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1. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 5

1880 - Berlin : Hofmann
mit Hlfe griechischer Seeruber, eherner Männer der See", zur Allein-Herrschaft. Necho lie um 600 v. Chr. Afrika umschiffen, besiegte den König Zosias von Juda, wurde aber von Nebukaduezar am Enphrat geschlagen. Psainmenit verlor Thron und Leben durch den Perserknig Kambyses 525 v. Chr. 2. Phnyien. 1. Land und Volk. Phnizien war ein schmaler, unfruchtbarer Kftenstreif an der Ostkste des Mittelmeeres, nrdlich von Palstina. Das Meer schnitt mit vielen Buchten in das Land, und der wald-reiche Libanon durchzog es. Unter den vielen blhenden Stdten an der Kste war Sidon die lteste und Tyrus die mchtigste. Die Bewohner waren sehr geschickt und thtig, aber auch genussschtig. 2. Die Religion war eine Vergtterung der Natur. Baal war der Sonnengott, Ast arte die Mondgttin. Ihr Gtzendienst war mit allerlei Lastern verbunden. Dem Moloch opferte man Kin-der, die man. in die Arme seiner glhend gemachten ehernen Bildsule legte. Der Gott der Schiffer und Kaufleute war der t y r i s ch e H e r -kules. 3. Beschftigung der Bewohner. Zu Ackerbau und Viehzucht war der felsige Boden nicht geeignet. Aber die Buchten gaben Hfen; das Meer lockte in die Weite, und der Libanon lieferte Zedern zum Schiffsbau. Die Natur selbst leitete also zu Schiffahrt, Handel und Gewerbe an. Die Phnizier wurden die grten Handelsleute und Schiffer des Alterthums. Aus Spanien holten sie Silber, aus Eng-land Zinn, aus Preußen Bernstein; berall legten sie Handelspltze an und wurden unglaublich reich. Der Prophet I e s a i a sagt von ihnen: Ihre Kaufleute sind Fürsten und ihre Krmer die Vornehmsten im Lande. 4. Erfindungen. Sie erfanden die Buchstabenschrift, durch welche wir unsere Gedanken in feststehenden Lautzeichen darstellen. Ein Schfer soll durch seinen Hund die Purpurfarbe in den Purpurmuscheln entdeckt haben. Das Glas sollen Schiffer beim Kochen am Strande erfunden haben; durch die Feuersglut hatten sich Salpeter, Kieselerde und Asche in glnzende Glaskrper verwandelt. Die Phnizier benutzten geprgtes Geld und erfanden die Rechen-fnft. 5. Geschichte. Den hchsten Glanz erreichte Phnizien zur Zeit Davids und Salomos unter Hiramvon Tyrus um 1000 v. Chr. Der habschtige König Pygmalion ermordete den Mann seiner Schwester Dido, um dessen reiche Schtze zu erlangen; aber Dido floh zu Schiffe mit den Schtzen und vielen Leuten und landete an der Nordmte Afrikas. Dem Könige von U t i k a kaufte sie ein Stck

