Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des deutschen Volkes - S. 16

1867 - Berlin : Vahlen
16 Götterglauben der alten Germanen. § 17 —18. unholden Riesen, den alten Herren der Erde, den Feinden der Götter und Menschen. § 18. Das sind die einfachen Grundzüge der deutschen Naturreligion. Majestälischer, gleichsam in ein Heldenlied verwandelt, erscheint dieselbe bei unseren nordischen Stammesbrüdern in Skandinavien. Hier hielt das Heiden- thum sich Jahrhunderte länger als bei uns, und ward durch das Lied der Sänger, der Skalden, immer nur herrlicher ausgebildet. Gedichte dieser Art sind die Edden, im 12. und 13. Jahrhundert n. Ehr. gesammelt, die aber zum Theil schon im 7. und 8. entstanden sein mögen. Da thront Odhin — Wuotan — auf dem Hochsitz in Walhalla, im Goldhelm und Goldharnisch; auf seinen Schultern sitzen die Raben Hugin und Munin (Gedanke und Er- innerung), zu seinen Füßen lagern zwei Wölfe. So lenkt er von oben her die Welt und läßt durch die Schlachtenjungfraucn, die Walkyren, die aus der Wahlstatt gefallenen Helden zu den ewigen Göttersitzen empoitragen. Da wer- den die Kämpfe Thors — Donars — gegen die Riesen verherrlicht. Da ist, anstatt der deutschen Holda oder Bertha, Odhins Gemahlin Frigg und neben ihr Frija oder Freia, die Göttin der Liebe und Schönheit, die aus dem mit Katzen bespannten Wagen einherfährt. Ihr Bruder ist Freyr, der gabenmilde, strahlende Sonnen- und Frühlingsgott, der aus dem goldborstigen Eber reitet, der Gott der Liebe und Ehe, des Friedens und der Freude, dem die Julzeit, die Wintersonnenwende, geheiligt ist, und von dessen Verehrung vielfache Spuren sich auch in Deutschland finden. — Tiefsinnig deutet dann dieser Götterglaube schon auf seinen eignen Fall. Das ganze Gebäude der Welt wird nemlich ver- sinnlicht in einer Riesenesche, Lfggdrasil, welche durch die Reiche der Welt hindurch ragt, unter denen Asenheim, wo die Götter, Mannheim, wo die Menschen, und Naunheim, wo die Riesen wohnen, die wichtigsten sind. An Urd's Brunnen, der an Nggdrasils Wurzeln quillt, sitzen die Nornen, die Schicksalsschwestern. Aber Hirsche fressen von den Knospen des Baums, ein Drache nagt unter seinen Wurzeln; die Midgardsschlange umwindet im Meer die ganze Erde, selbst Sonne und Mond werden von Wölfen, die sie zu verschlingen drohen, durch den Himmel gejagt. Auch in die Götterwelt ist bereits Tod und Schuld gedrungen. Der schönste und reinste der Götter, Baldur (Freyr?) ist durch des schlimmen Loki's Arglist getödtet. Loki selbst ist vom alten Riesengeschlecht; Hel, die Midgardsschlange und der Fenris- wolf sind seine Kinder. Vor allem der Fenriswolf bedroht die Götter und die Welt. Noch zwar liegt er im Eisenwalde am Zauberbande gefesselt. Aber in seinen aufgesperrten Rachen träuft das auf Erden frevelhaft vergossene Ver- wandtenblut und stärkt ihn; einst wird er sich loßreißen, und dann kommt die Götterdämmerung, das Weltende. Surtur stürmt an der Spitze von Muspelheims Söhnen — den Feuergeistern — über die Brücke Bisrost zum Sturm aus Asenheim; die Midgardsschlange windet sich los, über das Meer kommt Naglsar, das Todtenschiff. Heimdal, der Wächter an Bifrosts Rand, stößt in das Giallrhorn, und der furchtbare Streit beginnt. Im Zweikampfe fallen sie Alle, Götter wie Ungeheuer; zuletzt schleudert Surtur Feuer über die Welt, daß sie verzehrt wird. Aber aus den Flammen steigt eine neue wiedergeborne Schöpfung auf; Baldur kehrt zurück, und mit ihm eine selige Unschuldszeit. Es läßt sich nicht bestimmt Nachweisen, wie weit die Deutschen diesen küh- neren Vorstellungen der altnordischen Stammesbrüder gefolgt sind; auch mochten je nach den Landschaften Abweichungen Vorkommen. Doch nennt ein deutsches heidnisches Zauberlied aus dem 7. Jahrhundert unter andern Göttern auch den

