Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 56

1914 - Ansbach : Prögel
56 9. Heide. Große Sandflächen mit Heidekraut und Zwerg- kiefern haben wir auch. 10. Schlucht. Da haben wir hier Klammen in Menge. 11. Eine Sandbank finden wir an der Großsteinhauser Mühle. 12. Einen Wasserfall können wir ebenfalls dort veranschau- lichen. Europa. 1. Klimatische Verhältnisse der Alpen. Wir haben gesehen, daß auf den Bergen der Schnee am längsten liegt, es ist also dort kälter, gegen Süden ist kein Schnee mehr, es ist also wärmer. — Oder: Auf welcher Seite unserer Straße finden wir die meisten Katzen? Auf welcher Seite der Häuser sehen wir hier Weinstöcke und Obstspaliere? (Südseite.) Oder: Was wir an unserer Schulmauer beobachten? Aus der Nordseite ist es kalt, auf der Südseite warm. Oder: Wir kommen auf eine Wiese an einem kalten Winter- tag und betrachten die Maulwurfshaufen. Gegen Norden sind sie gereift, gegen Süden nicht. Warum? Darnach behandeln wir die Poebene. Die Schüler finden dann leicht, daß am Südabhange sehr warm ist, daß dort Süd- früchte gedeihen; im Norden der Alpen dagegen herrschen kalte Winde usw. Folge davon! usw. 2. Alpenwirtschaft. Hier haben wir die ausgedehnten steilen Bergwiesen, auf welche im Herbst die Kühe getrieben werden. 3. Die rauchenden Kalköfen auf der Dietrichinger Höhe veranschaulichen ganz gut Vesuv und Ätna. 4. Gletscher. Unsere Steiniggasse (Weg gegen Rolbingen) ist manchmal so zugefroren, daß wir den schönsten Gletscher haben. 5. Sogar Steppen (Rußland) kann ich hier verdeutlichen. Dazu dienen die hochgelegenen, wasserarmen Triften gegen Walschbronn, welche im Sommer dürr und rissig werden, bei anhaltendem Regenwetter aber üppig sind. Dazu kommt noch das Bild der Viehherden!

2. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 15

1914 - Ansbach : Prögel
— 15 — Sulzfeld. 3. Von der Schutzherrschaft. 4. Niedernbreit ein Lehen. V. Vom Gerichtswesen. 1. Vom Rügegericht. 2. Eine Verhandlung vor dem Landgerichte des Herzogtums Franken zu Würzburg (1441). 3. Der Blutbann oder die hohe Cent. Vi. Vom Kriegswesen. 1. Der Kirchhof oder Zwinger. 2. Die Landsknechte. Vii. Das Dorf ums Jahr 15 0 0. 1. Das Dorf und seine Bewohner. 2. Handel, Zoll und Verkehr. 3. Ein Fest in Niedernbreit (Markungsumgang). Viii. Schulwesen. Barthelmeß Uffigkeimer, der Schulmeister. Ix. Warum die Niedernbreiter ihr Dorf b e f e st i g t e n. 1. Ein Ueberfall. 2. Die Befestigung. X. Die neue Lehre. Das erste Stück lautete also: „Das Maintal vor der Ansiedelung. Ganz anders als jetzt sah es in unserem Maintale und auf den Bergen aus zur Zeit, da unser Heiland noch auf Erden weilte. Im Tale floß zwar schon in jener Zeit unser Main; aber er war breiter und an seinen Ufern wuchsen Weiden- und Erlenbüsche in üppiger Fülle. Die Höhen und die Abhänge der Berge waren großenteils mit Wald bedeckt. Eichen, hohe, rote Tannen und Birken (Flurnamen: Vor den Tannen, rote und hohe Tannen, Holzmark, Birken, Weiden, Hohenrod) wechselten miteinander ab; dazwischen wucherten Hecken verschiedener Art. Himbeeren, Erdbeeren und Brombeeren gediehen. Blumen blühten. Gras und allerlei Kräuter wuchsen. Schwämme schossen empor. Ja es war eine schöne Wildnis und Vögelein belebten sie im Frühling und Sommer durch ihren Gesang. Im Tale und auf den Höhen tummelten sich aber auch wilde Tiere, denen Gras und Kräuter und Beeren zur Nahrung dienten. Da weideten nicht nur Hirsche und Rehe sondern auch der Elch, der Auerochs und Wisent. Wildschweine fraßen die Eichel und durchwühlten den Boden. Auf dem Main im Röhricht schwammen Wildenten und Wildgänse. Nicht immer konnten sich die weidenden Tiere der ungestörten Ruhe erfreuen.

3. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 111

1914 - Ansbach : Prögel
— 111 — Die Kornmesser bewahren die Metze, der Gemeinknecht das Holzmaß, die Schröter (Eicher) die Hohlmaße für Flüssigkeiten, die Brotwieger und Wagmeister die Gewichte, die Siebener die Gerten und die Almosensammler die Elle. 3. Hier könnte ich nun auch, nachdem die Sicherung des Fleckens den Schülern bereits wohlbekannt ist, gleich die Stadtverteidigung entschieden. Ich tue es nicht; denn der Dreißigjährige Krieg wird uns zwingen, davon zu reden und ich handle nun einmal nach dem Grundsätze, immer erst ein Interesse anzufachen, ehe ich in neue Gebiete einführen will. 4. Armenwesen. Wiederum greifen wir auf unsere Rechnungen zurück und fassen zusammen, was wir über Wohltätigkeit aus den Ausgaben gelernt haben: a) Die Kindlein des Ammenfräuleins. b) Arme Schüler. c) Bedürftige Menschen auf der Durchreise (s. o. Bettelvogt!). d) Armenstiftung des Junker Engelhard von Seinsheim. e) Begräbnisse. f) Das Armenhaus am Bach (erbaut von Wolsgang Groe 1572). Dazu ergänzen wir die bereits genannten Almosenpfleger und lesen aus den Verpflichtungen des Armenhauspflegers heraus: „Daß nämlich niemand darinnen aufgenommen werde als recht arme Hausleut oder wohlverdiente Ehehalten (Dienstboten!), jedoch auf ihrer Herrn Kosten oder da abends kranke, schwache Leut auf dem Land oder Wasser hergebracht werden. Do der Pfleger erführe, daß starke Streicher oder Jaufferten sich darin hielten, die alsobalden abschaffen oder der Obrigkeit anzeigen. Achtung uff das Holz, so darinnen erkauft wird, zu haben, daß solches verwahrt und zur Notdurft herausgegeben werde. Achtung uff die Bett zu geben und jährlich zu sönnen. Wo vonnöten sein wird, kranken Leuten mit einem Labetrunk beizuspringen, und die so allhier sterben, Offerte Laden (!) machen zu lassen. Achtung uff die Spend zu haben und dem Pfarrherr allezeit anzuzeigen."

4. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 120

1914 - Ansbach : Prögel
— 120 — a) 1. Wie viele Lehrer im Jahre 1607? — Namen? — Klasseneinteilung? — Unterrichtsgegenstände? — Seit wann Mädchenschule? — Arme Schüler! Vergleich mit der Gegenwart! 2. Und nun setze ich ein Quellenstück hierher, das ich in dieser Form den Schülern nicht darbieten kann, das aber sicherlich für uns Lehrer und unsere Geschichte wertvoll ist. Ich gebe es in der Form, wie es zuerst in das neue Pflichtbuch kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg eingeschrieben worden ist, bemerke aber ausdrücklich, daß die ganze Fassung und verschiedene Umstände mir deutlich beweisen, daß der Urtext schon vor dem Krieg festlag. Ich weiß Abb. 17. Ratsherr. ja aus anderen Stu- dien, wie man solche Stücke immer wieder abschrieb und nur äußerlich den veränderten Verhältnissen sich anzupassen suchte. In Klammer setze ich die Aenderungen, die am Anfang des 18. Jahrhunderts vollzogen worden sind. „Schueldiener-Aydt.*) Item ein jeder, der zu einem Schuelmeister (Cantorn) (später ist das Wort „Schuelmeister" eingerahmt, also beseitigt und über „Cantorn" Rector geschrieben worden) uff und angenommen wird, der soll und muß Hl. Oberschulthl. (später: Ambtsverwalther) an statt Gnädiger Herrschafft angeloben und zu Gott dem Allmächtigen schwören, diße solgente Articul *) Der Aussprache wegen von mir mit Trema versehen.

5. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 122

1914 - Ansbach : Prögel
— 122 — Item (7) soll ein jeder für sich ein gu-ete disciplinam scholasticam halten, an Predigten, Kindtslehren und vespern, Feyer Abents, sowohl alß Feyertags nnder dem zusammen schlagen in ordine mit den Knaben in die Kirchen gehen, die cantaten beim Pnlbt behalten, die inferiores aber ordenlich in zwo*)-e zeihlen stellen, coricaeos verordnen, die Sie in solcher ordnung halten, still und züchtig zu seyn vermahnen, dann Montags den Kirchenzettel examiniren, und die delinquenten gebührlich castigirert. Schließlich (8), do Ihme von den Herrn Inspectoribus mehreres, alß hierinnen begriffen, angezeigt und vorgehalten wurde, demselben getrewlich und mit Fleiß nachsetzen, sonderlich ein gute observanz uff der Alumnen Beth, Zucht und Kleidung /: weiln Sie jährlich ein großes geld Costen :/ haben, und nichts muthwillig verwahrloßen Item, soll ein ieder schulmeister (später Rector) bei ieg-licher leicht, sie sey von den Armen oder Reichen, sich finden, singen und bekleiden helffen. Item (9), demnach sich vor Jahren wegen der Braüt-suppen stritt und Irrung erregt, ist von E. E. Rath gemacht worden, daß ein Jeder Braütigamb, der die Musicam cum Adstantibus begert, einen Ducaten, so selbige Zeit einer 7. Ort gölten, geben solle. Weiln die Ducaten in Kurtzer Zeith aber hoch gestigen und noch höher steigen khündten, Ist endlich ge-schloßen, daß hinsürtter solch erzehlter gestalt 2 fl. den Musi-canten erstatten soll. Do aber einer auß vuuermögeuheit den gantzen Chorum nicht begeren sondern die Praeceptores mit Ihren Knaben nur bitten wurde, alß würd' sich der Bräutigamb nach seinem vermögen zu erzeigen und die Praeceptores mit Ihme sich zu geduldten wißen. Item nachdeme die Praeceptores vor wenig Jahren proprio motu zu Weynächtlich Zeith uff der gaßen zu singen angefangen, ein Rath Ihnen zwar solches nachgeben, baldt dif-ferentien sich zwischen Ihnen erhoben: alß soll ein Jeder teüt-scher Schulmeister, so ferne Er ein perfecty Musicy und in choromusico ein Aktant ist, bey solchem, so wohl alß bey dem Gregorianisch umbgang mit und bey gelaßen werden. *) Bon mir getrennt.

6. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 93

1914 - Ansbach : Prögel
— 93 — es keinen Zweck, die Kinder mit geschichtlichen Erläuterungen und Ergänzungen zu langweilen, sie sind begierig auf die Fortsetzung; darum nur noch kurz bestimmen lassen, von wann, bis wann, dieser Krieg gedauert hrt. „Auch war Erb- und regierender Herr / von Seinsheim Johann Erkinger, / ein geborener Freiherr voraus / zu Hohen-kottenheim Seehaus, / Sinching und Erlach rc., der dann sich / etlichmal in dem Türkenkrieg / männlich erzeiget durch und durch. Der Allmächtig woll diesen Herrn / wieder erfreuen, segnen und ehrti / und den ganzen Seinsheimischen Stamm / immer und ewig erhalten! Amn." Wer hat zur Marktwerdungszeit regiert und wie lang? — Ich schalte hier ein, daß Joh. Erkinger Georg Ludwigs des Jüngeren, der 1599 starb, Sohn und Nachfolger und daß dieser Georg Ludwig von Erlach gekommen war. Die Gelegenheit zu Verknüpfungen lasse ich mir nicht entgehen (Ferdinand und Rudolf Ii. gegen die Türken, für beide kämpfen Georg Ludwig der Aeltere und Joh. Erk.). Endlich noch: Wo und wie bitten wir für unseren Regenten?*) Nun werden Amtmann, Advokat und Notar aufgezählt; dann wieder wörtlich: „Kirchendiener war'n die geehrten / ehrwürdigen und wohlgelehrten / Herr Jörg Conrad, ein frommer Mann, / zehn Jahr gewesener Kaplan (2. Pfarrer), / nunmehr Pfarrherr ins sechst Jahr; / der Zeit allhie Diacon (2. Pfarrer) war / der Johannes Philius, / ein Poeta Laureatus." Kirchendiener! Wie jetzt? Johannes Philius (Freundschaft) war ein gekrönter Dichter. Was mag das bedeuten? — Was dürfen wir von ihm annehmen? — Wer hat den Pfarrherrn Georg Conrad schon gesehen? — Niemand (er ist nämlich draußen in der meist abgeschlossenen Friedhofshalle in Stein gehauen auf seinem Grabdenkmal). Wir werden ihn eines Tages besuchen. „Schultheiß war dieser Zeit geehrt / der ehrenfest hochachtbar wohlgelehrt / Herr Niclaus Groh, 50 Jahr alt, / das Amt 19 Jahr verwalt, / der diesen Flecken respectirt, / mit nützlichen Bäuen geziert, / bei Kirch und Schulen viel getan, / ein recht geübt verständig Mann." *) Jetzt König.

7. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 94

1914 - Ansbach : Prögel
— 94 — Wir begrüßen ihn als guten Bekannten und freuen uns über seine Tätigkeit. Baue? Welche? Ich erinnere die Schüler an die kleinere steinerne Tafel, worauf aufgezählt find: Kirche, Schule, Torhaus, Turm, Badhaus und die Mauer im Bach. Er hat den Flecken respektiert? — Nun folgt die Aufzählung der sämtlichen Ratsherrn. Her mit dem alten Registerbuch, aufgefchlagen 1607! Siehe, es stimmt! „Herr Daniel Oerthel Rector / und Herr Adamus Raab Cantor, / Deutsch-Schulmeister und Organist / Herr Sebast. Christoph Elljus wißt." Kurze Einflechtung: An der Lateinschule wirkten 2 Lehrer, der Rektor an der oberen, der Kantor an der unteren Abteilung. Der Deutschschulmeister unterrichtete seit 1600 die Mädchen. Was sie wohl in der Lateinschule lernten? — Ich setze hinzu: Auch Griechisch. Sie sangen in der Kirche und aus den Straßen und begleiteten die Beerdigungen. Es waren auch sechs arme Schüler da, die im Schulhanse beim Rektor wohnten, bei reichen Leuten aßen und sich durch Singen Geld erwarben. Viele der armen Schüler würden Geistliche (s. unten Buläus!). Ich muß mich hier kurz fassen. Die Sache wäre einer eigenen Stunde wert, aber woher die Zeit? Daß schon eine Orgel da war, lassen wir uns nicht entgehen. „Werkmeister zu dem Schulbau war Steinmetz und Maurer Stephan Gutjahr, auch Hans Poßheimer von Schmalkalden das beste Lob fast Hat erhalten; und Bastian Schumacher dann der Zeit vornehmster Zimmermann." Grüß euch Gott, ihr Herrn! Wo können wir ihre Kunst noch bewundern? — Doch wer wirkte an diesem Haus nicht mit?'— Die Kirchner und die barauffolgenben Weinpreise üb er hüpfe ich hier und fahre fort: „Das Malter Korn galt in dem Jahr britthalb Gnlben und ein Ort bar, der Weizen fünfthalb Gulden auch, neun Ort das Malter Habern rauch. Das Malter Dinkel um eilf Ort." Was sie anbauten! Echt fränkisch: Dritthalb — 2% ft und 1 Ort — 2 fl. 45 kr. Wirb kurz abgetan (wenn nötig Rechenftunbe!).

8. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 97

1914 - Ansbach : Prögel
— 97 — Geschichte darstellen, was schon eine tüchtige Abstraktionskraft voraussetzt. Der nachfolgende Aufsatz ist ureigenes Erzeugnis eines Knaben vom 4. Jahrgang; nur die Gliederung habe ich angeregt. „Wie die Lateinschule zwischen der Kirche und dem jetzigen zweiten Pfarrhaus entstanden ist. 1. Einleitung: Im Jahre 1607 beschloß die Gemeinde Marktbreit: „Wir wollen ein neues Schulhaus bauen; denn das alte ist baufällig. “ Sie steuerten Geld im Städtchen zusammen und sie brachten auch sehr viel zusammen. Sie beschlossen auch, einen neuen Keller und einen Grund zu graben und das ganze Haus neu aufzubauen. 2. Grundsteinlegung. Als sie den Grund gegraben hatten, versammelten sich die Männer vom ehrsamen Rat und die Pfarrer und die Präzeptoren mit ihrer Schuljugend vorne an der neu angefangenen Schule; denn es wurde das Grundsteinlegungsfest gefeiert. Auch die Musikanten waren geladen. Die Schüler sangen ein Lied in zwei Chören, und wenn sie einen Vers gesungen hatten, spielte die Musik dazwischen und so wechselten sie miteinander ab. Der Een Pfarrer Conrad hielt eine Rede. In den ausgehöhlten Stein legten sie drei Flaschen Wein, einen Brief und allerlei Silbermünzen. Am Abend versammelten sich die Ratsherren auf dem Rathaus und hielten eine Mahlzeit und alle waren fröhlich und vergnügt. Im allgemeinen Jubel lief der 15. Juni freudig ab. 3. Der Bau. Die Maurer waren alle Tage fleißig bei ihrer Arbeit. Die Werkmeister Stephan Gut jahr und Hans Poßheimer von Schmalkalden liefen herum und beaufsichtigten den Bau. Als die Seitenwände und der Giebel fertig waren, kam der Zimmermann Sebastian Schumacher und richtete das Gebälk auf. Da will ich auch noch hereinflechten, daß der letzte Stein am 17. September 1607 gelegt worden ist. In diesen ist auch derselbe Limmermann, Geschichte, Mittelstufe. 7

9. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 121

1914 - Ansbach : Prögel
— 121 — (späterer Zusatz: Vnd waß Ihnen in der behändigten Instruction vorgeschrieben) fleißig und trewlich zu halten. Erstlich soll er täglich srüe, so baldt die Vhr Sieben auß-geschlageu, in der Schul seyn, den gesang intoniren helssen, und dem gebeth, wie auch...............den Knaben beywohnen (später: vormittag von 7 biß 10 uhr, nachmittags aber von 12 biß 3 uhr in der Schul seyn und den ansang wie auch beschluß mit dem gebett und gesang machen), seine lectiones mit allem verstandt und sleiß profitiren, die Jugendt zum gebeth, pietet, guten sitten, fleißig schreiben, fruchtbarlicher erudition trewlich informiren und gewöhnen, die Signa (später: aufs die strässliche Schulkinder) vnverdroßen inquiriren und den reum gebührlich darumb castigiren. Item (später: 2) soll er sich nach den legibus allerdings erzeigen, und verhalten, keine newe lection ohn der Herrn Scholar-chen einwilligung und gutheißen in der Schule einschieben. Item (später: 3) soll er secundum delicta und nicht secun-dum affectus in der castigation ein moderation observiren und halten. Item (später: 4) soll er keine stundt außer der Schu-elen, die Ihne gebühret verbleiben, Hette er aber nothassten, seinen collegam erbitten, daß er selbige stundte sür Ihm laborire und uff solchen Fall gegen Ihne wider recompensiren. Item (später: 5) do er einen oder zween tag zu Vermißen oder zu schaffen hette, soll er von dem Psarrherrn veniam petiren; do er Länger außbleiben wolte, ohne anzeig und Bewilligung Hl. Obertschulthl. (Ambtsverwalthers) nicht hinwegck gehen oder außetzeu. Item (6) in der Schule sub lectionibus soll sich ein Jeder Schn*)-eldiener mit dem andern deß spatzierengehens und von alienis zu conferirett enthalten, sondern seinen lectionibus abwartten. Item Er soll die Alumnos in der schuelen laßen, die zur Haußarbeit oder Pottschasftweiß auß oder gar über feldt zu schickhen nicht gebrauchen, und solches andern zu thun ebenmäßig verwehren, damit die Ihren studiis für und für incum-biren und darob bleiben können. *) Bon mit getrennt.

