50
Physische Geographie.
d. Das westliche Bergland mit der Darling-Kette
(bis 3000' h.), welche von dem Schwanfluß durchbrochen wird.
6. Das südliche Bergland (bis 3000' h.) mit gut be-
wässerten, fruchtbaren Thälern und reichen Kupfergruben.
§. 84. Die australischen Tiefländer.
1. Das Tiefland des Murray smörrehs, in Neu-Süd-
Wales und Victoria (11,000 Q.m. groß), besteht ans öden, von
nackten Bergketten durchzogenen Ebenen, deren rother, sandiger
Lehmboden mit Gras., Salzpflanzen und stachlichem Gebüsch be-
deckt ist.
2. Die Cumberland- fkömmberländs Ebene, zwischen den
blauen Bergen und dem großen Oceau.
§. 85. Die australischen Flüsse.
A. Gebiet des großen Oceans:
1. Der Murray fmörrehs in Victoria, Neu-Süd-Wales
und Süd-Australien. Qn. Berg Wellington suellingt'ns in
den Austral-Alpen. (L. 176 M. Str. 20,000 Q.m.) Fließt durch
den A l e x a n d r i n a - S e e. Md. Encounter- senkaunters Bai. —
R. N. a) der Morumb idschi (Qu. Austral-Alpen) mit dem
Lach lau (Qu. blaue Berge), 5) der Darling, ans mehreren
ans den blauen Bergen entspringenden Flüssen gebildet.
2. Der Mackenzie smäkkvnsis in Nord-Australien. Qu. im
nordöstlichen Verglande.
B. Gebiet des indischen Oceans:
1. Der Victoria-Fluß in West-Australien. Qu. im nörd-
lichen Berglande. Md. Cambridge- fkehmbridschs Busen.
2. Der Schwan-Fluß. Qu. auf dem westlichen Berglande.
§. 86. Die australischen Seen.
a. In Süd-Australien: 1) Der Torrens-See, eine
sehr tief liegende, theils trockene, theils schlammige Niederung,
welche nur nach starken Regengüssen zu einem großen See an-
schwillt, 2) der Gairdner-See, ein westlich vom Torrens-See
gelegener großer Salzsee.
b. In West-Australien: Mehrere große Salzsümpfe.
§. 87. Die natürliche Beschaffenheit von Australien.
Boden: Das Innere von Australien ist nur sehr unvollkom-
men bekannt. Unfruchtbare von Bergen durchzogene Steppenflüchen
mit salzhaltigem Boden scheinen darin vorherrschend zu seiu.
Naturprodukte: a) Aus dem Mineralreiche: Gold,
Eisen, Kupfer, Blei, Steinsalz, Steinkohlen rc.; b) aus dem Pflan-
zenreiche: Eukalypten (Gummibäume), Akacien, Norfolkfichten,
Palmen, Vains, wilder Flachs rc.; eingeführt sind Südfrüchte, Wein,
Maulbeerbäume, Mais, Getreide, Kartoffeln rc.; c) aus dem Thier-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Murray Murray
Extrahierte Ortsnamen: Neu-Süd-
Wales Victoria Victoria Neu-Süd-Wales Wellington Nord-Australien West-Australien Schwan-Fluß Süd-Australien Gairdner-See West-Australien Australien Australien
1 60 Ii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands.
3. Was haben Moor und Nebel zur Folge gehabt?
Die rauhe Witterung und der sumpfige Boden gestatten nur einen ganz
geringen Anbau. Daher ist die Hochfläche des hohen Veun auch zumeist
kahl und öde. Nur Heidekraut und Preißelbeersträucher bedecken hier und
da den Boden, und nur vereinzelt ragen aus der öden Heide einige niedrige
Tannen heraus, die vom Sturme gar arg zerzaust sind. Daher ist das
hohe Venn auch nur spärlich besiedelt. Sluudeulaug muß man wandern,
ehe man eine menschliche Niederlassung trifft. Nur wenige Dörfer, deren
Häuser zerstreut liegen, finden sich auf dem Venn. Ihre Dächer find mit
Moos bewachsen und reichen oft bis dicht auf die Erde herab. Die einzeln
liegenden Gehöfte sind von hohen Hecken umgeben, die vor den rauheu
Stürmen, die über die Hochfläche dahinfegen, Schutz gewähren sollen.
