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begründetem Erfolg, gegen den Hagel versucht hat. Zu-
letzt beschloß Herr Gerhard das Gespräch damit, daß er
den Kindern die Ursachen der Gewitter, und die Vor-
theile und Segnungen angab, die sie der Natur und da-
durch uns bringen.
„Kommt," sagte er, als der Regen für eine Weile
aufgehört hatte, „lasset uns die frische Luft einathmen,
die draußen labend weht. Im Zimmer herrscht noch die
drückende Schwüle, die heute Vormittag über der gan-
zen Erde lag; aber draußen hat das Wetter die schwere
Luft leicht gemacht, und von Bäumen und Blumen eine
Fülle köstlicher Wvhlgerüche gezogen und allenthalben
cutsgestreut. Ihr werdet so gern wissen mögen, wie es
um die Pappel steht, die ihr von ihrer Höhe in den Ab-
grund stürzen saht."
D e i m Gewitter.
Was steigt am fernen Himmel auf?
Sin Wetter Gottes ist's!
Wer lenkt der Wolken raschen Lauf?
Wer hält sie? Gott, du bist's!
Es rauscht der Wind, rauscht immer mehr,
Es rauschen Bäum' und Wald;
Er rüttelt Alles hin und her.
Er stürmet mit Gewalt.
Fern am Gesichtskreis schlangeln sich
Die Blitze hin und her;
Manch Augr schließt sich angstiglich
Vor Gott, dem Donnerer.
Was zagst vor Blitz und Donner du?
Schließt's Aug' und birgest dich?
Dir kl. d. Jugendfreund. 4
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Binsen spärlich hervor, und die ftarrlinigen, widerlichen
Einschnitte der Torfgräber sind die einzige Menschenspur,
die man da antrifft. Eine gar merkwürdige Erscheinung
der norddeutschen Fläche ist das hohle Land, das an
der Westseite des Hammeflnsses, aber auch an der Wüm-
me, am häufigsten vorkommt. Die dicke Mvvrdecke wird
nämlich von dem unter ihr stockenden Gewässer, wenn
dieses starken Zufluß erhält, mit Gebäuden, Bäumen und
allem, was darauf ist, wohl 10 bis 12 Fuß hoch empor
gehoben, und zittert dann unter den Tritten des Wande-
rers. Auch jenseits der Weser breitet sich eine ungeheu-
re Mvormasse nach der Nordsee und der Ems hin, ja
bis in's Holländische hinein, nur wenig unterbrochen,
ans, die zwischen Oldenburg und der nördlichen Masch
Ostfrieslands als H v d> moor an 20 Fuß über dem Mee-
resspiegel sich aufbläht. Hier liegt das Saterland,
dritthalb Meilen lang und eine Meile breit, ringsher
von fast unzugänglichem Moor umgeben, gleich einer In'
sel, von einem in Sprache, Sitten und Verfassung ei-
genthümlichen Menschenschläge bewohnt. Westlich davon
bietet die durch Tvrfgräberei und Handel allmählig groß
und reich gewordene Vehnkolonie, Papenburg, das
überraschende Bild eines vielfach belebten Movrgcfi.ldcs
dar. Aber wenige Stunden südlich starrt, von undurch-
dringlichen Mooren eingefaßt, der Hümlrng, ein un-
geheurer Sandwulst von mehr als 5 Meilen im Umfan-
ge und bei 200 Fuß hoch, ohne Strauch und Baum,
blos von kleinen Kieseln und spärlicher Haide überdeckt,
der Inbegriff der traurigsten Oede, völliger Abgestorben-
heit. Oft fährt der Sturm brausend in die erschreckliche
Wüste, wühlt sie auf, führt den Sand in dichten Wol-
ken fort, und schichtet ihn an einer andern Stelle, nicht
selten 100 Fuß hoch, auf. n*
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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— 244 —
Also das deutsche Flachland nach dem Gestade der
Nordsee hin: öde, mager, und selbst in den üppigsten
Maschstrichen einförmig und ohne Reiz für die Phantaste.
