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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 243

1839 - Reutlingen : Fischer
— 243 — Binsen spärlich hervor, und die ftarrlinigen, widerlichen Einschnitte der Torfgräber sind die einzige Menschenspur, die man da antrifft. Eine gar merkwürdige Erscheinung der norddeutschen Fläche ist das hohle Land, das an der Westseite des Hammeflnsses, aber auch an der Wüm- me, am häufigsten vorkommt. Die dicke Mvvrdecke wird nämlich von dem unter ihr stockenden Gewässer, wenn dieses starken Zufluß erhält, mit Gebäuden, Bäumen und allem, was darauf ist, wohl 10 bis 12 Fuß hoch empor gehoben, und zittert dann unter den Tritten des Wande- rers. Auch jenseits der Weser breitet sich eine ungeheu- re Mvormasse nach der Nordsee und der Ems hin, ja bis in's Holländische hinein, nur wenig unterbrochen, ans, die zwischen Oldenburg und der nördlichen Masch Ostfrieslands als H v d> moor an 20 Fuß über dem Mee- resspiegel sich aufbläht. Hier liegt das Saterland, dritthalb Meilen lang und eine Meile breit, ringsher von fast unzugänglichem Moor umgeben, gleich einer In' sel, von einem in Sprache, Sitten und Verfassung ei- genthümlichen Menschenschläge bewohnt. Westlich davon bietet die durch Tvrfgräberei und Handel allmählig groß und reich gewordene Vehnkolonie, Papenburg, das überraschende Bild eines vielfach belebten Movrgcfi.ldcs dar. Aber wenige Stunden südlich starrt, von undurch- dringlichen Mooren eingefaßt, der Hümlrng, ein un- geheurer Sandwulst von mehr als 5 Meilen im Umfan- ge und bei 200 Fuß hoch, ohne Strauch und Baum, blos von kleinen Kieseln und spärlicher Haide überdeckt, der Inbegriff der traurigsten Oede, völliger Abgestorben- heit. Oft fährt der Sturm brausend in die erschreckliche Wüste, wühlt sie auf, führt den Sand in dichten Wol- ken fort, und schichtet ihn an einer andern Stelle, nicht selten 100 Fuß hoch, auf. n*

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 244

1839 - Reutlingen : Fischer
— 244 — Also das deutsche Flachland nach dem Gestade der Nordsee hin: öde, mager, und selbst in den üppigsten Maschstrichen einförmig und ohne Reiz für die Phantaste. Nur oberhalb den Städten Hanover, Braunschweig und Magdeburg, gegen den Harz hin, durchstreichen Bcrg- und Hügelreihen, häufig mit Waldungen geschmückt, ein an Obst und Getraide reiches Land, das nach langweili- ger Wanderung durch Sand, Moor und Haide wohl pa- radiesisch erscheinen kann. Jenseits der Elbe giebt es zwar ebenfalls Sand, Moor und Haide im Ueberfluß; allein man findet daselbst auch viele, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Gegenden, und einige, die man lieblich, ja schön nennen darf. So haben Mecklenburg und Pom- mern zum Theil sehr ergiebiges Fruchtland, starken Obst- bau, herrliche Waldungen, ja an dem Ruh über ge bei Marnitz 577, an dem Gölten berge bey Köslin, 390 Fufi hoch, wenigstens eine Art von Bergen. Lieblich ist der mit schöner Waldung bekränzte Aschenberg am Ptönersee im östlichen Holstein, und auf der waldigen Höhe des Westen se es bietet dem Wanderer sich ein vielleicht noch lieberer Anblick dar. Aber das Paradies der norddeutschen Ebene ist Rügen, die größte Insel unsers Vaterlandes, voll grotesker und romantischer Ge- genden, mit fruchtbarem Boden und prächtiger Buchen- waldung. In den seltsamsten Gestalten hebt die Stub- benkammer, ein Kreidegebirge, sich schroff aus den Fluthen der Ostsee empor, und erreicht in dem Königs- stuhl eine Höhe von 565 Fuß. Das Vorgebirge Ar kö- nn bezeichnet, wie schon erwähnt wurde, die nördlich- ste Spitze des deutschen Landes. Deutschland ist an Gewässern reicher, als irgend ein europäisches Land. Drei Meere setzen es mit den entferntesten Völkern in nachbarlichen Verkehr, und das