10. Die Germanen - S. 2

1910 - Ansbach : Seybold
wegen vieler Stämme Gebiet; auch findet sich in dem uns bekannten Germanien niemand, der behauptete, er sei — wäre er auch sechzig Tagereisen weit vorgedrungen — bis an den Anfang jenes Waldes gelangt; niemand, der auch nur vernommen hätte, an welcher Stelle er anhebt. Cäsar, g. K. vi, 25. Diesen Schilderungen gegenüber aber muß darauf aufmerksam gemacht werden, daß das Aussehen des Waldes von der ersten Ansiedlung in demselben oder an seinem Rande sich stetig zum Freundlicheren ändert, daß die densa silva1) bei dem großen Bedarf an Bau-, Nutz- und Brennholz, bei der Sorglosigkeit, mit der dieses entnommen wird und noch mehr mit den Rodungen, die zu allen Zeiten geübt worden sind, sich notwendig lichten muß, daß die waldsümpfe austrocknen, daß große Waldblößen schon in den ältesten Zeiten das Land durchsetzen.... Das Bild des deutschen Waldes ist eben von den ältesten Zeiten ab recht vielgestaltig. Heyne 11, 135. Das Laubholz überwiegt bei weitem, Nadelholz ist erst in geschichtlicher Zeit vorgedrungen. 11. ^5. ... so erhalten wir ein Bild von dem altgermanischen wald-bestande, das noch vervollständigt wird durch eingesprengte wilde Dbstbäume, namentlich Apfel und Birnen. 11, ^7. . . . für den Aufbau des Dauses kommt vom Laubholze (vor allen) der Eichstamm in Betracht...; vom Nadelholz die Föhre, Tanne, auch die Lärche und die seltenere Eibe. 11, ^8. ... die Geräte der Küche und Wirtschaft (für die bei den alten Germanen das irdene Geschirr lange nicht so häufig ist. . .), Speisenäpfe und andere teller- und schüsselartige Stücke für Brei, Fleisch und Brühe, Back- und andere Tröge . . . gibt die Eiche, Buche, Tanne und die leicht zu bearbeitende Linde, feinere, wie namentlich Löffel, auch der Ahorn und der Maßholder... 11, 1-8. Der Wehrhaftigkeit dienen die Esche durch den Speer und den Schaft der Axt, die Linde durch den Schild, aus deren Brettern er geformt wurde . . ., die Eibe durch den Bogen. 11. w- Weissagung und Los beachten sie wie nur irgend ein Volk. Der Brauch beim Losen ist einfach. Eine Rute, von einem Fruchtbaum abgeschnitten, zerschneiden sie zu kleinen Reisern und werfen diese, nachdem sie mit bestimmten Zeichen gemerkt sind, auf ein weißes Gewand, ohne Ordnung, wie sie grade fallen. Tac., Germ. 10. So waren sie (die Runen) zugleich mysteriöse Zeichen z. B. auf Waffen und Hausgeräten .... Sie sind uns nur auf Steinen . . . *) = dichter Wald.
   bis 10 von 37 weiter»  »»
37 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 37 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 3
2 0
3 2
4 2
5 14
6 1
7 1
8 1
9 0
10 1
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 15
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 5
34 0
35 0
36 6
37 22
38 4
39 3
40 0
41 0
42 2
43 1
44 0
45 9
46 1
47 1
48 2
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 2
14 0
15 1
16 5
17 18
18 1
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 2
25 1
26 3
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 2
33 0
34 0
35 1
36 0
37 1
38 0
39 7
40 1
41 0
42 1
43 4
44 0
45 13
46 2
47 0
48 0
49 1
50 1
51 0
52 1
53 2
54 4
55 0
56 0
57 0
58 14
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 2
66 0
67 1
68 0
69 12
70 3
71 2
72 2
73 2
74 0
75 3
76 3
77 8
78 1
79 1
80 0
81 0
82 2
83 2
84 1
85 0
86 0
87 11
88 0
89 0
90 0
91 0
92 5
93 0
94 13
95 0
96 1
97 0
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 82
1 23
2 31
3 66
4 6
5 29
6 19
7 9
8 8
9 1
10 108
11 0
12 76
13 52
14 2
15 0
16 8
17 1
18 21
19 14
20 0
21 0
22 0
23 0
24 7
25 5
26 65
27 1
28 16
29 78
30 11
31 3
32 5
33 131
34 3
35 1
36 3
37 0
38 4
39 52
40 1
41 53
42 31
43 75
44 0
45 0
46 20
47 23
48 8
49 3
50 200
51 128
52 30
53 2
54 43
55 8
56 47
57 7
58 13
59 148
60 14
61 0
62 72
63 4
64 25
65 53
66 1
67 1
68 4
69 6
70 21
71 3
72 112
73 1
74 0
75 37
76 2
77 105
78 2
79 1
80 72
81 292
82 24
83 4
84 15
85 0
86 0
87 0
88 3
89 21
90 4
91 60
92 4
93 19
94 1
95 7
96 2
97 90
98 1
99 68
100 201
101 2
102 153
103 1
104 0
105 20
106 32
107 7
108 0
109 3
110 48
111 26
112 110
113 6
114 61
115 4
116 42
117 1
118 36
119 5
120 30
121 95
122 22
123 67
124 35
125 55
126 17
127 40
128 4
129 23
130 1
131 55
132 41
133 18
134 0
135 2
136 149
137 10
138 0
139 17
140 16
141 1
142 142
143 60
144 11
145 47
146 3
147 28
148 25
149 1
150 0
151 22
152 46
153 0
154 66
155 28
156 24
157 9
158 18
159 3
160 0
161 9
162 0
163 0
164 2
165 3
166 36
167 24
168 52
169 79
170 4
171 99
172 20
173 106
174 1
175 57
176 1
177 89
178 0
179 59
180 1
181 1
182 38
183 550
184 13
185 4
186 0
187 17
188 7
189 0
190 0
191 13
192 28
193 0
194 18
195 10
196 137
197 7
198 0
199 21