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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 358

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
358 Neunter Zeitraum. Platz in seine Hände. Jetzt erdachte die Eifersucht des französi- schen Eabiners, denn nimmer wir man gesonnen, ihm die schönen Gauen des Elsasses zu überlassen. Man sing an die bedungenen Hülssgelder zurück zu halten und der Tod raffte den kühnen Hel- den mitten im Laufe seiner Siege dahin, den tt. Juli 16-! 9. Nach der Meinung Vieler ftarb er an Gift, nach Andern an einer pestartigen Krankheit, die binnen zwei Tagen an 400 Menschen im Lager hinweg mahete. Der größte Theil seiner Truppen ließ sich für den französischen Kriegsdienst anwerben. Ferdinand Ii. erlebte das Ende des von ihm mehrmals wieder entzündeten Krieges nicht; er vererbte ihn seinem Sohne und irz? Nachfolger Ferdinand Iii., welcher, des Krieges Elend und —s7 Jammer durch eigenes Anschauen kennend, geneigter war, den ^ 20 Segnungen des Friedens nothwendige Opfer zu bringen. Allein dieses heiß gewünschte Ziel lag noch in weiter Ferne. Doch lä- chelte das Glück Ferdinands Iii. Waffen beim Antritte seiner Re- gierung. Nachdem Banner in Sachsen überwintert hatte, ver- suchte er Leipzig zu nehmen, wich aber vor einer sächsisch-kaiserli- chen Armee zuerst nach Torgau und von da an die Oder zurück, welche er bei Fürstenberg an einer seichten Stelle durchwatete in der Hoffnung, jenseits zu seinem Unterbefehlshaber Wränge l zu stoßen. Statt seiner fand er ein kaiserliches Heer bei Landsberg ausgestellt, seine Flucht zu hemmen. Er schien verloren, denn auch den Rückweg versperrte bereits der kaiserliche General Buch ei m. Sich anstellend als wolle er nach Polen entweichen, lockte er den Feind aus seinem Standorte; in einer dunkeln Nacht kehrte er, eine Meile oberhalb Küstcin, über die Oder zurück, erreichte Pom- mern und stieß dort zu dem Generalw rangel. Aber auch hier drang ihm ein kaiserliches Heer unter Gallas nach; Usedom und Wolgast nahm dieser mit Sturm, Dem min durch Ka- pitulation, und Banner sah sich in den äußersten Winkel Hin- terpommerns eingeengt. Da befreieten ihn Bernhards Siege am Rheine; das kaiserliche Heer wendete sich dorthin und Ban- ner athmete wieder frei. Der Hunger trieb seinen Fahnen frische Mannschaft zu, unter welchen er bald 14,000 Streiter zahlte. Auf einem Umwege durch Niedersachsen richtete er seinen Marsch nach Sachsen und Böhmen, denn Pest und Hungersnoth hatten die Lande zwischen der Oder und Elbe in Einöden umgewandelt, zersprengte eine kaiserliche Armee bei Elsterberg unter dem General Sallis, eine sächsische bei Chemnitz, eroberte Pirna und walzte Böhmen seine Horden zu. Allnächtlich stiegen Feuerflammen von ' angezündeten Dörfern und Schlossern in die Wolken; Schlesien ward durch Streifzüge verheert, Mahren und Oestreich sollten gleiches erfahren; da ries der Kaiser den Grafen H a tz fe l d aus Wcstphalen und Piccolomini aus den Niederlanden herbei, übertrug seinem Bruder, dem Erzherzoge Leopold, den Oberbe-

