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1. Neuer Kinderfreund - S. 55

1871 - Einbeck : Ehlers
religiöser und tugendhafter Gesinnungen. 55 Mutter dieses Pagen war eine Wittwe, die sich kümmer- lich ernähren musste. Um diese arme Mutter zu unter- stützen, wachte der gute Sohn oft für andere Pagen des Nachts beim Könige, und schickte hernach seiner Mutter das Geld, daö er dafür bekam. Einmal, da der König nicht schlafen konnte und ein Buch aus einem andern Zim- mer haben wollte, klingelte er dem Pagen, der die Wache hatte/ Er klingelte verschiedene Male, aber dieser kam nicht. Endlich steht der König auf, und geht in das Vor- zimmer, um zu sehen, ob hier kein Page sei. Hier findet er denselben, aber schlafend, am Tische sitzen, und einen Brief vor ihm liegen, über dem er eingeschlafen war. Der König nimmt den Brief und liest den schönen Anfang: „Meine beste, geliebteste Mutter! „Jetzt ist es nun schon die dritte Nacht, dass ich für Geld die Wache habe. Beinahe kann ich es nicht mehr aushalten. Indessen freue ich mich, dass ich nun wieder 10 Thaler für Sie gespart imb verdient habe, und diese schicke ich Ihnen hierbei." — Der König, gerührt über das gute Herz dieses edlen Jünglings, lässt ihn schlafen; legt seinen Brief wieder hin, geht in sein Zimmer, holt zwei Rollen mit Dukaten, steckt dem lieben Jünglinge davon in jede Tasche eine und legt sich wieder zu Bette. — Als der Page aufwachte und die schweren Geldrollen in seinen Taschen fand, o, wie er- schrak er da; indem er nichts anders vermuthen konnte, als, dass ihn der König schlafen gefunden, und das Geld ihm in die Taschen gesteckt habe. Sobald er also den Kö- nig des Morgens sahe, bat er ihn demüthigst um Verge- bung, dass er geschlafen habe, und dankte ihm für das anädige Geschenk. Der gute König lobte seine kindliche Liebe und Dankbarkeit, welche er seiner Mutter bezeige. Er ernannte ihn gleich nachher zum Officier, und schenkte ihm noch eine Summe Geldes, um sich Alles anschaffen zu können, was er zu seiner neuen Stelle brauchte. Liebes Kind! pflege deines Vaters und dei-

2. Neuer Kinderfreund - S. 73

1871 - Einbeck : Ehlers
religiöser und tugendhafter Gesinnungen. 73 Fielding, dem man einen blechernen Löffel anbot, um mit zu essen. Er nahm ihn zitternd; denn sein Lebtage hatte er noch keinen blechernen Löffel in Händen gehabt, tunkte ihn in die Schaale und konnte sich kaum entschließen, ihn in den Mund zu nehmen. Da er aber sah, wie gut es Allen schmeckte, versuchte er es doch, und es schmeckte ihm auch gut. Der Ackermann und seine Familie schienen wäh- rend des Essens vergnügter, als die reichsten Leute zu sein. Fielding saß in tiefen Gedanken über Alles, was er da sah und sagte endlich zu seinem Wirthe: Lieber Freund, er scheint recht glücklich zu sein! — Das bin ich auch, sagte dieser. Ich bin gesund, habe ein gutes Gewissen, habe Brot, Milch, Butter und Käse; meine Frau und Kinder haben mich lieb. Sollte ich mich nun nicht für glücklich halten? — Fielding ging gleichsam beschämt fort, dankte herzlich für die genossene Mahlzeit, und dachte bei sich selbst: Bin ich nicht ein rechter Thor, dass ich glaubte, ich müsste so viel haben, um glücklich zu sein? — Dieser Mann hatte ja von dem allen nichts, was ich wünsche, und war doch so glücklich, so fröhlich, als ich vielleicht nie werde. Du willst heute anfangen glücklich zu leben, willst das Wenige, was du hast, genießen; damit zufrieden sein, und dich nicht grämen über das, was dir fehlt. — Er that es und war glücklich, ob er gleich noch nichts mehr hatte, als den Tag vorher. Was frag ich viel nach Geld und Gut, Wenn ich zufrieden bin; Giebt Gott mir nur gesundes Blut, So hab' ich frohen Sinn; Und sing' aus dankbarem Gemüth Mein Morgen- und mein Abendlied. 23. Liebet eure Feinde, segnet die euch fluchen; — der Menschenfreund kennt dieses Gebot und übt's! (§in Schlachter aus Kassel, Namens Schnell, ging aus, um Vieh einzukaufen. Nnterweges begegnete ihm ein Mann, der ihn um ein Almosen bat. Schnell, gern hierzu bereit, wandte sich um, damit jener das viele Geld nicht iehen möchte, das er bei sich hatte, und suchte einige Stücke hervor; plötzlich aber schlug der Bettler ihn mit einem knotigen Stocke so heftig auf den Kopf, dass er betäubt

