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1. Die physikalische Erdbeschreibung - S. 15

1830 - Augsburg : Kollmann & Himmer
15 2. ) das Mittelgebirg, und 3. ) das Hochgebirg. Das Vorgebirg *) ist der niedrigste Theil des Ge- birgs, und besteht aus unbeträchtlichen Erhöhungen und Bergen mit sanften Abhängen. Das Mittelgebirg, welches über dem Vorgebirge liegt, zeichnet sich schon durch bedeutendere Berge und steilere Abhänge aus. Das Hochgebirg endlich, welches sich über das Mittelgebirg erhebt, besteht aus rauhen, nackten und stei- len Zacken und Spitzen, und ist voller Spalten und herab- gestürzter Trümmer. Von dieser allmähligen Erhebung der Berge hängt auch die Beschaffenheit ihrer Oberfläche, und die Fruchtbarkeit ihres Bodens ab. Das Vorgebirg besteht meistens noch aus fruchtba- rem Boden; dagegen wird auf dem Mittelgebirge der Pflanzenwuchs schon dürftiger, indem die eigentlichen Bäume verkrüppeln. Doch findet man hier nähr; und gewürzhafte Pflanzen, welche die köstlichsten Viehweiden bilden. Auf dem Hochgebirge aber findet man ausser eini- gen Moosen und Flechten keine weiteren Spuren von Vegetation, und die höchsten Punkte find mit ewigem Schnee und Eise bedeckt. S. 21. Thaler. i.) Die langgestreckten Vertiefungen, durch welche nicht nur einzelne Berge, sondern auch ganze Gebirge und Bergketten von einander geschieden werden, nennt man Thäler. *) Die Bedeutung dieses Wortes hier ist von der.im §, 7 ange- sehenen verschieden.

2. Die physikalische Erdbeschreibung - S. 84

1830 - Augsburg : Kollmann & Himmer
84 5. 78. Eintheilungen. I. ) Nach §. 77 kann man die Seen eintheilen 1) in Seen, welche sichtbaren Zufluß und Abfluß haben. Von dieser Art sind die meisten Seen. 2) In Seen, welche sichtbaren Zufluß, aber keinen sichtbaren Abfluß haben. Diese verlieren das zufließende Wasser theils durch Ausdünstung, theils durch Eindringen ins angranzende Erdreich. 5) In Seen, welche sichtbaren Abfluß, aber keinen sichtbaren Zufluß haben. Ii. Nach der Beschaffenheit ihres Wassers theilt man die Seen auch 1) in Süßwasserseen und 2) in Salzseen ein. Letztere, von denen man viel Salz gewinnt, findet man vorzüglich in den Steppen Rußlands, Persien, u. s. w. Das Salz, welches sie enthalten, ist nicht von einer- ley Art, bey einigen Kochsalz, bey andern Bittersalz. Im Sommer wo die Ausdünstung größer ist, ist nicht selten die ganze Oberflache solcher Seen mit einer dicken Salzkruste überzogen, welche oft so stark wird, daß man daraus gehen kann. §. 79. Tiefe. Die Tiefe der Seen ist verschieden, und steht ge- wöhnlich mit ihrem Umfange im geraden Verhältnisse. Hievon machen jedoch die Gebirgsseen eine Ausnahme.

