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1. Kleine Erdkunde - S. 11

1902 - Halle Leipzig : Anton
Deutschland. 11 a. Das Elbsandsteingebirge, auch die Sächsische Schweiz ge- nannt, wird von der Elbe in einem steilen Thale durchbrochen. Die Sandsteinfelsen bilden steile Mauern und klotzartige, oben flache Berge, so den Königstein. Ans diesem Berge ist eine Festung angelegt, welche die Straße durch das Elbthal beherrscht. Wo die Elbe das Gebirge ver- läßt, breitet sich ihr Thal weiter aus. In der fruchtbaren und anmutigen Weitung liegt die sächsische Hauptstadt Dresden. d. Das Erzgebirge bildet den nach Sw. ziehenden Grenzwall zwischen Sachsen und Böhmen, über den Keilberg und Fichtelberg (1200 m) emporsteigen. Steil fällt das Gebirge nach S. ab, allmählich nur ver- flacht es sich nach N. Die n. wellenförmige Abdachung ist das Säch-- fische Bergland. Die Freiberger Mulde und die Zwickauer Mulde fließen in tiefen Thälern ab. Zahlreiche Bergleute sind be- fchäftigt, die Mineralschätze des Gebirges auszubeuten. Um Freiberg (?) finden sich Silbergruben, bei Z w i ck a u (?) fördert man Steinkohle. Dennoch nährt der Bergbau uicht ausreichend die starke Bevölkerung; deshalb müssen Spitzenklöppelei (Flechten, Schlingen und Knüpfen von Fäden) und Weberei aushelfen. Nahes Feuerungsmaterial für die Fabriken ermöglichte im W. großartige Gewerbthätigkeit; Hauptorte sind Chemnitz Kemnitz], Zwickau, Glauchau und Plauen im Vogtlande. Gewebe- oder Textilindustrie. Die feinen Fasern des Flachses wurden früher auf dem Spinnrade gesponnen, d. h. zu Garnfäden zusammengedreht, jetzt besorgen das meist die Spindeln der Fabriken (Spinnereien). Aus dem Garne webte der W e b e r auf seinem klappernden Webstuhle Leinwand (Handleinen), was neuerdings schneller, gleichmäßiger und billiger Maschinenstühle thun. So verdrängt die Groß- industrie (Großgewerbe in Fabriken) immer mehr die kümmerlich gelohnte Haus- industrie. Dafür gewährt sie Hunderttausenden besser bezahlte, sichere aber an- greifende Fabrikarbeit, wenn sie ihre Mafsenfabrikate im In- und Auslande absetzen kann. (Handel, Schiffahrt, Kolonieen.) Ebenso wird die Schafwolle zu Wollwaren (Garn, Unterzeug, Tuch) ver- arbeitet. Da Leinen und Wolle für die wachsende Menschheit nicht genug Wäsche und Kleider liefern, so ist die B a u m w o l l - I n d u st r i e aufgeblüht. Die billigere Baumwolle wächst als flockige Samenhülle auf dem Baumwollstrauche, des. in Nord- amerika. Handelsherren in Hamburg und Bremen beziehen Tausende von mächtigen Ballen Rohstoff zu Schiff und schicken sie nach den Fabriken, die aus den zarten Fasern Garn, Strümpfe, Wäsche, Kattun, Decken, Gardinen, Kleiderstoffe u. s. w. her- stellen. Diese Fabrikate gehen zum großen Teile wieder ins Ausland. — Die I n - d u st r i e stellt aus Rohstoff fertige Ware her, der Handel besorgt Ein- und Ver- kauf beider, der Verkehr befördert sie auf Schiff und Eisenbahn. 21] 3. Die Landschaften des Saalegebietes, a. Das Fichtelgebirge ist ein Gebirgsknoteu, von dem nach drei Richtungen hin Gebirgsketten auslaufen. Die höchste Kuppe ist der S ch u e e - berg (1100 m). Von hier gehen die Saale und die Eger zur Elbe, die Na ab zur Donau, der Main zunnrheiu. In den Fichten- Waldungen sammelt die arme Bevölkerung Gras^und kratzt Baumpech aus, fällt Holz, brennt Kohlen oder arbeitet in Steinbrüchen. d. Der Frankenwald zieht vom Fichtelgebirge gegen Nw. Auf Saale und Main flößt man seine Fichtenstämme zur waldarmen Niederung. Seine Schieserbrüche liesern unsere Schiefertafeln. c. Der Thüringerw ald beginnt an der Werraquelle und erstreckt sich 100 km nach Nw. bis zum ersten Werrakuie. Er verläuft in einem scharf ausgeprägten Gebirgskamme. In der Mitte wölbt sich der Beerberg

2. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 34

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
34 Ist Holz; in ihm ist keine Gtterkraft! Ihr Diener, vor! Fllt sie mit khnem Streiche!" Die Heiden aber drhn: Der wird zur Leiche! Des Baumes Frevler wird dahin gerafft?" Und sieh, es strzt, noch kaum die Rinde klafft, Dreimal zerstckt die mcht'ge Donnereiche! Und Grausen fat der Heiden bleiche Schar, Gewendet sind die Herzen wunderbar, Und alle treibt's, zum heil'gen Mann zu treten: Die Heidengtter sind Betrug und Spott, Nur mchtig ist und wahr der Christengott!" Und sinken hin, zum einz'gen Gott zu beten. Welker Bonifatins bei den Hessen und Thringern. Auf dem Waldwege, der vom Main nordwrts in das Hgelland der Franken und Thringe fhrt, zogen an einem heien Sommertage drei Reiter-schweigend dahin. Der erste war der Fhrer, ein junger Mann von starken Gliedern; das lange Haar hing ihm wild um das Haupt, die blauen Augen sphten nach beiden Seiten des Weges in den Wald. Er trug eine verschossene Lederkappe, der der braunen Jacke eine groe Tasche mit Reisevorrat, in der Hand den Wurfspeer, auf dem Rcken Bogen und Jagdkcher, an der Seite ein langes Weidmesser, am Sattel seines Rosses eine schwere Waldaxt. Hinter ihm ritt ein breitschultriger Mann m den Jahren seiner besten Kraft, mit groem Haupt, die mchtige Stirn und die blitzenden Augen gaben ihm das Aussehen eines Kriegers Aber er trug sich nicht wie ein Mann des Schwertes; das kurzgeschorene Haar deckte ein schsischer Strohhut. an dem langen Gewnde war nicht Wehrgehenk. nicht Waffe sichtbar, nur die Axt. welche jeder Reisende in der Wildnis fhrte, steckte im Sattel; nach dem groen Ledersack, der Vor ihm der dem Sattel befestigt war, mochte man ihn fr einen Hndler-Halten. Es befanden sich aber in dem Sacke auer dem notwendigsten Reiset)errate ein Schreiben des Papstes von Rom, ein Schutzbrief des groen Frankenknigs und verschiedene wertvolle, heilige Schriften. Ihm zur Seite trabte ein Jngling in gleicher Tracht und Ausrstung, der nuch auf dem Rcken ein Bndel trug und in der Hand einen Baumzweig, mit dem er sein Rlein antrieb. Durch Sand und der Stein-blcke zog sich der rauhe Pfad zwischen alten Kiefernstmmen von einer Erdwelle zur andern. Am Waldesrand hielt der Fhrer an. Dies ist das Jdisthal", sagte er, das Haupt zum Grue neigend, und dort rinnt der Jdisbach nach dem Main." Einsam und menschenleer lag das blhende Thal. Aus demselben fhrte ein schmaler Weg bergauf. Der Gipfel war ein unebener Raum, baumlos, mit niedrigem Buschwerk und wilden Blumen bewachsen. Nur eine mchtige Esche erhob sich in der Mitte ans dem niedrigen Kraut. Der Fhrer sprang vom Rosse und neigte sich tief gegen den Eschenbaum, dann trat er an den Rand des Gipfels und sah forschend in das Thal und den Saum der Wlder eut-lang. Und wieder wandte er sich der Esche zu und sprach ehrfrchtig: Hier ist der Jdisberg, und dies ist der heilige Baum der hohen Schicksals-franen. Schutz vor schdlichen Gewalten hat die Stelle, und darum habe ich euch hierher gefhrt." Hier schickten sie sich an, die Nacht zu rasten und schlugen den Nachtzaun zusammen. Der Fhrer riet dem Fremden, die hohen Gewalten der Urzeit, welche um den Baum schweben und ihm feind seien, zu scheuen. Ob

3. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 59

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Ansehen der rmischen Kirche, in deren Hand wir unser Schicksal legen, und bei der Ehre des Reiches, da ihr nicht der uns und unsere Ge-treuen kommt, denn es ist alsdann offenbar, da unser Sohn nicht aus Eifer fr das gttliche Gesetz und aus Liebe zur rmischen Kirche, sou-dern aus Begierde nach der Krone, welche er schndlicherweise dem Vater entrissen, solches begonnen hat. Wenn aber eure Einsprache und jede andere Vermittlung 'jetzt vergeblich sein sollte, so legen wir hiermit an den rmischen Bischof und den heiligen allgemeinen rmischen Stuhl und die Kirche Berufung ein." Des Kaisers Leiche. Aus der dunklen Rheinesinsel Nah dem altersgrauen Speier, Klingt's so seltsam, still und traurig, Lutet leis so bange Feier. Auf der dunklen Rheinesinsel Liegt die scharfgefllte Eiche, Liegt bei Heilger Kerzen Schimmer Unsres vierten Heinrichs Leiche. Liegt von allen da verlassen, Wo er stolz und stark gerichtet: Ein im Tode noch Verbannter, Schwer vom Bannesstrahl vernichtet. Stolzer Kaiser, armer Heinrich, Ist denn alles dir genommen? Ist zum alten, toten Kaiser Denn nicht einer noch gekommen? Horch, es tnt wie leises Beten, Tief ans Mannesbrust entquollen. Und am Heilgen Kranz die Kugeln Leise, leise niederrollen. Und ein Aug' ein Aug' in Thrnen Seh ich hell im Lichte glhen, Und zu Kaisers Haupt und Fen Dunkle, frische Blumen blhen. Seh von welker Hand die Kerzen Ernst und still besorgt gelichtet; Seh ein Antlitz still und edel Auf des Kaisers Haupt gerichtet. Freundesliebe. Priesterliebe! An des armen Heinrichs Bahre Hat der Mnch gewacht, gebetet Fnf der langen, schweren Jahre. <Ed)lnbad). 4. Der erste kreuwg (10961099). Die Kirchenversammlung z u Clermont. Papst Urban Ii. hielt im November 1095 zu Clermont in der Anvergne eine groe Synode ab. Unzhlige Massen waren am 26. November zusammengestrmt, da eine Vorahnung der kommenden Dinge sich weit und breit

4. Leitfaden zum Unterrichte in der allgemeinen Menschengeschichte für Bürgerschulen - S. 56

1813 - Reutlingen : Mäcken
Z6 Geschichte des Menschengeschlechts. pracht auszurotten, und beförderte dadurch, daß er den Grund zu mehrern nachherigen Städten, z. B. zu Hamburg, legte, verschiedene Märkte anordnete und den Juden zu Köln öffentliche Bedienungen za bekleiden verstattete, den Handel. Da er auch in Deutschland Handwerker zu haben wünschte, welche hier bei der damaligen Nationalerzie- hung, und bei den gewöhnlichen Wallfahrten, äußerst selten waren: so befahl er den Aufsehern seiner Maierhöfe und Flecken, gute Künstler, als Schmiede, Gold- und Silberarbeiter, Schuhma- cher, Drechsler, Wagner, Vogelsteller, Seifensie- der, Brauer und Becker, Netzmacher u. a. in ihre Dienste zu nehmen. Bei Lebensftrafe verbot er das Verbrennen der sogenannten Heren und Zaube- rer, untersagte die Glockentaufe und ließ zum Besten der äußerst unwissenden Prediger, Auszüge aus den Religivnsvorträgen der ältern Kirchenleh- rer machen, welche nachher zu dem Namen Po stil- len Veranlassung gaben. Auch scheint die Ein- richtung und Anordnung der noch jetzt gewöhnli- chen Sonntagsevangelien und Episteln von Karl des Großen Zeiten herzurühren. In allen Klöstern ließ er Schulen anlegen, und darin Unterricht in den Anfangsgründen der Wissenschaften und Künste ertheilen, führte, statt der bisherigen vier bis fünf Tonarten in der Musik, achte ein; ließ selbst an sei- nem Hofe Schule halten, zog fremde Gelehrte in seine Länder und belohnte sie, wie Paul Warnefried, Eginhard und Alkuin. Karl selbst schrieb, eine deut-