Nur oberhalb den Städten Hanover, Braunschweig und
Magdeburg, gegen den Harz hin, durchstreichen Bcrg-
und Hügelreihen, häufig mit Waldungen geschmückt, ein
an Obst und Getraide reiches Land, das nach langweili-
ger Wanderung durch Sand, Moor und Haide wohl pa-
radiesisch erscheinen kann. Jenseits der Elbe giebt es
zwar ebenfalls Sand, Moor und Haide im Ueberfluß;
allein man findet daselbst auch viele, durch Fruchtbarkeit
ausgezeichnete Gegenden, und einige, die man lieblich,
ja schön nennen darf. So haben Mecklenburg und Pom-
mern zum Theil sehr ergiebiges Fruchtland, starken Obst-
bau, herrliche Waldungen, ja an dem Ruh über ge bei
Marnitz 577, an dem Gölten berge bey Köslin, 390
Fufi hoch, wenigstens eine Art von Bergen. Lieblich ist
der mit schöner Waldung bekränzte Aschenberg am
Ptönersee im östlichen Holstein, und auf der waldigen
Höhe des Westen se es bietet dem Wanderer sich ein
vielleicht noch lieberer Anblick dar. Aber das Paradies
der norddeutschen Ebene ist Rügen, die größte Insel
unsers Vaterlandes, voll grotesker und romantischer Ge-
genden, mit fruchtbarem Boden und prächtiger Buchen-
waldung. In den seltsamsten Gestalten hebt die Stub-
benkammer, ein Kreidegebirge, sich schroff aus den
Fluthen der Ostsee empor, und erreicht in dem Königs-
stuhl eine Höhe von 565 Fuß. Das Vorgebirge Ar kö-
nn bezeichnet, wie schon erwähnt wurde, die nördlich-
ste Spitze des deutschen Landes.
Deutschland ist an Gewässern reicher, als irgend
ein europäisches Land. Drei Meere setzen es mit den
entferntesten Völkern in nachbarlichen Verkehr, und das
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geub, zeigt er sich nun als Hauptstrom der Schweiz, die
ihm in der Aar eine bedeutende Verstärkung giebt. Nach-
dem das Nheinthal von ihm bewässert worden ist, bildet
er nebst mehrern kleinen Flüssen den stattlichen Bodensee,
den er bei Konstanz verläßt, um alsbald den Unter - oder
Zellersee mit seinen Flnthen zu füllen. Bei Mamern ans
diesem tretend, strömt der Nhein in raschem Falle west-
wärts gegen Schaffhausen, stürzt sich, den Zug des Ju-
ra durchbrechend, unterhalb jener Stadt über die vorlie-
gende Felswand hinab, den berühmten Wasserfall und
weiter unten bei Lanfenburg einen starken Strudel bil-
dend, erreicht sodann Basel, wo er seine westliche Niehtnng
plötzlich verläßt, und nordöstlich an Straßburg, Speier,
Mannheim und Worms vorüber nach Mainz strömt, sich
hier wieder westlich wendet, und von Bingen ans nord-
westlich bis zur deutschen Gränze hinzieht. Wie alle groß-
ße Flüsse wird der Rhein in den Ober - Mittel - und Nie-
derrhein eingetheilt. Seine Breite ist nach Beschaffenheit
der Höhen, die ihn einschließen, verschieden. Bis Basel
beträgt sie im Durchschnitt nur 500 Fuß, bei Mannheim
1,200, am untern Ende von Mainz2,500, zwischen Bin-
gen und Koblenz nur 1,100, bei Köln 1,500, unterhalb
Wesel 1,580, bei Emmerich 2,150 und bei den Ruinen der
Schenkenschanze, Lobith gegenüber, 2,300 Fuß. Die
Tiefe wechselt zwischen 5 bis 50 Fuß. Den höchsten Was-
serstand hat der Strom beim Eisgange und dann, wenn
die Schnee - und Eismassen des Alpengebirgs von der hei-
ßen Jahreszeit zum Schmelzen gebracht werden, wo er 12
und mehr Fuß anschwillt. Am niedrigsten ist sein Stand
in den Monaten Mai und Oktober. Die schön grüne Far-
be, die sein Wasser oberhalb Basel hat, verliert sich wei-
ter hinab ins Grünliche; dieses aber wird selbst von der
großen Wassermasse, die Main und Moselzuführen, nicht
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Wvlkeubrüchen und dem gewöhnlichen Eisgänge, ist Ende
Juni's und im Juli, wo der Schnee in den Alpen schmilzt,
ans denen die Iller, der Lech, die Isar, der Inn rc. her-
ab strömen , und der niedrigste Wasserstand findet in der
Regel im Frühjahr nach dem Eisgange bei kalter Witte-
rung und in einem trockenen kühlen Herbste statt. Die
