Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 5

1873 - Kempten : Dannheimer
5 terirdische Tempel, Pagoden. Zu ihren alten Bchern gehren die Bedas, 1000 v. Chr. verfat, und das Gesezbnch des Menu. Ihre alte Sprache ist das Sanskrit. Unsere Zahlzeichen, Ziffern, sind eine indische Erfindung, welche durch die Araber nach E-ropa kam. Gott hieen sie Parabrama, der sich als Brahma oder Schpfer, Vischnu oder Erhalter, Siva oder Richter offenbarte. Ums Jahr 600 v. Chr. trat unter ihnen der erleuchtete Knigssohn Buddha als Reformator auf. Er erklrte das Nachsinnen der Gott, Milde gegen Menschen und Thiere. Geduld, Einfachheit im Leben, Selbstbeherrschung und Enthaltsamkeit fr religise Hauptgebote. Der Buddhismus herrscht noch sehr entartet in China, Japan, Tibet und in der Mongolei Das heutige Indien, 70,000 Q.-M. mit 200 Millionen Einwohnern beherrschen die Englnder. Unter den Bllern de Alterthums, die sich durch Erfindungen, durch Handel und Schiffahrt vor andern auszeichneten, find die Ph' nizier zu nennen. Sie bewohnten den schmalen Kstenstrich Sy-riens, ihre Hauptstdte waren Sidon, Sarepta und Tyrns (3or) Sie sollen die Buchstaben oder Lautschrift (Thaut Weisheit, Gelehrsamkeit) gekannt, Metalle zu Geld gestempelt und mit Purpur gefrbt haben. Sie fuhren durch die Sulen des Herkules (Strae von Gibraltar) und holten in England Zinn und an der Ostsee den Bernstein. An den Ksten des mittellndischen Meeres grndeten sie viele Pflanzstdte, wie Karthago und Gades. Die Glasersindnna L? a*f s^n: Phnizische Schiffer landeten einst an der Kste von Palstina und wollten an dem sandigen Ufer ihre Speisen kochen. Znr Unterlage ihrer Geschirre gebrauchten sie groe Stcke Salpeter, die sie in ihren Schiffen mit sich fhrten. In der Hize des Fcuei-s schmolzen Salpeter, Quarzsand und Pottaste zusammen und die flssige Masse gab erkaltet durchsichtiges Glas. Anfangs wurde dieses nur zu Schmuck und Gefsfcn gebraucht, erst spter zu Fenstern, Brillen und Fernrhren. 3u ,be" ^esten Reichen in Vorderasien gehrten Assyrien und Babtnten, im Gebiete des Enphrat und Tigris. Assyrien war der obere, nrdliche Theil, mit der Hctup stadt Rimoc am Ti-grts; Babylonien, fruchtbar und bewssert (Linear, Chalda), mit der riesigen Hauptstadt Babylon am Euphrat, lag sdlich. Der mitt-tere strich wird Mesopotamien genannt. Etwa 1250 Jahre v. Chr. e e tn Assyrien der König Ninus. Nach feinem Tode regierte feine

2. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 10

1873 - Kempten : Dannheimer
10 erntete Rhum und Schze. In Tarent schiffte er sich wieber ein inortef Ccs "bloen die Schiffer, lstern nach seinem Golbe,ihn Hu kt ! J en L nejcme Habe um sein Leben; vergebens, it" hl ; a /^ ?/ ' 9eheibct' uoch ein Lieb singen zu drfen,was chrn die rohen Gesellen gewhrten. Er enbigte und sprang plzlich der k n Jzn X ^ ^er Sage trug ihn ein Delphi? den lv S c *** Schiffes gelockt halte, ans Gestabe und ? Sl iu lel!m ^rmnbe' dem Herrscher von Korinth. Als hier firfi ?/' ^ten, lie sie biefer zu sich entmeten und erfunbigte sich nach Anon. e>te belogen ihn; bei trat Arion hervor. Die Schis-fer wrben baranf zur Strafe ihres Frevels gekreuzigt. - , . on Diogenes hrt man noch oftmals erzählen. Vieles dabei klingt erdichtet und sehr unwahrscheinlich. Diogenes stammte aus Sinope in Kleinasien am schwarzen Meere. Aus seinem Geburts-orte verbannt gieng er nach Athen. Als Philosoph lehrte er, ein itfeiser, mit|je sich unabhngig von den Menschen erhalten, msse Reich-thum Genu und Ehre bewirten, msse entsagen und entbehren ler-H!n'ber Pflicht und Tugend sich widmen. Allen Uiigemchlichfeiten der -Lttternng bot er Troz; er soll ohne Schuhe umher gewanbelt sein, mit langem Bart, einen Stock in der Hand. Er geielte gern die Thor-Helten und tafter der Mens hen. Mehrere Anekboten von ihm, wie er mit einer Laterne am hellen Tag auf dem Markte Menschen gesucht, wie er als gefhrliche Thiere d:n Verleumde und Schmeichler bezeichnet, die Schamrthe die Farbe der Tugend genannt habe, sind i 'Halts' reich Andere Sagen, wie die von seiner Tonne, von seinem Becher, ober ba er auf einer Seereise soll gef ngen und als Sklave verkauft worden sein, sind grundlos. Er yielt sich theils in Korinth, theils in Athen auf. Diogenes starb hochbetagt 324 v. Chr. Ap e lle s in Ephesns war der berhmteste Maler des Alterthums, ein Zeitgenosse von Alexander beut Groen. Fertige Gemlbe stellte er manchmal zur Benrtheilnng bei* Vorbergehenben aus und pfle. te hinter einem Vorhange am Fenster auf die uerungen zu lauschen. Einmal gieitg ein Schuhmacher vorber und tabelte an einem Gemlbe die Fubekleidung eines Mannes. Apelles prfte die Sache und ver besserte das Fehlerhafte. Am andern Tage bemerkte der Schuhmacher selbstgefllig die Korrektur und fieng an, seinen Tadel auch auf andere

3. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 38

1873 - Kempten : Dannheimer
die Fliehenden, die in seinem Schlohofe Schnz suchten. In Provin-zialstdten war ein gleiches Morden veranstaltet worden und das Ge-fingen dies-r barbarischen Blntthat wurde sogar zu Rom mit Festen gefeiert. Heinrich, als Verwandter des Knigs verschont, mute die Konfession wechseln. Karl Ix wnrde von da an krank; seine Gc-wissensangst stieg bis znm Wahnsinn. Heinrich ! bestieg 1589 tat franzsischen Thron; er war ein menschenfreundlicher, lobenswerther Regent. Durch das Edikt von Nantes erhielten die Hugenotten 1598 freie Religionsbung. Ein fanatischer Mnch Ri vaillac ermordete ihn 1610. Ein Fleck im Leben der Knigin Elisabeth von England 1558 bis 1603 ist die Hinrichtung der Knigin Maria Stuart von Schottland. Tiefe war zuerst verehlicht mit dem Dauphin und König Franz 11. von Frankreich. Nach bessen Tode kehrte sie in ihr Stammlanb zurck und heiratete den Grafen Darnley Als das Land-Haus bei Ebinburg, worin dieser krank lag, in die Luft gesprengt wur^e, beschulbigtc man Maria des Morbes. Unklug heiratete sie nun ihren Gnstling, Bothwell. Ein Ausstand zwang sie zur Flucht und sie glaubte sich in England geborgen. Aber Elisabeth fegte sie als Gefangene in ein Schlo und nach 19jhrigcr Haft wrbe sie enthauptet, || den j 8 Februar 1587, angeblich wegen Hochverraths, weil sie gegen; Elisas eth mehrere Verschwrungen soll angezettelt haben. Schiller ? bichtctc hierber eine Tragbie fr die Bhne. Unter Elisabeth lebte William Shakespeare, f 1616. Sonstige Begebenheiten in der 2 Hlfte des 16 Iahrhnnberts sinb: Die Pariser Bluthochzeit, den 24 August 1572; der Abfall der Nieberlanbe von Spanien, (1566158 L, Philipp 11, Alba, Wilhelm von Dramen) und b:e Vernichtung der unberwindlichen Armada 1588. D-e Erbitterung zwischen den Protestanten und Katholiken stieg anfangs des 17 Iahrhnnberts; jene schloen 1608 die Union, bicse 1609 die Liga. I Bhmen hatte der Majesttsbrief von Kaiser Ru-bolf 11 den Evangelischen freie Religionsbung zugesichert, gleichwohl wurde ihnen der Bau von Kirchen untersagt. Auf ihre Beschwerde beim Kaiser Matthias erhielten sie eine harte Antwort. Eine Gewalttat gegen zwei verhate kaiserliche Nthe in Prag fhrte den 30jhrigen Krieg herbei, 1618 unter Kaiser Ferdinand Ii. Die Bhmen whlten den Pfalzgrafen Friedrich Y zum König; aber er wrbe in der Schlacht am weien Berge geschlagen und gechtet

4. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 27

1873 - Kempten : Dannheimer
27 reiches Geschlecht. Der erste war Conrad 111 von 1137 bis 1152. Er hatte mit Heinrich dem Stolzen von Sachsen und Bayern zu kam-pfen. Die Anhnger der Hohenstaufen nannten sich bte Wawlmger, in Italien die Ghibelliuen, die der Sachsen die Welsen. Sem Kreuz-tim 1147 fiel nicht glcklich aus. Nach ihm regierte sein Neffe Fried-rich 1, Barbarossa, der Rothbart, der mit den lombardischen Stdten, Mailand an der Spize 1154 1176, viel zu kmpfen hatte. Er starb auf einem Kreuzzug in Kleinasien 1190. Ihm folgte sein Sohn Heinrich Vi, der infolge seiner Heirat Neapel und Sizilien erbte. Erstarb 1197 zu Messina Auf diesen kam Philipp, der 1208 zu Bamberg vom Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach ermordet wurde. Seme Gemahlin war die griechische Prinzessin Irene. Geistreich, fein gebildet und energisch war Friedrich 11. Sein Zwist mit den Ppsten (Gregor Ix, Innocenz Iv) gereichte beiden Theilen zum Nachthetle. Sein Sohn Conrad Iv regierte blo von 1250 bis 1254. Er hin-terlie ein Shnlein, das die Mutter Elisabeth in Deutschland erzog. Das Strebet! der Hohenstaufen, ans Deutschland und Italien Ein Erbreich zu machen, brachte sie zum Fall. Nach ihrem Sturz trat fr Deutschland die traurige Zeit des Interregnums, Zwischenrelches, ein bis 1173. Der Hohenstause Friedich Barb arossa war ein mchti-ger deutscher Kaiser, in der Mitte des 12 Jahrhunderts; erstarb anno 1190 auf einem Kreuzzug in Kleinasien. Von ihm geht die Volks-sage: Barbarossa lebt noch heute verzaubert in einer Hhle des Kyff-haser Berges in Thringen. Er sizt schlummernd an einem mar-mornen Tische, sein langer Bart wallt tief herab , um ihn herum stehen viele Ritter, schw^rtumgrtet, im Harnisch, wie eherne Bildsulen. Alle hundert Jahre erwacht er, schlgt die Augen auf und fragt: Schwrmen die schwarzen Raben noch um den Berg? Wird dies bejaht, so spricht er trauernd: Nun mu ich wieder schlafen ein Jahr-hundert, ehe die Herrlichkeit des deutschen Reiches oder Kaiserthums mglich wird. Diese Sage deutet auf den Kampf der weltlichen Macht (des Staates) mit der Hierarchie hin. Konradin, f den 29 Oktober 1268. Zu Neapel auf dem Marktplaz steht ein dster Blutgerste und es drngt sich eine Menge dicht herum im Schaugelste. Einen Zug von edlen Rittern dringen Sldner hergefhret; Männer zeigen nasse Augen im Gemthe tiefgerhret. Konradin, der Hohenstause, kam aus Schwaben hergezogen,

5. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 36

1873 - Kempten : Dannheimer
. 38 die Fliehenden, die in seinem Schlohofe Schnz suchten. In Provin-zialstdten war ein gleiches Morden veranstaltet worden und das Ge-lingen dies r barbarischen Blutthat wurde sogar zu Rom mit Festen gefeiert. Heinrich, als Verwandter des Knigs verschont, mute die Konfession wechseln. Karl Ix wurde von da an krank; seine Gc-wiffensangst stieg bis zum Wahnsinn. Heinrich h bestieg 1589 t cn franzsischen Thron; er war ein menschenfreundlicher, lobenswerter Regent. Durch das Edikt von Nantes erhielten die Hugenotten 1598 freie Religionsbung. Ein fanatischer Mnch Rivaillac ermordete ihn 1610. Ein Fleck im Leben der Knigin Elisabeth von England 1558 bis 1603 ist die Hinrichtung der Knigin Maria Stuart von Schottland. Diese war zuerst verehlicht mit dem Dauphin und König Franz Ii. von Frankreich. Nach dessen Tode kehrte sie in ihr Stammland zurck und heiratete den Grafen Darnley Als das Land-haus bei Edinburg, worin dieser krank lag, in die Luft gesprengt wur^e, beschuldigte mau Maria des Mordes. Unklug heiratete sie nun ihren Gnstling, Bothwell. Ein Ausstand zwang sie zur Flucht und sie glaubte sich in England geborgen. Aber Elisabeth fegte sie als Gefangene in ein Schlo und nach 19jhrigcr Haft wnrde sie enthauptet, den > 8 Februar 1587, angeblich wegeu Hochverraths, weil sie gegen Elisas eth mehrere Verschwrungen soll angezettelt haben. Schiller dichtete hierber eine Tragdie fr die Bhue. Unter Elisabeth lebte William Shakespeare, f 1616. Sonstige Begebenheiten in der 2 Hlfte des 16 Jahrhunderts sind: Die Pariser Bluthochzeit, den 24 August 1572; der Abfall der Niederlande von Spanien, (15661581, Philipp 1j, Alba, Wilhelm von Dramen) und d e Vernichtung der unberwindlichen Armada 1588. Tue Erbitterung zwischen den Protestanten und Katholiken stieg anfangs des 17 Jahrhunderts; jene schloen 1608 die Union, diese 1609 die Liga. In Bhmen hatte der Majesttsbrief von Kaiser Rudolf Ii den Evangelischen freie Religionsbung zugesichert, gleichwohl wurde ihnen der Bau von Kirchen untersagt. Auf ihre Beschwerde beim Kaiser Matthias erhielten sie eine harte Antwort. Eine Gewalttat gegen zwei verhate kaiserliche Rthe in Prag fhrte den 30jhrigen Krieg herbei, 1618 unter Kaiser Ferdinand il. Die Bhmen whlten den Pfalzgrafen Friedrich V zum König; aber er wurde in fcer Schlacht am weien Berge geschlagen und gechtet.