2. Geschichte des deutschen Volkes - S. 15

1867 - Berlin : Vahlen
Götterglanben der alten Germanen. Z 16 —17. 15 sichern Klang, und bildungsfähig für die höchsten Aufgaben des Geistes. Was aber mehr als alles dies gilt: Sie besitzen in der sittlichen Kraft ihres Charakters, in ihrer Sittenreinheit, ihrem ungebrochenen Kriegs- und Todesmuth, in ihrer Rechtsachtung und Treue einen geistigen Schatz, der sie fähig macht, bald als das die Welt umgestaltende und verjüngende Volk aus ihrer bisherigen Stille herauszutreten. 5. Götterglauben der alten Germanen. § 17. Ein vollständiges Bild unserer Vorfahren gewinnen wir erst, wenn wir auch ihren religiösen Glauben kennen: denn in dem, was ein Mensch oder ein Volk glaubt, stellt sich am besten sein Charakter dar. Wir lernten bereits oben, (§ 1.) die religiösen Anschauungen unserer alten Vorfahren, der Arier oder Jndogermanen, kennen: diese sind es, die auch dem spätern, ausgebildcten Götterglauben der Inder, Griechen und Deutschen in gemeinsamen Zügen zu Grunde liegen. Es waren die Kräfte der Natur, die sie unter den riesigen Bäumen, an rauschenden Wasserströmcn, aus weitblickenden Höhen und in schauer- lichen Waldschluchten verehrten: aber dieselben hatten bereits bei unsern Vor- fahren persönliche Gestaltungen angenommen, wenn auch nicht in so vollendetem Grade, wie dies bei den Griechen geschehen. Und noch heute leben diese Ge- stalten, unserm Volke unbewußt, in Mährchen und Sagen, im Zauberspuk und Gespensterglauben, unter uns fort, und lassen uns schließen auf die einst von unseren Vorfahren verehrten Götter. Die Deutschen kannten einen Himmelsgott, Wuotan oder Wodan, einäugig — denn der Himmel hat auch nur Ein Äuge, die Sonne — der den grauen Wolkenhut und den blauen Sturmmantel trägt: im brausenden Wetter fährt er einher, hoch zu Roß durch die Lust, gefolgt vom wüthendcn Heer, gleich dem wilden Jäger, der sein Abbild in der Sage ist: aber er ist auch der Gott, der den Acker segnet, der den Wunsch erfüllt, den Sieg .spendet, überhaupt als All- vater die Weltgeschicke lenkt. Unter den< Thieren waren ihm Wolf und Rabe heilig, Rosse fielen ihm zum Opfer; unter den Pflanzen waren ihm Esche und Hasel geweiht. Als sein Sohn galt Donar, der Gcwittergott, der aus seinem rothen Barth die Blitze bläst, aus einem Wagen mit Böcken bespannt durch den Himmel fährt, und seinen mächtigen Hammer in unablässigem Kampfe gegen die Riesen schwingt. Ihm ist der hochragende Baum, die Eiche geheiligt, und die rothe Eberesche; unter den Thieren der Fuchs und das Eichhörnchen. Ihm zur Seite stand der einarmige Schwertgott, Ziu, Tyr oder Sapnot. — Außerdem ward auch eine Erd- und Himmelsgöttin verehrt, der gleichfalls das Sturmlied vorausklingt; sie kommt unter verschiedenen Namen vor, je nachdem die Erde als die dnnkle, die Todten verschlingende gedacht wird, Frau Hel, Holle, oder als die glänzende im weißen Winterkleide, Frau Bertha. Von Tacitus wird sie Nerthus genannt; ihr Wohnsitz, erzählt er, sei auf einer Insel im nördlichen Meer; dort habe sie ihren geheimnißvollen Hain und See, und ihren Wagen, der zuweilen, Friede und Freude bringend, durch die Länder geführt werde. Menschlicher gedacht ist sie die Spinnerin, die Göttermutter, die Haus und Heerd segnet, und bei der die noch ungebornen und bereits wieder gestorbenen Kinder weilen. Die freundlichen und feindseligen Kräfte der Natur finden mannigfache Gestaltung, besonders in den Zwergen, die die Hüter der unterwdischen Schätze und Meister in seiner Erzarbeit sind, so wie in den