2. Vaterländische Geschichte - S. 6

1900 - Berlin : Nicolai
des Gottes zurück. Als Gott des befruchtenden Gewitters war er der Förderer des Feldbaues. Ihm zu Ehren loderten um Johannis ganze Stöße von Eichenholz auf, und bekränzte Stiere wurden auf den Opfersteinen geschlachtet und beim Opfermahl verzehrt. Besondere Ehre wurde dem einhändigen Kriegsgott Ziu(Tyr) dargebracht, dem der dritte Wochentag geweiht war. Er nahm selbst am Kampfe teil, beschützte seine Freunde und brachte Tod und Verderben in die Reihen der Gegner. — Der lichte Sonnengott Freyr, der Bruder der Freya, gebot über Sonnenschein und Regen. An ihn wandten sich unsere Altvordern, wenn sie um Fruchtbarkeit und Frieden baten. Auch an einem bösen Gott, Loki genannt, fehlte es unseren Vorfahren nicht. Er verursachte den Tod des jugendlichschönen Baldur, des Lieblings der Götter, und wurde dafür an einen zackigen Felsen geschmiedet. Im Naturlauf sah man den Kampf beider abgebildet. War der Frühlingsgott überwunden, so erstarb alles Leben in der Natur, der Winter brach herein; errang er die Oberhand, so sproßte frisches Grün hervor, der Frühling hielt seinen Einzug. Die Gottesverehrung. Tempel und Götzenbilder hatten die Deutschen nicht. Ihr Götterdienst vollzog sich oft des Nachts zur Zeit des Neu- und Vollmondes. Der Versammlungsort war der in heiligen Hainen, an einer Quelle oder auf einer Bergesspitze gelegene Opferplatz. Im Dunkel der Haine und Wälder erhob sich der eingehegte und durch Wächter beaufsichtigte Altar, auf dem von einem Priester die Opfertiere der Gottheit dargebracht wurden. Auch Menschenopfer kamen vor, besonders Gefangene mußten den Opfertod erleiden; aus ihrem Blute weissagten die Priesterinnen. Wie die Köpfe der Opfertiere, so wurden auch die der geopferten Menschen an den umstehenden Bäumen aufgesteckt. An das Opfer schloß sich ein gemeinsames Opfermahl. Gute und böse Mächte in der Natur. Mit ihnen bevölkerten die alten Deutschen das Innere der Erde, die Luft und das Wasser. In der Tiefe der Erde wohnten die Zwerge und sammelten und hüteten große Schätze. Auf fernen Bergen hausten die Riesen, meist Göttern und Menschen feindlich gesinnt. Letzteres galt auch von den Schwarzelfen, während die Lichtelfen, die Feen, kleine lichte, schöne Wesen, im Dienste der Götter standen und gut und hilfreich gegen die Menschen waren.*) Unter den Meergottheiten stand Ägir. der *) Vergl. „Erlkönig" von Goethe. — Dornröschen. Schneewittchen.

3. Vaterländische Geschichte - S. 5

1900 - Berlin : Nicolai
Schwimmen und Laufen, im Speerwerfen und Bogenschießen) unterwiesen und gesprächsweise in die Rechte und Pflichten seines Standes eingeführt. — Zu den beliebtesten Wettspielen der Jünglinge gehörte der Schwerttauz; entblößten Leibes sprangen sie zwischen aufgepflanzten Schwertern hindurch. Auch über fünf bis sechs nebeneinander gestellte Pferde vermochten sie hinwegzusetzen. 6. Iüge aus der Göttersage. Die Äsen. Die heidnischen Germanen verehrten viele Götter. Götter und Göttinnen, Äsen genannt, wohnten in Asgard oder Asenheim, dem Götterhimmel unserer Vorfahren. Der oberste Gott war Wodan (nordisch Odin); ihm war der Mittwoch geweiht. Unsere Vorfahren dachten sich ihn in menschlicher Gestalt, einäugig und mit einem wallenden Barte geziert. Er war der Kriegs- und Sturmgott. Auf einem achtfüßigen Schimmel durcheilte er die Luft, um den Tapfersten im Kampfe beizustehen. Die Schlachtenjungfrauen (Walküren) begleiteten ihn und trugen die gefallenen Krieger aus dem Schlachtgetümmel in die Götterburg Walhalla, wo Lust und Freude ihrer wartet. Mit dem Göttervater durchziehen sie, die Einherier, fortan als Geister die Luft, um in den Jagdgründen des Himmels zu jagen. Man hört Hundegebell, Peitschenknallen, Jagdrufe, sieht aber niemanden*). Die Gemahlin Wodans hieß Frigg oder Frigga. Sie war die Göttin der Ordnung und Häuslichkeit. Wegen ihrer Freundlichkeit wurde sie auch Hulde oder Frau Holle genannt. Unter diesem Namen treibt sie in unseren Märchen teils als gute Fee, teils als Unholdin ihr Wesen. Sie belohnte auf ihren Umzügen die fleißigen und bestrafte die faulen Spinnerinnen. — Die liebreizendste aller Göttinnen war aber Freya, die Beschützerin der Ehen; an sie erinnert der Freitag. Auf einem von zwei Katzen gezogenen Wagen fuhr sie (besonders gern in der Dämmerstunde des sommerlichen Abends) umher. Wohin sie kam, schmückte sich die Erde mit frischem Grün, und wie sie Fruchtbarkeit der Erde verlieh, so kehrten bei den Menschen Friede und Freude ein. Ähnliches berichtet die Sage von Hertha (Mutter Erde), die dem Herthasee auf Rügen den Namen gab. Der gewaltige Sohn Wodans war Donar (Thor), der Gott des Donners (vergl. Donnerstag, Donnersberg). Ihn dachte man sich rothaarig, auf einer Bergesspitze thronend, einen gewaltigen Steinhammer in der Haud haltend. Schleuderte er ihn in das All hinaus, so blitzte es. der Hammer aber kehrte unsichtbar in die Hand *) Das wütende Heer — Wodans Heer. Die Sage vom wilden Jäger.

4. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 102

1872 - Berlin : Oehmigke
102 von 28" bei + 80« R. „ 23" „ -l- 76« R. „ 19" „ + 72« R. „ 16" „ + 68° R. rc. Z. 33. Erwärmte Luft steigt in die Höhe, sie ist leichter als kalte Luft: Zimmerwärme am Boden und an der Decke; die tanzende Schlange; Luftballons, von den Gebrüdern Mont- golfier 1783 in Frankreich erfunden, die Luft wurde durch Stroh- feuer erwärmt. Später wurden die Ballons mit Wasserstoff- und Leuchtgas gefüllt. §. 34. Durch das Emporsteigen erwärmter Luft strömt unten kältere Luft hinzu: Luftzug im Lampencylinder, Schorn- stein und bei geöffneten Thüren und Fenstern eines ge- heizten Zimmers. — Winde sind Luftströmungen zur Ausgleichung der Wärmeunterschiede. Der Richtung nach benennt man die Winde nach den Richtungen der Windrose. Nach der Stärke unterscheidet man Luftzug, Wind, Sturm, Orkan (Samum, Föhn, Sirocko). Nach der Regelmäßigkeit unterscheidet man Land- und Seewinde, Strich- oder Passatwinde, Mon- sums- oder Wechselwinde. §. 35. Durch die Wärme werden feste Körper in flüssige verwandelt, sie schmelzen. Eis, Blei und fast alle Metalle schmelzen plötzlich; Wachs, Butter, Fett, Eisen werden erst weich und dann flüssig. Der Schmelzpunkt verschiedener Körper ist verschieden. Wachs schmilzt bei 54« R., Schwefel bei 86«, Blei bei 257«, Silber bei 800«, Gold bei 1000«. Flüssige Körper werden wieder in feste verwandelt, wenn die Wärme bis unter den Schmelzpunkt vermindert wird. ß. 36. Das Wasser hat bei 4- 3^° R. seine größte Dich- tigkeit — auf- und niedersteigende Bewegung des Meerwassers. Bei Verwandlung des Wassers in Eis bei 0° dehnt sich ersteres um 9 pct. aus. In dicht verschlossenen Gefäßen (Papinscher Topf) kann Wasser zu höherer Temperatur als 80« R. erwärmt wer- den, weil der Druck der Dämpfe das Sieden der Flüssigkeit hemmt. §. 37. Flüssigkeiten werden durch Wärme in Dampf ver- wandelt: Kochen oder Sieden, Einkochen der Speisen, Ver- dampfen. Auch bei gewöhnlicher Luftwärme gehen die obersten Schichten einer wässerigen Flüssigkeit nach und nach in Dampf über, sie verdunsten. Auftrocknen des Regenwassers, Trock- nen der Wäsche. Bei jeder Verdunstung wird Kälte erregt (latente oder gebund ene Wärme): Besprengung der Straßen, Abkühlung nach einem Regen, Schweiß. §. 38. Der aufgestiegene Wasserdampf ist als Nebel auf v dem Erdboden und als Wolken in den oberen Luftschichten sicht- bar: Federwolken oder Schäfchen, Haufenwolken, Schicht- und Re-

5. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 103

1872 - Berlin : Oehmigke
103 genwolken. Abgekühlter Wasserdampf verdichtet sich und kommt als Regen herab: Staubregen, Strichregen, Platzregen, Landregen. Graupeln sind gefrorene Regentropfen. Schnee ist gefrorener Wasserdampf. Hagel sind kleinere oder größere Eis- körner, die meistens im heißen Sommer bei Gewittern aus großer Höhe herabfallen. Thau ist der durch Abkühlung in Wasser ver- wandelte Wasserdampf; er setzt sich in Tropfengestalt an Gräser rc. Reif ist gefrorener Thau. §. 39. Feuer erlischt durch Absperrung der Luft und durch Abkühlung: Verschütten des Feuers mit Asche oder Sand, Ueber- decken eines brennenden Schornsteins, Löschen durch Wasser. Wasser erregt durch Verdunstung Kälte und hindert durch die sich bilden- den Dämpfe den Zutritt der Lust. §. 40. Eine Flamme besteht aus brennenden Luftarten oder Gasen. Aus jedem brennbaren Körper entwickelt sich bei starker Erhitzung Leuchtgas: Oel, Wachs, Holzspäne, Stein- kohlen im Probirglas. Körper, aus denen sich durch Erhitzung kein Gas entwickeln läßt, glühen nur. Das gewöhnliche Leucht- gas wird in den Gasanstalten bereitet, indem man Steinkohlen in großen Chamottröhren (Retorten) erhitzt. §. 41. Der dunkle Kern in der Flamme eines brennenden Lichtes ist Leuchtgas und brennt nicht, weil die Luft keinen Zutritt hat. Lampen mit rundem Docht haben doppelten Luftzug von unten: innerhalb und außerhalb der Flamme. Eine Flamme brennt nur im Luftzuge, weil ein Theil der atmosphärischen Luft mit ver- brennt und immer neue Luft hinzutreten muß. §. 42. Sauerstoff ■£, Stickstoff § der atmosphärischen Lust. Stickstoff erhält man, wenn in einem abgesperrten Glase der Sauerstoff durch Verbrennen verzehrt wird. Sauerstoff er- hält man, wenn rothes Quecksilberoxyd in einem Probirglase er- hitzt wird; das Quecksilberoxyd wird dadurch in Quecksilber und Sauerstoff zerlegt. Im Stickstoff erlischt eine Flamme. Im Sauerstoff verbrennen glühende Körper. §. 43. Der Wasserdampf wird als bewegende Kraft benutzt bei den Dampfmaschinen (Jakob Watt 1764). Die wich- tigsten Dampfmaschinen sind die Lokomotiven; die Haupttheile sind: Der Dampfkessel mit vielen metallenen Röhren, der Dampfbehälter, die Dampfcylinder, die Kolben, die Kol- benstangen mit der Kurbel, das Mittelrad, die Sicher- heitsventile.

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 53

1830 - Berlin : Reimer
53 ungefähr l Million 734 Tausend Geviertmeilen Land enthält, die westliche dagegen nur etwa 690 tausend O.uadratmeilcn. Hieraus geht hervor, daß der Osten der Erde den Westen um das 2^ fache an Land über- wiegt. Und darum können wir auch sagen: die Land, Massen der östlichen Hemisphäre seien das größere Vestland, und die der westlichen Hemisphäre das kleinere Vestland. Erlaüterung 2. Norden und Süden. Noch an- ders stellt sich das Verhältniß auf der nördlichen und südlichen Halbkugel. Jene umfaßt ungefähr i Million 800 tausend Quadratmeilen der starren Erdhülle, diese nur etwa 600 tausend Gcviertmeilen, so daß die nörd- liche Hemisphäre 3 Mal so viel Land enthält als die südliche. Erlaüterung 3. Hieraus bildet sich ein bemerkens, werther Gegensatz: die größte Masse der starren Form ist im Osten und Norden der Erde, die größte Masse der flüssigen Form im Westen und Süden. Und so können wir die Erde in eine Landhalbkugel und in eine Wasserhalbkugel eintheilen, die wir, jene im Nordosten und diese im Südwesten zu suchen haben. Vierter Abschnitt. , s Umrisse der Oceanographie./ , ~ ft* 8. 48. Allgemeine Ansicht. Wie sich die Alten die von ihnen gekannte trockne Erd, p.ym hülle von einem großen Wcltstrome nmfluthet dachten, der/^^. nach der Mythe ein Sohn der Erde und des Uranus (des ^ Himmels) war und Qxeavos genannt ward, so hat die Er- kenntniß von mehr als zwanzig Jahrhunderten diese Ansicht nicht allein nicht widerlegt, sondern zur Evidenz erhoben.

