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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Hannover - S. 103

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
103 — E. Die Elb Märschen. Die Elbmarschen reicheil an dem linken Stromufer von der Fluß- Mündung hinauf bis in das Jlmenaugebiet. Besonders verdienen ihrer Eigentümlichkeit wegen die auf der 97 km langen Elbstrecke von Cuxhaven bis Harburg liegenden Marschen eine ausgiebige Be- trachtung. Die Marschgegend von den Dünen bei Cuxhaven flnß- aufwärts bis zur Oste heißt Hadeln, den Raum zwischen den Flüssen Oste und Schwinge nimmt Kehdingen ein, und von der Schwinge bis zur Süderelbe bei Harburg reicht das Alte Land. Die Marschen Keh dingen (heißt Deichland) und H adeln (Bedeutung des Namens ist dunkel) sehen einander sehr ähnlich. Aber der Boden von Hadeln ist sandiger und kalkhaltiger, darum heller und leichter als der Kehdingens. Das hat, wie wir schon wissen, eine Verschiedenheit in der Ausbeutung zur Folge; Kehdingen zeigt fette Wiesen neben den fruchtbaren Äckern, Hadeln hat mehr Ackerfeld. Zwischen die lange Kehdinger Marsch und das buchtenartig tief in die Geest eingreifende Hadeln schiebt sich die Marsch des Osteflusses ein, deren Boden in seinem Aussehen und seiner Schwere einen Übergang zwischen den beiden Nachbarmarschen bildet. Alle diese Marschgebiete sind unmittelbar hinter den mächtigen Elbdeichen erheblich höher als nahe der Geest. Kehdingen wie Hadeln sind ausgeschlämmte Buchten, jenes eine Elbausweitung, dieses eine frühere Meeresbucht. Die Ab- schließung von der Elbseite aus ist so geschehen, daß an der Geest- feite große Wassertümpel blieben, die allmählich trocken geworden sind und sich mit Moor überzogen haben. Diese Marschen haben darum breite Moorgürtel hinter sich, deren Torfschichten auf fetter Schlamm- erde ruhen. Am deutlichsten zeigt sich das in Hadeln. Jni Osten und Westen springen zwei hohe Geestrücken vor, in die Hadeln hinein- greift. Der südliche, der Geest anliegende Marschstrich in der Bucht heißt das Sietland (siet = niedrig). An seinem Rande liegen noch mehrere kleine Seen, die als Reste eines früher größeren Wassers anzusehen sind. Sie sammelten im Winter so viel Wasser, daß das ganze Sietland im Frühlinge gewöhnlich überschwemmt war und so nicht nutzbar gemacht werden konnte. Erst in der Mitte unseres Jahrhunderts hat man den Hadeln er Kanal gegraben, der das überflüssige Wasser zur Elbe und zur Geeste (Weser) ableitet und so einen Anbau des Landes gestattet und reiche Ernte ermöglicht. Keh- dingen und Hadeln gelten für die reichsten Marschen unseres Landes. Wer in sonnigen Sommertagen durch diese Gegend zieht und in Keh- dingen zwischen unabsehbaren Feldern die blumigen, saftgrünen Wiesen, auf denen Hunderte von bunten Kühen und dunkelbraunen Pferden kniehoch im Grase weiden, und in Hadeln die ununterbrochen sich hin- ziehenden, wogenden Weizen- und fruchtbaren Rapsäcker sieht, der wird diese Annahme für richtig halten. Beide Marschen sind vornehmlich von Niedersachsen bewohnt; die Bauernhöfe liegen zwischen den wogenden Saaten. In den Dörfern

