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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 73

1839 - Reutlingen : Fischer
— 73 — begründetem Erfolg, gegen den Hagel versucht hat. Zu- letzt beschloß Herr Gerhard das Gespräch damit, daß er den Kindern die Ursachen der Gewitter, und die Vor- theile und Segnungen angab, die sie der Natur und da- durch uns bringen. „Kommt," sagte er, als der Regen für eine Weile aufgehört hatte, „lasset uns die frische Luft einathmen, die draußen labend weht. Im Zimmer herrscht noch die drückende Schwüle, die heute Vormittag über der gan- zen Erde lag; aber draußen hat das Wetter die schwere Luft leicht gemacht, und von Bäumen und Blumen eine Fülle köstlicher Wvhlgerüche gezogen und allenthalben cutsgestreut. Ihr werdet so gern wissen mögen, wie es um die Pappel steht, die ihr von ihrer Höhe in den Ab- grund stürzen saht." D e i m Gewitter. Was steigt am fernen Himmel auf? Sin Wetter Gottes ist's! Wer lenkt der Wolken raschen Lauf? Wer hält sie? Gott, du bist's! Es rauscht der Wind, rauscht immer mehr, Es rauschen Bäum' und Wald; Er rüttelt Alles hin und her. Er stürmet mit Gewalt. Fern am Gesichtskreis schlangeln sich Die Blitze hin und her; Manch Augr schließt sich angstiglich Vor Gott, dem Donnerer. Was zagst vor Blitz und Donner du? Schließt's Aug' und birgest dich? Dir kl. d. Jugendfreund. 4

2. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 248

1839 - Reutlingen : Fischer
— 248 — geub, zeigt er sich nun als Hauptstrom der Schweiz, die ihm in der Aar eine bedeutende Verstärkung giebt. Nach- dem das Nheinthal von ihm bewässert worden ist, bildet er nebst mehrern kleinen Flüssen den stattlichen Bodensee, den er bei Konstanz verläßt, um alsbald den Unter - oder Zellersee mit seinen Flnthen zu füllen. Bei Mamern ans diesem tretend, strömt der Nhein in raschem Falle west- wärts gegen Schaffhausen, stürzt sich, den Zug des Ju- ra durchbrechend, unterhalb jener Stadt über die vorlie- gende Felswand hinab, den berühmten Wasserfall und weiter unten bei Lanfenburg einen starken Strudel bil- dend, erreicht sodann Basel, wo er seine westliche Niehtnng plötzlich verläßt, und nordöstlich an Straßburg, Speier, Mannheim und Worms vorüber nach Mainz strömt, sich hier wieder westlich wendet, und von Bingen ans nord- westlich bis zur deutschen Gränze hinzieht. Wie alle groß- ße Flüsse wird der Rhein in den Ober - Mittel - und Nie- derrhein eingetheilt. Seine Breite ist nach Beschaffenheit der Höhen, die ihn einschließen, verschieden. Bis Basel beträgt sie im Durchschnitt nur 500 Fuß, bei Mannheim 1,200, am untern Ende von Mainz2,500, zwischen Bin- gen und Koblenz nur 1,100, bei Köln 1,500, unterhalb Wesel 1,580, bei Emmerich 2,150 und bei den Ruinen der Schenkenschanze, Lobith gegenüber, 2,300 Fuß. Die Tiefe wechselt zwischen 5 bis 50 Fuß. Den höchsten Was- serstand hat der Strom beim Eisgange und dann, wenn die Schnee - und Eismassen des Alpengebirgs von der hei- ßen Jahreszeit zum Schmelzen gebracht werden, wo er 12 und mehr Fuß anschwillt. Am niedrigsten ist sein Stand in den Monaten Mai und Oktober. Die schön grüne Far- be, die sein Wasser oberhalb Basel hat, verliert sich wei- ter hinab ins Grünliche; dieses aber wird selbst von der großen Wassermasse, die Main und Moselzuführen, nicht

3. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 278

1839 - Reutlingen : Fischer
— 278 — Wvlkeubrüchen und dem gewöhnlichen Eisgänge, ist Ende Juni's und im Juli, wo der Schnee in den Alpen schmilzt, ans denen die Iller, der Lech, die Isar, der Inn rc. her- ab strömen , und der niedrigste Wasserstand findet in der Regel im Frühjahr nach dem Eisgange bei kalter Witte- rung und in einem trockenen kühlen Herbste statt. Die an der Donau herrschenden Winde hängen theils von ge- wissen Jahres - und Tageszeiten, theils von gewissen Stellen an dem Strome und endlich von allen jenen Ur- sachen ab, von welchen an jedem Orte der Erde Winde zu entstehen pflegen. Im Frühjahr weht meistens der Ostwiud. Zwischen den Bergen ist gewöhnlich Windstille, und nur zuweilen fällt der Nordwind an einzelnen Stellen ziemlich scharf an. Der Weinbau an der Donau, die, gleich dem Rheine, malerische Felsenwände und Krümmun- gen, Breiten und Engen, Wirbel, Strudel, Wälder, Weinberge und Flachgefilde, Kapellen, Klöster, Schlösser und Burgruinen, Erinnerungen an große Männer und an große Thaten hat, ist nur im Oesterreichischen von Asch- ach an bedeutend; dagegen findet man weiter aufwärts ausgedehnte Riede und Torfmoore. Da die Ufer des Stro- mes zum Theil zu enge find und das eine häufig höher als das andere ist: so richtet er bei hohem Wasserstande auf Feldern und Wiesen nicht selten verheerende Ucberschwem- münzen an. Gold enthält er nur wenig; aber sein Reich- thum an Fischen ist beträchtlich. Von den vielen Werdern oder Wörden, die er umschließt, haben einige beträcht- lichen Umfang ; aber angebaut und schön find nur wenige. Jetzt die bemerkenswerthcsten Neb e n f lusse der Do- nau. Von der schwäbischen Alb empfängt sie die S ch m i e ri;,. die unweit des Stammschlosses Hvhenzollern entspringt; die in der Nähe des Roß berges hervorbrechende Lau- chart, die auf ihrem vielfach gekrümmten, 10 Meilen lau-

4. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 237

1839 - Reutlingen : Fischer
— 237 — Arber 3,810, der Rachel 3,792 und der Dr ei ses- selberg 2,793 Fuß hoch; letzterer mit herrlicher Aus- sicht auf die weite Thalfläche der Donau und einen Theil von Oesterreich, Böhmen und Baiern, deren Gränz- pnnkt er ist. Das Erzgebirge, von dem Reichthum seiner Minen benannt, erstreckt sich von dem Fichtelgebirge in nordöstlicher Richtung bis zum Elbdurchbrnch in einer Länge von ungefähr 22 Meilen. Südlich und südöstlich steil abfallend, senkt es sich dagegen zum norddeutschen Flachlande nur allmählig und gleichsam in Terrassen her- ab. Die Südseite, deren Wasser insgesammt der Eger zuströmen, hat kürzere und tiefere Thäler, als die nörd- liche; aber beide sind ansgezeichnet reich an Silber, Kup- fer, Blei, Zinn, Eisen und anderen Erzen, und was jener etwa weniger zugemessen ward, das ersehen ihr weltberühmte Heilquellen und Bäder sattsam. Die obern Theile des vorzüglich^ aus Granit und Gneus bestehen- den Gebirges nehmen Nadelholzwaldungen oder gras- reiche Waiden ein; weiter unten breiten sich Laubwal- dungcn, Accker und Wiesen aus. Seine theils abgerun- deten, theils platten Kronen erheben sich wenig aus dem Hanplkamme, der in vielen Gegenden als weit ausge- dehnte Ebene erscheint. Die bedeutendsten sind: der Auersberg 5,990, der Schwarzwaldberg 3,870 und der Fichtelberg bei Unterwiesenthal 3,621 Fuß hoch. Von dem rechten Ufer der Elbe bis an die Thal- wiege der Oder, in der Richtung von Nordwest nach Süd- ost, streckt sich, fast 50 Meilen lang, der weite Gebirgs- zug der Sudeten, die Nebengewasser der March und Oberelbe von dem Gebiete der Oder trennend, unter ver- schiedenen Benennungen aus. Gewöhnlich versteht man

5. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 304

1839 - Reutlingen : Fischer
— 304 — im Ganzen zwar eines mittelwarmen Klima' s; aber die bedeutenden Abwechselungen in der Gestalt und Be- schaffenheit der Oberfläche, die im Süden riesenhaft auf- steigt, dann zum ebenen Hochlande sich ausbreitet und wiederum in Gruppen und Reihen von Erhebungen sich darstellt, bis sie endlich zur nördlichen Niederung herab- sinkt, bringen in demselben beträchtliche Verschiedenheiten hervor. Die von dem Alpengebirge und seinen Verzwei- gungen bedeckten Gegenden sind bei weitem kälter, als sie ihrer geographischen Breite zwischen dem 46 und 48 Grade nach seyn sollten. Hier hat der Winter im Bereich der Schneelinie, die durchschnittlich in einer Hohe von 7,800 bis 8,150 Fuß über der Meeresfläche am Gebirge hin- läuft, seinen ewigen, von den erwärmenden Strahlen der Sonne unberührten Thron ans weilen Schneefeldern, Eis- meeren und Gletschergruppen aufgeschlagen und die Land- schaft ringsher einförmig erstarrt; während wenige tau- send Schritte tiefer in den geschützten Thälern drückende Wärme herrscht. Die zu 7,000 bis 8,000 Fuß aufstei- genden Höhen thun, wenn der Sommer warm ist, ihr Schneegewand auf 1 bis 2 Monat im Jahre völlig ab, und bieten dann eine zwar kurze, aber überaus gewürz- hafte Sommerwaide dar. Auf den tiefer als 5,000 Fuß liegenden Höhen grasen die Heerden schon zur Frühlings- zeit. Hier dauert der Winter an 6 Monate; in der Thal- fläche dagegen nur 3. So sind in Oberkärnthen die Knos- pen noch fest verschlossen, wenn der Obstbaum in Unter- kärnthen bereits in voller Blüthe prangt; so ist dort noch kein Hälmchen reif, wenn hier die Aerndte ihren Ansang nimmt. Aehnliches findet auch auf den Gebirgen Mittel- deutschlands statt. Der arme Bewohner des Harzes hilft dem nahen Quedlinburg das Gctraide heimbringen, und wenn er damit fertig ist, kommt er immer noch frühe genug,

6. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 35

1839 - Reutlingen : Fischer
wimmelt eö von Wescn aller Art. Hier drücket sich der Käfer an dem schwanken Stängel empor, dort flattert der Falter, den Duft jeder Blume kostend; der Wurm sonnt sich auf dem erwärmten Boden, und die Schwalbe mißt die Bläue über uns in unermüdlichem Fluge!" „Wie geht eö aber zu, lieber Herr Pfarrer," fragte Löckchen verwundert, „daß der Frühling so zu einer be- stimmten Zeit eintritt, und wie entsteht er so geschwind nach dem Winter?" „Siehe, mein Kind," versetzte Herr Gotlhold be- lehrend, „der große Geist, den wir Gott und Vater nen- nen, der einst, was dein Auge über dir und neben dir und unter dir wahrnimmt, waö im Himmel und auf Er- den ist, ans Nichts erschuf, dieser große Geist hat dem Werke seiner Allmacht das Zeichen unveränderlicher Ne- gelmäßigkeit aufgedrückt, und ihm ein Leben eingehaucht, daö seine Wunderkraft nie verläugnen kann. Da schlägt der Frühling denn sein lustiges Zelt alljährlich zu rechter Zeit auf, und die übrigen Jahreszeiten kommen auch, eine nach der andern, als ob sie herbergerufen wären, in wech- selnder Ordnung. Aber kein Sterblicher ergründet mit seinem Geiste, wie dieß zugehet, und Niemand noch ist in die geheime Werkstätte der Natur gedrungen, wo die- ser Wunder Ursprung ist. Und wenn sie dem Auge sich zeigen, so staunt der Mensch, wie billig, und muß Den bewundern und anbeten, der so große Gewalt hat und doch in Llllem, was er thut, das Walten treuer Liebe sichtbar werden läßt! Demnach können wir auch den Frühling, der so plötzlich vor uns hingezaubert ist auf den vor Kurzem noch mit Schnee und Eis winterlich be- deckten Grund aus keine Weise schöner und würdiger fei- ern, als wenn wir Dem danken und lvbsingcn,, in dessen

7. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 79

1839 - Reutlingen : Fischer
— 79 — Vaters kommt, der beides zu rechter Zeit zum Heile fei- ner Geschöpfe seudet. Durch ihre Unlhätigkeit und ihr fruchtloses Klagen machen sie sich ihre Lage nur drücken- der; statt sich dieselbe zu erleichtern, werden sie sich und Andern zur Last, und lasten die gelegene Zeit, in wel- cher sie manches mit Muße und Leichtigkeit thun könnten, was ihnen einen freiern Genuß des schönen Wetters vorbereitete, in langweilender Trägheit ungenutzt vor- über gehen. Ganz anders war es bei den Kindern des Gutsbesi- tzers Oswald. Und warum? Weil sie gelernt hatten, sich bei Sonnenschein und Regen, im Sommer, wie iin Win- ter aus eine angenehme und nützliche Art zu beschäftigen; weil sie wußten, daß zum Gedeihen der Saaten und Früchte Sonnenschein lind Regen miteinander abwechseln wüste; »veil sie belehrt worden waren, daß cs thöricht und ungerecht sey, wenn der Mensch sich gegen die Fü- gungen des Himmels auflehne, die er in ihrer Weisheit eben so wenig begreifen könne, als er sie abzuändern im Stande sey. Als Emma, das jüngste Kind, sich früher einmal über lang anhaltendes Negenwetter gegen ihren Lehrer Reinherz beschwerte, hatte ihr dieser im Bciscyn der übrigen Geschwister ihre Unbesonnenheit vorgehalten, und sie durch sinnreiche Belehrung ans andere, bessere Wege gebracht. „Wenn du, Emma," hatte er gesagt, „über Himmel und Erde zu gebieten hättest, dann würd' cs uns freilich nie an Sonnenlicht und blauem Himmel feh- len. Ob die Felder Feuchtigkeit genug hätten, Getraide hervor zu bringen; ob Bäche und Flüsse zum Treiben der Mahlmühlen hinreichend mit Wasser versehen wä- ren; ob die Wiesen Futter für unsere Hecrden zu liefern vermöchten — nach allem dem fragtest du natürlich in

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 167

1839 - Reutlingen : Fischer
Von dem Winter. Es war schon mehrere Tage ein trübes, regnerisch- kaltes Wetter gewesen, wie cs der November so mit sich bringt, und Gerhards Kinder hatten weder hinaus- gehen, noch in die liebe Gotteswelt schauen können, da ein dichter Nebel selbst die nächsten Gegenstände unkennt- lich verhüllte. Sie schalten ihn oft genug einen häßlichen Gesellen; er aber blieb ruhig liegen, als müßte cs so seyn. Als er endlich wich, war auch das letzte Grün an den Sträuchen und im Garten verschwunden, und weit und breit nichts anderes, als ein trauriges Gelb wahr- zunehmen. Mittags lächelte die Sonne zwar noch mild, als wolle sie einen neuen Frühling über die todte Ge- gend zaubern; aber die Nächte waren schon ziemlich kalt, und die Erde erstarrte vor Frost mit jedem Tage mehr, und lag da ohne Neiz und Leben in Trauergestalt. Doch auch der Frost, den alle gern sahen, da er helle Tage brachte, hielt nicht lange an; es begann von neuem zu stürmen und zu regnen, und kein Svnnenblick kam, kein Streifchen Blau ließ sich am Himmel gewahren. »Trugt mich nicht Alles," sagte Herr Gerhard ei- nes Morgens, als das Wetter sich aufklären zu wollen schien, „so tritt der Winter nun bald ein. Bäche und

