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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 73

1839 - Reutlingen : Fischer
— 73 — begründetem Erfolg, gegen den Hagel versucht hat. Zu- letzt beschloß Herr Gerhard das Gespräch damit, daß er den Kindern die Ursachen der Gewitter, und die Vor- theile und Segnungen angab, die sie der Natur und da- durch uns bringen. „Kommt," sagte er, als der Regen für eine Weile aufgehört hatte, „lasset uns die frische Luft einathmen, die draußen labend weht. Im Zimmer herrscht noch die drückende Schwüle, die heute Vormittag über der gan- zen Erde lag; aber draußen hat das Wetter die schwere Luft leicht gemacht, und von Bäumen und Blumen eine Fülle köstlicher Wvhlgerüche gezogen und allenthalben cutsgestreut. Ihr werdet so gern wissen mögen, wie es um die Pappel steht, die ihr von ihrer Höhe in den Ab- grund stürzen saht." D e i m Gewitter. Was steigt am fernen Himmel auf? Sin Wetter Gottes ist's! Wer lenkt der Wolken raschen Lauf? Wer hält sie? Gott, du bist's! Es rauscht der Wind, rauscht immer mehr, Es rauschen Bäum' und Wald; Er rüttelt Alles hin und her. Er stürmet mit Gewalt. Fern am Gesichtskreis schlangeln sich Die Blitze hin und her; Manch Augr schließt sich angstiglich Vor Gott, dem Donnerer. Was zagst vor Blitz und Donner du? Schließt's Aug' und birgest dich? Dir kl. d. Jugendfreund. 4

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 243

1839 - Reutlingen : Fischer
— 243 — Binsen spärlich hervor, und die ftarrlinigen, widerlichen Einschnitte der Torfgräber sind die einzige Menschenspur, die man da antrifft. Eine gar merkwürdige Erscheinung der norddeutschen Fläche ist das hohle Land, das an der Westseite des Hammeflnsses, aber auch an der Wüm- me, am häufigsten vorkommt. Die dicke Mvvrdecke wird nämlich von dem unter ihr stockenden Gewässer, wenn dieses starken Zufluß erhält, mit Gebäuden, Bäumen und allem, was darauf ist, wohl 10 bis 12 Fuß hoch empor gehoben, und zittert dann unter den Tritten des Wande- rers. Auch jenseits der Weser breitet sich eine ungeheu- re Mvormasse nach der Nordsee und der Ems hin, ja bis in's Holländische hinein, nur wenig unterbrochen, ans, die zwischen Oldenburg und der nördlichen Masch Ostfrieslands als H v d> moor an 20 Fuß über dem Mee- resspiegel sich aufbläht. Hier liegt das Saterland, dritthalb Meilen lang und eine Meile breit, ringsher von fast unzugänglichem Moor umgeben, gleich einer In' sel, von einem in Sprache, Sitten und Verfassung ei- genthümlichen Menschenschläge bewohnt. Westlich davon bietet die durch Tvrfgräberei und Handel allmählig groß und reich gewordene Vehnkolonie, Papenburg, das überraschende Bild eines vielfach belebten Movrgcfi.ldcs dar. Aber wenige Stunden südlich starrt, von undurch- dringlichen Mooren eingefaßt, der Hümlrng, ein un- geheurer Sandwulst von mehr als 5 Meilen im Umfan- ge und bei 200 Fuß hoch, ohne Strauch und Baum, blos von kleinen Kieseln und spärlicher Haide überdeckt, der Inbegriff der traurigsten Oede, völliger Abgestorben- heit. Oft fährt der Sturm brausend in die erschreckliche Wüste, wühlt sie auf, führt den Sand in dichten Wol- ken fort, und schichtet ihn an einer andern Stelle, nicht selten 100 Fuß hoch, auf. n*