4. Womit mögen sich die armen Leute im hohen Venn beschäftigen?
Die Bewohner des hohen Venn ziehen im Sommer und Herbst hiuaus
auf die Heiden und sammeln Beeren, die sie dann in die benachbarten
Städte schaffen und dort feilbieten. Frauen und Männer suchen die aus-
gedehnten Moorgrüude auf, graben in denselben die obere Schlamm-
schicht ab und stechen dann das darunter lagernde Torf ab. Daraus be-
reiten sie die Torfziegel, die ihnen als Brennmaterial dienen, oder die Torfstreu.
5. Qb denn überall im hohen Venn solche Armut herrscht?
Das kann nicht sein; denn am Nordrande des hohen Venn liegen, wie
uns die Karte sagt, mehrere größere Städte. Unter ihnen befindet sich sogar
eine Großstadt. Es ist die Stadt Aachen, die Residenz Kaiser Karls des
Großen. Hier muß eine lebhaste Industrie sich entwickelt haben. Am
Nordrande der Eisel befinden sich ausgedehnte Steinkohlenlager, die sich von
Aachen bis Eschweiler hinziehen. Es ist dies das Aachener Kohlenbecken.
Aber auch verschiedene Erze, insbesondere Eisen-, Blei- und Zinkerze werden
am Nordfuße der Eifel gegrabeu. Es hat sich infolgedessen in Aachen und
den benachbarten Städten eine lebhafte Industrie entwickelt. Hunderte von.
Fabriken sind hier in Betrieb, in denen Metall-, Glas-, Tuch-, Papier- und
Lederwaren gefertigt werden. Auch heilkräftige Mineralwässer sprudeln aus
dem Erdinnern hervor, und zahlreiche Badegäste kommen aus den ver-
schiedensten Gegeuden nach Aachen oder Burtscheid, um durch die Heilkraft
dieser Mineralwässer ihre Gesundheit zu kräftigen.
Ausammenfassung: Das hohe Venn, das Reich des Nebels. (Lage
und Ausdehnung. Moor- und Nebelbildung im hohen Venn. Besiedelung
und Beschäftigung. Bodenschätze und Jndustrieplätze.)
Rückblick.
Der westliche Flügel des rheinischen Schiefergebirges.
a) Die Glieder des westlichen Schiefergebirges. (Namen. Lage und
Ausdehnung.)
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
9. Die Weserlandschaften.
169
Warum sind die Gebirge Oberhessens so waldreich? Die Ge-
birge Oberhessens bauen sich teils aus Buutsandstein, teils aus Basalt aus.
Beide Gesteine liefern einen guten Waldboden. Da die Gebirge nicht so
sehr hoch sind, herrscht der Laubwald vor.
Welchen Einfluß hat die Bodenbeschassenheit auf die Be-
siedelung ausgeübt? Die Landschaft ist nicht so dicht besiedelt wie die
benachbarten Landschaften. Es findet sich nur eine größere Stadt (Kassel);
alle übrigen Städte sind entweder kleine Ackerbaustädte oder kleine Mittel-
städte.
Warum hat sich Kassel inmitten dieser Ackerbaugegend zu
bedeutender Größe entwickelt? Es liegt im Mittelpunkte der größten
Ebene Oberhessens, an einem Kreuzungspuukt wichtiger Verkehrsstraßen
(Welche sind es?); es wurde infolgedessen ein bedeutender Handelsplatz; in-
folge der günstigen Lage und des regen Verkehrs entwickelte sich auch ein
lebhaftes Großgewerbe; gefördert wurde das Wachstum der Stadt durch die
hessischen Fürsten, deren Hauptstadt es war.
Zusammenfassung: Die Fruchtauen Oberhessens.
Rückblick.
Das hessische Waldgebirge.
a) Die Lage des hessischen Waldgebirges.
d) Die Gliederung des hessischen Waldgebirges.
c) Die Außennatur des hessischen Waldgebirges.
cl) Die Fruchtauen im hessischen Waldgebirge.
e) Die Flüsse im hessischen Waldgebirge.
f) Die Städte im hessischen Waldgebirge.
Ii. Stück: Das Weferbevglanö.