3. (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) - S. 63

1861 - Berlin : Gaertner
Deutsche Geschichte I. Das älteste Deutschland bis zur Gründung des Frankenreichs. 113 vor Christo bis 481 nach Christo. §. 73. ^)eographie. Römische Geschichtsschreiber schildern das alte Deutschland als unwegsam, unwirthbar und voll von Sümpfen und undurchdringlichen Wäldern. Begrenzt wurde es im Norden von der Nord- und Ostsee, im Süden von der Donau, im Osten von der Weichsel, im Westen vom Rhein. Der große hercynische Wald, welcher sich nordwärts von den Alpen 60 Tagereisen weit ausdehnte, erscheint später in einzelnen Theilen als Schwarzwald, rauhe Alp, Odenwald, Spessart, Röhngebirge, Böhmerwald, Thüringerwald, Fichtel-, Erz- und Harzgebirge und als Teutoburgerwald. Hauptflüsse waren: Donau, Rhein, Weser, Ems, Elbe, Oder, Weichsel. Von Producten hatte Deutschland: Nadelholz, Eichen, Hafer, Gerste, große Rettige und wildes Obst; Salzquellen wurden benutzt und hochgeachtet. Das zahme Vieh war unansehnlich, aber Wild, Adler und andere Raubvögel gab es in großer Anzahl. §. 74. Religion. Was die Religion der alten Deutschen betrifft, so erwähnen wir, daß sie Sonne, Mond, Feuer und Erde verehrten. Der Sonne hielten sie weiße Pferde; die Erde (Hertha) hatte auf der Insel Rügen einen berühmten Sitz der Ver- ehrung. Bei Festen wurde ihr Bild auf heiligen, mit geweihten Kühen bespannten Wagen umhergefahren. Außer diesen oberen Gottheiten verehrten die Deutschen noch den Tuisto (Teut) und seinen Sohn Maunus (woher Mann), Odin (Wodau), Irmin, Thor (Don- nerer; daher Donnerstag), seine Gemahlin Frigg (Freia, Frau, Göt- tin der Liebe). — Die Götter wohnten im Himmel (Walhalla) und auf der Erde. Der Gottesdienst wurde in geweihten Grotten, in Hai- nen unter der heiligen Eiche, später in Tempeln gehalten. Die Prie- ster, welche zugleich Richter über Verbrechen waren, standen in großem

4. Theil 8 - S. 533

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
533 den, und in der That mußte es ihm auch nner, tragiich seyn, mit soviel großen Thaten nichts weiter bewirkt zu haben, als eine wilde Anarchie, unter welcher das Volk sich übler als unter dem Despotismus der Könige befand. Da nun vol, lends die Stütze dieser Anarchie, die Commons, unaufhörlich an seiner Entkräftung arbeiteten (unter andern nahmen sie ihm ein Paar Regt, menter weg, unter dem Vorwände sie zum See- dienst nöthiger zu brauchen), so ließ auch er seinem wilden Temperamente zuletzt ganz freien Lauf. Er berief sein gewöhnliches Concilium, die ihm ergebenen Qffieiere, zusammen, und schmier dete in dessen Namen eine Vorstellung, in wel- cher die Armee nicht nur auf schnelle Auszah- lung des rückständigen Soldes, sondern auch auf Zusammenberufung eines neuen Parlaments drang, damit, wie es hieß, auch andere wackere Män- ner sich um das Vaterland verdient machen könn- ten. Man kann denken, wie übel das Unter- haus diese Vorstellung werde ausgenommen ha- den, allein das war eben Cromwels Absicht, den Bruch zwischen Parlament und Heer recht ent- scheidend und unheilbar zu machen. Endlich führ- te er (ro Apr. 16s?) einen Hauptstreich aus. Er berathschlagte eben in seinem militärischen Concilium über eine bessere Regierungsverfassung, als ein Oberst ihm die Botschaft brachte, das Parlament sei gerade jetzt versammelt, und da-

