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1. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 49

1820 - Mößkirch : Rösch
jen Erdkreis, erstreckt sich über den Mond, und beißt der Lnftkreis. Sv weit sie mit Dünsten angefüllt ist, heißt sie der Dunstkreis oder die Atmosphäre, und erstreckt sich etwa io Meilen hoch. Diese untere Lustmasse wird deß. wegen der Dunstkreis genannt, weil sie beständig mit wässe- rigen, öligen, salz. und schwcfelichcn Dünsten angcsüllt ist, nebst dem, daß viele Erdtheilchen, die sogenannten Sonnenstäubchen re. darin hcrumschwebcn. Die Luft ist zum Leben der Thiere, und Wachsthums der Pflanzen nöthig, denn weder diese, noch jene können lange ohne Luft bestehen. Sie ist der Odem und das Leben aller lebendigen Geschöpfe. Wäre das Wasser so dünne als die Luft, alle Fische würden verschmachten. Wäre dagegen die Luft so dicht als das Wasser, alle Thiere der Erde, alle Menschen müßten ersticken. So wie sie ist, ist sie den Menschen unentbehr- lich und angemessen. Wer hat jedes Element so verhält» nißmäßiq für das Geschöpf das darin leben soll, und jedes Geschöpf so verhältnißmäßig für sein Element geschaffen? — Wie nöthig und erfreuend ist uns das Licht der Sonne? Die Luft läßt ihre Strahlen zu unserm Auge durch. Wäre sie kein so feiner durchsichtiger Körper, unserm Gesichte würde nie ein heiterer Heller Tag zu Theil werden. — Was für angenehme, kräftige und stärkende Wohlgerüche streuen Pflanzen, Blumen und Früchte aus! Die Luft bringt die seinen wohlriechenden Dünste zu unserer Nase, in ihr der Unsichtbaren, schwimmen sie unsichtbar um uns her, mit ihr stoßen sie auf unser feines Nervengewebe, und ertheilen die angenehme Empfindung des Wohlgeruches. — Was würde aus der Welt für ein Iammerort werben, wenn kein Mensch einen Laut von sich geben, und seine Gedanken und Neigungen der Seele ausdrücken, keiner de» Laut hören, die Gedanken der Seele verstehen könnte? Nehmet die Luft weg, so hört dieß alles auf, niemand 4

2. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 50

1820 - Mößkirch : Rösch
50 spricht, und niemand hört. Der Redende kann nicht an. ders eine Stimme, einen Laut von sich bringen, als mit. telst der Luft, die er sanft erschüttert, und der Hörende nicht anders hören, als niittelst der erschütternden Luft, die an sein Ohr schlagt, und die feinen Nerven desselben in Bewegung sezt. Jedes Geläute der Glocken, jedes Kra- chen, jeder Donner — und dann wieder jeder reine Gesang des Menschen, und der Nachtigall, jeder Laut der Musikin- strumente und ihr harmonischer Wohlklang, kommt nur mittelst der Luft in unsere Ohren. Ohne Luft wäre dies alles nicht, wäre jeder Mensch für den andern stumm und taub. — Kinder laßt uns täglich dem guten Gott für dies herrliche Geschenk danken.' Winde. Weil die Luft sehr flüssig ist und immer die Waage halt, so entsteht W i n d, wenn die Luft irgend dichter oder dünner wird. Denn die dichtere Luft strömt dann sogleich an den Platz der dünnern, und vereinigt sich mit ihr bis das Gleichgewicht wieder hergestellt ist. Der Wind ist also nichts anders, als eine Bewegung der Luft. Alles das, was das Gleichgewicht der Luft stören kann, verursacht daher Wind. Dergleichen ist die schnelle Ab- Wechslung der Warme und Kalte, denn durch die Warme wird die Luft verdünnt, durch die Kalte aber verdichtet; entstandene Gahrung in der Luft von der Vermischung un- terschiedlicher Ausdünstungen, ungleich drückende Gewitter- wolken u. dgl. m. Die Winde benennt man nach den verschiedenen Gegen- den woher sie wehen, und auf die Gegenden kommt es auch an, wie die Winde beschaffen sind. Der Ostwind weht von Morgen, ist trocken und im Sommer heiß; der Süd- wind kommt von Mittag, und ist mehrenthcils warm und

3. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 51

1820 - Mößkirch : Rösch
*—* S1 — feucht, der Westwind kommt von Abend, bringt mehren- theils Regen, der Nordwind non Mitternacht, und ist kalt. Die Geschwindigkeit der Winde ist sehr verschieden; man- che gehen in einer Sekunde nur 10 — 16 Fuß, andere aber 24 — 3o Fuß. Geht der Wind aber 4o — 60 Fuß, sv heißt er Sturm, und wenn er noch schneller geht, Or- kan. Ein solcher Wind bricht die stärksten Baume, wirft Hauser und Thurme um, und verheert ganze Wälder, Dörfer und Gegenden. Zum Glucke sind sie nur sehr selten. Wenn zwei Winde einander entgegenblasen, so entsteht ein Wirbelwind, eine Windsbraut, sie bewegen Staub und Laub, und andere Körper im Kreise herum, und ziehen sie in die Höhe. In gewissen Gegenden giebt es auch beständige Winde, welche die meiste Zeit des Jahres hindurch fortwehen. Solche sind die Winde auf dem atlantischen und äthiopi- schen Meere, periodische, auch Passatwinde, oder Mussons genannt, welche nur zur gewissen Jahreszeit oder zur ge- wissen Stunde des Tages zu blasen anfangen, und wieder aufhören, wie der Saman in Arabien, der Sirocco in Italien, und der Harmutan in Quiana. Daß die Winde großen Nutzen bringen, davon waren die alten schon so überzeugt, daß sie ihnen wie einer Gott- heit Opfer brachten. Die Winde reinigen die Luft von schädlichen Dünsten, vermindern die Hitze und Kälte, indem sie warme oder kalte Luft aus anderen Gegenden herbeiführen, trocknen die Erde, treiben die Schiffe über das Meer, schütteln dis Bäume und andere Pflanzen, und befördern dadurch den Umlauf der Safte, treiben Wolken zum Regen herbei, und führen solche wieder fort. So oft über mir die Winde brausen will ich 0 Schö- pfer deine Güte erkennen, und deiner weisen Regierung mit stiller Andacht nachdenken! — 4*

4. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 54

1820 - Mößkirch : Rösch
54 Die Wärmemmrie durchdringt nife Körper, und dehnt sie in einen großem Raum aus. Daher zerspringt Glas oder Porcellan, wenn cs schnell aus der Kalke in die Wär- me, oder ans der Wärme in die Kälte gebracht wird, und glühende eiserne Kugeln gehen nicht durch die Oeffnung, durch welche sie giengen, da sie kalt waren. Daher zersprin- gen auch oft im Sommer fest zugestopfte und vollgefüllte Fäffer oder Boutcillen, weil durch die Wärme die Flüssigkei-' ten sich in einen größer» Raum ausdehnen. Da die Warme die Körper ausdehnt, so können dadurch feste Körper fiüffig gemacht werden, indem diese Ausdeh- nung so weit fortgesetzt wird, daß die Theilchen dieser Kör- per nur noch wenig zusammenhängen, und leicht getrennt werden können. Dies geschieht z. V. beim Schmelzen der Metalle. Wird solchen geschmolzenen Körpern die Wär- me wieder genommen, so kehren sie in ihren vorigen Zu- stand wieder zurück. Je reiner die Luft ist, in welcher ein Körper brennt, und je mehr ihr Zugang befördert wird, um desto besser brennt er,, darum brennt das Feuer in Windöfen so gut. Ohne alle'luft brennt kein Körper, daher erlöscht auch das Licht in der Laterne wenn sie oben und sonst überall zugemacht ist. Wer begreift die Wunder die die Kraft des Feuers wirkt? Wer zählt die Wohlthaten die es uns schenkt? Es ist allenthalben verbreitet, leuchtet ans der Sonne und den Sternen, lodert in là Eingew.eide der Erde, und bricht durch große Oeffnnngen der Vertze in manchen Ländern her- vor, sizt dann wieder ruhig im Kieselsteine, bis es ein schneñcr Schlag weckt, und herauslockt. Ein Funke ist hin- länglich, Wälder und Städte in Asche zu legen. Ohne Feuer ist kein Licht und kein Tag, und unser Leben würde eine ewige dunkle Nacht seyn. Ohne Feuer ist keine War-

5. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 155

1820 - Mößkirch : Rösch
155 mbnttn. Die Steinkohlen geben mehr Hitze, als da- beste Holz, und wenn sie vorher ausgebrannt oder abgcschwefclt werden, so brennen sie auch nicht mit so üblem Gerüche und starkem Dampfe, wie sonst. Der Bernstein, ein gelbliches Erdharz, findet ficham häufigsten an den Ostsccküsten, besonders an den preußi- schen, wo er, vorzüglich nach einem Sturme, herausge- fischt wird; in einigen Landern wird er aber auch aus der Erde gegraben. Die größten Stücke sind von der Größe rincs Mcnscheukopfs. Der Bernstein ist so hart, daß er sich drechseln und polieren läßt, und es werden Kästchen, Dosen, Knöpfe u. dgl. daraus verfertigt. Angezündet gibt er einen angenehmen Geruch, und dient deshalb z Ranchcrpulver. Der Schwefel hat eine gelbgrüne Farbe, und brennt mit einer blauen Flamme und einem erstickenden Dampfe. Man findet ihn theils gediegen; den mehrstcn gewinnt man indeß aus gewissen Erzen (Schwefelkiesen) durchs Rösten, indem man die kleingestoßenen Erze mit Stein- kohlen schichtet und ausbrennt. Man braucht ihn in der Haushaltung, in der Medizin, zum Schießpulver, zur Rei- ru'gung der Wolle und Federn vom Schmutz. Das Reißblei ist von eisenschwarzer Farbe und fest anzufühlen. Es wird in der Erde gewöhnlich bei Zinn» und Eisenerzen angetroffen. Es werden Bleistifte und Schmelztiegel daraus verfertigt: die gröber» Arten benuzt man zum Anschwärzen der Oefen. In England findet man die beste Sorte. Die ächten englischen Bleistifte werden aber betrüglich nachgemacht; nur erkennt man diese sowohl, als die schlechten Sorten überhaupt daran, daß sie an ein Licht gehalten, mit bläulicher Flamme brennen «nd nach Schwefel riechen. Iq

6. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 206

1820 - Mößkirch : Rösch
206 gen über uns hin, des Nachts aber fallen frische Thaue, die das lechzende Feld erquicken. Der Herbst fängt den 2i. oder 22. September an. Nun sind Tag lind Nacht wieder gleich lang bei uns. Die Wärme ver- im'ndert sich merklich. Die ganze Erde ist mit Früchten lind reichem Segen bedeckt, und schon sind, ehe der Win- ter hereinbricht, die Frucht und Heuböden mit Vorräthen für Menschen und Thiere gefüllt. In die Keller und Spei- sekammern werden noch Wein, Obst, Sämereien, Kohl, Wurzelwerk und Gemüse gesammelt. Die Dienen geben ihren eingetragenen Honig, die Waldungen Holz, die Tei- che ihre Fische. Nun hat die Erde ihr großes Werk der Hcrvorbringung für das Jahr meistens vollendet. Die fei- nen Gefäße und Saftröhren der Pflanzen erstarren, der Umlauf der Feuchtigkeit hört auf; darum vertrocknen die Blätter, werden gelb, und fallen ab. Derwinter fängt den 2l. oder 22. Dezember an, wo wir den kürze- sten Tag, der kaum 8 Stunden dauert, und die längste Nacht haben. Den Winter hindurch ist bei uns die größ- te Kälte. Iezt ruht die Erde. Dieses ist der so weise eingerichtete Wechsel der Jahres- zeiten. Von den Monaten. Unsere Monate werden nicht nach dem Monde und dessen Umlauf um die Erde berechnet, denn der Mond braucht dazu nur 27 Tage und etliche Stunden, und bewegt sich also in einem Jahre mehr als i3mal um die Erde. Ein Monat aber ist die Zeit, welche die Erde braucht, um un- ter einen der zwölf himmlischen Zeichen wegzugehen. Dies geschieht bei einigen in 3o, bei andern in 3i, bei einem aber in 23 Tagen. Indessen werden die Monate nicht gc- 1

7. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 205

1820 - Mößkirch : Rösch
205 Die Entstehung der Jahreszeiten. Die verschiedenen Jahreszeiten entstehen von dem Umfan- ge der Erdkugel um die Sonne, und der dadurch veränder- ten Richtung der verschiedenen Erdgegenden gegen dieselbe. Wenn die Sonnenstrahlen zur Mittagszeit am schiefsten auf unsere Erdgegenden fallen, so erwärmen sie uns am wenigsten und wir haben alsdann Winter, fallen sie aber mehr senkrecht herab, so haben sie vielmehr Kraft, die Gegenstände zu erwärmen, und dann haben wir Sommer. Weil aber dieser Uebergang von der Kalte zur Wärme in. unseren Gegenden nur allmählig geschieht, so haben wir zwischen Sommer und Winter ein paar mittlere Jahres- zeiten — den Frühling und Herbst. D er Früh li u g « fängt immer den 2r. oder 22. März an, wo wir Tag- und Nachklänge gleich haben. Dies ist die schönste Jah- reszeit. Alle Keime und Knospen an Bäumen und Psian- zen offnen sich, werden grün und dann mit weißen, rothen, blauen und andern Blüthen geschmückt, welche die Luft mit ihren Wohlgerüchen erfüllen. Vögel, die den Winter über in wärmere Länder zogen, und andere Thiere, die diese kalte Jahreszeit in verborgenen Höhlenz »brachten, komn'.crl nun alle hervor, um sich bei den Menschen wieder zu er- freuen. Die Heerden ziehen auf die Weiden, um sich zu nähren, der Arbeiter ist fröhlich auf dem Felde. Der Sommer fängt den 21. oder 22. Juni an, wo wir den längste» Tag, der über 16 Stunden dauert, und die kürzeste Nacht haben. Während dieser Jahreszeit haben wir die größte Hitze, wodurch Feld-und Baumfrüchte zur Reife kommen. Gleich im Anfange des Sommers schenkt uns Gott küh- lende Früchte, Erdbeeren, Kirschen u. a. m. Auch ziehe» um diese Zeit wohlthätige Gewitter, mit fruchtbaren Re- 15*

8. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 73

1839 - Reutlingen : Fischer
— 73 — begründetem Erfolg, gegen den Hagel versucht hat. Zu- letzt beschloß Herr Gerhard das Gespräch damit, daß er den Kindern die Ursachen der Gewitter, und die Vor- theile und Segnungen angab, die sie der Natur und da- durch uns bringen. „Kommt," sagte er, als der Regen für eine Weile aufgehört hatte, „lasset uns die frische Luft einathmen, die draußen labend weht. Im Zimmer herrscht noch die drückende Schwüle, die heute Vormittag über der gan- zen Erde lag; aber draußen hat das Wetter die schwere Luft leicht gemacht, und von Bäumen und Blumen eine Fülle köstlicher Wvhlgerüche gezogen und allenthalben cutsgestreut. Ihr werdet so gern wissen mögen, wie es um die Pappel steht, die ihr von ihrer Höhe in den Ab- grund stürzen saht." D e i m Gewitter. Was steigt am fernen Himmel auf? Sin Wetter Gottes ist's! Wer lenkt der Wolken raschen Lauf? Wer hält sie? Gott, du bist's! Es rauscht der Wind, rauscht immer mehr, Es rauschen Bäum' und Wald; Er rüttelt Alles hin und her. Er stürmet mit Gewalt. Fern am Gesichtskreis schlangeln sich Die Blitze hin und her; Manch Augr schließt sich angstiglich Vor Gott, dem Donnerer. Was zagst vor Blitz und Donner du? Schließt's Aug' und birgest dich? Dir kl. d. Jugendfreund. 4

9. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 243

1839 - Reutlingen : Fischer
— 243 — Binsen spärlich hervor, und die ftarrlinigen, widerlichen Einschnitte der Torfgräber sind die einzige Menschenspur, die man da antrifft. Eine gar merkwürdige Erscheinung der norddeutschen Fläche ist das hohle Land, das an der Westseite des Hammeflnsses, aber auch an der Wüm- me, am häufigsten vorkommt. Die dicke Mvvrdecke wird nämlich von dem unter ihr stockenden Gewässer, wenn dieses starken Zufluß erhält, mit Gebäuden, Bäumen und allem, was darauf ist, wohl 10 bis 12 Fuß hoch empor gehoben, und zittert dann unter den Tritten des Wande- rers. Auch jenseits der Weser breitet sich eine ungeheu- re Mvormasse nach der Nordsee und der Ems hin, ja bis in's Holländische hinein, nur wenig unterbrochen, ans, die zwischen Oldenburg und der nördlichen Masch Ostfrieslands als H v d> moor an 20 Fuß über dem Mee- resspiegel sich aufbläht. Hier liegt das Saterland, dritthalb Meilen lang und eine Meile breit, ringsher von fast unzugänglichem Moor umgeben, gleich einer In' sel, von einem in Sprache, Sitten und Verfassung ei- genthümlichen Menschenschläge bewohnt. Westlich davon bietet die durch Tvrfgräberei und Handel allmählig groß und reich gewordene Vehnkolonie, Papenburg, das überraschende Bild eines vielfach belebten Movrgcfi.ldcs dar. Aber wenige Stunden südlich starrt, von undurch- dringlichen Mooren eingefaßt, der Hümlrng, ein un- geheurer Sandwulst von mehr als 5 Meilen im Umfan- ge und bei 200 Fuß hoch, ohne Strauch und Baum, blos von kleinen Kieseln und spärlicher Haide überdeckt, der Inbegriff der traurigsten Oede, völliger Abgestorben- heit. Oft fährt der Sturm brausend in die erschreckliche Wüste, wühlt sie auf, führt den Sand in dichten Wol- ken fort, und schichtet ihn an einer andern Stelle, nicht selten 100 Fuß hoch, auf. n*

10. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 244

1839 - Reutlingen : Fischer
— 244 — Also das deutsche Flachland nach dem Gestade der Nordsee hin: öde, mager, und selbst in den üppigsten Maschstrichen einförmig und ohne Reiz für die Phantaste. Nur oberhalb den Städten Hanover, Braunschweig und Magdeburg, gegen den Harz hin, durchstreichen Bcrg- und Hügelreihen, häufig mit Waldungen geschmückt, ein an Obst und Getraide reiches Land, das nach langweili- ger Wanderung durch Sand, Moor und Haide wohl pa- radiesisch erscheinen kann. Jenseits der Elbe giebt es zwar ebenfalls Sand, Moor und Haide im Ueberfluß; allein man findet daselbst auch viele, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Gegenden, und einige, die man lieblich, ja schön nennen darf. So haben Mecklenburg und Pom- mern zum Theil sehr ergiebiges Fruchtland, starken Obst- bau, herrliche Waldungen, ja an dem Ruh über ge bei Marnitz 577, an dem Gölten berge bey Köslin, 390 Fufi hoch, wenigstens eine Art von Bergen. Lieblich ist der mit schöner Waldung bekränzte Aschenberg am Ptönersee im östlichen Holstein, und auf der waldigen Höhe des Westen se es bietet dem Wanderer sich ein vielleicht noch lieberer Anblick dar. Aber das Paradies der norddeutschen Ebene ist Rügen, die größte Insel unsers Vaterlandes, voll grotesker und romantischer Ge- genden, mit fruchtbarem Boden und prächtiger Buchen- waldung. In den seltsamsten Gestalten hebt die Stub- benkammer, ein Kreidegebirge, sich schroff aus den Fluthen der Ostsee empor, und erreicht in dem Königs- stuhl eine Höhe von 565 Fuß. Das Vorgebirge Ar kö- nn bezeichnet, wie schon erwähnt wurde, die nördlich- ste Spitze des deutschen Landes. Deutschland ist an Gewässern reicher, als irgend ein europäisches Land. Drei Meere setzen es mit den entferntesten Völkern in nachbarlichen Verkehr, und das
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