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1. Deutsche Kulturgeographie - S. 50

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
50 n. Deutschlands Klima, Wirtschafts- und Kulturlandschaften. wichtigste künstliche Wasserstraße im deutschen Vinnenland geworden. Ein kaum entwirrbares Eisenbahnnetz verknüpft die zahlreichen Jndustrieorte untereinander, zudem saugt es noch die großen Ver- kehrslinien an, die Deutschlands Osten und Mitte mit Frankreich, Belgien und Luxemburg verbinden. Über unser Gebiet zogen die ersten Luftverkehrsschiffe ihre ersten Bahnen und waren von den ersten Erfolgen gekrönt. 13. Die Landschaften der deutschen Mittelgebirge, a) Landschaften der deutschen Mittelgebirgsschwelle. Die Landschaften der deutschen Mittelgebirge unterscheiden sich in die der mitteldeutschen Gebirgsschwelle und in die Mittel- gebirgslandschaften Süddeutschlands. Wenn sie sich im einzelnen vielfach unterscheiden, so sind sie sich doch wirtschaftlich mehr oder minder ähnlich. Als gemeinsames klimatisches Kennzeichen gilt zunächst eine mittlere Jahrestemperatur von 6° bis 7°, auf den höhern Erhebungen unter 6°; die Gebirge, die im Westen des Reichs liegen, das Niederrheinische Schiefergebirge mit Taunus und die westlichen Mittelgebirge Süddeutschlands besitzen 7° bis 8ft mittlere Jahrestemperatur. Die Frühlingstemperatur ist niedriger als 6°, auch die Sommertemperatur ist niedrig wegen der zu hohen Meereslage. Die Folge davon ist die kurze Vegetationsdauer, die wiederum den Landbau erschwert. Bei 650 m hört im allgemeinen der Getreidebau auf, in den Sudeten schon bei600 m. Beim Getreide- bau ist die Lage der landwirtschaftlich benutzten Fläche sehr wichtig, d. h. ob auf der Negenseite oder im Regenschatten des Gebirges, da letztere zuweilen nur halbsoviel Regen wie die erstere hat (nicht selten im Verhältnis wie 100 cm: 60 cm). Am höchsten steigen Roggen und Hafer (Berghafer) ; der Gerste, den Hülsen- und Ölfrüchten ist es zu naß, auf günstig gelegenen Flächen gedeihen Rüben und Kartoffeln noch ganz gut. Wiesen und Weiden nehmen wegen der größern Niederschläge mehr Raum ein, und die Viehzucht wird alsdann lohnend, weniger in den westdeutschen als in den ostdeutschen Mittelgebirgen, besonders im Harz, Thüringer Wald, Vogtland und in andern sächsischen Gebirgslandschaften. Auch gewinnt die Brache in den rauhern Gegenden größern Umfang. Die höchsten Kuppen sind waldarm, wie Hohes Venn, Brocken, Rhön und Riesengebirge zeigen. Im Riesengebirge liegt die Waldgrenze bei 1300 m; nur inselartig verstreute Knieholzbüsche steigen über die Waldgrenze hinaus. Thüringer Wald und Harz liegen in der Mitte zwischen dem an Nadelbäumen reichern Osten und dem an Laubbäumen reichern Westen*); im Osten hören Eiche, Birke und Buche zumeist mit *) Vgl. Kleiner Atlas der Wirtschafts- und Verkehrsgeographie. Nr. 21. Verbreitung des Waldes.

2. Deutsche Kulturgeographie - S. 85

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
18. Der deutsche Wald. 85 hinter dem Reichsdurchschnitt von 26 °/0 zurück; nur die Provinz Brandenburg hebt sich als waldreiches Land (33,4 %) besonders hervor. Wohl besitzen die östlichen Provinzen Preußens große zusammenhängende Waldmassen, aber deren Verteilung ist sehr unregelmäßig und im ganzen werden nur 19 % Forstland erreicht. Das waldärmste Gebiet jedoch verweist uns mehr nach dem Süden Deutschlands; im hessischen Rheingau (Rheinhessen) sind nur 4.6 % bewaldet. Waldreich sind die preußischen Regierungsbezirke Arnsberg und Coblenz, ferner Schwarzburg-Rudolstadt und Sachsen- Meiningen, wo 40 bis 50 % der Gesamtfläche mit Wald bedeckt sind. Ausgedehnte Waldungen überziehen die meisten deutschen Mittelgebirge. Großen Wäldern begegnet man ferner auf der Oberschwäbisch-bayerischen und der Fränkischen Hochebene, auch im Rheintal zwischen Basel und Darmstadt. Berühmt sind die Waldungen des Schwarzwaldes, Thüringer Waldes, Böhmer- und Bayerischen Waldes und der Voralpen. Von der 140000 qkm großen Waldfläche entfallen auf die Kronen- und Staatsforsten 33,7 °/0, die Gemeinde- und Genossenschaftsforsten 19,8 °/0 und die Privatforsten 46,5 °/o- Die östlichen Landschaften Deutschlands gehören mehr dem Nadelwald, die w e st l i ch e n mehr dem Laub- wald an*), wobei der erstere bedeutend überwiegt und an Anbau- fläche außerordentlich gewonnen hat, während darin der Laub- wald zurückgegangen ist. Zwei Drittel der Anbaufläche gehören jetzt dem Nadelholz, ein Drittel dem Laubholz; im Mittelalter war das Verhältnis umgekehrt. Der Nadelbaum wird in der Forstkultur zur Bestockung bevorzugt; das deutet etwa nicht auf eine Verschlechterung der Produktionsfähigkeit des Bodens, wohl aber sind die Nadelbäume raschwüchsiger, gebrauchsfähiger und ihre Samen verbreiten sich leichter. Infolgedessen hat der Nadelwald eine größere Rentabilität als der Laubwald (val. stat. Anh. Xlll). Der Gesamtertrag der deutschen Wälder kann auf 380 bis 400 Millionen M. veranschlagt werden; denn jährlich werden 38 bis 40 Millionen Festmeter Holz geerntet, und der gegenwärtige Durchschnittswert eines Festmeters Derbholz (ein- schließlich des zugehörigen Stock- und Reiserholzes) beträgt 10 M. Doch^ deckt die eigene Waldwirtschaft durchaus nicht unfern Bedarf an Holz. In den letzten Jahren allein sind jährlich gegen 5 Millionen Tonnen Nadelholz im Werte von rund 230 Mill. M. eingeführt worden. Dazu kommt noch eine ansehnliche Einfuhr von Laubholz, besonders von Eiche und von Holz zu Holzmasse, Holzschliff und Zellstoff. .*) Vgl. Karte der Verbreitung des Waldes in Deutschland: Nr. 21 im Älemen Atlas der Wirtschafts- und Verkehrsgeographie.
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