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1. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 79

1829 - Darmstadt : Heyer
Physische Geographie. 79 ren, Häringe, Stockfische, Wallfische. — e) In der kalten Zone gibt es wenige Thiere, außer dem höchst nützlichen Rcnnlhiere, Füchse, Baren, Eisbären, See- hunde, Wallrosse, kleinere Pelzthiere, z. B. Zobel, Her- meline; Eidergänse, Eisvögel und eine Menge von Fischen. 2) Aus dem Pflanzenreiche, und zwar: a) In der heißen Zone: Reis, Mais, Spelt, Süd- früchte (Citronen, Pomeranzen, Sinaäpfel, Granatäpfel, Feigen, Mandeln. Datteln rc.), Oliven, Kokusnüsse, Brodfrnchtbäume, Palmen, Wein, Kaffeh, Thee, Zucker. Die dieser Zone ganz eigenen oder tropischen Ge- wächse sind: Gewürze (Nelken, Muskatnüsse und Blü- then, Zimmet, Pfeffer, Vanille, Kakao rc.) Arzneipflan- zen, Indigo, Myrrhen, Aloe, Ananas, kostbare Holzar- ten. — b) In der nördlichen gemäßigten Zone: Im Süden etwas Zuckerrohr, Lorbeerbäume, Korkholz, eßbare Eicheln, Melonen, Safran, Südfrüchte, Baum- wolle bis zum 43°; der Olivenbaum bis zum 46°; Reis bis zum 47°; Wein, Mais und Kastanien bis zum 50°; Wallnüsse, Pfirsiche, Aprikosen und Quitten bis zum 52°; Aepfel, Birnen, Hirse, Hopfen bis zum 55°; Pflaumen bis zum 58°; Weizen, Kirschen und Kartoffeln bis zum 60°; Taback, Hanf und Flachs (Lein) bis zum 63°; Korn und Hafer bis zum 65°; Holz zum Brennen und Bauen bis zum 67°.— c) In der nördlichen kal- ten Zone: Noch dürftig etwas Roggen und Hafer bis zum 69°; Weiden und Birken, zuletzt ganz niedrig und verkrüppelt, bis zum 70°; außerdem nur becrentra- gende Pflanzen, Rennthiermoos und Farrenkrautcr. Der Mangel an Holz wird hier durch Treibholz ersetzt. 3) Aus dem Mineralreiche, dessen Erzeug- nisse, über die ganze Erdoberfläche verbreitet, dem Erd- boden selbst angehören: Erdige Mineralien (Erden und Steine): Rubin, Sapphir, Smaragd, Topas, Kar- neol, Porzellan-, Thon - und Walkercrde, Röthcl, Schie-

2. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 80

1829 - Darmstadt : Heyer
80 Physische Geographie. fer, Traß, Meerschaum, Asbest, Kreide, Kalkstein, Mar- mor, Gyps, Alabaster, Sandstein; Salze: Salz, Sal- miak, Alaun, Vitriol, Salpeter, Borar, Natrum; Erd- harze oder brennbare Milleralien: Schwefel, Bernstein, Bergöl, Naphtha, Erdpcch, Steinkohle, Reißblei, Dia- mant; Metalle, und zwar edle: Platina, Gold, Sil- der; unedle: Kupfer, Eisen, Blei, Zinn, Quecksilber, Zink, Kobalt, Arsenik rc. Die meisten Produkte dieser drei Reiche sind zum Nutzen und Vergnügen der Menschen vorhanden; man theilt sie daher nach der Art ihrer Benutzung verschieden ein. Hiernach gibt es: 1) 2 a g d p r o d n k t e: Wild (thcils zur hohen, thcils zur niedern Jagd gerechnet) und Pelzthiere, welche Fleisch, Häute, Felle, Hörner, Fett, Federn, Eier rc. zu mancherlei Gebrauche liefern.— 2) F i s ch e r e i p ro d uk t e; Wall fische, Seehunde, Härin- ge, Stockfische, Thunfische, Sardellen, Lachse, auch Krebse, Austern, Muscheln; sie liefern Fleisch, Speck, Thran, Wallrath, Fischbein, Häute, Perlen und Korallen. — 3) Viehzuchtprodukte: alles zahme Vieh (sowohl Rennthiere, Kamceke, Lama's und Hunde, als Pferde und Esel, Ochsen und Büffel, Schafe, Ziegen und Schweine), auch zahmes Federvieh aller Art; sie liefern Fleisch, Häute, Haare, Wolle, Borsten, Federn, Käse, Milch, Butler, Fett, Hörner, Knochen (auch Seide, Honig und Wachs). — 4) Waldprodnkte: Wald- vder Forstbäume (thcils Laub- theils Nadelholz), welche Brenn-, Bau- und Tischlerholz, Kohlen, Potasche, Harz, Theer, Kienruß, Terpenthin rc. liefern. — 5) Feld- bauprodukte, zur Nahrung und Kleidung dienend, als: Getreide (nicht bloß Weizen, Roggen, Gerste, Ha- fer, Spelt, Buchweizen oder Haidckorn, sondern auch Jeeis, Mais und Hirse), Flachs, Hanf, Taback, Kartof- feln, Hülsenfrüchte, Kohl und Rüben; letztere werden auch in Gärten angebant. — 6) Gartenbauprodukte: Gemüse, Schotengewachse, Zwiebeln, Knollengewächse,