6. Heimatkunde - S. 46

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
— 46 — c. Der Wald. Nadelhölzer und Laubhölzer. Sträucher. Giftpflanzen. Beeren, Schwämme, Moose, Flechten. Jagdtiere. Raub- vögel. Vogelnester. Waldverderber. Der frühere Wald und der jetzige. Waldbesitz der Gemeinde. Luft, Wind und Wetter und der Wald. Das Wasser und der Walv. Der Bauer und der Wald. Der Deutsche und der Wald. Die Herrlichkeit des deutschen Waldes. (Bergwald, Heide, Moor.) Zur Vertiefung Einschlägiges von Rosegger in kurzen, abgerundeten Bildern. Aufgaben: Wo unsere Vorfahren die ersten Felder hatten. Warum das Feld Bauernfünfer, (Grenzstein, Osterloh (Oft) und Sunderland (Süd), Rödelsee, Hart, Wolfgrub) heißt. Wo die ersten Frühlingsblumen blühen. Palmsonntag kommt. Was bei uns gebaut wird. Woher die dunklen Flecken im Felde (in der Wiese) kommen. Distelstechen. Unter den Kornmandeln. Auf dem Brach- feld. Der Rabe hinter dem Pflüger. Hasenjagd. Feld mann und die Rebhühner. Der Hase im Sommerfeld. Rehlein, hüte dich! Reineckes Ende. Raben auf der Hasenjagd. Wir suchten Sauerampfer. Schneck im Gras. Leere Schneckenhäuser. Der Storch fliegt in den Röder. (Feuchte Wiesen.) Unsere Wasserwiesen vor Georgi. Die Heumahd. — Wie schön die Tanne blüht. Birkenwein. Bucheckern. Beim Eichelsammeln. Im Erdbeerschlag. Die Haselnuß wird zeitig. Dornschlehen. Holzäpfel. Bei der Tollkirsche. Beim Beerensuchen. Run wachsen Stein- pilze. Im Moos. Flechten an der alten Tanne. Der Mistelstrauch. Das Krähennest. Der Waldmeister. Vom Waldbächlein. Das Kreuz im Walde. Die Ameisen- stadt. Vom vorsorglichen Eichhorn. Wie es der Kuckuck treibt. Der Habicht kreist. — Heidesöhren. Heide- blumen. Die Heide im Frühling. Wenn die Sonne auf die Heide brennt. Das Heidefeld. Heidetiere. Das

7. Heimatkunde - S. 47

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
— 47 — Heidebächlein. Gewitter auf der Heide. Im Nebel aus der Heide. — Das Haus im Moor. Bei den Tors- gräbern. Aus der Moorwiese. Von der Kreuzotter. Die Schnepfen. Vom Kiebitz. Moorwasser. Die Weiden im Moor. Moorselder. Die Straße durch das Moor. — Das Waldkirchlein. Das Bergkirchlein. Am Feldkreuz. Am Marterl. Die Linden von x. Die Eichen bei y. Die Dorflinde.

8. Heimatkunde - S. 59

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
— 59 — Aufgaben: Der Brief auf dem Wege. Der Postillon. Wir fahren nach M. Ein Luftballon flog über unser Dorf. Vom frühern Leben auf der Land- straße. Als man die Eisenbahn baute. (Warum wir keine Eisenbahn bekamen.) Ich muß einen Brief schreiben. Was man auf dem Briefkuvert alles sehen kann. 6. Sitte und Brauch. Die Rauhnächte. (Klopfnächte.) Weihnachten. Christ- mette. Christbaum. Christbaums Ende. Stephelschnaps, Johanniswein. Lichtmeß. Schlenkeltage. Der neue Knecht. Fastnacht. Am Aschermittwoch. Palmweihe. Osterhase. Am Karfreitag. Ostern. Frühlingssest. Der Kreuzgang. Die Ausfahrt (Christi Himmelfahrt). Pfingstlümmel. Fron- leichnam. Sonnwendfeuer, Petersfeuer. Erntefest. Obst- ernte. Leonhardisahrt. Martinigans. Kirchweih. Aller- seelen. St. Nikolaus. Kinderspruch. Lieder. Spiele. Bräuche bei ver- schiedenen Anlässen. Aberglaube. 7. Die umliegenden Gemeinden. Der Kartenmamaö. Namen der umliegenden Gemeinden. In welcher Verbindung stehen sie mit der Heimatgemeinde? (Hilfs- bereitschaft, Streit, Spott.) Der wirkliche Weg dahin und der Weg auf der Karte des Bezirkes. Vergleichen der wirklichen Weglänge mit der Weglänge auf der Karte. Aufsuchen anderer bekannter Strecken und Nachmessen auf der Karte. Gewinnung des Maßstabes für diese Karte. Aufsuchen der Maßstabsbezeichnung auf der Karte. Ver- gleichen des selbstgesundenen Maßes mit dem angegebenen

