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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 47

1839 - Reutlingen : Fischer
— 47 — Im hohen Nest des Raben Brut, Die früh dich angerufen. Das Wild im grünen Dickicht preist Dich, der's in dunkler Nacht gespeist. Und legt auf Moos sich nieder. Froh kehret Roß und Rind und Schaf, Froh kehrt der Mensch, erquickt vom Schlaf, Zu Weid' und Arbeit wieder. Auch ich, o Schöpfer, jauchz' empor In deiner Schöpfung großem Chor, Mit Kraft zum Werk erquicket. Da rings mein Auge hell und frisch, In's tausendfache Lustgemisch Belebter Wesen blicket. O Gott, wie du, von Lieb' erfüllt. Laß immer mich, dein Ebenbild, Durch's Erdenleben wallen; Und wenn dieß Leben einst verblüht, Vollkommner dir mein Jubellied Im Himmelschor erschallen! Blüthe und F r n ch t. An einem schönen Maimorgen wandelte ein Vater mit seinen Kindern hinaus in's Freie. Hin und wieder trafen sie noch einen Apfelbaum in der Blüthe an, der sich neben den andern in grünen Gewändern um so rei- zender ausnahm. ».Seht," bemerkte der Vater, „die sind zu dem groß- ßen allgemeinen Blüthenfeste ein wenig zu spät gekom- mcn, und müssen das ihrige nun allein feiern; aber auch so begehen sie cs auf das prächtigste, und der Mensch, der sie cs feiern sieht, bewundert ihren Schmuck, und

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 243

1839 - Reutlingen : Fischer
— 243 — Binsen spärlich hervor, und die ftarrlinigen, widerlichen Einschnitte der Torfgräber sind die einzige Menschenspur, die man da antrifft. Eine gar merkwürdige Erscheinung der norddeutschen Fläche ist das hohle Land, das an der Westseite des Hammeflnsses, aber auch an der Wüm- me, am häufigsten vorkommt. Die dicke Mvvrdecke wird nämlich von dem unter ihr stockenden Gewässer, wenn dieses starken Zufluß erhält, mit Gebäuden, Bäumen und allem, was darauf ist, wohl 10 bis 12 Fuß hoch empor gehoben, und zittert dann unter den Tritten des Wande- rers. Auch jenseits der Weser breitet sich eine ungeheu- re Mvormasse nach der Nordsee und der Ems hin, ja bis in's Holländische hinein, nur wenig unterbrochen, ans, die zwischen Oldenburg und der nördlichen Masch Ostfrieslands als H v d> moor an 20 Fuß über dem Mee- resspiegel sich aufbläht. Hier liegt das Saterland, dritthalb Meilen lang und eine Meile breit, ringsher von fast unzugänglichem Moor umgeben, gleich einer In' sel, von einem in Sprache, Sitten und Verfassung ei- genthümlichen Menschenschläge bewohnt. Westlich davon bietet die durch Tvrfgräberei und Handel allmählig groß und reich gewordene Vehnkolonie, Papenburg, das überraschende Bild eines vielfach belebten Movrgcfi.ldcs dar. Aber wenige Stunden südlich starrt, von undurch- dringlichen Mooren eingefaßt, der Hümlrng, ein un- geheurer Sandwulst von mehr als 5 Meilen im Umfan- ge und bei 200 Fuß hoch, ohne Strauch und Baum, blos von kleinen Kieseln und spärlicher Haide überdeckt, der Inbegriff der traurigsten Oede, völliger Abgestorben- heit. Oft fährt der Sturm brausend in die erschreckliche Wüste, wühlt sie auf, führt den Sand in dichten Wol- ken fort, und schichtet ihn an einer andern Stelle, nicht selten 100 Fuß hoch, auf. n*