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 379

1839 - Reutlingen : Fischer
— 379 — die Rhein lande, Westphalen und Schlesien das meiste Rindvieh. Den glänzendsten Zweig der Viehzucht macht indeß die Zucht der Schafe aus, welche iu allen Provin- zen, besonders in Sachsen und Schlesien, mit vieler Sorgfalt getrieben wird und eine der spanischen und eng- lischen wenig nachstehende Wolle liefert. An Schweinen besitzen Sachsen, Westphalen und die Rheinlande die zahl- reichsten Heerden; aber auch iu Brandenburg und Pom- mern giebt cs beträchtliche. Die Federviehzucht reicht im Ganzen für das Bedürfniß zu. Dagegen fehlt cs, wenn gleich Fluß - und Teichfische in Menge vorhanden sind, an Seefischen, besonders an Häringen und Stockfischen. Die Bienenzucht ist im Ganzen nicht unbedeutend und die Zucht der Seidenraupen macht von Jahr zu Jahr Fortschritte. Die in mehreren Provinzen, namentlich in Schlesien, Brandenburg, Pommern und den Rheinlanden, äußerst beträchtlichen Waldungen werden überall höchst sorgfältig benutzt, svrstmäßig gepflegt und geschont und durch Nach- pflanzungen zu erhalten gesucht. An Obst sind Sachsen, Pommern, Schlesien und die Rhein - und Moselgegenden am reichsten und am Rhein, an der Mosel, der Nahe, der Saar und der Aar hat der Weinbau die weiteste Ausdeh- nung, wiewohl man ihn auch an der Saale, in Schlesien :c. strichwcis betreibt. Der in den gebirgigen Gegenden ziemlich ausgedehnte Bergbau wird mit großer Umsicht betrieben. Der Gewinn an Gold in Schlesien ist unbeträchtlich, da- gegen schätzt man den Gesammtbetrag des Silbers auf 20,000 Mark. Blei wird am reichlichsten in Oberschlesien, Niederrhcin und Westphalen; Kupfer in Sachsen, West- phalen und Niederrhein; Galmei in Niederrhein; Arse- nik und Kobalt in Schlesien; Eisen, das wichtigste Me- tall des preußischen Bergbaus, überall, selbst im Flach- lande, wo cs wenigstens Sumpf- und Raseneisenstein

