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1. Kleine Erdkunde - S. 11

1902 - Halle Leipzig : Anton
Deutschland. 11 a. Das Elbsandsteingebirge, auch die Sächsische Schweiz ge- nannt, wird von der Elbe in einem steilen Thale durchbrochen. Die Sandsteinfelsen bilden steile Mauern und klotzartige, oben flache Berge, so den Königstein. Ans diesem Berge ist eine Festung angelegt, welche die Straße durch das Elbthal beherrscht. Wo die Elbe das Gebirge ver- läßt, breitet sich ihr Thal weiter aus. In der fruchtbaren und anmutigen Weitung liegt die sächsische Hauptstadt Dresden. d. Das Erzgebirge bildet den nach Sw. ziehenden Grenzwall zwischen Sachsen und Böhmen, über den Keilberg und Fichtelberg (1200 m) emporsteigen. Steil fällt das Gebirge nach S. ab, allmählich nur ver- flacht es sich nach N. Die n. wellenförmige Abdachung ist das Säch-- fische Bergland. Die Freiberger Mulde und die Zwickauer Mulde fließen in tiefen Thälern ab. Zahlreiche Bergleute sind be- fchäftigt, die Mineralschätze des Gebirges auszubeuten. Um Freiberg (?) finden sich Silbergruben, bei Z w i ck a u (?) fördert man Steinkohle. Dennoch nährt der Bergbau uicht ausreichend die starke Bevölkerung; deshalb müssen Spitzenklöppelei (Flechten, Schlingen und Knüpfen von Fäden) und Weberei aushelfen. Nahes Feuerungsmaterial für die Fabriken ermöglichte im W. großartige Gewerbthätigkeit; Hauptorte sind Chemnitz Kemnitz], Zwickau, Glauchau und Plauen im Vogtlande. Gewebe- oder Textilindustrie. Die feinen Fasern des Flachses wurden früher auf dem Spinnrade gesponnen, d. h. zu Garnfäden zusammengedreht, jetzt besorgen das meist die Spindeln der Fabriken (Spinnereien). Aus dem Garne webte der W e b e r auf seinem klappernden Webstuhle Leinwand (Handleinen), was neuerdings schneller, gleichmäßiger und billiger Maschinenstühle thun. So verdrängt die Groß- industrie (Großgewerbe in Fabriken) immer mehr die kümmerlich gelohnte Haus- industrie. Dafür gewährt sie Hunderttausenden besser bezahlte, sichere aber an- greifende Fabrikarbeit, wenn sie ihre Mafsenfabrikate im In- und Auslande absetzen kann. (Handel, Schiffahrt, Kolonieen.) Ebenso wird die Schafwolle zu Wollwaren (Garn, Unterzeug, Tuch) ver- arbeitet. Da Leinen und Wolle für die wachsende Menschheit nicht genug Wäsche und Kleider liefern, so ist die B a u m w o l l - I n d u st r i e aufgeblüht. Die billigere Baumwolle wächst als flockige Samenhülle auf dem Baumwollstrauche, des. in Nord- amerika. Handelsherren in Hamburg und Bremen beziehen Tausende von mächtigen Ballen Rohstoff zu Schiff und schicken sie nach den Fabriken, die aus den zarten Fasern Garn, Strümpfe, Wäsche, Kattun, Decken, Gardinen, Kleiderstoffe u. s. w. her- stellen. Diese Fabrikate gehen zum großen Teile wieder ins Ausland. — Die I n - d u st r i e stellt aus Rohstoff fertige Ware her, der Handel besorgt Ein- und Ver- kauf beider, der Verkehr befördert sie auf Schiff und Eisenbahn. 21] 3. Die Landschaften des Saalegebietes, a. Das Fichtelgebirge ist ein Gebirgsknoteu, von dem nach drei Richtungen hin Gebirgsketten auslaufen. Die höchste Kuppe ist der S ch u e e - berg (1100 m). Von hier gehen die Saale und die Eger zur Elbe, die Na ab zur Donau, der Main zunnrheiu. In den Fichten- Waldungen sammelt die arme Bevölkerung Gras^und kratzt Baumpech aus, fällt Holz, brennt Kohlen oder arbeitet in Steinbrüchen. d. Der Frankenwald zieht vom Fichtelgebirge gegen Nw. Auf Saale und Main flößt man seine Fichtenstämme zur waldarmen Niederung. Seine Schieserbrüche liesern unsere Schiefertafeln. c. Der Thüringerw ald beginnt an der Werraquelle und erstreckt sich 100 km nach Nw. bis zum ersten Werrakuie. Er verläuft in einem scharf ausgeprägten Gebirgskamme. In der Mitte wölbt sich der Beerberg

2. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 34

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
34 Ist Holz; in ihm ist keine Gtterkraft! Ihr Diener, vor! Fllt sie mit khnem Streiche!" Die Heiden aber drhn: Der wird zur Leiche! Des Baumes Frevler wird dahin gerafft?" Und sieh, es strzt, noch kaum die Rinde klafft, Dreimal zerstckt die mcht'ge Donnereiche! Und Grausen fat der Heiden bleiche Schar, Gewendet sind die Herzen wunderbar, Und alle treibt's, zum heil'gen Mann zu treten: Die Heidengtter sind Betrug und Spott, Nur mchtig ist und wahr der Christengott!" Und sinken hin, zum einz'gen Gott zu beten. Welker Bonifatins bei den Hessen und Thringern. Auf dem Waldwege, der vom Main nordwrts in das Hgelland der Franken und Thringe fhrt, zogen an einem heien Sommertage drei Reiter-schweigend dahin. Der erste war der Fhrer, ein junger Mann von starken Gliedern; das lange Haar hing ihm wild um das Haupt, die blauen Augen sphten nach beiden Seiten des Weges in den Wald. Er trug eine verschossene Lederkappe, der der braunen Jacke eine groe Tasche mit Reisevorrat, in der Hand den Wurfspeer, auf dem Rcken Bogen und Jagdkcher, an der Seite ein langes Weidmesser, am Sattel seines Rosses eine schwere Waldaxt. Hinter ihm ritt ein breitschultriger Mann m den Jahren seiner besten Kraft, mit groem Haupt, die mchtige Stirn und die blitzenden Augen gaben ihm das Aussehen eines Kriegers Aber er trug sich nicht wie ein Mann des Schwertes; das kurzgeschorene Haar deckte ein schsischer Strohhut. an dem langen Gewnde war nicht Wehrgehenk. nicht Waffe sichtbar, nur die Axt. welche jeder Reisende in der Wildnis fhrte, steckte im Sattel; nach dem groen Ledersack, der Vor ihm der dem Sattel befestigt war, mochte man ihn fr einen Hndler-Halten. Es befanden sich aber in dem Sacke auer dem notwendigsten Reiset)errate ein Schreiben des Papstes von Rom, ein Schutzbrief des groen Frankenknigs und verschiedene wertvolle, heilige Schriften. Ihm zur Seite trabte ein Jngling in gleicher Tracht und Ausrstung, der nuch auf dem Rcken ein Bndel trug und in der Hand einen Baumzweig, mit dem er sein Rlein antrieb. Durch Sand und der Stein-blcke zog sich der rauhe Pfad zwischen alten Kiefernstmmen von einer Erdwelle zur andern. Am Waldesrand hielt der Fhrer an. Dies ist das Jdisthal", sagte er, das Haupt zum Grue neigend, und dort rinnt der Jdisbach nach dem Main." Einsam und menschenleer lag das blhende Thal. Aus demselben fhrte ein schmaler Weg bergauf. Der Gipfel war ein unebener Raum, baumlos, mit niedrigem Buschwerk und wilden Blumen bewachsen. Nur eine mchtige Esche erhob sich in der Mitte ans dem niedrigen Kraut. Der Fhrer sprang vom Rosse und neigte sich tief gegen den Eschenbaum, dann trat er an den Rand des Gipfels und sah forschend in das Thal und den Saum der Wlder eut-lang. Und wieder wandte er sich der Esche zu und sprach ehrfrchtig: Hier ist der Jdisberg, und dies ist der heilige Baum der hohen Schicksals-franen. Schutz vor schdlichen Gewalten hat die Stelle, und darum habe ich euch hierher gefhrt." Hier schickten sie sich an, die Nacht zu rasten und schlugen den Nachtzaun zusammen. Der Fhrer riet dem Fremden, die hohen Gewalten der Urzeit, welche um den Baum schweben und ihm feind seien, zu scheuen. Ob

3. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 59

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Ansehen der rmischen Kirche, in deren Hand wir unser Schicksal legen, und bei der Ehre des Reiches, da ihr nicht der uns und unsere Ge-treuen kommt, denn es ist alsdann offenbar, da unser Sohn nicht aus Eifer fr das gttliche Gesetz und aus Liebe zur rmischen Kirche, sou-dern aus Begierde nach der Krone, welche er schndlicherweise dem Vater entrissen, solches begonnen hat. Wenn aber eure Einsprache und jede andere Vermittlung 'jetzt vergeblich sein sollte, so legen wir hiermit an den rmischen Bischof und den heiligen allgemeinen rmischen Stuhl und die Kirche Berufung ein." Des Kaisers Leiche. Aus der dunklen Rheinesinsel Nah dem altersgrauen Speier, Klingt's so seltsam, still und traurig, Lutet leis so bange Feier. Auf der dunklen Rheinesinsel Liegt die scharfgefllte Eiche, Liegt bei Heilger Kerzen Schimmer Unsres vierten Heinrichs Leiche. Liegt von allen da verlassen, Wo er stolz und stark gerichtet: Ein im Tode noch Verbannter, Schwer vom Bannesstrahl vernichtet. Stolzer Kaiser, armer Heinrich, Ist denn alles dir genommen? Ist zum alten, toten Kaiser Denn nicht einer noch gekommen? Horch, es tnt wie leises Beten, Tief ans Mannesbrust entquollen. Und am Heilgen Kranz die Kugeln Leise, leise niederrollen. Und ein Aug' ein Aug' in Thrnen Seh ich hell im Lichte glhen, Und zu Kaisers Haupt und Fen Dunkle, frische Blumen blhen. Seh von welker Hand die Kerzen Ernst und still besorgt gelichtet; Seh ein Antlitz still und edel Auf des Kaisers Haupt gerichtet. Freundesliebe. Priesterliebe! An des armen Heinrichs Bahre Hat der Mnch gewacht, gebetet Fnf der langen, schweren Jahre. <Ed)lnbad). 4. Der erste kreuwg (10961099). Die Kirchenversammlung z u Clermont. Papst Urban Ii. hielt im November 1095 zu Clermont in der Anvergne eine groe Synode ab. Unzhlige Massen waren am 26. November zusammengestrmt, da eine Vorahnung der kommenden Dinge sich weit und breit

4. Leitfaden zum Unterrichte in der allgemeinen Menschengeschichte für Bürgerschulen - S. 56

1813 - Reutlingen : Mäcken
Z6 Geschichte des Menschengeschlechts. pracht auszurotten, und beförderte dadurch, daß er den Grund zu mehrern nachherigen Städten, z. B. zu Hamburg, legte, verschiedene Märkte anordnete und den Juden zu Köln öffentliche Bedienungen za bekleiden verstattete, den Handel. Da er auch in Deutschland Handwerker zu haben wünschte, welche hier bei der damaligen Nationalerzie- hung, und bei den gewöhnlichen Wallfahrten, äußerst selten waren: so befahl er den Aufsehern seiner Maierhöfe und Flecken, gute Künstler, als Schmiede, Gold- und Silberarbeiter, Schuhma- cher, Drechsler, Wagner, Vogelsteller, Seifensie- der, Brauer und Becker, Netzmacher u. a. in ihre Dienste zu nehmen. Bei Lebensftrafe verbot er das Verbrennen der sogenannten Heren und Zaube- rer, untersagte die Glockentaufe und ließ zum Besten der äußerst unwissenden Prediger, Auszüge aus den Religivnsvorträgen der ältern Kirchenleh- rer machen, welche nachher zu dem Namen Po stil- len Veranlassung gaben. Auch scheint die Ein- richtung und Anordnung der noch jetzt gewöhnli- chen Sonntagsevangelien und Episteln von Karl des Großen Zeiten herzurühren. In allen Klöstern ließ er Schulen anlegen, und darin Unterricht in den Anfangsgründen der Wissenschaften und Künste ertheilen, führte, statt der bisherigen vier bis fünf Tonarten in der Musik, achte ein; ließ selbst an sei- nem Hofe Schule halten, zog fremde Gelehrte in seine Länder und belohnte sie, wie Paul Warnefried, Eginhard und Alkuin. Karl selbst schrieb, eine deut-