3. Theil 2 - S. 85

1864 - Augsburg [u.a.] : Rieger
85 Norden Island. Außerdem gibt es noch viele kleinere, aber doch sehr wich- tige Halbinseln und Inseln in allen das Festland umgebenden Meeren. Durch das mtttclländische Meer wird Europa im Suden von Afrika getrennt, dem es an der Straße von Gibraltar bis auf 3 Meilen sich nähert. Von Amerika ist es durch den atlantischen Ocean geschieden, der seine Westküste bespült. Zm Noroen bildet das nördliche Eismeer die Grenze Europas. . Die Hauptgebirge Europas sind der Hamus oder Balkan, die Alpen mit dem höchsten Berge Europas, dem Montblanc (14,764 Fuß hoch), und die Pyrenäen. Sie ziehen sich als Kettengebirge von Osten nach Westen und senden mannigfache Zweige in die südlichen Halbinseln; nördlich von ihnen liegen allerlei Hoch- und Tiefländer. Weniger Hobe, aber doch beträchtliche andere Gebirge Europas sind: die Karpathen (Ungarn und Siebenbürgen umschließend), die Apenninen in Italien, das Kjölen- gebira zwischen Norwegen und Schweden, das U ralg eb ir g in Rußland. Steht man auf die Ströme und Flüsse Europas, so werden sie von den Strömen von Asien, Afrika und Amerika weit übertroffen. Der größte Strom Europas ist die Wolga in Rußland. Jedes Land ist reich an größern und kleinern Flüssen, die es fruchtbar machen. Die größten Flüsse Rußlands sind außer der Wolga der Don, Dnteper, die Düna und Dwina; zu den größten Flüssen in Mitteleuropa (d. h. Deutschland und seinen Nachbarländern) gehören die Donau, der Rhein, die Weichsel, Oder, Elbe, Weser; in Frankreich die Rhone (sprich Rhon), die Garonne (sprich die Garonn), die Loire (sprich Loar) und die Seine (sprich Sehn); in Spanien und Portugal der Duero, Tajo, Guadiana, Quadalqutvir und Ebro. Der bedeutendste Fluß in England ist die Themse. Zu den größten Flüssen Italiens gehören der Po und die Tiber. In Rücksicht des Klimas kann man es von Süden nach Norden in 3 Erdstriche eintheilen: 1) in den warmen, wo der Citronenbaum fort- kommt (Portugal, Spanien, Süd- und Mittelitalien, Griechenland und die südliche Türket); 2) in den gemäßigten, wo der Getreide- und Obstbau durchgehends gedeihen (Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Deutschland, Schweiz, Ungarn, Süd- und Mttteirußland, Dänemark und das südliche Schweden und Norwegen); 3) in den kalten, wo das Pflanzenleben immer mehr abnimmt und nur Rennthiermoos, isländisches Moos, Preiselbeeren, Wachholderbeeren, zwerghafte Kiefern und Birken fortkommen (Nordskandi- navien und Nordrußland bis zum Ural). — Ueberall gibt es nützliche Haust hiere, die Zahl der wilden Thiere ist beschränkter als in jedem andern Erdtheil; von den reißenden Thieren finden sich nur noch in einzelnen Ländern der Wolf, Bär und Luchs. Die Gewässer, besonders die nördlichen, sind reich an Fischen. Gold liefern nur die Karpathen, wenig die Alpen und andere Gebirge; Silber ist wett verbreitet, noch mehr aber Kupfer, Eisen und Blei; Quecksilber trifft man in Spanien, in den Kraineralpen und in Rhetnbayern; Zinn in England, weniger im Böhmisch-Sächsischen Erzgebirge. Groß ist die Menge von Steinkohlen (England, Frankreich, Niederlande, Deutschland) und Salz (Galizien, Deutschland, Ungarn, England). An Salpeter, Alaun, Vitriol und Schwefel ist kein Mangel; Edelsteine sind aber nicht von Wichtigkeit; hingegen besitzt Europa schätzbare Thonarten, Walkcrerde, Retßblet, den herrlichsten Marmor, Alabaster und viele andere nutzbare Mineralien. töchst wichtig ist für das holzarme Tiefland der reiche Vorrath von Torf. n Mineralquellen hat Europa einen Reichthum.