2. Die Provinz Hannover - S. 65

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 65 — die Flüsse in tief eingeschnittenen Thälern der Elbe zueilen. Kommt dagegen der Wanderer von der Allerniederung, so steigt ihm das Land kaum bemerkbar an. Die Flüsse schleichen von der scheinbar endlosen Ebene nach Süden in vielen Windungen durch einen Moorgürtel der Aller zu. Von der Aller aus wollen wir bei Celle die erste Wander- fahrt durch die Heide antreten. Die Bahnstrecke von dort nach Lüne- bürg und Hamburg soll uns die Richtung weisen. Dürftige Acker- selder, ausgedehnte Heidestrecken, dunkle Föhrengehölze durchziehen wir zunächst aus unserer Wanderung. Dann werden die Waldungen immer ausgedehnter. Zwischen den Föhren tritt die Tanne auf und bald auch in den Niederungen die starke Eiche und die schlanke Buche. Heidel- und Kronsbeeren bedecken den Boden. Das große Waldrevier, in welches wir eingetreten sind, ist der bekannte Lüßwald. In der Lüß ist die Wasserscheide zwischen der zur Aller gehenden Lachte, der zur Ilmenau gehenden Hardau und der zur Örtze fließenden Sothrieth. An der Sothrieth hat man 1837 die wichtigen Kiesel- erdelager gefunden. Diese Kieselerde ist gebildet durch die Panzer kleiner, einzelliger Pflanzen, der Diatomeen (Spaltalgen oder Kieselalgen). Man kennt von ihnen jetzt etwa 1500 Arten, die in nnsern süßen Gewässern leben. Wo man solche Lager von Kieselerde findet, sind Milliarden dieser Wesen im Wasser untergegangen und haben Schichten gebildet, die an manchen Stellen bis 30 m dick sind. In der Industrie ist diese Erde sehr geschätzt. Da sie ein sehr schlechter Wärmeleiter ist und außer- ordentlich viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, so gebraucht man sie beim Häuserbau und bei Dampfkesfeln als Wärmeschntzmafse und mehr noch zur Herstellung des ge- fährlichen Sprengstoffes Dynamit. Schreiten wir an den Kieselerdelagern weiter am Sothriethbache, so kommen wir unterhalb der Mündung des Wassers in die Örtze nach dem bekannten Missionsorte Her manns bürg. Oberhalb der Sothriethmündung beginnt am rechten Örtzeufer eine 9 km lange und auch ebenso breite, baumlose Heidefläche, in der sich auch nicht eine einzige menschliche Wohnung befindet; das ist der größte deutsche Trup- penübungsplatz, die Heide bei Munster. Das bunte militärische Treiben bei den Barackenlagern hat diesen stillen Heideort völlig ver- wandelt. Kaufladen an Kaufladen entsteht, und in jedem Laden werden für unsere Soldaten gegen gute Bezahlung Waren feilgehalten. Wir wenden uns von den großen Heidestrecken bei Munster wieder östlich, dem Lüßwalde zu. Nach Norden entströmt dem herrlichen Waldgebiete in gewundenem Laufe die Hardau, deren klares Wasser wie ein Silberstreif aus dem saftigen Wiesenteppich der User hervor- leuchtet. Eine Stunde unterhalb der Hardauquelle liegt Suderburg. Dieses Dorf sendet seine in besonderer Schule vorgebildeten Wiesen- baumeister durch ganz Europa. Rings um den Ort sehen wir die musterhast angelegten Rieselwiesen liegen, deren reiche Graserträge die Wohlhabenheit Suderburgs begründet haben. Das Hardauwasser wird aufgestaut und in besondere Gräben geleitet. Von diesen Hauptgräben geht durch kleine Schleusen das Wasser über die Wiesenflächen der Besitzer. Diese haben nach bestimmter Regel auf den Grundstücken Beuermann, Hannover, ~