5. Kleine Erdkunde - S. 17

1885 - Halle : Anton
Deutschland. 17 Zahlreiche Nebenflüsse machen den Strom wasserreich. Der größte derselben ist die l. einmundende Mosel; diese entspringt auf dem Wasgenwalde und windet sich in Schlangenlinien zwischen Huusrück und Eisel hindurch; die Ufer schmücken prächtige Rebgelände; daher findet sich überall Weinbau von der alten Römerstadt Trier bis zur Festung Koblenz an der Münd- ung. Rechte Nebenflüsse sind: Ä) die Lahn zwischen Taunus und Wester- wald, b) die Sieg zwischen Westerwald und Sauerland, e) die Ruhr aus dem Sauerlande, d) die Lippe vom Teutoburgerwalde. Bei Bonn tritt der Rhein aus dem Gebirge; an der altberühmten Handelsstadt Kö l n fließt er bereits im Tieflande. — Der Deutsche ist niit Recht stolz auf feinen Rhein. Von der Quelle bis zur Mündung wohnen an seinen Ufern Menschen germanischen Stammes. Von ihm erzählen die Sagen unseres Volkes. Zahlreiche Burgruinen spiegeln sich in seinen Fluten. Und die Rebgelände an den Ufern sind nicht der geringste Schmuck: sie machen das Rheinland zum Weinland. 9. Das Norddeutsche Tiefland. 35] Das Norddeutsche Tiefland erstreckt sich vom unteren Rheine gegen 0 bis zur Weichsel. Seine Länge von W nach 0 beträgt 900 km, seine Breite im W 150 km, im 0 450km. Es wird vom Rhein, der Weser, Elbe, Oder und Weichsel durchflössen. Auf diesen Strömen gehen die Erzeugnisse des Binnenlandes zum Meere hinab. Daher findet sich an jeder Flußmündung eine große Handelsstadt (nenne sie nach der Karte). *Das Norddeutsche Tiefland wird gegliedert in: 36] Das Niederländische Tiefland ist das Land um den unteren Rhein, östlich bis zur Ems. Der Grund besteht überall aus Schwemm- land; westlich der Ems ziehen Torfmoore. Die untere Maas und die zahlreichen Arme des Rheins (nenne sie nach der Karte) geben reiche Be- Wässerung und machen die Ebene zu einem Gebiete, in dem die Wiesenfluren häufiger sind, als die Getreidefelder. Die Niederländische Tiefebene bildet das Königreich der Niederlande. 37] 2. Das Sächsische Tiefland, a. Es ist das Gebiet zwischen Ems und Elbe. Im W bewässert die Ems; sie quillt am Südabhange des Teutoburgerwaldes, tritt gleich darauf in das Tiefland, windet sich in einem Bogen nach W durch ebene Sumpfstriche und mündet durch den Dollart m die Nordsee. In der Nähe der Mündung liegt die Handelsstadt Emden. Östlicher schneidet der Jadebusen in das Land, an dem der Reichs- kriegshafen Wilhelmshaven angelegt ist. Der Hauptfluß des Sächsischen Tieflandes ist die untere Weser; diese nimmt in der Ebene auf r. die Aller mit der Oker vom Harze und der Leine vom Eichsfelde. Mit breiter Mündung ergießt die Weser sich 90 km unterhalb der wichtigen Handels- stadt Bremen in die Nordsee. b. Die deutsche Nordseeküste ist nur durch künstliche Dämme (Deiche) vor dem Einbrüche des Meeres zu sichern. Hier und da ge- währen auch mächtige Sandhügel (Dünen) Schutz. Wo Schlammbänke (Polder) zur Ebbezeit bloßliegen, deicht der Strandbewohner sie ein. Das so gewonnene Land heißt Marsch. Der schwere, fette Fruchtboden lohnt hundertfach die Mühe des Landmannes. Auch am linken Elbufer Hummel, Kl. Erdkunde A. 19. Aufl. 2

6. Kleine Erdkunde - S. 62

1885 - Halle : Anton
Das europäische Rußland. wirkt. Die größten Ströme sind: a) Die Petsch 0 ra entspringt auf dem Ural und wiudet sich durch Moos- und Sumpsfluren zum Eismeer; b) die Dwina 2) mündet in das Weiße Meer; e) die Retoa3), der Ab- fluß des Ladogasees, geht zum Finnischen Meerbusen; ä) die Diiu«*) ent- springt auf den Waldaihöhen, durchströmt den nördlichen Landrücken und mündet in den Rigaischen Meerbusen. Die größten Seeen sind der Onega- f ee5) und der Ladogasee.6) Im nördlichen Teile des Tieflandes ist das Klima sehr rauh; daher zieht hier der Gürtel der Tund ras, unfrucht- bare Moos- und Flechtenfluren, die im Winter mit den Eisflächen des Eis- meeres eine einzige Ebene bilden. Südlicher beginnt der Gürtel der Wälder, mit ungeheuren Forsten und großem Reichtum an Pelztieren. 1) A, 5. 2) A. 5. 3) A. 5. 4) A. 5. 5) A. 4. 6) A. 4.

