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1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. I

1846 - Aachen : Benrath
Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde oder Darstellung der nöthigsten Grundbegriffe für einen bildenden Unterricht in der Geographie, zug lei ch als , Anhang ;n jedem Elemenlar-Lesebuch dienend, entworfen und zusammengestellt für Schüler der obern Elementar-Klassen und der untern Klassen der Gymnasien und höhern Lürgerschulen, von I. H. Kaltenbach, Lehrer an der höhern Bürger- und Provinzial-Gewerbschule in Aachen. Mit vier Tafeln. Aachen 1846, bei Heinrich Ben

2. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. XII

1887 - Aachen : Barth
— Xii — Wenserrverteilrmg für die Höerstufe, resp. Höerkkasse. Der Hauptkursus. Der Geschichtsunterricht auf der Oberstufe (6.—8. Schuljahr) bietet eine zusammenhängende Geschichte unseres Volkes; die Sagen werden int deutschen Unterricht behandelt, doch in den Geschichtsunterricht eingefügt. Der Geschlchtsstoff wird in abgerundeten Bildern anschaulich und frei vorgetragen und durch die entsprechenden Lesestücke ergänzt und belebt. Zur Festhaltung und Wiederholung des Wissensstoffes für bte Oberstufe soll das vorliegende „Merk- und Wiederholungs-Büchlein" den Schülern Handreichung leisten. Voraussetzung: Geographie und Chronologie. Anschluß an die alte, in der Volksschule an die bibl. Geschichte: Kenntnis der Vorfahren: Verteidigungskampf der Germanen gegen die Römer: Untergang des weströmischenreiches und Gründung neuer Staaten in Westeuropa: Gründung des Frankenreiches: Die Christianisirung Germaniens, resp. die Organisation der christlichen Kirche Germaniens: Die Gründung eines christlich-germanischen Reiches: Die Begründung des deutschen Reiches: Begründung des römischen Reiches deutscher Nation: Konflikt zwischen Staat und Kirche : Hohe Blüte des Christentums: Das deutsche Reich in seiner höchsten Blüte: Verfall des deutschen Reiches und Versuch zur Hebung: Spaltung im deutschen Volke: Zeitrechnung und Zeiteinteilung. Die Weltreiche des Altertums. 1. Die Germanen. 2. Armin, der Befreier Germaniens. 3. Die Völkerwanderung. 4. Chlodwig. 5. Bonifatius. 6. Karl der Große. 7. Heinrich I. 8. Otto der Große. 9. Heinrich Iv. 10. Die Kreuzzüge. 11. Friedrich I., Barbarossa. 12. Rudolf von Habsburg. 13. Der 30jührige Krieg.

3. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 8

1887 - Aachen : Barth
— 8 — gegenüber, 928 eine Grenz- ober Markgrafschaft mit der spätern Hauptstadt Salzwedel. Mit den Ungarn schloß er einen neunjährigen Waffenstillstand; er mußte jährlich einen Tribut entrichten. In dieser Frist erweiterte und befestigte er alte Städte, erbaute neue Burgen, lehrte die Krieger in geschlossenen Reihen kämpfen und führte die Reiterei (Kavallerie) als einen wesentlichen Teil des Reichsheeres ein. Als nach Ablanf des Waffenstillstandes die ungarischen Gesandten ihren Tribut wieder verlangten, verweigerte er ihnen denselben (Sage vom räudigen Hund). Die Hauptschlacht des nun folgenden Krieges, in welcher die Deutschen siegten 933 (Fahne des Erzengels Michael), fand i. I. 933 bei Riade an der Unstrut statt. Heinrich starb i. I. 936 zu Memleben a. d. Unstrut und liegt im Dome zu Quedlinburg begraben. Die Sage hat ihm die Namen Finkler oder Vogelsteller und Städteerbauer beigelegt; die Geschichte nennt ihn den Begründer des deutschen Reiches (Heinrichs Gemahlin: die hl. Mathilde). L. No. 274: Heinrich der Vogler.* 8. Otto I., der Große. Heinrichs I. Sohn und Nachfolger war Otto I. Seine Krönung erfolgte auf fränkischem Boden (Aachen) und nach fränkischer Sitte. Beim Krönungsmahle dienten dem Kaiser die Herzoge der deutschen Länder (Erzämter). Ottos Streben ging dahin, Deutschland nach innen glücklich und nach außen stark zu machen und ihm das Ansehen zu verleihen, welches das mächtige Reich Karls des Großen einst in der Welt besaß. Nach seinem Regierungsantritte unterdrückte er zunächst die inneren Unruhen, indem er die Fürsten, welche ihre Länder erblich zu machen suchten, niederzwang; selbst gegen seinen Bruder Heinrich mußte er dreimal zu Felde ziehen (Versöhnung zu Frankfurt a. M., nicht Quedlinburg). Zn den äußeren Feinden des Reiches gehörten damals die Dänen, Wenden und Ungarn. Er besiegte die Dänen und Wenden und gründete in in den beiden Nordmarken Kirchen und Schulen. Die Ungarn, welche ihre Niederlage unter Heinrich I. rächen wollten, schlug 955 er i. I. 955 auf dem Lechfelde bei Augsburg. Um auch Italien wieder mit Deutschland zu vereinigen, unternahm er drei Kriegszüge dahin. Auf dem zweiten Römerzuge wurde 962 er am Lichtmeßtage des Jahres 962 vom Papste zum römischen Kaiser gekrönt. Von diesem Tage an führte das Reich den Titel: „das heilige römische Reich deutscher Nation“, bis es sich i. I. 1806 auflöste (Unterschied zwischen Karls

4. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 21

1887 - Aachen : Barth
— 21 — schlug die verbünbeten Preußen und Russen bei Friedland (Flucht der königlichen Familie nach Königsberg und Memel.) Durch den Frieden zu Tilsit im Jahre 1807 (Königin Luise) verlor Preußen 1807 seine Lünbergebiete zwischen Rhein und Elbe (Königreich Westfalen). Österreichs nochmaliger Versuch, Deutschland von Napoleon unabhängig zu machen, blieb ebenfalls ohne Erfolg. Zwar wurde Napoleon bei Aspern geschlagen, boch machte ihn die Schlacht bei Wagram im Jahre 1809 zum Sieger über Österreich (Sanbwirt Anbreas Hofer von Passeyer). 2. No. 241: Die Jahre der Trübsal für Preußen. 242: Die Königin Luise. 22: Der treue Unterthan. 21. Iue Ireiheitskriege von 1813/15. Nach bcr Unterwerfung Deutschlands wollte Napoleon auch Rußland demütigen. Mit mehr als einer halben Million Krieger zog er im Frühjahr 1812 gegen Moskau, doch mit nur 30 000 kehrte er besiegt im Dezember desselben Jahres zurück. Diese schreckliche Niederlage ermutigte das deutsche Volk gegen die französische Gewaltherrschaft. Preußen, das nach seinen Unglückstagen eifrig an der Hebung der Volkswohlfahrt (Auflösung der Erb-unterthünigfeit und Einführung der Selbstverwaltung) und Wehrkraft (allgemeine Wehrpflicht) gearbeitet, ging voran. König Friedrich Wilhelm Iii. erließ von dem freien Breslau aus die denkwürdigen Aufrufe vom 3. Februar und 17. März 1813, die mit allgemeiner 1813 Begeisterung aufgenommen wurden (Freiheitssänger: Arndt, Körner, Schenkendorf, Rückert). „Das Volk stand auf, der Sturm brach los." (Freikorps, Frauenvereine.) Aber auch Napoleon rückte bald mit einem großen Kriegsheere, das die Truppen des Rheinbundes noch verstärkten, ins Feld. Nach den Treffen bei Lühen und Bautzen traten auch Österreich, Schweden und England dem preußisch-russischen Bündnisse bei. Die Nordarmee unter Bernadotte siegte bei Großbeeren und Dennewitz, die schlesische Armee unter Blücher an der Katzbach, die Hauptarmee der Verbündeten unter Schwarzenberg erwartete das französische Heer in Böhmen. Am 16.. 18. und 19. Oktober 1813 fand bei Leipzig die sogenannte Völkerschlacht statt, in der Freund und Feind mit Tapferkeit fochten, die Sachsen zum Heere der Verbündeten übergingen und die Franzosen gänzlich geschlagen wurden. Dem fliehenden Feinde eilten die Verbündeten nach, und Blücher se|te in der Neujahrsnacht 1814 beim Städtchen Caub über den 1814 Rhein. Am 31. März zogen die verbündeten Monarchen Alexander und Friedrich Wilhelm in Paris ein. Napoleon wurde des Thrones 3*

5. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 5

1887 - Aachen : Barth
verlassenen Länderstriche in Nordgermanien zogen mehrere slavische Volksstämme ein, so in das Gebiet zwischen Elbe und Oder die Wenden. L. No. 297: Das Grab im Busento? 4. Gßkodwig. Die Franken wohnten ursprünglich am Niederrhein und nahmen während der Völkerwanderung auch das römische Gallien in Besitz. Sie zerfielen in zwei Hauptstämme: die Salier im belgischen Gallien und die Ripuarier an den Ufern von Rhein und Mosel (Hauptstadt Köln). Der mächtigste König dieses Völkerbundes war Chlodwig aus dem Hanse der Merowinger, ein gewaltiger und herrschsüchtiger Mann. Er verbündete sich zuerst mit anderen fränkischen Fürsten, ließ sie aber später mit Gift und Dolch hinterlistig umbringen. Durch die Schlacht bei Soissons i. I. 486 vernichtete er den letzten Rest der römischen Herrschaft in 486 Gallien und suchte alles Land zwischen den Pyrenäen und dem Rhein unter seine Herrschaft zu bringen. Durch die Schlacht bei Zülpich i. I. 496 unterwarf er sich den Völkerbund der Alemannen. 496 Der Sieg neigte sich anfangs auf die Seite der Alemannen. In seiner Not betete Chlodwig zum Gott feiner Gemahlin Chlotilde um Hilfe und gelobte, Christ zu werden, wenn ihm der Gott"" der Christen helfe. (Gebet Chlodwigs: „Gott der Christen, Gott am Kreuze rc.") Chlodwig ließ sich zwar nach errungenem Siege mit vielen Franken taufen (zu Rheims vom Bischof Remigius), änderte aber seine Gesinnung nicht. Da alle anderen germanischen Könige sich zur Lehre des Arms bekannten, erhielt Chlodwig vom Papste den Beinamen „der Allerchristlichste". Auch gegen die Burgunder und Westgoten zog Chlodwig; die ersteren schwächte, die letzteren unterwarf er. Nicht lange nach dem Kriege mit den Goten verlieh ihm der oströmische Kaiser die Würde eines Consnls, wodurch die fränkischen Könige die Stellung der römischen Imperatoren einnahmen. Doch Chlodwigs Nachfolger waren meist schwache Fürsten, welche die Regierung ihren Hausmeiern (ersten Ministern) überließen. Ein solcher war Karl Martell, der i. I. 732 die Araber 732 in einer siebentägigen Schlacht zwischen Tours und Pottiers schlug und so dem Vordrängen des Islam in Westeuropa Einhalt that. L. No. 210: Die Schlacht bei Zülpich.* 209: Der hörnerne Siegfried. 2* f

6. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 7

1887 - Aachen : Barth
plätze, Brücken und Kanäle), hob den Land - und Gartenbau (Musterwirtschaften bei Königshöfen) und errichtete prachtvolle Bauten, namentlich Kirchen (Münster zu Aachen) und Paläste. Die Ausführung seines Strebens hemmten hauptsächlich die Wenden und Sachsen. Der Krieg gegen die Sachsen währte über 30 Jahre und endigte mit deren Unterwerfung und Bekehrung. Au Karls Kriegszug gegen die Langobarden erinnert die Sage vom eisernen Karl und an seinen Kriegszug gegen die Sarazenen die vom treuen Roland und vom untreuen Ganelon. Das mächtige Reich Karls des Großen umfaßte Frankreich, Deutschland und Italien. Leo Iii. setzte ihm am Weihnachtsfeste des Jahres 800 die römische Kaiser- 800 kröne auf. Dadurch wurde Karl der Große der Nachfolger der römischen Weltherrscher und der Schirmherr der Christenheit. Er starb i. I. 814 zu Aachen im Alter von 72 Jahren und liegt im ^ 814 Münster daselbst begraben (Karls Gemahlin: Hildegard). Karls Nachfolger war sein Sohn Ludwig der Fromme (Bau der Salvatorkrrche in Aachen). Dessen Söhne teilten i. I. 843 zu 843 Verdun das Frankenreich. Lothar erhielt mit der Kaiserwürde Italien und das nachherige Lothringen, Ludwig der Deutsche Deutschland und Karl der Kahle Frankreich. Die Nachfolger Ludwigs des Deutschen waren meist schwache Regenten. Von Norden her fielen die Normannen in Deutschland ein und von Osten her die Ungarn. Zur Aufrechthaltung der Ordnung im Innern Deutschlands und zum Schutze gegen auswärtige Feinde bildeten sich allmählich die Herzogtümer Sachsen, Bayern, Franken, Schwaben, Lothringen. Im Jahre 911 starb das karolingische Geschlecht in Deutschland aus. L. No. 273: Karl der Große und Wittekind. 211: Die Verwüstungen der Normannen am Rhein. 7. Heinrich I. Nach dem Aussterbeu der karolingischen Familie wurde Deutschland ein Wahlreich. Der erste Wahlkönig in Deutschland war Konrad vou Franken. Auf dem Sterbebette empfahl er zum Nachfolger seinen Gegner, den Herzog Heinrich von Sachsen: „Das Heil des Staates liegt in der Sachsen Hand" (Vaterlandsliebe). Heinrich I., der in Fritzlar von den Franken und Sachsen zum Könige erhoben worden, zwang auch die übrigen Herzöge zur Anerkennung seiner Oberherrschaft. Auch gegen die äußeren Feinde trat er mit Macht und Erfolg auf. Damals beunruhigten die Wenden u Ungarn am meisten Deutschland. Zum Schutze gegen die Wende11 errichtete er am linken Elbufer, dem Einfluß der Havel

7. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 9

1887 - Aachen : Barth
und Ottos Reich). Otto I. starb nach einer erfolgreichen Regierung i. I. 973 und liegt im Dome zu Magdeburg begraben. 973 (Ottos zweite Gemahlin: die Hl. Adelheide.) L. No. 273: Die Krönung Ottos I. 276: Kaiser Otto.* 9. Keirrrich Iv. Dem sächsischen Fürstenhause folgte das fränkische Geschlecht auf dem deutschen Kaiserthrone. Bemerkenswert ist Heinrich Iv. wegen des Streites zwischen ihm und dem Papst. An diesem Streite trugen Heinrichs Erziehung, besonders aber die damaligen traurigen kirchlichen Verhältnisse in Deutschland die Schuld. Die Erziehung Heinrichs leitete anfangs seine Mutter, dann der Erzbischof Hanno von Köln und zuletzt der Erzbischof Adalbert von Bremen. Der letztere begünstigte bei Heinrich das Streben nach einer unumschränkten Alleinherrschaft. Adalberts Eiusluß bewirkte ferner, daß Heinrich die Sachsen als einen ihm feindseligen Volksstamm betrachtete und in harter Weise gegen sie auftrat. Auch den Bestrebungen des Papstes Gregor Vii., an den sich die gekränkten Sachsen wandten, trat der Kaiser feindlich entgegen. Gregor Vii., ein überzeugungstreuer und sittenstrenger, ja großer Kirchenfürst, hatte sich zur Aufgabe gestellt, die Selbstständigkeit, Freiheit und Reinheit der Kirche herzustellen und zu befestigen. Um dieses zu erreichen, wandte er folgende Mittel an: 1) er verbot die Simonie, d. i. den Kauf und Verkauf geistlicher Ämter oder Güter für Geld; 2) er untersagte die Übertragung geistlicher Ämter durch weltliche Fürsten, und 3) er erneuerte das Gesetz der Ehelosigkeit der Priester. Namentlich die zweite Bestrebung des Papstes wollte der Kaiser nicht anerkennen; er ließ ihn sogar durch die Synode zu Worms für abgesetzt erklären. Darob belegte Gregor den Kaiser mit dem Banne. Die deutschen Fürsten erklärten nun, sie würden einen neuen König wählen, wenn Heinrich sich nicht binnen Jahresfrist vom Banne löse. In dieser Notlage zog der Kaiser nach Italien, um vom Papste die Lossprechung zu erbitten. Er erhielt dieselbe im Bergschloß Canossa 1077 bei Reggio. Da Heinrich die hier eingegangenen Bedingungen später nicht hielt, sprach der Papst zum zweüenmale den Bann über ihn aus, und in Deutschland wurde der Herzog Rudolf von Schwaben zum deutschen Könige gewühlt. Heinrich Iv. zog sogleich mit einem großen Heere gegen Rudolf und nach dessen Besiegung (Wort von der untreuen Hand) gegen den Papst. Doch dieser entkam mit Hilfe der Normannen und starb zu Salerno mit den Worten: „Ich habe das Recht geliebt und das Unrecht gehaßt; darum sterbe ich in der Verbannung." Auch Heinrich wurde schwer heimgesucht.

8. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 11

1887 - Aachen : Barth
— 11 — armung des Adels, 3. die Ritter erhielten höhere Aufgaben (Ritterorden), 4. Gelehrte und Künstler wurdeu durch neue Vorbilder und Entdeckungen zu weiteren Forschungen angeregt, 5. der Reichtum der Städte und die Freiheil der Bürger wuchs durch den lebhaften Verkehr und Handel des Abendlandes mit dem Morgenlande, 6. aus den Leibeigenen entwickelte sich allmählich ein freier Bauernstand. L. No. 278: Der erste Kreuzzug. 286: Die Türken vor Wien. Religionsgeschichte No. 39, 40 u. 41, 11. Iriedrich I., Waröarossa. Dem fränkischen Fllrstenhause folgte das Geschlecht der Hohenstaufen auf dem deutschen Kaiserthrone. Unter ihrer Herrschaft erlangte das römisch-deutsche Reich den weitesten Umfang und die größte Machtstellung (Heinrich Vi.). Der hervorragendste Kaiser aus diesem Hause war Friedrich I. Er mnr von mittlerer Größe, wohlgebaut, hatte blonde Haare, einen rötlichen Bart, blaue Augen und einen heitern, aber durchdringenden Blick. Er zeichnete sich namentlich durch folgende Tugenden aus: edle Freundlichkeit, feine Sitten, gemessene Einfachheit, ritterliche Tapferkeit und außergewöhnliche Kenntnisse. Friedrich 1. hatte sich besonders Karl den Großen zum Muster genommen. Deshalb ging sein Streben dahin, die Herrschermacht Karls des Großen in vollem Umfange wieder zu errichten. Zur Erreichung dieses Zweckes wandte er folgende Mittel an:^ 1. er verschaffte den Gesetzen unbedingten Gehorsam; deshalb ließ er 66 Burgen der Raubritter am Rhein zerstören und die Hauptübelthäter hinrichten; 2. er stellte die Einheit des Reiches her durch Demütigung ungehorsamer Vasallen und hob durch Strenge,^ Unbeugsamkeit und Klugheit das Ansehen des Kaisers so hoch, daß sein Name überall geachtet und gefürchtet war; 3. er suchte Italien mit Deutschland enger zu vereinigen, namentlich'die lombardischen Städte zur Anerkennung der Reichshoheit zurück zu führen: deshalb zog er fünfmal mit großer Heeresmacht über die Alpen; 4. er war bestrebt, den Streit zwischen dem Haufe Hohenstaufen und dem Hause der Welsen zu schlichten, indem er Heinrich den Löwen auch mit dem Herzogtums Bayern Lelehnte (Sturz Heinrichs des Löwen). Eine vorübergehende Entzweiung mit dem Papste Alexander Iii. wurde auf dem fünften Römerzuge beigelegt (Heiligsprechung Karls des Großen), sodaß Friedrich jetzt einen letzten friedlichen Zug nach Italien antreten konnte. Noch im hohen Alter unternahm er einen Kreuzzug, starb jedoch auf diesem Zuge, indem er 1190 im Flusse 1190 Saleph ertrank (Kyffhäuser). No. 279: Friedrich Barbarossa. 280: Schwäbische S'imbe.* 281 • Barbarossas s

9. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 20

1887 - Aachen : Barth
— 20 - 1793 Feinden Frankreichs beschuldigt und am 21. Januar 1793 hingerichtet, nach ihm seine Gemahlin und seine Schwester. Tann verwarf die Nationalversammlung das Christentum, beseitigte alle christlichen Einrichtungen (Zeitrechnung) und erklärte zuletzt sogar das Dasein Gottes für abgeschafft. Zwei Jahre währte die Schreckensherrschaft (Guillotine). Viele Adlige und Geistliche wanderten aus, namentlich au den Rhein (Emigranten im Kreise Schleiden). Die Schreckensmänner zitterten später um ihr eigenes Leben; auch sie fielen nnter dem Beile der Guillotine. Die Ruhe in Frankreich kehrte erst vollständig zurück mit der Regierung Napoleons I. Religionsgeschichte Nr. 47. 20. Wrenßens und Deutschlands Erniedrigung. Der Unglaube und die Sitteulosigkeit verbreiteten sich von Frankreich aus auch in die benachbarten Länder. Um den verderblichen Grundsätzen der Neuerer zu wehreu imb in Frankreich die Ordnung und das Königtum wieder herzustellen, verband sich der deutsche Kaiser mit dem Könige Friedrich Wilhelm Ii. zu einem Kriegszuge gegen Frankreich. Nach der Hinrichtung Ludwigs Xvi. schlossen sich auch England und andere europäische Staaten diesem Kriegszuge au. Infolge der Uneinigkeit der Verbündeten (Preußens Friede zu 1795 Basel 1795) imhnt der Krieg für Frankreich trotz dessen anfänglicher Niederlage einen glücklichen Verlauf. Unter den Anführern der französischen Heere that sich besonders Napoleon Bonaparte hervor („Der Krieg muß den Krieg ernähren"). Er war nicht nur ein ausgezeichneter Heerführer, sondern auch ein großer Staatsmann. Nach seiner Rückkehr aus Ägypten (Sieger bei den Pyramiden) i. I. 1799 schwang er sich zum ersten und bald darnach zum alleinigen Konsul Frankreichs empor und ließ sich 1804 zum Kaiser \ der Franzosen ausrufen (Besuch in Aachen). Sein Plan ging dahin, das mächtige Reich Karls des Großen wieder zu errichten. Italien hatte er schon unterjocht; jetzt wollte er noch Dentschland 1805 unterwerfen. Nach der großen Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805 war Deutschlands Erniedrigung unausbleiblich. Als dann im Jahre 1806 1806 sechzehn deutsche Fürsten unter Napoleons Schutz den Rheinbund schlossen, legte Frauz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder. Der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iii., der dem Rheinbund gegenüber einen Norddeutschen Bund zu gründen beabsichtigte, wurde durch schwere Beleidigung seitens Napoleons 1806 zum Kriege gezwungen. Napoleon siegte in den Schlachten bei Jena und Auerstädt und