1. Teutoburger Wald und Züntel.
Unterziel: Die Zwillingsbrüder im Vorland des hessischen Wald-
gebirges.
Im Norden des hessischen Waldgebirges erhebt sich ein niedriges Berg-
land. Dasselbe beginnt nördlich des Diemelthales und zieht sich in zwei
parallel laufenden Zügen zu beiden Seiten der mittleren Weser hin. Der
westliche Zug beginnt mit dem Eggegebirge, das die Form einer Hochfläche
trägt. An dasselbe schließt sich nach Nordwesten hin der Teutoburger Wald.
Dieser besteht aus mehreren Bergketten, die nebeneinander hinziehen und
durch Längsthäler voneinander geschieden sind. Durch tiefe Querspalten wird
der ganze Gebirgszug in mehrere Abschnitte zerlegt. Das wichtigste dieser
Querthäler ist die Bielefelder Scharte. Die einzelnen Bergketten tragen auf
ihrem Rücken ausgedehnte Waldungen, die zum größten Teil aus prächtigen
Eichen- und Buchenbeständen bestehen. Da, wo der Boden des Gebirges
sandig ist, mischen sich unter den Laubwald auch Tannenbestände. Aus dem
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
180 n. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands.
Landgrafen, und noch heute ist sie die Sommerresidenz des Großherzogs
vou Weimar. Hier auf der Wartburg wohnte auch der große Reformator
Or. Martin Luther, und noch heute zeigt man dem Fremden das Luther-
stübchen, iu dem der große Gottesmann gewohnt hat. Unter den mancher-
lei Sehenswürdigkeiten, welche die Wartburg ausweist, ist besonders die
Rüstkammer und der große Sängersaal zu erwähnen. Zahlreich sind die
Thäler, die sich zwischen die Vorhöhen des Gebirges und iu die Felsenseiten
des Kammes einsenken. Auf beiden Seiten des Gebirges eilen zahlreiche
Gebirgsbäche in raschem Laufe hinab; hie und da stürzen sie sich über die
Felsen und bilden Wasserfälle. Sie haben sich meist tief in das harte Ge-
stein des Gebirges eingegraben und fließen in engen, vielfach gewundenen
Thälern dahin. Die Thäler sind oft so eng, daß kaum Raum ist für die
Straße und für einige schmale Wiesenstreifen; auch für menschliche Ansiede-
lungen ist in diesen Thälern wenig Raum. Die Ortschaften lehnen sich da-
her mit ihren freundlichen Häusern an die Abhänge an und ziehen sich an
denselben hinauf. Die Thalwände sind freilich oft steil, steigen nicht selten
senkrecht empor. Aus dem frischen Waldesgrün, das die Hänge überzieht,
ragen oft wundervoll geformte Felsengebilde hervor. Wo die Abhänge
sanfter ansteigen, da drängen sich zwischen die Wälder saftige Wiesenmatten und
kleine Ackerstrecken. Von den Höhen der Thalränder und Felszungen schauen
vielfach Wohlerhalteue Burgen oder Ruinen in das Thal hinab. Unter
allen Thälern des Thüringer Waldes ist das Schwarzathal das schönste.
Die meisten der Thäler dringen bis auf den Rücken des Gebirges vor.
Zahlreiche Mulden, von schützenden Bergkuppen umschlossen, senken sich in den
Kamm und in die Abhänge ein. In diesen Mulden aber liegen zahlreiche
kleine Gebirgsdörfer, deren freundliche Holzhäuser von Wiesen und Äckern
umrahmt sind. (Aus Bildern zu gewinnen!)
sachliche Vertiefung: Woher hat der Thüringer Wald seinen
Namen? Nicht umsonst trägt das Gebirge den Namen Wald; denn in
seiner ganzen Ausdehnung ist es reich bewaldet. Im mittleren und öst-
lichen Teile des Gebirges sind die älteren Waldbestände zumeist aus Buchen,
Tannen und Fichten gemischt; im nordwestlichen Teile dagegen herrscht der
Laubwald vor. Ausgedehnte Buchenwälder überziehen hier das Gebirge;
in tieferen Gründen gesellen sich zur Buche auch Eiche und Ahorn.