5. Heimatskunde - S. 29

1884 - Cassel : Baier
— 29 — 15. Kreis Hersfeld. Hersfeld a. d. Mündung der Geisa in die Fulda (6000 E.). Lullus gründete die Abtei 769. Das Lullusfest wird alljährlich am 16. Oktober gefeiert. Die Stiftskirche wurde von den Fran- zosen im siebenjährigen Kriege zerstört; die übrigen Stlftsgebäude stehen noch. Der badische Jägermajor Lingg rettete 1807 die Stadt vor der von Napoleon angeordneten Zerstörung. Garnison, Gymnasium, Tuch- fabriken, Lohgerbereien. Frredewald, A. Flecken, Trümmer eines berühmten, festen Schlosses, das die Franzosen im 7 jährigen Kriege zerstörten, nachdem es 80 hannövrische Jäger zwei Tage lang gegen 8 000 Franzosen tapfer verteidig! hatten. Schenklengsfeld, Dorf am Landeckerberge. Philippsthal a. d. Werra, Dorf mit Schloß der Landgrafen von Hessen-Philippsthal. Niederaula a. d. Fulda, A. 16. Kreis Hünfeld. Hünfeld a. d. Hanne (2000 E.), Ackerbau und Leinweberei. Burghaun. Flecken <prot. u. fatf).), A. Langen- schwarz, Dorf mit Torfstich, Leinweberei. Eiterfeld, A., Flecken. Fürsteneck, Burg mit weiter Aussicht. Hasel st ein, Dorf mit Burgruinen. Rasdorf, in der Nähe der Gehülfensberg mit Wall- fahrtskapelle. 17. Kreis (Uersfeld, 1866 von Bayern an Preußen abgetreten. Gersfeld o. d. Fulda, hat mehrere Schlösser. Tann a. d. Ulster. Wüstensachsen an der Quelle der Ulster. Weyhers, Flecken, A. Hilders, A, 18. Kreis Fulda. Fulda a. F. (11 000 (5.), schön gelegen. Kloster, gegründet von Sturm 744,Sitz eines Bischofs. Einst Lieblingsaufenthalt des heil. Bonifaeius. In dem nach dem Muster der Peterskirche in Rom erbauten Dome ruhen seine Gebeine. Die Bonifacrusstatue ist eine Hauptzierde der Stadt. 9 katholische Kirchen, Gymnasium, katholisches Lehrerseminar, Landesbibliothek, Baumwollenzeugfabriken, Bleistifte, Siegellack, Wachskerzen, künstliche Blumen, Blasinstrumente. Kal- varienberg mit schöner Aussicht; an seinem Fuße der Bonifaeius- brunnen. Frauenberg mit (jetzt verlassenem) Kloster. Bronzell, Dorf (Gefecht zwischen Preußen und der Bundesarmee 1850), Fasanerie, Schloß mit Park. Gr oßen lüder. A., Dors. Salzschlirf a.d. Altfell, Solbad. Neu Hof, aus 3 Dörfern bestehend, A. 19. Kreis Schlüchtern. Schlüchtern a. d Kinzig (2 800e.). Abt Lotichius führte hier die Reformation ein. Lehrerseminar. Oberhalb Ramholz erhebt sich der Steckelsberg mir Trümmern der Burg, in welcher Ulrich v. Hutten 1488 geboren ward. Steina u a. d. Kinzig. Die Gebrüder Grimm lebten hier in ihrer Jugend, A. Schwarzen- fels, A., Dors. Sa^ninrster, A., Strumpfweberei. 20. Kreis Gelnhausensgelnhausen a. d. Kinzig (4000 E.), liegt in fruchtbarer Gegend. Obst-, Wein- und Ackerbau. Einst freie Reichs- ftabt; Ruinen der alten Kaiserpfalz des Friedrich Barbarossa, schöne Kirche. M^L^h olz im weiten Kinzigthale, Flecken mit einem Schlosse des Fürsten Jsenburg-Meerholz, A. Weichersbach, A., Residenz des Fürsten Jsenburg-Wächtersbach. B i r st ein, Dorf und Residenz des Fürsten Jsenburg-Birstein. A. B^ei^I^A., Eisen- und Kobalt- gruben, Hüttenwerk im Spessart. Orb, Saline. Dieser Amtsbezirk wurde 1866 von Bayern an Preußen abgetreten.

