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1. Palästina - S. 10

1889 - Halle a. S. : Heynemann
10 vom vielgeäderten Flußnetz des Litani (Leoutes) bewässert, welcher mit reißenden- dem Gefälle südlich zum Meere eilt. Nach N. fließt der Orantes. Auch die Jordanquellen liegen auf der Ebene. Der Antilibanon erscheint von der Ebene aus als eine viele Meilen aus- gedehnte, felsig-öde Wölbung, während er nach O. ebenfalls schroff und steil, oft in senkrechten Wänden, abstürzt. Seine Gebirgsnatur ist im ganzen wilder als die des Libanon, voll schauerlicher Schluchten, senkrechter Bergwände, natürlicher Felsenstufungen, gefahrvoller Pässe, aber auch voll lieblicher Thäler. Der südlichste Teil des Gebirgszuges ist der große Hermon (etwa 2900 in.) Die unzugänglichen Felsenkessel und naturbefestigten Gebirgsstöcke und Thäler beider Libanon bildeten feit. den frühesten Zeiten die Zufluchtsstätten verfolgter Völker und Religionssekten. So finden wir heute dort die einst hart bedrängten christlichen Maroniten und die muhamedanischen Drusen. Dagegen flutete von jeher in Cölesyrien ein reiches Kulturleben. Zeugen früherer Herrlichkeit sind die großartigen Ruinen von Baalbek (^eliopoiis)¿mit hellen des herrlichen Tempels der syrischen Sonnengottheit. 2. Fruchtbarkeit. Der Libanon gehört zu den fruchtbarsten, wasser- reichsten und dichtbewohntesten Gebirgen der Erde. (Die Bevölkerungs- dichtigkeit entspricht der vom Elsaß, 110 Menschen aus 1 qkm, gegen etwa 24 in Palästina). Die heilige Schrift preist das Gebirge nicht nur als Bild der Festigkeit und ewigen Dauer, sondern auch als Bild des Segens und der Fruchtbarkeit, nennt es den Gartenquell, den Quell des lebendigen Wassers, rühmt seinen Reichtum an Wäldern, den frischen Duft seiner Kräuter, die Güte seines Weines, seine Cypressen und vor allem seine Cedern. Arabische Dichter sagen von ihm: „Auf seinem Haupte trägt er den eisigen Winter, auf seinen Schultern den lieblichen Frühling, in seinem Schoße ruht der reiche Herbst und zu seinen Füßen an der Meeresküste schlummert im Schatten der Palmen der Sommer." In der That läßt auch heute die Fruchtbarkeit des Gebirgslandes nichts zu wünschen übrig. Die Bergflächen des Westabhangs sind über Quadratmeilen weit in Kulturterrasten umgewandelt und gartenähnlich an- gebaut. Dicht gedrängt liegen die Dörfer in ihren Baumanflanzuugen von Pappeln, Wallnuß- und Maulbeerbäumen, die Schlösser der Emire und die Klöster an den buschigen Bergabhängen. Die Thäler vereinigen höchste Fruchtbarkeit und fleißigsten Anbau mit hohen landschaftlichen Schönheiten. Die Ebene von Cölesyrien bildet das ergiebigste Getreideland Syriens. Beide Gebirgszüge sind auch nicht arm an Wäldern, welche aus Eichen, Fichten, Cypresten und Wachholder bestehen. Die berühmtesten Waldbäume sind indes 3. Die Cedern des Libanon. Sie standen in alter Zeit in ge- waltigen Wäldern aus den Abhängen des Libanon. David nahm davon das Holz zum Bau seines Palastes auf Zion, und Salamo sandte Tausende seiner Knechte aus, daß sie in Gemeinschaft mit den Knechten des Königs Hiram von Tyrus Cedern zum Tempelbau fällen sollten. Die Ceder ge- hört zu den Nadelbäumeu und ist unserer Lärche verwandt. Sie kann eine Höhe von 25 m und eine Dicke von 9—14 m Umfang erreichen und 1000—3000 Jahre alt werden. Ihr Holz ist bräunlich, glänzend, leicht und fest und von einem wohlriechenden Harze durchdrungen, welches die Würmer abhält und der Fäulnis wiedersteht. Ihr Duft ist wohlthuend und erfrischend, und herrlich tönt das tiefe Rauschen und Brausen in den Wipfeln