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 244

1839 - Reutlingen : Fischer
— 244 — Also das deutsche Flachland nach dem Gestade der Nordsee hin: öde, mager, und selbst in den üppigsten Maschstrichen einförmig und ohne Reiz für die Phantaste. Nur oberhalb den Städten Hanover, Braunschweig und Magdeburg, gegen den Harz hin, durchstreichen Bcrg- und Hügelreihen, häufig mit Waldungen geschmückt, ein an Obst und Getraide reiches Land, das nach langweili- ger Wanderung durch Sand, Moor und Haide wohl pa- radiesisch erscheinen kann. Jenseits der Elbe giebt es zwar ebenfalls Sand, Moor und Haide im Ueberfluß; allein man findet daselbst auch viele, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Gegenden, und einige, die man lieblich, ja schön nennen darf. So haben Mecklenburg und Pom- mern zum Theil sehr ergiebiges Fruchtland, starken Obst- bau, herrliche Waldungen, ja an dem Ruh über ge bei Marnitz 577, an dem Gölten berge bey Köslin, 390 Fufi hoch, wenigstens eine Art von Bergen. Lieblich ist der mit schöner Waldung bekränzte Aschenberg am Ptönersee im östlichen Holstein, und auf der waldigen Höhe des Westen se es bietet dem Wanderer sich ein vielleicht noch lieberer Anblick dar. Aber das Paradies der norddeutschen Ebene ist Rügen, die größte Insel unsers Vaterlandes, voll grotesker und romantischer Ge- genden, mit fruchtbarem Boden und prächtiger Buchen- waldung. In den seltsamsten Gestalten hebt die Stub- benkammer, ein Kreidegebirge, sich schroff aus den Fluthen der Ostsee empor, und erreicht in dem Königs- stuhl eine Höhe von 565 Fuß. Das Vorgebirge Ar kö- nn bezeichnet, wie schon erwähnt wurde, die nördlich- ste Spitze des deutschen Landes. Deutschland ist an Gewässern reicher, als irgend ein europäisches Land. Drei Meere setzen es mit den entferntesten Völkern in nachbarlichen Verkehr, und das

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 280

1839 - Reutlingen : Fischer
— 280 — Krebsen reiche Altmühl in tief eingeschnittenem Thale, um sich bei dem romantischen Städtchen Kellheim mit der Donau zu vereinigen. Der Naab geben 3 Quellen den Ursprung. Die eine, die böhmische Waldnaab, bricht amvöhmerwalde hervor; die beiden andern, die Haide- naab und die sichtelb er gische Waldnaab, kommen vom Fichtelgebirge herab. Bei Pfreimt sind schon alle ver- eint, und oberhalb Regensbnrg endet der krebsreiche Fluß, der kleine Fahrzeuge trägt, seinen etwas über 18 Meilen langen Lauf. Der bei derselben Stadt mündende Regen entspringt aus 2 Quellen im Böhmerwalde. Bedeuten- der ist die Isar, ein reißender Fluß in kiesreichem Bette. Zwei Quellen in den Alpen Tyrvls, nördlich von Hall, senden sie in die Ebene herab. Schon bei Mittewald für Flöße fahrbar, ziehet sie München und Landshut vorüber, und tritt nach 94 stündigem Laufe bei Deggendorf, in mehrere Arme getheilt, aus einem Labyrinthe von Inseln und Auen in die Donau. Bei Wolfrathshausen verbin- det sich ihr die gleichfalls flößbare Loi sa ch, die aus Tyrol herabkommt lind den Kochelsee bildet. Ein anderer Zufluß der Isar ist die in Südbaierns Alpen entspringende Am- mer, die mehrere Beiflüsse erhält, den Ammersee füllt und bei Isareck mündet. Bei Dilshofen bringt die V i ls, deren 2 Quellen in der Nähe von Steinkirchen liegen, der Donau ihr klares, fvrellenrciches Wasser dar. Der Inn, der Iller, Lech und Isar an Größe weit übertrifft, entspringt an einem der höchsten Punkte des europäischen Urgcbirges, am Maloja und Septimer in Graubündten, durchströmt das Engadein und tritt am Paß von Finster- münz in Tyrol ein. Hier empfängt ein fast 13 Meilen langes, wildromantisches Thal, das der durch Kaiser Maximilians Abentheuer berühmt gewordene Felsen der Martiuswand in das obere und untere theilt, von ihm

