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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 78

1908 - Halle a. S. : Schroedel
78 Die fremden Erdteile. Amerika. 2. Die drei südlichen Freistaaten, Peru, Bolivien und Chile sind durch Mineralreichtum ausgezeichnet, namentlich an Silber, Gold und Kupfer. Eiue Folge der Regenlosigkeit des Küstensaumes ist das Vorkommen von Salpeter und Guano. Dieser ist zu mächtigen Lagern aufgehäufter Seevögeldung, der in Schiffsladungen aus Peru als wertvoller Dünger nach Europa verfrachtet wird. Perus Hst. ist »Lima, mit dem Hafen Callao (kaljao). — Im Gebirge die alte Jnkastadt Cnzco (kußko). Bolivia ist ganz Binnenstaat und daher in der Entwicklung gehemmt. Die Hst. wechselt. La Päz (paß) ist die größte Stadt. — Potosi (potoßl) zehrt vou altem Ruhme: es war früher die erste Bergstadt der Welt und berühmt durch seine Silberminen. Chile ist von allen Staaten Südamerikas am meisten fortgeschritten, weil die Weißen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Im 8., in der Provinz und Stadt Valdivia, in Valparaiso und Santiago (= St. Jakobus) leben etwa 20 Tsd. Deutsche, die meist als fleißige Ackerbauer das Land bestellen. Chile ist das erste Salpeterland der Erde, Salpeter und Kupser beherrschen fast allein Chiles Ausfuhr. Der Mittelpunkt des trocknen Gebiets mit vorherrschendem Bergbau ist Jquique, das hauptsächlich die Ausfuhr bewältigt. Der deutsch-chileuische Handel umfaßt mehr als des chilenischen Außen- handels ; er steht an 2. Stelle. (Salpeter, Gold und Jod.) Im Ackerbaugebiet liegt die Hst. »Santiago, die größte Kordillerenstadt. Ihr Hafen ist Valparaiso (walparäißo), der größte Einsuhrhafen Chiles. Santiago und Buenos Aires find durch eine Eisenbahn verbunden. Bon Patagonien und Feuerland besitzt Chile die fjord- und inselreichen westlichen Küstenländer. 2. Die großen Tiefebenen und östlichen Bergländer, a) Das Land. Ö. von den Kordilleren breiten sich drei große Tiesländer aus, die 2/5 des Landes einnehmen. Südamerika ist das Land der Tief- länder. Sie heißen? Im X. der Llanos (ljänos) zieht sich das Küstengebirge von Venezuela uach 0. Zwischen die Tiefebenen schieben sich 2 Bergländer, das von Guayana (gwajana) und das von Brasilien. Zeige und begrenze sie! Es sind diese Bergländer Uberreste einer uralten Landscholle, die in dem ungeheuren Zeitraum durch Abtragung sehr an Höhe verlor; daher die weiten Täler, die aufgesetzten Höhenrücken, deren härteres Gestein der Verwitterung mehr widerstand und daher die Seenarmut. Fast alle Flüsse verlassen das Bergland von Brasilien in Stromschnellen. Es ist reich an Gold und Diamanten. Die feuchten, seewärts gekehrten Abhänge und Täler des Brasilischen Berglandes tragen Urwald oder ausgedehnte Kaffee Plantagen; die große Kaffeeausfuhr wird besonders durch Santos und Rio bewerkstelligt. Außerdem gedeihen alle tropischen Gewächse. — Auf den regenärmeren Hochflächen und Westabhängen treten Trockenwälder mit laubwerfenden Bäumen oder Savannen mit Holzgestrüpp, hohen Gräsern und bunten Blumen auf. Die Llanos des Orinoko sind weite Tiefebenen w. und n. vom Strom. Wenn zu unsrer Winterszeit der 1^0.-Passat weht, fehlt der Regen.