5. Theil 10 - S. 477

1809 - Berlin : Duncker & Humblot
. 477 schauerliche Dunkel der Kirche eilte, um die neue Verfassung zu beschwören. §S mußte allerdings die neue Konstitution, indem sie die schimpfliche russische Garantie und den immerwährenden Rath aufhob, seinem kö- niglichen Willen, indem sie dem Dürgerstande Rechte, dem Bauer Milderung seines Zustandes gewahrte, seinem aufgeklärten und edlen Sinne gefallen, aber dadurch, daß sie das sächsische Churhauö nach seinem Tode auf den polnischen Thron berief, mogte sie seinem Ehrgeize mißfal- len, der die Krone in seiner Familie gern erb- lich gemacht hätte. Allein wenn auch Stanis- laus Poniatowski wirklich die ehrgeizigen Wunsche nach seinem Tode, dem Willen seines Vaterlandes aufopferte, so war er gewiß doch in diesem entscheidenden Augenblicke nicht kühn genug, seine Würde und seinen Thron während seines Lebens noch von seinem Vaterlande zu erwarten, sondern er huldigte auch diesmahl ei- nem Systeme der Neutralität, um, im falschen Wahne, sich in jedem Falle zu retten. Denn so kann man es nur erklären, ohne seinen Verstand oder seine Geradheit in Zweifel zu ziehen, daß er nach geschehener Annahme der neuen Verfassung, die Hauptfeinde derselben, unter dem Vorwände oder dem Wahne sie durch diesen Schritt eben an dieselbe zu fesseln, in sei- nem Stggtsrath aufnghm, und dadurch ihnen im

6. Bis zum Frieden von Campo Formio - S. 540

1824 - Berlin : Duncker & Humblot
540 sikchören begleitet. Zuletzt erschien die Göttin der Vernunft, verschleiert, von vier Männern auf-ei- nem mit Eichenlaub umflochtenen Lehnstuhl getra- gen. Sie wird vor den Schranken, dem Präsi- denten gegenüber, niedergesetzt, und Chaumette be- ginnt seinen Spruch: „Der Fanatismus ist ent- laufen, der Vernunft, der Wahrheit, der Gerech- tigkeit, hat er feine Stelle überlassen, feine schie- lenden Augen konnten den Glanz des Lichts nicht langer ertragen. Bemächtigt haben wir uns der Tempel, die er verließ, und ihnen eine neue Be- stimmung gegeben. Zum erstenmale erschien das Volk von Paris heute in jenen Gothifchen Ge- wölben, welche fo viele Jahrhunderte hindurch die Stimme des Zrrthums wiederholt hatten und end- lich einmal von dem Rufe der Wahrheit ertönten. Geopfert haben wir daselbst der Freiheit, der Gleich- heit, der Natur. Nicht eitle Bilder, sondern ein Meisterstück der Natur haben wir gewählt, um die Natur darzustellen, und dies heilige Bild hat unser Aller Herzen entflammt. Ein einziger Wunsch, ein einziges Gebet, ertönte von allen Seiten: Kein Priester mehr, keine andern Götter, als welche die Natur uns darbietet! Sterbliche, hört auf zu zit- tern vor den ohnmächtigen Blitzen eines Gottes, den Eure Einbildung erschuf! Erkennet keine an- dere Gottheit mehr an, als die Vernunft, deren edelstes und reinstes Bild ich Euch Vorhalte." Bei diesen Worten enthüllte der Priester der Scham- losigkeit seine Göttin, die alsbald eingeladen ward, neben dem Präsidenten ihren Sitz zu nehmen, und

7. Bis zum Frieden von Campo Formio - S. 541

1824 - Berlin : Duncker & Humblot
541 von ihm und den Sekretären unter lautem Jubel- geschrei den Bruderkuß erhielt. Chaumette's An- träge gemäß ward die Metropolitankirche dem Ver- nunftgottesdienste überlassen, und zum Schlüsse brach die ganze Versammlung der Gesetzgeber da- hin auf, um in dem neuen Tempel eine von Che- nier gedichtete Hymne der Freiheit zu singen, die mit el>er patriotischen Aufforderung an die Freiheitö- streiter schloß, den Schrecken zu heiligen, auf daß bald der letzte Sklave dem letzten Könige ins Grab folgen möge. Mehrere Monate hindurch ward dieses Pos- fenfpiel nicht nur in Paris, sondern in allen Städ- ten Frankreichs wiederholt; die Kirchen wurden Schauplätze der unwürdigsten Auftritte; junge sitt- same Mädchen sahen sich gezwungen, denselben in Gesellschaft der verächtlichsten Weibspersonen bei- zuwohnen. Das schwerste Opfer »par der schüch- ternen Schönheit Vorbehalten; es bestand darin, die Göttin der L)ernunft in einer Tracht vorzustel- len, die selbst den Pariser Operntänzerinnen Ver- legenheit einflößte. Nicht selten kam diese Rolle an eine unglückliche Waise, deren Eltern eben erst auf dem Schaffst geblutet hatten, und mehre- re Commissarien des Convents waren erfindungs- reich, diese schändlichen Feste für die Lüsternheit zu verfeinern. Die Partei, von der dieses wahnsinnige Trei- den auöging, eilte dem Gipfel der Revolution mit immer stärkeren Schritten zu. Das, was den Menschen über das thierische Daseyn erhebt, war

