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Die Oberrheinische Tiesebene.
(Der Garten Deutschlands.)
I. Name und Lage. Das Gebiet stellt eine ausge-
prägte, langgestreckte Tiefebene vom Oberrhein (Basel-Bingen)
inmitten des gebirgigen Süd- und Mitteldeutschlands dar.
Sie wird vom Schwarzwald, Neckarbergland, Odenwald
im Osten und Wasgenwald und Hardt im Westen eingezäunt.
Die Untersuchung hat ergeben, daß sie ein gewaltiges
Einbruchsgebiet bildet. In der Zeit der Erdabkühlung
entstanden hier große Längsrisse und Längsspalten. Dann be-
gann die Erde langsam in die Tiefe zu sinken. Beiderseits
blieben die Riesenschollen stehen, und so entstand die Tiefebene
mit ihren heutigen Randgebirgen. Ein solches langgestrecktes
Einbruchsgebiet nennen wir einen „Grabenbruch". Es gibt
derselben auf der Erde sehr viele. (Rotes Meer, Jordantal, Ost-
afrikanische Seenspalte u. a.)
Ii. Gebirge, a) Der Kaiser st uhl und die Warm-
quellen. Als die Erdschollen in die Tiefe sanken, wurde das
feurige Erdmeer zusammengepreßt, suchte einen Ausweg und
quoll als vulkanische Masse an den Spalten in die Höhe. West-
lich von Freiburg wiederholte sich dieser Vorgang oftmals, die
erkaltenden Massen türmten sich auf und bildeten den „Kai-
s e r st u h l".
Auch das Hervorsprudeln der warmen Quellen am Rande
der Ebene (bei Baden-Baden und Badenweiler) ist eine Folge-
erscheinung dieser Erdsenkungen.
b) Schwarzwald und Wasgenwald. Beide sind,
da sie derselben Ursache ihre Entstehung verdanken, Zwillings-
gebirge. Sie haben beide dieselbe Richtung (3 u. N), haben
dasselbe Gestein (Granit und Queis), kehren beide der Tief-
ebene den Steilabhang zu, haben beide im 3 ihre höchsten Er-
Hebungen (Schwarzwald.° Feldberg, Belchen und Kandel, Was-
genwald: Elsässer und Sulzer Belchen und Honeck), haben
beide auf ihren Höhen eine Anzahl kleinerer Seen als Erinne-
rnngszeichen der ehemaligen Eisbedeckung und gleichen ein-
ander auch sonst in ihrem ganzen Gebirgscharakter.
Der Schwarzwald wird im Süden durch den Rhein abge-
schlössen, der Wasgenwald fällt fchroff in die Burgundifche
Pforte, welche einen bequemen Durchgang nach Frankreich und
dem Rhonetal bietet, ab. Durch sie zogen ehemals.die Burgunder
nach Gallien. Heute sperrt die starke Festung Belfort den
Weg. (Rhein-Rhone-Kanal.) Im N gehen beide Gebirge in ein
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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Sauerland und Westerwald hängen mit dem Rothaar -
g e b i r g e , das eine Wasserscheide zwischen Rhein und Weser
bildet, zusammen.
d) D i e Eifel. Sie bildet eigentlich das Zwillingsge-
birge zu Westerwald und Sauerland. Es weist aber die un-
günstigen Zuge beider, besonders des Westerwaldes, in weit
schärferem Maße auf, während ihm die günstigen in großem
Maße feblen. Es ist besonders in seinem nordwestlichen Teil,
dem hohen Venn, noch bedeutend rauher, unwirt-
licher als der Westerwald. Venn bedeutet schon „Moor" und
verrät, was hier zu finden ist. Das größte dieser Moore ist etwa
6 Stunden lang und 2 Stunden breit. Wie auf dem Westerwald,
so ist auch hier das unbedachtsame Abholzen der Wälder schuld
an diesem Zustaud. Allerdings kommt auch die Nähe des
Ozeans, die zuviel Regen, Nebel usw. bringt, und die
hohe Lage hinzu.
In Belgien, jenseits der deutschen Grenze, führt das Ge-
birge den Namen „A r d e n n e n".
