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1. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 2

1914 - Ansbach : Prögel
2 Aber auch die Pädagogen verlangen nach Reform, sinnen auf Mittel und Wege zur Besserung der Schule. Neue Ideen werden täglich geboren, ohne bis jetzt aber ein Allheilmittel gefunden zu haben. Wohl keine Reform auf pädagogischem Ge- biete hat so viel Aufsehen erregt, wie die Idee der praktischen Durchführung des Arbeitsprinzips in der Volksschule. Ii. Lern- und Arbeitsschule. a) Forderungen und Ziele in beiden. Bevor wir auf die Forderungen der Modernen eingehen, müssen wir uns fragen, welches die Ziele und Forderungen der alten Schule waren. Die Antwort gibt uns die Geschichte der Pädagogik. Comenius und mit ihm viele andere legen Wert teils auf körperliche Tätigkeit, teils auf die Selbständigkeit des Schülers, einerseits auf Anschauung, andrerseits auf die Dar- stellung. Herbart gibt uns eine noch klarere Antwort. Als Zweck der Erziehung fordert er eine allseitige Bildung des Zög- lings, eine intellektuelle, ästhetische, religiöse und moralische, mit einem Worte die sittliche Charakterbildung. Die beiden großen Lehrmeister Erfahrung und Umgang müssen aber ergänzt werden durch den erziehenden Unterricht. Dieser hat aber nicht nur ein bestimmtes Quantum von Wissen und Können dem Schüler zu vermitteln, sondern auch auf die Bildung des Willens Rücksicht zu nehmen, verlangt also Erkenntnis und Tun, Intelligenz und Willenshandlungen (durch vielseitiges Interesse, aus dem das sittliche Wollen hervorwächst). Was fordern nun die Reformer? Im großen und ganzen dasselbe. Ja, aber warum nun diese Gärung und Schäumung an allen Ecken und Enden, wenn die Reformpädagogik im wesent- lichen nicht viel Neues verlangt? Die Schüler Herbarts haben sich wohl bemüht, seine For- derungen in die Praxis umzusetzen, aber dabei kam die Kultur des Intellekts in den Vordergrund und dem Tun wurde nicht soviel Aufmerksamkeit geschenkt. Der sog. Gesinnungsunterricht, der als Hauptzweck die Charakterbildung verfolgte, blieb bei der intellek- tuellen Bildung stehen. In der Theorie wurde wohl das Tun,.

2. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 1

1914 - Ansbach : Prögel
I Die Schulreform im 20. 2ahrhunöert. Durch die Großindustrie, welche sich etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland erhob, haben sich auf allen Gebieten des wirtschaftlichen und sozialen Lebens gewaltige Veränderungen vollzogen. Aus dem Ackerbaustaat ist ein Industriestaat geworden. Tausende und abermals Tausende von rauchenden Schloten, von surrenden Rädern und pochenden Hämmern bezeichnen uns die Plätze, wo durch Gewerbefleiß und technische Verrichtungen Rohstoffe verarbeitet werden, zeigen uns die Werkstätte, wo nicht bloß Männer, sondern auch leider hie und da in Städten Frauen, Unerwachsene und Kinder am Fabrikleben teilnehmen müssen. Es ist daher klar, daß in unserer heutigen geschüfts- und geräusch- vollen Zeit die sozialen Verhältnisse nicht die besten sind und die Jugenderziehung nicht besonders gedeihen kann. Um nun bessere soziale und wirtschaftliche Zustünde zu schaffen, hat man erkannt, daß man den Anfang eigentlich bei der Jugend machen müsse; denn unsere Jugend ist unsere Hoffnung. Mit der Jugend steht und füllt die wirtschaftliche und nationale Kraft unseres Volkes. Darum hat die Schule in vielen Gesell- schaftskreisen eine größere Wertschätzung als früher erfahren, darum ist die Schulreform im „Jahrhundert des Kindes" eine sehr wichtige Frage geworden:. Kein Wunder also, daß weite Kreise sich auf Mittel und Wege besinnen zur Besserung des Volksschulwesens. Kein Wunder, daß an der Schule so viel kritisiert wird, indem man von toten Buchstaben, von den Rechten des Kindes, von dessen Freiheit, ja sogar von „Seelenmorden" u. dgl. mehr spricht, und zwar oft von Leuten, die gar kein Verständnis von der Schule haben. Watrin, Arbeitsschule. 1

3. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 318

1914 - Ansbach : Prögel
— 318 — kam auch der Drache zu ihm heran und wickelte sich um das Pferd. Der Ritter nahm aber seine Lanze und durchstach ihn. Darauf schnitt er den Drachen in Stücke und jeder Zuschauer bekam ein Stück Drachenfleisch. Zuletzt hielt man noch ein großes Mahl und belohnte und ehrte den Ritter für seine Tat, wie sich's gebührte. Dazu ist bemerkt: Nach einem Schüleraufsatze durch Fräulein Lehrerin Scheler. Die Schüleraufsätze, besser die Erzählungen, Spuk- und Gespenstergeschichten, habe ich nun zufällig alle gelesen und beurteilt; es war wenig Ursprüngliches darunter, und was mir ursprünglich erschien, waren ziemlich wertlose Gespenstergeschichten. Der Drachenaufsatz ist nun ein schönes Zeugnis dafür, wie eine Sage durch den Unterricht wieder verbreitet, ausgemalt und neu erzählt wird. Der Schüler hat offenbar seiner Phantasie die Zügel gelassen. Drachenkämpfe (Siegfried) waren ihm teils in meinem Unterrichte teils wohl auch durch Lektüre, vielleicht durch Schillers „Kampf mit dem Drachen" gut bekannt geworden, Aufsatzschreiben hat er auch gelernt und so war diese Darstellung für ihn kein Kunststück. Zu der Lindwurmsage selbst bemerke ich noch, daß sie auch anderwärts erzählt wird, also mehr allgemeine als örtliche Bedeutung hat. Im Unterrichte haben nach meiner Ueberzeugung, die durch Erfahrung gestützt ist, bloß große Sagen, die einen ganzen Volksstamm oder gar das ganze Volk betreffen (Siegfriedsage) oder örtliche, landschaftliche Platz. Die Kinder mit den vielerlei Sagen nur eines Kreises bekannt machen wollen, wäre verwerflich; sie würden nur ermüden, abstumpfen Und die Zeit für Wichtigeres wegnehmen. Kleine, örtliche Sagen sind oft auch weniger zuverlässig als die großen, vom ganzen Volksbewußtsein getragenen alten Heldensagen, die zu einer Zeit entstanden sind, da von Mund zu Mund mit mehr Treue erzählt wurde als heutzutage, wo das Aufschreiben das Vergessen stützt. 3. Durch den Lehrer vermittelte Erfahrungen. Erfahrungen, die aus alten Schriften oder Büchern stammen, können unsere Schüler nicht sammeln; hierfür müssen wir die Vermittler sein. Dabei gönnen wir ihnen öfter einmal einen Blick in die Urkunden, lassen diese, auch alte Bücher betrachten und ob ihres Aussehens und Alters bestaunen. Wenn wir diesen Dingen Wichtigkeit beimessen.

4. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 363

1914 - Ansbach : Prögel
— 363 — Freia (Frau Holle). Von Riesen und Hünen, Zwergen und Alben. B. Aus der Nationalsage: Vom hörnenen Siegfried. Klein Roland. C. Aus der Stammessage: Von Heinrich dem Löwen . . . D. Heimische Sagen: Erbauung der Kirche zu Mkolaus-berg. Die weißen Hirsche der Plesse . . . E. Einfache Erzählungen von historischen Personen: . . . Der alte Fritz und die Schulkinder. Von unserem Kaiser (Geburtstag 27. Januar)."*) „Was die geschichtlichen Bruchstücke betrifft, die sich im heimatlichen Unterricht gesammelt haben, so tragen sie alle den Charakter der Zeitlosigkeit. Der detaillierte Stoff sollte durch seinen eigenen Reiz wirken, da es dem Kinde dieses Alters völlig gleichgültig, ob das mitgeteilte Ereignis in das dritte oder fünfzehnte Jahrhundert fällt. Der uralte Märchentypus „Es war einmal" bezeichnet diese zeitliche Schrankenlosigkeit. Das vierte Schuljahr muß darin einen bedeutsamen Fortschritt schaffen, indem es das im Schüler erwachende Bedürfnis nach Zeitordnung und Zeitfolge pflegt und diese in das sichere Bewußtsein hinüberführt. Daraus ergibt sich, daß der erste selbständige Geschichtsunterricht einen Ueber-gang von der «chronologischen zur chronologischen herzustellen hat."**) Aus meinem Lehrgang sowohl als meinem allgemeinen Teil geht deutlich hervor, daß ich in den Schülern ein geschichtliches Bewußtsein zu erzeugen suche; ich stimme also mit dem, was Tecklenburg vom vierten Jahrgang sagt, völlig überein. Es ist nun merkwürdig, wie zwei Männer unabhängig voneinander auf gleiche Ideen kommen. Ich finde nämlich in Tecklenburgs „ersten selbständigen Geschichtsunterricht" dasselbe Bemühen, einen „chronologischen Maßstab" zu gewinnen. Zum Beweise führe ich folgendes aus***) (zugleich bitte ich, sich zurückerinnern zu wollen an die ersten drei Kapitel des Iii. Abschnitts meiner ersten Wechselreihe S. 30/48): „. . . . 600 Jahre! Das ist eine lange Zeit. Kannst du dir denken, wie lange die ist? Du bist 10 Jahre alt. Wie *) S. 96. **) S. 159. ***) S. 47.

5. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 22

1914 - Ansbach : Prögel
sowenig wie der Robinsongeschichte einen herrschenden Einfluß gewähren. Und doch entschloß ich mich, sie zunächst als Lektüre in meinen Klassenplan einzufügen. Zunächst las ich nach der Reinschen Bearbeitung vor und erkannte bald, daß sie für meine Klasse sehr wertvoll sei, beendete sie aber stets mit Siegfrieds Tod und Begräbnis. Mir war es vielmehr darum zu tun, den fränkischen Königssohn in die Mitte zu stellen als einen Helden der grauen Vorzeit, als wie Gesinnungsunterricht damit zu verknüpfen. Die Bearbeitung von Gustav Schalk*) sagte mir besser zu, weil sie Siegfried mitten in die heidnische Götterwelt hineinstellt. Auch gefiel mir die bilderreiche Sprache, die sich mit geringen Abänderungen zum Vorlesen sehr gut eignete, die auch stets, was ich bald merkte, vorbildlich auf den Stil meiner Schüler wirkte. Ich bin dem Plane, die Siegfriedsage in heidnischer Fassung vorauszuschicken, bis jetzt treu geblieben. An die Siegfriedsage schloß sich die Besiedelung des Maintales an, die Herrschaft der Thüringer im Maintale, der Einzug der Franken, die Christianisierung und damit kam ich herein in mein Dorf Niedernbreit, dessen älteste Zeugen die Ruine auf dem Kappelberg und das sogen. Chörlein unserer Kirche sind (ehemals Mkolaikapelle). Das Dorf Medernbreit behandelte ich mit der Zeit immer geschlossener, schaltete dafür die Stoffe der älteren bayerischen Geschichte immer mehr aus, geriet aber dabei in Widerstreit mit mir selbst. Es lag mir sozusagen im Blute, die bayerische Geschichte in der Mittelklasse als Sondergeschichte zu lehren, obwohl sie die Lehrordnung nicht vorschrieb. Die Erfahrung und reifliche Ueberlegungen zwangen mich, sie aufzugeben. Und doch, sollten die Schüler in der Geographie gründlich über Bayern unterrichtet werden und dabei im unklaren über die ältere Geschichte des Landes bleiben? Die neuere mußte ihnen ja einigermaßen bekannt werden, wenn wir von der Geschichte Marktbreits seit seiner Einverleibung sprachen und der Abschnitt der Marktbreiter Marktzeit mußte ja darin gipfeln, daß Marktbreit aus der Herrschaft der Fürsten von Schwarzenberg hinüber ins Königreich Bayern kam. In der Geographie selbst war es doch unbedingt nötig, daß die Schüler in der Hauptsache erfuhren, wie vor ungefähr 100 Jahren Bayern sich zu seiner jetzigen Größe abrundete. Unser Gang führte uns also von oben nach unten. Die Schüler brachten geklärte geschichtliche Anschauungen über die Verhältnisse Marktbreits zu Bayern mit. Wenn ich auch ge- *) Die großen Heldensagen des deutschen Volks; München, I. F. Lehmann.

6. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. uncounted

1914 - Ansbach : Prögel
Verlag von Michael Prögel, Buchhandlung, Ansbach. Frage kann aus seinem Werke beantwortet werden. So stellt es ein schlechterdings 1 unentbehrliches Handbuch dar. Einige Anhänge zeigen, wie der Anschauungsunterricht in den Dienst der Sprachpflege zu stellen ist und wie sich der Gesamtunterricht an den Erfahrungsunterricht anschließt. Für die Illustration des Werkes wurden nicht methodische Bilder, etwa Wandtafelzeichnungen schematischer Art, oder Darstellungen von Werktätigkeit im Unterrichte (diese finden sich in einem gesonderten Bande) verwendet, sondern entsprechend der künstlerischen Textgestaltung Conrads wurde durch jugendliche Künstlerhand eine große Anzahl von herrlichen Bildern dem Rahmen des Werkes eingefügt. Sie haben die Aufgabe, im Lehrer jene Stimmung zu erwecken, deren er bei der Nachgestaltung der Conrad'schen Praxis bedarf. Mit den modernsten Formen der Reproduktion wurden sie hergestellt und in der vollendetsten Wiedergabe bilden sie das ästhetische Bilderbuch des modernen Elementarlehrers, an dem er sich seine Muster für eigene künstlerische Gestaltung des Anschauungsunterrichts holen kann. Einige Anerkennungen: C. H. in E.: „Mit einem solchen Anschauungsunterricht zieht frischfröhliches Leben in die Schulstube." H. L. in G.: „Schönen Dank für das wirklich großartige Werk — Ausstattung — Text — alles so recht für die Kinder und für diese ist ja nur das Beste gut genug. Ich bin deshalb mit dem Werke sehr zuftieden." H. P. in A.: „Ein prächtiges Werk! Es ist das Beste, das mir bis jetzt bekannt ist." M. T. in M.: „Conrad, Anschauungsunterricht ist ein prächtiges Werk, das ich behalte obwohl ich selbst die Oberklasse habe. Gratuliere zu diesem Griffe.

7. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 358

1914 - Ansbach : Prögel
— 358 — ich muß einiges von dem, was er über Quellen schreibt, hier einfügen, umsomehr als ich unabhängig von ihm in der geschlossenen Heimatgeschichte zu gleicher Erkenntnis gekommen bin. „Für den Geschichtsunterricht der Volksschule können das Tagebuch eines einfachen Handwerkers, der Bericht eines schlichten Bürgers oder Landsknechtes, ein Volkslied, das die Stimmung des Volkes bei einer bestimmten Gelegenheit widerspiegelt, ein Brief an Familienangehörige, der von geschichtlichen Ereignissen handelt, und ähnliche Ueberlieferungen sehr wohl den Stoff bieten, der geeignet ist, den Schüler mitten in Zustände und Ereignisse vergangener Zeiten hineinzuversetzen, ihre Teilnahme wachzurufen und den Geist für die anzuknüpfenden geschichtlichen Belehrungen so empfänglich als möglich zu machen."*) „Quellen dieser Art sind gewiß geeignet, den Geschichtsunterricht davor zu bewahren, daß er seine Aufmerksamkeit allein den äußeren Geschicken des deutschen Landes und Volkes zuwende und darüber versäume, auch der kulturgeschichtlichen Entwickelung gerecht zu werden."**) „Langjährige Erfahrung hat den Verfasser gelehrt, daß Aufmerksamkeit irtid Interesse der Schüler durch solche Mt-teilungen, in denen die Schüler Zeitgenossen der Ereignisse und Zustände sprechen hören, weit nachhaltiger erregt werden als selbst durch die beste Erzählung von seiten des Lehrers oder durch die beste Darstellung in einem geschichtlichen Lehr-und Lesebuche .... Dem Grundsätze der Anschaulichkeit wird ein Unterricht, der solche Quellenstücke benützt, sicher am meisten entsprechen . . . ."***) Und um wie viel höher steigt der Wert der Quellenberichte, wenn sie aus der eigenen Heimat oder der nächsten Umgebung stammen! Da wirken sie in ihrer Gemeinsamkeit geschlossen, einheitlich, nachdrücklich, eindringlich, nicht bloß den Verstand befruchtend, sondern vor allem das Gemüt erwärmend. In der neuesten Zeit hat Edgar Weyrich in Wien ein hervorragendes Werk, betitelt „Anschaulicher Geschichtsunterricht"***) herausgegeben. In seinem Untertitel: „Straße und Museum, Sprache und Alltag als Geschichtsquelle" gibt es seinen Haupt- *) S. 64. **) S. 67. ***) Wien 1910, A. Pichlers Witwe & Sohn.

