gründe genug gehabt zu haben, das Register weglassen zu können. Damit es doch aber nicht ganz und gar ohne Register seyn Möchte: so habe^ejn brauchbares kurzes Register aller aus- wärtigen Nationen und Titels der hohen sowol geist- als weltlichen Bedienungen angehängct, weil deren Namen in den Zeitungen und der neuern Geschichte öfters vorzukvmmen pflegen. Als 1769 die erste Ausgabe dieser Schrift erfolgte, erhielt es in des Herrn Hofrach und Professor Garrerers historischen Bibliothek, 14ten Bandes, eine ausführliche Beurtheiluug, worin man meinen in der Vorrede vom Gebrauch der Landkarten geäußerten Gedanken Beyfall gab, und zwar mit diesem begleitenden Urtheile: Söl- ten wir bey unserer Methode, die wir beschrieben haben, je ein Compendium nöthig haben: so wür- de es dieses seyn. Der Auctor geht tabellarisch, so daß der Anfänger allenfalls ohne Lehrer sich allein unterrichten und auf der Karte zurecht wei-

9. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 138

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
Iz8 Von Portugall Die uberflutzigen produkte dieses Landes sind Sce- sa!;, Wein, Olive,,, Citronen, Baumdl, Rosincn, Mandeln, Honiq, Wachs, schdne Wolle, Seide, Marmor, Mnhlsteinc und aus chren Kolonien ziehen sic Zucker, Neisi, Toback, Gold, Eifenbein, Diamante», Edelstein, Indigo, Brasilikkv und anberes Fàrbcholz. Dcr deste portugicsische oder portische Wein, wàchst in Algarbien. Er isi so dunkelrvth, das' er fasi schwarz ausr sieht; dahero er auch Vm Binto genennt wird. Dager gcgcn Hat es eiuen Mangel an Getreide und Pferde. Der Ackerbau, die Mannfaktaren, Fabriken und Wiffenschafte» werden wie in Spanien veradscheuct, daher der Kandel dcn Portugiesen gieichfalls nicht zum groffen Vortheil gereichcn fruì. Die grdtzten Handelsstàdte sind Lrffabon, Porto und Setuval. Die portugiesen sind grositentheils tiefsinnig, doch gilt auck) von ihnen, was von Spaniern gesagt ist, auster dasr sic dem Geize und Wucher bcsonders ergcben sind. Ihre Arbeit muffe» sic u-iehrentheils des Morgens, Abends und des Nachts vcrrichtcn. Die Sprache ist von der spanischen wmig unterschicden. Die Religion ist die katholische, welche von dem Par triarchen zu Listabou, ; Erzdifchdfen von Braga, Evora und Lissabon, i z Blschdfen und ? Ketzergerichlen zu Listar don, Coimbra und Evora unterstàtzt wird. Der jetzt rer gicrende Kdnig Iosephus Hat 1758 die Gewalt der Ketzerr geri6)te sehr eingeschrànkt und 1759 Zie Icsmten auf cwig àus dem Neiche gewiesen. Die Regierung ist monarchisti, crdlich und kvmmt auch auf die Prinzosiinn. Dcr Kdnig Hat seit 1749 vom Pabst den Titel: Rex Fidelijfimus, (Seine^ allerglau« lorgste Majestàt), crhalt-n. Dcr Kronprinz hcisit: prinz von Brasilien. Die ubrigen Kinder hciffen: Infanten. Das hdchste Reichsgmcht ist dcr Rath des Pallasts.

10. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 147

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
Won Großbritannien und Irland. 147 Indessen hat es ei^en Mangel an Bau- und Brenn» Holz, Salz, Flachs und Hanf. Es hqt kein Gold, Silber, weniger Eisen als Kupftr und ganz und gar keinen Wein: dagegen aber brauet man vortrefliche Biere und macht «t# Menge Birn- und Aepfelmost Lyder genannt. Die natürliche Gaben Schotlands sind Getreyde, Flachs, Hanf, Gartenfrühte, Fleisch, Holz, Steinkohlen, Silber, Gold, Kupfer, Marmor, Fluß- und Seefische be- sonders Hering, deren Fang bey den shetländischen Inseln nach Johannis den Anfang nimmt, welchen sie aber größ- tentheils den Holländern überlassen haben. Anmerk. In der Grafschaft Sutherland bricht weisssl Marmor so fein als der parische, das Volk ist aber tröge und unthatig. • Der Reichchunr Irlands besteht in der Viehzucht, Fleisch, Butter, Fischerey, Steinkohlen und Leinen. Aus den Rölonien hat es ausser den einträglichen Se»> fischfang bewterre Neuve, Schiffszimmerholz/Loback, Reiß, Zucker, Koffee, Indigo, Farbeholz, Goldstaub, Nesseltuch, Cattun, Thee und Seide. Die größten Reichthüme^ erhalt Großbritannien durch die Handlung, welche durch die ganze Weih gehet. Die vstindische Compagnie ist die reichste Compagnie in der Welt, als welche jetzo so ein grosses Land in Asien- besitzt, als England selbst ist. Nach Londön ist Bristol die vor- nehmste und reichste Handelsstadt. Die Engländer haben eine ansehnliche Gestalt und pfl» gen die Tugenden und Laster bis aufs höchste zu treiben. Man lobt an ihnen die Redlichkeit, Großmuth, das Löwen- herz, die Verachtung des Todes und die Liebe zur Frey? heit; dabey sind sie prächtig und lieben allerley Vergnüge^ und wilde Ergötzungen, davon die häufigen Schauspiele, Maskeraden, die Musik in Gärten, die Frühstückshäuser, das Klopfechten, Hahnengefechte, Hahntlmrsten, Mitläufer, K 2 »ex
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