In dem Südwesten liegt aber zwischen Ahr, Rhein, Mosel
und Kyll ein Teil der Eifel, der ein ganz anderes Gesicht
trägt. Hier sind zahlreiche kleine und große Kegelberge auf die
Gebirgsplatte aufgefetzt, ^te verraten, daß hier einst unter-
irdisches Feuer getobt und die Erdrinde durchbrochen hat. Die
Berge tragen teils eine Krateröffnung, teils ist diese auch schon
völlig mit Bergfchutt ausgefüllt. In einigen Krateröffnungen
befinden sich dunkle Seen. Der Laacher See ist darunter
der bekannteste. Die kleineren heißen Maare.
Iii. F l ü s s e. R h e i n , L a h n , Sieg, Wupper,
Ruhr, Mosel und A h r, die Flüsse des Rheinischen Schie-
fergebirges, haben mit ihrer Einsägearbeit nicht nur dem Ge-
birge, sondern auch sich selbst den Charakter in den Hauptzügen
gegeben. Sie fließen durchweg durch enge, teilweise fchlu ch-
tenförmige Täler, die mit ihren ebenso gestalteten
Nebentälern dem Ganzen eine solche Romantik geben, daß
das Rheingebiet jährlich das Ziel und die Sehnsucht Tausen-
der von Deutschen und Ausländern ist. Dazu grüßen von den
Bergen herab Schlösser, Burgen und R u i u e u , be-
kleiden Wälder und Reben die sonnigen Bergwände und
grüßen dicht gesäte, freundliche Dörfer, Städtchen und
S t a d t e mit g a st l i ch e n und lebensfrohen B e w o h -
nern beiderseits von den Ufern.
Durch besondere Schönheit zeichnet sich das
R h e i n t a l von Bingen bis Koblenz, das M o s e l t a l von
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
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116 —
Dranjc: Kunene.
Gr. Fischfluß.
Bewässerung.
Okawango: Slvakop, Knis
Ngamisee.
Wirtschaftliches.
eb. Quellen:
Artesische Bruuueu.
Pflanzenwelt:
Affenbrotbäume
Palmen (Amboland)
Grassteppe
Dornbuschsteppe
Tierwelt:
Elefant., Giraffen,
Raubtiere, Affen,
Strauße, Trappen
Raub- ii. Hühner-
vogel, Schlangen,
Termiten, Skor-
pione, Henschreck-,
Tsetsefliege, Fische
Bodenschätze:
Gold, Diamanten, Marmor,
Kupfer, Blei
Industrie:
Handel und Verkehr:
Ochsenwagen
Eisenbahnen
>. Swakopmund-Grotsontein
2. Swakopmund-Windhnk
3. Lüderitzbucht-Keetmanshop
4. Lüderitzbucht-Kalkfouteiu
Deutsch-Ostafrika.
Orte:
Windhnk
Swakopmund
Lüderitzbucht
Otawi
Omaruru
Karibik
Okahandja
Rehoboth
Keetmanshoop
Warmbad
I. Lage und Größe. Deutsch-Ostafrika beginnt nahe
dem Äquator und erstreckt sich nach 3 bis zum 12°. Es liegt
also ganz in der heißen Zone.
Die Nachbargebiete sind: der belgische Kongostaat, Portu-
giesisch-Mozambique und die britischen Besitzungen Ostafrikas.
Mit 995 000 qkm Größe hat Deutsch-Ostafrika etwa den
doppelten Flächeninhalt des Deutschen Reiches. Die Erwerbung
wurde durch die „Gesellschaft für deutsche Kolonisation" der-
anlaßt. Sie sandte 1884 eine Expedition unter Dr. Karl Peters
nach Ostafrika, vr. Peters schloß Schutzverträge mit den
Häuptlingen ab, und 1885 wurden die erworbenen Gebiete unter
die deutsche Flagge gestellt. Die Verhandlungen mit Portugal,
Belgien und England bestimmten die heutigen Grenzen und
überwiesen die wertvollen Inseln Sansibar und P e m b a
den Engländern. Mafia wurde deutsch.
Ii. Bodenverhältnisse. Noch schärfer als bei
Togo und Kamerun lassen sich in Deutsch-Ostafrika 1. das
Vorland, 2. ein Randgebirge und 3. die H o ch e b e n e
im Aufbau des Landes unterscheiden.
1. Das Vorland, die Küstenebene oder „Mrima" ge-
uannt, ist ein fruchtbares, mit dichtem Busch und eingestreuten
Eingeborenenfeldern bedecktes Gebiet. Am Meere ist die Küsten-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Personennamen: Okawango Knis
Ngamisee Karl_Peters Karl
Extrahierte Ortsnamen: Swakopmund-Grotsontein Deutsch-Ostafrika Ostafrikas Deutsch-Ostafrika Ostafrika Portugal Belgien England Sansibar Togo Kamerun Deutsch-Ostafrika
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Wirtschaftliches.