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 281

1839 - Reutlingen : Fischer
— 281 — den Namen. Bei Telfs im Oberinnthal schon für kleinere Fahrzeuge schiffbar geht der jugendliche Fluß sodann über Znsbruck, Hall, von wo aus er größere Schiffe trägt, Nattenberg und Kufstein nach Baiern; berührt in diesem Lande Rosenheim und Wasserburg, und sendet der Donau seine milchweißen Fluthen unterhalb Passau aus einem herrlichen Waldgebirge rasch entgegen. Hier übertrifft er den Hauptstrom bei weitem, sowohl an Breite, als an Tiefe: denn erstere macht bei ihm 890 und bei der Donau nur 754 Fuß ans, und hinsichtlich der lehtern sinket er zu 53 bis 70 Fuß hinab, während die Donau nur 58 bis 59 Fuß Tiefe hat, so daß man, besonders wenn sein höherer Ursprung in Betracht gezogen wird, wohl richti- ger sagen dürfte: die Donau ergieße sich in ihn, als er in sie. Aber wer vermag der Schwarzwälderin den Besitz eines längst verjährten Rechtes mit Erfolg streitig zu ma- chen? In Tyrol verstärken den Inn, dessen Lauf 67 Mei- len beträgt, neben andern Gewässern die Sill und die Z i l l; in Baiern die schiffbare M a n g f a l l, der Abfluß des Tegernsees, bei Rosenheim und die aus den Salzbur- ger Alpen hervorgehende Salza, die von Hallein an be- fahren wird, bei Braunau. Dem Inn gerade gegenüber ergießt sich durch eine finstere Bergschlucht die aus dem Böhmerwalde kommende Jlz. Ihr Wasser hat eine schwarze Farbe, aber es nährt Perlcnmuscheln, in denen man schon Perlen sano, die den vst - und westindischen an Schönheit wenig nachgaben. Die Traun, die unterhalb Linz, beinahe gegenüber von Steiereck, der Donau zu- strömt, verdankt ihren Ursprung dem herrlichen Grundel- see im österreichischen Salzkammergute, vereinigt sich mit dem Auffeerbach, der aus dem Ausseersee niederfällt, und bildet sodann den von Felsenwänden und Alpengipfeln hvch- umragten Hallstädter - und den nicht minder großartigen

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 282

1839 - Reutlingen : Fischer
— 282 — Traunsee, den sie bei Gmunden schiffbar verlaßt. Bald darauf thut sie in herrlicher Gebirgsgegend einen Sturz von wohl 6 Klaftern über zerschellte Klippen hinunter, der dem Rheinfall bei Schaffhausen den Vorrang in man- cher Hinsicht streitig macht, und nimmt oberhalb Lambach die schiffbare Ager auf, deren Arme sich aus dem Mond- und Attersee durch Felsen herabwinden. Der größte Fluß, der vom Inn bis zur Drau hinab in die Donau fällt, ist die in vielen Armen herrlich mündende Ens. Sie ent- strömt einem Alpensee westlich von Altenmarkt und süd- lich von Wagrein zwischen der radstadter Tauern und Ga- steiu, und vereinigt sich mit der von Priel herabkommcn- den Steier, die, gleich ihr, schiffbar ist. Die Vps, ein am westlichen Abhange des Oetscher, am Lanzersee, ent- stehender Bergstrom, bildet, erst gegen Westen, dann gegen Norden sich beugend, einen weiten Halbkreis, der die Gewässer benachbarter Alpen und kleinerer Alpenseen empfängt, und legt ihren beinahe 16 Meilen langen Lauf bis zur fünfarmigen Mündung rasch zurück. Bei Grafen- wörth ergießt sich der große Kamp, der, obgleich sein Lauf nur 14 Meilen beträgt, doch 211 Bäche aufnimmt, in die Donau. Sein Ursprung ist im Greinbergerwalde nahe bei Lübenau und nicht weit davon, nur mehr südlich, zwischen Traunstein und Dietrichsbach, der des kleinen Kamp, der ihn verstärkt. Beinahe gegenüber der Mün- dung dieses stillen Flusses bei St. Georgen oder Rittcrs- fcld, hat der gewaltige Trafen, der von dem nördlichen Abhange des Trafengcbi'rgcs, oft höchst verheerend, her- abrauscht, seine Ausflüsse. Auf feinem 11 Meilen langen Laufe erreicht er bei St. Pölten die Breite von 600 Fuß. Eine Felsenhöhle der Sudeten sendet der Donau die March oder Mvrawa in südlicher Richtung und meist in weiter Niederung zu. Ganz Mähren von dem nörd-