7. Der Deutsche Kinderfreund - S. 95

1888 - Berlin : Reimer
V. Produkte der Erde. 93 V. Produkte der Erde. ®a die Lust nicht in alle» Gegenden der Erde dieselbe Be- fchaffenheit hat, sondern in einigen Ländern das ganze Jahr hindurch heiß, in andern sehr kalt, und wiederum in ankern weder zu warm noch zu kalt, sondern gemäßigt ist, so ist die Erde nicht überall gleich sruchtbar. Doch bringt fast jedes Land der Erde so viel hervor, alö seine Bewohner zu ihrer Erhaltung nothdürftig gebrauchen. Alles, was die Erde her- vorbringt, nennt man ihre Produkte oder Erzeugnisse. Ihre Zahl ist so groß, und sie sind von so verschiedener Art, daß man sie unter gewisse Abtheilungen (Klassen) brin- gen muß, um sie übersehen, und von einander unterscheiden zu können. Diese Abtheilungen werden Reiche der Na- tur genannt, und ihrer sind drei: das Thierreich, das Pflanzenreich und das Mineralreich. Diejenigen Länder, in welchen gesittete Völker wohnerr, haben nranche Produkte, besonders aus dem Pflanzenreiche, im Ueberflusse, weil ihre Bewohner das Land sehr sorgfältig bebauen. Da- gegen fehlt es manchen Ländern geraderem diesen Produkten, weil sie einen unfruchtbaren Boden haben, oder schlecht ange- baut sind; aber sie haben wiederum andere Produkte im Ueber- siusse, welche die Natur selbst hervorbringt, z. B. Metalle, Holz, oder Salz. Dadurch sind die Menschen auf den Ge- danken gekomrnen, die überflüssigen Produkte ihres Landes Aach solchen Ländern hinzubringen, wo es an diesen Pro- dukten fehlt, sie da zu verkaufen, und sich für das gelöste Geld die ihneir fehlenden Produkte einzukaufen. So ist der Handel entstanden, wobei die Waarerr entweder zu Lande, vermittelst der Wagen und Lastthiere, oder auf den Flüssen und auf dem Meere, vermittelst der Schiffe, aus einem Lande irr das andere gebracht werden. Weise und gütig hat es Gott so eingerichtet, daß jedes Land, oder wenigstens jeder große Erdstrich, das heißt, jeder beträchtliche Theil der Erde, gerade diejenigen Produkte hat, welche für die Bewohner desselben, nach Maaßgabe der Wit- terung (des Klima) die nothwendigsten und wohlthätigsten sind. So bringen z. B. diejerrigen Länder, welche eine heiße

