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1. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 26

1843 - Altona : Schlüter
26 manchen unerfüllt. Der Mensch darf zweifeln. Die Arbeiter mögen ruhen. Das Mögliche kann nothwendig sein. Das Ir- dische muß vergehen. Die Wahrheit muß siegen. Du sollst Gort fürchten, lieben und vertrauen. Du sollst den Feiertag heiligen. Du sollst Vater und Mutter ehren. Der Mensch soll göttlich leben. Der Christ will es. 4. Müssen, Können, Wollen, Dürfen, Mögen, Sollen. Sechs Wörtchen nehmen mich in Anspruch jeden Tag: Ich soll, ich muß, ich kann, ich will, ich darf, ich mag. Ich soll ist das Gesetz, von Gott ins Herz geschrieben. Das Ziel, nach welchem ich bin von mir selbst getrieben. Ich muß, das ist die Schrank, in welcher mich die Welt, Von einer, die Natur von andrer Seite hält. Ich kann, das ist das Maß der mir verlieh'nen Kraft, Der That, der Fertigkeit, der Kunst und Wissenschaft. Ich will, die höchste Krön' ist dieses, die mich schmückt, Der Freiheit Siegel, das mein Geist sich aufgedrückt. Ich darf, das ist zugleich die Inschrift bei dem Siegel, . Beim aufgethanen Thor der Freiheit auch ein Riegel. Ich mag, das endlich ist, was zwischen Allen schwimmt, Ein Unbestimmtes, das der Augenblick bestimmt. Nur wenn Du stets mich lehrst, weiß ich, was jeden Tag Ich soll, ich muß, ich kann, ich will, ich darf, ich mag. N ü ck e r t. 5. s. Die Sterne funkeln. Der Mond leuchtet. Der Tag bricht an. Die Sonne geht auf. Der Himmel ist blau. Die Reisenden eilen. Gott schützet; er ist die Liebe, er die Treue. d. Lebt ein Gott? Ist er gerecht? Hat die Wahrheit gesiegt? Wird die Tugend belohnt? Darf das Unrecht ju- beln ? Darf die Unschuld weinen? c. Der Vergelter wachet! Der Rächer naht! Das La- ster jammert! Die Tugend triumphiret! Gott ist gerecht! Er hält sein Wort! ck. Wäre ich doch gut! Gott sei mir gnädig! Käme doch der Freund! Verschwände doch die Nacht! Bräche doch

2. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 3

1843 - Altona : Schlüter
Gingang 1* Der Mensch. Der Mensch ist mehr als Sinnenwesen Sichtbarer Schönheit Lust und Glanz, Wie herrlich auch, wie auserlesen. Sie stillen seinen Durst nicht ganz. Ihm hauchte Gott zu höher» Kräften Tief seinen Lebensodem ein; Schuf ihn zu edleren Geschäften; Schuf ihn, ein Geist, ein Geist zu sein. Der Mensch ist mehr als Staub der Erde, Der Leben eines Tags erhält. Mehr als ein Bau, der mit Beschwerde Steht, wankt und bald in Trümmern fällt. Ein Funke glüht in ihm und lodert. Umschlossen wie mit Kerkersnacht, Der, wenn der Körper stürzt und modert. Zur ewig Hellen Flamm' erwacht. Spieker. 2. Der Geist. Gott werde hoch von dir erhoben, Du, seines Odems Hauch, mein Geist! Sollt' ich nicht meinen Schöpfer loben, Den jedes seiner Werke preist? Ihn, der mich schuf sein Bild zu sein Und seiner Liebe mich zu freu'n? 1 * '

3. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 10

1843 - Altona : Schlüter
10 Manch wunderliches Werkzeug, geheimnisvoll verwahrr, Manch fabelhaft Geräthe von nie gefeh'ner Art, Viel seltsam winz'ge Stäblein, die stellt er hin und her — Was wär des Mannes Treiben, wenn's Zauberei nicht wär' ? Der Zauber ist gelungen, die Welt hat ihn verspürt. Und Wunder über Wunder sind längst durch ihn vollführt: Im klaren Sonnenlichte, in Nacht und Nebeldunst; Wol war's zugleich die weiße und auch die schwarze Kunst. Der Zauber ist gelungen und groß war seine Kraft, Hat er gleich nicht im Sturme Berghöh'n dahingerafft, Auch nicht im tiefen Grunde durchwühlt des Meeres Schooß; Doch in der Welt der Geister ward seine Macht so groß. Denn solches ist geschehen durch dieses Zaubers Macht: Er hat zu wildem Zorne die Völker angefacht; Zu Glauben und Vertrauen sie fromm zurückgeführt, Hat viel zu Mord entflammet, zu Thränen viel gerührt. Er ward in Eifrers Händen ein sengend wilder Brand, Ein milder Himmelssegen in eines Priesters Hand; Ein schwarzer Fluch der Hölle um schnöden Goldgewinnst, Ein klarer Quell des Friedens in eines Weisen Dienst. Er half den Bann zerbrechen, der auf der Menschheit lag, Er half das Volk entketten von langer Geistesschmach — Zu Wittenberg im Kloster da war ein Mönch der Mann, Der diesen mächt'gen Zauber in seinen Dienst gewann. Zn Sachsen auf der Wartburg nahm er des Werkes wahr, Da ward des Zaubers Hülfe recht klar und offenbar: Gleich Donnerftrömen brach es bald bei den Völkern durch; Sie sangen glaubensfreudig: Gott ist ein' feste Burg! Was könnt' ich nicht singen und sagen von Andern weit und breit, Des Zaubers kräft'gen Meistern bis auf die neuste Zeit! — Und fragst du nach dem Manne, der's Zauberwerk erjann: Zu Mainz ragt hoch sein Standbild — Hans Guten b erg hieß der Mann! F. C. Honcamp.

4. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 33

1843 - Altona : Schlüter
33 ‘ein Schmetterling. Der Lügner wird ein Dieb. Die Hoffnung wurde zu Wasser. Der Leib zerfällt in Staub. Die Kälte verwandelt das Wasser in Eis. Das Wasser gefriert zu Eis. Die Wärme verwandelt das Eis in Wasser. Das Eis schmilzt zu Wasser. — Auch der Gerechteste bleibt ein sündiger Mensch. Recht muß Recht bleiben. Bleibe fromm und halte dich recht. — Der Gute nennt den Guten seinen Freund. Der Lehrer nennt den trägen Knaben einen schlechten Schüler. Man nannte Frie- drich Ii. den Großen. Die Soldaten nannten Napoleon den kleinen Korporal. Ein Esel heißt den andern einen Sackträger. Kein Esel sollte den andern einen Langohr schelten. — Man nennt Johannes, Zachariä Sohn, den Täufer. Wir nennen Christum unsern Erlöser. Wir heißen Zudas einen Verräther. — Zudas wird der Verräther genannt. Mancher wird ein Lügner genannt. Mancher wird ein Betrüger geheißen. Mancher wird ein Ver- läumder gescholten. — Der Edle betrachtet den Edlen als sei- nen Freund; er erkennt ihn als seinen Bekannten; er sieht ihn an als seinen Bruder. Diesen hab' ich stets als einen braven Mann gekannt. Man hat sein Schweigen als Zustimmung ausgelegt. Man schilderte mir die Gegend als ein Paradies. — Gerechtigkeit erscheint oft als Härte. Mein Nachbar gilt als ein reicher Mann. Man schildert ihn als hart. Ich erkannte ihn stets als brav. —• Der Reiche wird oft arm. Der Arme bleibt oft arm. Rache bleibt nicht ungerächt. Gefahr macht oft kühn. Arznei allein macht nicht gesund. Der Trauernde weint sich die Augen roth. Der Fleißige arbeitet sich müde. Der Regen macht die Pflanzen frisch. Des Herrn Auge macht die Pferde fett. Gottesfurcht macht den Menschen weise. Der Glaube macht den Christen selig. — Der Richter erkannte den Angeklagten für unschuldig. Jakob achtete seinen Sohn Joseph für verloren. Joseph fand eine Prüfung seiner Brüder für nöthig. — Jesus preist die geistlich Armen selig. Er fand sei- nen Freund Lazarus todt. Der Gute fühlt sich glücklich. Der Vater weiß alle seine Kinder versorgt. Der Kranke glaubte sich gesund. Der Gefangene träumte sich frei. Der Angeklagte bekannte sich schuldig. Der Genügsame sieht sein Glück gesi- chert. — Jesus sah Maria weinen. Der Blinde sieht nicht die Sonne scheinen ; er sieht nicht die Blumen blühen. Der Taube hört nicht die Menschen reden; er hört nicht die Vögel singen. Der Kranke fühlte seine Kraft entschwinden, sein Herz schlagen. Die Eltern fanden Jesum im Tempel sitzen. 3

5. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 35

1843 - Altona : Schlüter
35 schütten, schützen, schwärzen, schwenken, schwinden, schwören, segnen, sehen, sengen, senden, senken, setzen, sichern, sichten, sieben, sieden, siegeln, singen, sonnen, spalten, spannen, speisen, spiegeln, spielen, spießen, spinnen, spitzen, splittern, spornen, sprechen, spülen, spüren, spulen, stählen, stehlen, stempeln, stärken, stechen, stecken, stehlen, stei» gern. stellen, steuern, sticken, stiften, stillen, stimmen, stören, stoßen, strafen, strecken, streichen, streuen, stricken, striegeln, stürmen, stürzen, stützen, stutzen, suchen, sühnen, tadeln, täuschen, tanzen, tauchen, tau- fen, tauschen, theilen, thürmen, tödten, tränken, träumen, tragen, treffen, treiben, trennen, treten, trinken, trocknen, trösten, trüben, trügen, tummeln, üben, verbessern, verbergen, verdrehen, verbittern, verbrämen, verderben, verdichten, verdicken, verdünnen, vereiteln, vergiften, verglasen, vergüten, vermählen, vcrläumden, wägen, wäh- len, wälzen, wagen, walken, walzen, warnen, warten, waschen, wässern, weben, wechseln, wecken, weichen, erweichen, weiden, weißen, weiten, wenden, werben, werfen, wetzen, wichsen, wickeln, wiegen, winden, wirken, wischen, wissen, wollen, wittern, wölben, wünschen, würdigen, würgen, würzen, zählen, zähmen, zäumen, zäunen, zahlen, zeichnen, zerren, ziehen, zieren, zimmern, züchtigen, zügeln, zünden, zwicken, zwängen, zwingen. 13. Der Wohlthätige erbarmet sich des Nothleidenden. Der Eitle rühmt sich seiner That. Der Arme schämt sich seines Kleides. Der Redliche gedenket seines Versprechens. Der Ge- sunde freut sich seines Lebens; er enthält sich aller Klagen. —- Jeder warte seines Amtes. Jeder gedenke seiner Pflicht. Der Mensch bedarf der göttlichen Offenbarung. Auch der Größte und Edelste bedarf des Rathes und Beistandes. Die Wahrheit bedarf keiner Verbesserung. Man kann des Guten nicht zu viel thun. Gedenke des erlittenen Unrechts nicht mehr. Der Arbeiter ist seines Lohnes werth. Eine Liebe ist der andern werth. Einen ungetreuen Knecht entläßt man seines Dienstes. Rühme dich des Guten nie; man würde deiner lachen. — Gedenke meiner und unser; ich werde deiner, seiner, ihrer, eurer in Liebe gedenken! Ich werde mich des angenehmen Beisam- menseins noch oft erinnern. — Der Mann ist aller Ehren werth, der alle Ding zum Besten kehrt. Zur Übung. Des Undanks achten, der Hülfe bedürfen, des Beistandes begehren, des Rathes entbehren, der Liebe ermangeln, des Edlen gedenken, des Guten erwähnen —: 3*

6. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 57

1843 - Altona : Schlüter
57 Freundschaft fleht: "die besten Gaben Spende meinem Biederfreund! Ich will lieber selbst nicht haben. Wird nur ihm kein Wunsch verneint." Und wir Andern alle bitten: "Sei der ganzen Erdenschaar, Zn Pallästen und in Hütten, Ein gesegnet Freudenjahr!" Langbein. vi. 34. Alter Mann, guter Rath. Ein guter Freund, ein edles Kleinod. Freundes Stimme, Gottes Stimme. Freundes Schläge, liebe Schläge. Allmanns Freund, Jedermanns Geck. Besser ein guter Freund, als Silber und Gold. Besser ohne Freund, als ohne Geld. Besser ein sauer sehender Freund, als ein süß lächelnder Feind. Besser ein offener Feind, als ein verstellter Freund. Das Auge, des Herzens Zeuge. Alles mit Gort. Alles nach Gottes Willen. Kurzes Gebet und tiefe Andacht. Lang Mundwerk, schlechter Gottesdienst. Will's Gott, der wendet's. Kein Ort ohn' Ohr, kein Winkel ohn' Aug', keine Nacht ohne Licht, kein Wald ohne Zungen. Groß Glück, groß Gefahr. Mittelglück — das beste. Zwischen Ar- muth und Reichthum das beste Leben. Mittelstraß, die beste Straß. Je größer der Baum, je schwerer der Fall. Je höher Berg, je tiefer Thal. Gesunder Mann, reicher Mann. Krank Fleisch, krank Geist. Müssiggang der Tugend Untergang. Jung gewohnt, alt gethan. Junge Schlemmer, alte Bettler. Fette Küche, magere Erbschaft. Junge Spieler, alte Bettler. Kurze Abendmahlzeit, lange Lebenszeit. Wie man's treibt, so geht's. Keusche Jugend, Lebensbalsam des Alters. Kurze Lust, lange Reu'. Friede, mit den Menschen, Krieg mit den Lastern. Viel Gesetz, viel Übertretung. Je mehr Gesetz, je weniger Recht. Böser Gewinn, schnell dahin. Befehlen thut's nicht, selbst angreifen thut's. Leid und meid, bist du gescheidt. Wohl- gezogen — nie gelogen. Viel Rühmen's und nichts dahinter. Ein guter Prahler, ein schlechter Zahler. Streng Recht, groß

7. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 42

1843 - Altona : Schlüter
42 grüne Linden. Längs des hohen Ufers liegen die Wohnungen der Fischer. Längs der Mauern wächst der Weinstock. — Zu- folge deines Auftrages habe ich alles besorgt — deinem Auf- träge zufolge. — Zufolge der Erfahrung zeigt das Barometer den bevorstehenden Wechsel der Witterung an. Zufolge seines Geständnisses hat er die That begangen — seinem Geständnisse zufolge. — Zufolge seiner Zeugnisse ist er ein sehr brauchbarer Mensch — seinen Zeugnissen zufolge. — Man hat ihn trotz seiner Vorsicht betrogen. Trotz des anhaltenden Frostes will die Elbe doch nicht stehen. Trotz des harten Unglücks sei Mann und trag' mit Würde. Trotz der vielen Leiden verlor ich nie mein Gottvertrau'n. 18. Schreib mit, nach, nächst, nebst, sammt, bei, seit, von, zu, zuwider, Entgegen, außer, aus stets mit dem Dativ nieder! Mit ernstem Fleiße benutze die Schulzeit. Mit dem Al- ter nimm auch zu an Weisheit. Der bessere Mensch tritt in die Welt mit fröhlichem Vertrauen. Schiller. — Man muß mit der Zeit fortschreiten. Du sprichst mit deinen Mienen; ich höre dir mit Blicken zu. — Nach dem Schlafe folgt die Arbeit. Nach der Arbeit schmeckt das Mahl. Nach dem Essen danke Gott. Trachte nicht nach hohen Dingen. — Nächst dem Sonnenscheine bedarf die Pflanze auch des befruchtenden Regens. Nächst der Luft ist Speis und Trank dem Menschen am un- entbehrlichsten. Nächst dem Golde ist das Silber das allgemein kostbarste Metall. Nächst den Säugethieren gewähren die Vö- gel dem Menschen den meisten Nutzen. — Nebst dem Acker- bau wird in unserm Lande auch Viehzucht getrieben. Am Him- mel leuchten nebst der Sonne Millionen Sterne. Die Wälder nebst den See'n erfreuen unser Auge. — Der Fürst ist sammt dem Prinzen dem Heere nachgereist. Die Kette sammt der Uhr ist fort. Das Haus wird sammt dem Grundstücke verkauft. Die Alten haben sammt den Jungen das Nest verlassen. — Der Reiche kehrt selten bei einem Armen ein. Bei einer mä- ßigen Lebensweise wird der Mensch alt. Bei allem Mißgel chick verlier' nur nicht den Muth. Freundschaft wohnt selten bei den Mächtigen. — Seit dem Tage sahen wir uns nicht,

8. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 46

1843 - Altona : Schlüter
46 Zwischen diesen Sträuchen sitz' ich; zwischen sie stiehlt sich dein Strahl. Neben mich senkt Thau sich nieder, auf die Blumen neben mir; Hinter mir nun her' ich's rauschen, hinter mich still hin- geschlichen, Theilt der Freund nun mein Entzücken. 21. Die Zeit vergeht, das Leben ist kurz. Gott ist der Rich- ter. Die Hoffnung ist belebend. Der Wille ist euer. Gott ist überall. — Die Sache ist von Wichtigkeit. Die Beschuldigung ist ohne Grund. Manche Menschen sind ohne Schamgefühl. Der Zornige ist von Sinnen. Der Kranke ist in Gefahr. Du bist außer Faffung. Ich bin in Verlegenheit. Wir sind im Zweifel. Ihr seid im Recht. — Wir sind des Glaubens. Alle sind der Meinung. Er ist frohen Muthes. Brüder sind eines Her- zens. Es ist ihres Amtes. 22. Der dankbare Mensch gedenket gern seines Gottes. Die schwe- bende Lerche singet gen Himmel. Auch meine Seele'lobet den Herrn. Aller Augen warten auf Gott, und er gibt jedem Le- den seine Speise. Den Geist des Menschen erquicket er mit dem Manna des ewigen Lebens. Die Lust zu danken vergehe daher nie. Ein dankbares Herz ist ihm, dem Geber, angenehm. Ein Gebet am Morgen bringt Segen. Der Dank vor und nach Tische würzet das Mahl. Ein Gebet am Abend ver- leihet sanfte Ruh. — Eine Handlung im Zorn stiftet Böses. Die Verführung zum Bösen kommt von Innen und von Außen. — Das Leben auf dem Lande ist gesund. Das Leben auf der See ist gefährlich. Die Reise ins Bad ist stärkend. — Eine Sache von Wichtigkeit darf man Nicht mit Leichtsinn behandeln. Ein Leben in Sorgen schwächt Körper und Geist. Ein Sperling in der Hand ist besser, als zehn auf dem Dache. — Der Tod für's Vaterland ist ehrenwerth. Salomo gebrauchte die Cedern auf dem Libanon zum Tempelbau. — Rudolph von Habsburg war Deutschlands Wohlthäter. Ein Mann ohne Ehre wird nicht geachtet. Mitleiden ist ein Gefühl für Andere.

9. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 69

1843 - Altona : Schlüter
69 sich das Sprichwort darin wohlthätig, daß es den Witz nährt, den Verstand übt, das Urtheil wetzt, das Gemüth erhellt, die Phantasie beschäftigt und den Scharfsinn ergötzt. — Es erstreckt seinen Einfluß auf alle Stände: die Fürsten und Herren lehrt es Milde; den Richtern empfiehlt es das rechte Recht, dem Adel Tugend, den Magisträten Maß und Wachsamkeit; die Gelehrten erheitert, die Ungelehrten belehrt es; die Trägen wer- den von ihm gespornt, während es die Hastigen zügelt. Den Unglücklichen ist es oft sein bester Trost nächst der Schrift und dem Worte des Herrn, denn es meint es durchaus ehrlich, und läßt sich freundlich auch zum geringen Manne herab. Wer ihrer recht viele im Kopfe hat, der hat ungefähr das, was den Reichen eine große Sammlung von Büchern sein mag; denn es ist nicht leicht ein irgend bedeutender Zustand des menschlichen Lebens und Treibens, über welchen das Sprichwort nicht irgend einen guten Rath, Trost oder Wohlklang gäbe. Zu rechter Zeit und Statt vernommen, blitzt es oft so lebendig durch Herz und Seele, daß darin ein Licht entzündet wird, bei welchem man den rechten Weg mir Sicherheit erkennen kann. Wahrlich, es ist fast kein Sprichwort, über welches sich nicht schier ein ganzer Aufsatz, ja selbst ein Buch schreiben ließe, so Vieles fasten sie in sich, so reich sind sie an Sinn. — In Summa: es ist auf dem Wege des Lebens ein kluger, heiterer Gefährte, der uns treu bleibt in Leid und Freude, der uns nir- gends im Stich läßt, weder im Scherz noch im Ernst. Zwar pflegen die Gelehrten das Sprichwort nur höhnisch über die Achseln anzusehen und es "trivial" zu schimpfen; es macht sich aber wenig daraus und erwidert darauf nur: "die Gelehrten, die Verkehrten." — Dafür steht es aber bei allen Völkern in desto größerem Ansehen^ Der Chinese nennt die Sprichwörter „ D e n k spr ü ch e der Weisen;" der I t a- l i en e r: "Volks-Schule;" der S p a n i e r: „S e e l e n - M e- "dicin;" der Morgenländer: „die Blume der Sprache;" der Deutsche: "Sprachschatz" und "dieweisheit auf der G a sse." Daß die Kenntniß der Sprichwörter von jeher für hoch- wichtig gehalten wurde, dafür zeugt genügend, daß die größesten Geister sich mit ihnen beschäftigt und ihrer in ihren Schriften gebraucht haben: Salomo, der weise König der Hebräer — die überhaupt einen besonders hohen Werth auf sie legten — sammelte

10. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 49

1843 - Altona : Schlüter
49 süchtige ist begierig nach Ruhm. Der Weise forscht nach Wahrheit. Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes. 25. Der Christ entsaget aller Selbstsucht. — Der Christ versöhnt sich mit dem Feinde. Er vergleichet sich stets mit Christo. Auch der Mißmuthigste muß sich mit dem Schicksal aussöhnen. Laß Gott mit dir haushalten. Das Meiste rede mit dir selber. — Gleiches gesellet sich gern zu Gleichem. Gute verbinden sich gern mit Guten. — Der Wohl- wollende ist freundlich gegen Alle. Der Freund ist offenherzig gegen den Freund. — Selbstkenntniß ist für Jeden nothwendig. Menschenkenntnis; ist wichtig für Jedermann. — Zürne nicht auf deinen Bruder; sei nicht böse auf ihn. Auf Sparen folgt Haben. Auf wilde Stürme folgt eine erquickende Ruhe. Auf die finsterste Nacht folgt zuweilen ein heiterer Tag. Auch für mich blüht bald ein Frühling. — Für den Trägen ist schon denken zu viel. Es hilft kein Bad am Raben. w. 26. a. Zeder kehre vor seiner Thür. Die Zungen sollen bei den Alten die Ohren brauchen, nicht das Maul. Morgenstunde hat Gold im Munde. Gott laßt sich überall finden. Bei Gott ist Rath und That. Bei Gott sind alle Dinge möglich. Wir sind alle in Gottes Hand. Das Gebet macht der Wittwe einen Wall um ihr Hüttlein. Der Geiz hat seinen Gott im Kasten. Des Fürsten Schatz liegt am sichersten in den Händen des Volks. Die rechten Todten muß man nicht in den Gräbern suchen. Der ewige Friede ist auf dem Kirchhofe. Zede Freude hat ein Leid auf dem Rücken. Stärke wächs't im Geduldsgarten. — Redlichkeit gedeihet in jedem Stande. Der Edelstein behält sei- nen Werth im Staube. Der Staub bleibt Staub auch in der Höhe. Herder. — In dem Reiche Gottes ist keine Kraft umsonst vorhanden. Reinhard. — Neben der herrlichen Kunst sproßt das klägliche Machwerk. Krummacher. — Sei- nes Freundes Angedenken schwebe Jedem vor dem Geist. V oß. Den Eltern liegt das Schicksal ihrer Kinder am Herzen. Man- 4
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