9. Heimatkunde - S. 62

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
hauen. Der Stein ist etwas verwittert und bemoost. Bis zum Querbalken war es in die Erde gesunken und wurde im Sommer von dem langen Grase der Umgebung fast ganz verdeckt. Nun haben wir das Kreuz wieder auf- gerichtet. — Warum? — Wir haben bedacht, daß es schon 100 Jahre an dem Platze steht und daß schon längst kein Mensch mehr an die armen Krieger denken würde, die in fremdem Lande für ihren Kaiser starben, wenn nicht das Franzosenkreuz daran gemahnt hätte. Im Dezember 1800 fand in unserer Hegend zwischen den Österreichern und Franzosen ein Gefecht statt. Da gab es viele Tote und Verwundete. Gar mancher lag draußen in der Wmterkälte in Wald und Feld im Todeskampfe, bis er sich verblutet hatte. Mancher wurde auch von einer barmherzigen Seele ausgelesen und gepflegt um Gotteslohn. Die toten Soldaten erhielten von unseren Voreltern ein christliches Begräbnis in 3t., weil auf dieser Seite der Gemeinde die Toten gefunden wurden. Uns fällt dabei das schöne Gedicht ein: „Auf ferner, fremder Aue, da liegt ein toter Soldat, ein Ungezählter, Ver- geß'ner, wie brav er gekämpft auch hat. Es reiten viel Generale mit Kreuzen an ihm vorbei. Denkt keiner, daß, der da lieget, auch wert eines Kreuzleins sei." — Unsere Voreltern haben das eingesehen und den Toten ein Stein- kreuz gesetzt. Wir aber freuen uns unserer wackeren Ahnen, wollen das Kreuz in Ehren halten und die Toten nicht vergessen. Oder — im Pfarrbuche steht, daß in der Kirche Kelch und Monstranz gestohlen und die Hostien zertreten wurden. Der Pfarrer sollte Geld hergeben. Man nahm ihn ins Lager mit, zog ihn nackt aus und mißhandelte ihn. Daraus machen wir die Geschichte: Wie es dem Herrn Pfarrer Patritius Traubmayr erging. — Als man das Jahr 1800 schrieb, da war die

10. Heimatkunde - S. 63

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
— 63 — Hauptstraße, die durch unsere Gemeinde zieht, ausnehmend belebt. Buntscheckiger schaut eine Wiese vor der Heu- mahd nicht aus als das Gewimmel auf der winterlichen Heerstraße. Tagelang waren die Österreicher durchgezogen in unabsehbaren Zügen. Die Kanonen polterten, die Gepäckwagen rasselten, das Fußvolk schritt im Gleichtritt, und wilde Panduren und Kroaten jagten aus ihren leichten Nossen die Straße hinauf, H. zu. Da versteckten sich die Bewohner R.s und sperrten fleißig die Türe zu. Manch einer, der sonst gedankenlos sein Vaterunser geplappert, seufzte jetzt aus Herzensgrund bei der Bitte: „Erlöse uns von dem Übel." Das waren erst die Freunde, zu denen die Bayern damals halfen. Wie sollte es erst werden, wenn die Rothosen kamen, die Franzosen? — In vielen Häusern war Schmalhans jetzt schon Küchenmeister. Das Kirchweihschwein, dessen saftige Stücke sonst bis zu den Faschingstagen die Vorratskammer ansehnlich machte, war den ungebetenen Gästen längst geopfert. Das Mehl in den Truhen schwand sichtlich dahin, und das Heu für die Kühe fraß das magere Ungarroß. Glücklich schätzte sich jedes Bäuerlein, dessen Haus versteckt hinter den Wäldern lag. Niemals ist in der Winterszeit das Holz so gespart worden wie damals, damit auch der Nauch nicht verrate, daß dort ein Heimwesen sei und etwa dem wüsten Kriegs- volk den Wegweiser mache. Als am 1. Dezember morgens von der Pfarrkirche das Glöcklein zur hl. Meffe hinausrief, da wußte es sich gar kein Gehör zu verschaffen; denn von Haun her klang der Donner der Kanonen, daß das schüchterne Stimmchen der Kirchenglocke darin erlosch. Herr Pfarrer Patritius Traubmayr hat selten die Messe vor so wenigen Pfarr- kindern gelesen wie selben Morgen. Als er nach dem Opfer den Herrn der Heerscharen anrief, die Kriegsgeißel abzuwenden mit feinem allmächtigen Arm, da hat es ganz
   bis 10 von 1063 weiter»  »»
1063 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1063 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 56
1 15
2 3
3 44
4 32
5 260
6 11
7 151
8 171
9 40
10 49
11 8
12 2
13 25
14 5
15 112
16 72
17 4
18 86
19 132
20 8
21 18
22 27
23 4
24 16
25 5
26 9
27 21
28 7
29 81
30 53
31 11
32 4
33 85
34 7
35 23
36 62
37 404
38 93
39 16
40 15
41 4
42 17
43 46
44 31
45 154
46 43
47 9
48 46
49 23

