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1. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 103

1914 - Ansbach : Prögel
103 Mein Onkel als Lebensretter. Als ich 4 Jahre alt war, durfte ich mit meinen Eltern Heu holen. Wir fuhren in die Jägerdell. In unserer Wiese war ein Brunnen. Ich spielte am Brunnen. Auf einmal fiel ich hinein. Da spülte das Wasser mich wieder herauf. Da dies mein Onkel sah, sprang er schnell hin und zog mich heraus. Ich war ganz naß. Jetzt war mein Leben gerettet. Eduard Hüther, V. Kl. Vi. Schuljahr. Unser Stuhl. Ich saß auf einem Stuhl. Weil er so schön ge- wackelt hat, hat mir das gefallen. Meine Mutter sagte zu mir, ich solle nicht so schaukeln. Ich aber schaukelte mich weiter. Auf einmal krachte der Stuhl und brach zusammen. Und ich schlug meinen Kopf an den Tisch und bekam an meinen Kopf einen geschwollenen Platz. Ich weinte. Als die Mutter sah, daß ich weinte, hat sie mich geschimpft. Wenn ich gehorcht hätte, so hätte ich mir nicht wehe getan. So geht es, wenn man nicht folgt. Veronika Haller, Vi. Kl. Ungehorsam gegen die Menschen. Ich und mein Bruder hüteten einmal unsere Kühe. Da sagten einige Leute: ,,Dort am Hain ist ein Wespen- nest. Geht nicht hin, sonst werdet ihr gestochen.“ Aber wir gingen doch hin und stießen mit dem Peitschenstiel hinein. Auf einmal kamen die Wespen heraus. Die eine stach mir in den Hals und die andere schlüpfte mir in den Ärmel und stach mich sehr. Auch einige flogen meinem Bruder auf den Kopf und stachen ihn. Er fing an zu schreien. Über dem flog ihm eine in den Mund und stach ihm auf die Zunge. So soll es gehen, wenn man nicht folgen will. Josef Allendorf, Vi. Kl.

2. Unsere Volksschule - eine Arbeitsschule - S. 100

1914 - Ansbach : Prögel
100 Die Mutter sagte: „Es hat hinter einer Kohle gelegen Ich nahm das Ei und aß es. Heinrich Hofmann, V. Kl. Beim Zahnarzt. Eines Tages bekam ich sehr Zahnweh. Da sprach meine Mutter: Ich und du wollen den Zahn ziehen lassen gekn. Wir machten uns auf und gingen fort. Ich fragte, ob es nicht weh tut. Meine Mutter sagte: Nein. Als wir hinkamen, sagte der Mann: Zeige mir einmal den Zahn. Ich zeigte ihn. Er holte eine Zange und versteckte sie. Als er den Zahn herauszog, schrie ich. Ich mußte den Mund ausspülen. Heinrich Sternjakob, V. Kl. Es brennt. Ich und meine Schwester waren einmal an der Hirtenwiese das Vieh hüten. Auf einmal sahen wir Rauch. Meine Schwester sagte, sie gehe einmal heim und schaue, was es ist. Sie sagte, sie komme wieder, ich solle da bleiben und solle das Vieh hüten. Sie ging fort und ich wartete bis sie kam, aber sie kam nicht mehr. Dann fuhr ich heim. Als ich heim kam, brannte das Haus von Aliendorf Adam und Johann Michel. Susanna Schäfer, V. Kl. Aus meinem Leben. Ich und meine Schwester hüteten im Herbste das Vieh. Auch fuhren wir einmal an die Bodemsmühle. Dort war ein Baum, innen war ein Hornissennest. Es war schön gebaut. Wir nahmen einen Stock und stießen hinein. Da flogen die Hornisse heraus und gingen uns nach. Wir aber sprangen los. Auf einmal schauten wir nach unserem Vieh. Es war in den Kar- toffeläckern. Dort machte es Schaden. Als das Vieh wieder fraß, gingen wir wieder daran. Als sie satt waren, fuhren wir nach Hause. Anna Schöndorf, V. Kl.

3. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 15

1914 - Ansbach : Prögel
— 15 — Sulzfeld. 3. Von der Schutzherrschaft. 4. Niedernbreit ein Lehen. V. Vom Gerichtswesen. 1. Vom Rügegericht. 2. Eine Verhandlung vor dem Landgerichte des Herzogtums Franken zu Würzburg (1441). 3. Der Blutbann oder die hohe Cent. Vi. Vom Kriegswesen. 1. Der Kirchhof oder Zwinger. 2. Die Landsknechte. Vii. Das Dorf ums Jahr 15 0 0. 1. Das Dorf und seine Bewohner. 2. Handel, Zoll und Verkehr. 3. Ein Fest in Niedernbreit (Markungsumgang). Viii. Schulwesen. Barthelmeß Uffigkeimer, der Schulmeister. Ix. Warum die Niedernbreiter ihr Dorf b e f e st i g t e n. 1. Ein Ueberfall. 2. Die Befestigung. X. Die neue Lehre. Das erste Stück lautete also: „Das Maintal vor der Ansiedelung. Ganz anders als jetzt sah es in unserem Maintale und auf den Bergen aus zur Zeit, da unser Heiland noch auf Erden weilte. Im Tale floß zwar schon in jener Zeit unser Main; aber er war breiter und an seinen Ufern wuchsen Weiden- und Erlenbüsche in üppiger Fülle. Die Höhen und die Abhänge der Berge waren großenteils mit Wald bedeckt. Eichen, hohe, rote Tannen und Birken (Flurnamen: Vor den Tannen, rote und hohe Tannen, Holzmark, Birken, Weiden, Hohenrod) wechselten miteinander ab; dazwischen wucherten Hecken verschiedener Art. Himbeeren, Erdbeeren und Brombeeren gediehen. Blumen blühten. Gras und allerlei Kräuter wuchsen. Schwämme schossen empor. Ja es war eine schöne Wildnis und Vögelein belebten sie im Frühling und Sommer durch ihren Gesang. Im Tale und auf den Höhen tummelten sich aber auch wilde Tiere, denen Gras und Kräuter und Beeren zur Nahrung dienten. Da weideten nicht nur Hirsche und Rehe sondern auch der Elch, der Auerochs und Wisent. Wildschweine fraßen die Eichel und durchwühlten den Boden. Auf dem Main im Röhricht schwammen Wildenten und Wildgänse. Nicht immer konnten sich die weidenden Tiere der ungestörten Ruhe erfreuen.

4. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 180

1914 - Ansbach : Prögel
180 — seit 1806 nicht mehr? — Warum es gut wäre, wenn man den Tag heute noch begänge? —) Ergänzung. Wie sehr das Pestgebiet die Schülerherzen ergreift, darüber habe ich mich bei Wiederkehr der ersten Wechselreihe ebenso gefreut als gewundert. Die folgenden Aufsatzproben sind ein Zeugnis dafür, daß sich auch der Unterricht, richtig betrieben, sofern der Lehrer tiefet hineinwächst, vertieft. Psychologisch interessant ist namentlich Nr. 3. Der Schüler, der anfangs sehr ungewandt und mit außerordentlichen Rechtschreibfehlern behaftet erschien, hat sich sehr gut zur vollen Selbständigkeit entwickelt. 1. „Bestimmung der Totenträger (ein Gespräch). Schultheiß: Ihr seid auf das Rathaus bestellt worden wegen Mangel an Trägern. Da sich die Pest einnisten will, seid Ihr als Totenträger bestimmt worden. Ihr bekommt für jede Leiche einen Reichstaler. Fritz: Ich darf keine Toten, die an der Pest gestorben sind, tragen,^sonst darf ich nicht mehr in das Haus. Schultheiß: So machst Du, daß Du von jetzt bis zur Vesper-zeit den Flecken verläßt. — Wollt Ihr anderen Träger sein? Die anderen: Wir wollen das Amt annehmen!11, G. St. Iv. 2. „Von einem Bürger. Einem Bürger von Marktbreit starben an der bösen Seuche sein Weib und seine Kinder. Nach kurzer Zeit starb auch er an dieser Krankheit und umrde ohne Sang und Klang in ein großes Grab unter vielen anderen Toten beerdigt. Nun war das ganze Haus ausgestorben. Lange stand die Wohnung leer, denn es wollte niemand hinein, aus Angst, die Last wäre noch verpestetr. H. Iv. 3. „Von einem armen Mann. Ich ging einmal draußen auf der Marktstefter Straße spazieren. Als ich so hin und her lief, da kam ein armer Mann, der einen Stock in der Hand hatte und so bucklig lief. Als er bei mir war, sagte er zu mir: „Wo geht die Straße nach Obernbreit?u Ich sagte: „Nur immer der Straße nach, dann läuft eine Straße links hinaus und die müssen Sie gehen, dann kommen Sie nach Obernbreiter ging dann weiter. Als er fort war und ich ihn nicht mehr sah, ging ich dann gleich hinein und wollte sehn, ob er auch die Straße recht geht. Als ich drinnen war, schaute ich die Bach-

5. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 193

1914 - Ansbach : Prögel
— 193 — fammblung des Volks uffm Rathaus, von bannen man in einer Procession zur Kirchen gangen. Sonntags den 11. Augusti ward das Dankfest gehalten, da man sich dann triebet uffm Rathaus versammblet, in forma processionis zur Kirchen gangen, nach bemchtem Gottesbienst mit allen Glocken geläutet, uffm Kirchturm musicirt und von den Bürgern etlichmalen Salve gegeben, auch von den Schuel-fnaben eine „Comoeti" gehalten und darnach klein und groß Wein und Weck uffm Rathaus ausspendirt, auch eine Mahlzeit den Herrm Geistlichen und Ratspersonen gegeben worden, so gottlob alles glücklich und friedlich abgangen. Für dieses bescherte Gnadenwerk fei der heiligen, hochgelobten Dreifaltigkeit Lob und Preis gesagt jetzt und in alle Ewigkeit. Amen...................." Langsam und deutlich, innehaltend und erläuternd lese ich bor, für die lateinischen Wörter die in Klammer beigefügten Übersetzungen. Freilich habe ich mich selbst bothet eingelesen, daß ich frei über den altmodischen, wunderlichen Satzbau und Wortausdruck herrsche, und siehe, sie verstehen mich gerne. Die Chronik bewahrt uns auch die Ordnung der Gottesdienste genau auf und wegen mangelnder Zeit lesen wir ihren Verlauf in einer Religionsstunde. Am interessantesten ist uns aber die kurze, gedrängte Beschreibung <rus einem alten Buch (abgedruckt in der Chronik) über die Aufzüge der 'Schüler und Bürger. „Nach berrichtetem Gottesbienst Nachmittag sinb nach-folgenbe Freubenwerke angerichtet worben. Erstlich hat der Rector scholae einen feinen Aufzug mit den Schulkindern und andern jugendlichen Personen gemacht, indem er die großen Knaben, von welchen einer einen Birkenbaum, mit allerhand Früchten behänget, getragen, mit besonderen Kleidungen, wie Prologum ((Spruchsprecher), Mars, Merkur, Irene (Göttin des Friedens), Justitia (Gerechtigkeit), Konkordia, Venus ac. ziemlich ausstaffieret, die Kleinen und Mägdlein sonst fein gefchmücket und mit Kränzen gemietet, von dem Kirchhof durch die Straßen, hernach auf das Rathaus singend umher gebühret. Allda alsdann die Großem von dem Frieden agieret und allerlei schöne Friedens wünsche und Ermahnung _8immermann, Geschichte, Mittelstnfe. 13