2. Teil 2 = Oberstufe - S. 142

1908 - Halle a. S. : Schroedel
142 Das Deutsche Reich. Regensburg, eine Römerstadt, beherrschte während der Kreuzzüge den ganzen Donauhandel und war damals die reichste und blühendste'stadt Deutschlands. Daher tagte in den Mauern dieser Stadt häufig der deutsche Reichstag. — Passau, sehr schön gelegene Grenzstadt am Einfluß des Inn in die Donau. In Würtemberg: Ulm, starke Reichssestung am linken Donauufer, deckt einen der wichtigsten Ubergänge über den Iura. Der prachtvolle gotische Dom ist 161 m hoch und überragt alle Gotteshäuser der Erde. 2. Der Böhmer Wald. 1. Natur. Der Böhmer Wald ist der stark abgetragene, uralte Gebirgsrand der böhmischen Masse und erstreckt sich auf der Grenze von Bayern und Böhmen vom Fichtelgebirge bis zur Donau- ebene. Er ist ein waldreiches Gebirge mit mehreren gleichlaufenden Rücken, die sich aus lose aneinander gereihten Bergen zusammensetzen. Dazwischen finden sich breite Landflächen, die wegen ihrer Breite kaum noch Täler genannt werden können. Das Urgebirge hüllt sich in seinen eigenen, lehmigen Verwitterungsschutt, der von dem uralten, tiefgründigen Waldboden der Fichten und Tannen festgehalten wird. Im s. Teil liegen seine höchsten Erhebungen. Die höchste Spitze ist der A r b e r. Dem f. Gebirgszuge ist im W. der niedrige Bayrische Wald vorgelagert, vom Hauptgebirge durch das Längstal des Regen getrennt. Mit seinen dichten, dunklen Wäldern von Buchen, Edeltannen und Fichten, schwarzen Seen, Sumpf- und Moorstrecken macht der Böhmer Wald besonders im 8. einen düstern Eindruck. So weit man blickt, ist hier das Gebirge mit dunklen Forsten bedeckt, die mit den Bergen auf und ab zu wogen scheinen. „Die ruhigen Linien der Bergformen, die düstere Einförmig- keit der Waldbedeckung mit den überwachsenen Felsblöcken, die im tiefen Moder- ungezählter Waldgenerationen zu versinken scheinen, die Stille dieser Wälder denen plätscherndes Wasser und Vogelruf fast gänzlich fehlen, oerleihen den Bergen des Böhmer Waldes eine gewisse feierlich ernste Wildheit." 2. Die Bewohner sind ärmliche, arbeitsame Leute. Die Bevölkerungs- dichtigkeit ist in dem Waldgebirge gering. Der Holzreichtum des Gebirges nötigt zum Handel mit Nutz-, Bau- und Brennholz und ist die Grundlage einer umfangreichen Holzindustrie. Tausende armer Gebirgs- bewohner ernähren sich durch Verfertigung von Zündhölzchen, Resonanzholz, Schindeln, Holzschuhen und Tischlerei. — Das Gebirgsgestein enthält mancherlei nutzbare Mineralien, als Reißblei, Quarz und Porzellanerde. Hierauf gründet sich die ausgebreitete Glasbereitung, ferner die Herstellung von Schmelztiegeln und die Töpferei. — Auf den rauhen Gehängen gegen Böhmen hin gedeiht wenig Getreide; lohnender ist der Ackerbau auf der milderen bayrischen Seite. Namentlich ist der Flachsbau eine ergiebige Einnahmequelle der Bevölkerung. — Das Gebirge bildet in seiner s. Hälfte eine Völkerscheide zwischen den deutschen Bayern und den tschechischen Böhmen. 3. Der Deutsche Jura. 1. Der Schwäbische Jura zieht sich in nord- östlicher Richtung vom Rhein bis zur breiten, fruchtbaren Talsenke der Wörnitz hin, die bei Donauwörth mündet. Er bildet eine breite Kalksteinplatte von etwa 700 m mittlerer Höhe, die im Sw. Erhebungen über 1000 m aufweist, von den Quellflüssen der Donau durchschnitten wird und weiterhin die Donau auf ihrem l. Ufer begleitet. Von der Donanseite steigt er allmählich an und erhebt sich kaum merklich über die Hochfläche jenseits der Donau. Dagegen ist sein Abfall nach X. steil und weist hier mit Schluchten durchsetzte Steilabhänge auf. Hier insonderheit führt er den

