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1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. III

1846 - Aachen : Benrath
Vorwort. 3* übergebe hier dem Publikum ein Büchlein, aus welchem die wißbegierige Jugend nützliche und interessante Kenntnisse sammeln kann, wenn es nur auf die rechte Weise benutzt wird. Sie soll daraus ihren Schöpfer und dessen Geschöpfe, die Erde und Alles, was darauf und darin ist, die umgebende Lufthülle mit ihren wich- tigsten Erscheinungen, die Erdfeste und deren Bestand- theile, das Land und das Wasser, die Pflanzendecke und die Bewohner der Erde besser würdigen und ken- nen lernen. Das Büchlein wird die Lernenden ver- trauter machen mit ihrem Wohnorte, mit der Luft, welche sie einathmen, mit dem Wasser, das uns er- quickt und die Erde tränkt, mit der Wärme, die Alles belebt, und mit dem Erdboden, der den Fleiß des Land- manns lohnt. Sie werden daraus zum aufmerksamen Beobachten angeleitet, und manches jetzt noch Dunkle, Räthselhafte und Unerklärliche soll ihnen klarer, be- greiflicher werden. Jede auffallende Erscheinung, mag sie in der Luft oder im Wasser, auf Bergen oder in Thälern, im Thier- oder im Pflanzenreiche dem for- schenden Blicke der Jugend begegnen, wird sie, mit

2. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 6

1846 - Aachen : Benrath
6 Der Monde oder Trabanten sind bis jetzt 18 bekannt : unsere Erde wird von einem, Jupitet vou vieren, Saturn von 7 und Uranus von 6 Monden erhellet. 9. Außer den vorerwähnten gibt eö noch andere Weltkörper, die keine Firstcrne sind, und sich auch noch von den Planeten merklich unterscheiden. Man nennt sie Evmeten oder Schwcif- sterne. Sie bewegen sich ebenfalls nnl die Sonne, aber ans einem so langen Wege und in so außerordentlich langgezogener Bahn, daß oft viele 100 Jahre damit hingehen, ehe sie einmal ihren Weg vollenden. Ob sie ihr Licht von der Sonne oder von sich selbst erhalten, weiß man noch nicht. Sie sind in einen weiß- glänzenden Nebel gehüllt; die meisten haben einen langen, schim- mernden Schweif; einige einen kurzen (Bart), noch andere nur einen Hellen Schein rings um sich herum. Schweif und Bart, so wie der Schein der lctztern Art sind durchsichtig, so daß man Fixsterne, die dahinter waren, dadurch hat sehen können. Das Innere, Undurchsichtige der Conieten wird ihr Kern genannt. Nur von wenigen ist bis jetzt die Bahn und die Zeit des Umlaufs genau berechnet und fast jährlich werden deren wieder ncnerfchei- neilde entdeckt; daher vermuthet man, daß cs bloß in unserm Sonnenbczirke mehrere Tausende dergleichen Himmelskörper gebe. 10. Die Abends und während der Nacht rasch hinschicßenden, fternähnlichcn Lichter, welche bald im weiten Welträume zu ver- löschen , bald auf die Erde zu fallen scheinen und deren Bahnen noch nickt bekannt sind, nennt nian Sternschnuppen. Man kann sie fast an jedem sternenhellen Abend, oft häufig, und zwei- mal des Jahres (am 8., 9. und 10. Aug. und am 11.—13. Nov.) sogar sehr zahlreich beobachten. Arago in Paris sagt, daß man in diesen Nächten schon 30,000 Sternschnuppen gezählt habe. 11. Nehnliche Körper sind die sogenannten Feuerkugeln, d. s. kugelähnliche Feuerklnmpen, von denen einige die Größe des Vollniondes erreichen oder gar noch übertreffen. Ihre Richtung nehmen sie immer gegen den Horizont herab, d. h. dahin, wo der Himmel der Erde am nächsten und aus derselben zu ruhen scheint; wogegen die Sternschnuppen nach allen Richtungen sich bewegen. Ihre Spür bezeichnen sie meistens mit einem hinter

3. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 103

1846 - Aachen : Benrath
103 (fade salzig) und ist widerlich zu trinken. Wo Quellen und Bäche sind, bringen sie etwas Gras und seltsames Gesträuch hervor, und bilden die einzigen bewohnbaren grünen Plätze der Wüste, Oasen genannt. Diese Grasinseln und die düstern Salzpflanzen der weiten Steppen geben den Schaaf-, Antilopen-, Pferde- und Rindvieh- heerden, so wie dem schätzbaren Kanieele, „dem Schiff der Wüste," ihre Nahrung. In vielen Ebenen trifft man auf unabsehbaren Strecken keine Spur von Anbau, weder Wald, noch Gebüsch, noch Grasteppich; so weit das Auge reicht nichts als Sand und Steine; es sind Wüsten im eigentlichen Sinne des Wortes. Andern Ebenen ist dagegen seltene Fruchtbarkeit verliehen, so z. B. der flachen Po- oder Lombardischen Tiefebene; ferner den welligen Südrussischen Provinzen Jmirethien und Min- g relien. Nußbäume, Buchen-, Eichen-, Ulmen-, Kastanien-, Feigen-, Granat-, Lorbeer- und Buchsbäume, Stechpalmen, Platanen, Weinranken, bunt durcheinander wachsend, bilden dichte Wälder. Außer Wein sind daselbst Hirse und Mais Hanptgegen- stände der Kultur.— Ist der Boden der Ebenen abwechselnd thonig und sandig, so ist er zum Ackerbau, zur Wiesen- und Waldkultur geeigneter, wie z. B.die ausgedehnten europäischen Ebenen ; doch sind auch mehrere vorherrschend sandige Distrikte darunter, mit un- fruchtbarem Heideboden bedeckt, und andere, von mehr thoni- ger Unterlage, mit großen Sümpfen und Torfmooren aus- gefüllt. 4. Aus den Ebenen steigen nicht selten einzelne Anhöhen und 200 — 500' hohe Hügel empor, die uns einen Ueberblick über die Gegend erlauben. Mehrere Hügel, welche itt eine Reihe geord- net sind, bilden eine Hügelreihe oder Hügelkette. Berge von 600' Höhe und darüber steigen im allgemeinen selten verein- zelnt aus den Ebenen empor. Weit gewöhnlicher liegen Berge in Gruppen oder Haufen mit gemeinsamem Fuße zusammen und bilden ein Gebirge (Fichtelgebirge, S ie b eng e b ir g e, H arz), oder sie liegen in langen Reihen dicht hintereinander und formiren eine Bergkette, einen Höhen- oder Gebirgszug. (Schwarz- wald, Vogesen, Böhmer Wald, Thüringer Wald, Erzgebirge). Treffen oder kreuzen sich mehrere Bergketten, so bilden sie einen Gebirgsstock oder Gebirgsknoten (Sll Gotthard).

4. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 104

1846 - Aachen : Benrath
104 — 5. An einem Berge unterscheidet man den Fuß, den Abhang oder die Seiten und den Gipfel oder die Spitze. Viele Gipfel stellen eine größere oder kleinere Vergebene dar, wie der 4000' hohe Tafelberg auf der Südspitze Afrika's. Manche Berggipfel erscheinen gerundet und werden in gewissen Gebirgsgegenden Kopfe (Schneekopf, Ochsenkopf), Kuppe oder Koppe, auch Belchen oder Ballons genannt. Noch andern Gipfeln ist die Kegelform eigen; es gehen dieselben in himnielanstrebende schroffe Spitzen aus und tragen alsdann sehr bezeichnende Namen : Nadeln, Zahne, Zinken, Hörner, Gräthe. Nadeln und Hörner sind für Alpenbewohner natürliche Barometer; sie verkündigen ihnen, je nachdem dieselben hell erscheinen oder mit Wolken umhüllt sind, bald schönes Wetter, bald Regen. ll. Die Abhänge erhalten nach ihrer Neigung ebenfalls ver- schiedene Namen. Sanfte Abhänge steigen sehr allniählig an und sind leicht zu ersteigen, jähe, steile und schroffe Abhänge neigen so bedeutend, daß ihre Ersteigung höchst beschwerlich wird; senkrechte oder dem Senkrechten nahe Abhänge bezeichnet man mit dem Ausdrucke Wände, Bergwände, weiche unersteiglich sind. Solche Wände sind allen Hochgebirgen eigen und werden namentlich in den Schweizer-, Salzburger - und Tyroler- Alpen angetroffen. Die Berghänge einzelner Berge wie ganzer Gebirgsketten sind meist von der Schichtenneigung abhängig. Die einst durch Erdspalten aufgestiegenen Gebirge haben die Erdschich- ten bald gleichmäßig zu beiden Seiten (wie Taf. I zeigt) , bald nur an einer Seite gehoben. Im erster» Falle sind die Abhänge beiderseits gleich sanft, steil oder schroff; im andern einerseits sanft verflachend, anderseits steil abfallend. Gegen die Meeresseite hinstürzen Berge oft außerordentlich stark ab, nach dem Landes-Jnnern zu senken sich dieselben allniählig. Air der Nordwestküste Amerika's und Norwegens kennt man 3—4000' hohe, mit Schnee bedeckte Granitberge, deren Westfuß vom Meere bespült wird, an der Landseite aber sanft abdacht und sich all- mählig in das niedrige Land verflacht. Die Vogesen und der Schwarzwald, welche den Rhein auf bedeutende Strecke be- gleiten, kehren die Steilabfälle diesem Strome zu; ihre sanften Abhänge sind demselben abgewandt,

5. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 109

1846 - Aachen : Benrath
109 Die Wasser des schmilzenden Schnees und der an Gebirgshäugen hervorsprudelnden Quellen werden durch den Gebirgskamm genöthigt, nach 2 entgegengesetzten Nichtnngen abzuschließen. Ein Theil des Bergwassers folgt der einen, der andere der andern Abdachung Lcsgebirgs; die Firste oder der Kamm scheidet dieselben; hier be- findet sich die eigentliche Wasserscheide. Zieht ein Gebirge von Norden nach Süden, so dacht es gegen Westen und Osten ab, nach welchen Himmelsgegenden auch die Quellen und Bäche ab- fließen; erstreckt sich ein Gebirgszug von Osten nach Westen, so folgen die Schnee-, Regen- und Qnellwasser theils der nördli- chen, theils der südlichen Abdachung. 11. Gebirge von mehr als 60 Stunden Längenstrecknng nennt man Hauptgebirge. Die Alpen, Pyrenäen, der Kauka- sus, Himalaja haben mehr als 100 Stunden Länge und 30—40 Stunden Breite; ihre Höhe beträgt mindestens 6000 Fuß. Mittelgebirge wechseln in ihrer Längenausdehnung zwischen 20 und 60 Stunden, und ihre Höhe reicht von 3000 — 6000' hinauf. Zn Deutschland sind das Riesengebirge, die Sudeten, das Erzgebirge, der Böhmer-Wald, der Schwarz-Wald, die rauhe Alp, das Fichtelgebirge und andere sämmtlich Mittelgebirge. Kleine Gebirge, gewöhnlich auch niedere Ge- birge genannt, sind nicht über 20 Stunden lang und erheben sich zu einer Höhe von 600—3000'. Das hohe Veen, die Eifel, der Westerwald, der Taunus, Hunds rück, das Rvth- haargebirge, der Teutoburger-Wald, das Sie beug e- birge rc. gehören zu den kleinen Gebirgen. 13. Einige Geographen unterscheiden auch noch Massen-, Ketten- und Ringgebirge. Zu erstern Gebirgen, welche fast so lang als breit sind, und deren gemeinschaftlicher Fuß eine zu- sammenhängende Masse bildet, über welche zuweilen noch eine oder mehrere Spitzen hervorragen, gehören das hohe Been, die Eifel, der Harz, der Fichtelstock und die meisten hohen In- seln. Kettengebirge haben bei geringer Breite eine sehr bedeu- tende Länge und ziehen oft hunderte Meilen weit; es sind die obengenannten Gebirgsketten. Ringgebirge umgrenzen erhabene Ebenen und sind zum Theil unsere Randgebirge. Unter Alpen- gebirge versteht man gewöhnlich das Schweizer-, Tyrvler-

6. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 110

1846 - Aachen : Benrath
110 und österreichische Hochgebirge; indessen belege» neuere Geo- graphen auch noch andere Gebirge wie: die Siebenbürg i- schen, Abissinischen, Daurischen, Altaischen mit dem Namen Alpen. Sie verstehen darunter hohe Gebirgsmassen von bedeutender Breite, welche sehr häufige und tiefe Einschnitte, also viele tiefe Thäler, hohe Bergspitzen, schmale Firsten und schroffe Thalgehänge haben. 16. Vom Hochlande zum Tieflande findet gewöhnlich ein stufe,unäßiger Ucbergang statt, svodurch eine Gesammtneigung oder Abdachung entsteht, welcher die Hauptflüsse folgen. Man nennt das zwischen dem Hochlande und dem Ticflande gelegene niedere Berg- und Hügelland Berg-Terrassen oder Stnfenland. Der Rhein z. B. entspringt im Schweizer Gebirgslande, fließt durch die deutschen Mittelgebirgs- oder Stttfenländer, und mündet im Niederländischen Tieflande, welchen Abstufungen auch die 3 Stromtheile, der Ober -, Mittel- und Unterrhein entsprechen. 17. Daß der Schnee sich in den höher», kältern Luftschichten und vorzugsweise im Winter aus Dunsttheilchcn bildet, zierliche, vielgestaltige Sternchen und Spießchen darstellt, die im Hernuter- sallcn zu Schneeflocken sich formen, ist uns schon bekannt. In den Ebenen heißer Erdzonen ist Schnee eine unbekannte Erscheinung; er fällt hier nur auf beträchtlichen Höhen, so z. B. in Südamerika erst auf Berghöhcn von 12,600' Seehöhe, und die wenige Zoll dicke Schneedecke bleibt hier mitunter 5—6 Wochen liegen. Nur auf den 17,000' hohen und höher» Bergspitzen bleibt er beständig liegen. Im griechischen Jnselmcer (Archipel), wo ein sehr mil- des, südenropäisches Klima herrscht, soll das Jahr 1779 durch anhaltend heftige Nordwinde eine daselbst gänzlich unbekannte Kälte bewirkt haben. Auf Bergen des nahen Festlandes lagen große Schneemcngen; auf den Inseln Milo und Argentierre betrug die Dicke des Eises stellenweise 1 Zoll. Die ältesten Be- wohner konnten sich nicht entsinnen, solchen Frost erlebt zu haben. Das Staunen der Griechen über die in verschiedener Gestalt von Dächern und Bäumen herabhangenden Eiszapfen war im eigentli- chen Sinne komisch. Sie brachen Stücke ab, trugen dieselben sorg- fältig auf Schüsseln durch die Straßen und konnten nicht Worte finden, ihre Verwunderung auszudrücken. Nach 24 Stunden ver-

7. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 112

1846 - Aachen : Benrath
112 man hörte Mauern krachen; die Betten waren während der Nacht in steter Bewegung ; jeder Augenblick schien ßen Einsturz zu drohen. Um 9 Uhr Morgens konnte man nicht lesen und selbst Mittags, als wüthende Schnee-Wirbel gegen die Fenster schlugen, waren die größten Buchstaben nicht zu erkenne». Die schöne über den Simplon führende Straße lag unter 6' hohem Schnee verborgen; Markzeichen, Schntzwände, Mauern und Gelände waren ver- schwunden, nur einige hohe, 30 Fuß weit von einander gesteckte Pfähle blieben bcmerklich und für. Wanderer die einzigen Zeichen, daß sie sich nicht verirrt hatten. Auch in Lappland und Finn- land fällt so viel. Schnee, daß er über die ersten Stockwerke der Häuser hinausreicht und nicht vor St. Johannis schmilzt, ja häufig zu dieser Zeit noch 3' hoch liegt. Die Bäume erliegen unter der Schneelast, nehmen die sonderbarsten Gestalten an und liegen meist vielfach gekrümmt, nahe über der Erde. Die Norwegische Krummholz-Tanne hat daher ihren Namen erhalten. In den weiten Ebenen Rußlands und Sibiriens sind die Schneegestöber häufig von heftigen Winden begleitet. Der feine in großer Kälte gefallene Schnee wird von Sturm- und Wirbel- winden emporgehoben und durch die Luft fortgeführt. Die ganze Gegend gleicht einem großen Nebel-Meer, wodurch sich die Sonne verfinstert. Wölfe stüchten zuweilen, ihrer Wildheit uneingedenk, in die Dörfer. Reisende, welche oft plötzlich davon befallen werden, müssen stehen bleiben und sich überschneicn lassen und so das Ende des Unwetters abwarten. 24). Besondere Aufmerksamkeit verdient der unvergängliche, oder ewige Schnee, welcher weit älter ist als manche Küstenstrecken, Inseln und Berge, deren wir früher erwähnten. Er findet sich nicht bloß in den kalten Erdstrichen, um die Pole herum, sondern auch auf den erhabensten Bcrgzügen der gemäßigten und heißen Zone bedeckt ec Strecken, die keinen unbeträchtli- chen Theil der Erdoberfläche ausmachen. Mit zunehmender Höhe nimmt, wie euch schon bekannt, die Wärnie ab, und je höher, je weiter von der Erdoberfläche, um desto schneller. Während es im Herbst in Thälern regnet, fällt weiter aufwärts Schnee oder ein Gemenge aus Regen und Schnee; in noch erhabener» Regionen hat mehr rin Stöbern von trockenem Schnee Statt. Wenn nun der Schnee,

8. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 158

1846 - Aachen : Benrath
158 Wiederholungsfragorr. Wodurch unterscheiden sich die Thiere von' den Pflanzen? — Wie viele Thierarten kennt man schon? — Wie viele Sänge- thiere? — Vögel? — Amphibien? — Fische? — Gliederthiere? — Wurmthiere? — Weichthiere? — Strahleuthiere? — Cha- rakterisirc die Säugethiere etwas näher! — Woran erkennt man einen Vogel? — Wodurch unterscheiden sich die Fische von den Aniphibieu? — Was sind Würmer? — Weichthiere? — Stratz- lenthiere? — Nenne von jeder Klasse einige Thiere? — Welche Thiere brüten ihre Eier selbst aus? — Welche nicht? — Welche füttern die Jungen? — Bleiben alle Thiere immer an ihren, Ge- burtsorte ? — Was veranlaßt sie zu diesem Wechsel? — Wer zeigt den jungen Thieren den Weg in die elterliche Heimath? — Nähren sich alle Thiere lebenslänglich von denselben Pflanzen- oder Thierstoffen? — Wozu werden sie dadurch veranlaßt? — Was bewirkt der Mangel an Nahrungsmitteln bei vielen Thieren? — Wohin ziehen die Deutschen? wohin die Russischen Vögel? — Wie kann man die Thiere in Hinsicht der Nahrungsmittel ein- theilen? — Nenne einige Pflanzenfresser! — Einige Thierfresser! — Welche Thiere fressen vielerlei Pflanzen? — Welche nur einige? — Welche nur eine Art oder gar nur einen gewissen Pflanzen- theil? — Wer lehrt das Thier die rechte Pflanze finden? — Wodurch zeichnen sich die Fleischfresser vor den pflanzenfressenden Thieren aus? — Gib die Lebensweise einiger Thierfresser an! — Wo findet man die wenigsten, wo die meisten Thiere auf der Erde? — Welche Gegenden der heißen Zone machen eine Aus- nähme? — Zeige das Leben und Treiben der Thierwelt während des Frühlings und Sommers an unserer Eiche! — Welche Organe machen cs dem Thiere möglich, sich gehörig ernähren zu können? — Sind diese Werkzeuge bei allen Thieren gleichartig gebildet? — Welche Bewegungs- und Kauorgane erhielt der Bäume-bewohnende Affe? — Die in der Lust flatternde Fledermaus? — Das jagende Ranbthier? — Der minirende Maulwurf? — Das kletternde Faulthier? — Die höhlenbewohneuden Gürtelthiere?—Die lang- züngigen Ameisenfresser? — Die Gras-fresse,iden Einhufer? — Die wiederkäuenden Zweihufer? —Die dickhäutigen Vielhufer? — Die sischähnlichei. Walle und Robben? — Was kettet die Thiere

9. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 167

1846 - Aachen : Benrath
trachtet den riesigen Dom Cöln's oder das prachtvolle Straßbur- ger Münster, cs wird euch ein geheimer Schauer durchzucken ob der Kühnheit, Pracht und Größe dieser herrlichen Bauwerke. Wie setzt uns andererseits des Künstlers Hand in Verwunderung, der aus Gold, einem der schwersten Metalle, einen geschmackvollen Wagen mit 2 Personen und beweglichen Rädern von solcher Leich- tigkeit zu machen wußte, daß er von einem Floh fortgezogen wer- den konnte. ly. Von der verschiedenen Gesichtöbildung bei den Menschen war bereits die Rede. Nicht einer der 1200 Millionen Menschen gleicht dem andern vollkommen; das Angesicht allein unterscheidet sie hinreichend. Wie sind die Gesichter der Männer von denen der Frauen so durchaus verschieden! Man denke ferner an das Mic- nenspiel eines jeden Menschengesichts insbesondere; an die verschie- denen Thätigkeiten der Gesichtsmuskeln beim Traurigen, Weinen- den, Fröhlichen, Andächtigen, Lachenden, Zürnenden, Liebevollen, Erschrockenen, Wohlwollenden, Bittenden, Ingrimmigen, Leiden- den! Und die menschliche Stimme — unstreitig eines der vorzüg- lichsten Geschenke des Himniels, das die Verbindung zwischen Sinnen- und Geisteswelt mehrfach erleichtert — welche unendliche Mannigfaltigkeit des Ausdrucks zeigt sie beim Singen und Spre- chen. Der Mensch kann die Töne und Laute der meisten Thiere mit dem Munde nachmachen und sie vermittelst der Blas- und Saiten-Jnstrumente noch weit mannichfaltiger und angenehmer hervorbringen; durch die Zauberkraft der Harmonie kann er zum Ernste, zur Trauer und zur Fröhlichkeit stimuien; durch die Macht des Gesanges Herzen erweichen, Schwermüthige aufheitern, Ty- rannen besänftigen und Räuber bekehren. Ii. Die Sprache, (in ihrer Vollendung eben aus der Grundlage der menschlichen Stimme ruhend) wodurch die Seele sich am vernehm- lichften offenbart, wodurch der Geist zum Geiste redet, sie ist dem Menschen angeboren. Bis zum Thnrmbau zu Babel, sagt die hei- lige Schrift, sprachen alle Menschen nur einerlei Sprache; erst hier, wo sich die Familien und Volksstämme, die Nachkommen Nva's und seiner Söhne sonderten und in alle Welt zerstreuten, entstanden die verschiedenen Sprachen. Chan« und seine Nachkom-

10. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 168

1846 - Aachen : Benrath
i >8 men zogen nach Afrika hinüber, wo gegenwärtig viele hundert Nölkerstämme mit verwandten, aber doch verschiedenen Sprachen wohnen. Japhet zog nach Griechenland und seine Abkömmlinge verbreiteten sich nach und nach über ganz Europa und einen groß- ßen Theil Asiens. Sem blieb in Asien und seine Nachkommen die Semiten, verbreiteten sich sehr weit. Bis jetzt sind ungefähr 860 verschiedene Sprachen bekannt geworden: 53 in Europa, 153 in Asien, 115 in Afrika, 422 in Amerika und 117 in Australien. Man unterscheidet Hanplsprachen, die einander fremd sind, und verwandte, die mit einer oder mit mehreren andern Spra- chen viel Aehnlichkeit haben. Die Deutsche, Lateinische, Griechi- sche, Hebräische, Slavische, Russische, Polnische sind Haupt-, die Deutsche, Holländische, Dänische, Isländische, Schwedische und Englische verwandte Sprachen. Solche, die sich nur mehr in Schriften vorfinden, wie die Lateinische, Hebräische, Altgriechische, heißen tvdte, diejenigen, welche noch mündlich in Ausübung sind, nennt man lebende Sprachen. Fast jede Sprache hat auch wieder inehrere Sprechweise», Mundarten und D i alekte, welche mitunter so bedeutende Abweichungen zeigen, daß .Personen aus verschiedenen Provinzen eines und desselben Volksstaninies sich nicht einmal verstehen können. Wie viele Mundarten hat unsere Muttersprache, die Deutsche, nicht! Der Aachener, Berliner, Wiener, Schlesier, Tyroler, Clever, Schweizer, Baier, Sachse, Schwabe, werden sie sich in ihrer Mundart alle, die doch sonst dieselbe Schriftsprache (Büchersprache) haben, gleich verstehen? Ich glaube nicht. Eine interessante Vergleichung der abweichend- sten deutschen Mundarten jetziger Zeit entnehme ich aus „Hurrels Grnndlchrcn der deutschen Sprache," in welcher das Gleichniß vom Säemanne zu Grunde gelegt ist. 1. Mundart zu Hermannftadt in Siebenbürgen. Hieret za, seh, et gang an Sämann ans za säen. And eö be- gaf sech, cndem er säte, fiel cpas an da Wieg; da kämmen da Vi-egol ander dem Hemel, and sraßans uf. Epas fi-el en dat Stinige, da es net viel Jrde hatte, and geng bald uf, darem, da et net tefe Jrde hatte.
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