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1. Allgemeine Geographie - S. 47

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
Physikalische Geographie 47 Richtung vom Mittelpunkt der Erde weg, rasch ab. In der Höhe von etwa 6 km beträgt sie nur noch die Hülste von der unmittelbar über der Erdoberslächc. In der Höhe voll etwa 200 km ist iloch Luft mit einiger Widerstands- fähigkeit vorhanden. Aus den Erscheinungen der Morgen- und Abendröte hat man die Höhe der äußersten Schichten, welche noch durch Reflektion der Sonnenstrahlen zur Erde sich bemerkbar machen, auf über 300 km berechnet. Auch die Beobachtung der Sternschnuppen, die infolge Erhitzung anr Widerstand der Luft ausleuchten, ergab ähnliche Dimen- sionen. Jedenfalls reicht die verdünnte Luft noch höher hinaus; von einer eigentlichen Grenze der Atmosphäre wird man kaum sprechen dürfen. Infolge der atmosphärischen Strahlenbrechung erblicken wir die Gestirne in etwas größerer Höhe, als sie wirklich stehen. Die atmosphärische Luft ist ein Gemenge von 79 Volum- teilen (77 Gewichtsteilen) Stickstoff und 21 Volumteilen (23 Gewichtsteilen) Sauerstoff; außerdem befinden sich noch geringe Mengen Kohlensäure (bis 0,05%) und Wasser- dampf (im Mittel 0,8%) in der Luft. Mit zunehmender .Höhe nimmt der Sauerstoff in der Luft ab, wodurch sich die Brauchbarkeit zum Einatmen verringert; damit hängt - wohl aber auch mit dem geringeren Druck — die Berg- krankheit, ein gesundheitliches Unbehagen auf hohen Bergen — zusammen. Das Gewicht der Luft wird durch das Baro- meter gemessen. Von Bedeutung außer der Beimengung des Wasser- dampfes ist i)er Staub; in einen: nahe der Decke eines gewöhnlichen Zimmers entnommenen Kubikzentimeter Luft wurden etwa 5 Millionen unterscheidbarer Fremdkörper er- mittelt; in reiner Gebirgsluft im gleichen Quantum 1500. Die außerordentlich feinen, in der Luft verteilten Wasser- und Staubteile bewirken die Himmelsbläue und die Morgen- und Abendröte, indem sie vorwiegend blaue Strahlen reflek- tieren und rote durchlassen. Wasserdamps entsteht immer- während, insbesondere durch Ausdünstung der Wasserflächen. Die Staubkörnchen bilden den Ansatzkern für kleine schwe-

2. Allgemeine Geographie - S. 19

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
Fig. 8. Phasen des Mondwechsels und der Mondfinsternis. ziehen sich gegenseitig an; nnr ist das Entgegenkommen des Erdballes bei der Verschiedenheit der Massen, wenn über- haupt davon gesprochen werden kann, so verschwindend, daß mall es wohl mit keinem Instrumente je lvird messen können. g) Der Mond. Der die Erde umkreisende Mond scheiilt sich in einer Schraubenlinie zwischen zwei mit dem Äquator gleichgerichteten Kreisen hin und her zu bewegen. Die Bahn vollzieht sich in eiiler gegen die. Erdbahn um 5° geneigten Ebene; die Punkte, in welchen die Mondbahn Mathematische Geographie 19 um so stärker stets die Anziehung; aber je weiter die Ent- fernung der Körper, um so geringer die Anziehung; nur ist das Maß dabei nicht die Entfernung selbst, sondern das Quadrat, wie oben erklärt, die mit sich selber multiplizierte Zahl für die Entfernung. Keplers Gesetze gelten ebenso auch für den vom Baum zur Erde fallendeil Apfel; auch sie — Apfel und Erde —