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 113
1 383
2 75
3 305
4 331
5 177
6 244
7 149
8 78
9 518
10 132
11 344
12 105
13 454
14 81
15 108
16 459
17 1466
18 248
19 157
20 139
21 276
22 109
23 465
24 103
25 282
26 144
27 115
28 171
29 39
30 63
31 87
32 108
33 152
34 72
35 128
36 258
37 120
38 43
39 314
40 323
41 307
42 250
43 588
44 191
45 918
46 240
47 50
48 156
49 103
50 91
51 33
52 305
53 61
54 300
55 132
56 238
57 108
58 143
59 185
60 117
61 89
62 143
63 93
64 133
65 285
66 225
67 87
68 447
69 229
70 180
71 549
72 317
73 450
74 157
75 256
76 610
77 684
78 111
79 340
80 97
81 65
82 368
83 368
84 141
85 62
86 74
87 388
88 90
89 107
90 76
91 354
92 1444
93 127
94 656
95 155
96 149
97 100
98 458
99 64

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 37
1 37
2 11
3 27
4 0
5 3
6 62
7 6
8 4
9 2
10 22
11 9
12 32
13 63
14 20
15 1
16 6
17 0
18 6
19 6
20 0
21 0
22 0
23 1
24 16
25 45
26 9
27 2
28 24
29 12
30 4
31 3
32 17
33 79
34 24
35 0
36 46
37 0
38 21
39 19
40 10
41 24
42 50
43 49
44 6
45 3
46 18
47 24
48 4
49 4
50 98
51 251
52 19
53 5
54 14
55 9
56 15
57 3
58 7
59 66
60 2
61 1
62 2
63 4
64 5
65 11
66 37
67 1
68 10
69 0
70 72
71 0
72 39
73 1
74 5
75 7
76 1
77 16
78 9
79 3
80 7
81 334
82 8
83 15
84 16
85 3
86 2
87 3
88 5
89 47
90 17
91 22
92 3
93 63
94 74
95 31
96 67
97 21
98 4
99 10
100 135
101 21
102 104
103 5
104 2
105 21
106 18
107 165
108 3
109 8
110 28
111 57
112 38
113 43
114 53
115 20
116 41
117 3
118 10
119 35
120 27
121 31
122 5
123 34
124 31
125 51
126 6
127 29
128 5
129 11
130 19
131 60
132 9
133 93
134 1
135 2
136 62
137 58
138 2
139 46
140 6
141 0
142 54
143 28
144 14
145 9
146 1
147 5
148 2
149 6
150 3
151 7
152 57
153 27
154 19
155 7
156 8
157 3
158 3
159 27
160 12
161 1
162 3
163 1
164 4
165 10
166 23
167 15
168 35
169 20
170 1
171 24
172 8
173 46
174 25
175 123
176 4
177 23
178 2
179 46
180 11
181 3
182 11
183 158
184 3
185 10
186 2
187 12
188 43
189 7
190 2
191 12
192 21
193 9
194 4
195 29
196 92
197 5
198 0
199 34