7. Kleine Erdkunde - S. 24

1876 - Halle : Anton
u des Frommen mitten im Winter der Erde entsprossen sein, — so erzählt die Sage. 23,000 E. Zur Provinz Hannover gehört das Jadegebiet, 1853 von Ol- denburg zur Ansegung eines Kriegshafens erworben. V4 Q.-M. Der Wilhel »nshasen ist noch nicht ganz vollendet. * a. Landdrostei Hannover. * Hannover. Hamelns), dessen Kinder die Sage durch einen Rattenfänger hinweglocken läßt. d. Landdrostei Hildesveim. ^ Hildesheim. Eimbe ck, einst berühmt durch sein Bier, das Lutheru auf dem Reichstage zu Worms labte. Göttingen (?); Hochschule. Münden in der Wesergabel. Am Nordfuße des Harzes die alte Kai-- serstadt Goslar, die schon seit dem 10. Jahrhundert die Schätze des silberreichen Rammelsberges ausbeutet. Auf dem Harze auf rauher Hochfläche Klausthal, der Mittelpunkt des hannoverschen Bergbaues, der außerdem noch in fi Bergstädten: Zellerfeld, Altenau. Andreasberg, Wildemann, Lautenthal und Grund betrieben wird. Alle diese Bergstädte liegen in langgestreckten Gebirgsthälern. c. Landdrostei Lüneburg. "Lüneburg (?), am Saume der öden Lüneburger Heide. Harburg (?), die erste Handelsstadt der Provinz. d. Landdrostei Stade. * Stade (?). e. Landdrostei Osnabrück. ^Osnabrück, ehemals Bischofssitz, von Karl d. Gr. gegründet. Im altertümlichen Rathhause der Saal, in dem 1648 der west- fälische Friede geschlossen wurde (wo noch?). 30,000 E. f. Landdrostei Anri'zi. *Aurich ist Hauptort von Ostfriesland. Emdens?); Schiffahrt und Handel- Flußaufwärts der aufblühende Handelsplatz Leer- Zur Provinz Hannover gehören die Nordfeeinseln Norderney. Langeoog und Spikero og. Es sind kleine, sandige Eilande. Die Bewohner sind Friesen, ein tüchtiges Geschlecht, hochgewachsen, geborene Seeleute. Fischerei und Schiffahrt sind Hauptbeschäftigungen. Im Sommer bieten die Fremden, welche die Seebäder besuchen, vielfachen' Erwerb. ** Landeskultur. Die Provinz hat Antheil am Harz. Forstwirtschaft und Bergbau nähren hier die Bevölkerung. In der unergibigen Lüneburger Heide sind Schaf- und Bienenzucht die Hauptnahrungszweige. Neuerdings hat man auch Erd- oelquelleu erbohrt. In den fruchtbaren Marschen steht Ackerbau und Viehzucht in hoher Blüte. Die Städte an der unteren Weser und Ems sind nahrhaft durch lebhaften Handel. §. 24. Die Provinz Hessen-Nassau (283 Q.-M. 1,400,000 (§.). Westlich von der Werra, zu beiden Seiten der Fulda und im Winkel zwischen Main und Rhein. Die Provinz ist gebildet aus dem Kurfürsten- thum Hessen und dein Herzogthum Nassau, beide 1866 in Preußen ein- verleibt. Städte: Kassel (?). Als einstige Residenz des Kurfürsten von Hessen ist Kassel schön gebaut, mit breiten Straßen, die sich oft zu Plätzen erweitern; merke den kreisrunden Königsplatz (6faches Echo). 5ä,000 E. Eine herrliche Allee führt nach dem Lustschloß Wilhelmshöhe, wo 1870 der gefangene Franzosenkaiser Napoleon wohnte. Frankfurt am Main, in herrlicher Thalsenke an „der Franken Furt" (dem Uebergangs- punkte der Franken über den Main) erbaut. Jahrhunderte hindurch war Frankfurt die Kröuungsstadt der deutschen Kaiser. Nachdem sie im Dom gewählt waren, hielten sie im Römersaale das Krönungsmahl. Durch lebhaften Handel und großartige Messen ist Fransurt eine der reichsten Städte Mitteldeutschlands. Goethe's Geburtsort. 103,000 E. Wies- baden, am Südhange des Taunus, ist das glanzvollste der Taunus- bader und wird alljährlich von vielen Tausenden von Badereisenden W sucht. 43,000 E.

