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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 64

1905 - Berlin : Mittler
64 a) Clausthal Zellerfeld, b) St. Andreasberg, c) Rammeisberg. Im Rammeisberg bei Goslar ist der Bergbau auf Erze bereits im Jahre 972 in Angriff genommen worden; er hat sich im Laufe der Zeit derartig entwickelt, daß heute etwa 1200 Arbeiter Beschäftigung finden. Die Menge des hierselbst geförderten Erzes betrug in den letzten Jahren durchschnittlich 650 000 t, und zwar vor- wiegend Bleierze: 350000 t, melierte Erze: 150000 t, Kupfer- erze: 100000 t, Feinsilber: 100 t, Feingold: 82 kg. Die Produktion sämtlicher Hütten des Oberharzes beträgt jähr- lich etwa: an Gold 50 kg, „ Silber 47 bis 50 000 kg, „ Blei 8000 t, „ Kupfer 224 t, „ Kupfervitriol 884 t (im Gesamtwerte von 71/2 Mill. Mark). 2. Der Bergbau im Unterharz. Noch weit bedeutender als im Rammeisberge bei Goslar ist die Kupfergewinnung im Mansfeldischen. Zwar zeigen die Kupferschiefer hierselbst nur eine geringe Mächtigkeit, nämlich 20 bis 30 cm, aber die Ausdehnung des Bergbaubezirks, in dem 17 000 Arbeiter Beschäftigung finden und 3/5 der Gesamtkupferproduktion (360 000 Ztr.) gewonnen werden, machen denselben zu dem bedeutendsten dieser Art in Deutschland; in der Silbererzgewinnung steht der Harz aber an zweiter Stelle und wird nur vom Erzgebirge über- troffen. Das Vorland des Harzes. Welches Gebiet umfafst es? Das Vorland des Harzes umfaßt jenes große Viereck, das von der Saale und Elbe im Osten, von der Aller im Norden, von der Leine im Westen und von der Unstrut im Süden begrenzt wird. Wodurch ist es zu einem Gebiete von hohem wirtschaftlichen Werte geworden? Durch die Gunst des Klimas und der Bodenverhältnisse sind hierselbst Bodenbau und Viehzucht zu hoher Blüte gelangt; durch seinen Reichtum an Bodenschätzen mancherlei Art sind Bergbau- und Industriebezirke ins Leben ge- treten, die teilweise Weltruf erlangt haben.

2. Das Deutsche Reich - S. 2

1905 - Berlin : Mittler
— 2 — Im weiteren Verlaufe des Abkühlungsprozesses gingen sie in den festen Zustand über und bildeten um einen feurig-flüssigen Kern eine starre Kruste. Als älteste Bildung der Erdrinde heißen sie Urgesteine; ihre Werdezeit führt den Namen älteste oder archäische Periode. Zu den Urgesteinen rechnet man gewisse kristallinische Schiefer wie Gneis und Glimmer. Infolge andauernder Abkühlung zog sich die Erdkruste immer mehr zusammen. Durch den auf das flüssige Innere ausgeübten Druck und durch die verschiedenen Spannungszustände innerhalb der Gesteinsarten barst dieselbe. Teile des flüssigen Kerns, die ältesten Auswurf- oder Eruptivgesteine bildend, traten aus den Spalten hervor und lagerten sich über das Urgestein. Die allgemeine Wärmeabgabe des Erdballes an den kalten Weltenraum konnte endlich auch nicht ohne Wirkung auf seine äußerste Hülle, den Wasserdampf, bleiben. Er lagerte zunächst als Dunsthülle über der festen Erdrinde, bis er nach weiterer Abkühlung in flüssiger Form auf die noch heiße Erdober- fläche herniederfiel. Dadurch wurden große Urgesteinsmassen an ihrer Oberfläche aufgelöst imd in späterer Zeit wieder zu geschichteten oder Sedimentgesteinen aufgebaut. Diese Auflagerungen behielten nur selten ihre ursprüngliche Lage. Aus dem Innern der Erde hervorquellende Eruptivmassen erzeugten Hohlräume unter der Erdkruste. Große Schollen derselben sanken in die Tiefe, die angrenzenden Gebiete schräg oder gar steil lagernd. So entstanden Erhebungen und Vertiefungen, Gebirge und Täler. In die Vertiefungen fluteten die brausenden Wassermassen, um neue gewaltige Wasserbecken zu bilden. Ehemaliger Meeresboden wurde da- durch vom Wasser befreit und zu festem Lande. Auf dem neuen Meeres- boden lagerten sich wiederum große Mengen aufgelöster und abgerutschter Gesteinsmassen ab, bis auch sie durch eine neue Umwälzung wieder an die Oberfläche gelangten. Aus diesen wechselnden Vorgängen erklärt es sich, daß gleichartige Sedimente in mannigfacher Mächtigkeit und Ausdehnung in den ver- schiedensten Gegenden der Erde angetroffen werden. Natürlich spielten sich alle diese Ereignisse in so ungeheuer großen Zeiträumen ab, daß sie alle menschliche Vorstellung übersteigen. Die Geologen bestimmen nach Lage und Beschaffenheit, d. h. nach der Zusammensetzung und den Einschlüssen der Ablagerungen, ihr Alter. Sie unterscheiden danach: 1. das primäre Zeitalter (Altertum der Lebewesen); 2. das sekundäre » (Mittelalter » » ); 3. das tertiäre » (Neuzeit » » ); 4. das quartäre » (Jetztzeit). 1. Dem primären Zeitalter oder dem Altertum der Erdbildungs- geschiehte gehören 4 Formationen*) oder Systeme von Gesteinen an: a) das silurische, b) das devonische, auch A^orkohlengebirge genannt, c) das Karbon- oder Steinkohlensystem, d) das Permsystem, auch N a c h k o h 1 e n gebirge. Die beiden ersteren Systeme bestehen vorwiegend aus mächtigen *) Formationen sind Gesteinsschichten mit Überresten gleich- artiger Lebewesen.