Ackerbau: Viehzucht: Bergbau: Handel u. Verkehr:
Tabak (in Gebirge Eisen, Silber, Kupfer, Dampfer, Eisenbahnen
Wein und Steppen) Blei, Salz. Mangan,
Getreide Petroleum
Obst
Staaten und Städte.
Ziskaukasien: Transkaukasien: Russ.'Armenien:
Wladikawkas Tiflis, Baku, Batum, Poti Eriwan
Zentralasien.
I. Lage. Zentralasien ist das gewaltige Hochlandsgebiet,
welches sich an den Hindukusch anschließt.
Ii. B o d e n g e st a l t. Die Kette von Hochländern liegt
terrassenförmig übereinander und wird gebildet durch: 1. das
Pamirplateau, 2. Tibet, 3. Hanhai mit Ost-Turkeswn, Dsun-
garei und Gobi.
1. Das 4—5000 m hohe P amirplatea u („Doch der
Welt") reicht weit über die Grenze des Baumwuchses hinaus.
Die Ränder erreichen im „Vater der Eisberge" (Mustaghata)
7860 m. Die Hochfläche ist mit Kies und Steinen bedeckt. Sie
kann nicht bewohnt werden. Nur im Sommer treiben etliche
Hirtenstämme ouf kurze Zeit ihre Herden hinauf.
Vom Pamir gehen wie Finger ein? Anzahl Hochgebirge
nach Innerasien hinein.
2. Tibet („Land des Schnees") bleibt in seiner
durchschnittlichen Hohe über 4000 m. Es hat zahllose Seen
und wird umspannt von dem H i m a l a j a - K a r a k o r u m
und der K u e n l ii n k e t t e.
Der Himalaja („Stätte des Schnees") ist das höchste
Gebirge der Erde. Bogenförmig zieht es sich vom Pamir
bis zum Brahmaputraknie. Gleich den Alpen hat es seinen
Steilabfoll nach S, dein Hindostanischen Graben, und im N
seinen Übergang nach einer Hochebene. Zwei Gebirgsfalteu
laufen nebeneinander. Auf diesen erheben sich: Mount
E v e r e st (8840 m), K a n d s ch i n d s ch i n g a (8581 m),
D h lq w a l a g i r i (8176 m) und G a u r i s a n k a r (7140 m,
Gaurisankar und Mount Everest ist nicht dasselbe, und
ersterer ist nicht der höchste Berg der Erde!).
Die K u e n l ü n k e t t e führt in ihren einzelnen Teilen
verschiedene Namen und setzt sich bis Nanking am Unter-
laufe des Jangtsekiang fort.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Russ Hanhai
Extrahierte Ortsnamen: Baku Batum Zentralasien Zentralasien Tibet Tibet Nanking
— 311 —
mußten nach und nach dem Pfluge Platz machen. Das Tafel-
land wurde zu einer Kornkammer.
Das Mississippital bildet einen verhältnismäßig
schmalen Tieflandstreifen. Haben wir das Tal durchquert,
dann geht es jenseits wieder über sanft ansteigende Tafel-
l ä n d e r , die dem Felsengebirge vorgelagert sind, hinan.
Diese haben mehr als die doppelte Breite als das Appalachen-
Tafelland und bilden zwei breite Terrassen. Die niedrigere
Stnfe heißt die G r a s p r ä r i e. Sie besteht aus unermeß-
lichen Grasflächen, die ehemals von den vieltausendköpfigen
Büffelherden belebt wurden. Heute sind an ihre Stelle große
Rinder- und Schafherden getreten.
Die obere Terrasse, welche sich direkt an das Gebirge an-
lehnt, wird P l a i n s , d. h. Steppen, genannt. Es sind öde,
baumlose Flächen, mit spärlichen Gräsern, Disteln und Wer-
mntpflanzeu bestanden', denn der Boden besteht aus Sandstein-
und Mergelschichten, oft mit Schotter- und Kiesbänken belegt,
mit ätzenden Salzen durchsetzt und wird nur spärlich vom
Regen durchfeuchtet.
Die weitere Wauderung führt uns über das hohe
Felsengebirge, das in einzelnen Bergen über 4000 m
hoch steigt, jenseits in ein riesiges Hochland. Dieses darf
nicht als eben gedacht werden, sondern es wird von mehreren
Gebirgsqnerzügen durchsetzt und in verschieden hochliegende
Teile gegliedert.