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 266

1839 - Reutlingen : Fischer
— 266 — Leitmeritz gegenüber mündet. Ihr Gefälle ist sehr stark. Es kommen ans die ersten 6 Meilen ihres fast 52stnndi- gen Laufes 614 und auf die übrigen, von Eger bis Lcit- meritz, 1,230 Fuß. Die schwarze Elster, die in der sächsischen Oberlausitz, unweit Kamenz bei Gersdvrf und Pulsnitz, aus zwei Quellen entsteht, fließt, ganz ein Kind der Ebene, in nordwestlicher Richtung, 25 Meilen weit, bis zur Elbe, in welche sie oberhalb Wittenberg bei Elster tritt. Obgleich 106 Fuß breit, ist sie doch nur flößbar. Schönere Ufer hat die Mulde. Ihre beiden Quellflüsse, die frei berger oder östliche und die Zwickau er oder westliche Mulde, die sich unterhalb Kolditz vereinigen, kommen aus Böhmen durch das Erzgebirge herab. In er- stere ergießt sich unterhalb Waldheiin die flößbare Zscho- pau, deren Thal, gleich dem der zwickauer Mulde, manche romantische Partie aufzuweisen hat. Auch nach Vereinigung beider Mulden bildet der Fluß bei Grimma eine ganz anmuthige Gegend; aber auf preußischem Grund und Boden schleicht er bald durch Sand, und dieser ver- läßt ihn auch bis zu seinem Einfluß in die Elbe unterhalb Dessau nicht wieder. Einer der beträchtlichsten und zu- gleich schönsten Nebenflüsse der Elbe ist die Saale, die, gleich der Eger, das Fichtelgebirge zur Gebursstätte hat. Ihre Hauptquelle bricht, unweit Zell im Müncheberger- walde, unter einer Buche hervor, stürzt dann alsbald in den verfallenen Schacht eines Bergwerkes hinab, sich mit dem Wasser des untern Saalbrunnens, einer kleinern Quelle vereinigend, und nimmt ihren Lauf, nachdem sie Baiern verlassen hat, nordwärts durch das Reußische, Rudvlstädtische, Saalseldische und Alrenburgische, durch- zieht hierauf das Fürstenthnm Weimar und die preußische Provinz Sachsen, in welcher sie nach einer Wanderung von 3? Meilen bei Saalhorn in der Nähe von Barby, fast

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 273

1839 - Reutlingen : Fischer
— 273 — de Klodnitz, und unterhalb Oppeln die M alapa na, ein beträchtlicher Fluß. Vom westlichen Gehänge des gla- hcr Schneebergcs, 2,705 Fuß über dem Meeresspiegel, rauscht die Neiße durch einen tiefen Gebirgskessel herab, aus dessen Fclscnwänden sie bei Warthe tritt, um nach ei- ner Wanderung von 26 Meilen oberhalb Bricg der Oder den Gruß zu bieten. Bei Schlesiens Hauptstadt empfängt sie an der Oh lau einen neuen Zuwachs. Diese hat ihren Ursprung unterhalb Müustcrberg, 904 Fuß über dem Meere, und einen Lauf von 15 Meilen. Die zwischen dem Eulen- und Heuscheunengebirge entspringende und unterhalb Lissa mündende Weist ritz ist nicht bedeutend. Der K a t z b a ch, bei Kelsehdorf am Bleiberge hervorge-- heud und die Oder unterhalb Leubus begrüßend, schwillt nach starkem Regen reißend an, und das Jahr 1813 gab ihm weltgeschichtliche Bedeutung. Die wüthende Nei- st c und das Sch w a rzwa sse r verbinden sich auf seinem 22 stündigen Laufe mit ihm. Die von Herrnstadt an schiff- bare Bartsch, die zwischen Mixiladt und Grabow im Großherzvgthum Posen entspringt, mündet 22 Meilen lang, oberhalb Großglogau. Einen weitern Lauf als alle bis jetzt genannten Nebenflüsse der Oder, hat das Berg- kind, der Bober. Seine Wiege steht hoch im Riesenge- birge-und 30 Meilen davon, bei Krossen, ist ihm fein Grab bereitet. Seine Jugend geht durch ein enges, tief einge- fchnitteucs Thal, und oft braust er verheerend über die ihn beschränkenden Ufer. Bei Hirschbcrg in dem reizenden Thale gesellt sich der Zacken zu ihm, dessen Brüderlein, das Zackerle, den bekannten, 113 Fuß hohen Fall bil- det. Auch ein anderer Genoß des Bober, der Queis, der jeine Quelle 5,400 Fuß hoch am weißen Flinz hat, erlustigt sich in unzähligen Fällen, und verliert von der angeborenen Munterkeit auf seiner 28 stündigen Wauve- 12 * *