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 454

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
4ó4 Neunter Zeitraum. ließ Papiergeld fertigen, gab Kupfermünzen einen gezwungenen Werth, näherte sich selbst Rußland und schmiedete mit dem spa- nischen M.nisier Alberoni einen Plan zu einem europäischen Krie- ge, wobei man besonders Englands Sturz beabsichtigte; zuletzt un- *7*8 tecnahm Karl einen Winterfeldzug nach Norwegen, wobei ein Corps unter dem General Acmfeldt fast ganz zu Grunde ging und fand selbst den Tod in den Laufgraben vor Fried- richshall durch eine Kugel nicht ohne den Verdacht, daß ihm ein Meuchelmörder selbige gesendet. Seine Schwester Ulrike Eleonore folgte ihm auf dem Throne. Ein Neichsrath von 24 Mitgliedern beschrankte fortan die königliche 1721 Gewalt. Die Königin erlangte, daß man ihrem Gemahle Fried- sirich von Hessen-Kassel die königliche Würde übertrug. Der ^3i Friede zu Ny stadt gab dem hart mitgenommenen Schweden die ‘;'0, nothwendige aber schwer erkaufte Ruhe, denn an England ver- lor es Bremen und Verden; an Preußen Stettin, Vorpom- mern bis an die Peene, nebst den Inseln Usedom und Wollin; an Dänemark zahlte es 600,000 Thalec und bewilligte dem- selben die freie Fahrt durch den Sund; an Rußland überließ es Liesland, Esthland, Ingermannland, Wiburgslehn, nebst einem Theile von Karelien; als Entschädigung erhielt es eine Million Thaler von England, zwei Millionen von Preußen und eben so viel von Rußland. Der verarmte aber vergnügungssüchtige schwe- dische Adel ward käuflich und stand von nun an im Solde Frank- reichs oder Rußlands; zwei Parteien, die der Mützen, deren Haupt der Graf Horn, und die der Hüte, unter dem Einflüsse des Grafen Gyl len borg, diese für den Krieg, jene für den Frieden gestimmt, störten ein fröhliches Gedeihen des innern Wohl- standes. Es gelang den Hüten einen Krieg gegen Rußland zu 1741 erregen, der aber so unglücklich und für die schwedischen Waffen so unrühmlich aussiel, daß man zwei Generale, Löwenhaupt und Buddenbrok, zum Tode verurtheilte, und zu Abo den dm 7. Frieden wieder heczustellen eilte, in welchem ein Theil Finnlands Aug. bis an den Fluß Kymen bei Rußland blieb. Die Königin Ulrike 1/43 war gestorben 1741, Friedrich, nur mit den Eigenschaften ei- nes Privatmannes ausgerüstet und noch überdieß durch den Reichs- rath beengt, that wenig für den Glanz seiner Krone. Der Bo- taniker Linne (ff 1778) erweiterte das Gebiet der Wissenschaf- ten; zur Belohnung des Verdienstes stiftete der König im letzten Jahre seiner Regierung drei Orden: den S eraphinen 0r den, für hohe Staatsbeamte, den Schwertorden, für Krieger -751 und den Nordsternorden für besondere Leistungen in Kunst, Wissenschaft und bürgerlichen Verhältnissen. Friedrich starb ohne legitime Nachkommenschaft, darum wählte man zu seinem Nach- folger den Herzog von Holstein, mütterlicher Seits dem Hause Wasa verwandt, welcher rmter dem Namen