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 147

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Südwestdeutsches Becken. 147 Die wichtigste Verkehrslinie ist die^uh^^H^a-^d^uach^. Sie führt vom Kinzigtal nach 80. und wird wegen ihrer Kunstbauten und der land- schaftlichen Schönheiten jenes Gebirgsgebietes von Reisenden viel befahren. gauischwarzwa.ld| Rauhealp. > Biyrischehochebene. (Querschnitt durch Süddeutschland (in der Diagonale vom 48. zum 49.° n. Br.) b) Der Odenwald erhebt sich n. vom fruchtbaren Neckarbergland, senkt sich allmählich zum Maintal und geht im 0. in Hochflächen über. Im 8. wird er von dem reizenden Neckartal durchbrochen. Aus der Rheinebene steigt er in steilen Formen auf, besteht hier aus Granit und hat langgestreckte, fruchtbare Täler. Von Darmstadt bis Heidelberg zieht sich die durch ihre Naturschönheiten berühmte Bergstraße hin. Der ö. Hauptteil des Gebirges besteht aus Buntsandstein und ist hier wenig fruchtbar. Hier findet sich als höchste Erhebung des ganzen Gebirges die Basaltkuppe des Kayenbuckel,s. Die Hälfte vom Odenwald ist mit Wald bedeckt. c) Der Spessart, d, i. Spechtswald, ein niedriges, vielkuppiges Massen- gebirge im „Mainviereck", ist ausgezeichnet durch große Wälder mit pracht- vollen Eichen- und Buchenbeständen, kräftigen Fichten und Tannen. Darauf beruht eine verbreitete Holzindustrie und ein lebhafter Handel mit Schiffs- bauholz. Die rauhe Natur des Gebirges ermöglicht der ärmlichen Bevölkerung nur wenig Ackerbau. 6) Der Wasgenwald, gleichsam das Spiegelbild des Schwarzwaldes, ist das bedeutendste der linksrheinischen Gebirge. Wie dieser, besteht auch er im 8. aus Granit, im N. aus Buntsandstein, steigt ebenfalls steil aus der Rhein- ebene empor, weist im s. Teile seine höchsten Erhebungen auf, darunter den Sulzer Welchen (1430 m) und wird im ^.niedriger. Zwischen seinem Süd- sutze und dem Jura ist die für den Verkehr so wichtige, breite Senkung der Burgundischen Pforte. Durch den mittleren Wasgenwald zieht sich die breite Talsenkung der Zaberner Stiege, vom Rhein-Marne-Kanal durch- schnitten. Der Wasgenwald ist ein rechtes Wald-, Wild- und Wiesengebirge, auch reich an Tälern, die aber ar> Schönheit den Schwarzwaldtälern nachstehen. e) Die Haardt, d. h. Waldhöhe, vergl, Harz, wird durch die Senke bei Kaiserslautern in die s. Rotsandsteingruppe der eigentlichen Haardt und in das n. Psälzer Bergland geteilt, das in der Basalt- und Porphyrgruppe des Donnersberges gipfelt. Von den f. Höhen erinnert der Drachenfels an die Siegfriedsaae. Der ganze Gebirgszug ist waldreich, wohlangebaut und dicht bevölkert. Besonders fruchtbar sind die weinreichen Ostabhänge und das Psälzer Bergland. Die Einsenkung von Kaiserslautern war von jeher sür den Verkehr wichtig. Durch sie zog sich die „Kaiserstraße" Barbarossas von Mainz nach Metz und Paris hin, sowie später eine wichtige Heerstraße Napoleons I. Heute finden wir hier die wichtigste Eisenbahnlinie der Pfalz, an der die ge- werbereiche Stadt Kaiserslautern liegt. Im s. Berglande Zweibrücken. Schwarzwald mit Odenwald und Wasgenwald mit der Haardt sind bei dem Einbruch des rheinischen Grabens in der ursprünglichen höheren Lage verblieben, während auch die Gebiete an der Außenseite dieser Gebirge stusen- förmig an Brüchen abwärts fanken. Diese stehen gebliebenen Schollen nennt 10*

4. Allgemeine Erdkunde - S. 38

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 38 — ist die Molasse.*) Sie tritt so häufig auf, daß mau nach ihr die gesamten Tertiärgesteine auch wohl das Molassegebirge nennt. Unter den tertiären Konglomeraten herrscht in den Alpen die feste Nagelfluh (Rigi) vor. In den vom Meere abgesetzten Schichten der Tertiärzeit befinden sich Salz- und Gipslager: in den Süßwasserbildungen liegen so ausgedehnte Flöze von Braun- kohlen, daß man wohl das ganze Tertiärsystem als Braun- kohlenformation bezeichnet hat. Man pflegt das Tertiärsystem in das ältere und das jüngere Tertiär einzuteilen. Die Bildungen der älteren Zeit sind vornehmlich Meeresablagerungen (Nummulitenkalk, Flysch, Molasse, Nagelfluh u. a.) und wurden noch vielfach zu Gebirgen aufgefaltet. Die jüngere Tertiärzeit brachte Haupt- sächlich Sedimente der Vinnenseen und Flüsse (Molasse, Ton, Mergel, Sand) und süllte meistens nur schon vorhandene Becken aus. Aus der älteren Periode stammt auch das uuter dem Namen Bernstein bekannte Harz mehrerer Arten von Nadelhölzern. Es wird an der damals vom Meere überschwemmten Küste Ostpreußens gefunden und gibt uns in den zahlreichen Ein- schlüssen Kunde von der Jnsekrenwelt der känozoischen Zeit. Die fossilen Pflanzen des Tertiärsystems zeigen meist anderen Charakter als die des vorhergehenden Zeitalters. Neben echten Nadelhölzern treten sehr viele Laubbäume auf. In Mitteleuropa wuchsen — wie die erhaltenen Reste beweisen — in der älteren Tertiärperiode vorwiegend tropische Pflanzen, während später die Bäume den jetzt in diesen Strichen vorhandenen entsprachen. Auch näherten sich die Tiere der Tertiärzeit in ihren Formen mehr denen der Gegenwart; namentlich waren Säugetiere und Vögel in großer Zahl und vielen Arten vorhanden. Besonders ausfällig sind die erhaltenen Reste gewaltiger Rüsseltiere (Ma- stadon). e. Quartäres oder anthropozoisches Zeitalter. Nach dem Aufbau der größten Gebirge auf der Erde in dem tertiären Zeitalter haben die Schichten der Erdoberfläche in der Quartärzeit gewaltige Verwerfungen oder Faltungen nicht mehr erfahren. In den Hauptzügen war die jetzige Oberflächenform beim Beginn dieser Zeit bereits vorhanden; aber durch die andauernde Ab- tragung der Gebirge einerseits und durch das massenhafte Absetzen von neuen, quartären Schichten anderseits ist sie dennoch im einzelnen ganz bedeutend ausgestaltet worden. Durch Ablagerungen des Meeres wurden allerdings nur die Küstengebiete verändert; dafür entstanden aber Seenabsätze an vielen Stellen der Kontinente, und vor allem wurden durch den von Gletschern herbeigeführten Gesteinsschutt und durch die von Flüssen oder vom Winde fort- bewegten Erdmassen weite Gebiete überdeckt. *) Von lat. mollis, weich