3. Die Provinz Hannover - S. 71

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 71 — sondern gerade das als arm verschrieene Heide- und Moorgebiet, wie man das an vielen Dorfnamen auf „Isen" (= Eisen) erkennen kann (Isenhagen, Isenbüttel). Wo das Eisen nicht so wie hier sehr stark dem offen daliegenden Boden beigemischt war, da grub man den Rasen- eisenstein aus dem Heidesande hervor, wie man das noch heutzutage bei Lüneburg und Lingen thut. Weiter aufwärts bei Hützel am Luheflusse finden sich sehr reiche Kieselguhrlager, die sich 4 bis 5 km lang hinziehen und die ganze Welt mit dieser Algenerde versorgen können. Wir schreiten weiter an der Luhe hinauf, die uns in ihrer Quelle schon Merkwürdigkeiten zeigt. In einem schmalen, sumpfigen Thale schlängelt sich uns ein klarer Bach entgegen, der aus einem Föhren- dickicht kommt. Jenseit desselben ziehen sich kleine Teiche in der Thal- senke dahin, die ohne Ausfluß zu sein scheinen. Man hat aber den etwas zitternden Wiesenteppich zwischen den Teichen durchbohrt und gefunden, daß unter dieser 1/2 m dicken Moorpflanzendecke der Bach dahinfließt. Die Luhequelle ist also in oder hinter dem oberen Teiche. So mag es mit vielen kleinen Gewässern unfers Flachlandes geschehen sein, daß die kräftig wachsenden Moorgräser die ursprüngliche Quelle längst begraben haben. Sind wir aus dem Quellthale der Luhe an den Heidegehängen emporgestiegen, so befinden wir uns auf einem 40 kui langen Hügel- rücken. Dieser geht nach Westen wie nach Osten in eine baumlose Ebene über, während er nach Norden und Süden zu etwas ansteigt. Die südliche Anhöhe ist der Falkenberg und die nördliche die Wilseder Höhe. Letztere ist mit ihren 171 m die bedeutendste Erhebung unseres Flachlandes. Von der Wilseder Höhe aus wollen wir Umschau halten über das Centrum des eigentlichen Heidelandes. Der von Süden her sich sanft aus dem langen Hügelzuge hervor- hebende Wilseder Berg fällt nach Norden und Westen steil ab. Sein oberer Teil ist kahl; nur hin und wieder ragt ein Wacholder- strauch aus dem Sande hervor. Am Abhänge tritt aus der Sandschicht fettere Erde heraus, aus der trotz der Trockenheit kümmerliche Wald- bäume ihre Nahrung ziehen. Die Aussicht umfaßt bei klarer Luft Lüneburg, Hamburg, Bremen, den Deister, ja den Brocken. Doch uns reizt jetzt nicht das Fernliegende, wir wollen das anliegende Heideland kennen lernen. Da erscheint es zunächst bemerkenswert, daß der trockene Heiderücken, zu dem die Wilseder Höhe gehört, eine außerordentliche Zahl von Flüssen strahlenförmig aussendet. Ihre Quellen sind fast sämtlich, von der Höhe abgedrängt, im niedrigen Moore zu suchen. Zur Elbe gehen die Luhe, Seeve und Este, zur Weser die Wüntme mit ihren Zuflüssen und zur Aller die Ortze und Böhme. Im Südosten zieht ein ununterbrochenes Waldgebiet unsern Blick auf sich; das ist der ^ Meilen lange und eine ganze Meile breite Raub- kammerforst. Dieser sich immer weiter über die Heide er- streckende Föhren- und Tannenwald zeigt uns recht greifbar, daß wir bald von einem Lüneburger Walde, nicht mehr von einer Lüneburger Heide werden reden können. Vorläufig sind allerdings auch noch im Süden und um die Raubkammer im Südosten herum stundenweit sich

4. Die Provinz Hessen-Nassau - S. 66

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 66 — Wittekindsberg; auf ihm steht ein prächtiges Denkmal Kaiser Wilhelms I. Bodenbeschaffenheit; Beschäftigung der Bewohner. Süntel und Weserkette bestehen hauptsächlich aus Kalkgestein. Die Bückeberge haben sehr wertvolle Sandsteine und Steinkohlen; letztere liegen auch im Deister in großer Menge. Das Weserthal und das Tiefland nördlich von den Bückebergen haben guten Ackerboden. Ackerbau und Viehzucht sind die recht lohnenden Haupt- beschästigungen der Bewohner des Kreises Rinteln. Die Sandstein- brüche in den Bückebergen und der Bergbau aus Kohlen dort und im Deister geben gleichfalls vielen Leuten Arbeit. Siedeluugen. Der größte Ort des Kreifes ist die Stadt Rinteln a. d. Weser (4800 Einw.); ihre Bewohner treiben außer Ackerbau namentlich Schiffahrt und Handel. Bei der Stadt Obernkirchen sind bedeutende Sandsteinbrüche und Steinkohlen- bergwerke. Rodenberg hat eine Saline und ein Solbad. In Nenndorf ist ein recht besuchtes Schwefelbad. Iii. Betrachtung des Gesamtbildes. A. Entstehung der Oberflächensorm Hessen-Nassaus. Schichtenbau der Erdrinde. Unsere Erde war einst eine seurig-stüssige Masse. Als sie sich mit der Zeit abkühlte, entstand um den flüssigen Kern eine harte Kruste. Bei weiterer Abkühlung zerbarst diese Rinde an unzähligen Stellen, und durch die Risse drangen glühende Massen hervor. Diese erkalteten gleichfalls und überlagerten die schon vorhandene Kruste. So entstanden Gesteine, die man als Urgesteine bezeichnet. Zu ihnen gehören Granit und Gneis. Bei der Erkaltung der Erdrinde verdichtete sich gleichzeitig die ungeheure Masse von Wasserdamps, welche den Erdball umgab. Gewaltige Regen rauschten hernieder, und bald bedeckten weite Meere den größten Teil der Erdoberfläche. Von den aus dem Waffer aufragenden Gesteinen wurdeu im Laufe vieler tausend Jahre die oberen Bestandteile durch Verwitterung und Abwaschung los- gelöst und vom Regen und von den Flüssen nach den niedrigeren Gegenden geschwemmt und namentlich dem Meere zugeführt. Dort lagerten sich diese Massen in Verbindung mit Stoffen aus dem Pflanzenreiche, mit den Kalkschalen vieler Meertiere und mit Kalk,