8. Der Deutsche Kinderfreund - S. 87

1888 - Berlin : Reimer
iv. Von der Erde und ihren Bewohnern. 85 Leu, und es ist ausgemacht, daß dieser Schatten von unserer Erde in den Mond geworfen wird, so oft sie bei ihrein Um- laufe um die Sonne in gerader Linie zwischen der Sonne und dem Monde steht. Daraus kann man mit Zuverlässigkeit schließen, daß die Erde eine l'u gelartige Gestalt ha- den muffe. — Einen runden Körper kaun rnan ganz um- gehen, so daß man bei immer gleicher Richtung des Weges wieder an die Stelle kommt, von der man ausgegangen ist. Wenn also die Erde eine kugelartige Gestalt hat, so muß man sie ebenfalls umgehen, oder um sie herumreisen können, und zwar auf die Art, daß, wenn man von seinem Wohnorte be- ständig nach dem Untergange der Sonne oder nach Westen zu reifete, man am Ende von der entgegengesetzten Seite, oder vom Aufgange der Sonne, von Osten her, wieder nach Hause käme. Diesen Versuch haben auch schon mehrere Menschen, und zwar zu Schiffe gemacht, weil die Erde auf ihrer Ober- fläche ganz mit Wasser oder Meer umgeben ist. Eine solche Reise um die Erde kann in einem Jahre vollendet werden, wemr man sich ilirgends lauge auchalt, und Wind und Wetter günstig sind. Wir haben schon gehört, daß der ganze Weg nur die Erde eine Streike von ungefähr 5400 Meilen betrage. Diese und manche andere Gründe, welche schwerer zu begreifen sind, beweisen, daß die Erde eine sehr große Kugel ist, aber eine unebene Kugel, wegen der vielen Berge, welche auf der Erde find. Doch machen diese Berge, so hoch sie auch zum Theil sind, bei der Größe der Erde nicht mehr aus, als kleine Sandkörner auf einer Kegelkugel. Das Wasser nimmt auf der Oberfläche der Erde noch ein Mal so viel Platz ein, als daö Land. Man hat Bilder, auf welchen die Oberfläche der ganzen Erde im Kleinen dar- gestellt ist; man nennt sie Landkarten. Auf einer solchen Landkarte sieht man zwei große Kreise. Aber deswegen muß Keiner sich vorstellen, daß die Erde aus zwei solchen Kreisen bestehe; denn die ganze Oberfläche einer Kugel lässt sich nicht anders zeichnen, als auf diese Art. Denkt euch, ihr wolltet die ganze Fläche eines Apfels abbilden; müsstet ihr ihn nicht als zwei erhaben runde Kreise darstellen? Gerade so muß es auch derjenige machen, welcher die Erde abbilden will, und daher kommen die beiden großen Kreise auf der Karte, welche die Erdkugel vorstellt. Ihr sehet, daß auf dieser Karte einige Stükke mit bunteil Farben überstrichen, und einige weiß

9. Der Deutsche Kinderfreund - S. 100

1888 - Berlin : Reimer
08 V. Produkte der Erde. Eulen, und verschiedene Raubthiere, schlafen bei Tage, und gehen des Nachts auf Raub aus. Non dem gewöhnlichen Schlafe der Thiere ist der Winterschlaf, in den einige verfallen, zu urrlerscheiden. Richt alle Thiere finden nämlich im Winter ihren Unterhalt, und müssten also verhungern, wenn sie iticht durch ihre Naturtriebe vor dieser Gefahr ge- schützt würden. Viele bereiten sich nämlich im Herbste mit be- wundernswürdiger Kunst und Vorsicht eine Lagerstätte oder Winterwohnung, legen sich hinein, und erstarren, bis die Wärme der Frühlingssonne sie wieder weckt, und in der Na- tur neue Nahrung für sie bereitet ist. Diese Erstarrung ist so stark, daß die warmblütigen Thiere, z. B. die Murmel- thiere, während Derselben nur eine unmerkliche Wärme be- halten, und daß die Puppen vieler Insekten, die zu gleicher Zeit ihre Verwandlung bestehen, im Winter oft so durchfro- ren sind, daß sie wie Eiszapfen oder Glas klingen, wenn man sie auf die Erde wirft. Dennoch aber lebt das darin schla- fende Thier. Die meisten Amphibien fallen in den Winter- schlaf; aber unter den Vögeln wohl nur die Schwalben. Manche Thiere erstarren zwar nicht im Winter, legen sich aoer im Herbste kunstvolle und gut verwahrte Vorraths- kammern an, und tragen eine Menge von Nahrungsmitteln darin zusammen, wovon sie sich während des Winters näh- ren. So machen es z. B. die Maulwürfe. Ihr unterirdi- scher Vau ist von vielen Gängen durchschnitten, die alle mir einauder in Verbindung stehen. Im Winter graben sie sich b bis 6 Fuß tief ein. Ihre eigentliche Wohnung ist ein sehr kunstreiches rundes Gewölbe, welches mit Moos, Mist, Stroh, Laub, Gras und zarten Wurzeln ausgelegt ist. Die Dekke ist, nebst den Seitenwänden, fest zusammengedrückt, und künstlich geglättet. Unter dem Schnee wühlen sich die Maulwürfe lange Gänge, und graben den Würmern, Erd- schnekken uild Wurzeln nach. Die Hamster, welche eine ähnliche unterirdische Wohnung anlegen, erstarren zwar im Winter, so bald Schnee fällt, und bleiben bis zum März in dieser Erstarrung, sammeln aber doch im Herbste eitlen groß- ßen Vorrath von Korn, den sie nicht eher angreifen, bis aus dem Felde gar nichts mehr zu finden ist. Voir diesem Vor- ralhe nähren sie sich biö zum Winterschlafe, und beim Er- wachen, weil dann noch Nichts für sie aus dem Felde da ist. Manche Thiere, besonders Vögel, ziehen im Herbst in entfernte wärmere Länder, um nicht im Winter vor Källe