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 244

1839 - Reutlingen : Fischer
— 244 — Also das deutsche Flachland nach dem Gestade der Nordsee hin: öde, mager, und selbst in den üppigsten Maschstrichen einförmig und ohne Reiz für die Phantaste. Nur oberhalb den Städten Hanover, Braunschweig und Magdeburg, gegen den Harz hin, durchstreichen Bcrg- und Hügelreihen, häufig mit Waldungen geschmückt, ein an Obst und Getraide reiches Land, das nach langweili- ger Wanderung durch Sand, Moor und Haide wohl pa- radiesisch erscheinen kann. Jenseits der Elbe giebt es zwar ebenfalls Sand, Moor und Haide im Ueberfluß; allein man findet daselbst auch viele, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Gegenden, und einige, die man lieblich, ja schön nennen darf. So haben Mecklenburg und Pom- mern zum Theil sehr ergiebiges Fruchtland, starken Obst- bau, herrliche Waldungen, ja an dem Ruh über ge bei Marnitz 577, an dem Gölten berge bey Köslin, 390 Fufi hoch, wenigstens eine Art von Bergen. Lieblich ist der mit schöner Waldung bekränzte Aschenberg am Ptönersee im östlichen Holstein, und auf der waldigen Höhe des Westen se es bietet dem Wanderer sich ein vielleicht noch lieberer Anblick dar. Aber das Paradies der norddeutschen Ebene ist Rügen, die größte Insel unsers Vaterlandes, voll grotesker und romantischer Ge- genden, mit fruchtbarem Boden und prächtiger Buchen- waldung. In den seltsamsten Gestalten hebt die Stub- benkammer, ein Kreidegebirge, sich schroff aus den Fluthen der Ostsee empor, und erreicht in dem Königs- stuhl eine Höhe von 565 Fuß. Das Vorgebirge Ar kö- nn bezeichnet, wie schon erwähnt wurde, die nördlich- ste Spitze des deutschen Landes. Deutschland ist an Gewässern reicher, als irgend ein europäisches Land. Drei Meere setzen es mit den entferntesten Völkern in nachbarlichen Verkehr, und das

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 248

1839 - Reutlingen : Fischer
— 248 — geub, zeigt er sich nun als Hauptstrom der Schweiz, die ihm in der Aar eine bedeutende Verstärkung giebt. Nach- dem das Nheinthal von ihm bewässert worden ist, bildet er nebst mehrern kleinen Flüssen den stattlichen Bodensee, den er bei Konstanz verläßt, um alsbald den Unter - oder Zellersee mit seinen Flnthen zu füllen. Bei Mamern ans diesem tretend, strömt der Nhein in raschem Falle west- wärts gegen Schaffhausen, stürzt sich, den Zug des Ju- ra durchbrechend, unterhalb jener Stadt über die vorlie- gende Felswand hinab, den berühmten Wasserfall und weiter unten bei Lanfenburg einen starken Strudel bil- dend, erreicht sodann Basel, wo er seine westliche Niehtnng plötzlich verläßt, und nordöstlich an Straßburg, Speier, Mannheim und Worms vorüber nach Mainz strömt, sich hier wieder westlich wendet, und von Bingen ans nord- westlich bis zur deutschen Gränze hinzieht. Wie alle groß- ße Flüsse wird der Rhein in den Ober - Mittel - und Nie- derrhein eingetheilt. Seine Breite ist nach Beschaffenheit der Höhen, die ihn einschließen, verschieden. Bis Basel beträgt sie im Durchschnitt nur 500 Fuß, bei Mannheim 1,200, am untern Ende von Mainz2,500, zwischen Bin- gen und Koblenz nur 1,100, bei Köln 1,500, unterhalb Wesel 1,580, bei Emmerich 2,150 und bei den Ruinen der Schenkenschanze, Lobith gegenüber, 2,300 Fuß. Die Tiefe wechselt zwischen 5 bis 50 Fuß. Den höchsten Was- serstand hat der Strom beim Eisgange und dann, wenn die Schnee - und Eismassen des Alpengebirgs von der hei- ßen Jahreszeit zum Schmelzen gebracht werden, wo er 12 und mehr Fuß anschwillt. Am niedrigsten ist sein Stand in den Monaten Mai und Oktober. Die schön grüne Far- be, die sein Wasser oberhalb Basel hat, verliert sich wei- ter hinab ins Grünliche; dieses aber wird selbst von der großen Wassermasse, die Main und Moselzuführen, nicht