3. Allgemeine Geographie - S. 70

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
70 Physikalische Geographie 4i*4k£v4x4*a*4i*4k4k Schleppnetze erfunden; mittels derselben hat man auch orga- nisches Leben in Tiefen festgestellt, die man früher für un- belebt hielt. Die Ablagerungen an dem Küstensaum bestehen meist aus Kies, Saud und Schlamm; weiterhin zeigt sich der Boden wesentlich von den Überresten kleiner Tiere und Pflanzen überdeckt, deren kalkige und kieselhaltige Panzer sich nach ihrem Absterben zu massigen Schichten aufgehäuft haben. In sehr großen Tiefen beginnt der Tiefseeton, in der Hauptsache eine anorganische Masse, Mergel mit zahl- losen eingelagerten Mineraltrümmerchen.. Die Farbe des Meerwassers ist blau, doch ist sie nicht überall gleich; Salzgehalt, Temperatur, durchschimmernder Untergrund, Infusorien und Schlammteile machen sich gel- tend. Das vielbeschriebene Meerleuchten rührt von phos- phoreszierenden kleinen Meerestieren her; auch niedrige Pflanzen sind beteiligt. Das Gelbe Meer führt seinen Namen von den färbenden Lößmafsen, die der Hoangho ihm zu- führt. Der Salzgehalt beträgt durchschnittlich im freien Ozean 372%/ im abgeschlossenen Mittelmeer mit starker Verdunstung 4%. Die Kochsalzmenge des Meeres hat man dadurch anschaulich gemacht, daß man sie als eine kom- pakte Kugel von 200 km Durchmesser berechnete. Meer- wasser trägt besser als Süßwasser infolge des Salzgehaltes und gefriert erst unter 0%). Tie Dichte nimmt bis zuul Gefrierpunkt int ruhigen Meere zu. Die Temperatur der Tropenmeere in den oberen Schichten ist natürlich wesent- lich höher als bei den Polarmeeren. 32° C und — 3° C kennzeichnen die Gegensätze. Mit wachsender Tiefe nimmt die Temperatur ab; aur langsamsten ist die Abnahnie zwi- schen 700 und 1100 in Tiefe; später erfolgt sie wieder rascher. Auch Tiere enthält das tiefe Meer, sogar die tiefsten Stellen weisen solche auf. Die Flora besteht zumeist aus Taugen; neuerdings hat man an dem Plankton, tierischen und pflanz- lichen Organismen, die für die Ernährung größerer Lebe- wesen wichtig sind, eingehende Studien vorgenommen. 1) Die Bewegungen des Meeres. Ebbe und Flut. Das Meer hat eine mehrfache Bewegung. Die leicht ver-

4. Allgemeine Geographie - S. 34

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
34 Physifalische Geographie für die Beurteilung der seinen Blicken unzugänglichen großen Masse die Fingerzeige wichtig, die ihm das historische, das physikalische und das chemische Studium der dünnen Außen- teile an die Hand gibt. Aber im ganzen ist diese durch- forschbare Rinde so verschwindend dünn, sind ihm Beobach- tungen ähnlicher Verhältnisse, wie sie in der Nähe des Erdmittelpunktes herrschen, so fremd, daß er mehr auf Phan- tasie und Spekulation angewiesen ist, als auf kontrollierbare Methoden. Mit am wichtigsten ist die fortgesetzte Reihe von Schlüssen, welche an die in den äußeren Erdschichten kontrollierbaren Wärmezustände anknüpfen und die zu einem Bilde des Zustandes im Erdinnern führen. Die äußerste Schicht der Erde nimmt an der durch die Sonnenstrahlen beeinflußten Tages- und Jahrestempe- ratur teil. Tiefer werden die Temperaturschwankungen un- merkbar, noch tiefer tritt die Eigenwärme der Erde deutlich hervor. Bergwerke und Bohrlöcher gestatten bis wenig über 2000 m Tiefe, was freilich immer nur Vsooo des Erd- halbmessers bedeutet, Einblick. Vulkanausbrüche, Erdbeben und die langsamen Bewegungen, die bei der Bildung unserer Gebirge mitwirkten, haben ihre Ausgangspunkte 30—40 mal tiefer. Auch die Lotmessungen lassen Schlüsse auf Massen verschiedener Dichtigkeit nahe unter der Erdober- fläche zu, aber alle diese Schlüsse reichen eben nur bis in verhältnismäßig geringe Tiefe. Am wichtigsten für die Beurteilung der Stoffe und Zustände im Erdinnern sind die Ergebnisse bezüglich des spezifischen Gewichts des ge- samten Erdkörpers und der unabweisbare Schluß auf einen wesentlich schwereren Erdkern gegenüber den Gesteinen der Erdoberfläche. Auch Friedrich Ratzel (geb. 1844, gest. 1904) neigt der Ansicht zu, daß der dichtere Kern aus Metallen, und zwar vorwiegend aus Eisen bestehe. Eisen ist von allen schweren Metallen weitaus am meisten verbreitet und beson- ders auch in den, aus der Erde hervorquellenden vulkanischen Gesteinen stark vertreten, ferner ist das Eisen ein Hauptbe- standteil der Meteoriten. Außerdem ist auch noch der Druck, unter dem das Erdinnere steht, und für dessen Größe wir