8. Kleine Erdkunde - S. 11

1876 - Halle : Anton
11 * Der Fulda kommt vor ihrer Vereinigung mit der Werra von links zu: die Ed er (vom Ederkopfe) mit der Schwalm (vom Vogelsberge). Das wellige Hügelland im Flußgebiete der Fulda nennt man das Hessische Bergland. Der Strom, welcher aus der Vereinigung der Werra und Fulda entsteht, ist die Weser. Mehr als 20 Meilen zieht die Weser durch bergige, schöne Ufer, welche man die Weserberge nennt. Nach Nw. laufen diese Bergzüge in den Teutoburgerwald aus. Das ist ein mit prächtigen Buchenwäldern bestandener, niederer Kamm, in dessen Thälern einst Hermann den Varus schlug. * Die Weserberge begleiten den Strom rechts und links in malerischen Land- schctftttt. Oestlich der Weser zieht der niedere Solling, dessen bewaldete Fläche den größten Forst auf deutschem Boden bildet. Nördlich lehnen sich an der Sün- tel und Deister. Wo die Weser aus dem Berglande ins Tiefland tritt, bilden zwei Bergpseiler die westfälische Pforte. Die südlichsten Pfeiler des Hessischen Berglandes bilden zwei kleine, gesonderte Gebirgsmassen: 1. Im Quellgebiet der Fulda die Rhön. Mächtige, aber nicht hohe Bergkuppen, theils bewaldet, theils mit Moor und Bergwiesen überzogen. Im Heiligen Kreuzberg erreicht die Röhn 1000 m. Höhe. 2. Im Qnellbezirk der Schwalm der Vogelsberg mit bewaldeten Bergknppey. Rhön und Vogelsberg hat man wegen ihrer rauhen Unfruchtbarkeit „das Land der armen Leute" genannt. Z. Von Rhön und Vogelsberg zieht nach S. bis zum Main der Spessart, ebenfalls rauh und dichtbewaldet. Nahrungszweige der Spessartbewohner sind Vieh- zncht und Waldwirtschaft. Es gehen zur Weser: Links: Rechts: 1. * Die Diemel. 1. Die Aller. * Linke Nebenflüsse: Die Ocker vom Harze; die Leine vom Eichsfelde. 2. * Die Lesum. 2. * Die Hunte aus dem Dümmersee. Mit breiter Mündung ergießt die Weser sich unterhalb Bremen in die Nordsee. * Westlich von der Weser nimmt der Jadebusen die kleine Jade auf. Die Ems quillt am Südabhange des Teutoburgerwaldes und tritt gleich darauf in'« Tiefland. In einem Bogen nach W. windet sie sich durch ebene Sumpf-- striche, nimmt rechts die H aase auf und mündet oberhalb Emden in den Dollar t, eine Bucht der Nordsee. §. 10. Das Stromgebiet des Rheins. Im Süden Deutschlands erhebt sich das größte Gebirge des deutschen Landes, die Alpen, die Grenzmauer zwischen Deutschland und Italien. Der 150 Meilen lange Gebirgszug gleicht einem Halbmonde, dessen offene Seite Italien zugekehrt ist. Nach Deutschland hin verflacht das Gebirge sich nur allmälig; nach Italien zu fällt es steil ab. Der ganze Gebirgszug gliedert sich in: 1. Die Westalpen. Sie erstrecken sich vom Mittelmeer bis zum Montblanc smongblang^ Der ungeheure Bergkegel (4810 m.) ist der höchste Berg Europas. Die Ersteigung dieses mit ewigem Schnee bedeckten Hochgipfels ist mit großen Gefahren verknüpft und erfordert mindestens 4 Tage.
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