5. Die Provinz Hessen-Nassau - S. 75

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 75 — dunstung den Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Größere stehende Ge- wässer fehlen unserer Provinz; aber immerhin wirken auch die vielen kleinen Flüsse ausgleichend auf das Klima. Vorteilhaft ist für dieses der Umstand, daß Sümpfe und Moore außer auf der Rhön und dem Westerwalds in Hessen-Nassau kaum vorkommen und durch kalte Nebel, die aus ihnen aufsteigen würden, keinen nachteiligen Einfluß auf das Klima ausüben. Endlich kommt für das Klima noch die Bedeckung des Bodens in Betracht. Die Wälder mildern die Hitze und die Kälte, sie hemmen die Winde und sind von günstiger Wirkung auf die Menge der Niederschläge. Unsere Provinz hat sehr bedeutenden Waldbestand; sie ist die waldreichste im ganzen Königreich Preußen. Ein wie großer Segen dieser Waldreichtum sür die klimatischen Verhältnisse unseres Landes ist, zeigt ein Vergleich der milden Witte- rung auf dem Taunus mit der unwirtlichen auf dem kahlen Wester- walde, und ebenso ein Hinblick aus das rauhe Klima der wald- entblößten, von den Winden ungehindert bestrichenen Hohen Rhön. Die Provinz Hessen-Nassau hat im allgemeinen ein gemäßigtes, gesundes und sür den Pflanzenwuchs günstiges Klima. Die durch- schnittliche Wärme beträgt 8—9° C. Im Rhein- und Mainthale steigt sie auf 9—10" C, und im geschützten Rheingau ist sie sogar 10—11° C. Unter dem Durchschnitt bleibt mit 7—8° C die Tem- peratur in den mittleren Lagen des Taunus, des Westerwaldes, des Vogelsberges, des Knülls, der Rhön und des Thüringer Waldes. Die oberen Teile dieser Gebirge und besonders die Nordhänge der- selben haben nur noch 6—7" 0 mittlere Wärme. Auf den kahlen Hochstächen der Hohen Rhön sinkt diese sogar aus 5" C. — Im Sommer ist die Durchschnittstemperatur überall etwa um 8° höher, im Winter ebensoviel niedriger. Die durchschnittliche Menge aller Niederschläge während eines Jahres beträgt in den Thälern 55—70 cm, in den Hügellandschaften 70—85 cm und auf dem oberen Taunus, dem Westerwald, dem Vogelsberge, dem Spessart und der Rhön 85—100 cm. So hoch würde nämlich in einem unter freiem Himmel aufgestellten eisernen Gesäße das Wasser von allen Nieder- schlügen (Regen, Schnee, Hagel, Tau, Reif) während eines Jahres steigen, wenn keine Verdunstung stattfände. D. Bodennutzung; Erzeugnisse. „Im Lande Hessen giebt's hohe Berge und nichts zu essen", heißt ein alter Reimspruch; aber derselbe sagt nicht die Wahrheit. Die Provinz Hessen-Nassau ist vielmehr eine der gesegnetsten unseres Vaterlandes. Wenn das hessische Land auch nicht so fruchtbar ist wie die fetten Marschen an der Nordseeküste oder viele der weiten Ebenen zu beiden Seiten großer Flüsse, so ist der Boden doch in den meisten Gegenden ergiebig genug, um die aus ihm wohnenden