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 293

1839 - Reutlingen : Fischer
— 293 — Die beiden Hörner des Mond se cs umfangen eine Kette ven Hügeln. Es ist ein freundlicher, grüuschimmeruder See, der nur im Südeu großartige Felspartieen hat. Sei- ne Länge erstreckt sich weht auf 3 Stunden und seine Tiefe soll bis zu 200 Klaftern in den Schevß der Erde hinab- reichen. Zwar auch schön, aber nicht ausgezeichnet, ist der meergrüne Atter fee, kaum anderthalb Stunden öst- licher, als jener. Seine größte Ausdehnung mag immer- hin an 3 Meilen betragen. Der Gmündersee, auch T r a u u se e genannt, ein wahrhaftes Meisterstück der Na- tur, einer der herrlichsten Seen Deutschlands, wird durch die Traun, die ven hier aus schiffbar ist, gebildet. Seine Länge beträgt fast '/»Meilen. Gegen Süden ragt ein Halb- kreis ven Gebirgswändcu, grau und kahl, aus seiner herrlich schwarzgrünen Fluth mehr als 3,600 Fuß empor; an der Ostseite starrt die nackte Felswand des Traunsteins 3,960 Fuß hoch; im Norden lagern sich amphitheatralisch lichte, bebaute Hügel mit der freundlichen Stadt Traun- stein, und an dem westlichen Gestade liegen ein paar Ort- schaften mit entzückender Aussicht. Bcj heiterem Wetter bietet eine Fahrt über diesen See unbeschreiblichen Genuß dar, besonders wenn die Felspyramidc des Traunsteins und die andern Fclsengipfcl umher im Abcndpurpur glü- hen oder wenn der Vollmond seinen Zauber träumerisch durch die Nacht streut; aber wenn er stürmt, so schlagen die Brandungen haushoch und höher an die Felsenwände hinan, und diese hallen dann von dem Donner des Schla- ges im Sturmgehcule schauerlich wieder. Eine Viertel- stunde östlicher, von den gewaltigen Wänden des Traun- steins im Osten und von denen des Kahensteins im Süden eingeschlossen, liegt, kaum '/2stunde lang, der Lautach- see, dem sein unvergleichliches Wiedergeben der Laute den Namen gebracht hat. Eigensinnigere Formen von

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 379

1839 - Reutlingen : Fischer
— 379 — die Rhein lande, Westphalen und Schlesien das meiste Rindvieh. Den glänzendsten Zweig der Viehzucht macht indeß die Zucht der Schafe aus, welche iu allen Provin- zen, besonders in Sachsen und Schlesien, mit vieler Sorgfalt getrieben wird und eine der spanischen und eng- lischen wenig nachstehende Wolle liefert. An Schweinen besitzen Sachsen, Westphalen und die Rheinlande die zahl- reichsten Heerden; aber auch iu Brandenburg und Pom- mern giebt cs beträchtliche. Die Federviehzucht reicht im Ganzen für das Bedürfniß zu. Dagegen fehlt cs, wenn gleich Fluß - und Teichfische in Menge vorhanden sind, an Seefischen, besonders an Häringen und Stockfischen. Die Bienenzucht ist im Ganzen nicht unbedeutend und die Zucht der Seidenraupen macht von Jahr zu Jahr Fortschritte. Die in mehreren Provinzen, namentlich in Schlesien, Brandenburg, Pommern und den Rheinlanden, äußerst beträchtlichen Waldungen werden überall höchst sorgfältig benutzt, svrstmäßig gepflegt und geschont und durch Nach- pflanzungen zu erhalten gesucht. An Obst sind Sachsen, Pommern, Schlesien und die Rhein - und Moselgegenden am reichsten und am Rhein, an der Mosel, der Nahe, der Saar und der Aar hat der Weinbau die weiteste Ausdeh- nung, wiewohl man ihn auch an der Saale, in Schlesien :c. strichwcis betreibt. Der in den gebirgigen Gegenden ziemlich ausgedehnte Bergbau wird mit großer Umsicht betrieben. Der Gewinn an Gold in Schlesien ist unbeträchtlich, da- gegen schätzt man den Gesammtbetrag des Silbers auf 20,000 Mark. Blei wird am reichlichsten in Oberschlesien, Niederrhcin und Westphalen; Kupfer in Sachsen, West- phalen und Niederrhein; Galmei in Niederrhein; Arse- nik und Kobalt in Schlesien; Eisen, das wichtigste Me- tall des preußischen Bergbaus, überall, selbst im Flach- lande, wo cs wenigstens Sumpf- und Raseneisenstein