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 506

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Zehnter Z erträum. n u — 14 --- 10 fsüö linken Ufer der Aube aufbrechen, denn er gedachte die Verbünde- ten auf ihrem linken Flügel zu umgehen, das Corps des Marschall Augereau, der bei Lyon Vortheile über die Oestreicher unter Bub- na davon getragen hatte, an sich zu ziehen, ihnen in den Rücken zu fallen, die Besatzungen der rückwärts liegenden Festungen zu berufen und mit diesen nebst den aufgebotenen Bauern Verwir- rung und Verderben über sie zu bringen. In der gewissen Hoff- nung des Gelingens hatte er den Congreß zu Cyatillon aufgelost. Ein aufgefangener Brief Napoleons gab den Verbündeten von diefem Plane Kunde. Nach kurzer Berathung kamen sie überein, das unvertbeidigte Paris durch raschen Angriff wegzunehmen, den Listigen aber durch List zu tauschen, indem man die ruffischen Ge- nerale Winzingerode und Czernitschef mit Kavallerie und reitenderartillerie ihm folgen laffe, damit er meine, die Verbünde- ten, für ihren Rückzug besorgt, bewegten sich dem Rheine zu. Alles gelang nach Wunsch; erst am vierten Tage gewahrte Na- poleon seinen Jrrthum, mittlerweile aber waren die Verbündeten vorwärts geeilt, warfen bei la Fere Champenoise die Mar- schalle Mortier und Marmont, den 25. Marz, welche dem Kai- ser folgen wollten, erstürmten den 30. den stark befestigten Mont- martre, und sahen am 3t. Marz Paris durch Capitulation in ihren Händen. Zu spat erhielt Napoleon den 29. Marz durch einen Eilboten die Schreckenskunde; er befahl seinen Truppen Umkehr in Eilmärschen, warf sich in eine Postchaise, flog voran und vernahm fünf Stunden von Paris dessen unwiderrufliche Uebergabe an die Feinde. Er begab sich nach Fontainebleau; rasch drängten sich die Ereignisse. Am 2. April sprach der Se- nat Napoleons Absetzung aus; am 5. kündigten ihm die Mar schalle den Gehorsam auf; am 6. wurde die Wiedereinsetzung des Hauses Bourbon in der Person Ludwigs Xviii. erklärt; am 11. April Unterzeichnete Napoleon seine Entsagung und am 20. reiste er nach der Insel Elba ab, die ihm als künftiger Aufent- haltsort angewiesen worden war. Der erstepariser Friede, den 30. Mai 1814, bewilligte Frankreich, welches fortan wieder ein Königreich hieß, die Grenzen von 1192. §. 85. Frankreich als Königreich. Ludwig Xviii. bestieg nach 20jähriger Entfernung von Frankreich den Thron seines Bruders Ludwigs Xvi. Zwar be- willigte er zu St. Ouen den 2. Mai eine Constitution (1a ciiarte), worin eine erbliche Pairskammer, eine durch Wahl ge- bildete Deputirtenkannner, Preß - und Religionsfreiheit, Verant- wortlichkeit der Minister, zugesichert wurden; aber die Liebe und

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 63

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Persien. 63 Siege umgeändert haben soll, während andere behaupten, dieser Name sey aus dem persischen Worte Kor, die Sonne, entstanden, ward der Befreier seines Volks und der Gründer der persi- schen Monarchie. Astyages, Mediens letzter König, vermahlte seine Tochter Mandane mit einem zwar vornehmen, sonst aber unbedeutenden, Perser, Cambyses, weil Traumgesichte ihm Unglück zu weissagen schienen von seiner Tochter Nachkommenschaft. Aus demselben Grunde beauftragte er auch seinen Feldherrn, Harpagos, Mandane's Knäblein auszufetzen, sobald er dessen Geburt vernom- men. Wunderbar jedoch ward selbiges erhalten, in der Folge sei- nen Eltern zurück gegeben und zum Jünglinge herangereift, stürzte Eyrus, zum Oberhaupte aller persischen Stämme gewählt, seinen Großvater vom Throne und führte sein Volk von der zeitherigen Dienstbarkeit zur Oberherrschaft. Durch Eroberungen vergrößerte 56o er sein Reich so sehr, daß es vom Mittelmeere bis über das caspi- eh. sche Meer hinaus an den Opus, und südöstlich bis an den In- dus reichte. Krösus, der überreiche und mächtige König von Lydien, ward überwunden und ganz Kleinasien dem persischen Reiche beigefügt. Gleiches Schicksal hatte Babylon nach einer 2jähri- gen Belagerung. Die Juden erhielten die Erlaubnis, von da nach 5o7 70jähriger Entfernung aus Palästina dahin zurück zu kehren, un- )- ter Serubabel, Es ras und Nehemias. Ganz geheilt von * cf dem früheren Hange zur Abgötterei neigten sie sich den Ideen der persi- schen Philosophie zu, wie aus ihren apokryphischen Schrif- ten erhellet; jedoch mit einer ängstlichen Beobachtung der mosai- schen Gesetze. Sie blieben übrigens unter persischer Botmäßigkeit. Ein Eroberungszug aber, welchen Eyrus jenseits des Opus in die Steppen der Massageten wider deren Königin Tomyris un- ternahm, kostete ihm das Leben, denn er ward von den zahlrei- chen Feinden umringt und getödtet. Seine zwei Söhne, Kambyses und S m erdis, folgten ihm, um, dem väter- 529 lichen Willen gemäß, gemeinschaftlich zu regieren; doch Kambyses v. sh. entledigte sich seines Bruders durch Meuchelmord und regierte al- lein in dem eroberungssüchtigen Geiste seines Vaters. Aegypten verwandelte er in eine Provinz seines Reichs, behandelte den gefan- genen König Psammenit mit fühlloser Härte, verspottete die Religion des Volkes und verfolgte die Priester. Ein gegen die Aethiopier ab- geschicktes Heer verschmachtete größtentheils in den dürren Sand- wüsten ; jedesmal der zehnte Mann mußte seinen Gefährten zur Speise dienen! Auch einen Zug gegen Carthago mußte er aufge- den, weil ihm die Tyrier hierzu ihre Flotte verweigerten. Kam- byfes war ein despotischer Wütherich, der selbst seine Vertrauten und treuesten Diener in den Anfällen seiner Wuth oder seines ge- reizten Stolzes nicht verschonte, wie das Beispiel seines Günstlings Prexaspes zeigt, dessen Sohn er mit einem Pfeile erlegte, und die Hinrichtung einiger Diener, welche einen rasch gegebenen Blutbe-