8. Theil 4 - S. 172

1806 - Berlin : Duncker & Humblot
gts d orf dazu gehört. Dleses alles schenken und übergeben wir von heute an zurerkau- fung unserer Seelen, durch die Hände jener, halb dem Hause des heiligen Bonifaz, des Märtyrers, halb an das Haus der heiligen Maria, in so weit unsere Väter uns solches hinteriassen, und was wir noch dazu urbar gemacht haben. Wir schenken und verschrei- den es nach unser beider Hinscheid, ganz und gar, so weit wir es besessen, und hiermit als geschenkt und verschrieben ausgezeichnet haben, an jene oben benannte heilige Oerter. Wollte aber jemand, wie ich jedoch nicht hoffen will, ja wollten wir selber oder ir- gend einer unserer Erben und Nachkommen, oder sonst eine widerwärtige Person gegen Liese Schenkung und Verschreibung etwas einwenden oder sie zu Nichte machen, der müsse sich nicht nur den Zorn Gottes zuzie- hen, sondern er soll auch von der Schwelle des Heiligchums durch Priesterhand ausge- schlossen ssyn, und 200 Goldgulden in die Strafkasse zu bezahlen haben, und was er gegen die Schenkung zu haben vorwendet, soll nichts gelteli, sondern es soll nach die- sem Vertrage mit der Schenkung sein festes und unwandelbares Bewenden haben. So geschehen zu Geltereheim, ijp zwölften Iah- >

9. Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend - S. 63

1810 - Berlin : Hayn
63 Dritter Zeitraum. hier horchten die Priester auf das Säuseln des Landes an den nahen Eichen, auf das Riefeln eines Baches, auf das Klrrren eherner Becken, die der Wmd zusam- menschlug, oder auf den Ton einer M'tallkette die gleichfalls vom Winde an ein hohles Gefäß geworfen wurde, und bestimmten darnach ihre Aussprüche. Allmählich bildete sich auch die Baukunst und Bildhauerkunst in diesem Zeiträume; schon hielten die Dichter bei den Spielen öffentliche musikalische Wett- kampfe, und der, dessen Arbeit den höchsten Beifall er- hielt, wurde mit einem Lorbeerkranze gekrönt. Auch die Schauspielkunst entstand, indem ein Athener, Thes- pis, zuerst anfing, Handlungen der Helden, als des Herkules und des Ullsses, dramatisch darzustellen. So hatte man in Europa schon manches Schöne und Gute als ausschließliches Eigenthum, wahrend die Bewohner andrer Welttheile noch im Schlummer der Unwissenheit und Unthatigkeit lagen. Wißt Ihr wol, woher das kam? Erfand man in Afrika und Asien etwas, so bildete man es nicht aus; aber die Eu- ropäer hatten Anlagen und Neigungen von der Natur zur Vollendung. Das Klima unsers Vaterlandes war von jeher gemäßigter als in andern Welttheilen, wo der Son- nenbrand die Menschen erschlaffte; dann aber lebten die Europäer damals auch unter verhältnißmaßig mil- der Regierung, während bei andern Völkern dietiran- nei grausamer Beherrscher waltete, und den Keim al- les Großen uttd Guten erdrückte.