2. Palästina - S. 19

1889 - Halle a. S. : Heynemann
19 aber der ganze Charakter des Gebirges wird ein anderer. Das felsige Tafelland wird breiter, die Abhänge schroffer, die ganze Landschaft strenger, unwirtlicher. Der verwitterte Kreidefels giebt der ganzen Gegend einen wüsten, öden Anstrich. Einförmig, hin und wieder von rauhen Thälern durchschnitten, dehnt sich die Hochebene nach S. und S.-W. hin. Einsam, gewölbt, breit und kahl erheben sich die Berge aus den weiten Tafelflächen. Die höchsten Erhebungen sind der Ölberg bei Jerusalem (805 w) und die Höhen bei Hebron (886 in). — Der Abfall nach dem Jordanthal und dem Toten Meer ist schroff, wüste und felsig. Malerische Schluchten mit abschüssigen Felswänden führen in steilem Absturz nach dem Salzmeer. Die unzähligen Höhlen dieser Berge waren der Zustuchtßort aller Ver- folgten und Bedrängten. (David!) Im S. verflacht sich das Hochland gegen die welligen Steppen Jdumäas. Gegen Westen und Südwesten ist die Abdachung allmählich und von vielen kleinen Thälern und Bergzügen durchsetzt. b) Diese Gegend zeigte auch Fruchtbarkeit und nicht unbedeuten- den Pflanzenwuchs. Die frische, feuchte Seeluft, welche vom Meer her über die Ebene Sephela wehte, umkleidete die Hügel des Westabhanges mit Gras, Busch und Baum. Auch waren diese Vorhöhen nicht ohne landschaftlichen Reiz. Ju der Geschichte Israels bilden diese Hügel und das weite, vorgelagerte Flachfeld den Kampfplatz in den Philisterkriegen. Hier liegt das Thal Ajalon, wo Josua die Amoriter schlug; hier sind die Weinbergstiege zu suchen, durch welche Held Simson zu den Philistern hinabstieg, das Terebinthenthal, wo Goliath von David besiegt wurde, der Berg Mo din, wo die Makkabäerkriege ihren Aus- gang nahmen. Die Hochflächen selbst waren auch früher von geringer Fruchtbarkeit und zeigten weite Wüstenstrecken. Das weite Wüstengebiet im Osten heißt schlechtweg die W ü st e Juda. Hier haben wir als Teilstrecken dieses un- wirtbaren Gebiets die Wüsten Engadi, Maon, Siph, Thekoa, Quarantania zu suchen. e. Heute ist Judäa noch unwirtlicher, unfruchtbarer als ehedem. Die Armut an ausdauernden Bächen und Quellen, der Mangel einer genügenden Humusschicht auf dem grauen Felsboden, endlich schlechte wirt- schaftliche Verhältnisse haben die Verödung des Landstrichs vermehrt. Die kunstvollen Terrassenanlagen aufgeschütteter Dammerde von ehedem sind durch wolkenbruchartige Regen zerstört; das nackte Felsgerüst tritt überall zu Tage. Und doch deutet die röthlich-braune Erde, welche in Löchern und Spalten der Kalkfelsen sich ansammelt und kleine, aber üppige Pflanzen- oasen ernährt, an, daß allmählich durch umsichtige Arbeit das Land zu freundlicherem Aussehen umgestaltet werden könnte. 2. Die Bewohner. Trotz der ungünstigen Naturverhältnisie des Landes war Judäa reich bevölkert und — abgerechnet von den Wüsten — mit Städten, Flecken und Dörfern übersäet. Zwar bot das Land an und für sich der Bevölkerung wenig Nahrungsguellen; die Hirten der Berge waren roh uno verwildert, der Landmann arm. Doch verschiedene andere Verhältnisse und Zustände begünstigten und erhielten in den Städten, Märkten und Flecken ein reges und starkes Volksleben. 2*
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