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1. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 65

1849 - Karlsruhe : Groos
65 Wasser, Luft und die Erscheinungen in derselben. 9. Ohne Lust kein Laut und kein Feuer. Wenn man einen Laut von sich gibt, so stößt man Luft aus der Luftröhre durch den Mund oder die Nase. Wäre keine Luft vorhanden, so könnte man keinen Laut hervorbringen; wir könn- ten nicht sprechen, nicht singen; wir wären für Andere und Andere für uns stumm. Ohne die Luft gäbe cs auch sonst über- haupt kein Geräusch und keinen Ton. Wir vernähmen keinen Donner, keinen Glockenklang, keinen Ton von irgend einem Tonwerkzeug; Alles um uns her wäre lautlos. Alle brennbaren Stoffe brennen nur dann, wenn die Luft freien Zutritt bat. Entzieht man einem Feuer die Luft, so er- lischt es augenblicklich; vermehrt man dagegen den Zutritt der Luft durch Blasen, so werden die Flammen starker. 10. Prr Wind, vkrschicdtne Ärtcn Winde. Bewegte Luft nennt man Wind. Er kann vom sanften Weben in einen Sturm und Orkan übergehen. Ein sanfter Wind macht sich durch Säuseln, Flüstern, ein starker durch Sausen, Pfeifen, Heulen, hörbar. Gewöhnlich bewegt sich der Wind nahezu wagrecht und in gerader Richtung; daher nennt man die Winde nach den Weltgegenden, aus denen sie kommen, Nord-, Süd-, West-, und Ostwinde. Ander Wetterfahne sieht man, was für ein Wind weht. Bei einem Sturmwind erfolgen jedoch auch schiefe, ja sogar senkrechte Stöße, und oft dreht sich der Wind um einen Punkt im Kreiße herum, was man an den Gegenständen erkennen kann, die er mit sich fortreißt; in diesem Fall nennt man ihn Wirbelwind. Wenn man in einem Zimmer die Thüre und ein derselben gegcnüberbesind- licheö Fenster öffnet, entsteht ein Luftzug; am Eingänge von Thälern spürt man häufig abends und morgens einen Zugwind aus denselben kommen. Winde, die von dem Meere her gegen das Land wehen, nennt man Seewinde, umgekehrt solche, die vom Lande gegen das Meer wehen, Landwinde. Es gibt Gegenden, wo der Wind fast immer in derselben Rich- tung weht, wo er beständig ist, und andere, wo die Winde abwechselnd die eine Hälfte des Jahres diese, die andere Hälfte die entgegengesetzte Richtung haben, wo sie periodisch sind. Ster», Nnlkrr. 2tf 2(nft. 5

2. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 74

1849 - Karlsruhe : Groos
T 74 Eigenschaften und Kräfte der Körper. 19. Vas Glcichgkwicht der Körper. Wenn man auf einem Stuhle sitzt, kaun mau mit aufrechtem Oberleibe nicht aufstehen. Man kann Nichts von dem Boden § / aufheben, ohne die Kniee zu beugen. Wer vor sich eine Last trägt, beugt sich rückwärts; wer auf dem Nucken eine Last trägt, neigt sich vorwärts. Es kann ein Mann auf seiner Schulter eine schwere Last tragen; mit ausgerecktem Arm vermag derselbe in seiner Hand nur eine geringe Last zu heben. Wenn ein Schlüssel ein ver- rostetes Schloß nicht öffnet, so kann man den Widerstand über- winden, wenn man den Griff durch ein eingestecktes Holz ver- größert. An einer Beißzange sind die Abkneiptheile kurz, die Stiele lang; an einer Papierschere sind die Arme lang, der Griff aber kurz. Aus einem gefüllten Fasse fließt je nach der Höhe der Oeff- nung eine Flüssigkeit mit verschiedener Stärke aus./ In ver- bundenen Nehren stehen Flüssigkeiten gleich hoch; im Wetterglase (Barometer) aber steht in der engen Röhre das Quecksilber un- gefähr acht und zwanzig Zoll über dem Stand des Quecksilbers im Kolben. Wenn man einen Stechheber in eine Flüssigkeit taucht, und das obere Ende mit dem Daumen schließt, kann man die Flüssigkeit im Heber frei herumtragen, so daß sie nicht ausfließt. Man kann einen Faßhahnen an der Lippe festhängen machen. 20. Dao Schallen und Ertönen der Körper: (1) Waö schallt, was drii Schall verstärke und schwäche; wie er sich fort- pflanze;. (2) wie man ihn besser vernehine; (3) der Widerhall; (4) was bei Tonwerkzcugen die verschiedenen Töne hervorbringe; (5) die Beschaffenheit der Dinge wird durch den Klang erkannt. 1'. Trockene, dünne Breter, angespannte Thierhäute und Saiten, Mctallstäbc, Mctallzungen, Glocken schallen und tönen, wenn sie an .efchlagen werden, Saiten auch, wenn sie gezupft oder mit einem straffen Haarbogen gestrichen werden; dürres fallendes Laub, fallendes Wasser, bewegte Luft, rauschen, und wenn letztere rasch zusammenstürzt, donnert es. Wenn es stark donnert, zittert der Erdboden. Bei Nacht hört man die Schälle weiter, am Boden ■

3. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 76

1849 - Karlsruhe : Groos
7g Eigenschaften und Kräfte der Körper. 2. Unerwärmte Metalle, Steine, fühlen sich beim Berühren kalt an; trockenes Stroh, Moos, trockene Felle, Haare, Wolle, Spreu, Kleien, Heu, Seide, Kohlen, trockene Leinwand, trocke- nes Leder, Horn, fühlen sich linde an. Ein verrußtes Ofenrohr wärmt nicht. Der Schnee schützt die Saaten. Ein Borfenster hält wärmer, als eine steinerne Mauer. Zu weiten Kleidern friert man weniger als in enganliegenden. Bei nasser Herbstkälte friert man mehr, als bei trockn er Winter- kälte. Dunkle Gegenstände erhitzen sich eher als helle. — Zn dunkeln Nächten treten keine Fröste ein, aber in hellen. — Glas läßt die Sonneuwärmc durchgehen, hält aber die Ofenwärme zurück. 3. Zn engen Thälern verbreitet sich im Sommer durch den Sonnenschein eine große Hitze. Der Schnee um Bäume, in der Nähe von einem Geländer, einer Mauer schmilzt eher, als der übrige Schnee. Warme Flüssigkeiten in Gefäßen mit rauher Oberfläche erkalten eher, als in solchen mit glatter Oberfläche. 4. Ein Zimmer wird kühler, wenn man den Boden mit Wasser besprengt. Nach dem Regen kühlt sich die Luft ab. Zn feuchten Kleidungsstücken friert man. 5. Eine zugebundene Blase, die nur wenig Luft enthält, debnt sich, wenn man sie auf einen warmen Ofen legt, straff aus. Eiserne Kugeln, Nägel, welche kalt in Löcher passen, gehen nicht mch^ in dieselben, wenn man sie glühend macht. Die Pendel- uhren gehen im Sommer langsamer, im Winter schneller. 6. Die Gewässer gefrieren nur an der Oberfläche, nicht bis auf Vit Grund. Das Eis ist leichter als das Wasser. Zuge- stopfte Gefäße, welche.flüssigkeiten enthalten, zerspringen bei großer Kälte. 7. Das kochende Wasser verwandelt sich bei offenen Gefäßen in Dampf. Ein zinnernes und kupfernes Gefäß schmilzt über dem Feuer nicht, so lange sich in demselben Wasser befindet. Zn einem papierneu Kästchen kann man Wasser zum Sieden bringen. 8. Fett. Harz, Wachs, Blei, sind leichtflüssig; Kupfer, Eisen, Platina, sind strcngflüssi'g. Quarzsand bringt man durch Pottasche, Salpeter, zum Schmelzen und bereitet dadurch Glas. Thonerde,

4. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 81

1849 - Karlsruhe : Groos
^Eigenschaften und Kräfte der Körper. 81 kohlensaures Gas aus. Es ist schwerer, als die gemeine Luft, darum stets in der Tiefe, löscht die Flammen brennender Kerzen aus. Es gibt dem Wasser einen sauern Geschmack, hilft die Sauerbrunnen bilden. Gießt man Essich auf Kreide, so brausen Bläschen auf, welche dieses Gas sind. 25. Mischungen und Ausscheidungen. , (1) Lösungen; (2) Bildung neuer Stoffe; (3) vas Abdampfen. 1. Salz, Zucker, zergehen im Wasser oder lösen sich in dem- selben. Fett löst sich nicht im Wasser; Oel vermischt sich nicht >mit Wasser, auch nicht mit Essich. 2. Wirft man Salz in daö Oel, so vereinigt sich Essich mit dem Gemi/che. Talg löst man in Lauge, wodurch man die Schmierseife erhält; setzt man Kochsalz zu, so erhält man eine feste Seife. 3. Gegorne Pflanzenfruchte dampft man ab. Die Dämpfe läßt man in einem Kühlfasse zu Tropfen gerinnen Das, was zuerst abfließt, ist Branntwein; später kommen wässerige Dünste, die, wenn sie sich verdichten, eine wässerige Flüssigkeit geben. Der Weingeist steigt zuerst auf, weil er leichter ist als Wasser. 26. Garungen: (1) Zucker-, (2) Wein-, (3) Essich-, (4) faule Gärung. 1. Das Malz läßt man keimen, wodurch Zucker gebildet wird. Die Lösung des Malzes, welches gekeimt hat, in Wasser, gibt die Bierwürze, die man nun gären läßt und hopft. 2. Trauben- und Obstmost, daö Mehl der Getraidearten, die Würze des Biers, Kartoffeln, gären in der Wärme.. Was durch die Gärung erzeugt wird, ist Wein, Branntwein, Bier. 3. Wein, Bier, gären in der Wärme in offenen Gefäßen noch ein Mahl, und werden sauer. Solcher Gährung ist die süße Milch, der Teig, sind zerschnittene Blätter des Weißkrauts, sind Bohnen, Rüben ausgesetzt. 4« In feuchter, warmer Luft gären Pflanzenblätter und Pflan- zenstoffe noch ein Mahl, so wie auch Thierstoffc, mch werden übelriechend. , Stern, Unterr. 2tc Stuft, 6

5. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 309

1849 - Karlsruhe : Groos
Das Großherzogthum Baden. 309 Ocstlich vom Bodenscc ist der kleine Ilmensee und auf der Rordfcite des Zellersees der Möcknigersee. Im Jlmensec finden sich unter andern Fischen Welse, oft 40 Pfund schwer, im Möckingersee Störe, die man hier Wellern nennt, oft 100 Pfund schwer. 37. Luft und Witterung, Wälder, Anbau des Kodens; Viehzucht. Tie Hochebene von Oberschwaben hat eine feuchtere Luft- beschaffenheit, als die übrigen Landschaften Badens. Die Luft ist auf den Höhen scharf und rauh; Reifen und Fröste find häufig. Die Wärme ist im Sommer geringer als im Rheinthale; dagegen erreicht die Kälte im Winter keinen so hohen Grad. Sturm- winde sind häufig, besonders im Frühjahr. Düstere Föhrenwälder bedecken die Höhenzüge. Der Anbau des Feldes erstreckt sich hauptsächlich auf Dinkel, daselbst Beesen genannt, wovon viel ausgeführt wird. Außerdem wird Gerste, Hafer und Roggen gebaut. An manchen Orten läßt man das Getreide durch Pferde austreten. Die Pferdezucht ist vorzüglich. In vielen Gegenden wird das Vieh noch auf die Weide getrieben. — Viel junges Rindvieh wird nach der Schweiz verkauft. — An den Ufern des Bodensces ist jedoch die Witterung viel milder und ist Schutz gegen die rauhen Winde. Daher gedeiht daselbst das Obst sehr- gut und das Ufergelände des See's ist reichlich mit Reben be- pflanzt. Man rühmt den Seewein, wenn er lange auf dem Lager gelegen ist. 38. Die Donau auf ihrem Lause durch die Hochebene, mit der Ablach; die Austüjsc des Dodeufecs und Nheins; Grte im Gebiete derselbe». An der Donau und in ihrem Gebiete liegen die Orte: Möhringen, links an der Donau, Städtchen. Hier sind jähr- lich vier große Viehmärkte, besonders für Schafe. Richt weit entfernt ist der Weiler Bachzimmern, in dessen Um- gegend, in Vertiefungen des Jurakalks, Bohner; aufgeschwemmt ist, mit einer Eisenschmelze. — Stetten am kalten Markt, links von der Donau, 2523' hoch, Marktflecken, Hauptort auf der Hardt. — Mößkirch, an der Ablach, Städtchen. P full en- do rf, rechts von der Ablach, ebenfalls ein Städtchen.

6. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 59

1849 - Karlsruhe : Groos
Wasser, Lust und die Erscheinungen in derselben. 59 sammengesetzt. Zink, das dem Zinn ähnlich ist, kommt zur Be- reitung des Messings. — Mit Zinnblättchen, Stanniol genannt, wird das Spiegelglas belegt. Wisnurth, das leichtflüssigste Me- tall, dient zum Lothen. Das Quecksilber ist flüssig und wird nur in sehr großer Kälte fest. Dasselbe befestigt die Zinnblättchen an das Spiegel- glas; mit Schwefel gibt cs eine rothe Farbe, den Zinnober. Silber wird aus Bleiglanz, mit welchem es meist ver- bunden ist, ausgeschmolzen. — Platin ist am Schwersten zu schmelzen. 12. Pik wichtigsten Suste. Zu den Salzen gehören noch der Salpeter, der Alaun, der Salmiak, der Eisenvitriol, das Bittersalz, das Glaubersalz. Salmiak und Borar dienen auch zum Lothen der Metalle. Glaubersalz und Bittersalz dienen als Arznei. Salpeter dient zur Bereitung des Schießpulvers. Des Alauns bedient man sich zur Färberei, Weißgcrberci. 13. pie brennbar,!, Staff,. Zu den brennbaren Erdstoffen gehören außer Stcinkoblc und Torf, der Graphit, das Erdpcch, der natürliche Schwefel, der Bernstein. Das Erdpcch, auch Asphàlt genannt, ist fest; das flüssige heißt Steinöl, oder Naphtha oder Bergtheer. Dasselbe fließt an manchen Orten als Quelle aus dem Boden. Dasselbe benützt man zur Bereitung von Firniß, Straßen- Pflaster. Der Bernstein gibt Firniß. Der Graphit färbt ab und dient zu Bleistift. Fünfter Ab sch n itt. Wasser, Luft und die Erscheinnn^en in derselben. 1. Du« Wasser; Vorkommen, Eigenschaften und Beschaffenheit desselben. Ein merkwürdiger Stoff, über dessen Beschaffenheit und Eigenschaften man sich nicht genug wundern kann, ist das Wasser, das wir als Regen herunterfallen, in Quellen aus

7. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 142

1849 - Karlsruhe : Groos
142 Deutschland. auf beträchtliche Strecke hin die Grenze gegen die Schweiz und Frankreich, che er ganz auf deutsches Gebiet tritt, das er vor seiner Mündung wieder verläßt. In der schwäbischen Hochebene durchfließt er den Bodcnsce, und unterhalb desselben macht er bei Schaffhausen einen berühmten Fall und nimmt dann aus der Schweiz her die Aar auf. In dem breiten Thale, das er von Basel an nordwärts durchfließt, nimmt er links aus dem Elsaß bei Straßburg die Jll auf; rechts fließt ihm vom Schwarz- wald her durch Niederschwaben der Neckar zu, und vom Fichtel- gebirge her durch Franken der Main mit der Regnitz. Nach- dem er hierauf das Bingcrloch zwischen dem Taunus und Huns- rück durchflossen hat, nimmt er links noch die Mosel auf und an der holländischen Grenze hin fließt ihm die Maas zu; rechts nimmt er aus dem Wcstcrwalde die Lahn, aus dem sauer- ländischen Gebirge die Ruhr und vom Teutoburgcrwaldc her die Lippe auf. Vom Teutoburgerwald fließt auch der Küsten- fluß Ems in die Nordsee, in den Busen Dollart. Die Weser entsteht aus der Werra, die vom Thüringerwald, und aus der Fulda, die vom Rhöngebirge kommt, durchfließt die hessische Hochebene und tritt durch die westphälische Pforte unterhalb Minden inö Tiefland; sic nimmt links die Hunte, rechts die Aller mit der Leine und Ocker auf. Die Elbe entspringt am Nicsengebirge in Böhmen, nimmt daselbst vom Böhmerwald her die Moldau und vom Fichtelgebirge her die Eg er auf. durchbricht das Erzgebirge und fließt daun durchs Tiefland, wo ihr noch rechts die Havel mit der Spree, links vom Erz- gebirge die Mulde und vom Fichtelgebirge die Saale zu- fließen. Die Oder entspringt im oberschlesischen Gebirge und fließt am Nordabfall der Sudeten hin; sie nimmt links die schlesische Neiße, den Bober und die Lausitzer Neiße, rechts die Warte auf und mündet ins Stettiner Haff. Die Weichsel entspringt in den Karpathen, fließt durch öst- reichisch und russisch Polen und nur in ihrem Unterlauf durch deutsches Gebiet; sie mündet in mehreren Armen in die Ostsee und das frische Haff. Die Memel berührt ebenfalls nur in ihrem Unterlaufe Deutschland und mündet ins kurische Haff. Die Donau entspringt auf dem Schwarzwalde, fließt

8. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 75

1849 - Karlsruhe : Groos
Eigenschaften und Kräfte der Körper. 75 besser, als in der Lust. Dünne Metall- und Holzplatten ver- stärken den Ton, wenn Saiten zum Tönen gebracht werden; die durch die Saiten gezogenen Tuchstreifen dämpfen die Schwin- gungen der Saiten. In einem leeren Zimmer mit glatten Wän- den schallt cs stärker als in einem tapezierten, in welchem Möbel stehen. In einer leeren Kirche schallt es. Je nach der Anzahl Secunden, die man zwischen Blitz und Donner zählen kann, ist die sich entladende Gewitterwolke entfernt. Den in der Ferne arbeitenden Holzspälter sieht man die Art abwärts führen, noch ehe man das Niederfallen derselben vernimmt. 2. Der Schwerhörige hält seine Hand an die Ohrmuschel, wenn er sich keines Hörrohrs bedienen kann. 3. In einem engen gewundenen Thal hört man den Schuß eines Gewehrs mehrmahls; in einer Gebirgsgegend rollt der Donner lange fort. 4. Lange Saiten und Pfeifen geben tiefe, kurze geben hohe Töne. Wer ein Waldhorn bläüt, verengt bald die Lippen, bald erweitert er sie, und fährt mit der Hand bald in die Oeffnung desselben, bald wieder zurück. 5. Gutes Töpfergeschirr und gesunde Holzstämme klingen beim Anschlagen hell; faule Stämme klingen dagegen dumpf und zerbrochenes Geschirr schottert. 2t. Vas Warm- und Kaltwerden, das Schmelzen und Gefrieren dcrvizjge: (t) Wie die Dinge warm werden und sich erhitzen; (2) zur Wärmelettung geeignete und ungeeignete Körper und Stoffe; (3) Wärmeausstrah- lungen; (4) Abkühlung durch Dämpfe; (5) sich erwärmende Körper und Stoffe dehnen sich aus; (6> gefrierendes Wasser dehnt sich aus; (7) die Dampfbildung; (8) leicht- und strengflüfsige Körper; was i tcit Fluß vermehre; (st) Benützung der Dämpfe; große Leichtigkeit der Dämpfe. 1. Beim Bohren wird der Bohrer warm; Eijen kaun durch bloßes Hämmern glühend werden. Gärender Mist, gärender Mo>t sind warm. Wenn Kalk abgelöscht wird, erhitzt er sich. Durch körperliche Anstrengung, im Besondern durch schnelles - Gehen, Steigen, wird der Leib warm. Senkrechte Sonnenstrah- , len haben mehr Kraft zu wärmen, als schräge.

9. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 202

1849 - Karlsruhe : Groos
202 Europäische Völker der Neuzeit. Mahlstatt, woher der Name Mahlberg. Die Strafen für Verletzungen hießen Währgeld. Heldengeschlechtcrn schrieb man einen glanzvollen, leuchtenden Blick der Augen zu, der Andre durchbohre. 4. Der Glaube der alten Deutschen. Die Gottheit war ihnen im tiefen Schauer heiliger Haine nahe; sie dachten sich ihren Sitz auf unnahbarem Gipfel heiliger Berge. Geweihte Priester hatten den Zugang, das gesammte Volk nur an Tagen, wo der Gott zu erscheinen pflegte; alsdann brachte mau ihm feierliche Gaben dar. Das Opfer geschah an einer auserscheuen Stelle; unter einem hohen Baume wurden Nasen erhöht, ein Tisch gesetzt, ein Stein errichtet. Die Götter, im Wald und auf Berg- höhen gegenwärtig, bedurften keiner gebauten Wohnung, keines sie darstellenden Bildes, so lange sie selbst noch als Hirten um- herzogen. Bäume hegten den Gott, über Bäumen stand der Himmel offen. — Als der friedliche Ackerbauer selbst ein Haus bezogen hatte, gingen aus den aufgerichteten Steinen auf dem Waldgebirge Höfe oder Tempel hervor. Oben im Dach des geschlossenen Tempels ließ man ein Loch für daö Aus - und Eingehen des Gottes. In den celtischen Tempeln deckte man das Dach alljährlich ab, um der Gottheit ihren freien Ausgang zu wahren. Den Thor, den Donnergott, dachte man sich auf Bergen. Ein Wochentag, an dem er erschien und wo man ihm Verehrung brachte, hat von ihm seinen Namen.— Tyr (Mars) war der leuchtende Gott des Schwerts; er galt diesen kriegerischen Völkern als einer der höchsten Götter. Der Dinstag war ihm geweiht; an demselben wurden auch die Händel geschlichtet. — Tcut (Hermes, Mercur), erfindungsreich in Künsten, stand in großem Ansehen. — Wuotan, Wodan (der griechische Zeus, der röm. Jupiter) war die allwaltcnde schöpferische Kraft, der in der Luft und im Wind seine Macht beweist, dessen Milde im sanften Säuseln der Luft, dessen Zorn aber im wilden Sturm vernommen wird. Wuotan zieht als wilder Jäger aus; der Wolf ist sein Hund, ein Nabe sitzt ihm auf der Schulter. Der Luftgebieter und der Donnergott lehrten die Menschen Unsterb- lichkeit und verhießen den Sterbenden Aufnahme in ihre Wohnung.

10. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 282

1849 - Karlsruhe : Groos
282 Das Großherzogthum Baden. besteht aus Granit und Gneiß. Die südwestlichen Vorberge be- stehen zum Theil aus buntem Sandstein, Muschelkalk, Rogen- stcin, grauem Sandstein; die obern westlichen bestehen meist aus Nogenkalk und Nogensandstein, die untern aus buntem Sandstein, Porphyr. Der Muschelkalk bedeckt zum Theil die östliche Abdachung. In demselben sind Gipslager und in der Tiefe ist Steinsalz. Am westlichen Abfall finden sich an einigen Punkten Steinkohlen, doch in geringer Menge. Von Erzen finden sich hauptsächlich silberreicher Bleiglanz, Nothcisenstein und Bohnerz, auf welche bergmännisch gebaut wird. 8. Wnldliäamc (Ursprung dt» Ulaintlis Kchwar^wald) ; andcre Gewächse; Ueschlilsenheit dco Dobtirs und der Lust. Der Schwarzwald ist mit Tannen bewachsen, durch die er in der Ferne ein dunkelgrünes oder schwärzliches Aussehen er- hält, woher er seinen Namen hat. Im nördlichen und zum Theil im mittlern Schwarzwald sind es vorzüglich Weißtannen, die eine glatte, weiße Rinde haben und deren Nadeln dunkel- grün sind, weshalb man sie auch Schwarztannen nennt; im südlichen sind cs meist Rothtannen oder Fichten, die eine rauhe, röthliche Rinde und mehr hellgrüne Nadeln haben. Die höch- sten Bergkuppen sind bauin« und gesträuchlos; nur der Krumm- holzbaum wird noch hie und da angetroffen. Die Höhen der Verberge des Schwarzwaldeö sind mit' Laubwaldungen von Buchen, Eichen, Hainbuchen, Espen, bewachsen, die mit Schlä- gen von Föhren wechseln. Viele merkwürdigen Pflanzen werden auf den Höhen ge- sunden; z. B. die Preißclbeere, die eingemacht und gegessen wird, Wolverlei, der in der Apotheke gebraucht wird, sowie auch der gelbe Enzian, dessen bittere Wurzeln gegen Magen- schwäche sehr wirksam sind, das isländische Moos, das einen heilsamen Thee für Brustleidende gibt, der prächtige, aber giftige, purpurrvkhe Fingerhut, die Nauschbeere, welche betäu- bend ist. Die Höhen des Schwarzwaldes sind kalt und windig. Der Winter dauert auf denselben länger, als der Sommer. Der
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