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 376

1839 - Reutlingen : Fischer
— 376 — Die deutschen Staaten des Königs von Preußen. Diese Staaten, die auf 5,344,85 Geviertmeiten über 10,500,000 Einwohner zählen, bestehen ans 2, durch Ha- nover, Braunschweig und Kurhesten voneinander getrenn- ten Hauptthcilen. Der östliche, der sich von 49« 49' bis 540 50' nördlicher Breite und von 27° 29' bis 36° 52' östlicher Länge erstreckt, wird von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, Westpreußen, Posen, Polen, Krakau, Oesterreich, Sachsen, Altcnburg, Renß, Wei- mar , Schwarzburg - Sondershansen, Sachsen - Kvbnrg- Gotha, Knrhessen, Hanover, Anhalt - Bernbnrg - und Brannschwcig begränzt; der westliche, der zwischen 49° 8' und 52° 30' nördlicher Breite und zwischen 25° 35' und 27° 4' östlicher Länge liegt, hat Hanover, Lippe, Kurhes- seri, Brannschwcig, Waldcck, Hessen-Darmstadt, Nas- sau, Hessen - Homburg, Birkenfeld, Nheinbaiern, Frank- reich, Luxemburg und die Niederlande zur Gränze. Der beträchtlichste Theil der preußischdeutschen Lande gehört dem norddeutschen Flachlande an; aber an den Gränzen der östlichen und in der westlichen Hälfte zeigen sich Ge- birgszüge und Gebirgsgruppcn. Diese sind die Sudeten, der Thüringerwald, der Harz, die Wesergebirge, der Teu- toburgcrwald, die Haar, das sauerländische Gebirge, der Westerwald, das Siebengebirge, das hohe Veen, die Ei- fel , der Huudsrück re. Die Ostsee bespült die Nordküste Pommerns und nimmt hier die Stolpe, Ncga, Persante, Wipper und Oder auf; der Nordsee führt die Elbe aus den preußischdcutschcu Staaten die schwarze Elster, die Saale, die weiße Elster, die Mulde und die durch die Spree verstärkte Havel, die Eins nur kleinere Flüsse und der Rhein die Lahn, die Nahe, die Mosel, die Aar, die

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 379

1839 - Reutlingen : Fischer
— 379 — die Rhein lande, Westphalen und Schlesien das meiste Rindvieh. Den glänzendsten Zweig der Viehzucht macht indeß die Zucht der Schafe aus, welche iu allen Provin- zen, besonders in Sachsen und Schlesien, mit vieler Sorgfalt getrieben wird und eine der spanischen und eng- lischen wenig nachstehende Wolle liefert. An Schweinen besitzen Sachsen, Westphalen und die Rheinlande die zahl- reichsten Heerden; aber auch iu Brandenburg und Pom- mern giebt cs beträchtliche. Die Federviehzucht reicht im Ganzen für das Bedürfniß zu. Dagegen fehlt cs, wenn gleich Fluß - und Teichfische in Menge vorhanden sind, an Seefischen, besonders an Häringen und Stockfischen. Die Bienenzucht ist im Ganzen nicht unbedeutend und die Zucht der Seidenraupen macht von Jahr zu Jahr Fortschritte. Die in mehreren Provinzen, namentlich in Schlesien, Brandenburg, Pommern und den Rheinlanden, äußerst beträchtlichen Waldungen werden überall höchst sorgfältig benutzt, svrstmäßig gepflegt und geschont und durch Nach- pflanzungen zu erhalten gesucht. An Obst sind Sachsen, Pommern, Schlesien und die Rhein - und Moselgegenden am reichsten und am Rhein, an der Mosel, der Nahe, der Saar und der Aar hat der Weinbau die weiteste Ausdeh- nung, wiewohl man ihn auch an der Saale, in Schlesien :c. strichwcis betreibt. Der in den gebirgigen Gegenden ziemlich ausgedehnte Bergbau wird mit großer Umsicht betrieben. Der Gewinn an Gold in Schlesien ist unbeträchtlich, da- gegen schätzt man den Gesammtbetrag des Silbers auf 20,000 Mark. Blei wird am reichlichsten in Oberschlesien, Niederrhcin und Westphalen; Kupfer in Sachsen, West- phalen und Niederrhein; Galmei in Niederrhein; Arse- nik und Kobalt in Schlesien; Eisen, das wichtigste Me- tall des preußischen Bergbaus, überall, selbst im Flach- lande, wo cs wenigstens Sumpf- und Raseneisenstein