3. Neuer Kinderfreund - S. 80

1871 - Einbeck : Ehlers
80 Poetische Erzählungen. „So dacht’ ich, liebster Sohn! so sucht’ ich auch zu leben. „Und dieses Glück kannst du, mit Gott, dir selber geben. „Vergiss es nicht, das wahre Glück allein „Ist, ein rechtschaffner Mann zu sein.ic 6- Wie man9* treibt, so gehvs. Hans war im Kinderrocke schon Ein ungezog’ner Knabe. Keck sprach er allen Menschen Hohn: Das war so seine Gabe. Mit seiner Kraft wuchs auch sein Muth Sein Ungestüm, sein Toben, Kein Nachbar war dem Buben gut, Kein Lehrer konnt’ ihn loben. Er sprang, er lief und kletterte Hoch über Mau’r und Hecken: Oft schrie die Mutter Ach und Weh! Und sah es an mit Schrecken. Kein Graben war für ihn zu breit, Er musst’ hinüber springen, Doch wollte die Verwegenheit Nicht immer recht gelingen. Sah er des Vaters Ross im Stall, Husch, war der Junge droben; Und dann ging’s über Berg und Thal, Dass Kies und Funken stoben. Das Sitzen war nun gar sein Tod, Das Lernen seine Plage; Die Lehrer hatten ihre Noth, Und führten bittere Klage. Beim Schreiben hatt’ er selten Ruh ; Ihn schreckten die Vocabeln; Kaum hört’ er noch geduldig zu Der Amme Wunderfabeln. Nun wuchs der Bursche so heran Im zügellosen Wesen; Der Bart verkündigte den Manu, Doch konnt’ der Mann kaum lesen.

4. Neuer Kinderfreund - S. 82

1871 - Einbeck : Ehlers
82 Poetische Erzählungen. Die war ihm schon ein Reich; ein Hügel, Pyrenäen; ihm waren Teiche grosse Seen; Ein Birkenbusch ein ungeheurer Wald. Zum Unglück kam aus einem Bauerngute Ein grosser Pudelhund daher. Was ist das? sprach das Kind, das nie mit Fragen ruhte. Ach, rief der Vater aus: mein Sohn, ein Bär, ein Bär. Umarme mich! Er lechzt nach unserm Blute! Hier müssen wir des Todes sein. „Nein, sprach das Kind, mir fällt ein Mittel ein. „Gleich werfen Sie mich von dem Pferde; „Indem ich mich dann fressen lassen werde, „So jagen Sie davon. Das wird doch Sie befrei’n!“ 0, welch ein Muth, in scheinbaren Gefahren, Für einen Knaben von acht Jahren! 9. Geschwisterliche- rüder. Sieh, Schwesterchen! den schönen Apfel hier; 0 komm, und iss ihn doch mit mir! Schwester. Ja, Brüderchen, allein was geb' ich dir dafür? Bruder. Mir? Nichts! denn äfs’ ich ihn allein, So würd' er mich nicht sehr erfreu’n, Und wär’ er auch noch zehnmal grösser. Theil’ ich ihn aber hübsch mit dir, Dann, Liebe, o dann schmecket mir Die Hälfte wol noch zehnmal besser. Io- Mer Imgner. Ein böser Bub’ stellt’ oft sich lahm, Und rief: er hätt’ ein Bein zerbrochen, Doch wenn ihm der zu Hülfe kam, Den er um Beistand angesprochen, So war der Dank alsdann, er wies Die Zähne dem, der sich betrügen liess. Dies Spiel hatt’ er schon oft getrieben, Bis er sein Bein einst wirklich brach, Und jammernd auf der Strasse lag. Da weint’ er: „Helft mir doch, ihr Lieben. „Ich schwör’ bei jedem Sonnenlicht, „Ich spafse diesmal wahrlich nicht. „Wo ist eu’r Mitleid denn geblieben'-'