6. Die Germanen - S. 109

1910 - Ansbach : Seybold
— *09 — solle lieber für sein eigenes Bestes sorgen, sein Volk von der Verwüstung römischen Gebietes zurückhalten und die Gefangenen, welche die Seinen gemacht hätten, ohne Lösegeld freigeben. Da bestimmte der König, daß er einen der Seinen abordne um dies Werf schnell, zu Ende zu führen ... 48. während der Zeit, da noch die römische Herrschaft Bestand 33 hatte, wurden in vielen Städten Soldaten zur Bewachung des Grenzwalles auf öffentliche Kosten unterhalten; als man aber von dieser Sitte abkam, lösten sich die Besitzungen auf und der Grenzwall verfiel ... $9. Zu derselben Zeit verließen die Bewohner der Stadt (Quin- 34 tanis (Osterhofen), erschöpft durch die unaufhörlichen Einfälle der Alamannen, ihre heimatlichen Sitze und wanderten aus in die Stadt Batavis ... 54. Nach der Vernichtung der Städte am oberen Laufe der Donau 35 war alles Volk, das sich die Warnungen des Hi. Severin zu Herzen genommen hatte, in die Stadt Lauriacum (Lorch) gewandert, wo er nicht aufhörte sie durch eindringliche Ermahnungen zu stärken, daß sie nicht auf eigene Kraft vertrauten sondern auf Beten, Fasten und gute Werke bedacht, sich lieber mit geistlichen Waffen ausrüsteten ... 55. So verschied er ruhig in dem Herrn am 8.)anuar (482) . . . ?o. 36 Bald darauf fuhren wir ihn auf einem mit Pferden bespannten 37 Wagen fort und mit uns ziehen desselbigen Weges alle provinzialen, welche die Städte am Ufer der Donau verließen und nach verschiedenen Gegenden Italiens auswanderten, wo sie Landloose erhielten. Der Leib des Heiligen aber wurde nach langer Reise in ein Kastell namens Itxons Feles (bei San Marino) gebracht. 12. Der angelsächsische Geschichtsschreiber Beda, berichtet in einer 38 Schrift um das )ahr 7*3, die Eöstra sei der Name der Göttin des neuen Frühlingslichts bei den Germanen. Eöstra, althochd. Ostara ist sprachlich verwandt mit der altindischen Ushas, der Göttin der aufgehenden Sonne, des wiederkehrenden Frühlingslichts, der lat. Aurora, griech. Eos, litth. auszra. Das Wort (Dsterrt weist uns in das indogermanische Mutterhaus, wo die Morgenröte als eine leuchtende Jungfrau Ushas angerufen wurde, die das Gold der Sonne zurückbringt und damit zugleich kostbare, in der Erde verborgene Schätze verleiht. 3m Kloster Corvey an der Weser fand man folgenden preis-gestrng und Gebetsruf an die Göttin (Dstara:

7. Die Germanen - S. 110

1910 - Ansbach : Seybold
— uo — „Ostara, Ostara, der (Erbe Mutter, lasse biefen Acker wachsen und grünen, ihn blühen, Früchte tragen! Friebe sei ihm, daß seine Erbe sei gefriebet und sie sei geborgen wie die Heiligen im Himmel.“ Türmer *907, Heft 7. Ostara, die Göttin des Frühlings, der Auferstehung des Natur-lebens nach dem langen wintertob, stanb bei den Germanen hoch in Ehren . . . Längst ftnb die Erinnerungen an die altgermanischen Feiertage verklungen, wiewohl der „Hase" noch immer seine „Öfter* eter“ legt. Uralt ist die Sitte, bei Eintritt der Tag- und Nachtgleiche, wo die im Winter erstarrte Natur zu neuem Leben erwacht, sich mit bunten (Eiern zu beschenken, dem Sinnbilb des feimenben Lebens, das im Ei ruht. Wagner *23. Das Festgebäck der Ostara war die rabförmicje Brezel mit brei Speichen, weil bas3ahr bei den alten Deutschen nur brei Jahreszeiten hatte. Als nun der Name Ostern auf das christliche Aufer-stehungsfest überging, würde sie zur Fastenbretze. Sepp ^9.