Wie kommt es, daß der Rücken des Gebirges verschiedene
Breite aufweist? An verschiedenen Stellen teilt sich der Hauptkamm
des Gebirges und sendet nach verschiedenen Seiten Nebenäste aus.
Wasistdiefolge diesergabelungen? Dadurch entstehen weite
Kessel. Solch ein Kessel liegt z. B. südlich vom Jnselsberg; es ist dies
der Kessel von Brotterode. Ein anderer Kessel — der Kessel von Ruhla
— liegt an der Nordostseite des Hanptkamms. — Dadurch, daß sich vom
Hauptkamme Seitenäste abzweigen und neben ihm herziehen, greift das
Gebirge an verschiedenen Stellen weit in das Hügelland hinein. Daher
kommt es auch, daß einzelne Berge — wie z. B. der Jnselsberg und
der Wartberg — so weit nach Norden vorgeschoben sind.
Woher haben die bekanntenberge des Thüringer Waldes
ihren Namen? Beerberg: Die Waldungen, welche den Berg bedecken,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
266 Ii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands.
auf der oberschlesischen Platte und umfaßt einen Flächenraum von ungefähr
6000 qkm (Vergl.!). Ein zweites Kohlengebiet bildet das Waldenburger
Bergland. Dasselbe ist jedoch kleiner und liefert infolgedessen auch eine
geringere Ausbeute. Außer den beiden großen Steinkohlenlagern finden sich
an verschiedenen Stellen auch Braunkohlenlager, die ebenfalls eine
reiche Ausbeute liefern. Reiche Eisenerzlager siuden sich auf der ober-
schleichen Platte, während unter der Decke der Sumpfmoore Nieder-
schlesiens Rasen ei senstein in großer Menge gesunden wird. Auch aus-
gedehnte Lager von Zink- und Bleierzen besitzt die Provinz Schlesien.
Daneben finden sich ergiebige Thon lag er (Wo?), und Porzellanerde
und Quarzsand werden an verschiedenen Stellen des Landes in reicher
Menge gegraben. Auch wertvolle Gesteine birgt das Land in seinem
Innern, und in zahlreichen Brüchen werden Kalk, Marmor, Granit, Basalt
u. s. w. gebrochen.
b) Reich ist die Provinz Schlesien an heilsamen Mineral-
quellen. In Warmbrunn und Landeck sprudelu warme Schwefelwasser
aus dem Boden hervor, während eisenhaltiges Wasser die Quellen von
Reinerz liefern. Die Quellen von Flinsberg endlich enthalten viel Kohlensäure.
c) Die Provinz Schlesien ist reich an ausgedehnten Wal-
düngen. Schlesien gehört zu den waldreichsten Gebieten Deutschlands. Be-
sonders waldreich sind der Kamm und die steilen Abhänge des Gebirges.
Im Riesengebirge und im Glatzer Gebirgskessel herrschen die Nadelwälder
vor, während die Vorberge in der Ebene und die Ufer der Oder mit
Laubwald bestanden sind. Ausgedehnte Waldungen finden sich auch in der
niederschlesischeu Heide, sowie auf dem schleichen Landrücken. Fichten und
Kiefern sind hier vorherrschend; doch kann man hier und da auch Erlen-und
Birkenstände antreffen.
d) Reich ist die Provinz Schlesien an Wild. Die ausgedehnten
Waldungen bergen einen großen Wildstand. Rot- und Damhirsche, sowie
Rehe finden sich in großer Menge. Hasen und wilde Kaninchen sind sehr
zahlreich vertreten, und unter dem Federwild sind neben Rebhühnern, die
am zahlreichsten vorkommen, auch Auer- und Birkhuhn, sowie Schnepfen und
Fasanen anzutreffen.
e) Wertvolle Bodenerzeuguisse liefert Schlesien in reicher
Menge. Neben Flachs, Tabak und Zichorie werden Getreide und Hülsen-
früchte, Kartoffeln und Zuckerrüben, sowie Gemüse aller Art in großer Menge
erzeugt; auch Obst und Wein bringt die Landschaft hervor.
f) Die Provinz Schlesien besitzt reiche Wasserkräfte, die in
der mannigfachsten Weise ausgenützt werden können.
Wie kommt es nur, daß Schlesien eine so reiche Schatzkammer
bildet?
