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1. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 56

1908 -
Donau- und die Rheinlinie, stark befestigt. Zahlreiche Festungen waren erbaut worden, in welchen die stärksten und tüchtigsten Legionen als Besatzung lagen. Wien, Linz, Salzburg, Passau, Regensburg, Augsburg an der Donaulinie und Basel, Straßburg, Mainz. Koblenz, Köln, Xanten an der Rheinlinie sind aus solchen Römersestuugen erwachsen. Ein gewaltiges Netz von Heerstraßen verband diese Festungen untereinander und über diealpenpässe hinweg mit Italien. Es erschien nun naheliegend, den westlichen Teil Germaniens, der auf zwei Seiten an römisches Gebiet stieß, dem Reiche einzuverleiben. Mit dieser Aufgabe betraute Augustus seinen jüngeren Stiefsohn Drusus. Dieser trug 12—9 v. Ehr.] auf drei Zügen (12—9 v. Chr.) die römischen Waffen bis tief nach Germanien; auf dem dritten, ans welchem er von Mainz aus den Hereynischen Wald durchbrach, foll er bis an die Ufer der Elbe gekommen sein. Und wenn er auch auf diesem Zuge durch einen Unfall das Leben verlor, so glaubte man doch den Widerstand der Germanen gebrochen zu haben, und seine Nachfolger im Oberbefehl, besonders sein Bruder Tiberius, vollendeten das von ihm begonnene Werk. Nur in Böhmen behauptete das früher suebische, seit kurzem seßhafte Volk der Markomannen seine Unabhängigkeit. Sie hatten den tatkräftigen Marbod. der lange Jahre in Rom gelebt und die Gunst des Augustus genossen hatte, zu ihrem Könige gewählt, und es war ihm gelungen, seine Herrschaft über viele Germaueuvölker auszudehnen. Dies Reich mußten die Römer zerstören, wenn sie Germanien in Abhängigkeit halten wollten. So wurde denn unter Leitung des Tiberius eiu großer Feldzug begonnen 6 n.chr.] (6 n. Chr.), aber er mißglückte, da im Rücken des Tiberius die Völker der Ostalpen sich erhoben, und die Römer mußten froh fein, die bisherigen Verhältnisse aufrecht zu erhalten. Dieser große Erfolg des Marbod entstammte das Freiheitsgefühl auch derjenigen germanischen Völker, die unter Roms Botmäßigkeit geraten waren. Ans dem Volke der Cherusker, welches au der mittleren Weser wohnte, erstand Armut ins*), der Befreier Germaniens von der römischen Herrschaft. Dieser junge Edeling hatte jahrelang im römischen Heere gedient, war dabei zu hohen Würden und Ehren gelangt und galt als zuverlässiger Freund der Römer. Gern hatte ihn Kaiser Augustus in die geliebte Heimat entlassen, da er meinte, an ihm werde die römische Herrschaft eine feste Stütze haben. Aber der freiheitliebende Mann ward der Mittelpunkt einer Verschwörung, die es sich zur Ausgabe machte, den unerträglichen Druck der Fremdherrschaft zu beseitigen. Freilich kannte er die kriegerische Macht Roms zu gut, um nicht zu wissen, daß jeder unbesonnene Versuch einer Erhebung aussichtslos war. Aber den Römern gegenüber, die bei der Unterjochung fremder Völker vor Wortbruch und Hinterlist sich nie gescheut hatten, hielt er Verrat und List für erlaubte Waffen. *) Vgl. Döbelner Lesebuch Ii, S. 74.