5. Allgemeine Erdkunde - S. 197

1907 - Halle a. S. : Schroedel
Moospolster von beträchtlicher Dicke. Jede Pflanze treibt zahl- reiche Zweige, die schnell wachsen und sich wieder durch Seiten- sprossen stark vermehren. Die dicken Moospolster saugen das at- mosphärische Wasser ein und bilden unten eine breiartige, braune Modermasse, die allmählich durch die Last der oben innner weiter wachsenden Pflanzen ganz unter Wasser gedrückt wird und ver- kohlt. In seinen mittleren Partien wächst ein Hochmoor rascher als an den Rändern, wo nicht so viele Generationen abgestorbener Moose die Unterlage bilden. Dadurch erhält das Hochmoor eine Aufwölbung nach der Mitte zu und unterscheidet sich darin vont Niederungsmoor, das stets eben oder in der Mitte etwas ein- gesenkt ist. Ein weiterer Unterschied besteht in dem gänzlichen Fehlen der sür das Niederungsmoor charakteristischen Grasnarbe. Die Pflanzen des Hochmoores sind außer Moosen die Glocken- Heide, die gewöhnliche Heide, der Sumpfporst, das Wollgras, der Sonnentau, die Moosbeere und andere, die nur geringe An- forderungen an Kalk, Kali und ähnliche Nährstoffe stellen ; auf hochgelegenen Stellen des Moores kommen auch Zwergkiefern und'birken vor. *) Noch geringere Vegetation als Tundren und Moore haben die Wüstensteppen und 'Wüsten. Wo in regenarmen Gebieten der Boden eine dünne Humusdecke besitzt, kommen noch dürftige Grassteppen vor. Ist die obere Erdschicht salzhaltig, so entsteht eine Salzsteppe mit dickblättrigen oder blattlosen Salzpflanzen, die eine lange Trockenzeit überstehen können. Wo dürrer Sandboden, der die wenige ihm zukommende Feuchtigkeit schnell einsickern läßt, sich ausdehnt, können nur Dornsträncher mit verkümmertem Laube oder ganz blattlose Gewächse fortkommen, allenfalls noch Zwiebel- oder Saftgewächfe (Kakteen). Das ist die Sand steppe, die gleich der Salzsteppe den Übergang zur gänzlich pflanzen- armen, jedoch selten vollkommen pflanzenlosen Wüste darstellt. In der Sahara ist nur der bewegliche Dünensand ganz pflanzen- leer; die Syrische Wüste hat Salzpflanzen und gleich der Arabischen Wüste stellenweise spärlichen Graswuchs, der die Herden der Beduinen ernährt. Armer an Pflanzen sind manche der Wüsten auf dem Hochlande von Iran, während die innerasiatischen viel- fach Steppencharakter haben. Bei einzelnen der genannten Vegetationstypen hat der Mensch seit langer Zeit ihre räumliche Ausdehnung an vielen Stellen geregelt und im Kulturland einen eigenen Typus geschaffen. Pamentlich ist das aus Kosten des Waldlandes geschehen, da im allgemeinen überall, wo Wald gedeiht, auch sür den Ackerbau die Verhältnisse günstig liegen, wie ja auch umgekehrt Kulturland *) Nach denuntersuchungen der Moorversuchsstation in Bremen enthalten in Norddeutschland im Durchschnitt: die Niederungsmoore: 2,5 °/g Stickstoff, 0,25 °/<> Phosphorsäure, 0,10°/« Kali, 4^ Kalk und lo«/0 andere Mineralien, die Hochmoore: 1,3 °/«Stickstoff. 0,l0 °/y Phosphorsäure, 0,05 Kali, 0,35 °l0 Kalk und 3°/» andere Mineralien.