Der Reichtum Schlesiens ist begründet in der Natur des Landes.
Schlesien umfaßt drei natürliche Gebiete, a) den deutscheu Teil der Sudeten
mit dem Jser- und Riesengebirge, mit dem Glatzer Gebirgskessel und dem
Gesenke; d) den schlesischen Landrücken mit der oberschlesischen Platte und deu
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
5. Das fränkische Stufenland. 83
die südliche Richtung in eine westliche umzuändern; endlich tritt ihm der
Odenwald in den Weg, so daß er die Westrichtung in eine Nordrichtung
umändern muß. Was wollen wir nun wissen? Welche Fragen müssen wir
da beantworten?
1. Welches Gebirge füllt das Mainviereck aus?
2. Woher hat es seinen eigentümlichen Namen?
1. Welches Gebirge füllt das Mainviereck aus?
Das Gebirge, das sich im Mainviereck erhebt, ist der Spessart. Der-
selbe bildet die unmittelbare Fortsetzung des Odenwalds, von dem er nur
durch das enge Mainthal geschieden ist. Er steigt steil aus dem Mainthal
empor und wird auf drei Seiten vom Main umflossen. Im Nordwesten
wird er durch die Kinzig vom Vogelsgebirge geschieden, während nach Nord-
osten hin eine tiefe Senke, in welcher die Sinn dahinfließt, den Spessart
von der Rhön trennt.
2. Woher hat nun der Spessart seinen eigentümlichen Namen?
Im Mittelalter hieß das Gebirge Spechteshart. Als Hart bezeichneten
unsere Vorfahren ein ausgedehntes Waldgebiet. Spechteshart bedeutet dem-
nach Spechtswald. Aus Spechteshart ist im Lause der Jahrhunderte
Spessart geworden. Der Spessart hat also seinen Namen von den ansge-
dehnten Waldungen, die ihn bedecken, und von den zahlreichen Spechten, die
diese Wälder beleben. Spessart heißt Spechtswald.
3. Ist der Spessart noch gegenwärtig ein Waldgebirge?
Noch heute ist der Spessart ein düsteres Waldgebirge wie der Böhmer-
Wald und das Fichtelgebirge. Sein Rücken und seine Abhänge sind fast
ganz mit großen Eichen-, Buchen- und Tannenwäldern bedeckt, die sich
stundenlang ausdehnen. Wohl angebaute Ackerflächen, wie wir solche im
Maingau angetroffen haben und wie sie auch der benachbarte Odenwald aus-
weist, sind nur in den tief eingeschnittenen Thälern zu finden. Daher trägt
der Spessart auch ein viel düstereres und wilderes Gepräge als der Odenwald.
sachliche Vertiefung: Wie kommt es, daß der Spessart zum
größten Teile mit Wald bedeckt ist? Der Spessart baut sich aus
hartem Granit und Schiefergestein aus. Darüber lagert aber eine mächtige
Decke von Buntsandstein, wie wir solchen auch im Schwarz- und Odenwald
und auf der Saal-Elsterplatte gefunden haben. Der Boden ist daher sandig,
und dieser Sandboden eignet sich wenig zum Ackerbau; dagegen bildet er
einen sehr geeigneten Waldboden, auf dem unsere Waldbäume sehr gut ge-
deihen. Dazu kommt, daß das Klima im Spessart sehr feucht und rauh ist;
namentlich ist die Sommertemperatur sehr niedrig. Der Volksmund sagt
vom Spessart: „Drei Vierteljahr Winter und ein Vierteljahr kalt." Das
Getreide und andere Kulturgewächse kommen hier oben nur selten zur Reife;
daher kann der Ackerbau nur in beschränktem Maße betrieben werden. Da-
6*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
84 I- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands.
gegen ist die große Feuchtigkeit und die kühle Witterung den Waldbäumen
sehr zuträglich und fördert deren Wachstum. Daher sind Rücken und Ab-
hänge des Gebirges mit ausgedehnten Wäldern bedeckt. Wie trefflich auf
den Höhen des Spessart die Waldbäume gedeihen, das kann man an den
gewaltigen Baumriesen erkennen. Eichstämme von 40 in Höhe sind keine
Seltenheit.