10. Theil 5 - S. 463

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
46z und "Ideal schöner Weiblichkeit, sein Gemüth reinigte und heiligte, und die Seele seines Le, bens, wie seiner Werke geblieben ist, die ihn und sie unsterblich gemacht haben. Als Soldat diente er in den Kämpfen ge, genarezzo und Pisa (128c), 1290) seinem Va, terlande, und späterhin als Staatsmann, indem er zu einem der Prtoren erwählt ward, welche damals meistens aus Ghtbelltnen oder Wei- ßen bestanden, zu denen auch Dante, eigentlich keiner Parthet zugethan, aber dem Namen nach gehörte, obgleich seine Vorfahren von langen Zet, ren her zu den Guelfen oder den Schwär, zen, wie dieselbe Parthet mit einem neuen Na» men hieß, der aus einer Famtltenzwistigkeit in Ptstoja seinen Ursprung genommen, gehört hat, ten. Diese lehtern, als Anhänger der Kirche, und von ihr beschützt, wandten sich an den Papst Bontfacius Viii. und baten ihn, ihnen irgend einen königlichen Prinzen zu schicken, der die Stadt reformirte, und wie sie dann hofften, th, rer Parthet das Uebergewtcht verschaffte. Um diese Zell befand sich gerade am Hofe des Pap, stes Karl von Valots, wegen eines Unterneh, mens in Neapel. Diesen sendete ihnen der Papst, und mit ihnen erhielten die Guelfen sogleich ein Uebergewtcht, und als es zum förmlichen Kam, pfe kam, zwangen sie als Sieger die Weißen, Florenz zu verlassen. Welches nun auch Dante
   bis 10 von 68 weiter»  »»
68 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 68 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 2
6 0
7 18
8 0
9 3
10 13
11 2
12 1
13 0
14 1
15 0
16 4
17 0
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 2
26 1
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 30
34 0
35 1
36 0
37 40
38 1
39 1
40 0
41 0
42 2
43 37
44 0
45 5
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 37
2 49
3 24
4 8
5 1
6 0
7 8
8 21
9 16
10 1
11 1
12 29
13 3
14 25
15 7
16 45
17 162
18 1
19 16
20 15
21 30
22 282
23 29
24 1
25 31
26 28
27 4
28 15
29 7
30 15
31 20
32 9
33 5
34 6
35 29
36 14
37 9
38 3
39 23
40 3
41 24
42 25
43 45
44 3
45 22
46 1
47 18
48 2
49 1
50 5
51 10
52 68
53 33
54 9
55 6
56 17
57 1
58 1
59 9
60 3
61 4
62 1
63 17
64 5
65 5
66 40
67 5
68 24
69 4
70 3
71 16
72 2
73 2
74 15
75 6
76 12
77 67
78 1
79 4
80 1
81 9
82 41
83 4
84 6
85 12
86 8
87 19
88 47
89 16
90 3
91 8
92 185
93 0
94 54
95 10
96 11
97 0
98 99
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 15
1 10
2 57
3 16
4 15
5 10
6 18
7 3
8 9
9 29
10 24
11 3
12 42
13 20
14 4
15 38
16 68
17 21
18 12
19 33
20 0
21 16
22 23
23 12
24 9
25 8
26 55
27 30
28 7
29 14
30 44
31 24
32 0
33 192
34 15
35 8
36 6
37 30
38 2
39 42
40 31
41 5
42 26
43 42
44 14
45 10
46 13
47 9
48 14
49 49
50 56
51 164
52 6
53 15
54 17
55 31
56 13
57 4
58 23
59 253
60 7
61 16
62 28
63 10
64 30
65 70
66 2
67 5
68 6
69 8
70 4
71 27
72 13
73 60
74 29
75 27
76 2
77 29
78 3
79 11
80 19
81 456
82 29
83 4
84 10
85 30
86 1
87 8
88 23
89 22
90 1
91 47
92 48
93 7
94 2
95 1
96 3
97 14
98 13
99 3
100 165
101 1
102 91
103 43
104 5
105 5
106 14
107 18
108 7
109 8
110 22
111 24
112 28
113 3
114 15
115 11
116 55
117 5
118 16
119 3
120 59
121 61
122 2
123 15
124 34
125 17
126 23
127 59
128 30
129 17
130 3
131 108
132 27
133 3
134 14
135 3
136 153
137 4
138 7
139 9
140 40
141 2
142 26
143 88
144 8
145 13
146 20
147 7
148 13
149 4
150 20
151 12
152 54
153 3
154 9
155 69
156 59
157 13
158 26
159 2
160 3
161 14
162 15
163 18
164 2
165 9
166 74
167 19
168 15
169 30
170 10
171 20
172 19
173 87
174 5
175 220
176 15
177 242
178 3
179 80
180 4
181 24
182 106
183 102
184 19
185 8
186 12
187 20
188 5
189 66
190 52
191 25
192 30
193 0
194 16
195 6
196 70
197 35
198 29
199 9