6. Die Provinz Hessen-Nassau - S. 14

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
(880 m); südwestlich von ihm liegt in der Nähe der Kleine Feld- berg (830 m), und beiden ist nach der Mainebene zu der Altkönig (800 m) vorgelagert. Auf dem Großen Feldberge befindet sich eine von Bäumen völlig entblößte, etwa 25 ha große Fläche, die nur mit Heidekraut und Moos bedeckt ist. Auf ihr liegt ein mächtiger Quarzfels, der Brunhildenstein, auch Brunhildenbett genannt. Nicht weit von diesem quillt der Brunhildenborn. Eine Sage erzählt, daß die vertriebene Königin Brunhilde, die auf dem Ältkönig ein Schloß besaß, vom Feldberge aus nach Hilfe ausschaute. Nach einer andern Sage foll die Walküre Brunhilde hier von Siegfried aus dem Schlafe erweckt fein, in den Wodan sie versenkte. Höchst wahrscheinlich war der Feldberg in grauer Vorzeit eine wichtige Stätte der Götterverehrung, und der Brunhildenstein diente dabei als Opferaltar. Darauf deutet anch eine künstlich hergestellte Ver- tiefung im Felsen mit einer ausgefurchten Rille zum Abfluß des Blutes hin. Bei klarem Wetter hat man vom Feldberge aus eine herrliche Fernsicht. Der Blick reicht über den Taunus und den Westerwald hin bis zum Siebengebirge, über die Hessische Senke und das Bergland hinweg bis zum Thüringer Walde und nach Süden über die gesegnete Main- und Rheinebene bis zum Spessart, zum Odenwald und zu den Türmen von Worms und Mannheim. — Die Ebene überschaut man noch besser vom Altkönig aus. Dieser Berg trägt einen dreifachen, riesigen Steinwall, der vielleicht eine keltische oder altgermanische Befestigung oder Gerichtsstätte anzeigt. — Der Gipfel des kleinen Feldberges ist bewaldet und gewährt keine Aussicht. Westlich von diesen höchsten Punkten des Gebirges erheben sich auf dem Kamme noch viele einzelne Kuppen. Die hauptfächlichsten derselben heißen von Osten nach Westen der Rossert, der Stauffen, die Hohe Kanzel, der Trompeter und die Platte über Wies- baden. Aus einem nach der schmalen Rheinebene hin vorgeschobenen Hügel des Rheingaugebirges liegt das Schloß Johannisberg. Der Niederwald (340 m) bricht zwischen Rüdesheim und Aß* mannshausen schroff zum Rhein hin ab. b. Das Plateau. Während der Kamm des Taunus nach Süden hin sehr steil zur Main- und Rheinebene abfällt, geht er nach Norden hin allmählich in ein breites Hochland über. Dasselbe ist freilich keine ebene Fläche, sondern es ist von vielen ziemlich breiten und an einigen Stellen tief eingeschnittenen Thälern durch- surcht. Mit Ausnahme des Wisperthales, das zum Rhein hin sich öffnet, ziehen sie alle sast rechtwinklig zur Linie des südlichen Kammes der Lahn zu. Auch diese Thäler sind gleich den größeren des Rheines, der Mosel und der Lahn durch Wasserläufe gebildet und werden noch jetzt von Flüßchen durchzogen. Die Thalweiten an dem mittleren Laufe dieser Flüsse zeigen die im ganzen geringe Abdachung der Hochfläche nach Norden hin an. Während die meisten dieser Thäler einander fast parallele Richtungen haben und dadurch die ziemlich gleichmäßige Neigung des Plateaus andeuten,