2. Kreis Büdingen - S. 11

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn. 11 stößt man hier und da bei Erdarbeiten auf solche Wohngruben, aus denen mitunter Topsscherben, Steinwerkzeuge u. dgl. zutage gefördert Werden. Die Geschichte bezeichnet sodann die ttelten als die Bewohner unserer Gegend, deren Siedelungsgebiet vom 9.-4. Jahrhundert v. Chr. sich weithin nach Nordosten und Norden bis zur'fulda und Schwalm erstreckte. Fast überall erzählen uns Hügelgräber sowie die noch mannigfach von den Landleuten aufbewahrten Steinäxte — Donnerkeile werden sie gewöhnlich genannt — von der Kultur jener Urbewohner. Den Kelten folgten die Chatten, welche im 4. Iahrh. v. Thr. in wilden Scharen von Osten hereinbrachen. Wo eine Quelle, ein fruchtbares Tal lockte, da siedelten sie sich an, immer mehr von Norden und Osten dem Rheine zustrebend. So hatten sie im Laufe der Zeit die ganze Wetterau in ihren Besitz bekommen,*) um von da aus das Römer- volk am Rhein ständig zu beunruhigen. Das änderte sich, als die Römer unter Kaiser Domitian (81—96 n. Chr.) siegreich ins Thattenland vorge- drungen waren (83 n. Thr.) und zum Schutze ihrer Besitzungen eine Grenz- wehr anlegten. Unter Hadrian (117—138) wurde diese weiter ins Ger- manenland vorgeschoben und ein neuer Grenzschutz, wohl nur aus einem Palisadenzaun bestehend, geschaffen. Erst unter Taracalla (211—217) ent- stand der Ausbau der 550 km langen Befestigungslinie von der Donau durch Franken und Hessen bis zum Rhein, welche unseren Kreis in nördlicher Richtung durchzieht und unter dem Namen Psahlgraben oder Limes bekannt ist. Dieser Limes betritt bei Langenbergheim den Kreis Büdingen, zieht an Rommelhausen und Oberau vorbei über Altenstädt, (Stammheim, Sta- den), Bingenheim, Bisses, Schwalheimer Hof und Unter-Widdersheim und setzt sich von da im Kreis Gießen fort. Überreste haben sich im Walde bei Rommelhausen und am Forsthaus Bingenheim erhalten.**) Ts war somit nur der westliche Teil des Kreises der römischen Herrschaft unterworfen, das Gebiet, in welchem jetzt die Orte Altenstädt, höchst a. d. N., Oberau, Tngelthal undhofoppelshausen, Leidhecken,Bingenheim, Heuchelheim, Get- tenau, Echzell und Berstadt liegen. Manche der genannten Siedelungen sind direkt römischen Ursprungs, wie Altenstädt und Echzell. Innerhalb der römi- schen Umwallung entstanden eine Menge Verkehrswege, die als Römer- straßen noch heute bekannt sind. Der größte Teil des Kreises blieb aber in ständigem Besitz der Thatten, zu dessen Schutz sie feste Ringwälle auf der Glauburg bei Stockheim, der hardeck bei Büdingen und anderwärts angelegt hatten. Wie die Römer, so vermochten auch die zur Zeit der Völker- Wanderung von Osten her vorstoßenden Stämme die Thatten nicht aus ihren Wohnsitzen zu vertreiben. Ihr Name jedoch verschwindet seit dem 4. Jahr- hundert ganz, später (um 720) werden sie als „Hessen" bezeichnet. ~ *) Die flnroöungen in den Tälern des Vogelsberges erfolgten roohl viel später, im 9. und 10. Jahrhundert. **) Suche den Limes auf der Karte auf!