an der Donau herrschenden Winde hängen theils von ge-
wissen Jahres - und Tageszeiten, theils von gewissen
Stellen an dem Strome und endlich von allen jenen Ur-
sachen ab, von welchen an jedem Orte der Erde Winde
zu entstehen pflegen. Im Frühjahr weht meistens der
Ostwiud. Zwischen den Bergen ist gewöhnlich Windstille,
und nur zuweilen fällt der Nordwind an einzelnen Stellen
ziemlich scharf an. Der Weinbau an der Donau, die,
gleich dem Rheine, malerische Felsenwände und Krümmun-
gen, Breiten und Engen, Wirbel, Strudel, Wälder,
Weinberge und Flachgefilde, Kapellen, Klöster, Schlösser
und Burgruinen, Erinnerungen an große Männer und an
große Thaten hat, ist nur im Oesterreichischen von Asch-
ach an bedeutend; dagegen findet man weiter aufwärts
ausgedehnte Riede und Torfmoore. Da die Ufer des Stro-
mes zum Theil zu enge find und das eine häufig höher als
das andere ist: so richtet er bei hohem Wasserstande auf
Feldern und Wiesen nicht selten verheerende Ucberschwem-
münzen an. Gold enthält er nur wenig; aber sein Reich-
thum an Fischen ist beträchtlich. Von den vielen Werdern
oder Wörden, die er umschließt, haben einige beträcht-
lichen Umfang ; aber angebaut und schön find nur wenige.
Jetzt die bemerkenswerthcsten Neb e n f lusse der Do-
nau. Von der schwäbischen Alb empfängt sie die S ch m i e ri;,.
die unweit des Stammschlosses Hvhenzollern entspringt;
die in der Nähe des Roß berges hervorbrechende Lau-
chart, die auf ihrem vielfach gekrümmten, 10 Meilen lau-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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— 285 —
wende Bäche oder Flüsse gefüllt werden. In ihnen klären
sich die wilden Gebirgswasscr ab, die von den Alpenhöhen
weißlich, trübe, wie geschmolzener Schnee, niederfallen.
Sie gleichen dem hohen Lande, das sie umgürtet, an Tiefe,
und mancher übertrifft die Ostsee in dieser Hinsicht bei wei-
tem. Ihr kaltes Wasser ist kristallhell und smaragden-
grün , voll der herrlichsten Forellen, und ergießt sich in
schönen befruchtenden Strömen weit in die Länder hinaus.
Nicht so die Seen der nördlichen Ebene. Sie erscheinen
überall nur als flache Vertiefungen; die Uferränder sind
niedrig, das Wasser hat meist eine schmutzige, schwarze
Farbe, und der Lauf der aus ihnen sich erzeugenden Flüsse
ist von kurzer Dauer. Die Forellen fehlen hier durchaus,
wenn wir die Muränen in einigen Seen Pommerns und
Brandenburgs ausnehmen. Deßohngeachtet bringen auch
diese zum Theil umfangreichen Wasserbehälter einigen Reiz
in die sonst einförmige Fläche.
Den Anfang mache der B vdensee, die Krone aller
deutschen Seen, den man auch das schwäbische Meer
nennt. Sein schöner Spiegel breitet sich 1,223, nach An-
dern 1,201 Fuß über der Nordsee zwischen Baden, Wür-
temberg, Baiern, dem Vorarlbergischen und der Schweiz,
in einer der reizendsten Gebirgslandschaften aus. Der
Flächeninhalt dieses vom Rhein gefüllten Wasserbeckens
wird zu S'a Geviertmeilen und der Umfang zu 26'/. Mei-
len angegeben. Seine größte Länge, von Bregenz bis
zur Mündung der Stockach, beträgt 8'/- Meilen; die
Breite wechselt zwischen 1 und 4 Meilen. Nach den Mes-
sungen, welche in den Jahren 1823 und 1826 veranstal-
tet wurden, befindet sich die größte Tiefe zwischen Fried-
richshafen, Arbon und Rvmanshvrn mit 964 würtembergi-
schen Fuß. Zwischen Mvrsburg und Staad beträgt die
größte Tiefe 573, zwischen Lindau und Bregenz 225, zwi-
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— 286 —
schon Lindau und Mehrerau 201 Fuß. Ungewöhnlich bleibt
die Tiefe, welche der See zwischen Konstanz und Mörsburg
noch nahe am Ufer hat, indem ste unmittelbar vor letzterer
Stadt zu 122 Fuß hinabsinkt. Die User sind nur an wenigen
Stellen, vorzüglich zwischen Lindau und Bregenz und bei
Ueberliugen und Bvdmann steil, meistens flach und zu
beiden Seiten der Stockachmündung niedrig und morastig.