6. Heimatskunde - S. 11

1884 - Cassel : Baier
— 11 — am Rande eines Baches oder Flusses gelegene Weide ist ein A n ger. In manchen Gegenden nennt man eine wettausgedehnte, blumige Wiesenfläche Aue. Die Gärten. Äcker und Wiesen eines Wohnortes nennt man Flur. Heide ist eine trockene, sandige Gegend, welche mit Heidekraut, zu- weilen auch mit magerem Grase bewachsen, aber zum Feldbaue uutaug- lich^ist. Wüsten sind sandige oder steinige Landstriche, die höchstens spar- liches Strauchwerk hervorbringen. Die vereinzelt liegenden, mit Quellen versehenen, sruchtbareu Stellen in denselben heißen Oasen. Steppen sind weitausgedehute, baumlose Gegenden mit Graswnchs. Ein mit Bäumen und wildwachsenden Sträuchern dicht bewachsenes Stück Land von größerem Umfange heißt W a l D. Gewöhnlich sind die Ge- birge bewaldet. Es gibt Laub-und Nadelwälder. In jenen stehen Eichen, Bucheu und Birken, in diesen Tannen, Fichten, Kiefern und Lärchen. Sind die Waldbäume hoch, so heißt der Wald Hochwald, siud sie niedrig und mit Strauchwerk so durchwachsen, daß man schwer hindurchkommen kann, so ist der Wald ein Bufchwald, Gebüsch oder Gestrüpp. Ein kleiner Wald heißt Hain oder Gehölz (Holz). Der sorgfältig behandelte Wald heißt Forst. Dem Förster liegt die Pflege des Waldes ob. Lichte, baumlose Stellen im Walde heißen Waldblößen, und die Wege, welche in geraden Linien hindnrchgehaneu sind, Wildbahnen oder Schneisen. Im Walde wachsen ver- schiedene Beeren an Sträuchern. Die wilden Tiere des Waldes heißen Wildbret. Hirsche, Rehe, Hasen, wilde Schweine :e. sind Wildbret. Es gibt Schwarz- und Rotwild. Dasselbe wird vom Jäger auf der Jagd erlegt. Im Walde leben vielerlei Vögel. — Manche Landstriche zeigen anf ihrer Oberfläche eine scheinbar feste Grasrinde, unter weicher sich Nasser befindet. Wenn man darauf tritt, so bebt und zittert sie. Man nennt eine solche Stelle Moor. Ist die harzige, wurzelige Decke brennbar, so heißt dieselbe Torf. Dieser wird ausgestochen, ge- trocknet und ist ein brauchbares Brennmaterial. Das Moor ist nicht zu verwechseln mit dem Morast. Dieser ist ein schlammiger, nicht zu be- tretender Platz. Ist derselbe mit eiuem trüben Wasserspiegel bedeckt, so wird er S ump f genannt. Die Moräste trocknen in der heißen Jahreszeit aus, die Sümpfe nicht. Morastige und sumpfige Strecken, die mit Buschwerk bewachsen sind, heißen Brüche. Steht ein solcher Platz voll Binsen, so ist er ein Ried, und voll Robr, ein Röhricht. Fragen: 1. Was ist ein Garten? 2. Was für Arten von Gärten gibt fs? 3. Womit beschäftigt sich der Gärtner? 4. Was ist ein Feld? 5. Was ist ein Äcker? 6. Was ist eine Wiese? 7. Was ist eine Weide? 8. Was ist ein Anger? 9 Was ist eine Aue? 10. Was ist eine Heide? 11. Was ist eine Wüste? 12. Was ist eine Oase? 13. Was ist eine Steppe? 14. Was ist ein Wald? 15 Was ist ein ^orst? 16. Was ist ein Moor? 17. Was ist ein Morast? 18. Was ist ein Bruch? 18. Was ist ein Ried? 20. Was ist ein Röhricht?*) 5. Grwässtr. Das reine Wasser ist eine farblofe, vollkommen durchsichtige, gernch- und geschmacklose, tropfbare Flüssigkeit. Dasselbe kommt entweder aus bei* Erde oder als Regen und Schnee aus der Luft. Der Ort, wo *) B einer hing: Anwendung dieser Fragen auf Die Umgegend des Wohnortes!