5. Neuer Kinderfreund - S. 88

1871 - Einbeck : Ehlers
'88 Einiges über Religion und Bibel. lässt. — Ja, meine lieben Kinder, so ist es; und dieses allerhöchste und aller vollkommenste Wesen heißt: Gott. In des Sommers gold'nem Segen, Aus des Waldes grüner Nacht, Aus dem Blitze, aus dem Regen, In der Nächte Sterneupracht, In der Wetterstürme Grimme, Vater, tönt uns deine Stimme. — Auch euer Gewissen lässt in allen seinen Regungen euch diesen Gott besonders alsein Heiligesund gerech- tes Wesen, ahnen. — Ja: Es ist ein Gott! So predigt mir Des Herzens Stimme für und für. Was des Gewissens Stimme spricht, Dess zweifelt meine Seele nicht: „ Es ist ein Gott!" Wir Menschen können also Gott aus seinen Werken, oder, was einerlei ist, aus der Natur erkennen lernen; und diese Erkenntniss nennt man daher die natürliche Erkenntniss; und wenn wir dadurch zugleich zur dank- baren Verehrung Gottes, als den Schöpfer und Regie- rer der Welt, geleitet werden: natürliche Religion. Allein die natürliche Erkenntniss, obgleich von der ernsten Stimme des Gewissens unterstützt und verstärkt, bleibt dennoch, wie die Geschichte der Völker gelehrt hat, für sich allein unvollkommen, und da wir ohne möglichst genaue Kenntniss des einigen wahren Gottes nicht wahr- haft glücklich werden können; so hat sich der liebreiche Gott, wofür wir demselben inbrünstig zu danken haben, uns Menschen noch deutlicher zu erkennen gegeben oder geoffenbaret, nämlich durch sein Wort in der heiligen Schrift oder der Bibel; und diese Erkenntniss, die wir aus der Bibel von Gott erlangen, nennt man die ge- offenbarte Erkenntniss; und in sofern wir dadurch zu- gleich zur Verehrung Gottes geführt werden: die ge- offenbarte Religion. Diese Offenbarung Gottes geschah aber zu sehr ver- schiedenen Zeiten und durch verschiedene heilige Männer; deshalb versteht man auch unter der Bibel: Eine Samm- lung von mehren Büchern, in welchen Gott sein Walten und seinen Willen zu verschiedenen Zei- ten und durch verschiedene fromme Männer be- kannt gemacht bat. —