Das klare, grünliche Wasser hat einen guten Geschmack
und der Stand desselben ist nicht immer gleich. Es steigt,
während der Schneeschmelze in den Alpen, oft in wenigen
Tagen um einige Fuß, in sehr seltenen Fällen bis 12 Fuß
über den Nullpunkt des liudauer Wassermcssers. Seit
dem Jahre 1695 fror der See nie ganz zu, wenn gleich
nicht selten der Breite nach, besonders au den schmalen
Stellen, Eisbrücken ihn überziehen. Er verliert alljähr-
lich etwas an Umfang, Flächeninhalt und Tiefe: denn
die in denselben sich ergießenden Flüsse, besonders der
Rhein zur Frühlings - und Sommerszeit, führen viele
erdige Theile mit, die sich auf dem Boden sammeln. Zu
den merkwürdigsten Erscheinungen des Bvdensees gehören
die regelmäßigen Winde, die namentlich in der Mitte des
Sees zwischen Friedrichshafen und Langenargen und an
andern Stellen bemerkt werden. An heitern, ruhigen
Sommertagen wehet gewöhnlich Vormittags bis 9 oder
Io Uhr ein ziemlich lebhafter Ostwind, der sich dann oft
naess kurzer Windstille durch Norden nach Westen dreht;
Nachmittags herrscht in der Regel der Westwind; aber
gegen Abend kehrt gemeiniglich der Ostwind wieder zurück,
wenn die Witterung gut und heiter bleibt. Bei stürmi-
schem Wetter, besonders wenn der Föhn, wie die Schisser
den Südwind nennen, wüthet, wird das Gewelle ans der
Tiefe fürchterlich und höchst gefahrvoll. Er ist hier einer
der gefährlichsten Winde, und nächst ihm der Nordwest-
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— 296
hervorbrechenden Wastermassen schnell, oft innerhalb 24
Standen, bis zu seinem gewöhnlichen Wasserstande erho-
den. In diesem erhält er sich meistens, da dann das Was-
ser die Höhlen Vclka Karlanza und Mala Karlanza er-
reicht, und in diese hinabstürzt, u>n in demthale von St.
Kanzian wieder zum Vorschein zu kommen. Nur selten
vermögen auch diese beiden Höhlendem Zuflusse nicht mehr
das Gleichgewicht zu halten; der See tritt dann weit in
das Land hinein, Dörfer und Felder überschwemmend, und
erhebt sich bis zu 2t Fuß über den gewöhnlichen Stand.
Hieraus erhellt hinlänglich, daß der See sich lediglich nach
der Witterung richtet, und nicht die Regelmäßigkeit beob-
achtet, die ihm selbst von neuern Schriftstellern zugeschrie-
den wird. Die Anwohner freuen sich sehr, wenn sie die
Fluthen ablaufen sehen, indem sie sich dann ein trockenes
warmes Jahr versprechen, und noch überdieß aus einen
guten Fischfang rechnen können, der um so ergiebiger ist,
je länger der See nicht abgelaufen. Zum Anbau von Feld-
früchten wird indesten nur ein äußerst geringer Theil des
Seebodens, und auch dieser nur für Hirse und Haidekvrn
benützt. Dagegen dient er um so häufiger als Wiese und
Waideplatz. Die Fische, an denen der See sehr reich ist,
sind vorzüglich Hechte und Schleihen, die theils lebendig,
theils gedörrt verführt werden. Auch die Jagd auf dem
See ist sehr ergiebig, besonders die Entenjagd, weil sich
die Wasservögel in der sonst ziemlich wasserarmen Gegend
hier außerordentlich stark einfinden.
Das mitteldeutsche Bcrgland hat nur wenige Seen
und unter diesen keinen von beträchtlichem Umfange. Der
Federsee zwischen Buchau, Dürrmentingen und Biber-
ach im Würtembcrgischen, von der federartigen Blüthe
der um und in demselben wachsenden Sumpfgräser be-
nannt, liegt 1,760 Fuß über der Meeresfläche. Durch die
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berbleibfel vulkanischer Thätigkeit auszuweisen. Ihre vor-
züglichsten Punkte sind: die Hoch acht 2,369, die Nür-
burg 2,151, und der Ke Iber § 2,098- Fuß hvch.