7. Kleine Erdkunde - S. 62

1885 - Halle : Anton
Das europäische Rußland. wirkt. Die größten Ströme sind: a) Die Petsch 0 ra entspringt auf dem Ural und wiudet sich durch Moos- und Sumpsfluren zum Eismeer; b) die Dwina 2) mündet in das Weiße Meer; e) die Retoa3), der Ab- fluß des Ladogasees, geht zum Finnischen Meerbusen; ä) die Diiu«*) ent- springt auf den Waldaihöhen, durchströmt den nördlichen Landrücken und mündet in den Rigaischen Meerbusen. Die größten Seeen sind der Onega- f ee5) und der Ladogasee.6) Im nördlichen Teile des Tieflandes ist das Klima sehr rauh; daher zieht hier der Gürtel der Tund ras, unfrucht- bare Moos- und Flechtenfluren, die im Winter mit den Eisflächen des Eis- meeres eine einzige Ebene bilden. Südlicher beginnt der Gürtel der Wälder, mit ungeheuren Forsten und großem Reichtum an Pelztieren. 1) A, 5. 2) A. 5. 3) A. 5. 4) A. 5. 5) A. 4. 6) A. 4.

8. Erdbeschreibung des Kurfürstenthums Hessen - S. 39

1825 - Cassel : Luckhardt
Der Kreis Cassel. 89 gelbrennereyen, 45 W. und 438 E. Der Forst ist eine große Ebene zwischen Cassel, den Dörfern Waldau, Bettenhausen und Ochshausen. Er dient zur Uebung des kurhessischen Militairs und wird außerdem von der Stadt Cassel zur Hute benutzt. Zum Andenken an die, wahrend des westfälischen Königthumes, hier er- schossenen Patrioten, haben die Bürger der Stadt Cassel, in der Mitte des Forstes, eine Eiche pflanzen lassen. 31. Niederkaufungen, an dem Flüßchen Loste, hat Torfgruben, 103 W. und 675 E. 32. Sandershausen, am Einflluße des Flüßchen Niest in die Fulda und am Fuße des Mündner-Bergcs, nahe der hannöverischen Gränze, hat 75 W. und 485 E. Auf diesem Mündner- auch Sanderhäuser-Berg genannt, wurden die Alliirten, im 7jährigen Kriege 1758 am 23sten Julius, von den Franzosen geschlagen. 33. Heiligenrode, an demselben Flüßchen, hat mit dem Hofe Ellenbach an der hannöverischen Gränze 110 W. und 627 E. 34. Nieste, an der hannöverischen Gränze und an dem Flüßchen Niest, welches ohnweit dem Dorfe in dem Kaufungerwalde entspringt, hat mit dem Hessen- Hof 84 W. und 454 E. Der Buntebock hinter dem Dorfe Niste ist ein Wirthshaus. Rottebreide, ein herrschaftliches Försterhaus an der hannöverischen Gränze. Windhausen und Sensenstein nahe derselben Gränze, waren ehemals Schlösser und sind jetzt Pach- tungen. 35. Oberkaufungen, liegt vor einem engen Waldthale am Flüßchen Losse, hat ein adeliches Fräulein- Stift, ein Alaun- und Braunkohlen-Bergwerk, Freu- denthal genannt, 246 W. und 1586 E. In diesem Kaufungen stiftete Kunigunde, Gemahlin des teutschen Kaisers Heinrich Ii., im Jahre 1019 ein Nonnenkloster und beschenkte es reichlich. Sie selbst ließ sich nach dem Tode ihres Gemahls, im Jahre 1025, daselbst einkleiden, und starb als Nonne in dem Jahre 1040. Landgraf Philipp der Großmüthige gründete nach der