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 485

1839 - Reutlingen : Fischer
— 485 — Main, der Nidda und Lahn bewässert und hat ein m den Thälern und an den südlichen und westlichen Bergabhäu- gcn sehr mildes und angenehmes, aber auf den Höhen der Gebirge rauhes Klima. Die wichtigsten Produkte sind Hausthiere, Wildpret, zahmes und wildes Geflügel, Fische und Bienen,- Gctraide, Wein, Obst, Tabak, Flachs, Hanf und Holz; Silber, Kupfer, Ersen, Mar- mor, Thon, Braunkohlen und etwas Salz. Vor allen zeichnet sich Nassau durch einen Reichthum an Mineral- bädern und Gesundbrunnen ans, die zum Theil, wie die Bäder zu Wiesbaden, Langenschwalbach und Schlau- genbad und die Sauerbrunnen zu Niedcrsektcrs, Fachin- gcn und Geilnau, zu den berühmtesten in Deutschland gehören. Obgleich der Ackerbau auf 702,331 Morgen getrieben wird, fo reicht der jährliche Getraideertrag doch kaum für die starke Bevölkerung aus, da den nördlichen Gebirgsstrichen und den weinreichen Gegenden am Rhein in der Regel das nöthige Brotkorn abgeht. Von Han- delspflanzen baut man nur bedeutend viel Flachs und Rübsamcn. Obst wirb nicht nur in großer Menge, son- dern auch von vorzüglicher Feinheck gewonnen. Noch ein- träglicher ist der Weinbau, unter dessen Gewächsen der Hochheimer, Johannisberger, Rüdesheimer, Markebrun- ncr, Stcinberger, Gräfenberger, Rauenthaler, Gcis- senheimer und der rothe Aßmannshäuser ausgezeichneten Ruf haben. Er wird auf 15,498 Morgen von 27,684 Fmnilien betrieben. Die Waldungen nehmen 739,112 Morgen ein. Von den verschiedenen Zweigen der Vieh- zucht, die durch Futterkräuterbau, 196,087 Morgen Wie- sen und 106,991 Morgen Waiden sehr befördert wird, ist die Hornvieh- und Schweinezucht am beträchtlichsten» Man zählt über 9000 Pferde, an 170,000 Stück Rind- vieh, etwa 169,000 Schafe, 54,000 Schweine und 8000

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 488

1839 - Reutlingen : Fischer
— 488 — ueralquellen, unter denen der Wein- und der Stahlbrunnen die beliebtesten sind. Schlangenbad zeichnet sich durch seine warmen Quellen aus. Idstein, am Fuße des Taunus, hat ein Pädagogium, Gerbereien und eine landwirthschaftliche Ge- sellschaft. Kronberg, am Fuße des Feldbergs reizend gele- gen treibt starken Obst- und Kastanienbau und Oberursel, mit 2100 Seelen, liegt ebenfalls in einer sehr obstreichen Gegend. Das Herzogthum Anhalt-Dessau. Dieses, von Preußen umschlossene und durch die Elbe, Mulde und Ruthe bewässerte, völlig ebene Land, das auf 16 % Geviertmcilen 65,000 evangelische, 600 katholische und 1200 jüdische, mithin 66,800 Einwohner in 8 Städten, 2 Marktflecken und 101 Dörfern zählt, bringt Getraide aller Art, Futterkräuter, Hülsenfrnchte, Rübsamen, Gemüse, Flachs, Hanf, Hopfen, Tabak, Krapp, Obst, Hvlz, Hausthiere, Wild, Fische, Bie- nen, Thon, Porzellanerde, Schiefer, Steinkohlen rc. hervor und hat Tuchweberei, einige Tabaksfabriken, Oel- und Schneidemühlen, 1 Papiermühle, Theerofen, eine Wachsbleiche, ziemlich starke Bierbrauereien, Brannt- weinbrennereien und als Nebengcschäft Garn. und Woll- spinnerei. Die Ausfuhr besteht in Getraide, Rüböl, verschiedeuen Produkten der Viehzucht, Wild, Fischen, Obst und Holz. Die Staatsvcrfassnng ist, wie in Bern- burg und Köthen, monarchisch mit alten Landständen. Die Staatseinkünfte belaufen sich auf 710,000 Gulden. Der Herzog, jetzt Leopold, hat auf der Bundesver- sammlung mit Bernburg, Köthen, Oldenburg, Rudol- stadt und Sondcrshausen gemeinschaftlich die 15te Stelle und stellt 529 Manu als Buntcskontingent. J