5. Allgemeine Geographie - S. 38

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
38 Physikalische Geographie 4*£*a*£*4k4*£*£*A* weder die überlagernden jüngeren Schichten nachträglich zerstört wurden, oder auch durch eine spätere Durchbrechung und Überlagerilng anderer Schichten. Wesentlich von diesen platonischen Gesteinen unter- scheiden sich die durch Schichtung und Schieferung entstande- nen, die in langen, langen Zeiträumen als Niederschlüge aus dem Wasser sich bildeten; Schieferung ist vorhanden, Fig. 15. Cyclophtbalmus Bucmandi, ein Skorpion; daneben die Flügel- decken eines Käfers. (Nach Schockier, Buch der Natur). (Als Beispiel in Gestein eingeschlossener Tierreste.) wenn die Einzelschichten sehr dünne, oft so dünn wie Papier, sind. Bei der „falschen Schieferung" wird ein ähnliches Bild durch innere Pressung hervorgerufen, ohne daß Ab- setzung aus Wasser die Ursache bildet. Im Laufe der Zeit hat man Merkmale verschiedener Art ausfindig gemacht, um das relative Alter der einzelnen Gcsteinsartell zu bestimmen. Schon die Lagernilg gibt hier- für vielfach Anhaltspunkte. In beit jüngeren Gesteinen sind es aber die Spuren und Überbleibsel eingeschlossener

6. Allgemeine Geographie - S. 44

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
44 +>•Physikalische Geographie a»4*£•£+£■+ 4»4».<»4* die meisten Beben sind „tektonische" oder Dislokationsbeben, welche von Störungen der Gleichgewichtslage der festen Erd- rinde herrühren. Nach derartigen Beben dauert es meist längere Zeit, bis der Erdboden ganz zur Ruhe komnlt. Auch Einstnrzbeben erfolgen, wohl in der Regel durch Aus- laugung höher gelegener Erdschichten, durch welche ein 5)ohl- raum unter der Erddecke entsteht, bis endlich die übergelagerte Schicht nachrutscht. Der Erdbebenforschung wird neuerdings auf das Be- treiben des Straßburger Professors Gerland von den Kultur- staaten Auflnerksamkeit gewidmet. Man hat Seismographen und Seismometer erfunden, um Messungen bei vulkanischen Erscheinungen vornehmen zu können; man bestiinmt das Epi- zentrum, den Erdenort, der sich direkt über dem (unter- irdischen) Sitze des Erdbebens befindet, man grenzt beit Schütterkreis ab, das Gebiet, ans welchem die Zuckungen des Erdbodens beobachtbar sind. Durch unterseeische Vulkanausbrüche entstehen See- beben; doch können solche auch durch tektonische Verände- rungen des Seebodens bewirkt werden. Unabhängig von diesen ist die Erdbebenflut, die eintritt, wenn das Erdbeben nicht weit von der Meeresküste ihr Epizentrum hat. Dann tritt zunächst das Meer zurück, stürmt aber wie eine auf- gerichtete flüssige Mauer im zweiten Stadium landeinwärts und reißt bei dem Zurückfluten alles zerstörend mit sich. Erdbeben sind eine so häufige Erscheinung, daß kaum ein Tag vergehen dürfte, an dem nicht irgendwo der Erdboden zittert. Wie sehr von jeher das Erdbeben die Phantasie der Menschen beschäftigte, zeigt sich auch in verschiedenen Sagen und Mythen. Nach einem sinnigen Mythus unserer nordi- schen Brüder entstand es durch die Zuckungen des gefessel- ten Loki, der an die Erdfelsen geschmiedet dalag und auf deu das Gift der über ihn gelagerten Schlange niederträufelt. Sein treues Weib fängt besorgt die Gifttropfen mit einer Schale auf. Ist sie voll, so muß sie die Schale ausgießen. Derweilen tropft ihm das gräßliche Gilt ins Gesicht und
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