6. Neuer Kinderfreund - S. 220

1871 - Einbeck : Ehlers
220 . Von der Seele des Menschen. Derselbe hat für uns ebenfalls einen großen Nutzen; denn er macht, dass wir täglich klüger und besser werden; indem er uns antreibt, dasjenige zu' thun, was wir erfah- rene und verständige Leute thun sehen. — Die Affen haben zwar auch den Trieb der Nachah- mung; weil sie aber keine Vernunft haben, so können sie nur äußere Dinge, Geberden und Handlungen, aber nicht innere und unsichtbare Gedanken und Gesin- nungen nachahmen. — §. 11. Ich war vor einiger Zeit in Hamburg, ging eines Tages am Hafen spazieren, als gerade ein Schiff aus Ost- indien ankam, das zwei Jahre abwesend gewesen war. Auf einmal kamen zwei Frauen zum Hafen gelaufen, um zu sehen, ob ihre^ lieben Männer, die mit diesem Schiffe ab- gereiset waren, auch gesund zurückgekommen wären. Die Freude der einen Frau war unbeschreiblich groß, als sie ihren Mann auf dem Vordertheile des Schiffes erblickte. Sie streckte die Arme nach ihm aus, und wusste vor Freude kaum, wo sie war; ja sie wäre im Taumel ihres Entzückens vielleicht ins Wasser gestürzt, wenn ein Freund, der neben ihr stand, sie nicht festgehalten hätte. Ihr Mann war eben so hoch erfreut, seine geliebte Gat- tinn wieder zu sehen; mit ausgebreiteten Armen lief er bis auf den äußersten Rand des Schiffes ihr entgegen. Aber nun richtete ich meine Augen auf die andere Frau. O die arme Person! Auch sie hoffte ihren lieben Mann nach einer so langen Abwesenheit gesund wieder in ihre Arme zu schließen. Aber welch ein Donnerschlag war es für sie, da ein Bootsknecht vom Schiffe herab ihr zu- rief, dass ihr Mann bei einem Sturme vom Verdecke hinab ins Meer geworfen und ertrunken sei! Ach, wie sie vor Verzweiflung schrie, seinen Namen rief und die Hände rang; es war höchst traurig anzusehen. Sie hörte, sahe und dachte an nichts, als an ihren unersetzlichen Verlust. Einen solchen Zustand unserer Seele, da sie sich so sehr freuet oder sich so sehr betrübt; so heftig Etwas be- gehrt, oder so heftig etwas verabscheuet, dass sie an nichts Anderes denkt, nichts Anderes hört und steht, und dass das Blut in unsern Adern sich viel schneller bewegt, nennt man Affekt, auf deutsch: Leidenschaft. Die Seelen der

7. Neuer Kinderfreund - S. 241

1871 - Einbeck : Ehlers
241 Einiges aus der Naturlehre. Die Anziehungskraft und allgemeine Schwere der Körper. Alle Körper zeigen ein Bestreben, einander näher zu kommen und vereinigen sich wirklich, sobald nichts Hinderndes ihnen im Wege steht. Wasser und andere Flüssigkeiten hängen sich in'tropfen zusammen und ziehen nch in engen Röhren von selbst immer höher; ganz beson- ders lässt sich diese Anziehungskraft an dem Wasser aut einer staubigen Fläche und am Quecksilber wahrnehmen. Gleichfalls ziehen sich auch die festen Körper einander ge- genseitig an, und Alles in der Welt würde schon längst zu einem ungeheuern Klumpen zusammengestürzt sein, wenn nicht eine andere allgemeine Eigenschaft, die Schwere, jeden Körper wieder auf seinem Orte feftbielte. — Auf diesen beiden Eigenschaften, der Anziehung und der Schwere, ruht der ganze Bau des Weltalls, wie das Bestehen des kleinsten Sonnenstäubchens; denn einerseits angezogen von einander, und andererseits wieder getrennt durch die Schwere, bewegen sich die Himmelskörper in ihren ewig abgemessenen Bahnen um- und zwischen einan- der hin, ohne Störung und ohne Zusammenstoß. Wie die Anziehungskraft des Erdkörpers, durch welche bei jedem die Anziehungskraft der einzelnen Theilchen eines jeden Din- ges dieses in sich selber zusammenhält, so ist es auch dir Anziehungskraft des Erdkörpers, durch welche bei dem Um- schwünge desselben wir, sowie alle anderen Gegenstände rings um uns her, auf der Oberfläche festgehalten werden. Die eigentliche Ursache aber und den Sitz der Anziehungs- kraft zu entdecken, ist bis jetzt noch nicht gelungen. Die sogenannten E l e m c u t c* Mit dem Worte Element bezeichneten die Natur- forscher der Alten, was sie als einen Grund- oder Ur- itoff der Dinge ansahen, und gewöhnlich wurden vier wlcher Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde, angenom- men. Nun hat aber die neuere Chemie (Scheidekunst) ge- funden, dass alle bekannten Körper, Naturerzeugniffe w- wohl, alh Kunsterzeugnisse, aus Verbindungen von 55 Stoffen bestehen, die nach den seitherigen Erfahrungen für chemhch einfache oder unzerlegbare anerkannt werden müssen, und darum Elemente, Elementarstoffe und einfache Körper genannt werden. Einige derselben sind: Sauer- stoff, Wasserstoff, Stinksioff, Schwefel, Phosphor, Chlor, Zink, Blei, Zinn, Wismuth, Eisen, Gold, Silber rc. Ki>derfreund. Q