Der mittlere Teil umfaßt den größten Raum, ist abfluß-
los und heißt „Das Große Becke n". In ihm liegt der
Große Salzsee mit der Salzsee st ad t.
Der nördliche Teil wird von dem K o l u m b i a mit dem
Snake-River durchflössen (Kolumbia-Tafelland). Das
Land ist reich an Gold, weshalb es auch östlich vom Snake-River
„Idaho" — Edelstein des Gebirges heißt.
Das südliche Hochland wird vom Kolorado durchflössen
(Koloradoplatean). Beide Flüsse (Kolumbia und Kolorado)
samt ihren Nebenflüssen haben sich furchtbar in das Felsenland
eingewascheu. In einer Tiefe von 500—800 m fließen drunten
die Wasser und sehen wie schmale Bäuder aus. Mauerartig
salleu die Zäände zu ihnen hinab. Solche tiefen Flußtäler
heißeu Canons.
Ist das Hochland durchquert, so ist uoch die westliche Rand-
kordillere, die S i e r r a N e V a d a, zu übersteigen. Aber noch
isr der Stille Ozean nicht erreicht. Noch einmal geht es hinab
in ein tiefes, lauges Grabental, das sich am besten -mit
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
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Auch das im W vorgelagerte Tiefland ist Wasser- und
waldreicher als das in Peru. Hier mündet der Gnayas mit
dein Daule bei G u a y a q u i1. Das Küstenland dient dem
Ackerbau und tragt Kakao, Znckerrohr, Tabak, Baumwolle,
Bananen und Obst.
Die Längstäler und Hochebenen von K o -
l n m b i a - V e n e z n e l a werden durch den M a g d a -
l e n e n st r o m mit dem Cauca gebildet. Von N schneiden
die Tiefebenen vom M a g d a l e n e n st r o in und dem
Golf von Maracaibo in die Anden hinein. Beide werden
von ausgedehnten Sümpfen, Lagunen und Urwäldern bedeckt
und dienen anf weite Strecken auch dem Plantagenbau in
Kaffee, Zuckerrohr usw. Die Wälder liefern Kautschuk und
Steiunime. Die Hauptorte sind Bogota und Cartagena.
2. Die Bergländer von Guayana und Bra-
s i l i e n. Beide werden 'durch das Amazonenstrom-Tiefland
voneinander getrennt. Das Guayana-Bergland wird
im O und N bogenförmig von dem O r i n o c o umflossen und
erreicht im R o r a : m a leine höchste Erhebung.
Das Küstenflachland ist sumpfig und äußerst ungesund.
Das B e r g l a n d von Brasilien ist noch unge-
nügend erforscht. Es bildet im allgemeinen wohl ein riesiges
Tafelland, das mit höheren Randgebirgen die Küsten des
Atlantischen Ozeans umsäumt. Diese erreichen im 3 im
Itatiaya ihre höchste Höhe.
Das Hochland wird von zahlreichen Flüssen in einzelne
Tafelländer zerschnitten. Die Randgebiete eignen sich des ge-
nügenden Niederschlags wegen besonders sür den Ackerbau,
während die Hochflächen des Inneren ausgedehnte Gras- und
Weideflächen bilden, unter denen <das Plateau von
Motto Grosso, d.h. Große Grasfläche, am bekann-
testen ist.
Was das Hochland Brasiliens dem Bodenbau nicht bietet,
das ersetzt es im Bergbau -durch große Bodenschätze (Gold,
Diamanten u. <a. Edelsteine, Kohlen und Eisen).
3. Die Tieslandsmulde Südamerikas,
a) Das Orinoco-Tiefland oder die L l a n o s um-
faßt etwa die doppelte Fläche Deutschlands. Die Ebene ist in
große und kleine Tafeln (Mesas) zerschnitten und wird hier
und da von Kalk und Sandsteinrückeu, welche die Bewohner
„Bänke" nennen, durchzogen.
Zur Regenzeit gleicht die Ebene einem von Baumgruppen
durchsetzten riesigen Grasmeere mit einem reichen Tierleben an
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
381 —
Die Religion der Azteken hat in den Phallus- und
Schlangentänzen viel mit den Hopi gemeinsam, geht aber in
dein weiteren Kult der Kasteiungen, Tier- und Menschen-
Opferungen usw. eigene Wege.