3. Das Deutsche Reich - S. 8

1905 - Berlin : Mittler
— 8 land hat. Die Buntsandsteine derselben liefern einen ertrag- armen Sandboden. Seine Bewirtschaftung ist schwierig; Lupinen, Serradella, Buchweizen wachsen auf ihm. Am besten eignen sich die Buntsandsteingebiete und ihre Sand- böden zur Schafzucht und Forstwirtschaft (Kiefernanpflan- zungen). Desgleichen sind auch die Muschelkalkgegenden für den Bodenbau nicht besonders geeignet. Allerdings richtet sich der Wert des Kalkbodens im wesentlichen nach den Mischungs- verhältnissen der vier Hauptbestandteile des Bodens. Tritt der Kalk in nicht zu großen Mengen auf, so gehört der Kalkboden zu den treibenden, sehr tätigen Bodenarten, der den Dünger schnell zersetzt und dadurch viel Wärme entwickelt, was ihn besonders zum Anbau der Rebe befähigt. Meist schmücken auch herrliche Buchenwälder die kalkigen Höhen. Am geeignetsten für den Bodenbau erweisen sich die Mergellager des Keuper. Dieselben bestehen in der Haupt- sache aus Ton, Sand und Kalk.*) Die Mergelböden lassen sich leicht bestellen und auf eine hohe Kulturstufe bringen. Die Zahl der auf ihnen gedeihenden Pflanzen ist groß; sie werden ihres hohen Nährwertes wegen von den Tieren gern gefressen. Der Mergelboden liefert das beste Land für alle Z er ealien, für Luzerne, Esparsette, Erbsen, Wicken, Klee, Flachs; des- gleichen für Obstbäume, Weinreben, Buchen, Lärchen, Ahorn, Eichen, Eschen und Ulmen. Auch die Juraformation ist wegen ihres porösen Cha- rakters für den Ackerbau wenig geeignet; jedoch werden durch die hindurchsickernden atmosphärischen Wasser die anliegenden Täler mit fruchtbringendem Quellwasser in reichem Maße versehen. Teilweise sehr fruchtbare Ackererde verdankt die Land- wirtschaft den Diluvialablagerungen der Jetztzeit. Da, wo sich der Geschiebeton mit gröberem und feinerem Sande innig vermischt hat, ist ein sehr ertragreicher Lehmboden ent- standen, der seine rötlichbraune Farbe dem nie fehlenden Eisenhydroxyd verdankt. Der Lehmboden gewährt allen Kulturpflanzen den besten Standort, da er die vorteilhaften Eigenschaften des Tons und Sandes in sich vereinigt. Alle Halmfrüchte, besonders Gerste, *) Sandboden enthält mindestens 80% Sand. Tonboden » » 65% Tonsubstanz. Mergelboden » höchstens 75% Ton, mindestens 15% Kalk.