Was hat dieser Waldreichtum des Spessart zur Folge
gehabt?
a) Einfluß auf die Tierwelt: Der Spessart weist große Wild-
bestände auf; namentlich ist das Rot- und Schwarzwild stark vertreten.
Ferner sind in diesen dichten Wäldern auch noch viele Raubtiere und Raub-
Vögel anzutreffen, die in unseren Waldungen sich nicht mehr finden, z. B.
Wildkatze, Geier und Uhu.
b) Einfluß auf das Klima: Durch den Waldreichtum des Gebirges
werden die Niederschläge bedeutend vermehrt; denn die bewaldeten Höhen
halten die von Nordwesten heranziehenden Wolken fest und zwingen sie, sich
über dem Gebirge abzuregnen. Dadurch wird aber die Luft feucht, und die
Temperatur wird herabgedrückt. Es herrschen hier im Spessart eigentlich
nur zwei Jahreszeiten: 7 Monate Winter und 5 Monate Sommer. Der
Volksmund hat also ganz recht, wenn er sagt, im Spessart herrsche drei
Vierteljahr Winter, und ein Vierteljahr sei es kalt.
c) Einfluß auf die Besied elung: Weil der Ackerbau nur im be-
schränkten Maße möglich ist, und weil das Klima rauh und unwirtlich ist,
finden sich im Spessart auch wenig menschliche Niederlassungen. Die Be-
Völkerungsdichte ist deshalb auf dem Spessart sehr gering. Während im
gesegneten Maingau auf 1 qkm 150 Menschen wohnen, kommen in den
höher gelegenen Teilen des Spessart nur 25 Menschen auf 1 qkm. Die
Thäler sind etwas dichter besiedelt; aber auch hier ist die Bevölkerungszahl
noch nicht halb so groß als im Maingau.
6) Einfluß auf das Volksleben und auf die Volks-
beschäftigung: Die Bewohner müssen sich hier im Spessart kümmerlich
ernähren; daher leben dieselben meist in ärmlichen Verhältnissen. Sie
wohnen in ärmlichen Häusern, die zumeist aus Fachwerk gebaut und mit
Schindeln gedeckt sind. Diese Hütten lehnen sich mit ihrer Hinterwand
vielfach an die nassen Bergabhänge. Sie sind daher oft feucht und nn-
gesnnd. — Die Erwerbsquellen sind gering und wenig lohnend. Ackerbau
kann nur in beschränktem Maße getrieben werden, weil das Getreide mir
selten zur Reife gelangt. Der Ackerbau erstreckt sich meist uur aus den
Anbau von Hafer, Flachs und Kartoffeln. Die Bewohner sind darum in
der Hauptsache auf die Waldwirtschaft und auf die Bearbeitung des Holzes
hingewiesen. Die ausgedehnten Waldungen bergen einen großen Reichtum
an Nutzholz. Das Holz wird gefällt und verflößt. Ein großer Teil wird
auf dem Maine und Rheine abwärts nach Holland gebracht, wo man es
wegen seiner großen Festigkeit zu Schiffsbauten verwendet; der andere Teil
des Holzes wird im Spessart selbst verarbeitet. Da werden von den Be-
wohnern allerlei nützliche Haus- und Wirtschaftsgeräte gefertigt, z. B. Holz-
löffel und Qnirle, Nudelhölzer und Kuchendecken, Fleischmulden und Back-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Maingau Maingau Maine Rheine Holland
45
3. Den Mittelpunkt des ganzen deutschen Berglandes bildet das Fichtel-
gebirge mit Schneeberg (3300') und Ochsenkopf (3100'). Die rauhe, aber
gesunde Luft gestattet nur spärlichen Anbau, doch hat es nicht unbedeutende
Eisengruben-, Hütten- und Hammerwerke.
4. Vom Fichtelgebirge nach Südosten zieht sich der Böhmerwald.
Der Arber erhebt sich bis 4500' und bietet eine herrliche Aussicht auf das
prächtige Donauthal und die beschneiten Gipfel der Alpen. In seinem
Innern ist das Gebirge rauh und wild, mit Tannen-, Fichten- und Föhren-
Wäldern bekleidet. Doch bietet es auch sanfte Formen und freundliche
Landschaften.
5. Vom Südende des Böhmerwaldes zieht das mährische Gebirge
in nordöstlicher Richtung bis zu den Glatzer Bergen.