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 243

1839 - Reutlingen : Fischer
— 243 — Binsen spärlich hervor, und die ftarrlinigen, widerlichen Einschnitte der Torfgräber sind die einzige Menschenspur, die man da antrifft. Eine gar merkwürdige Erscheinung der norddeutschen Fläche ist das hohle Land, das an der Westseite des Hammeflnsses, aber auch an der Wüm- me, am häufigsten vorkommt. Die dicke Mvvrdecke wird nämlich von dem unter ihr stockenden Gewässer, wenn dieses starken Zufluß erhält, mit Gebäuden, Bäumen und allem, was darauf ist, wohl 10 bis 12 Fuß hoch empor gehoben, und zittert dann unter den Tritten des Wande- rers. Auch jenseits der Weser breitet sich eine ungeheu- re Mvormasse nach der Nordsee und der Ems hin, ja bis in's Holländische hinein, nur wenig unterbrochen, ans, die zwischen Oldenburg und der nördlichen Masch Ostfrieslands als H v d> moor an 20 Fuß über dem Mee- resspiegel sich aufbläht. Hier liegt das Saterland, dritthalb Meilen lang und eine Meile breit, ringsher von fast unzugänglichem Moor umgeben, gleich einer In' sel, von einem in Sprache, Sitten und Verfassung ei- genthümlichen Menschenschläge bewohnt. Westlich davon bietet die durch Tvrfgräberei und Handel allmählig groß und reich gewordene Vehnkolonie, Papenburg, das überraschende Bild eines vielfach belebten Movrgcfi.ldcs dar. Aber wenige Stunden südlich starrt, von undurch- dringlichen Mooren eingefaßt, der Hümlrng, ein un- geheurer Sandwulst von mehr als 5 Meilen im Umfan- ge und bei 200 Fuß hoch, ohne Strauch und Baum, blos von kleinen Kieseln und spärlicher Haide überdeckt, der Inbegriff der traurigsten Oede, völliger Abgestorben- heit. Oft fährt der Sturm brausend in die erschreckliche Wüste, wühlt sie auf, führt den Sand in dichten Wol- ken fort, und schichtet ihn an einer andern Stelle, nicht selten 100 Fuß hoch, auf. n*

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 244

1839 - Reutlingen : Fischer
— 244 — Also das deutsche Flachland nach dem Gestade der Nordsee hin: öde, mager, und selbst in den üppigsten Maschstrichen einförmig und ohne Reiz für die Phantaste. Nur oberhalb den Städten Hanover, Braunschweig und Magdeburg, gegen den Harz hin, durchstreichen Bcrg- und Hügelreihen, häufig mit Waldungen geschmückt, ein an Obst und Getraide reiches Land, das nach langweili- ger Wanderung durch Sand, Moor und Haide wohl pa- radiesisch erscheinen kann. Jenseits der Elbe giebt es zwar ebenfalls Sand, Moor und Haide im Ueberfluß; allein man findet daselbst auch viele, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Gegenden, und einige, die man lieblich, ja schön nennen darf. So haben Mecklenburg und Pom- mern zum Theil sehr ergiebiges Fruchtland, starken Obst- bau, herrliche Waldungen, ja an dem Ruh über ge bei Marnitz 577, an dem Gölten berge bey Köslin, 390 Fufi hoch, wenigstens eine Art von Bergen. Lieblich ist der mit schöner Waldung bekränzte Aschenberg am Ptönersee im östlichen Holstein, und auf der waldigen Höhe des Westen se es bietet dem Wanderer sich ein vielleicht noch lieberer Anblick dar. Aber das Paradies der norddeutschen Ebene ist Rügen, die größte Insel unsers Vaterlandes, voll grotesker und romantischer Ge- genden, mit fruchtbarem Boden und prächtiger Buchen- waldung. In den seltsamsten Gestalten hebt die Stub- benkammer, ein Kreidegebirge, sich schroff aus den Fluthen der Ostsee empor, und erreicht in dem Königs- stuhl eine Höhe von 565 Fuß. Das Vorgebirge Ar kö- nn bezeichnet, wie schon erwähnt wurde, die nördlich- ste Spitze des deutschen Landes. Deutschland ist an Gewässern reicher, als irgend ein europäisches Land. Drei Meere setzen es mit den entferntesten Völkern in nachbarlichen Verkehr, und das