7. Die Provinz Hessen-Nassau - S. 74

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 74 — C. Klima. Das Klima eines Landes ist abhängig von der Richtung der auftreffenden Sonnenstrahlen und von der Dauer der Besonnung, von der Höhenlage der Gegend, von der Richtung der Gebirgszüge und der vorherrschenden Winde, von der Verteilung von Land und Wasser und von der Bedeckung des Bodens. Die Richtung der Sonnenstrahlen und die Dauer der Besonnung werden in erster Linie durch die geographische Breite bedingt, unter welcher das Land gelegen ist. Unsere Provinz liegt unter den Breitengraden 50 bis 52. Die Sonnenstrahlen treffen die Ebene am Mittage des längsten Tages (21. Juni) unter einem Winkel von 63y2° bezw. 6172°, zu derselben Zeit des kürzesten Tages (21. Dezember) unter einem solchen von 16^° bezw. 14v20. Die südlichen Abhänge der Berge werden von den Strahlen unter einem bedeutend größeren Winkel getroffen und deshalb besonders stark erwärmt. Darum haben namentlich die Südabhänge des Taunus und des Vogelsberges ein so warmes Klima. Die Dauer der Be- sonnung beträgt für unsere Gegend am längsten Tage etwas über 16 Stunden, am kürzesten fast 8 Stunden. Mit der Höhe des Landes nimmt die Wärme desselben ab; die Niederschläge sind auf den Höhen reichlicher als in den Thälern. Darum haben die oberen Teile des Taunus, des Wester- waldes, des Vogelsberges, des Spessarts und besonders der Rhön geringere Wärme, aber viel mehr Niederschläge (namentlich Schnee) als die umliegenden Gegenden. Die Richtung der Gebirgszüge ist von großem Einfluß sür die Besonnung ihrer Abhänge und sür die Windbewegungen. Während die Südseite der in ostwestlicher Richtung streichenden Gebirge stark erwärmt wird, treffen die Sonnenstrahlen die Nord- seite derselben in einem kleinen Winkel und können deshalb auch nur eine geringe Wirkung haben. Daraus erklärt sich der Umstand, daß im Rheingau, im Wisper-, Lahn- und Kinzigthale fast aus- schließlich die Berghänge am rechten Flußufer zum Weinbau benutzt werden. — Die Winde sind auf das Klima ebenfalls von großem Einfluß. Nordwinde bringen Kälte und oft Schnee; der Ostwind verursacht im Winter gleichfalls Kälte und im Sommer nicht selten andauernde Trockenheit; Süd-, Südwest- und Westwinde führen warme und feuchte Luft herbei und bewirken häufige Niederschläge. Darum herrscht an den Nordabhängen der Gebirge meist ein viel rauheres Klima als an ihrer Südseite und in den ihnen nach Süden hin vorgelagerten Ebenen. Besonders groß sind diese Unterschiede bei den von Osten nach Westen ziehenden Gebirgen, so beim Wester- wald und Taunus, beim Knüll und auch beim Vogelsberge. Die Verteilung von Land und Wasser beeinflußt das Klima insofern, als das Wasser die Wärme langsamer aufnimmt, aber auch länger behält als das Land; dazu vermehrt es durch Ver-

8. Die Provinz Hessen-Nassau - S. 19

1914 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 19 — fön ig (800 m) vorgelagert. Auf dem Großen Feldberge befindet sich eine von Bäumen völlig entblößte, etwa 25 ha große Fläche, die nur mit Heidekraut und Moos bedeckt ist. Auf ihr liegt ein mächtiger Quarzfels, der Brunhildenstein, auch Brunhildenbett^genannt. Nicht weit von diesem quillt der Brunhildenborn. Eine Sage er- zählt, daß die vertriebene Königin Brunhilde, die auf dem Alt- könig ein Schloß besaß, vom Feldberge aus nach Hilfe ausschaute. Nach einer andern Sage soll die Walküre Brunhilde hier von Siegfried aus dem Schlafe erweckt fein, in den Wodan sie versenkte. Höchst wahrscheinlich war der Feldberg in grauer Vorzeit eine wichtige Stätte der Götterverehrung, und der Brunhildenstein diente dabei als Opferaltar. Darauf deutet auch eiue künstlich hergestellte Vertiefung im Felsen mit einer ausgefurchten Rille zum Abfluß des Blutes hin. Bei klarem Wetter hat man vom Feldberge aus eine herrliche Fernsicht. Der Blick reicht über den Taunus und den Westerwald hin bis zum Siebengebirge, über die Hessische Senke und das Bergland hinweg bis zum Thüringer Walde und nach Süden über die gesegnete Main- und Rheinebene bis zum Spessart, zum Odenwald und zu den Türmen von Worms und Mannheim. — Die Ebene überschaut man noch besser vom Altkönig aus. Dieser Berg trägt einen dreifachen, riesigen Steinwall, der vielleicht eine keltische oder altgermanische Befestigung oder Gerichtsstätte anzeigt. — Der Gipfel des Kleinen Feldberges ist bewaldet und gewährt keine Aussicht. Westlich von diesen höchsten Punkten des Gebirges erheben sich auf dem Kamme noch viele einzelne Kuppen. Die hauptsächlichsten derselben heißen von Osten nach Westen der Rossert, der Stanffen, die Hohe Kanzel, der Trompeter und die Platte über Wies- baden. Der Niederwald (340 m) bricht zwischen Rüdesheim und Aßmannshansen schroff zum Rhein hin ab. b) Das Plateau. Während der Kamm des Taunus nach Süden hin sehr steil zur Main- und Rheinebene abfällt, geht er nach Norden hin allmählich in ein breites Hochland über. Dasselbe ist freilich keine ebene Fläche, sondern es ist von vielen ziemlich breiten und an einigen Stellen tief eingeschnittenen Tälern durchfurcht. Mit Ausnahme des Wispertales, das zum Rhein hin sich öffnet, ziehen sie alle fast rechtwinklig zur Linie des südlichen Kammes der Lahn zu. ^ Auch diese Täler siud gleich den größeren des Rheines, der Mosel und der Lahn durch Wasserläufe gebildet und werden noch jetzt von Flüßchen durchzogen. Die Talweiten an dem mittleren Laufe dieser Flüsse zeigen die im ganzen geringe Abdachung der Hochfläche nach Norden Hin an. Während die meisten dieser Täler einander fast parallele Richtungen haben und dadurch die ziemlich gleichmäßige Neigung des Plateaus andeuten, nähern sich die beiden bedeutendsten Rinnen dem Limburger Becken zu, das wohl schon vor der Auswaschung des Lahntales entstand und die meisten der vom Taunus und vom Westerwald ablaufenden Gewässer aufnahm. Durch die Flußtäler wird das Plateau des Taunus in mehrere von Süden