10. Vaterländische Geschichte für katholische Volksschulen - S. 22

1887 - Aachen : Barth
— 22 — entsetzt und erhielt die Insel Elba als erbliches Fürstentum. Frankreich erhob Ludwig Xviii., einen Bruder des Hingerichteten Königs, auf den Thron und trat die eroberten Gebiete an Deutschland ab. Doch kaum hatten sich die Verbündeten Fürsten im Herbst 1814 zu Wien versammelt, um die Verhältnisse in Europa neu zu ordnen, da verließ Napoleon heimlich die Insel Elba und hielt unter lautem Jubel der Einwohner seinen Einzug in Paris. Schnell wandte er sich mit einem kampfbereiten Heere gegen die Truppen der Verbündeten, die an der niederländischen Grenze standen, siegte über Blücher beim Dorfe Ligny, wurde aber am 18. Juni von Wellington und Blücher bei Waterloo geschlagen und nach der Insel St. Helena verbannt (-j-1821). Frankreich mußte 700 Mill. Franken Kriegssteuer zahlen und die geraubten Kunstschätze wieder herausgeben. Der Wiener Congreß stellte dann die Verhältnisse in Europa im ganzen wieder so her, wie sie vor der französischen Revolution bestanden hatten. Das deutsche Kaisertum wurde nicht wieder hergestellt; an seine Stelle trat ein Staatenbund (Vorsitz Österreich). Preußen erhielt seine früheren Gebiete zurück und noch die Hälfte des Königreiches Sachsen und die Rheinprovinz, Mit dieser Ordnung der Verhältnisse war das deutsche Volk nicht ganz zufrieden; es wollte ein einiges und freies Deutschland (Aufstünde 1819 und 1830). Friedrich Wilhelm Iii. suchte durch manche segensreiche Einrichtung (allgemeine Schulpflicht, Berufung von Provinzialständen) das Wohl seines Staates zu fördern und erwarb 1834 sich auch durch die Bildung eines deutschen Zollvereins 1834 ein großes Verdienst um ganz Deutschland. Er starb im Jahre 1840. L. No. 243: Gottes Strafgericht in Rußland. 244: Preußens Erhebung gegen Napoleon I. 245: Das preußische Volk im Jahre 1813. 392: Vaterlandsliebe.* 393: Der feste Mann.* 415: Lützows wilde Jagd.'* 399: Auf Scharnhorst's Tod." 246: Der Trompeter an der Katzbach? 408: Auf die Schlacht an der Katzbach.* 247: Die Schlacht bei Leipzig. 409: Auf die Schlacht von Leipzig.* 248: Das Lied vom Feldmarschall.* 422: Blücher am Rhein * 216: Blüchers Übergang über den Rhein in der Neujahrsnacht 1814. 410: Blücher und Wellington.* 398: Frühlings-grnß an das Vaterland.* 378: Deutsches Weihelied.* 22. Kriedrich Wikijekm Iv. Wie Friedrich Wilhelm Iii., so suchte auch sein geistreicher und kunstsinniger Sohn Friedrich Wilhelm Iv. das Wohl und den Frieden seines Volkes nach Kräften zu fördern. Gar schöne Worte sprach er bei feiner Huldigung in Königsberg: „Ich gelobe vor Gottes Angesicht rc." Gleich zu Ansang seiner Regierung begnadigte er alle, die wegen Beleidigung des Königs und der Regierung ver-
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