8. Neuer Kinderfreund - S. 269

1871 - Einbeck : Ehlers
269 über deutsche Sprache. geschieht; z. B.: der Vater schreibt, Karl rechnet, du reitest rc. Schreibt, rechnet, reitest, sind Zeitwörter, und zei- gen hier ein Thun an. Der Mann wird geschlagen, der Hund gestoßen, der Stein geworfen; geschla- gen, gestoßen, geworfen, sind auch Zeitwörter und zeigen hier ein Leiden an. Die Zeit, in der etwas geschehen kann, ist dreifach, ent- weder gegenwärtig, oder vergangen, oder zukünftig. 1) Gegenwärtig heißt die Zeit, wenn dasjenige, was ein Zeitwort aussagt, gerade jetzt geschieht; z. B: Johann ifft, August singt. 2) Vergangen heißt die Zeit, wenn dasjenige schon geschehen ist, was ein Zeitwort aussagt; z. B.: Dorette hat gegessen, Konrad hat geschlafen. 3) Zukünftig wird die Zeit genannt, wenn das erst noch statt finden soll, was ein Zeitwort aussagt, als: - der Vater wird ausgehen, die Schwester wird Kaffee trinken. Zeitwörter kann man auch noch daran kennen, dash man vor dieselben die persönlichen Fürwörter, welche in §. 21. genannt sind, setzen kann;.;. B.: schreiben ist ein Zeitwort, denn man kann sagen: ich schreibe, du schreibst, er, sie, es schreibt rc. Folgende Wörter sind auch Zeitwörter: stricken, singen, graben, klettern, arbeiten, pflanzen, wühlen, schrauben, weben, kaufen,.ruhen, lachen, trinken rc. Beispiele mit Fehlern — nämlich Zeitwörter und andere Wörter — alle Zeitwörter werden ab- geschrieben : Fallen, mit, schöne, messen, reiten, und, können, lieben, eilen, elle, kalt, fressen, steigen, gelb, singen, springen, menschen, harken, schwimmen, klettern, hinken, kurz. 8- 33. Das Bestimmungswort. Diese Wörter kennt man daran, dass sie nie bei einem Hauptworte, sondern bei Zeitwörtern — Beiwör- tern — und auch bei Bestimmungswörtern stehen, und deren Aussage näher bestimmen; z. B. : Heinrich schreibt schön — der sehr hohe Berg —- der Hase läuft sehr schnell. Schön, sehr, schnell, sind Bestimmungs- wörter. Auch folgende gehören dazu: beute, sonst, künftig, seit, noch immer, bisher, da, hier, zuerst, sehr, sogar, ge- wiss, freilich, ab, etwa, dort, hin, her, hinzu rc