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 380

1839 - Reutlingen : Fischer
— 380 — giebt, gewonnen. Brennbare Mineralien brechen vorzüg- lich in den Provinzen Schlesien und Sachsen, so wie in den Nuhrgegenden. Reichhaltige Salzquellen sind in Sachsen und.wesiphalen. Auch fehlt cs nicht an Alaun, Vitriol, Dachschiefer, Schleif- und Mühlsteinen, Kalk- stein-, Marmor- und Gypsbrüchen, Werk-und Quader- steinen, Erd - und Thonarten rc. Rücksichtlich der Indu- strie beschäftigen sich die zahlreichen Fabrik - und Manu- fakturanstalten nicht nur mit den im Lande selbst erzeug- ten Stoffen, sondern auch mit solchen, die roh aus dem Auslande eingeführt werden. Eigentliche Fabrikländer sind die Regierungsbezirke Breslau, Arnsberg, Minden, Köln, Düsseldorf, Aachen und einige Theile von Sachsen und Brandenburg, indem hier nicht nur die Städte, son- dern auch das platte Land an dem Kunst - und Gewerb- fleiße Antheil nehmen. Als die ersten und wichtigsten Ge- genstände der Industrie kann man Leinwand, Wollen- waaren, Eisenfabrikate und Baumwollcnwaaren betrach- ten. Der Hauptsitz der Leinwandfabrikation sind Schlesi- en und Westphalcn, wiewohl Garnspinnerei und Leinwe- bcrei mehr oder weniger über alle Provinzen verbreitet sind. Die Tuchweberei blüht vorzüglich im Regierungs- bezirk Aachen, wo Burtscheid, Eupen, Montjoie und Malmedy so vortreffliche Tücher und Kasimire liefern, daß sie den französischen gleichgesetzt und den besten engli- schen vorgezogen werden. Außerdem sind Lennep, Burg, Gvldberg, Grünbcrg, Züllichau, Kottbus, Branden- burg, Luckeuwalde :c. Hauptsitze der Wollenfabrikation. Die Eisen - und Stahlfabriken, von denen Oberschlesien, Sachsen, Westphalcn und die Rheinlande die ausgedehn- testen und berühmtesten besitzen, verfertigen Gußwaaren von den festen der Zeit trotzenden Brücken bis zur Fili- granarbeit, Stab-, Zain-, Band-und Neckeisen, Btech,

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 485

1839 - Reutlingen : Fischer
— 485 — Main, der Nidda und Lahn bewässert und hat ein m den Thälern und an den südlichen und westlichen Bergabhäu- gcn sehr mildes und angenehmes, aber auf den Höhen der Gebirge rauhes Klima. Die wichtigsten Produkte sind Hausthiere, Wildpret, zahmes und wildes Geflügel, Fische und Bienen,- Gctraide, Wein, Obst, Tabak, Flachs, Hanf und Holz; Silber, Kupfer, Ersen, Mar- mor, Thon, Braunkohlen und etwas Salz. Vor allen zeichnet sich Nassau durch einen Reichthum an Mineral- bädern und Gesundbrunnen ans, die zum Theil, wie die Bäder zu Wiesbaden, Langenschwalbach und Schlau- genbad und die Sauerbrunnen zu Niedcrsektcrs, Fachin- gcn und Geilnau, zu den berühmtesten in Deutschland gehören. Obgleich der Ackerbau auf 702,331 Morgen getrieben wird, fo reicht der jährliche Getraideertrag doch kaum für die starke Bevölkerung aus, da den nördlichen Gebirgsstrichen und den weinreichen Gegenden am Rhein in der Regel das nöthige Brotkorn abgeht. Von Han- delspflanzen baut man nur bedeutend viel Flachs und Rübsamcn. Obst wirb nicht nur in großer Menge, son- dern auch von vorzüglicher Feinheck gewonnen. Noch ein- träglicher ist der Weinbau, unter dessen Gewächsen der Hochheimer, Johannisberger, Rüdesheimer, Markebrun- ncr, Stcinberger, Gräfenberger, Rauenthaler, Gcis- senheimer und der rothe Aßmannshäuser ausgezeichneten Ruf haben. Er wird auf 15,498 Morgen von 27,684 Fmnilien betrieben. Die Waldungen nehmen 739,112 Morgen ein. Von den verschiedenen Zweigen der Vieh- zucht, die durch Futterkräuterbau, 196,087 Morgen Wie- sen und 106,991 Morgen Waiden sehr befördert wird, ist die Hornvieh- und Schweinezucht am beträchtlichsten» Man zählt über 9000 Pferde, an 170,000 Stück Rind- vieh, etwa 169,000 Schafe, 54,000 Schweine und 8000