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 233

1839 - Reutlingen : Fischer
— 233 — mit hohen Gränzsteinen besetzt, der Länge nach bis ge- gen Eisenach hin. Die größtentheils querlaufenden Thä- ler sind häufiger eng als breit, und nur zum Theil des Anbaues fähig; den sanft abgerundeten Bergen fehlet der Waldschmuck fast nirgends. Vom Jnselsberge nach Eisenach hin schatten herrliche Buchen, den übrigen Raum nehmen Tannen und Fichten ein. Die höchsten Gipfel find: der Schneekvpf 3,114, der Jnselsberg 2,947, der Bteßberg 2,763 und mehrere andere, die über 2,000 Fuß hinaufsteigen. Hügelreihen von geringer Höhe führen uns nun durch das Eichsfeld zu dem Harze, der bedeutendsten Erhebung Norddeutschlands. Dieses freistehende und von mehreren niedrigen Hügelketten umgebene Massengebir- ge erscheint als eine Gruppe mehr oder weniger mit ein- ander verbundener Kuppen, und stellt sich von der Ebene aus betrachtet, um vieles hoher dar, als cs wirklich ist. Die Länge, von Seesen bis Mansfeld, beträgt 15 Meilen und die mittlere Breite mag auf 8 bis 9 Stun- den zu setzen seyn. In den Thälern, die meistens der Quere nach laufen und im Ganzen nicht sonderlich breit sind, grünen, wie auch zum Theil an den Bergen herr- liche Wiesen und Waiden für zahlreiche Heerde«; aber der Getraidebau reicht nicht weiter, als bis an den Fuß der trefflich bestandenen Waldungen; der hin und wie- der auf der Hochfläche versuchte ist ärmlich. Dagegen enthält das Innere des Gebirgs einen glänzenden Reich- thum an Erzen aller Art, besonders an Silber, Eisen, Blei, Kupfer und Zink. Die quer darüber ziehende Wasserscheide zwischen Weser und Elbe bildet einen nord- westlichen kleinern und einen südöstlichen großer« Theil. Jener, Obercharz genannt, ist höher, zugleich aber auch rauher und in seinem Bau verworrener, als die-

10. Der deutsche Kinderfreund - S. 192

1829 - Reutlingen : Mäcken
192 Vil Gesundheitslehre. gewöhnlich die Abende empfindlich kalt sind. Es ist doch wohl vernünftiger und besser, ein wenig Hitze auszuste- hen , und dabei gesund bleiben, als sich zu erkälten, und dann lange zu leiden? Die Kalte ist ein Hauptfeiud alles Lebens, obgleich ein mastiger Grad von Kalte sehr stärkend seyn kann. Die Wärme dagegen bringt in der ganzen Natur Leben und Wirksamkeit hervor. Ohne Wärme kann nicht ein Mal ein Saamenkorn keimen. Leser folgendes auffallende Beispiel von der außerordent- lichen Kraft der Wärme, Leben zu nähren und zu er- wecken, welches sich am zweiten August 17^0 in der illadt Straßburg ereignete. liier stürzte sich am gedachten Tage ein Soldat, Namens Petit, ganz nackend aus dem Fenster des Krankenhauses in den Fluss. Erst um drei Ijlir Nachmittags vermisste man ihn, und er mochte über eine halbe Stunde im Wasser gelegen haben, als man ihn herauszog. Er schien völlig todt zu seyn. Man that weiter nichts, als dass man ihn in ein recht durchwärmtes Bett legte, den Kopf hoch, die Arme an den Leib, und die Beine nahe neben ein* ander gelegt. Man legte ihm dabei immerfort war- me Tücher, besonders auf den Magen und auf die Beine; auch wurden in verschiedenen Gegenden des Bettes heisse Steine, mit Tüchern umwickelt, gelegt. Schon nach 7 bis 8 Minuten nahm man an den obern Augenliedern eine kleine Bewegung Wahr. Einige Zeit darauf öffnete «ich die obere, bis dahin fest geschlossene Kinnlade; es kam Schaum aus dem Munde, und Petit konnte einige Lössel Wein ver- schlucken. Der Puls kam wieder, und eine Stunde daraus konnte er reden» 11. Von der Erhaltung einzelner Theile des Körpers. Unsere Sinnenwerkzeuge müssen wir mit der größten Sorgfalt gesund zu erhalten suchen; denn unglücklich ist der Mensch, welcher auch nur einen seiner Sinne nicht gebrauchen kann: er muß viele Freuden und Annehm- lichkeiten entbehren, und viele Leiden erdulden. — Die Werkzeuge des Sehen-, des Hörens und des Geruchs werden
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