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 30

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
30 Erster Zeitraum. Ueppigkeit und genoß in schlaffer Ruhe, was durch Ninus tapferen Arm erobert und der Semiramis schaffenden Geist hervorgerufen worden. Wohl mochten ihm seine Nachfolger gleichen, wenigstens schweigt die Geschichte 1200 Jahre über Assyriens Könige, und erwähnt endlich nur Sardanapal, als den letzten, aber auch verächtlichsten, der assyrischen Herrscher. So ganz vergaß er seine königliche und männliche Würde, daß er in Weiderkleidern, mit geschminktem Ant- litz unter seinen Frauen saß, spinnend und webend, vor allen jedoch durch seine gänzliche Versunkenheit in die niedrigsten Lüste die Ver- achtung seiner Sklaven sogar aussich lud. Keinem Manne war der Zutritt »erstattet, Arbaces aber, ein vornehmer Meder, erlangte ihn doch für einen goldenen Becher, den er einem der königlichen Verschnittenen schenkte. Voll Entrüstung über den entnervten Des- poten kehrte er zurück, verband sich mit Belesis, einem Baby- lonier, der Priester, Sterndeuter und zugleich auch Feldherr war, zum Untergange Sardanapals, zog noch mehrere Statthalter in das Geheimnis und vermeinte leichten Kampfes zu siegen. Doch nie hat es gefrommt seinen Feind zu verachten! Wider Erwarten entraffte sich Sardanapal seinen Lüsten, ging den Empörern mit einem Kriegsheere entgegen, schlug sie zu dreien Malen und brachte eine solche Bestürzung unter sie, daß Belesis ihre gänzliche Flucht nur durch eine Weissagung verhinderte, nach welcher er baldigen Sieg verhieß. Der Glaube stählte ihren Muth, es gelang ihnen wirklich den König nach Ninive zurück zu drangen, doch über zwei Jahre spottete er ihrer hinter den Mauern seine? mit Lebensbedürf- nissen reichlich versehenen Residenz. Auch ermuthigte ihn ein altes Orakel, welches lautete: .,Nicht eher wird Ninive können eingenom- men werden, bis es den Fluß zum Feinde bekömmt." Doch un- gewöhnliche Regengüsse schwellten den Tigris an, er trat über seine Ufer und riß einen Theil der Stadtmauer mit sich fort. Von einem kecken Trotze sank jetzt Sardanapal zu einer trostlosen Hoff- nungslosigkeit herab, flüchtete in seinen Palast, errichtete daselbst einen Scheiterhaufen, warf das Köstlichste seiner Habe hinein, schloß die liebsten seiner Frauen und Verschnittenen in selbigen ein, steckte ihn in Brand und stürzte sich alsdann in die Flammen. Ninive ^8 ward zerstört; mit Sardanapal zerfiel das große assyrische Reich, H welches, den ältesten Nachrichten zufolge, 1400 Jahre bestanden. Aus den Trümmern des großen assyrischen Reichs ent- standen drei kleinere unabhängige Staaten, Neu-Assy ri en, Babylonien, und, etwas spater, Medien.