8. Die Germanen - S. 118

1910 - Ansbach : Seybold
— U8 — c^auberfremter in die Xttischung. 33alb fängt es barin an 311 brobeln und zu zischen. Horch! Die Jungfrauen fingen: 8 ©ftara, ©ftara! Du (Erbenmutter, laß grünen und blühen balb Baum und Strauch! Laß tragen viel Früchte die sonnige Au! © führe den Segen in jebes Haus! Erlöse uns alle zu Licht und zu Leben! Dreimal fingen sie biefe Strophe. Da steigt aus dem Kessel weißer Qualm auf. Der Zaubertrank ist fertig. Die Hagebisen füllen ihre Schalen und trinken. )hre Augen leuchten, ihre Wangen glühen und nun tanzen sie um das Feuer den ©ftarareigen. Der Tanz ist vorüber. Nun treten die paare heran an das Feuer. Iebes Zhäbchen bringt in einem Korbe Oftaraeier bar und stellt sie zu den Füßen der Jungfrauen nieber. Diese haben ein weißes Tuch ausgebreitet und werfen Buchenftäbchen hin, auf benen heilige Zeichen eingeritzt finb.i) Dann heben sie die Stäbchen auf, wie sie gefallen sinb und lesen von ihnen den Zukunftsspruch ab. Das eine Paar geht heiter bavon, das anbere traurig. Unterbessen haben anbere Burschen in ehrerbietiger Ferne von den Frauen ein Feuer entfacht. Dort zechen sie und braten die gewaltigen viertel eines Riesenhirsches, wer herankommt, erhält ein btück des schmackhaften Fleisches. Und dann beginnt das junge Volk zu singen und zu tanzen. Sehr spät machen sie sich mit Fackeln auf den Heimweg. Laut schallt ihr Gesang durch den Walb. Cenblich bämmert es. Der Gesang ist verstummt, die Feuer finb erloschen. Die Hagebisen sinb zu ihren Hallen zurückgekehrt. Still wirb es wieber im walbe. , Am nächsten Tage: der Sonnenwagen steht hoch am Himmel, weifjgekleibete kleine Knaben und Iftäbchen sinb in Scharen aus den Dörfern herangekommen. Die einen tragen geflochtene Körbchen voll Blumen, die andern Milch und Honig in irbenen Schalen. Freubig rufen sie: „©ftara! ©ftara !" Lnblich öffnet sich die Hallenpforte. Die Hulba ©ftara erscheint — eine blühenbe Jungfrau mit einem Kranz von ©fterblumen auf dem Golbhaar. Sie steigt die Stufen der Halle herab. Die andern Hagebisen folgen ihr paarweise. Sie führen die Kinberschar in den Linbenhain und umstellen den ©pf erste in in weitem Kreise. Dort nimmt die Hulba ©ftara selbst Sie Gaben in (Empfang und legt sie auf den Altar. Die andern Hagebisen verteilen unter die Kleinen schmackhafte ©sterbrezeln. x) 5. 5. 2, 11. 12.

9. Die Germanen - S. 121

1910 - Ansbach : Seybold
. . . Der Germane liebte die Natur um ihn her aus der einfachen Ethik des Behagens und der Dankbarkeit als feine All-Lrnäh-rerin, deren Spenden, ob er sie vom Felde, von der weide, aus dem Walde heimtrug, den kürzesten weg auf seinen Herd fanden. Und er hing an ihr, weil seine Phantasie die örtliche Umgebung, wiese, Busch und Hain, den Bach im Talgrund, den Hügelhang und die Heide, den Wolkenschatten, der darüber hing, mit seinen Göttern, mit elfischen Wesen und mit den Geistern seiner abgeschiedenen Toten bevölkerte. Insofern gab es einen deutschen Heimatsinn und aus ihm ist schließlich erwachsen, was von Vaterlandsliebe der Deutschen bestanden hat und besteht, er ist noch heute ihr innerster Kern und ihre beste Kraft. fjcycf I,

10. Vom fränkischen Gaukönig zum römischen Kaiser - S. 50

1910 - Ansbach : Seybold
Bonifatius. \. historische Grundlagen. heidnisch-germanischer Glaube. Noch kannten nicht Sorme ihren Saal, nicht Mond seine Macht, nicht Sterne ihre Stätte. Ls herrschte die alte Mutter Nacht, eines Riesen Tochter und dunkel wie das Riesengeschlecht. Ihrem dritten Gatten Dellinger (Dämmerung), der von Äsen stammte, gebar sie den glänzenden Tag. Allvater hob die beiden zum Himmel empor. Der Nacht gab er das Roß hrimfaxi (Reifmähne), von dessen Gebiß reichlich Tau in die Täler rinnt, daß es ihren dunkeln wagen ziehe, der den duldenden Wesen Schlummer bringt. Dem Tag verlieh er den edlen Hengst Skinfaxi (Lichtmähne), dessen Mähne Erd und Luft erleuchtet, wenn er des Gebieters goldnen wagen durch die wogen des Himmels zieht. wägner i, 46. 3n allen deutschen Zungen von jeher ist das höchste Wesen einstimmig mit dem allgemeinen Namen Gott benannt worden. Die Formen lauten . . . ags. altf. altfries. god, ahd. cot, . . . mhd. got . . . (Stimm \2. Wodan. (Er ist der höchste und hehrste Gott der Germanen. Sein Name erinnert an das wort Wut, wie er denn auch gewöhnlich wuotan geschrieben und ausgesprochen wurde. Dieses wort hatte aber nicht die gegenwärtige Bedeutung, sondern es kommt vom altdeutschen „watan“, im Präsens „wuot" und bedeutet durchdringen, durchbrausen, allen widerstand überwältigen, womit unser heutiges „waten" noch eine entfernte Ähnlichkeit hat. wuotan war also der alles durchdringende und überwindende Geist der
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