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 379

1839 - Reutlingen : Fischer
— 379 — die Rhein lande, Westphalen und Schlesien das meiste Rindvieh. Den glänzendsten Zweig der Viehzucht macht indeß die Zucht der Schafe aus, welche iu allen Provin- zen, besonders in Sachsen und Schlesien, mit vieler Sorgfalt getrieben wird und eine der spanischen und eng- lischen wenig nachstehende Wolle liefert. An Schweinen besitzen Sachsen, Westphalen und die Rheinlande die zahl- reichsten Heerden; aber auch iu Brandenburg und Pom- mern giebt cs beträchtliche. Die Federviehzucht reicht im Ganzen für das Bedürfniß zu. Dagegen fehlt cs, wenn gleich Fluß - und Teichfische in Menge vorhanden sind, an Seefischen, besonders an Häringen und Stockfischen. Die Bienenzucht ist im Ganzen nicht unbedeutend und die Zucht der Seidenraupen macht von Jahr zu Jahr Fortschritte. Die in mehreren Provinzen, namentlich in Schlesien, Brandenburg, Pommern und den Rheinlanden, äußerst beträchtlichen Waldungen werden überall höchst sorgfältig benutzt, svrstmäßig gepflegt und geschont und durch Nach- pflanzungen zu erhalten gesucht. An Obst sind Sachsen, Pommern, Schlesien und die Rhein - und Moselgegenden am reichsten und am Rhein, an der Mosel, der Nahe, der Saar und der Aar hat der Weinbau die weiteste Ausdeh- nung, wiewohl man ihn auch an der Saale, in Schlesien :c. strichwcis betreibt. Der in den gebirgigen Gegenden ziemlich ausgedehnte Bergbau wird mit großer Umsicht betrieben. Der Gewinn an Gold in Schlesien ist unbeträchtlich, da- gegen schätzt man den Gesammtbetrag des Silbers auf 20,000 Mark. Blei wird am reichlichsten in Oberschlesien, Niederrhcin und Westphalen; Kupfer in Sachsen, West- phalen und Niederrhein; Galmei in Niederrhein; Arse- nik und Kobalt in Schlesien; Eisen, das wichtigste Me- tall des preußischen Bergbaus, überall, selbst im Flach- lande, wo cs wenigstens Sumpf- und Raseneisenstein

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 485

1839 - Reutlingen : Fischer
— 485 — Main, der Nidda und Lahn bewässert und hat ein m den Thälern und an den südlichen und westlichen Bergabhäu- gcn sehr mildes und angenehmes, aber auf den Höhen der Gebirge rauhes Klima. Die wichtigsten Produkte sind Hausthiere, Wildpret, zahmes und wildes Geflügel, Fische und Bienen,- Gctraide, Wein, Obst, Tabak, Flachs, Hanf und Holz; Silber, Kupfer, Ersen, Mar- mor, Thon, Braunkohlen und etwas Salz. Vor allen zeichnet sich Nassau durch einen Reichthum an Mineral- bädern und Gesundbrunnen ans, die zum Theil, wie die Bäder zu Wiesbaden, Langenschwalbach und Schlau- genbad und die Sauerbrunnen zu Niedcrsektcrs, Fachin- gcn und Geilnau, zu den berühmtesten in Deutschland gehören. Obgleich der Ackerbau auf 702,331 Morgen getrieben wird, fo reicht der jährliche Getraideertrag doch kaum für die starke Bevölkerung aus, da den nördlichen Gebirgsstrichen und den weinreichen Gegenden am Rhein in der Regel das nöthige Brotkorn abgeht. Von Han- delspflanzen baut man nur bedeutend viel Flachs und Rübsamcn. Obst wirb nicht nur in großer Menge, son- dern auch von vorzüglicher Feinheck gewonnen. Noch ein- träglicher ist der Weinbau, unter dessen Gewächsen der Hochheimer, Johannisberger, Rüdesheimer, Markebrun- ncr, Stcinberger, Gräfenberger, Rauenthaler, Gcis- senheimer und der rothe Aßmannshäuser ausgezeichneten Ruf haben. Er wird auf 15,498 Morgen von 27,684 Fmnilien betrieben. Die Waldungen nehmen 739,112 Morgen ein. Von den verschiedenen Zweigen der Vieh- zucht, die durch Futterkräuterbau, 196,087 Morgen Wie- sen und 106,991 Morgen Waiden sehr befördert wird, ist die Hornvieh- und Schweinezucht am beträchtlichsten» Man zählt über 9000 Pferde, an 170,000 Stück Rind- vieh, etwa 169,000 Schafe, 54,000 Schweine und 8000