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 42

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
42 Erster Zeitraum. Eh., denn er heirathete die Königin, nachdem er den Kandaules mit eigener Hand gemordet und ward Lydiens Herrscher. Die Fabel schrieb sein überschwengliches Glück einem Zaubecringe zu, den er, als Hirt, einst in einer Höhle gefunden. Krösus be- schloß diese Dynastie; vom höchsten Gipfel irdischer Größe stürzte er zum tiefsten Elende herab. Er unterlag der Uebermacht des er- obernden Cyrus 557 v. Eh. und gedachte, beim Uebermaße seines Unglücks, der Worte, welche der weise Solo» ehemals in den Ta- gen des Glücks zu ihm gesprochen hatte. §. 12. Aegypten. Moses, Herodok 2. B., Manetho, Strabo, Diodorus v. Sicilien, Ditmars Be- schreibung d. alten Aegypt. 2. Aufl. v. Paulus verbessert. 1794 — 98. 5 Thlr. 10 Gr. Mair's Reise nach Constantinopel, Aegypten, Jerusalem u. auf d. Libanon. Her- ausgeg. v. Appenzeller. 1815, 3 B. Pr. 2 Thlr. f. Er. Malerische Reise in Ae. gypten und Syrien ub. Constantinop. nach Griechenl., Dalmatien, Jllyr. Neap. u. Sicil. Leipz. b. G. Fleischer 1820. 6 Bdchen in. 103 Kupft. Pr. 12 Thlr. Brcdom'r Handb. d. alten Geschichte. Aegypten grenzt im Osten an Palästina, Arabien und den arabischen Meerbusen, im Westen an Libyen und Marmarika, im Süden an Aethiopien und im Norden an das mittelländische Meer. Nach diesen Grenzen des 5ten Jahrhunderts v. Ch. be- trug dessen Flächeninhalt 1500 Quadratmeilen, kam also Schott- land an Größe gleich; bei den alten Hebräern heißt Aegypten Mizraim, bei den heutigen Arabern Mezr. Fast nie steigen Regenwolken an dem ewig heitern Himmel auf, dagegen empfängt dieses Land seine, durch Schlamm befruchtende, Bewässerung durch den Nil, welcher regelmäßig, vom August bis zum Oktober, über seine Ufer tritt, und ämst'g leiten die Einwohner die Strömung durch Canäle bis in die entferntesten Gegenden. Das alte Ae- gypten war, durch seine Fruchtbarkeit, fast sprichwörtlich berühmt. Es hieß die Kornkammer der übrigen Länder, trug dre nährende Lotuspflanze, die Papyrusstaude, brachte Flachs und Baumwolle hervor; an Holz und Metallen aber war es arm. Der üppigste Fruchttrieb fand im Delta statt. Aegypten wird in Ober-, Mit- tel- und Unterägypten getheilt. Oberägypten, auch Thebais, von seiner Hauptstadt Thebä, war sehr früh bebaut und bewohnt. Gewerbe, Handel und Künste blühten daselbst schon, als in andern Ländern kaum deren erste Anfänge aufdämmerten. Bis zur fabelhaftesten Ueber- Ireibung berühmt ward das ägyptische Theben. Es lag an bei- den Ufern des Nils und durch 100 Thore sollen die zahllosen Einwohner aus und ein gewallt seyn. Majestätische Paläste und Tempel erhoben sich im Innern dieser colossalen Stadt, von roel-