Die Kasteiungen bestanden in schmerzhaftem Durchbohren
von Ohren, Zungen und anderen Körperteilen, und die Men-
schenopser nahmen bei den Azteken einen solch grauenvollen Um-
fang wie bei keinem anderen Volke der Erde an. Der zu
Opfernde wurde von den Priestern über eine Steinsäule ge-
worfen. Dann schnitt ihm der Opferpriester die Brust auf,
riß das Herz heraus und hob es gegen die Sonne, die durch
das Menschenblut genährt und gestärkt werden sollte. _ An
einige aztekische Opferfeste schlössen sich Kannibalenmahlzeiten,
bei denen das in Mais gekochte Fleisch der Geopferten ver-
zehrt wurde.
Die Opfer- und Kultstätteu waren Tempel, von denen die
großartigsten bei den Maya gefunden wurden (Uxmal,
Palenque u. a.). Die Priester versetzten sich durch das Kauen
von Tabakspillen in Verzückungszustände.
Was die Altmexikaner in der Wissenschaft leisteten, ragt
auf den Gebieten der Bilderschrift und dem Kalenderwesen
über alle Leistungen sämtlicher Indianer hinaus. Die Bilder-
schrift der Maya hatte sich schon zu einer richtigen Schrift ab-
geschliffen. Daneben kommt noch die Erfindung einer Ziffern-
schrift, welche die unserige eher übertrifft als hinter ihr zurück-
bleibt, in Betracht. Der Stellenwert und ein Zeichen für die
Null machten es möglich, die größten Zahlen mit wenigen
Punkten und Strichen darzustellen. Schrift und Zahlzeichen
waren bei ihnen wenigstens schon 609 Jahre vor Ankunft der
Spanier fertig ausgebildet. Ähnliches leisteten sie auch im
Kalenderwesen. Beide Wissenschaften lagen in den Händen der
Priesterschaft.
Tie alten Kulturvölker Südamerikas.
Für die Verteilung der südamerikanischen Indianer
gilt die Regel, daß im O rohe Jägerstämme, welche aus den
untersten Kulturstufen stehen, und im W alte Kulturvölker
sitzen oder saßen, und daß die Kultur aller dieser Indianer um
so mehr sinkt, je weiter man nach S kommt.
Die alten Kulturvölker Südamerikas saßen längs der
Küstengebiete des Stillen Ozeans in den Hochtälern und Hoch-
ländern von Kolumbien, Ecuador, Peru. Die be-
kanntesten sind die T s ch i b t s ch a (Hochland von Bogota),
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Extrahierte Ortsnamen: Phallus- Uxmal Palenque Hochtälern Kolumbien Ecuador Peru Bogota
— 158 —
Stromgebieten von Rhone, Rhein, Donau und Po. Nur wenige
fließen direkt ins Meer.
Außer den Flüssen zeigen die Alpen noch einen Reichtum
an S e e n, wie wir ihn bei keinem anderen Gebirge finden. Diese
Seen liegen teils hoch oben im Gebirge bis zur Schneegrenze
hinauf und heißen alsdann Hochseen, teils liegen sie im
Kranze rund um den unteren Rand inib Fuß des Gebirges und
werden hier R a n d s e e n genannt. Die Zahl der beiden zu-
sammen beträgt weit über Low. Fast alle bilden Kläruugs-
decken und Wasserreservoire der Flüsse.
Am zahlreichsten finden sich die Randseen in Oberitalien,
der Schweiz, Bayern und Österreich (s. Karte und Übersicht).
V. D a s K 1 i m a zeigt am Fuße der Ligurischen Alpen
bis hinauf über die Schneegrenze alle Klimagürtel
ganz Europas von der mittelmeerischen Hitze bis znr
polarischen Kälte. Als ganze Kette betrachtet, sind die Alpen
dazu eine wichtige Klimascheide zwischen Italien und Süd--
deutschland nebst den benachbarten Gebieten. Norditalien hat
in ihnen den wirkungsvollen Windschirm gegen die kalten Nord-
winde, und für Süddeutschland bleiben die warmen Südwinde
ohne Wirkung. Wer im Nachwinter die Alpen übersteigt, findet
auf der Nordseite noch Schnee und Frost, auf den Südhängen
und Tälern aber den prächtigsten Frühling.