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 493

1839 - Reutlingen : Fischer
— 495 — beide mehr gebirgig, als eben sind und von der Saale, Schwarza, Wipper und andern kleinen Flüssen bewässert werden, und enthält auf 19 Geviertmeilen 65,550 Ein- wohner, die bis aus 150 Katholiken und 200 Juden der lutherischen Kirche angehören und in 7 Städten, 1 Markt- flecken und in 155 Dörfern leben. Die wichtigsten Pro- dukte sind Getraide, Kartoffeln, Obst, etwas Wein, Flachs, Holz, Hausthiere, Wild, Fische, Bienen, Eisen, Blei, Kobalt, Vitriol, Salz, Schiefer, Mar- mor, Mühlsteine k. Neben dem Ackerbau und der Vieh- zucht unterhält man 1 Hochofen, 4 Eisenhämmer, 2 Frischfeuer, 1 Blaufeuer, Blei - und Vitriolgrubcu, Dachschiefer-, Marmor - und Mühlstcinbrüche, 1 große Saline, 1 Glashütte, 1 Porzellan - und 2 Steingutfa- briken, 2 Papiermühlen, 2 Blaufarbenwerke, Pott- aschcsiedereien, Pech- und Kienrußhüttcn, Gerbereien, starke Bierbrauereien und Branntweinbrennereien, Wol- lenzeugweberei, Garnspinnerei :c. Ausgeführt werden Holz, Salz, Getraide, Wild, Fische, Kobalt, Porzellan, Eisen - und einige Manufaktnrwaarcn. An höher» Lehr- anstalten sind 1 Gymnasium, 1 Schnllehrerseminar und 2 lateinische Schulen vorhanden. Die Staatsform ist monarchisch mit Landständen. Die Staatseinkünfte be- tragen 525,000 Gulden. Der Fürst, jetzt Günther Friedrich, nimmt an der 15ten Stelle bei der Bun- desversammlung Theil und stellt ein Bundeskontingent von 559 Mann. Das Fürstenthum zerfallt in die Herr- schaften Rudolstadt und Frankcnhauseu. I. Inderkerrschaktnudoistadt liegt Rudol- stadt, Hauptstadt des Landes und Residenz des Fürsten, an der Saale, mir Schloß, Gymnasium, Schullehrerseminar, Bi- bliothek, Naturaliensammlung, Irrenanstalt, Zuchthaus, einigen Fabriken und fast 5000 Einwohnern. Ilm, am gleichnamigen

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 501

1839 - Reutlingen : Fischer
— 501 — Helmsburg auf einer künstlichen Insel im Steinhudmee, von welchem ein berrächtlicher Theil im Umfange des Lan- des liegt. Das Fürstenthum Wald eck. Es umfaßt zwei getrennte Theile, das eigentliche Fürstenthum Waldeck, das an Preußen, Kurhessen und Hessen-Darmstadt gränzt, und die auf dem linken We- serufer gelegene, von Lippe, Braunschweig, Han-over und Preußen eingeschlvssene Grafschaft Pyrmont; gehört dem mitteldeutschen Berglande an; wird von der Eder, der Aar, der Itter, der Diemel, der Emmer und andern kleinen Flüssen bewässert und enthält auf einem Flächen- raum von 22 Gevicrtmcilen in 14 Städten und 105 Dörfern an 59,000 Einwohner, die, mit Ausnahme von etwa 600 Neformirten, 800 Katholiken und 500 Juden, Lutheraner sind. Zu den Produkten des Landes gehören Getraide, Gemüse, Flachs, frof;, Hausthiere, Wild, Fische, Bienen, Kupfer , Eisenstein, Alabaster, Mar- mor, Kalk, Sandstein, Dachschiefer, Salz, Thon, Torf, Mineralwasser rc. Der zum Theil steinige Boden ist im Ganzen sehr fruchtbar und meist vortrefflich angebaut, so daß bei ganz gewöhnlichen Acrndten fast ein Drittel des Ertrags ausgesührt werden kann. Flachs ist eine Stapclwaare des Landes und der in neuern Zeiten sehr kultivirte Obstbau liefert frische und gedörrte Früchte zur Ausfuhr. Die größtentheils aus Laubholz, besonders aus Buchen - und Eichen bestehenden Waldungen sind äußerst beträchtlich und hinsichtlich der Viehzucht beschäf- tigt man sich vorzugsweise nüt Hornvieh und Schafen.. Der Bergbau geht gegenwärtig nur auf Eisen und ge- währt jährlich 3 bis 4000 Fuder Eisenstein. Der Kunst-