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 488

1839 - Reutlingen : Fischer
— 488 — ueralquellen, unter denen der Wein- und der Stahlbrunnen die beliebtesten sind. Schlangenbad zeichnet sich durch seine warmen Quellen aus. Idstein, am Fuße des Taunus, hat ein Pädagogium, Gerbereien und eine landwirthschaftliche Ge- sellschaft. Kronberg, am Fuße des Feldbergs reizend gele- gen treibt starken Obst- und Kastanienbau und Oberursel, mit 2100 Seelen, liegt ebenfalls in einer sehr obstreichen Gegend. Das Herzogthum Anhalt-Dessau. Dieses, von Preußen umschlossene und durch die Elbe, Mulde und Ruthe bewässerte, völlig ebene Land, das auf 16 % Geviertmcilen 65,000 evangelische, 600 katholische und 1200 jüdische, mithin 66,800 Einwohner in 8 Städten, 2 Marktflecken und 101 Dörfern zählt, bringt Getraide aller Art, Futterkräuter, Hülsenfrnchte, Rübsamen, Gemüse, Flachs, Hanf, Hopfen, Tabak, Krapp, Obst, Hvlz, Hausthiere, Wild, Fische, Bie- nen, Thon, Porzellanerde, Schiefer, Steinkohlen rc. hervor und hat Tuchweberei, einige Tabaksfabriken, Oel- und Schneidemühlen, 1 Papiermühle, Theerofen, eine Wachsbleiche, ziemlich starke Bierbrauereien, Brannt- weinbrennereien und als Nebengcschäft Garn. und Woll- spinnerei. Die Ausfuhr besteht in Getraide, Rüböl, verschiedeuen Produkten der Viehzucht, Wild, Fischen, Obst und Holz. Die Staatsvcrfassnng ist, wie in Bern- burg und Köthen, monarchisch mit alten Landständen. Die Staatseinkünfte belaufen sich auf 710,000 Gulden. Der Herzog, jetzt Leopold, hat auf der Bundesver- sammlung mit Bernburg, Köthen, Oldenburg, Rudol- stadt und Sondcrshausen gemeinschaftlich die 15te Stelle und stellt 529 Manu als Buntcskontingent. J

10. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 489

1839 - Reutlingen : Fischer
— 489 — Dessau, Hauptstadt des Landes und Residenz des Her- zogs, an der Mulde, hat ein herzogliches Nesidenzschloß, eine schöne Schloßkirche, ein Schauspielhaus, eine Hauptschule, eine indische Lehranstalt, einige Fabriken, Handel und 10,700 Ein- wohner. In der Nähe die Lustschlösser Luisium und Geor- g i u m. Zerbst, an der Ruthe, mit einem Schloß, einem Zeughaus, eurer Hauptschule und 8600 Seelen, unterhalt eine Wachsbleiche, Golb-, Silber-und Fajencefabriken, starke Bier- brauerei und Handel. Jesnitz, an der Mulde, mit Webe- reien und einer Papiermühle; Raguhn, auf einer Insel der Mulde, und Sanders leben sind unbedeutende Städte; grö- ßer ist Oranienbaum mit einem Schloß, Bierbrauereien, Wollspinnereien, Tabaksbau und 2400 Seelen, und Wörlitz mit 2t00 Einwohnern und einem höchst geschmackvollen herzog- lichem Schloß wird seines berühmten Parks wegen häufig be- sucht. Das Herzogthum Arichalt - Bern- burg. Es besteht aus dem stark bewaldeten und mit deu Vvrbergcn des Harzes gefüllten obern und aus dem fast durchweg ebenen untern Fürstcnthume, die zusammen ei- nen Flächenraum von 15 % Geviertmeilen einnehmen und von der Elbe, der Saale und mehreren kleinern Flüssen bewässert werden. Hauptprvdukte sind Getraide, Hül- senfrüchtc, Flachs, Tabak, Nübfamen, etwas Wein, Obst, Holz, Hausthiere, Wild, Fische, Bienen , Sil« der, Kupfer, Eisen, Alaun, Salpeter, Vitriol, Schwe- fel, Marmor, Kalk, Gyps, Mineralwasser :c. Acker- bau und Viehzucht machen, wie im Dessauischen und im Köthenschen, die Hauptbeschäftigung der Bewohner ans. Außerdem sind die Forstkultnr und der Bergbau, wel- cher letztere vorzüglich ans Eisen, Silber, Blei, Vitriol
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