9. Erdbeschreibung des Kurfürstenthums Hessen - S. 155

1825 - Cassel : Luckhardt
Der Kreis Hersfeld. 155 Dörfer an dem rechten Ufer der Fulda: 13. Solms, hat mit dem Hofe Engelbach 22 W. und 143 E. und liegen an dem rechten Ufer der Fulda, zunächst der Gränze des Kreises Hünfeld. 14. Mengshausen mit dem Hofe Sternberg, von 57 W. und 394 E., liegen so wie Kerspenhau- sen mit dem Hofe Götzerode von 59 W. und 371 E. an demselben Ufer der Fulda. 16. Kohlhausen, von 14 W. und 84 E., liegt mit den Höfen Rosbach, Johannesberg und Bin- gart es an dem rechten Ufer der Fulda, zunächst Hers- feld. Johannesberg liegt auf einem Berge, war ehe- mals ein Kloster dem heiligen Johannes geweiht, nach- her ein Schloß und jetzt ein herrschaftliches Vorwerk. Dörfer an dem linken Ufer der Fulda: 16. Asb ach hat mit dem Sonder-Siechenhaus - Hospitale 74 W. und 442 E., und liegt so wie der Eichhof an dem linken Ufer der Fulda. Der Eichhof, sonst auch Eichen genannt, ist ein herrschaftliches Vor- werk, hat ein Schloß, welches die Aebte von Hersfeld im Sommer bewohnten und späterhin von den hessischen Fürsten zu der Jagdzeit oft besucht wurde. Auch zeigte man sonsten besuchenden Fremden allda die Bildnisse der Könige Pipin und Carl des Großen, des heiligen Bonifacius und mehrerer Aebte. 17. Beyershausen hat mit dem Hofe Falken- bach 24 W. und 152 E. und liegen nahe beisammen, an dem linken Ufer der Fulda. 18. Niederjosse, links der Fulda, allwo die- selbe das Flüßchen Josse aufnimmt, zunächst der Gränze des Kreises Ziegenhain, hat 66 W. und 388 E. 19. Niederaula, ein Flecken, links der Fulda, wo dieselbe das Flüßchen Aule aufnimmt, hat 136 W. und 970 E. Dörfer an und zunächst dem Flüßchen Aule, eigent- lich Auel, bis zu dessen Quellen: 20. Kleba, von 27 W. und 148 E., liegt so

10. Erdbeschreibung des Kurfürstenthums Hessen - S. 67

1825 - Cassel : Luckhardt
Der Kreis Melsungen. 67 Nathhaus und damit alle schriftliche Nachrichten und Urkunden derselben verloren gegangen sind. Dörfer rechts der Fulda: 2. Schwarzenberg, von 37 W. und 260 E., liegt mit Röhrenfurth von 61 W. und 414 E. nörd- lich von Cassel, dicht am rechten Ufer der Fulda. 3. Ober- und Nieder-Empfershausen bil- den eine Gemeinde von 23 W. und 184 E. Sie lie- gen beide an dem Flüßchen Mülmische, welches hier alsbald in die Fulda fällt. 4. Körle, von 79 W. und 607 liegt so wie Büchenwerra von 14 W. und 103 E., dicht andern rechten Ufer der Fulda, jedes in einer Krümmung, welche dieselbe hier bildet. In der letzten Krümmung der Fulda liegt 6. Guxhagen, welches mit dem auf dem gegen- seitigen Ufer liegenden, sogenannten Kloster Breiten au 118 W. und 885 E. zählt. Dieses Breitenau war ehemals ein Mönchskloster, welches ein Graf Werner von Grüningen in demjahre 1110 erbauet, 1119 einem Abte und zwölf Mönchen zu einem Unterhaltungsvrte angewiesen hat, und nach seinem Tode in der Kirche des Klosters beerdiget worden ist. In der Ringmauer dieses Klosters stehet auch die Kirche für das Kirchspiel Gux- hagen, und die übrigen Gebäude werden zum Aufbe- wahren herrschaftlicher Früchte benutzt. 6. Albshausen, gemeiniglich auf der Haide genannt, liegt auf einer Anhöhe, rechts der Fulda, hat 30 W. und 200 E. 7. Wollrode, an dem Flüßchen Schwarzebach unter dem Sülberge und an der Gränze des Kreises Cassel, hat ein Braunkohlenbergwerk und mit dem Hofe Schwarzebach 40 W. und 270 E. 8. Kehrenbach, von 38 W. und 269 E, liegt so wie Kirchhof von 48 W. und 269 E. an dem Flüßchen Kehrenbach in dem Riedforste, nahe der Gränze des Kreises Witzenhausen. 6*
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