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 254

1839 - Reutlingen : Fischer
— 254 — Horb rauscht der Neckar in der Mitte zwischen Alb und Schwarzwalb nordwärts; dann aber, wo ihn die erstere mehr anzieht, bis Plochingen nordöstlich. Hier richtet er, eine beträchtliche Wendung machend, seinen Lauf gerade auf den Odenwald, dessen Felsen von Ncckarelz bis Hei- delberg der Breite nach durchbrechend, um sich bei Mann- heim mit dem Rheine zu verbinden. Sein Gefälle beträgt im Ganzen 1,864 Fuß, und ist bis Besigheim am stärk- sten, nämlich 1,597 Fuß. Das Thal, welches er ans sei- nem 53 Meilen langen Laufe bildet, ist eines der bedeu- tendsten und schönsten unsers Vaterlandes, und hat rechts und links eine Menge reizender Nebenthäler. Bis ober- halb Rvttenburg rauh, zum Theil eng zusammengeschnürt und tief, fängt es in der Nähe dieser Stadt an, mild und freundlich zu werden. Ueppige Saatfelder und Wiesen, herrliche Obstpflauzungen, Städte und Dörfer, Reben und Waldungen in und auf den mehr oder weniger zu- rückgetretenen Bergen erscheinen nun in lieblicher Ab- wechselung bis zum Odenwald hin. Hier drängen sich von beiden Seiten Felsen dicht au den Fluß heran; der Anbau ist im Ganzen gering und nur auf einzelne Striche be- schränkt; aber von den Höhen herab grüßt manche alte Burg, an vergangene Zeiten mahnend, und bei Heidel- berg auf einer Dorhöhe des Königstuhls liegt die schönste Ruine von ganz Deutschland, wie hingezaubert. Den mildesten Charakter, die mannigfaltigsten Schönheiten entfallet das Neckarthal unstreitig in den Gegenden von Eßlingen, Kanustatt, Laufen, Hcilbronn und Heidel- berg. Da ist gut seyn, da möchte man sich Hütten bauen. Scho» am Schwarzwald flößbar, trägt der Neckar von Kannstatt abwärts kleinere Fahrzeuge von 500 bis 600, Zentner Ladnng, von Heilbrvnn an größere, die noch einmal so viel laden; allein die Schiffahrt ist wegen des

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 255

1839 - Reutlingen : Fischer
— 255 — starken Gefälles und der vielen Klippen mühsam, ja ge- fährlich, und daher im Ganzen nicht erheblich. Seine vorzüglichsten Auflüste sind links die Enz, die aus zwei Quellenflüssen, der großen und kleinen Enz, entsteht, die nicht unbeträchtliche Nagold aufnimmt, und für die Holz- flößerei von Wichtigkeit ist. Sie hat im Schwarzwald, aus dessen Milte sie bricht, ein sehr wildes und fast durch- aus enges Thal, das aber dann bis zu ihrer Mündung bei Besigheim an Wein und Getraide reich ist. Rechts fließen dem Neckar neben mehreren andern die F i l s und Rems, der Kocher und die Jaxt zu. Die Fils ent- springt oberhalb Wiesensteig in einer Schlucht der Alb und mündet nach 9 '/- Meilen langem Lause bei Plochingen. Durch Kultur und Fruchtbarkeit ausgezeichnet ist das Thal der Ne ms, von ihrer Mündung bei Neckarrems bis über Schorndorf hinauf; aber ihre Wiege unweit Aalen steht auf rauhem Albbvden. Die beiden Quellen des Ko- chers, der rothe und der schwarze Kocher, liegen nahe bei denen der Brenz und wie die Quelle der Jaxt, im Bereiche des Albgebirgs. Sein Lauf führt zum Theil durch wilde, waldige Gegenden. Wimpfen gegenüber fließt er in den Neckar und nicht weit davon auch die Jaxt, die ihn auf ihrem ganzen Lauf in gleichem Inge begleitet. Das Fichtelgebirge, das, wie schon früher bemerkt wurde, nach allen vier Himmelsgegenden Flüsse ausschickt, sendet auch dem Rhein einen zu, und zwar den bedeutend- sten seiner Nebenflüsse. Dieß ist der Main. Er bricht aus einer Granitspalte am östlichen Abhange des Ochsen- kopfes hervor und wird weißer Main genannt, bis er sich unterhalb Kulmbach mit dem westlich von Krenßen entspringenden und durch die vom Südabhange des Ochsen- kopfs kommende Steinach verstärkten rothen Main vereiniget. Lange verweilt er zwischen den Gebirgen des