^ Für die schnee- und eisreichere Nordseite (besonders die
Schweiz) ist noch ein F a l l w i n d, der „F ö h n", von Be-
deutuug geworden. Es ist ein heißer, äußerst trockener Wind,
der meistens im Herbst und Winter mit orkanartiger Stärke
2 bis 3 Tage anhaltend weht, Bäume bricht, Felsen löst, Hänser
und Ställe abdeckt und die Seen kochend peitscht. Er trocknet
die Hänser so aus, daß der kleinste Funke schon zu zünden ver-
mag. Ganze Dörfer wurden durch ihn schon in Brand gelegt.
Aber gerade in der Trockenheit liegt auch der Segen des Föhn.
Er nimmt in 24 Stunden soviel Schnee weg, wie die Sonne
in 14 Tagen. Der Alpler nennt ihn darum „S ch u e e -
fresse r". Im Herbste hilft er die Trauben reifeu und heißt
dann „Traubenkocher".
Der Föhn kommt nicht aus der Sahara oder aus Italien,
wie man früher annahm, sondern entsteht in den Alpen selbst.
Wird nämlch im Gebiet vom Busen von Biscaya bis Irland--
Island der Luftdruck besonders niedrig, dann wird die Luft
aus deu nördlichen Alpentälern nach dort hin abgefogen. Um
nun den Unterschied zwischen der dünnen Tal- und schweren,
dichteren Bergluft auszugleichen, stürzt die Luft von den hohen
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Funke
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Donau Oberitalien Bayern Ligurischen_Alpen Europas Italien Norditalien Sahara Italien Biscaya Island
Der Kleinrusse erscheint von höherer Statur, aber
von feinerem Körperbau. Seine Lieblingsberufe liegen iin
Ackerbau und in der Viehzucht. Daneben aber zieht es ihn
auch zu Kunst und Wissenschaften hin. Der größte Teil der
russischen Dichter und Gelehrten ist seinem Zweige entsprossen.
Der Weißrusse spielt eine weit geringere Rolle. Er lebt
in den sumpfigen Waldgebieten des oberen Dnjepr und der
oberen Düna in ärmlichen Verhältnissen. Ihren Namen
sollen sie von den weißen Filzhüten erhalten haben.
Der Körper des Russen ist dnrch Hitze und Kälte, Dampf-
und Schneebäder, die er mit Vorliebe direkt hintereinander
nimmt, abgehärtet. In jedem Dorfe befinden sich nahe am
Bache oder Flusse öffentliche Badestuben für Dampfbäder, ans
denen lder Badende in das kalte Wasser oder den Schnee springt.
Auch gegen Hunger, Durst und Schmerzen ist der gewöhn-
liche Russe, der in den meisten Fällen dürftig lebt, abgehärtet.
Um ab und zu sein hartes Los zu vergessen, greift er zum
Branntwein und nimmt diesen bis zur Besinnungslosigkeit.
Ist sein Rausch vorüber, dann arbeitet er wieder hart und
in Entbehrungen oft wochenlang, bis es ihn wieder von neuem
zum-Schnapsteufel zieht.
Große Liebe bringt der Russe £)er Musik und dem Ge-
fang entgegen. Seine Gesänge tragen durchweg einen weh-
mutigen Charakter. Zwei andere Züge des Russen bedürfen
noch einer besonderen Erwähnung. Das ist seine F r ö m m i g-
keit und — die Unredlichkeit, die sich in der schäm-
losesten Weise gerade im russischen Beamtentum zeigt. In
jedem Hause befinden sich Heiligenbilder der Tür gegenüber.
Der Eintretende bekreuzigt sich zuerst vor dem Bilde, dann
grüßt er. Aber alle Frömmigkeit ist doch eine mehr äußerliche
und läßt fiir den krassesten Aberglauben das breiteste Feld frei.
Der Russe gehört der griechisch-katholischen Kirche an.
„Väterchen Zar" ist das Haupt derselben, der sichtbare Stell-
Vertreter Gottes, Kaiser und Oberpriester zugleich. Mit
blindem Vertrauen sieht man zu ihin hinauf. Das aber ver-
hindert nicht, daß die größte Zahl der „Väterchen" unfrei-
willig ins Jenseits geschickt wurde.
Die russischen Wohnhäuser sind in den Waldgebieten als
Blockhäuser, in den Steppen als Lehmhütten errichtet. _ Der
große Heiz- und Backofen, um den und auf dem sich^die be-
liebtesten Schlafstätten befinden, nimmt den größten Teil des
Wohnraumes ein.
Gewöhnlich wohnt der Rnffe in Dörfern. Manche der-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
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