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 429

1839 - Reutlingen : Fischer
— 429 — sicher Erwerbszweig der Asb ist die Schneckenzucht. An wilden Thieren finden sich Hirsche, Rehe, seltener Dam- hirsche, sehr viele Hasen, Füchse, Eichhörnchen, Katzen, Hans - und Baummarder, große und kleine Wiesel, Il- tisse, Dachse, Igel, Siebenschläfer, Fischottern :c.; an wildem Geflügel Gänse, Enten, Tauben, Reb-, Hasel-, Birk - und Anerhühncr, Schnepfen rc. Neben Aalen, Hechten, Forellen, Karpfen, Schleihen, Karauschen, Gruppen, Barschen, Barben, Weißfischen und Grun- deln , den gewöhnlichsten Bewohnern der würtembergi- schen Seen, Flüsse und Bäche, nähren die Donau und Iller Rothfische, die Seen Oberschwabcns Welse und der Bodcnsee Quappen, Rheinlanken, Lachsforellen, Gang- fische und Blanselchen. An Krebsen ist kein Mangel und die spanischen Fliegen bilden in einigen Gegenden einen Handelsartikel. Die wichtigsten Mineralien sind Eisen, Kobalt, Steinkohlen, Torf, Salz, Marmor, Kalk, Gyps, Alabaster, Kalkschiefcr, Sandstein, Kalkspat!), viele' Versteinerungen, Erd- und Thonarten, Mine- ralwasser re.; indessen beschränkt sich der Bergbau blos ans Eisenerze, Vitriol und sehr wenig Kobalt. Salz wird in 5 Salinen in so großer Menge gewonnen, daß es unter die bedeutendern Ausfuhrartikel des Landes gehört. Obgleich Würtemberg kein eigentliches Fabrik- land ist, so stehet sein Knnstgeschäft doch auf einer be- trächtlichen Höhe, wenn die Fabriken lind Manufakturen, deren cs an 300 mit etwa 8000 Arbeitern zählt, auch ge- rade nicht groß und glänzend sind. Außerdem herrscht al- lenthalben ein so lebendiges Kunst - und Handwcrksge- werbe, daß die Zahl der Meister und Herren sich über 150,000, der Gesellen und Gehülfen ans mehr als 133,000 belauft. Der ausgebreitetste Industriezweig ist die Lein- weberei, die nebst der Spinnerei sich über das ganze Land