8. Die Germanen - S. 3

1910 - Ansbach : Seybold
— 3 •— erhalten; die Holzrunen auf Buchenstäben sind unsres Wissens alle verloren. Weinland 28 v Der hölzerne Trinkbecher entsteht aus dem wurzelholze des 13, Ahorns, auch anderer Bäume. Heyne 11, *50. Um das Leder für die wirtschaft zu bereiten, ist (Eichenlohe 14 unentbehrlich, der Färbung des Zeuges dienen Galläpfel, Eichen-schwamm und Erlenrinde; das Laub... namentlich wieder der Eiche, muß neben dem Stroh zur Streu und Düngung herhalten, das Eschenlaub selbst zum Viehfutter... n, ^50. Selbst die letzte Ruhe findet der Hausherr in seinem Toten-15 bäum. Ii- t50- Und rechnet man endlich neben der Beute der )agd die un- ig gemeine Wichtigkeit des Waldes für die Viehfütterung, derart, daß er sowohl als Weideplatz dient, als auch seine Früchte, namentlich Eicheln und Bucheln für häusliche Verwendung gesammelt werden, berücksichtigt man das Beerenobst als menschliche Nahrung, so ist klar, daß zu keiner Zeit der Germane sich den Wald . . . als einen (Drt des Schreckens vorgestellt, sondern daß er ihn nur als wertvolles Nutzungsobjekt betrachtet haben kann. 11. 15v Die Ausnutzung des Waldes für den Hausbedarf geschieht 17 zu altgermanischer Zeit in der sorglosesten und rücksichtslosesten weise.... Den Bedarf an Bau- und Brennholz uneingeschränkt zu entnehmen, versteht sich von selbst und es ist ein Nachklang dieses Verhältnisses, wenn in späteren mittelalterlichen Gemeindewäldern der Genosse für Bau und Gebäudeverbesserung volles Holzrecht hat. .. Nicht nur das Hoden wird durch Brennen des Waldes bewirkt, auch wer Kohlen braucht, zündet sich kurzer Hand Bäume im Walde an . . . wird das Holz mit der Axt gefällt, so scheint es uralte Art, den Stamm nicht unmittelbar über der Erde zu nehmen . . . Und wer Vieh hat, dessen gutes Recht ist, es im Walde seine Nahrung suchen zu lassen.... n, ^5v Der Wald gehört in den ältesten germanischen Zeiten nur is bedingt zur Mark, insofern als er zu gutem Teile Wildnis und herrenlos ist. . . Aber Schritt für Schritt wird er in die Mark einbezogen und der Genossenschaft nutzbar gemacht; Rodungen schaffen in ihm Neuland und wo er stehen bleibt. . ., dient er der Gemeinde und bei geschlossenen Hofgütem der Herrschaft durch Weidegang und Holznutzung, außerdem durch die Jagdbeute. Dies alles in langsamer Entwicklung. 11, h V Der Wald hat aber ferner die Germanen Jahrhunderte hin- 19 durch vor den Römern erst verborgen, dann geschützt; weder die

9. Die Germanen - S. 25

1910 - Ansbach : Seybold
Ii. Germanen gegen Germanen. \. historische Grundlagen. 3m alten germanischen Heerbann bildete das, unter allen Verhältnissen des Krieges und in jedem Terrain positiv brauchbare, von Zufälligkeiten am wenigsten abhängige Fußvolk die Haupt-stärke desselben und . . . auch seine Hauptfraft. peucfer ii. 50. Schon beim Beginn unserer Zeitrechnung sehen wir und zwar weniger bei den Stämmen des mittleren Deutschlands als bei den Grenzstämmen, welche die Heiterei der nachbarlichen Völker zu bekämpfen hatten, auch eine in der Hegel zwar im Verhältnis zur Stärke des Fußvolkes nicht sehr zahlreiche, jedoch vortreffliche Heiterei als wesentlicher Bestandteil der Heere auftreten. 11, 53. 3eder Heiter war . . . mit einem leichten Lußkämpfer aus der behendesten und kräftigsten jungen Mannschaft zu wechselseitiger Unterstützung für den Kampf außerhalb der geschlossenen Schlachtreihe permanent verbunden und pflegte sich diesen seinen Mitkämpfer, welcher gewissermaßen mit ihm eine taktische (Einheit bildete, selbst zu wählen. 11 - 250. Wir gedenken hier sogleich noch des schönsten Schmuckes der Arieger, der Waffen, von denen sich wie von den Schmucksachen eine große Menge in den Gräbern unserer vorfahren findet. Zum Teil von Stein waren Streithämmer und -beile, ganz kurze Schwerter und lange Messer, Pfeil- und Speerspitzen. Ganz aus Holz bestanden die Schlag- und Wurfkeulen . . . Die meisten Massen waren ganz oder teilweise von Erz oder Eisen. So hatten die

10. Die Germanen - S. 41

1910 - Ansbach : Seybold
z. Beziehungen zur Heimat und Gegenwart. (Anregungen.) Unsere Waffengattungen — Kriegserklärung, Mobilmachung, Feldzeichen (Fahnen und Standarten), Signale — Kriegsgefangene X87j, — Verbot des Waffentragens — Sicherheit der Person und des Eigentums. Volksvertretung, Wahlen — Einteilung des Landes in Provinzen, bezro. Kreise, Bezirksämter — neutrales Grenzland, Grenz-pfähle. Morganatische und ebenbürtige Ehen, Ständestolz. Leichenbestattung und Leichenverbrennung in der Gegenwart — die Haben des Kyffbäufer.
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