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 398

1839 - Reutlingen : Fischer
— 398 — 28' östlicher Länge erstreckt und von Hessen-Darmstadt, Kurhessen, den sächsischen Herzogthümern, Renß, Sach- sen, Oesterreich, Würtcmberg und Baden begränzt wird; der westliche kleinere aber zwischen 480 47' und 49° 48' nördlicher Breite und 24° 17' bis 26° 13' östlicher Länge liegt und Hessen-Darmstadt, Baden, Frankreich, Preußen und Hessen-Homburg zur Gränze hat. Die grö- ßere Hälfte des östlichen Theils, der das Hauptland der Monarchie ausmacht, gehört dem süddeutschen Hochlande an. Dieses zeigt hier theilö himmelhoch aussteigende Al- pen, theils sanfteres niedriges Gebirg, wie den Böhmer- wald, den Steigerwald, das Fichtelgebirge, den Thü- ringerwald, die Rhön und den Spessart. Seine Gewäs- ser sind die Donau mit der Iller, dem Lech, der Isar, dem Inn, der Wernitz, der Altmühl, der Naab und dem Regen und der Main, zu dessen Gebiete die Negnitz, Rodach, Jtz, Kinzig, Aschaff, Lohr und Tauber gehö- ren. Außerdem nehmen aus den nördlichen Gebirgen die Eger, Saale und Fulda ihren Ursprung. Von größern stehenden Gewässern gehören hierher ein kleiner Theil des Bodensees, der Chiem-, Würm-, Ammer-, Walchen-, Tegern - und Königssee. In dem westlichen Theile sehen wir eine mannigfaltige Abwechselung von hohen Flächen, Ge- birgen und Tbälern, welche durch die Fortsetzungen der Vo- gesen und zahlreiche, zum Rheingebiete gehörende Neben- flüsse, als die Nahe, Glan, Blies, Lauter, Queich re. ge- bildet werden. Das angenehmste Klima herrscht in den Thälern der Donau, des Mains und des Rheins; dage- gen ist es im Süden rauh. Die Größe Baierns wird zu 1,3t2, *° Geviertmeilen angegeben. Die vorzüglichsten Produkte des Landes sind die gewöhnlichen deutschen Öans- thiere, Wild aller Art,. Fische, Perlenmuscheln, Krebse, Schnecken .'c.; Gctraide, Hülsen - und Gartenfrüchte,

10. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 485

1839 - Reutlingen : Fischer
— 485 — Main, der Nidda und Lahn bewässert und hat ein m den Thälern und an den südlichen und westlichen Bergabhäu- gcn sehr mildes und angenehmes, aber auf den Höhen der Gebirge rauhes Klima. Die wichtigsten Produkte sind Hausthiere, Wildpret, zahmes und wildes Geflügel, Fische und Bienen,- Gctraide, Wein, Obst, Tabak, Flachs, Hanf und Holz; Silber, Kupfer, Ersen, Mar- mor, Thon, Braunkohlen und etwas Salz. Vor allen zeichnet sich Nassau durch einen Reichthum an Mineral- bädern und Gesundbrunnen ans, die zum Theil, wie die Bäder zu Wiesbaden, Langenschwalbach und Schlau- genbad und die Sauerbrunnen zu Niedcrsektcrs, Fachin- gcn und Geilnau, zu den berühmtesten in Deutschland gehören. Obgleich der Ackerbau auf 702,331 Morgen getrieben wird, fo reicht der jährliche Getraideertrag doch kaum für die starke Bevölkerung aus, da den nördlichen Gebirgsstrichen und den weinreichen Gegenden am Rhein in der Regel das nöthige Brotkorn abgeht. Von Han- delspflanzen baut man nur bedeutend viel Flachs und Rübsamcn. Obst wirb nicht nur in großer Menge, son- dern auch von vorzüglicher Feinheck gewonnen. Noch ein- träglicher ist der Weinbau, unter dessen Gewächsen der Hochheimer, Johannisberger, Rüdesheimer, Markebrun- ncr, Stcinberger, Gräfenberger, Rauenthaler, Gcis- senheimer und der rothe Aßmannshäuser ausgezeichneten Ruf haben. Er wird auf 15,498 Morgen von 27,684 Fmnilien betrieben. Die Waldungen nehmen 739,112 Morgen ein. Von den verschiedenen Zweigen der Vieh- zucht, die durch Futterkräuterbau, 196,087 Morgen Wie- sen und 106,991 Morgen Waiden sehr befördert wird, ist die Hornvieh- und Schweinezucht am beträchtlichsten» Man zählt über 9000 Pferde, an 170,000 Stück Rind- vieh, etwa 169,000 Schafe, 54,000 Schweine und 8000
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