9. Der deutsche Kinderfreund - S. 229

1829 - Reutlingen : Mäcken
Xl Europa. 529 diesem Lande sehr hoch getrieben, besonders die Schaf- und Pferdezucht, daher die englische Wolle, nächst der spanischen, die beste ist, und die englischen Pferde für die schönsten in Europa gehalten werden. Das englische Leder ist berühmt. Sehr reich ist England an Steinkoh- len, und das beste Zinn ist das englische. —Sch o t t- land ist an Eisen und Fischen, besonders an Häringen und Stockfischen, sehr reich, bat tressiiche Schafzucht,' und Uebcrfluß an Steinkohlen. Auch J r r l a n d hat treff- liche Wolle, Getreide und Fische, besonders Lachse, im Ucberfluß. Der König von England wohnt in London, einer der größten Städte in der Welt, in welcher mehr als eine Million Menschen wohnen. Wer diese unge- heure Stadt nach ihrer ganzen Länge durchwandert, hat einen Weg von beinahe anderthalb Meilen zu machen. Sie enthält 8000 große und kleine Straßen, 34 Markt- plätze und noch 7 t andere Plätze, und beinahe 5oo Kir- chen und Kapellen. Beständig kommen auf dem Flusse, an welchem London liegt, aus der Themse, Schiffe aus allen Theilen der Erde an, und man rechnet, daß jährlich mehr als i3ooo Schiffe aus- und einlaufen. y) Dänemark, ein kleines ebenes Land, welches schönes Rindvieh, Pferde, Schafe, Schweine, Fische, Austern, Steinkohlen, Bernstein, aber weder Salz noch Metalle, und wenig Holz hat. Die Einwohner des Lan- des werden Dänen genannt. Die Hauptstadt heißt Ko- penhagen; hier wohnt der König von Dänemark. 10) Schweden, eines der größten Lânder in Eu- ropa, aber dennoch eins der ärmsten, daher cs auch nur wenig Einwohner har. Nur au Eisen ist Schweden un- ermeßlich reich. Es wird daraus vortrefflicher Stahl ge- macht, und mit diesem, so wie mit dem Kupfer, wel, chcs auch in großer Menge gefunden wird, ein sehr ein- träglicher Handel getrieben. Außer dem Bergbau sind die Schweden anch mit der Fischerei beschäftigt, Ihr Land ist voll großer fischreicher Seen, und liegt von einer Seite am Meere. Das Rennthier ist in Schwe- den zu Hause. Wölfe finden sich in ganzen Schaaren. Auch Elenthiere finden sich häufig. — Die Haupt- stadt des Landes und Residenzstadt des Königs heißt Stockholm. 11) Norwegen, ein großes Land, welches auch

10. Der deutsche Kinderfreund - S. 230

1829 - Reutlingen : Mäcken
230, Xi. Europa. dem Könige von Schweden gehört. Es ist voll hoher und rauher Berge, deren Gipfel zum Theil beständig mir Schnee dedcckr sind. Diese Berge enrhalren den Reichthum dieses Landes, denn in ihrem Innern findet sich Silber, Kupfer und Eisen in Menge. Ackerbau und Viehzucht können die Einwohner, welche Normarr- ver genannt werden, fast gar nicht treiben, denn ihr felsiges Land bringt weder Getreide noch Gras hervor. Desto mehr beschäftigen sie sich mit der Jagd und Fi, scheret. In den norwegischen Wäldern befinden sich Elen- thiere, Baren, Wölfe» Hermeline und Hasen genug, und das Meer, an welchem Norwegen liegt, versorgt die Rormänncr mit Lachsen. Häringen, Stockfischen und Austern so reichlich, daß sie einen große» Theil davon verkaufen können. Die ansehnlichste Stadt in Norwegen hcistr Bergen. «2) Rüst land ist das grüßte Land in Europa, und daher von sehr verschiedener Veschaffeàit. Im äußer- sten Norden findet man nur Gesträuche, Beeren, Ma- rieuglas, Pelzthicre in großer Menge, Fische und Feder- vieh. In einem andern Tbeile des Landes bringt der Boden doch Gerste und einige Gartenfrüchke hervor, und die mittäglichen Gegenden haben Ackerbau, Obst und gute Viehzucht, wilde Pferde und ungeheure Waldungen. Noch weiter gegen N'uiag bringt das Land Wein, Obst, Lorbeerbäume und Getreide, worunter auch der Reis ist, in Menge hervor. In diesen Gegenden sind die Esel und die Kameele die gewdhvlichen Lastrhiere, die Büffelochsen ziehen den Pflug, und die Pferde werden erlegt und gegessen. Viele Bewohner dieses fruchtbaren Landstrichs wissen nichts von Häusern, sondern wohnen beständig in schlechten Hütten oder in Zelten, und zie- hen mit ihrer; Heerdcn ans einer Gegend irr die andere. Viele schlagen in Felsenhöhlen oder Erdhütten ihre Woh- nung auf. Diese Bewohner Rußlands beißen Tataren. Die Hauptstadt Rußlands und Residenz des mächtigen russischen Kaisers beißt Petersburg. Eine andere sehr große Stadt dieses Landes heißt Moskau. i3) Die Türkei ist ein sehr warmes und fruchtba- res Land, und daher reich an vortrefflichen Produkten, besonders an Reis, Wein, Südfrüchten, Baumwolle, Seide, Taback; an Rindvieh, Schafen, Pferden, Eseln
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