6. Länderkunde von Europa und der Atlantische Ozean - S. 49

1905 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 49 — Es beginnt zwischen den Quellgebieten des Jalon, der zum Ebro führt, des Duero und Tajo und wendet sich als Sierra^ Guaderama scharf nach Südwesten; als wildes, unzugängliches Gebirgsland zieht es hierauf unter ver- schiedenen Namen nach Westen bis in die portugiesische Provinz Beira, diese fast ganz erfüllend. Die wichtigsten Übergänge liegen im Osten. Hier führt im Meridian von Madrid, Burgos und Madrid in gerader Linie verbindend, der Paß von Somosierra^, bequemere Pasfageu führen weiter westlich von der allen Römerstadt Segovia aus an dem königlichen Lustschlosse Sau Jldesonso, und von Avila aus an el Escorial vorbei (letztere mit Eisenbahn) aus der Hochebene nach Spaniens Hauptstadt. Unweit des Südabhanges des Scheidegebirges, fast in der Mitte der Halbinsel Madrid. Madrid, durch Philipp Ii. die Hauptstadt Spaniens, liegt in einer Oase des Manzanares, eines Nebenflusses des Jarama, der zum Tajo fließt. Mit einer Höhe von 300 m ist sie die höchstgelegene Residenz Europas. Auf einer weiten, fast baumlosen Hochebene gelegen, ist das Klima wegen der großen Ent- sernung vom Meere durch die außerordentlich trockene und scharfe Lust und durch die rafchen und großen Temperaturfprüuge ein wenig angenehmes. In Madrid laufen die Schienenwege zusammen, welche die Hauptstadt mit den Häfen des Mittelländischen Meeres und des Ozeans verbinden. Die Hochebene von Neu-Castilien, das Gebiet des Tajo und Guadiana, hat denselben Charakter wie Alt-Castilien, nur daß sie wegen ihrer geringeren absoluten Höhe die Temperaturunterschiede noch schärfer hervortreten läßt. Sie ist größtenteils mit Sand und Geschieben bedeckt und erscheint als ein trocken gelegter Seegrund; Salzkrusteu überziehen die Oberfläche des Bodens, und Salzpflanzen und Tamarisken sind die traurigen Gewächse des Landes. Die Sonnenhitze ist unerträglich, die Nächte dagegen sind oft empfindlich kalt; die wenigen Regentage sind leicht zu zählen; daher herrscht große Trockenheit der Luft und des Bodens; Tajo und Guadiana^ stehen öfters still. In der Manch a löst sich der Guadiaua stellen- weise zu einer Reihe von Sümpfen auf. Diese völlig tischartige Ebene beherbergt zahlreiche Herden der besten Esel und Maultiere; zugleich ist sie der Boden für die Irrfahrten des Ritters von der traurigen Gestalt, dessen Phantasie in dem ödesten der Landstriche den sreiesten Spielraum zu seinen Abenteuern fand. Der westliche Abfall dieser Hochebene in Estremadura ist durch die tiefen Tal- einschnitte des Tajo und Guadiana und durch die Nähe des Ozeans gemildert; sie bildet den Übergang zu den angrenzenden portugiesischen Landschaften. Heiße, sengende Sommer sind mit lieblichen, milden, frühlingsgleichen Wintern vereint. Darum ist Estremadura^ während des Winters der Sammelplatz für die vielen Herden der Wanderschafe (Trashumautes). Den Südrand des Hochlandes bildet das Andalusische Scheidegebirge, im östlichen Drittel Sierra Morena^ genannt. 1 Nach dem arabischen »1 Kliari-ai — der Gebirgszug. 2 Zu oberst am Gebirge. 3 Guad, Wundi vom (trab. Wadi = Wasserlauf, Fluß? Guadiana — Entenfluß. Guadalquivir = Wad-al- kebir = der große sc. wasserreiche Fluß. 4 Spanisch, — jenseit des Duero. 5 Dunkles Gebirge, Schwarzwald. Wulle, Erdkunde Ii. 4

7. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 198

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 198 — unter dem unbewölkten Himmel so tief herab, daß es nachts recht empfindlich kalt wird. Da im Innern die Regen mit dem Zenit- stände der Sonne hin und her wandern, so hat der S die im ganzen kurze Regenzeit im s-en Sommer, während im N in der Nähe des Äquators zwei Regenzeiten kurz nach dem Nachtgleichen eintreten. Die dazwischen liegenden Trockenperioden unterbrechen das Pflanzenleben auf kürzere oder längere Zeit, so daß auf weite Strecken das Tafelland zur Wüste wird. An der Küste schüttet der Nordost-Monsun1 reichlich Regen aus, bis dreimal so viel als in Deutschland. Hier werden Malaria und Dysenterie2 dem Euro- päer verderblich; aber auch in höhere Lagen tragen die Winde die Fieberkeime hinauf. Die Pflanzen- und Tierwelt ist im ganzen dieselbe wie im gesamten Zentralafrika 3. Die Steppen sind Stätten einer aus- gedehnten Viehzucht, und wo die Bewässerung es ermöglicht, wird von den Eingeborenen Ackerbau getrieben. Angebaut werden schon seit alters außer Getreide namentlich Negerhirse, Bohnen, Tabak, Baumwolle und viel Bananen- auch die Maniokpslanze, Reis und Sesam 4 gehören zu den von den Negern angebauten Kultur- gewächsen. Die Gebirgswälder liefern Nutzhölzer und mehrere die Bäume lianengleich umschlingende Landolphia-Arten Kautschuk. Ostafrika birgt dazu wertvolle Mineralschätze. Festgestellt ist das Vorkommen von Kohle (am Njassasee), Eisenerzen, Gold, Granaten, Glimmer, Graphit u. a. Die Bewohner, zum überwiegenden Teil Bantuneger^, sind zumeist ansässig und treiben Ackerbau, häufig daneben Viehzucht, seltener Viehzucht allein. Das bedeutendste Bantuvolk sind die Wanjamwesi; sie sind fleißige Ackerbauer, zeichnen sich durch Willigkeit und einen gewissen Grad von Gesittung aus und werden als Träger und Arbeiter geschätzt. Aufgabe der nächsten Zeit wird es sein, die ackerbautreibende Bevölkerung wie in Togo zu einer erfolgreicheren Bebauung des Bodens anzuleiten und auf solche Er- zeugnisse hinzuweisen, die für das Mutterland erwünscht und für den Weltmarkt wertvoll sind. In den Gegenden w und sw vom Viktoriasee herrschen die eingewanderten hamitischen, riesenhaften Watussi. Im N zwischen Kilima-Ndscharo und Viktoriasee sitzen die raub- und kriegslustigen (semitischen) Masai, und über den Rovuma drangen vor mehreren Jahrzehnten Sulukaffern (Wahehe, Mctsiti) von S her ein. In den Küstenplätzen finden sich Inder und Araber. Die erstgenannten bemächtigten sich des Handels, und die andern brachten aus dem Innern mit Trägerkarawanen (Last- nere erliegen dem Klima!) Elfenbein und bis zur Besitzergreifung durch das Deutsche Reich Sklaven. An der Küste sitzen die 1 89. 2 Heftige Darmentzündung. Ruhr. » S. 81. 4 Ein Kraut mit ölreichem Samen.

8. Bilderanhang - S. 48

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
48 Iv. Deutschland: 1. prähistorische Zünde auf germanischem Gebiete. A Sig. 116. Präworische Funde. In der älteren Steinzeit lebte der Mensch in Mitteleuropa mit Mammut und Renntier, war Jäger und Sifcher und bewohnte in gebirgigen Gegenden Höhlen; seine Werkzeuge und Tpaffen waren roh behauene Steine (Leiiersteine) und Tierknoche», in die er zuweilen Bilder von Tieren und pflanzen einritzte. Zünde aus dieser Zeit im Diluvium. In der jüngeren Steinzeit, die etwa mit der Mitte des 2. Jahrtausends r. Chr. endete, trieb der Mensch Ackerbau und Viehzucht, wohnte auf dem Lande in dorfähnlichen Ansiedelungen oder auf dem Wasser in Pfahlbauten (f. Schweizer Seen), fertigte Waffen und Werkzeuge, zwar noch aus Stein und Knochen, verstand aber die rauhen Slächen zu glätten, stellte auch Gefäße aus Ton her, die er auf einfache weise zu verzieren wußte. Seine Toten begrub er in großen Steinkammern (Dolmen - Steinkisten s. S. 46) und gab ihnen Waffen und sonstige Geräte mit ins Grab. Allmählich lernte der Mensch Geräte aus Kupfer und Bronze (Mischung von Kupfer und Zinn) herstellen und kunstvoll gestalten Ältere Bronzezeit, die in Mitteleuropa im 8., in Nordeuropa im 5. Jahrhundert v. Chr. endete. Jn der jüngeren Bronzezeit oder Kallstattzeit (so benannt nach den ausgiebigen Gräberfunden am Kallstatter See) stand der Bewohner Mitteleuropas bereits im Verkehr mit südlichen Völkern (viele Lunde sind etruskischer Kerkunst); seine Crzeugniffe zeigen schon größere Kunstfertigkeit, auch verstand er schon das Listn zu bearbeiten. In der Bronzezeit wurde die Sitte der Leichenverbrennung allgemeiner, die Asche wurde in Urnen beigesetzt (Urnengräber). Die Sunde derlatenezeit (nach dem Pfahlbau von tatene im Neuenburger See, Schweiz) zeigen, daß vom 4. Jahrhundert v. Chr. ab den Kelten die Bearbeitung des Eisens geläufig war. von ihnen nahmen allmählich die Germanen den Gebrauch eiserner Waffen und Geräte an; doch wurde die Verwendung des Cisens in Deutschland erst durch die Berührung mit den Römern allgemein. vergl. Lindenschmit, Altertümer der heidnischen Vorzeit -Koernes, Urgeschichte der bildenden Kunst in Curopa, Wien 1808. (Nachzeichnung.) A. 1, 2 Seuersteinwaffen 3 Werkzeug aus Hirschhorn und eingefügtem Stein 4, § Tierknochen mit Schnitzereien altere Steinzeit. B. 1 Pfeilspitze aus Stein 2, 3, 4 Steinäxte, geglättet und } jüngere Steinzeit, durchbohrt C. 1 verziertes Beil 2, 3 Schwerter 4 Reichverzierte Urne von Bronzeblech Bronzezeit. 5, 6 Libeln, zum Zusammenhalten des Gewandes (Nach Zeichnung.) /iamm und Überreste eines Korb-geflechtes aus Pfahlbauten. 5ig. 117. Pfahlbauten. Zeichnung von viollet-le-Duc.

9. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 31

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
— 31 — Flusse erhebt sich eine schroffe, mit Buchen bewachsene Felsenwand, auf deren höchstein Punkte, der sog. Klippe, stehen die Reste einer Hünenburg. Dahin wallen alljährlich am Himmelfahrtstage die Leute der Umgegend, fromme Lieder singend und Kräuter suchend. Einst soll ein christlicher Sendbote hier oben den Heiden gepredigt haben und znin Zeugnis der Wahrheit seiner Lehre hätte er seinen Wanderstab in die Erde gestoßen, und dieser hätte Knospen und Blätter gewonnen. Helmarshausen a. d. Diemel, Bruch und Schleiferei von Sandsteinplatten. Karlshafen a. d. Mündung der Diemel in die Weser, regelmäßig gebaut, Solbad, Handel und Fabriken, Hasen, Dampf- schiffahrt, Amtsgericht. — (Landgraf Karl erteilte 1710 dem Dörfchen Syburg Stadt- rechte, legte hier einen großen Winterhafen an als Stapelplatz für den hessischen Handel, auch beabsichtigte er Syburg mit Cassel durch einen Kanal in direkte Verbindung zu setzen. Das Unternehmen stieß auf nnübersteigliche Schwierigkeiten und unterblieb. Die Stadt Syburg änderte 1717 zu Ehren ihres Gründers ihren Namen und nannte sich Karlshasen.) Jnvalidenhans. Lippoldsberg, Flecken am rechten Weserufer, früher Eisenhammer. Veckerhagen, Flecken am linken Weserufer, Eisenhütte, Farbenfabrik, Amts- gericht. Beberbeck im Reinhardswalde, Domäne und königliches Gestüte. Sababurg, Jagdschloß im Reinhardswalde. Hümme, Dorf a. d. Esse, Bahn- hos, in welchem sich die Karlsbahn von der hessischen Nordbahn abzweigt. Die Diemelbewohner — Diemelsüchse, nm ihrer altdeutschen Haarfarbe willeu so geuaunt — gehören zum sächsischen Stamme, woran ihre Mundart und der Bau ihrer Häuser erinnert. 4. Kreis Wolfhagen. 407 qkm. 23 970 Ew. ^ Wolfhagen a. d. Erpe mit 3000 Ew., welche hauptsächlich Ackerbau treiben; außerdem Leinen- und Baumwollenzeugweber, Lohgerber und Bleicher. (Agnes v. Bürgel-Stadtwald.) Zierenberg a. d. Warme, Amtsgericht. Die Basaltkuppen über dem Thale tragen meist malerische Burgtrümmer, wie Schartenberg, Malsburg, Escheberg, (Rudenberg, Burghasungen. Von dem vom heil. Heinirad hier gegründeten Kloster steht nur noch ein Turm. Volkmarsen a. d. Vereinigung der Twiste mit der Erpe mit 3000 meist katholischen Ew. Große Gemarkung und meist fruchtbarer Boden. Torfstich, Amtsgericht. Naumburg a. d. Elbe, ackerbau- treibendes, bis 1802 zu Kurmainz gehörendes Städtchen mit Amtsgericht. In der Nähe erhebt sich der Weidelsberg mit Burgruine. (Reinhard v. Dalwigk, hessische Weibertreu.) Balhorn, Dorf, Qnaderscmdsteinbrüche. Merxhausen, ehemaliges Kloster, jetzt Hospital sür geisteskranke Frauen. 5. Kreis Fritzlar. 340 qkm. 26 300 Ew. * Fritzlar steil über dein linken User der Eder mit etwa 3000 Ew. (kath.). Ackerbau, Gerberei, Schlach- terei und Töpferei. Garuisousort für Artillerie. St. Peterskirche. Bis 1802 gehörte die Stadt zu Kurmaiuz. Hier wurde 918 der Sachsenherzog Heinrich I. zum deutscheu König gewählt. Am rechten Ufer der Eder aus dem Büraberge eine Kapelle, wo früher der von Bonisacins gegründete Bischofssitz war. Geismar, Dors, Y2 Stunde von Fritzlar entfernt; Bonisacins fällte im Jahre 724 die dem Dounergotte geweihte Eiche; Sauerbrunnen. Wabern, Dors a. d. Main- Weserbahn, wo sich die Bahu nach Wildungen abzweigt, inmitten einer srncht- baren Ebene. Zuckerfabrik. Kleinenglis a. d. Frankfurter Straße. Am 5. Juni Anm. Die Kreishanptorte sind mit einem * bezeichnet.

10. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 36

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
— 36 — „ Lullusfeft in der Woche des 16. Oktbr. (Lullus gründete 769 die Abtei.) Kämpfe der Abte mit den Bürgern (Vitalistag 1378). 1432 ward der hessische Landgraf Schutz Herr; Landgraf Philipp befreite die Stadt im Bauernkriege. Die Reformation fand hier bald Eingang (Ab! Crato); Luther hielt sich hier während seiner Rückkehr von Worms 6 Tage auf. Durch den westfälischen Frieden fiel Hersfeld an Hessen. Im 7 jährigen Kriege zer störten die Franzosen die Stiftskirche, deren Ruine noch steht. In der französischen Zeit hatte die Stadt viel zu leiden; Lingg, ein badischer Jägermajor, rettete 1807 die Stadt vor der von Napoleon angeordneten Zerstörung. Gymnasium und höhere Bürgerschule; Garnison. Landkrankenhaus. Amts- gericht. Station der Frankfurt-Bebra Bahn, welche hier das Fuldathal verläßt und an der Hauue hinaufführt. Friedewald, Flecken mit Amtsgericht im Süllingswald unter dem Dreienberge. Trümmer eines alten hessischen Jagdschlosses, welches im 7jährigen Kriege von den Franzosen zerstört wurde, nachdem es 2 Tage lang von 80 hannoverschen Jägern unter dem Lieutenant Steigleder gegen 8000 Franzosen verteidigt worden war. Mehrere aus- gegangene Orte bedeckten einst die umliegende Gegend, welche im 30jährigen Kriege von den Kroaten eingeäschert wurden. Schenklengsfeld, Dorf Unter dem Landeckerberg mit Amtsgericht. Tie Bewohner des Gerichts Landeck haben gleich den Schwälmern ihre alte Tracht und Sitten noch beibehalten. Philippsthal, Dorf mit Schloß der Landgrafen von Hesseu-Philippsthal a. d. Werra; ehemals Kloster Kreuzberg. Niederaula a. d. Fulda mit Amtsgericht. 16. Kreis Hiinftld. 443 qkm. 24120 Ew. * Hünfeld, Stadt, Eisen- bahnstation mit 1812 (kath.) Ew. über dem rechten Ufer der Hanne: Ackerbau, Zuckerfabrik und viel Leinweberei. Schroffe Kalkfelsen; arme Gegend in der Vorderrhön. Burghaun, Flecken int breiten Hauuegruud mit 1500 Ew. (pro- testantische und katholische); Amtsgericht. Ruiue Hauneck aus dem Stoppelsberge mit weiter Aussicht; Sandstein- und Basaltbrüche. Langenschwarz, Dorf mit Torfstich und viel Leinweberei. Arme Gegend. Eiterfeld, Flecken mit Amts- gericht. Burg Fürsteneck mit Prächtiger Aussicht; in der Nähe der 628in hohe Soisberg. Haselstein im kesselförmigen Thale uuter dem zuckerhntförmigen Phonolytkegel mit Trümmern eines alten Raubnestes. Überall Heiligenbilder und Kruzifixe. 17. Kreis Gersfeld. 3579 qkm. 21290 Ew. * Gersfeld, freundliches Städtchen unweit der Fuldaquelle an der Straße nach Bischofsheim. Schloß der Grafen von Frohburg. Rotes Moor. Abtsröder Höhe; große und kleine Wasserkuppe. Weyhers, Flecken; Wüstensachsen a. d. Quelle der Ulster. Hilders, Stadt mit Amtsgericht a. d. Ulster. Tann im Ulsterthale zwischen schönen Bergen, von welchen man eine weite Aussicht genießt; Leinweberei. Dieser Kreis ist seit 1866 von Bayern an Preußen abgetreten. 18. Kreis Fulda. 614 qkm. 48 200 Ew. Fulda verdankt seine Entstehung der Einführung des Christentums. Im Jahre 711 errichtete Sturm hier im Walde Buchonia auf Veranlassung seines Lehrers, des heiligen Bonifatius, das Kreuz und ein Bethaus und gründete mit wenigen Benediktinermönchen ein Kloster. Dieses wurde später der Lieblingsaufenthalt des heil. Bonifatius. Nach seiner Ermordung in Ostfriesland wurden seine Gebeine hierher zur Ruhestätte gebracht, wodurch der Ort eine neue Weihe und einen solchen Ruf bekam, daß er noch zu Sturms —^seines ersten Abtes — Lebzeiten von fast 100 Mönchen bewohnt wurde. Durch seine Schule, iu welcher unter andern großen Männern besonders Rhabanus Maurus (822 — 842) wirkte, wurde das Kloster das berühmteste in Deutschland. Wie sein Reichtum, so stieg auch seine Macht, sowohl die weltliche als geistliche. Der Abt von Fulda war der erste
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