9. Neuer Kinderfreund - S. 322

1871 - Einbeck : Ehlers
322 Über das dritte Hauptstück des Katechismus. Siebente Bitte. Mcl. Zcfus meine Zuversicht. .(Vfc/ Hcrz, nur mit Geduld, endlich wirst du Blumen brechen. O! dein Va- ter ist voll Huld; kindlich darfst du zu ihm sprechen. Auf dein gläu- biges Vertrau'n wird er gnädig niederschau'u. 2. Wolken kommen, Wolken gehn, bau' auf deines Gottes Gnade. Zu der Freude Sonnenhöh'n führen stürmisch dunkle Pfade; doch ein treues Auge wacht, zittre nicht in Sturm und Nacht! 3. Ankre du auf' Felsengrund, schwinge dich zu Gottes Herzen; mach' ihm deine Leiden kund, sag' ihm deine tiefsten Schmerzen. Er ist gütig und erquickt jedes Herz, das Kummer drückt. i. Fass' im Glauben kühnen Muth, Kraft wird dir dein Helfer senden. Mit der Hand, die Wunder thut, wird er deine Leiden enden. Er ist lauter Lieb und Huld, hoffe, Herz, nur mit Geduld! Vii. Über das vievtehauptsàîdes Katechismus. Die mit der Taufe erhaltenen Vvrzüge. Mel. Ich singe dir mit. I ich in deiner Chri- stenheit, mein Gott, ge- boren bin, dir durch die Taufe bin geweiht, wie sehr ist's mir Gewinn! 2. Nun ward ich in der Jugend schon mit dir und dem bekannt, den du, o Gott, als deinen Sohn, zum Heil der Welt gesandt. 3. Und früh erleuchtet durch dein Wort, sah ich die sichre Bahn, dar- auf wir Alle hier und dort uns unserm Ziele nahn. 4. Auch ich bin dir zum Eigen- thum durch deinen Sohn erkauft; auch ich bin dir zum Dienst und Ruhm auf sein Gebot getauft. 5. Dir will ich denn, o stärke mich! mein ganzes Leben weihn, so freu» mein Herz dann ewig sich des Glücks: ein Christ zu sein. Mel. Nun freut euch, lieben. H Asseln Vater, o wie dank' iöi * ich dir! von dir hab' ich mein Leben; und durch die Taufe hast du mir noch größ'res Glück gegeben. Da ich mir selber unbe- kannt, dies Glück, mein Gott, noch nicht empfand, hast du mich schon gesegnet. 2. Du nahmst in Jesu Reich mich auf, kamst liebreich mir entgegen, verhießest mir zunl Tugendlauf Er- leuchtung, Kraft und Segen; ver- sprachst aus väterlicher Huld, mir alle meine Sündenschuld durch Chri- stum zu vergeben. 3. Wie hoch verpflichtet bin ich, dir mein ganzes Herz zu geben; mit kindlich redlicher Begier nach deinem Wort zu leben, den Reiz der Sündenlust zu scheun, des Lasters ew'ger Feind zu sein, und ähnlich dir zu werden. 4. So bahntest du, an deinem Theil, mir schon die sichern Pfade von Kindheit an, zu meinem Heil, zu deiner Huld und Gnade. Gieb, dass ich mich aus Dankbarkeit be- streben möge, jederzeit auch als ein Christ zu leben! Andenken an die heilige Taufe. Mel. Wer nur den lieben Gott. f «iß Cvd; bin getauft, nach Jesu Jlö&Ct« co Lehren, dich Vater, dei- nen Sohn und Geist so zu bekennen und zu ehren, dass Herz und Mund und That dich preist; und dann des Glücks, ein Christ zu sein, mich hier und ewig zu erfreun. 2. Durch diese Stiftung deiner Gnade ward jedes Recht der Christen mein; du weih'tcst mich in diesem Bade zu deinem Kind' und Erben ein; und thatest in der Folgezeit an mir noch mehr Barmherzigkeit.