Die unter 1 bis 5 genannten Gebirge schließen den böhmischen Elb-
kessel ein.
An das Fichtelgebirge lehnt sich im Nordwesten der Frankenwald,
weiter hinauf der Thüringerwald an. Besonders der letztere ist reich
an malerischer Schönheit. Er hat nicht das. Wilde, Rauhe und Oede des
Böhmerwaldes. In seinen östlichen Theilen ist er vorherrschend mit Nadel--
holz, in seinen westlichen mit Laubholz bekleidet. Der höchste Berg ist der
große Beerberg 3100'), die herrlichste Aussicht aber gewährt der Jnsels-
berg (2900'). Die gutmüthigen, arbeitsamen Bewohner haben ihren Brot-
erwerb hauptsächlich durch Anfertigung von Holzwaaren. Musikalische Holz-
instrumente und Spielwaaren aller Art gehen von hier aus fast in alle
Welttheile.
Nördlich vom Thüringerwalde dehnt sich bis zum Harze das t hü-
ringsche Hügelland aus, eine wellenförmige, reichbewässerte, ergiebige
Fläche, nur im Nordwesten, dem obern Eichsfelde, dürr und unfruchtbar.
7. Das schöne Werrathal trennt den Thüringerwald vom Rhön-
gebirge oder der hohen Rhön. Es ist eine schmale, nackte, rauhe
Hochebene, an ihren Abhängen mit Buchenwäldern bekleidet. Die Thälcr
enthalten theilweise schöne Wiesen und ziemlich fruchtbare Felder. Der
höchste Berg ist der Kreuzberg.
8. Westlich von der Rhön erhebt sich, durch das Thal der Fulda
von ihr getrennt, das Vogelsgebirge mit zahlreichen dichtbewaldeten
Kuppen.
9. Südwestlich von der Rhön ist der Spessart, ein rauher, wilder
Landstrich mit steilem Absall nach den Flußthälern. Finstere Tannen-
Waldungen decken den Rücken des Gebirges; nur die Thäler sind bewohnt
und wenige Stellen gestatten den Anbau von Getreide. Hauptgeschäft der
Bewohner ist der Holzhandel.
10. Der Main scheidet den Spessart vom Odenwalde. Er fällt
steil nach dem Rhemthale, sanft zur schwäbischen Hochebene hin ab und
bietet mit seinen schönen Eichen-, Buchen- und Fichtenwäldern, seinen
saftigen Wiesen und seinen sorgfältig angebauten Abhängen einen lieblichen
Anblick.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
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bedeckte bäum- und strauchlose Fläche aus. Die Abhäuge des Feld-
Herges siud mit dichten Eichenwaldern und reichem Pflanzenwuchfe
bedeckt. Die dem Maine und Rheine zugewendeten Taunushöhen
lrheingau) liefern vorzüglichen Wein (Rüdesheim) und edles Obst.
Weltberühmte Kurorte sind: Wiesbaden, Homburg, Selters,
E m s. Auf der Südwestecke, dem Niederwal?de, erhebt sich
das N a t i o n a l d e n k m a l. Es erinnert an^die großen Taten,
die in dem ruhmreichen Kriege 1870/71 die Wiederaufrichtung des
Deutschen Reiches herbeigeführt haben.
2. Der Westerwald, ein flachwelliges unwirtliches Hochland,
ist vielfach mit Wald und Mooren bedeckt. Das ungünstige Klima
wird durch die Nordost- und Westwinde hervorgerufen, von denen
die ersteren Kälte und die letzteren Regen bringen. Um die
Wirkung der verderblichen Winde etwas abzuschwächen, sind die
Anhöhen mit hohen Schutzhecken bepflanzt. Auf der geschützten
Seite liegen die Felder und Dörfer, während die dem Winde aus-
gesetzten Stellen gewöhnlich als Viehweiden benutzt werden. Das
Getreide erreicht nur eine geringe Höhe. Lohnender ist der Wiesen-
bau, weshalb die Viehzucht in den Vordergrund tritt. Dem Obst-
bau ist das Klima nicht günstig. Die Bäume haben größtenteils
ein verkrüppeltes Aussehen und die Früchte einen holzigen Ge-
schmack. Der Winter ist sehr lang und streng.