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 165

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
165 Bnzanlinischez Reich. falls ergab. Der Name der Ostgothen erlosch; ihre Herr- schaft in Italien hatte 60 Jahre unter acht Regenten gedauert« §- 29. Byzantinisches R e i ch. Le Beau Geschichte d-.s nivrgcnl. Kdisetthuii's <ko»sta»tin d. Ge. (In üld eine Forts, der Werke Rolliiis und Lreoier'ü. §oip). 1705—83. 2? sshlc. Pr. 14 Tlilr. 20 Gr. Schlossers Ge sch. d. Nüdcrsiiirineiiden Kaiser des Sstroni. Reichs, mit einer Uebcrsicht der Gesch. d. friihcrn Regenten desseld. Franks. ». M. 18l2. Pr. 3 Thlr. 12 Gr. Arcadius, der älteste Sohn Theodosius des Großen, be- 305 — gann die Reihe der byzantinischen Kaiser und trug gleichsam alle ^ — die Fehler und Schwachen in sich vereint, welche in den nachfol- 4i genden Regenten einzeln erscheinen. Charakterlos, trage, sinnlich, unwissend, voll eines blinden Religionscifers, war er nur ein lee- res Schattenbild; die Negierung des Reichs siel andern anheim. Rufinus, welchen Theodosius zum Gehilfen eingesetzt hatte, wal- tete nicht ohne Einsicht; doch ein Verschnittener, Eutropius, räumte ihn durch Meuchelmord aus dem Wege und trat an seine Stelle. Die Westgothen erhoben sich unter Alarich, erschienen vor Eon- ftantinopel, gegen dessen Mauern sie jedoch nichts vermochten, durch- streiften hierauf Griechenland plündernd von den Thermopylen bis hinab in den Peloponnes und verließen es nur, als es ihnen be- liebte nach Italien zu ziehen. Den Eutropius stürzte Gai- nas, des Rusinus Mörder, und im folgenden Jahre kam er 39g selbst um in einem durch ihn erregten innern Kriege. Die stolze und herrschsüchtige Gemahlin des Arcadius, Eudoxia, bemäch- tigte sich dann der obersten Gewalt, die nach ihrem Absterben an ihre Tochter Pulcheria überging, so daß der werthlose Arcadius 404 unmündig blieb bis an seinen Tod. Sein minderjähriger Sohn 40s Theodosius 51. ward sein Nachfolger unter der nie enden- 408 — den Vormundschaft seiner Schwester Pulcheria. Denn seine an 450-^ sich höchst mittelmäßigen Geistesfahigkeiten verschrumpften noch 42 durch eine mönchische Erziehung, die man dem jungen Kaiser gab. Psianzenahnlich verbrachte er seine Tage im einsamen Gemache, be- schäftigt Gebetbücher abzuschreiben und Psalmen zu singen. Die Stürme, welche Attila, der Hunnenkönig, über die Welt brachte, fallen in seine Regierung. Nach seinem unbemerkten Absterben 45a wählte man gegen bisherige Gewohnheit, Pulcheria zur regierenden Kaiserin. Sie vermahlte sich mit einem Senator, M a r c i a n u s, hob ihn dadurch auf den Thron, und seine Weisheit und Tapferkeit wurden ihr will- kommene Stützen gegen die das Reich aufs neue bedrohenden Hun- nen. Drei Jahre nach ihrer Vermahlung starb Pulcheria schon. *53