3. Kreis Büdingen - S. 31

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn. 31 In der Nähe der Stadt liegen in Seitentälchen der Nidda die Grte Michelnau, bekannt durch seine Basaltwerke, in welchen neben Bausteinen allerlei „Kunststeine", wie Grabdenkmäler, Zementplatten, Tröge u.dgl. hergestellt werden, Fauerbach und Wallernhausen; im Niddatale aufwärts ttohden und Unter-5chmitten, von denen letzteres ein Dampfsägewerk und eine Papierfabrik hat. ßuch die häfnerei wird hier noch betrieben. Kuf dem rechten Niddaufer, der Laisbachmündung gegenüber, lehnt sich Dauern- heim an den Bergeshang an. Der Grt kommt schon 782 urkundlich vor. Seine malerisch gelegene Kirche, eine der drei Mutterkirchen der fuldischen Mark, entstammt in einzelnen Teilen dem 13. Jahrhundert. Von der alten Grtsbefestigung steht noch ein Turm im Pfarrgarten. Die Bewohner des Orts treiben neben Gbst- und Getreidebau auch ausgedehnten Zwiebelbau. Im fruchtbaren Horlofftale war in alter Zeit Bingenheim der Haupt- ort. Schon sehr frühe hatte der Grt eine Burg, vermutlich an der Stelle, an welcher das jetzige Schloß steht. Bis 1423 gehörte sie dem Kloster Fulda, von welchem sie samt dem Dorfe durch verkauf an Nassau-Saar- brücken überging - 1570 kam der Grt an Hessen-Marburg, 1604 an Hessen- Darmstadt. Indessen ist von der mittelalterlichen Burg nichts mehr zu er- kennen,' den jetzt noch stehenden „langen Bau" ließ Landgraf Wilhelm Christoph aufführen und 1675 vollenden. Der „hohe Bau" trägt über der Türe des Erdgeschosses die Jahreszahl 1679, doch scheint er entschie- den älter zu sein und der spätgotischen Zeit anzugehören. Gegenwärtig dient er als Wohnung des Großherzoglichen Oberförsters. Als Gerichtsort spielte Bingenheim früher eine bedeutende Nolle. Die alte Gerichtsstätte unter den drei Linden vorm Nathaus ist jedoch nicht mehr erhalten,' nur der steinerne Gerichtstisch, ein stummer Zeuge längstvergangener Zeiten, wird noch unter der Friedenslinde neben der Kirche, wohin man ihn seiner- zeit verbracht hat, gezeigt. Necht beachtenswert sind die Neste der Gräben und Wälle, welche Schloß und Dorf Bingenheim teilweise noch heute um- ziehen. Von 1648—1681 war Bingenheim der Hauptort der Landgrafschaft hessen-Bingenheim, deren Negent Wilhelm Christoph, ein Schwiegersohn des Landgrafen Georg Ii. von Hessen-Darmstadt, hier im Schlosse wohnte. Nahe bei Bingenheim liegt das gleichnamige Forsthaus, seit Jahr- zehnten eine privatschule' in der weiteren-Nunde zeigen sich auf der linken Horloffseite die Dörfer Visses, Blofeld und Leidhecken. Östlich von diesem Grt soll noch ein kleines Kastell liegen, ebenso finden sich noch Nömerkastelle am Lugberg bei Bingenheim sowie auf der hasselheck bei Bisses. Von Bingenheim führt eine stattliche Lindenallee zu beiden Seiten der Kreisstraße nach dem pfarrdorf Gettenau, dessen Bevölkerung sich Haupt- sächlich mit Getreide- und Obstbau beschäftigt, doch ist auch die Geflügel- zucht nicht unbedeutend. In dem Dorfe wütete 1701 ein großer Brand, Heimatkunde Nr. 10. q

4. Kreis Büdingen - S. 32

1914 - Gießen : Roth
32 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 10. wobei 83 Gebäude eingeäschert wurden. Die Bewohner des nahen Vorfes Heuchelheim treiben durchweg Landwirtschaft. Fast zusammengebaut mit Gettenau ist das Pfarrdorf Echzell, das aus einer römischen Siedelung her- vorgegangen ist. Huf den Grundmauern der mittelalterlichen Burg steht jetzt,das Besitztum der Herren von garnier. Zweimal ist der Grt durch ge- waltige Feuersbrünste heimgesucht worden, 1634 und 1706. Das einemal verlor er 115 Häuser, das anderemal 350 Gebäulichkeiten. Aber Fleiß und Sparsamkeit und der gesunde Sinn seiner Bewohner haben es dahin ge- bracht, daß das Dorf immer wieder schöner erstand denn zuvor. Seine Kirche, eine der drei Mutterkirchen der fuldischen Mark, ist ein beachtenswerter Bau, der in seinen hauptteilen wohl im 13. Jahrhundert errichtet, später aber umgeändert wurde. Echzell ist weithin bekannt durch seinen Kartoffel- bau und Handel sowie sein vorzügliches Mineralwasser. Letzteres kommt von Grundschwalheim oder den Tchwalheimer Hosen, welche eine halbe Stunde talaufwärts an der Horloff liegen. Grund-Schwalheim war ursprünglich Deutschordensgut und zur Kommende Schiffenberg gehörig. Nach der Kufhebung des deutschen Ordens durch Napoleon I. (1809) kam es an das Großherzogtum Hessen. Zu den wohlhabendsten Grten des Kreises gehört das weiter nordwestlich gelegene Berstadt, wo ebenfalls eine der drei Mutterkirchen der fuldischen Mark war. Die jetzige Kirche stammt in ihren hauptteilen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Im Mittelalter hatte der Grt ein eigenes (fuldisches) Gericht' etwa seit 1300 kam er durch Verpfändungen in die Hände verschiedener Herren, bis er 1570 durch Kauf an Hessen-Marburg überging, 1604 fiel er an Hessen-Darmstadt. von der mittelalterlichen Grtsbefestigung ist nichts mehr wahrzunehmen. Nahe bei Unter-Widdersheim steht im Felde ein merkwürdiger Stein, mehrere Me- ter hoch, der ,,Kindchesstein" genannt, wohl ein Malstein aus altgermani- scher Zeit' das ,,Massohl" am pfahlgraben ist eine alte Nömerstätte. Das talaufwärts liegende ehemalige Gerichtsdorf Ober-lviddersheim, überragt von seinem malerisch gelegenen, dem 13. Jahrhundert entstammenden Kirch- lein, birgt mehrere alte, beachtenswerte Holzhäuser mit hübschen Schnitzereien. Der Grt hat in neuerer Zeit durch seine blühende Basalt- industrie und seine Bierbrauerei wieder größere Bedeutung gewonnen. Ein wohlhabender Grt ist auch das Filialdorf Borsdors, das sich durch seinen Gbst- und Getreidebau auszeichnet. Nicht weit davon liegt im Walde das Forsthaus Glaubzahl. Iv. Ortenberg und Umgebung. Zu den schönsten Gegenden unseres gesegneten Hessenlandes gehört un- streitig das liebliche Niddertal. Zwischen frischgrünen Wiesen, reich mit Blumen übersät, windet sich der fischreiche Bach hin, anfangs jugendlich feurig über Steine hinspringend, später bedächtig langsam hinfließend und

5. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 44

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
44 Ii. Die autzerdeutschen Länder Europas. (Venetien.) (Emilia.) moderne Stadt, hat wichtigen Geldverkehr, große Fremdenkolonie und viel Fabriktütigkeit (Hauptsitz der italienischen Seidenindnstrie), doch wenig Alter- tümliches, freilich einen prachtvollen gotischen Marmordom; 1/2 Mill. E. Am Tessin oberhalb seiner Mündung war Pavia spawiaj schon eine altkeltische und römische Stadt, dann die Residenz der Langobardenkönige; schöne gotische und Renaissancebauten bekunden ihre Bedeutung in späteren Jahrhunderten. Lodi an der Adda ist Mittelpunkt der ans Versand arbeitenden Käserei Norditaliens (S. 41). In der schützenden Sumpfnmgebung des Mincio liegt die Festung Mantua; am Po die alte Brückenstadt Cr emo na. Venetien liegt zwischen Mincio, Po und Meer. 'Verona war Festung am Eintritt der Etsch in die Niederung schon in römischer Zeit, aus der noch ein großes Amphitheater steht, und später unter Theoderich dem Großen wie im späteren Mittelalter. Im O. liegt 'Padua, Uni- versitätsstadt, und ^Venedig, nordwestlichster adriatischer Hafen, der Sage nach zur Rettung vor Attilas Horden in den flachen, salzigen Lagunen angelegt. Die ans unterirdischen Pfahtrosten errichteten Gebäude der Stadt stehen auf mehr als 100 Jnselchen aus Schlammboden, zwi- schen denen gondelbelebte Kanäle die Stadt durchziehen. Sie ist durch Handelsvermittlung zwischen dem byzantinischen Reich und noch weiter östlich gelegenen Gebieten des Orients mit dem Abendland groß geworden und weist noch heut in der Eigenart ihrer alten Bauten ein fesselndes Gemisch abendländischer und byzantinischer Kultur auf. Jetzt ist der Hafenverkehr nicht groß, denn Genua und Triest haben den Haupthandel an sich gezogen. Nach dem offenen Meer hin ist Venedig auf der vor- gelagerten Nehrung stark befestigt. Emilia, die dreieckige Ebene im S. der O.-Hälfte des Po, ist genannt nach der von den Römern hier angelegten Heerstraße (Via Aemilia), die jetzt ein Glied der Eisenbahn von Mailand nach Apulien ist. An ihr die Festung Piacenza spiatschiudsaj, die Brückenstadt über den Po; dann am Apenninenrand in gerader Linie alte Städte mit schönen Bauten und schattigen Laubengängen, 'Parma, 'Modena smödeuaj und * Bologna sbolönjaj; dies ist die verkehrsreichste Stadt, weil hier die emilische Bahn sich kreuzt mit der, die von Venedig sw. zum Aruo das Gebirge überschreitet; es war, wie gewaltige mittelalterliche Türme zeigen, ein fester Platz und ist es noch jetzt, doch auch eine berühmte alte Uni- versität. Ferrara in Reisfeldern am Beginn des Po-Deltas füllt nicht mehr die alten Mauern aus. In Ravenna erinnern noch anziehende alte Bauten an die hohe Bedeutung des Hafens in spätrömischer und gotischer Zeit; jetzt ist er versandet, und die Stadt liegt weit landeinwärts.

6. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 209

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 6. Die Oberrheinische Tiefebene mit den angrenzenden Lergländern. 209 Im elsässischen Anteil an der Rheinebene liegen die Städte ebenfalls wie a) Elsas;, im badischen meist abseits des Rheins, weil auch hier die sumpfigen Fluß- ufer der Stadtanlage hinderlich waren. Erst in der Neuzeit ist die Rhein- niederung durch Stromregulierung mehr entsumpft, nachdem die Viel- staaterei um den Fluß eingeschränkt und damit eine einheitliche Umgestal- tung des Laufes nach großen Gesichtspunkten möglich war. Es handelte sich namentlich um die Geradestreckung des Rheinlaufs, wo er zu arge, schleifcnähnliche Biegungen machte, und um Trockenlegung (Drainierung) der in Wegfall gekommenen Flußkrümmungen nebst ihrer Uferumgebung, ferner um Beseitigung von Untiefen im Flußbett. — Im Oberelsaß (Oberelsaß.) "Mülhausen an der Jll, die vom Schweizerjura her spitzwinklig dem Rhein zufließt. Der von ihr gespeiste Rhein-Rhone-Kanal tritt hier unfern durch die Burgundische Pforte ins Oberelsaß ein; er unterstützte den Absatz des schon früher begründeten Großgewerbes, das die größte Webereiindustrie S.-Deutschlands, besonders für Baumwolle (vorzügliche Kattnndruckerei), umfaßt. Kattun1 ist ein aus ungefärbtem Baumwollgarn gefertigtes Gewebe, dem man durch Aufdruck Färbung und Muster ver- leihen kann. Viel Arbeiterbevölkerung; sie wohnt z. T. in einer Arbeiter- stadt aus lauter gartenumgebenen, kleinen Wohnungen; rund Ht. E. Abwärts, etwas l. von der Jll ist Kolmar Hst. des Bezirks Oberelsaß. — Im Bezirk Unterelsaß ist *Straßburg an der Jll Hst. und Sitz (Unterelsaß.) der Regierung für das ganze Reichsland, außerdem Universitätsstadt. Es war stets von hoher Verkehrswichtigkeit für Krieg wie Frieden, weil hier die Straße von Paris durch das Zorntal dem Rhein zulenkt; daher ist es jetzt umringt von einer Vielzahl detachierter, d. h. abgerückter Forts, wie sie größere Städte vor enger Umschließung und womöglich vor Be- schießung im Belagerungsfalle bewahren und ein starkes Verteidigungsheer in ihrem Ring sich ansammeln lassen. Es ist aus gleichem Grund Aus- strahlungspunkt von Eisenbahn- und Kanallinien: Aus der Jll geht ober- halb der Stadt der Rhein-Rhone-, unterhalb der Rhein-Marne-Kanal ab, und die Eisenbahnstrecke von Paris nach Konstantinopel kreuzt hier die von Italien über den St. Gotthard nach den Niederlanden oder Dänemark. Der Straßburger Münster, das erhabenste Bauwerk ans dem deutschen Mittelalter, ist mit der hohen Steinpyramide des einen vollendeten Turms ein weit durch die Ebene sichtbares Wahrzeichen der Stadt, eine Erinnerung zugleich an ihren Wohlstand und ihre Bedeutung in alter Zeit. Als Argentoratum wurde sie zu Augustus' Zeit römische Ansiedlung. — 1 Arabisch qutuu = Baumwolle. Lampe, Erdkunde. Heft 3. 14

7. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 221

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 8. Rheinisches Schiefergebirge. 221 gewerbe ansässig wurde. 'Coblenz, Rbz.-Hst., liegt im spitzen Winkel zwischen Rhein und Mosel; gegenüber auf dem r. Rheinufer die alte Festung Ehrenbreitstein. Im Sw. liegt da, wo das weinreiche Mäandertal1 der Mosel durch das Schiefergebirge an das bei weitem weniger gewundene Talstück durch die lothringische Triasplatte sich an- schließt, Trier [trt-er], Rbz.-Hst., in einer Erweiterung des Tals, die uralte Stadt der keltischen Treverer^; oft war es Residenz römischer Kaiser, die von hier ans in sicherer Deckung die von den Germanen stets bedrohte Rheinlinie überwachen konnten; daher ist es reicher an römischen Altertümern als irgend eine andere Stadt: Im N. noch der massive Steinban des „Schwarzen Tores", der porta nigra; nachmals war es die Stadt eines vornehmen Erzbischof-Kurfürsten. Im S. lagert das höchst ausgiebige Steinkohlenfeld an der Saar bei 'Saarbrücken. Die Bevölkerung dort ist dicht; doch hat sie sich nicht in Großstädten zusammen- geballt, wie in anderen Jndustriegegenden. An der Rahe ist Kreuznach Badeort mit jodhaltigen Solquellen. Abgesehen von der obstreichen Coblenzer Talweitnng ist das Rhein- b) Das tat eng eingeschlossen von Schieferfelsmauern, auf deren dunklem, die 9lt)lintsl1' Sonnenwärme gut aufnehmenden Boden die Weinberge den Abhang in steilen Terrassen hinanziehen. Der grüne Strom, der auch im Sommer durch die Gletscher und die Schneeschmelzwasser der Alpen sehr wasser- reich erhalten wird, ist stets belebt von Schleppdampfern, die Lastschiffe auf- oder niederführen, von riesigen Flößen, stattlichen Passagierdampfern und kleineren Booten. An seinen beiden Ufern ziehen Eisenbahnen, und zwischen Strom und Berghang sind freundliche Örtchen mit Schieferdächern eingeengt, öfters von Burgruinen oder schönen Landhäusern überragt. Zur Rheinprovinz gehört auch der vorderste Teil des Westerwaldes c) Der Ostteil. und des Sauerlandes. Er bildete einst das Herzogtum Berg und ent- hält nun den äußerst dicht bevölkerten Jndustriebezirk des Wuppertals. Die Wupper mündet unterhalb Cöln in den Rhein; sie beschreibt im w. Sauerland ein gen S. offenes Hufeisen. Am Hnfeisenbogen liegen *Barmen-*Elberseld, zwei miteinander verwachsene, stundenlang aus- gedehnte Städte mit zusammen 3 Ht. E.; eine Menge von Fabrikschorn- steinen gibt Kunde von der lebhaften Baumwoll- und Leinenweberei, auch umfangreichen Seidenindustrie nebst großer Färberei. Die schwunghafte 1 Nach dem windungsreichen Mäander in Kleinasien nennt man das Schlängeln eines Flusses „Mäandern". — 2 Die Kelten pflegten die Hauptorte ihrer Stämme mit dein Stammesnamen selbst zu bezeichnen; so wurde Paris gekürzt aus Parisier, Metz aus Mediomatriker, Trier aus Treuerer strewerers.

8. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 45

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 2. Italien. 45 Der gebirgige tyrrhenische Küstcnstreifen s. der Apenninen trügt nach (Ligurien.) seinen alten Bewohnern den Namen Ligurien. An seinem durch den Gebirgsschutz gegen kalte N.-Luft wintermilden Gestade1 gedeihen Ölbaum, Feigen und Orangen in Menge, vereinzelt sogar die Dattelpalme, doch wie fast stets in Europa ohne ihre Früchte zur Reife zu bringen. Hier suchen Brustkranke Heilung, und die Fischerdörfer sind zu vornehmen Fremdenorten aufgeblüht. Am nördlichsten Küstenpunkte des ganzen w. Mittelmeers liegt am Fuß eines der bequemsten Apenninen-Passe *Genua, Italiens wichtigster Handelshafen, zu dessen Hinterland ver- mittelst der Gotthardstraße die Schweiz, ja Sw.-Deutschland gehört. Eine Reihe stolzer Adelspaläste in der an den Bergen malerisch sich hin- aufziehenden Stadt und reiche Kirchenbauteu bezeugen ihre Bedeutsamkeit schon in verflossenen Jahrhunderten. y4 Mill. E. Nahe der italienisch- französischen Grenze steht das kleine Fürstentum Monaco unter fran- zösischem Protektorat wie im nö. Apennin die letzte kleine Stadtrepublik S. Marino unter italienischem. 2. Mittelitalien hat größere Städte nur auf der sanfteren Ab- ^Mitt^el- dachung nach der Sw.-Küste zu; an ihr selbst aber schrecken mehrfach ^M^rneims. die Maremmen durch Fiebergefahr den Brenschen zurück. Der Büffel, im Sumpf heimisch, ist hier seit dem Mittelalter Zugtier. Toskana war einst die Heimat des rätselhaften Tuskervolkes, .b) Einzel- Etrusker von den Römern, Tyrrhener von den Griechen genannt; an Toskana) ihren Seehandel und Seeraub erinnert noch der Name des Meeres. Toskana ist der breiteste Teil zwischen dem Apennin und der Küste mit dem Trasimenischen See zwischen Arno und Tiber. Am Arno wurde "Florenz durch sein kunstliebendes Herrscherhaus der Medici fmêditschij im 15. Jahrhundert mit Prachtbauten geschmückt und durch große Kunst- schätze des Altertums und der Renaissance in seinen Museen bereichert; noch jetzt blüht Seideuindustrie, 2 Ht. E. Im S. der Arnomüudung ist "Livorno, von den Mediceern einst zum Freihafen gemacht, d. h. zum Hafen, in dem die Schiffe Verkehren dürfen, ohne Abgaben erlegen zu müssen; dagegen ist "Pisa, im N. der Arnomündung, durch die Fluß- anschwemmungen vom Meer ganz abgedrängt und durch die Nebenbuhlerin Florenz schon zu Ausgang des Mittelalters von der Höhe gestürzt, au die noch köstliche gotische Bauten erinnern. Zu ihnen gehört der schiefe Turm, der sich auf dem aufgeschwemmten Boden schon während des Baues senkte und nicht lotrecht weitergebaut werden konnte. 1 Riviera, d. h. Gestade, genannt.

9. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 197

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 5. Das Schwäbisch -Zra'nktsche Stufenland. 19? nur schwach bevölkert; doch treibt man viel Hopfenbau. Die grüße unter den durchweg kleinen Ackerbürgerstädten der eigentlichen Oberpfalz ist Amberg an der Vils sfilsj, einem r. Zufluß der Naab. Als Sitz der Regierung des Kreises ist aber der Oberpfalz am r. Ufer des nördlichsten Donaubogens zugelegt Negeusburg, gegründet als befestigtes Stand- lager der Römer zum Schutz ihrer Donaugrenze gegen das freie Ger- manien und Oastra Regina, d. h. Lagerstätte gegenüber der Regen- mündung, genannt. Daraus formten die Deutschen Regensburg, weil Burg im frühmittelalterlichen Sinn eine Stadt bezeichnete, in der man sich „geborgen" fühlte; damals war Regensburg Sitz der bayrischen Stammes- herzöge und wurde später wichtige Handelsstadt für den Verkehr Donau abwärts, da von hier aus der Fluß schon größere.fahrzeuge trügt; noch enthält die Stadt aus diesen Tagen alten Glanzes schöne romanische und gotische Kirchen; war sie doch wegen ihrer alten Bedeutung auch Sitz des Deutschen Reichstages bis 1806. Jetzt kommt sie den großen Gewerbs- und Handelsstädten Deutschlands nicht nah, obwohl hier Anfangspunkt der Donaudampfschisfahrt und ein Kreuzungspunkt der Eisenbahnen von N. und S., O. und W. ist. 2. Anteil des Königreichs Württemberg, die W.-Hälfte der Schwä- bischen Hochfläche von der Iller zum Bodensee. Dicht unterhalb der Jllermündung auf dem l. Donauufer 'Ulm, Schirmfestung des Donautals gegen Angriff aus W., alte Handelsstadt an der hier schiffbar werdenden, jetzt aber hier fast nie mehr befahrenen Donau und an der Abzweigung eines leichten Übergangsweges über den Schwäbischen Jura zum Neckar- knie; die Erinnerung an die alte Größe verkörpert sich in der schönen gotischen Domkirche, dem „Ulmcr Münster", mit riesiger Turmpyramide, dem höchsten Kirchturm auf Erden. Das unmittelbar benachbarte Neu- Ulm ist bayrisch. Von Ulm sw. Friedrichs Hafen, die württem- bergische Hafenstadt an der Mitte des No.-Ufers des Bodensees. 8 5- Das Schwäbisch-Fränkische Stufenland. Quelle des Weißen Main 50/11^/,. Eintritt des Main in das Nheintal unter- halb Aschaffenburg 50/9. Nürnberg lin/Lll- Donaueschingen 48/8^. Zwischen dem Maintal im N. und dem Schwäbischen Jura im S., dem Schwarzwald und Odenwald im W. und dem Fränkischen Jura im O. liegt eine Landschaft, deren Oberflächenformen im allgemeinen eben sind; nur liegen diese weiten, welligen Ebenen nicht in gleichmäßiger Meereshöhe, sondern senken sich sanft nach einer Seite hin und brecheit 2. Württem- berg. I. Lage. Ii. Glie- derung.