Was die Oberfläche dem Westerwälder versagt, das ersetzt ihm
das Berginnere. Der südwestliche Teil liefert Eisen-, Kupfer- und
Manganerz, sowie ausgezeichnete Tonerde. Aus der letzteren werden
irdene Kannen, Mineralwasserkrüge, Behälter für Fleisch, Butter
und Sauerkraut usw. hergestellt. Die Gegend heißt das „Kannen-
bäckerländchen". Sehr ergiebig ist auch die Steinindustrie. Das
Hauptgestein, Basalt, findet zu Waffer- und Straßenbauten Ver-
Wendung. Landschaftliche Schönheiten besitzt auch das Sieben-
g e b i r g e, das ebenfalls große Basaltsteinbrüche enthält.
3. Das Sauerland (— Süderland — Tüdland) senkt sich all-
mählich nach Westen. Der Westrand nüt seinen Verzweigungen
sührt den Namen „Bergische Höhen". Den Ostrand des
Sauerlandes bildet das Rothaargebirge, das seinen Namen
von dein Eisengehalt seiner Tonschieferlager hat. Das Klima ist
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Maine Rheine Rüdesheim Wiesbaden Homburg Selters Niederwal Westerwald
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dashöllental und das K i n z i g t a l. Dem Laufe des letzteren,
das Unter- und Oberschwarzwald trennt, folgt die Schwarzwald-
bahn, die sich in zahllosen Krümmungen zwischen den Bergen bis
Schaffhausen und Konstanz fortsetzt.
Die Haupterwerbsquellen der Schwarzwaldbewohuer sind
Ackerbau (Getreide, Wein, Tabak, Hanf, Hopfen), Viehzucht,
Waldwirtschaft (Holzfällerei und Flößerei, Köhlerei, Pech-
und Teersiederei), Industrie (Bürsten, Küchengeräte, Uhren,
Musikinstrumente, Fremdenverkehr. Berühmte Badeörter
sind: Baden-Baden, Wildbad, Überlingen.
b) Ter Odenwald erhebt sich zwischen Neckar und Main.
Seine höchsten Erhebungen sind der Königsstuhl, dermelibokus
und der Katzenbückel. Der südliche Teil gehört zu den an-
gebautesten Gebieten Deutschlands. Der Westen treibt Acker-, Obst-
und Wiesenbau.
L) Ter im Mainviereck gelegene Spcjfnrt ist ein mit Buchen
und Eichen prachtvoll bewaldetes Bergland. Zum Anbau ist das
Gebirge seines ungünstigen Klimas wegen wenig geeignet. Eine
gute Einnahmequelle bieten die Faßdauben.
d) Das Fichtelgcbirge ist der Knotenpunkt des Mitteldeutschen
Gebirgslandes. Vier Gebirge (Erzgebirge, Böhmer Wald, Fränkische
Jura und Frankenwald) strahlen von ihm aus, und vier Flüsse
(Main, Naab, Eger, Saale) entspringen auf feinen Höhen. Die
Höhen sind mit dichten Nadelholzwaldungen bedeckt. Die Bewohner
treiben Ackerbau (Noggeu, Hafer, Gerste, Kartoffeln), Weberei,
Spinnerei und Glasbläserei. Die Stadt Hof (36 000
Einw.), ist eine lebhafte Industriestadt.
e) Ter Deutsche Jura ist ein kahler Höhenzug, der den Osten
und Süden des Stufenlandes in einem weiten Bogen umsäumt.
Er setzt sich aus dem Fränkischen und dem Schwäbischen Jura,
der auch Rauhe Alb heißt, zusammen. Ter Boden besteht
aus Kalkstein, der leicht verwittert, und daher viele Spalten besitzt.
Tie Regen- und Schneewasser versickern rasch und stürzen in die
Spalten und Höhlen, um erst nach längerem, unterirdischem Laufe
in den Tälern zum Vorschein zu kommen. Die Hochflächen sind
daher äußerst trocken. Das Getreide steht kümmerlich und die
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Ortsnamen: Oberschwarzwald Schaffhausen Konstanz Baden-Baden Wildbad )_Ter_Odenwald Main Deutschlands Mainviereck Frankenwald Main Eger