9. Die Provinz Hessen-Nassau - S. 32

1914 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 32 — der Mineralwässer von Ems, Selters und den andern Heilquellen angefertigt. Dieses Töpfergewerbe ist für den Westerwald ein sehr wichtiger Industriezweig- nach ihm heißt das Gebiet um die Orte Höhr und Grenzhausen herum das „Kannenbäckerland". Zur Förderung der Tonindustrie ist in Höhr eine „Königliche Keramische Fachschule" errichtet worden. Für das Aufblühen des Landes ist ferner bedeutsam geworden die Glasindustrie in Wirges, einem Orte nördlich von Montabaur. Infolge der Gründung einer Glasfabrik im Jahre 1902 hat sich die Einwohnerzahl des Ortes von 1000 auf 3400 gehoben. b) Der Hohe Westerwald. Er liegt östlich des vorigen Gebietes bis zur Dillmulde und steigt von allen Seiten zu den höchsten Erhebungen des ganzen Westerwaldes auf. Diese sind durch- weg Basaltberge, die hier in großer Zahl dicht beieinander liegen. Sie überragen aber nur wenig die Hochebene, die den oberen Teil des Hohen Westerivaldes bildet. Die höchsten Berge sind der Fuchskauten (657 m), der Salzburger Kops (655 m) und einige andere, die durchweg 650 m hoch sind. Etwas südöstlich davon liegt der Knoten (604 m). Der Boden des Hohen Westerwaldes besteht größtenteils aus verwittertem Basalt. Unter ihm liegen festes Gestein oder tonige Schichten. Der Basaltboden nimmt bic Feuchtigkeit leicht auf, trocknet aber sehr schwer aus, weil die Tonschichten das Wasser nicht durch- sickern lassen. Da zudem reichlich Niederschläge fallen (90 ein bis 1 m), so ist die Bodenfeuchtigkeit groß. Darum entsendet der Hohe Wester- wald aus wasserreichen, oft sumpsigen Wiesengründen zahlreiche Bäche, die der Lahn, dem Rhein und der Sieg zuströmen. Zur Lahn fließen Elb bach und Gelbach, zum Rhein Sayn und Wied, zur Sieg wendet sich die Nister, die aus den Sümpfen des Salzburger Kopfes kommt. Die Täler dieser Flüsse, besonders in deren Unterlans, sind oft von großer landschaftlicher Schönheit und haben im Talgrunde saftige Wiesen, während die Ackerfelder meist an den Berglehnen sich hinziehen, wo die Bodenfeuchtigkeit geringer ist. Das reizvollste Fluß- tal ist das der unteren Nister vom Kloster Marienstatt bis Kroppach; es führt die Bezeichnung „Kropp ach er Schweiz". Der Westerwald war früher ein waldreiches Gebiet. Da man aber Jahrhunderte hindurch das Holz schlug, ohne für Nachwuchs zu sorgen, so sind jetzt weite Flächen, die früher mit Wald bedeckt waren, Viehweiden oder Ödland geworden. Doch die Abhänge tragen noch manch herrlichen Buchen- oder Fichtenhochwald. Die Wieder- bewaldung des oberen Plateaus wird seit Jahrzehnten von der Re- gierung ernstlich erstrebt, begegnet aber des rauhen Klimas wegen großen Schwierigkeiten. Das Klima des Hohen Westerwaldes ist vor allem durch die Höhenlage, die mangelnde Waldbedeckung und die große Boden- senchtigkeit bedingt. Da die oberen Gebiete weder durch ein höheres Gebirge noch durch Wald geschützt sind, können die kalten Nord- und Ostwinde ungehindert die kahlen Flächen bestreichen. Der Früh-