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 488

1839 - Reutlingen : Fischer
— 488 — ueralquellen, unter denen der Wein- und der Stahlbrunnen die beliebtesten sind. Schlangenbad zeichnet sich durch seine warmen Quellen aus. Idstein, am Fuße des Taunus, hat ein Pädagogium, Gerbereien und eine landwirthschaftliche Ge- sellschaft. Kronberg, am Fuße des Feldbergs reizend gele- gen treibt starken Obst- und Kastanienbau und Oberursel, mit 2100 Seelen, liegt ebenfalls in einer sehr obstreichen Gegend. Das Herzogthum Anhalt-Dessau. Dieses, von Preußen umschlossene und durch die Elbe, Mulde und Ruthe bewässerte, völlig ebene Land, das auf 16 % Geviertmcilen 65,000 evangelische, 600 katholische und 1200 jüdische, mithin 66,800 Einwohner in 8 Städten, 2 Marktflecken und 101 Dörfern zählt, bringt Getraide aller Art, Futterkräuter, Hülsenfrnchte, Rübsamen, Gemüse, Flachs, Hanf, Hopfen, Tabak, Krapp, Obst, Hvlz, Hausthiere, Wild, Fische, Bie- nen, Thon, Porzellanerde, Schiefer, Steinkohlen rc. hervor und hat Tuchweberei, einige Tabaksfabriken, Oel- und Schneidemühlen, 1 Papiermühle, Theerofen, eine Wachsbleiche, ziemlich starke Bierbrauereien, Brannt- weinbrennereien und als Nebengcschäft Garn. und Woll- spinnerei. Die Ausfuhr besteht in Getraide, Rüböl, verschiedeuen Produkten der Viehzucht, Wild, Fischen, Obst und Holz. Die Staatsvcrfassnng ist, wie in Bern- burg und Köthen, monarchisch mit alten Landständen. Die Staatseinkünfte belaufen sich auf 710,000 Gulden. Der Herzog, jetzt Leopold, hat auf der Bundesver- sammlung mit Bernburg, Köthen, Oldenburg, Rudol- stadt und Sondcrshausen gemeinschaftlich die 15te Stelle und stellt 529 Manu als Buntcskontingent. J