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 256

1839 - Reutlingen : Fischer
— 256 — Frankenlandes, in großen Vogenlinien um sie herschwei- fend , gleichsam, als falle es ihm schwer, das schöne Land zu verlassen. Er zieht von Schweinfurt herab nach Ochsen- fnrt, von da wieder eben so hoch hinauf nach Gewunden zum Empfang der Saal, dann gleich tief herab nach Wert- heim, um die Tauber zu umarmen. Seine Hauptrichtung ist westlich, und sein Lauf, der in gerader Linie 34 Meilen ausmachen würde, beträgt mit allen Krümmungen mehr als 80 Meilen. Das Gefälle des Flusses ist nur im Fich- telgebirge stark, auf 2 Meilen 1,370 Fuß; im Ganzen je- doch äußerst gering, so daß er, zumal sein Bett weder Un- tiefen, noch Klippen hat, auch bei mittlerem Wasserstande schon größere Fahrzeuge von Bamberg, und Schiffe von 2,700 bis 3,000 Zentner Ladung von Kitzingen an zu tra- gen vermag. Viele Trümmer des Mittelalters, herrliche Waldungen, fruchtbare Fluren, Gärten und Weinhügel verschönern seine Ufer, und zu Würzburg und Hochheim hat der fröhliche Gott des Weines weltberühmte Lieblings- sitze. Mainz schräg gegenüber mündet er sich, 1,350 Fuß breit. Die meisten und wichtigsten seiner Zuflüsse empfängt er in Franken. Unterhalb Bamberg strömt ihm die schiff- bare Negnitz zu. Ihr Quellfluß ist die schwäbische Rezat, die eine Meile südwestlich von Weißenburg ent- steht, und nach ihrer Vereinigung mit der fränkischen Rezat, deren Quelle oberhalb Dachstetten ist, Rednitz genannt wird. Vom Einflüsse der bei Lindenhart, nicht weit vom Ursprünge des rothen Mains entspringenden Pegnitz unterhalb Fürth führt sie den Namen Regnitz. Unter ihren übrigen Beiflüssen erwähnen wir noch die Wi- sent, die nie zufriert, und die fischreiche Aisch. Die Saal, anch fränkische Saale genannt, zieht aus der Gegend von Königshofen her flößbar in den Main, nachdem sie nahe vor ihrer Mündung noch die Sinn,

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 278

1839 - Reutlingen : Fischer
— 278 — Wvlkeubrüchen und dem gewöhnlichen Eisgänge, ist Ende Juni's und im Juli, wo der Schnee in den Alpen schmilzt, ans denen die Iller, der Lech, die Isar, der Inn rc. her- ab strömen , und der niedrigste Wasserstand findet in der Regel im Frühjahr nach dem Eisgange bei kalter Witte- rung und in einem trockenen kühlen Herbste statt. Die an der Donau herrschenden Winde hängen theils von ge- wissen Jahres - und Tageszeiten, theils von gewissen Stellen an dem Strome und endlich von allen jenen Ur- sachen ab, von welchen an jedem Orte der Erde Winde zu entstehen pflegen. Im Frühjahr weht meistens der Ostwiud. Zwischen den Bergen ist gewöhnlich Windstille, und nur zuweilen fällt der Nordwind an einzelnen Stellen ziemlich scharf an. Der Weinbau an der Donau, die, gleich dem Rheine, malerische Felsenwände und Krümmun- gen, Breiten und Engen, Wirbel, Strudel, Wälder, Weinberge und Flachgefilde, Kapellen, Klöster, Schlösser und Burgruinen, Erinnerungen an große Männer und an große Thaten hat, ist nur im Oesterreichischen von Asch- ach an bedeutend; dagegen findet man weiter aufwärts ausgedehnte Riede und Torfmoore. Da die Ufer des Stro- mes zum Theil zu enge find und das eine häufig höher als das andere ist: so richtet er bei hohem Wasserstande auf Feldern und Wiesen nicht selten verheerende Ucberschwem- münzen an. Gold enthält er nur wenig; aber sein Reich- thum an Fischen ist beträchtlich. Von den vielen Werdern oder Wörden, die er umschließt, haben einige beträcht- lichen Umfang ; aber angebaut und schön find nur wenige. Jetzt die bemerkenswerthcsten Neb e n f lusse der Do- nau. Von der schwäbischen Alb empfängt sie die S ch m i e ri;,. die unweit des Stammschlosses Hvhenzollern entspringt; die in der Nähe des Roß berges hervorbrechende Lau- chart, die auf ihrem vielfach gekrümmten, 10 Meilen lau-