10. Die Provinz Hessen-Nassau - S. 34

1914 - Berlin [u.a.] : Spemann
34 — steinen) werden abgebaut und weit versandt. Da aber die Land- Wirtschaft die Bewohner nicht allein zu ernähren vermag, die Forst- Wirtschaft nicht bedeutend ist und Industrie iu größerem Maßstab sehlt, so suchen viele Bewohner des Hohen Westerwaldes Arbeit und Verdienst in den Eisen- und Hüttenwerken des Siegtales, als Fabrikarbeiter oder Bauhandwerker in der Main- und Rheingegend oder durchziehen als Hausierer das Land. Größere Siedelungen sehlen dem Hohen Westenvalde. Unter den kleinen Orten sind die bedeutendsten die Städte Hadamar im Elbtale (2700 Einw.), Westerburg (1450 Einw.) und Hachen- burg (1900 Einw.) nahe der Nister. Alle drei Orte sind durch eine von Limburg im Lahntale zum Siegtale führende Bahn ver- bunden. Eine andere Bahnlinie geht von Westerburg ostwärts nach Herborn im Dilltale und weiter nach Marburg. Um auch den Ort Marienberg an das Bahnnetz anzuschließen, hat man weiter eine kleine Linie von Erbach (zwischen Westerburg und Hachenburg) über Marienberg an die Strecke Westerburg-Herborn geführt. Wo diese Bahn bei Erbach das Nistertal überquert, ist 1911 die größte Beton- brücke Deutschlands entstanden. Viereckige Pfeiler, von denen die größten 35 m hoch sind und 30 qm Grundfläche haben, tragen eine fast 300 m lange Brücke. Durch die Bahnen und die vielen vor- trefflich gehaltenen Landstraßen wird der Hohe Westerwald dem Verkehr immer mehr erschlossen; auch der Besuch durch Touristen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Der merkwürdigste Berg des ganzen Westerwaldes ist die nörd- lich von Hadamar gelegene Dorn bürg. Der Gipfel des etwa 400 m hohen Basaltberges ist mit einem altgermanischen Ringwall umgeben; seine Abhänge sind mit Basaltgeröll bedeckt. Steinerne Opfergeräte, die man hier fand, deuten darauf hin, daß der Berg in grauer Vorzeit eine Stätte der Götterverehrung war. Besonders interessant ist die Eisbildung ans der Dornburg. Wenig tief unter der Oberfläche des Basaltgerölls liegt eine etwa 8 m dicke Eisschicht. Zwischen den Steinen strömt im Sommer am unteren Rande des Gerölls eine eiskalte Luft hervor, die mit der Steigerung der äußeren Temperatur immer kälter wird. Im Winter strömt dort die Luft ein und kommt in den oberen Spalten des Gerölls wieder als warmer Luftstrom zntage, so daß hier selbst im härtesten Winter der Schnee schmilzt. Ebenso rätselhaft ist, daß in der Einströmungs- stelle beständig eine Temperatur vou fast — 4°G herrscht, auch wenn die Lufttemperatur über 0 0 steigt. Die au der Dornburg entsprin- genden Quellen haben Sommer und Winter eine Temperatur von etwa 4" G. e) Die Dillmulde. Vom Hohen Westerwald nach Osten senkt sich das Gelände zum Tale der Dill, um jenseits des Flusses wieder bis etwa 600 in anzusteigen. Dadurch entsteht eine Mulde, welche von der Dill durchflössen wird. Im Nordwesten an den Quellen der Dill schließen die Höhenzüge der Kalteiche (572 m) und der Haiucher Höhe die Mulde ab. Die Gebirge au beiden
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