10. Himmelskunde. - Allgemeine Erdkunde. - Die deutschen Landschaften. - Das Wirtschaftsleben Deutschlands. - S. 54

1914 - Halle a. d. S. : Buchh. des Waisenhauses
54 I. Die Deutschen Alpen und das Alpenvorland. München (627 000) übertroffen, das als Landeshauptstadt zum Kreuzungs- punkte wichtiger Eisenbahnlinien genlacht wurde. Darunter befinden sich die Weltverkehrslinien Paris—konstantinopel (Orientexpretz) und Berlin— Nom (Nord - Südexpreß). Unter den verschiedenen Industrien der Stadt ragen die Bierbrauerei, Maschinen- und Handschuhfabrikation hervor. Außer- dem ist München der Sitz eines hochentwickelten Kunstgewerbes und eines ausgebreiteten Kunsthandels. Viel verdankt München der Fürsorge seiner Fürsten. Sie gründeten die Universität und die Kunstakademie und schufen prachtvolle Bauwerke. In den Museen wurden wertvolle Kunstschätze ge- sammelt („Isar-Athen"!). Diese Vorzüge Münchens und seine giinstige Lage vor dem Eingänge vieler Alpentäler führen der Stadt einen starken Fremdenstrom zu. Wo durch den Zufluß der Iller die Donau schiffbar wird, liegt die alte Handelsstadt Ulm (58 000). An ihre mittelalterliche Be- deutung erinnert das altertümliche Münster, das den höchsten Turm Deutschlands besitzt (161 in). Wie Ulm ist auch Ingolstadt (24 000) als wichtiger Donauübergang stark befestigt. Bei Regensburg (55 000) ist die Donau 200 m breit und besitzt einen lebhaften Schiffsverkehr. Schon im zeitigen Mittelalter erblühte Regensburgs Handel, da die orientalischen Waren über Konstantinopel die Donaustraße aufwärts nach Deutschland ge- langten. Als aber die unteren Donauländer in den Besitz der Türken kamen und die italienischen Handelsstädte die Waren des Orients über die Alpen nach Deutschland brachten, ging die Bedeutung der Stadt zugunsten Augs- burgs und Ulms zuriick. Aber sie ist immer ein wichtiger Donauübergang und eine Station des Donauhandels geblieben. Regensburg ist Kreuzungs- punkt der Bahnlinien Leipzig—münchen und Frankfurt a. M. — Wien (zeige sie!). Unterhalb der Stadt liegt am linken Donauufer die Walhalla, ein Marinortempel, in dem die Büsten bertihmter deutscher Männer aufgestellt sind. Bei Passau (21 000) verläßt die Donau Deutschland. — Auf dem Boden- see wird zwischen den Uferstädten Lindau, Friedrichshafen, Konstanz und Bregenz ein lebhafter Schiffsverkehr getrieben. Politisch gehört das Alpenvorland zum größten Teil dem Königreich Bayern an; im W. erstreckt sich ein württembergischer Anteil von der Donau bis zum Bodcnsee. — Ordne die Städte nach der staatlichen Zugehörigkeit! Wie gelangst du von deinem Heimatsorte zur Oberdeutschen Hochebene? — Wie lange dauert die Eisenbahnfahrt bis München? — Führe die Fahrt auf der Karte aus, und nenne die wichtigsten Stationen! — Was bezieht dein Wohnort aus der besprochenen Landschaft?
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