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 279

1839 - Reutlingen : Fischer
— 279 — gen Laufe ein zum Theil romantisches Thal bildet; die Lauter oder Laute rach, deren Quelle am Fuße des Sternenbergs rauscht, und mehrere andere. Das Thal der letzteren gehört unter die sehcuswerthesten des Albgebirgs; man zählt darin nicht weniger als 16 Ortschaften und 9 Burgen und Burgruinen. Mehrere Wasserfälle verschö- nern den untern Theil desselben, bis cs am Ende so enge wird, daß neben dem Fluße auch nicht ein Fußpfad mehr Raum findet. Hoher, in den Bergen des Dvrarlberges, dicht au der Rl)eingränze, liegen die 3 Quellen der Iller. Von Kempten an schiffbar, ergießt sich dieser beträcht- liche Gebirgsfluß, auf dem viel Holz hcrabgeflößt wird, oberhalb Ulm in die Donau. Weiter abw-ärts mündet die Blau, die bei dem Städtchen Blaubeuren aus dem Blau- topfe, einem runden Wasserbecken von 405 Fuß Durch- messer und 64 Fuß Tiefe hervorgeht und ein Helles, blaues Wasser hat. Das Thal, welches sie auf ihrem 5 ftündi- gen Laufe bildet, ist reich an mannigfaltigen Naturschön- heiten, und erregt besonders durch seine gewaltigen Fel- fenmassen Bewunderung. Die Günz, welche in den Ber- gen um Kempten entsteht, vermischt sich bei Günzburg mit der Donau. Von Königsbrvnn her, aus der Nähe der Kvcherquellen, fließet die Brenz oberhalb Lauingen der Donau zu. Ihrem Thäte fehlt es nicht an Abwechse- lung. Einer der bedeuteudern Flusse im obern Douauge- biet ist der Lech. Ergeht an dem nordwestlichen Abhänge des Avlberges aus einem See hervor, verstärkt sich unter- halb Augsburg durch die Wert ach, und ergießt sich nach einem Laufe von 38 Meilen, Marxheim gegenüber, in die Donau. Sein-beißendes Wasser wälzt sich insehr brei- tem, wiesigem Bette hin, und trägt von Füssen aus Flöße. Aus den Waldbergen zwischen Rothenburg an der Tauber und Windsheim hervor fließt die an guten

10. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 280

1839 - Reutlingen : Fischer
— 280 — Krebsen reiche Altmühl in tief eingeschnittenem Thale, um sich bei dem romantischen Städtchen Kellheim mit der Donau zu vereinigen. Der Naab geben 3 Quellen den Ursprung. Die eine, die böhmische Waldnaab, bricht amvöhmerwalde hervor; die beiden andern, die Haide- naab und die sichtelb er gische Waldnaab, kommen vom Fichtelgebirge herab. Bei Pfreimt sind schon alle ver- eint, und oberhalb Regensbnrg endet der krebsreiche Fluß, der kleine Fahrzeuge trägt, seinen etwas über 18 Meilen langen Lauf. Der bei derselben Stadt mündende Regen entspringt aus 2 Quellen im Böhmerwalde. Bedeuten- der ist die Isar, ein reißender Fluß in kiesreichem Bette. Zwei Quellen in den Alpen Tyrvls, nördlich von Hall, senden sie in die Ebene herab. Schon bei Mittewald für Flöße fahrbar, ziehet sie München und Landshut vorüber, und tritt nach 94 stündigem Laufe bei Deggendorf, in mehrere Arme getheilt, aus einem Labyrinthe von Inseln und Auen in die Donau. Bei Wolfrathshausen verbin- det sich ihr die gleichfalls flößbare Loi sa ch, die aus Tyrol herabkommt lind den Kochelsee bildet. Ein anderer Zufluß der Isar ist die in Südbaierns Alpen entspringende Am- mer, die mehrere Beiflüsse erhält, den Ammersee füllt und bei Isareck mündet. Bei Dilshofen bringt die V i ls, deren 2 Quellen in der Nähe von Steinkirchen liegen, der Donau ihr klares, fvrellenrciches Wasser dar. Der Inn, der Iller, Lech und Isar an Größe weit übertrifft, entspringt an einem der höchsten Punkte des europäischen Urgcbirges, am Maloja und Septimer in Graubündten, durchströmt das Engadein und tritt am Paß von Finster- münz in Tyrol ein. Hier empfängt ein fast 13 Meilen langes, wildromantisches Thal, das der durch Kaiser Maximilians Abentheuer berühmt gewordene Felsen der Martiuswand in das obere und untere theilt, von ihm
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