10. Neuer Kinderfreund - S. 325

1871 - Einbeck : Ehlers
skert-lnstitut «rnalionda Bet besondern Veranlassungen. 325 heute Fleiß iiu$ Tugend; Heil dir, wohl durchlebte Jugend! 2. Wenn ich bisher gewissenhaft mit der von Gott verlich'nen Kraft nach meinen Pflichten lebte,' und wenn an treuer Lehrer Hand mein Eifer immer unverwandt dem Ziel' entgegen strebte: werd' ich da wol stumm, crröthcnd, ängstlich stam- melnd heute beben, da ich Rechen- schaft soll geben? 3. Dem Trägen klopft die bange Brust, er fühlet Wehmuth statt der Lust, muss Thorheit nun bereuen der aber, der im regen Fleiß tue Zeit durchlebte, arntet Preis und kann sich heute freuen. Alles Gute wird belohnet von dem Vater un- sers Lebens, nur der Träge hofft vergebens. 15. Zum Schluss einer Schulprüfung. Mel. Nun danket Alle Gott. froh steigt jetzt mjjer Dank aus kindlichem Gemüthe zu dir, wir preisen laut, Gott, deine Vatcrgütc. Du ließ'st den Prüfungstag uns froh vorüber- gehn , und bei der Rechenschaft den Fleißigen bestehn. 2. Verleib' uns ferner Kraft, der Weisheit nachzustreben; lass jeden unter uns gewissenhaft stets leben, damit er furchtsam nie des Fleißes Prüfung scheu'. Ja, gieb, dass Jeder sich der Schulzeit spät noch freu'! Mel. Mein Schöpfer steh' mir bei. $ J.ö Cdssr, Ew'ger, weihen wir s su des Herzens frohen Dank, und laut erschallet dir der Freude Lobgcsana! Der Segen deiner Liebe umfing die Jugend- triebe und mehrte treu die Kräfte zum heiligen Geschäfte. Drum Va- ter, tönt im Lobgesang dir unsrer Seelen Dank! 2. O, segne ferner treu, Gott, deiner Kinder Thun! Es müsse täglich neu auf uns dein Segen ruhn.ischülerzeit, Es lcit' un§ deine Gnade stets aufflommenheit. des Lichtes Pfade! Der Tugend Zicrd' umkränze uns All' im Lebens- lenze! So wallen wir durch Lust und Schmerz vertrauend himmelwärts. L. Bei Entlassung der Schüler. Mel. Licbsier Jesu, wir sind Pier. Mci Caásfriedeseimitcuch, *7. >2? ihr Geliebten! Gottes Segen, — innig flehen wir für euch, — folgen euch auf euren Wegen. Seid getrost! Gott wird euch leiten, euch mit Vaterhuld begleiten. 2. Später, früher, doch euch nach werden wir einst Alle gehen; Allen kommt der Abschiedstag: o dass wir ihn ruhig sehen; ohne Reue, ohne Schmerzen, ohne Vorwurf in dem Herzen! 3. Und nun wandelt eure Bahn, treu der Pflicht und den. Gewissen! Schaut getrost zu Gott hinan; und wenn Sünder zittern müssen, fühle eure Brust hicnieden stets der Tu- gend hohen Frieden. Mel. Wachet auf, ruft. Die Entlassenen. 1 /gekommen ist die ernste jro v£/ Stunde, wir treten nun aus eurem Bunde, cntflohu ist unsre Schülerzeit. Wir mochten gern noch bei euch weilen, mit euch das schöne Leben theilen in Jugendlust und Einigkeit. Doch der das Da- sein gab, er rufet uns nun ab. Lass't uns danken für seine Gnad', die liebend hat geführt uns auf den, Schülerpfad. Die bleibenden Schüler. 2. Wie ungern wir es, Theure, sehen, dass ihr hinaus nun müsset gehen, nicht weilen könnt in unserm Bund! Das Herz bleibt euch doch stets gewogen, wenn ihr auch gleich von uns gezogen, die Lieb' thut über- all sich kund. Wir danken mit euch gern dem großen guten Herrn; der uns liebet ; der uns verleiht die zu streben nach Voll«
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