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 136

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
136 Vierter Zeitraum. Kaiserthron. In so zartem Alter hatte er schon Meisterschaft er- langt in allem, was thieruche Sinnlichkeit, verfeinerte Wollust und empörende Weichlichkeit nur immer ersinnen und erfinden mögen. Tänzer, Kutscher, waren seine Vertraute und Minister; er ei rich- tete einen Senat von Weibern und trieb die Sinnlosigkeit endlich so weit, daß ihn seine Leibwächter aus Verdruß er nordeten. Sie wählten seinen Vetter 22; — A l e x a nder Severus, zum Kaiser. Aus einer-andern Welt schien er zu diesem verdorbenen Geschlechts herabgestiegen, u denn trotz seiner Jugend hatte er seine Sitten rein erhalten und '''^'verband schlichte Einfachheit mit Freundlichkeit und Milde. 13 glückliche Jahre schwanden den Römern wie ein lieblicher Traum unter seiner Regierung vorüber; der Wohlstand erblühete, die Schriften der elastischen Dichter und Philosophen fanden in dem Kaiser einen eifrigen Freund und Verehrer, den Soldaten aber mißfiel er wegen seiner Strenge und Ordnungsliebe. Die Entste- 2 26 hung des neu-persischen Reichs unter Artaxerxes dem Sas- san iden beeinträchtigte der Römer Herrschaft in Asien; Alexander Severus zog mit Heeresmacht dahin, erfocht mehrere glänzende 230 — Siege, ohne sie benutzen zu können, denn herankommende Züge 230 deutscher Horden, welche über den Rhein und die Donau einbra- chen, nöthigten ihn dahin zu eilen. Bei Mainz aber empörten sich die Soldaten, von Maximin, einem der Hauptleute, ausgereizt, gegen den Kaiser, dessen pünctliche Disciplin'ihnen unerträglich schien, und hier ward er das Opfer einer meuterischen Rotte. Sein Mörder Maxi min, gothischer Abkunft, schmückte sich darauf mit 22.5 — dem kaiserlichen Purpur. Eine löwenartige Körperkraft, riesenma- 2 ' ■*’ ßige Größe und thierische Gefräßigkeit, hatten zuerst die Aufmerk- '' samkeit des Kaisers Septimius Severus auf diesen Menschen ge- lenkt, der in Thracien ein Viehhirt gewesen war; gedachter Eigen- fchaften wegen ward er unter die kaiserliche Reiterei versetzt. Er maß 8-j Fuß, vermochte täglich 40 — 60 Pfund Fleisch zu ver- schlucken und trank eine Amphora Wein, etwa 18 Flaschen, dazu. Einen Baum riß er mit der Wurzel aus, zog mit einer Hand einen beladenen Frachtwpgen fort, zerdrückte Kieselsteine zwischen den Fingern und 16 hinter einander ausgestellte Troßknechte warf er durch einen Stoß zu Boden. Den Soldaten verdankte er seine Erhebung, dafür gestattete er ihnen eine gänzliche Straflosigkeit, und ihre Tyrannei stieg aufs höchste. „Nur in der Grausamkeit ist Sicherheit," war sein Wahlspruch, daher befolgte er wahrhiift ein Schceckensystem, ließ die edelsten Römer, in Thierhäute genäht, den Löwen vorwerfen, und schonte, bei seiner Raubsucht, selbst der Tempel nicht. Wahrend er in Pannonien gegen die Germanen 237 kämpfte, ries man in Afrika den Proconsul Gordianus nebst dessen Soyne zu Gegenkaisern aus; doch beide erlagen eipem gegen sie