10. Der Deutsche Kinderfreund - S. 195

1888 - Berlin : Reimer
X. Merkwürdige Naturerscheinungen. 193 des Luftkreiseö schwimmen, nennen wir Wolken. Aus aufsteigenden Nebeln bilden sich Wolken, deren verschiedene Farben bloß daher entstehen, daß daö Sonnenlicht auf eine sehr verschiedene Weise in den Wolken gebrochen wird. Manche Wolken mögen über drei Meilen von der Erdfläche entfernt stehen. Aus feinen Nebeltropsen bildet sich in der obern Lust der Regen. Man unterscheidet Staubregen und Platz- regen, Strichregen und Landregen. Hagel ist gefrorner Regen. Der Schnee besteht aus nichts andrem, als aus gefrornen sehr feinen Wasserthcilchen, welche bei stiller Luft in Gestalt sechszakkiger Sterne niederfallen. Hän- gen sich mehrere derselben an einander, so werden Schnee- flokken daraus. Wenn alles Wasser, welches ein ganzes Jahr hindurch als Regen, Schnee und Hagel niederfällt, auf der Oberfläche unserer Erde stehen bliebe, ohne zu verdunsten, so würde es ungefähr 30 Zoll hoch über dem ganzen flachen Lande stehen. — Zuweilen hat der Regen eine röthliche Farbe (der sogenannte Blutregen); dies rührt von einigen Schmetterlingsarten her, welche eine rothe Materie von sich geben, wenn sie aus ihren Hüllen hervorkriechen. Abergläubische und unwissende Menschen erzählen, daß es Frosche geregnet habe. Dainit hat es folgende Bewandtniß: wenn eö nach langer Dürre ein Mal regnet, so kommen die Frösche aus ihren trokkenen Löchern hervor, und hüpfen in großer Menge aus dem nas- sen Boden herum, indem sie ihren Durst löschen. — Der Regenbogen ist ein großer siebenfarbigcr Halbzirkel, wel- cher in den Regentropfen sichtbar wird, wenn die Sonne einer dunkeln Wolke gegenüber steht, und wir uns zwi- schen der Sonne und der Wolke befinden. Die Sonnen- strahlen werden nämlich in den herabfallenden Regentro- pfen auf eine verschiedene Weise gebrochen. Die oberste Farbe des Regenbogens ist die rothe, und die unterste die violette. Es giebt in der Natur einen Stoff, von dessert Be- schaffenheit uns nur dies bekannt ist, daß er einem Kör- per die Kraft giebt, andere Körper bald anzuziehen und bald abzustoßen, wobei sich säst immer ein Lichlfunke oder eine Flamme mit einem größcreir oder geringeren Geräusch- zeigt, und derjenige Körper, der davon getroffen ist, er- schüttert wird. Dieses Narurcrzeugmß wird Elektricis 13
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