4. Allgemeines und Deutsches Reich - S. 14

1905 - Berlin : Süsserott
14 streichen, je nach ihrer Herkunft Külte oder Wärme, Trockenheit oder Feuchtigkeit. Der große Einfluß des Klimas und der Witterung auf die Land- wirtschaft und ihre Arbeiten ist mit die Veranlassung gewesen, daß an.verschiedenen Punkten Einrichtungen zur Beobachtung der Witte- rungserscheinungen (meteorologische Stationen) getroffen worden sind. Aus den durch den Telegraphen schnell verbreiteten Witterungs- berichteu derselben empfängt der Landmann heilsame Anregungen für seinen Betrieb. (Bedecken empfindlicher Pflanzen und Bäume, Anzünden von Rauch verbreitenden Feuern in den Weinbergen, Be- schleunigung oder Verzögerung der Heu- und Getreideernte n. s. s.) e) Oie klonen. Auch in den zum Betriebe der Landwirtschaft geeigneten Gegenden gedeihen nicht sämtliche Pflanzen- und Tierarten, sondern immer nur eine beschränkte Zahl derselben, die in den Tropen am größten ist und nach den Polen hin allmählich abnimmt. Diese von der Natur für jede Pflanze und jedes Tier gezogenen Verbreitungs- bezirke hat der Mensch bei den meisten Kulturpflanzen und nütz- lichen Tieren mit Erfolg erweitert, so daß jetzt z. B. die Kartoffel fast in der ganzen Welt wächst, daß die neue Welt von der alten den Weizen und diese von jener den Mais übernommen hat. In ähnlicher Weise sind die Obstbäume und die Haustiere dem Menschen fast überallhin gefolgt. (Australien.) Ii. Der Bergbau. Der Abbau der Mineralien hängt im wesentlichen ab von dem Vorkommen derselben, von der Lage und Mächtigkeit der Schichten. Wenn die Verbreitung der Mineralien auch nicht wie die der Tiere und Pflanzen an Zonen gebunden ist, so kommen sie doch nicht allenthalben vor, sondern sind ans bestimmte Schichten in der Erd- rinde angewiesen. So findet sich z. B. Eisenerz in der Grauwacke, die Kohle zwischen Grauwacke und Zechstein, Kupfer und Salz int Rotliegenden und Zechstein, Gold und Diamanten im älteren Schwemmland usw. — Streichen nun solche Schichten zu tief unter der Oberfläche der Erde hin, so ist die Gewinnung des betr. Minerals an einer solchen Stelle unrentabel wegen der zu großen Förderungs-

5. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 127

1906 - Berlin : Mittler
— 127 — Der Kohlenbergbau liefert zur Zeit fast ein Drittel (272 Mill, t) der gesamten Kohlenförderung der Erde und hat selbst England seit 1899 überflügelt. Die Kohlenlager um- fassen ein Gebiet von 350 000 qkm, also einen größeren Raum als alle bekannten europäischen zusammengenommen. Das größte Kohlenlager, 200 000 qkm, liegt westlich der Alleghanies und reicht von Pennsylvanien bis zum Missouri. Das seiner vorzüglichen Kohle wegen (Anthracit) wert- vollste Lager von 1200 qkm liegt im No. Pennsylvaniens. Braunkohlen liefern fast alle westlichen Staaten, decken aber den Bedarf nicht. Die Eisenerzproduktion, die 1902 19,7 Mill, t betrug, liefert zwei Fünftel der Gesamtproduktion der Erde und hat ebenfalls die englische bereits überholt (1890). Während früher in Pennsylvanien, New-York und in fast allen Staaten am Fuße der Alleghanies die meisten Eisenerze gewonnen wurden, haben in neuester Zeit die gewaltigen Eisen- lager am Oberen See für die gesamte Großindustrie höchste Bedeutung erlangt, weil das Eisen von vorzüglicher Qualität ist, vielfach im Tagbau gewonnen und zu Wasser verschickt werden kann. Der Bergbau auf Edelmetalle, Gold und Silber, besonders aber die Goldgewinnung wetteifert mit derjenigen Australiens und Südafrikas. Der Gesamtertrag war bisher in der Union am größten; allein im Jahre 1902 betrug derselbe 74,4 Mill. Dollar (!/3 der Weltproduktion). Die wichtigsten Fundstätten sind: Kolorado, Kalifornien, Nevada, New-Mexiko, Arizona usw. und seit 1896 das Klondiketal auf Alaska, wo Goldklumpen im Werte von 6000, 11 000, 49 000, 94 000 und 130 000 Dollar gefunden wurden. Die Silbergewinnung ist so bedeutend, daß sie zeitweise diejenige von Mexiko erheblich überragt. Das hat seinen Grund darin, daß man im letzten Drittel des verflossenen Jahr- hunderts in Kolorado und besonders in Nevada Erzlager erschloß, aus denen täglich bis 300 t Silbererze gefördert werden konnten. Der Handelswert des gewonnenen Silbers stieg von 2 Mill. Dollar (1861) auf 30,5 Mill. (1903). Die Kupfergewinnung, die 1880 nur 60,5 Mill. Pfund erreichte, betrug bis 1902 659,5 Mill., also das Zehnfache. Die reichsten Fundstätten befinden sich gleich den Eisenerz- lagern auch am Oberen See, wo man gediegenes Kupfer in einem 160 km langen und fast 6 km breiten Lager findet;
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