Der Eifel gegenüber» auf des- Rheines linker Sei-
te, zivischen diesem» der Sieg-, und der Lahn, steigt der
Westerwald mit größtentheils- baumlosen Hochstächeu
und abgerundeten Kuppew iw mäßiger Erhebung auf.
Sein Hauptbestandteil ist Schiefer,. dvch sind mehrere
seiner Kuppen aus Basalt gebildet-. Der Viehzucht gün-
stig r als dem Ackerbau,, machen-Flachs, Hafer, Holz,
Braunkohlen und Eisen feine wichtigsten Erzeugnisse aus.
Am rauhsten und unwivthlichstew iw der Gegend von Ha-
chenburg, wo das-Gebirge die meisten Kuppen zusam-
men drängt, ist feilt» nvrdwestliclfer Zug, der sich am
Nheinufer als Sie den ge birg majestätisch aufthürmt,
dagegen weit milder und freundlicher. An den frucht-
baren Abhängen desselben prangen Reben und Obstbäu-
me, lagern sich- blichen de Dörfer malerisch. Unter de»
sieben, riesig empor ragenden Kuppen, die ihm d»"
men geben und die ans Basalt,. Granitr^phyr und
Sandstein bestehen,, sind die Löwenb->rg 1,896, der
Oelberg 1.827,. die Wolke n l^r g 1ss,82 und der,
wie eine kolossale Wand vv>^ Rhcinnfer sich erhebende
Drachenfels 1,473 dir höchsten.
Eine der von" Westerwald anslanscnden Ranken
schlingt sich, ^ebindend» nach dem Vogelsgebirge
hin. von Schlüchtern beginnend und nördlich
zwis^en Homburg und Alsfeld endend, wird diese vul-
kanische, i>Dii: Basalt starrende Masse durch die Luder in
zwei Hälftcw geschieden,, wovon die nördliche höher ist,
als die östliche.. Keiner der einzelnen Berge, die größ-
tentheils oben abgerundete Kegelform haben und mit
Laubholz gut bewachsen sind, bringt es zu einer Höhe
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Arber 3,810, der Rachel 3,792 und der Dr ei ses-
selberg 2,793 Fuß hoch; letzterer mit herrlicher Aus-
sicht auf die weite Thalfläche der Donau und einen Theil
von Oesterreich, Böhmen und Baiern, deren Gränz-
pnnkt er ist.
Das Erzgebirge, von dem Reichthum seiner
Minen benannt, erstreckt sich von dem Fichtelgebirge in
nordöstlicher Richtung bis zum Elbdurchbrnch in einer
Länge von ungefähr 22 Meilen. Südlich und südöstlich
steil abfallend, senkt es sich dagegen zum norddeutschen
Flachlande nur allmählig und gleichsam in Terrassen her-
ab. Die Südseite, deren Wasser insgesammt der Eger
zuströmen, hat kürzere und tiefere Thäler, als die nörd-
liche; aber beide sind ansgezeichnet reich an Silber, Kup-
fer, Blei, Zinn, Eisen und anderen Erzen, und was
jener etwa weniger zugemessen ward, das ersehen ihr
weltberühmte Heilquellen und Bäder sattsam. Die obern
Theile des vorzüglich^ aus Granit und Gneus bestehen-
den Gebirges nehmen Nadelholzwaldungen oder gras-
reiche Waiden ein; weiter unten breiten sich Laubwal-
dungcn, Accker und Wiesen aus. Seine theils abgerun-
deten, theils platten Kronen erheben sich wenig aus dem
Hanplkamme, der in vielen Gegenden als weit ausge-
dehnte Ebene erscheint. Die bedeutendsten sind: der
Auersberg 5,990, der Schwarzwaldberg 3,870
und der Fichtelberg bei Unterwiesenthal 3,621 Fuß
hoch.
Von dem rechten Ufer der Elbe bis an die Thal-
wiege der Oder, in der Richtung von Nordwest nach Süd-
ost, streckt sich, fast 50 Meilen lang, der weite Gebirgs-
zug der Sudeten, die Nebengewasser der March und
Oberelbe von dem Gebiete der Oder trennend, unter ver-
schiedenen Benennungen aus. Gewöhnlich versteht man
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Rachel
Extrahierte Ortsnamen: Donau Oesterreich Baiern Eger Schwarzwaldberg Nordwest Süd-