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 493

1839 - Reutlingen : Fischer
— 495 — beide mehr gebirgig, als eben sind und von der Saale, Schwarza, Wipper und andern kleinen Flüssen bewässert werden, und enthält auf 19 Geviertmeilen 65,550 Ein- wohner, die bis aus 150 Katholiken und 200 Juden der lutherischen Kirche angehören und in 7 Städten, 1 Markt- flecken und in 155 Dörfern leben. Die wichtigsten Pro- dukte sind Getraide, Kartoffeln, Obst, etwas Wein, Flachs, Holz, Hausthiere, Wild, Fische, Bienen, Eisen, Blei, Kobalt, Vitriol, Salz, Schiefer, Mar- mor, Mühlsteine k. Neben dem Ackerbau und der Vieh- zucht unterhält man 1 Hochofen, 4 Eisenhämmer, 2 Frischfeuer, 1 Blaufeuer, Blei - und Vitriolgrubcu, Dachschiefer-, Marmor - und Mühlstcinbrüche, 1 große Saline, 1 Glashütte, 1 Porzellan - und 2 Steingutfa- briken, 2 Papiermühlen, 2 Blaufarbenwerke, Pott- aschcsiedereien, Pech- und Kienrußhüttcn, Gerbereien, starke Bierbrauereien und Branntweinbrennereien, Wol- lenzeugweberei, Garnspinnerei :c. Ausgeführt werden Holz, Salz, Getraide, Wild, Fische, Kobalt, Porzellan, Eisen - und einige Manufaktnrwaarcn. An höher» Lehr- anstalten sind 1 Gymnasium, 1 Schnllehrerseminar und 2 lateinische Schulen vorhanden. Die Staatsform ist monarchisch mit Landständen. Die Staatseinkünfte be- tragen 525,000 Gulden. Der Fürst, jetzt Günther Friedrich, nimmt an der 15ten Stelle bei der Bun- desversammlung Theil und stellt ein Bundeskontingent von 559 Mann. Das Fürstenthum zerfallt in die Herr- schaften Rudolstadt und Frankcnhauseu. I. Inderkerrschaktnudoistadt liegt Rudol- stadt, Hauptstadt des Landes und Residenz des Fürsten, an der Saale, mir Schloß, Gymnasium, Schullehrerseminar, Bi- bliothek, Naturaliensammlung, Irrenanstalt, Zuchthaus, einigen Fabriken und fast 5000 Einwohnern. Ilm, am gleichnamigen

10. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 501

1839 - Reutlingen : Fischer
— 501 — Helmsburg auf einer künstlichen Insel im Steinhudmee, von welchem ein berrächtlicher Theil im Umfange des Lan- des liegt. Das Fürstenthum Wald eck. Es umfaßt zwei getrennte Theile, das eigentliche Fürstenthum Waldeck, das an Preußen, Kurhessen und Hessen-Darmstadt gränzt, und die auf dem linken We- serufer gelegene, von Lippe, Braunschweig, Han-over und Preußen eingeschlvssene Grafschaft Pyrmont; gehört dem mitteldeutschen Berglande an; wird von der Eder, der Aar, der Itter, der Diemel, der Emmer und andern kleinen Flüssen bewässert und enthält auf einem Flächen- raum von 22 Gevicrtmcilen in 14 Städten und 105 Dörfern an 59,000 Einwohner, die, mit Ausnahme von etwa 600 Neformirten, 800 Katholiken und 500 Juden, Lutheraner sind. Zu den Produkten des Landes gehören Getraide, Gemüse, Flachs, frof;, Hausthiere, Wild, Fische, Bienen, Kupfer , Eisenstein, Alabaster, Mar- mor, Kalk, Sandstein, Dachschiefer, Salz, Thon, Torf, Mineralwasser rc. Der zum Theil steinige Boden ist im Ganzen sehr fruchtbar und meist vortrefflich angebaut, so daß bei ganz gewöhnlichen Acrndten fast ein Drittel des Ertrags ausgesührt werden kann. Flachs ist eine Stapclwaare des Landes und der in neuern Zeiten sehr kultivirte Obstbau liefert frische und gedörrte Früchte zur Ausfuhr. Die größtentheils aus Laubholz, besonders aus Buchen - und Eichen bestehenden Waldungen sind äußerst beträchtlich und hinsichtlich der Viehzucht beschäf- tigt man sich vorzugsweise nüt Hornvieh und Schafen.. Der Bergbau geht gegenwärtig nur auf Eisen und ge- währt jährlich 3 bis 4000 Fuder Eisenstein. Der Kunst-
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