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1. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 99

1901 - Halle : Gesenius
— 99 — überall wehten Fahnen mit Trauerflor umwunden. Und ganz Deutschland folgte dem Beispiele der Hauptstadt. Es war damals ein schauerliches Regen- und Schneewetter. Bei Nacht, im Schneesturme und bei Fackelschein, wurde der Sarg mit der einbalsamierten Leiche des Kaisers in den Dom gebracht und diese hier ausgestellt. Tausende gingen in langer Prozession vorüber, einer hinter dem andern her, um den geliebten Toten, der in seiner Generalsuniform dalag, noch einmal zu sehen. Dann folgte die Beerdigung. Fast alle deutschen Fürsten, viele ausländische, viele Gesandte, Minister, Generale, Beamte und eine unabsehbare Menschenmenge begleiteten den Sarg. Auch der schwerkranke Kaiser Friedrich war mit seiner Gemahlin herbeigeeilt und ließ den Zng vor seinem Schloßfenster vorübergehen. Zu Charlottenburg, wo auch seine Eltern ruhten, wollte Kaiser Wilhelm beigesetzt werden. Dorthinaus bewegte sich der Leichenzug. Auf dem großen Brandenburger Thore zu Berlin las man den Abschiedsgruß der Reichshauptstadt: „Lebewohl, alter Kaiser!" So fromm, tugendhaft und pflichttreu wie er im Leben war, ist Kaiser Wilhelm auch entschlafen. Sein Enkel hat ihn dadurch geehrt, daß er ihn, ob der großen Thaten, die durch ihn und unter ihm geschehen sind, den Großen genannt hat. Wiedergabe und Befestigung des Thatsächlichen. (Nb. Wenn es für nötig erachtet wird, sind bei dieser Abteilung Unterabteilungen zu bilden und diese getrennt wiederzugeben, dann aber am Schlüsse zu einer Erzählung zu vereinigen.) Besprechung. Die Krankheitsursachen. Inwiefern der Tod des Enkels und die Krankheit des Sohnes so schlimm auf den alten Kaiser wirken konnten. Warum es so rasch mit ihm zu Ende ging. Betrachtung der letzten Ermahnungen an den Enkel. Pflichttreue bis zum letzten Hauche. Woraus sich dies ergiebt. „Ich habe keine Zeit müde zu sein": — Deutung des Wortes. Die letzten Augenblicke und was sich daraus ergiebt. Die Trauer der Seinen — des Volkes — der ganzen Welt und warum sie berechtigt war. Zusammenfassung. Aufnahme in die thatsächliche Darstellung. Nochmalige, vertiefte Wiedergabe. Überschrift: Kaiser Wilhelms Tod und Begräbnis. Hauptzusammenfassung. 7*

2. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 455

1901 - Halle : Gesenius
— 455 — zum Judas, diesmal an seinem Herrn. Er erreichte seinen Zweck: des Kaisers Macht wurde gebrochen; er musste Waffenstillstand Schliessen. Seiner Rache aber ist Moritz erlegen, und so hat sich dessen doppelter Verrat gestraft. Zusammenfassung und vertiefte Wiedergabe. Ob nun Kaiser Karl den Kampf auf giebt? (Vermutungen.) [Ein Gedicht belehrt uns darüber.] Der Pilgrim vor San Juste. (A. Graf von Platen.) 1. Nacht ist’s, und Stürme sausen für und für; Hispan’sche Mönche, schliefst mir auf die Thür. 2. Lalst hier mich ruh’n, bis Glockenton mich weckt, Der zum Gebet euch in die Kirche schreckt. 3. Bereitet mir, was euer Haus vermag, Ein Ordenskleid und einen Sarkophag. 4. Gönnt mir die kleine Zelle, weiht mich ein; Mehr als die Hälfte dieser Welt war mein. 5. Das Haupt, das nun der Schere sich bequemt, Mit mancher Krone ward’s bediademt. 6. Die Schulter, die der Kutte nun sich bückt, Hat kaiserlicher Hermelin geschmückt. 7. Nun bin ich vor dem Tod den Toten gleich Und fall’ in Trümmer wie das alte Reich. I. Lesen durch den Lehrer. Ii. Lesen durch die Schüler und Totalauffassung. Iii. Erläuterungen und Besprechung. Hispanische — spanische. Der Glockenton schreckt die Mönche in die Kirche: es ist ehrfürchtiger Schreck vor Gott gemeint. Sarkophag — Leichenstein, meist mit dem ausgehauenen Bilde des Verstorbenen. Mehr als die Hälfte usw. ist dichterisch: ein grosser Teil der Welt. Das Haupt bequemt sich der Schere: es lässt sich gefallen, geschoren zu werden. Manche Krone (Kaiserkrone, Königskrone von Spanien, Italien, Sizilien, Herzogskrone von Burgund). Bediademt = bekrönt. Hermelin: der Fellbesatz (weiss mit schwarzen Flocken) des roten Kaisermantels. Vor dem Tod den Toten gleich: der Kaiser ist im Kloster für die Welt tot, bevor er noch gestorben ist. Und fall’ in Trümmer wie das alte Reich: er verfällt, nimmt ab, siecht hin wie das alte deutsche Reich, das auch zerfällt. Iv. a) Wiedergabe. b) Nochmaliges Lesen durch die Schüler. [Nun wollen wir einmal näher zusehen, was denn Kaiser Karl veranlasste, ins Kloster zu gehen.] Ergänzung. 6. a) Kaiser Karl hat vergeblich versucht, Metz wiederzuerobern; auch seine Versuche, die Protestanten zu entzweien, sind

3. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 3

1901 - Halle : Gesenius
— 3 — I. Vorlesen (Vorsprechen) von Str. 16—12. ü. Lesen durch die Schüler. Aufmerken! L.: Die Felsenspitze glüht? (Leuchten in der Sonne, Alpenglühen.) Sch.: Göttersitze? (Die Götter wohnten nach heidnischem Glauben auf den Bergen.) Völkerbann? (Völkergrenze.) L.: Tann? (Tannenwald.) Ui. L.: Erzähle! Iv. Überschrift: Die Niederlassung der Germanen im neuen Lande. Nochmaliges Lesen durch die Schüler. Zusammenfassende freiere Wiedergabe nach den vier Abschnitten. Einst stieg von den Rändern des Ural in die russischen Ebenen hinab das Volk der Äsen (Germanen), Wotan zu Pferde als Führer vorauf. Die Erde lag von Wäldern dunkel und unfruchtbar vor ihnen, so daß Wotan trauernd ausrief, das sei ein Land des Todes, wo nichts gedeihe und selbst die Tiere immer auf der Flucht wären. Aber seine Mannen riefen ihm zu, die Sonne weise sie weiter, aus den dunkeln Wäldern, über breite Ströme nach den windumwehten, blitzumstrahlten Bergen. Da zogen die Germanen immerzu, bis sie von fern die Alpen erblickten. Die erinnerten sie an die alte Heimat am Ural, und sie beschlossen, sich daselbst niederzulassen und ihr Jagdleben wieder aufzunehmen. So also erzählt uns der Dichter die Einwanderung der Germanen. Etwas anders, aber doch ziemlich ähnlich, ist es in Wirklichkeit geschehen. Ich will euch jetzt Näheres und Ausführlicheres erzählen. 1. Mehrere hundert Jahre, bevor im fernen Morgenlande der Weltheiland Jesus Christus geboren wurde, sah es in unserm deutschen Lande ganz anders aus als heute. Undurchdringliche Wälder, weite Sümpfe, rauschende Ströme, die ihren Lauf zumeist nordwestlich nahmen, fischreich und von Wässervögeln belebt waren, erfüllten es. Rauh und unwirtlich erschien das Land, da die Sonnenstrahlen nur spärlich in die Wildnis drangen, und gefährlich wurde es durch die großen und wilden Tiere; der Bär und der Wolf, der Ur und das Elen hausten im Dickicht des Urwalds und des Gestrüpps, das den Boden bedeckte. Auch wilde Pferde grasten in Rudeln auf den grünen Rasenflächen. Mitten durchs Land zog vom Rheine zum Böhmerwalde hin ein mächtiger Gürtel von Moor, Berg und Urwald, der das ganze Gebiet in eine nördliche und-südliche Hälfte schied. Wiedergabe nach Kernfragen. Erläuterung. Ur — eine Art großer und starker wilder Ochsen^ auch Urstiere oder Auerochsen genannt, jetzt nur noch im Walde von Bialy-stock in Rußland vorhanden. Sie waren besonders der furchtbaren Hörner wegen gefährlich. Elen = große Hirsche mit mächtigem schaufelförmigem Geweihe, jetzt noch in russischen und nordischen Wäldern vorkommend. Erzähle! Überschrift: Wie es in unserer Heimat in der ältesten Zeit aussah. 1*

4. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 245

1901 - Halle : Gesenius
— 245 — treues Volk. Mächtig wirft er beide Empörer nieder, aber der List und Treulosigkeit muß er zum Opfer fallen. So wird ihm der Tod eine Erlösung. Der Haß und die Rache seiner Gegner aber verfolgen ihn noch über das Grab hinaus. Zusammenfassung. Hauptzusammeufaffung nach den letzten fünf Abschnitten. Überschrift: Kaiser Heinrich im Kampfe mit dem Papste, den Fürsten und seinen Söhnen. Ob es aber dem bösen Sohne gut ging? Die Glocken zu Speier.* (M. v. Oer.) 1. Zu Speier im letzten Häuselein, Da liegt ein Greis in Todespein, Sein Kleid ist schlecht, sein Lager hart, Viel Thränen rinnen in seinen Bart. 2. Es hilft ihm keiner in seiner Not, Es hilft ihm nur der bittre Tod; Und als der Tod ans Herze kam, Da tönt's auf einmal wundersam. 3. Die Kaiserglocke, die lange verstummt, Von selber dumpf und langsam summt, Und alle Glocken, groß und klein, Mit vollem Klange fallen ein. 4. Da heißt's in Speier weit und breit: „Der Kaiser ist gestorben heut'! Der Kaiser starb, der Kaiser starb; Weiß keiner, wo der Kaiser starb?"------------ 5. Zu Speier, der alten Kaiserstadt, Da liegt auf goldener Lagerstatt. Mit mattem Aug' und matter Hand Der Kaiser, Heinrich der Fünfte genannt. 6. Die Diener laufen hin und her, Der Kaiser röchelt tief und schwer, Und als der Tod ans Herze kam, Da tönt's auf einmal wundersam. 7. Die kleine Glocke, die lange verstummt, Die Armesünderglocke summt, Und keine Glocke stimmt mit ein, Sie summt so fort und fort allein. 8. Da heißt's in Speier weit und breit: „Wer wird denn wohl gerichtet heut'? Wer mag der arme Sünder sein? Sagt an, wo ist der Rabenstein?" * Memorieren.

5. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 246

1901 - Halle : Gesenius
— 246 — I. Lesen durch den Lehrer (in zwei Abschnitten, die auch einzeln behandelt werden). Ii. Lesen durch die Schüler. Iii. Erklärung und Besprechung. (Kaiserglocke — große Glocke, die bei festlichen Gelegenheiten läutet; Armesünderglocke ^ kleinste Glocke, die den Verbrechern, wenn sie hingerichtet werden, läutet. Rabenstein — Hinrichtungsstätte, wo die Raben kreisen.) Iv. Wiedergabe. 1. Kaiser Heinrichs Iv. Tod. (1—4.) 2. Kaiser Heinrichs V. Tod. (5 — 8.) (Auf die Gleichheit und den Gegensatz ist aufmerksam zu machen. Beide sind Kaiser, tragen denselben Namen, sterben in derselben Stadt — dichterische Freiheit ist, daß Heinrich Iv. zu Speier stirbt — der fränkischen Kaiserstadl; beim Tode beider läutet wundersam eine Glocke. Heinrich Iv. stirbt einsam und verlassen im armseligen Häuschen auf hartem Lager, aber er stirbt als Kaiser und ihm läutet die große Glocke und alle andern; Heinrich V. stirbt unter seinem Gefolge in seiner Pfalz auf vergoldeter Bettstatt, aber er stirbt als Verbrecher, dem nur die Armesünderglocke läutet.) Nochmaliges Lesen durch die Schüler. Ergänzung. Kaiser und König Heinrich V. bestieg den Thron. Aber die Päpste fanden in ihm keinen willigen Fürsten. Er zog nach Rom, nahm den Papst gefangen und erzwang die Lossprechung des toten Vaters vom Banne, worauf dieser im Dome zu Speier, wo alle fränkischen Kaiser ruhen, feierlich beigesetzt wurde. Aber auch Heinrich V. war in seiner Regierung nicht glücklich. Die Sachsen blieben ihm zeitlebens feind, und mit dem Papste mußte er endlich die Wormser Übereinkunft schließen, die den Jnvestiturstreit beendete. Danach belehnte zuerst der Papst die von den Domherren in Gegenwart eines kaiserlichen Abgesandten gewählten Bischöfe mit Ring und Stab als geistliche, und dann der Kaiser sie mit dem Szepter als weltliche Fürsten. In dem großen Kampfe hatte Heinrich sich wie seine Vorfahren auf die kleinen Lehnsträger gestützt und diese deshalb in ihren Lehen erblich machen müssen. Kaiser Heinrich starb ohne Kinder (1125). Das Volk, das ihn nicht liebte, sah darin eine Strafe des Himmels für die Thaten, die er an seinem Vater begangen hatte. Zusammenfassung und Wiedergabe. Schlußurteil. So hatten sich schließlich doch die furchtbaren Feinde Heinrichs Iv. in dessen Sohne verrechnet. Freilich, so lange er seinem Vater gegenüberstand, konnten sie sich seiner bedienen. Aber als Heinrich V. Alleinherrscher war, da zog er andere Saiten auf. Keine Hand breit vom kaiserlichen Jnvestiturrechte wollte er weichen. Und auch meinte er, dem toten Vater müsse jetzt die Lösung vom Banne werden. Als das nicht erfolgte, trat auch er seinen Rachezug nach Rom ein; in der Peterskirche

6. Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts - S. 380

1902 - Halle : Gesenius
— 380 — Insel beerdigt. Elf Jahre später folgte ihm sein Sohn zu Schloss Schönbrunn bei Wien ins Grab. So sang man damals im Volke. Erst 1840 holte man die Leiche des Kaisers nach Paris, wo sie im Dom der Invaliden beigesetzt ward. Also endete der weltbedeutende Mann, der sich von kleinen Anfängen zu so mächtiger Höhe hinaufgearbeitet hatte. Er hat zur Befriedigung seines Ehrgeizes namenloses Unheil über die Welt gebracht. Vier Millionen Menschen mussten seinetwegen ihr Leben lassen. Aber er hat auch, zum Teil wider seinen Willen, sehr viel Gutes und nicht zum wenigsten in unserm Vaterlande bewirkt. Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. Erzähle! Überschrift: Die zweite Absetzung und Verbannung Napoleons und sein Tod. Mit Napoleon war man diesmal vorsichtiger. (Inwiefern?) Was er durch die Abdankung zu Gunsten seines Sohnes bezwecken wollte. (Im einzelnen.) Warum die Verbündeten keine Notiz davon nahmen. (Im einzelnen.) Was Napoleon bewog, bei den Engländern Schutz zu suchen. Wie beurteilen wir „englische Grossmut“ ? (Buren.) Wie urteilen wir über Napoleons Verbannung nach Sankt Helena? Urteil über die Behandlung seiner Familienangehörigen. Über die Behandlung der Bonapartisten in Frankreich (vgl. „roter“ und „weisser Schrecken“ zur Revolutionszeit). Napoleon auf Sankt Helena. (Der grosse Menschenschlächter und Völkerknechter hatte eine strenge Behandlung verdient. Doch die kleinlichen Plackereien — Beispiele können gegeben werden — hätte der Gouverneur besser unterlassen.) Wodurch Napoleon am meisten bestraft schien. (Ohnmacht, Vereinzelung.) Nachweis. Welche Gedanken ihn in Sankt Helena oft bewegt haben mögen. (Vermutungen. Die Schüler werden angehalten, sich in die Lage des Verbannten zu denken. Es wird aber darauf hingewiesen, dass die Verbitterung in ihm keine Beue und Busse zuliess.) Zusammenfassung und vertiefte Wiedergabe. Im Garten zu Schönbronnen, Da liegt der König von Rom, Sieht nicht das Licht der Sonnen, Sieht nicht des Himmels Dom. — Wo Baum und Blatt und Reiser Versengt vom Sonnenstrahl, Da liegt der grosse Kaiser, Der kleine Korporal. Am fernen Inselstrande, Da liegt Napoleon, Liegt nicht in seinem Lande Und nicht bei seinem Sohn. An seinem Grabe fehlen Cypress’ und Blumenstab; Am Tage Allerseelen Besucht kein Mensch sein Grab. Vertiefung.

7. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ende des Großen Krieges - S. 24

1904 - Halle : Gesenius
— 24 — keltischen Stämmen bewohnt wurden. Und zwar wurde Irland, die „qrüne Insel", am frühesten bekehrt. Es entstand hier ein frommes Christentum das allem die Bibel zur Grundlage hatte. Kaum aber hatten die Iren das Wort Gottes erfaßt, als es sie trieb, dessen Sendboten (Missionare) unter den Heiden auf dem Festlande zu werden. Und wie begannen sie ihr Werk? Der Missionar kam allein, oder von einigen Genossen begleitet in die Gegend, wo er das Evangelium verkünden wollte. Mit der Axt ging er daran, ein Stück Wald zu fällen und aus dem Holze eine Hütte zu bauen. Bei der Hütte errichtete er ein Kreuz von Holz oder Stein, und wenn dann die Bewohner des Landes sich zusammen fanden, so predigte er mit seinen Gefährten das Wort Gottes. Bekehrten sich die Leute, dann taufte er sie in einem nahen Wasser. Er begehrte nichts von ihnen: Nahrung verschaffte, Kleidung machte er sich selber. So wirkten als Einsiedler (einzelne Siedler) Columb an, Gallus, Fridolin und Pirmin unter den Allemannen in den Vogesen und in der Schweiz, Goar unter den Franken am Rhein, Kilian in Thüringen, Emmeran und Ruprecht unter den Baiuwaren, und so entstanden durch die irischen Glaubensboten überall im heidnischen Germanien christliche Gemeinden. Es fehlte nur ein Mann, der sie alle zusammenfaßte. Und auch der sollte kommen. Der Ruhm der irischen Missionare ließ nämlich die Sachsen und Angeln in Britannien nicht ruhen. Sie waren selbst erst vor kurzem christlich geworden. Aber nicht das alte irische, also keltische Christentum, sondern das römisch-katholische war ihre Religion geworden. Sofort begannen sie nun ihrerseits Missionare auszusenden. Diese fuhren hinüber zu den Friesen, die noch starre Heiden waren. Willibrord, ein Sachse, bekehrte einen kleineren Teil des Volkes und wurde dafür vom Maiordomus Karl Martell zum Bischöfe von Utrecht ernannt. Aber es sollte ein Größerer als Willibrord nachkommen. Es lebte gegen Ende des siebenten Jahrhunderts in Südengland ein Mann, der hatte einen Sohn Namens Winfried, was soviel als Glücks-sriede heißt. Der Vater wollte den klugen Knaben zu einem großen Manne machen, ließ ihn eine gute Schule besuchen und verwendete viel auf ihn. Aber Winfried war fromm und wollte kein Kriegs- oder Staatsmann werden, sondern in den Dienst der Kirche treten. Er ließ sich zum Missionar ausbilden und ging hinüber ins Friesenland, wo der berühmte Willibrord predigte. Die Friesen waren wilde Heiden, die von ihren alten Sitten und von ihrem Götterglauben nicht lassen wollten. Der stete Kampf mit dem Meere, das in ihr Land spülte und sich in die Ebenen hineinfraß, hatte sie so eisern und störrig gemacht. Deshalb widersetzten sie sich auch dem Maiordomus Karl Martell, der sie zu unterwerfen trachtete. Unter solchen trotzigen Männern hatte der neue Glaubensbote ein Jahr lang unverdrossen gearbeitet, da kam ihn die Sehnsucht an, einmal Rom selbst und den Papst zu sehen. Die Macht und Pracht des römischen Gottesdienstes blendete ihn. Zurückgekehrt, wirkte er mit verdoppeltem Eifer abermals drei Jahre und hatte sich schon einen Namen gemacht, als er zum zweiten Male noch Rom ging. Diesmal
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