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 148

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
148 Vierter Zeitraum. Rheims, Troyes, Beauvais und Amiens, noä-untetworfen. Ho- «3 norius beschloß nach einer 2'8jährigen Regierung seine rühmlose ^ Laufbahn und sein Geheimschreiber 423— Johannes bemächtigte sich mit Hülfe der Soldaten des 425-=: Thrones, behauptete selbigen aber nur kurze Zeit, denn Valentinian kl!., des Honorius Schwestersohn, ein 7jähriger Knabe, ward, unter der Vormundschaft seiner Mutter 425 — Placidia, auf denselben erhoben. Nie gelangte er zu irgend einer 455--- geistigen Selbstständigkeit, sondern blieb das verächtliche Werkzeug sei- ner Höflinge oder seiner unwürdigen Lüste, daher kümmerte ihn auch des Reiches sichtlicher Verfall wenig. Afrika ging verloren, denn der dortige Statthalter Bonifacius rief den Vandalenfürsten Genfer ich oder Geiserich aus Spanien zu sich, und dieser grün- 42v dete daselbst ein vandalisches Reich. Die Rache der von ihm beleidigten Westgothen fürchtend, forderte er den König der Hunnen, Attila, zur Hülfe auf, der Welt eine furchtbare Gei- ßel. Attila, Sohn des Mandras, bestieg nach seinem Oheim 434 Roas den Thron, welchen er mit seinem Bruder Bleda thei- len sollte. Ein ungebandigter, nach unermeßlicher Herrschaft schmachtender Geist wohnte in feinem kleinen, durch Häßlichkeit abstoßenden Körper. Er habe das Schwert ihres Schutzgottes ge- funden, versicherte er seinen Landsleuten, und mit blinder Vereh- rung gehorchten sie seitdem seinen Befehlen. Seinen Bruder räumte 444 er aus dem Wege, unterwarf sich alle Hunnenstamme, sammelte unter seine Fahnen Vandalen, Ostgothen, Gepiden und Franken und zog gen Persien, von dessen Reichthümern er gehört. In den Ebenen Armeniens geschlagen warf er sich auf das morgenlandi- sche Reich. Dreimal unterlag der damalige Kaiser Theodosius Ii.; 70 Städte Griechenlands sanken in Trümmer, und vom schwar- zen bis zum adriatischen Meere stiegen die Rauchsäulen cinge- ascherter Dörfer empor, bezeichnete grauenvolle Verwüstung seinen Weg. Constantinopel wäre gefallen, hätten es nicht feine festen Mauern gerettet, dem brausenden Ungestüme dieser Barbaren un- einnehmbar. Jetzt gedachte Attila die Westgothen zu werfen. 700,000 Mann folgten ihm über den Rhein und bei Chalons an 451 der Marne bereitete sich ein blutiger Kampf. Theodorich, König der Westgothen, war entschlossen alles gegen alles zu wagen; ihm zogen zu Hülfe die Burgunder, die Alanen von der Loire unter ihrem Könige Sangipan, die ripuarischen, die salischen Franken und ein römisches Heer unter dem Befehle des kriegs- kundigen Aü'tius. Der Kampf war blutig und lang; 160,000 Todte bedeckten die Wahlstatt, aber die Barbaren flohen über den Rhein zurück; Gallien stand gerettet. Einstweilen zog Attila in sein Reich; Honorier aber, des Kaisers' Valentinian Schwester, wegen ihrer ungeregelten Sitten in ein Kloster verbannt, ließ dem Hunnenkönige ihre Hand anbieten, wenn er kommen und sie be-

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 403

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich bis zum Erlöschen der Dynastie Valois. 403 und im Cabinette, und Frankreich hörte auf den benachbarten Staaten furchtbar zu seyn. Franz Ii., ein Schwächling an Geist und Körper, ein Jung- isío littg von 17 Jahren, gelangte auf den Thron, welchen die Fa- ~~ 60 milie Guise herrschsüchtig umlagerte, denn Maria Scuart, die Gemahlin des jungen Königs, war ihre Verwandtin. Dessen plötzlicher Tod schien jedoch ihre hochfliegenden Plane mit einem Male zu vernichten, denn sein minderjähriger Bruder Karl Ix. kam unter der Vormundschaft seiner Mutter, der ise<f rankevollen Catharina von Medicis, zur Regierung. Das Blut- - 7* bad bei Vassy, einem Städtchen in Champagne, wo die Beglei- tung des Herzogs von Guise eine Anzahl zum Gottesdienste in einer Scheune versammelter Protestanten oder Hugenotten, 1552 niedermetzelke, eröffnete die Scenen der grauenvollen Religionskriege, welche Frankreich nun über 30 Jahre verwüsteten. In den Schlachten immer besiegt erstanden die Protestanten durch den schöpferischen Geist des Admirals Coligny stets wieder. Drei Friedensschlüsse, zu Amboise den 19. Marz 1563, zu Longjumeau, den 13. Marz 1568, und zu St. Germain en Laye, den 8. Aug. 1570, hatten den Protestanten eben so oft Religionsfreiheit versprochen und wiederum entzogen, bis man sie durch einen Hauptstreich, eine allgemeine Ermordung in der Nacht vom 24. Aitg. 1572, in der sogenannten Pariser Blut Hoch- zeit auszurotten meinte. Man hatte sich getauscht, der vierte Bürgerkrieg brach aus und nach einem Jahre sah sich der Hof ¿572 genöthigt den Protestanten von Rochelle, Nimes und Mon- tauban freie Religionsübung zuzugestehen. Karl Ix., von Gewissenszweifeln geangstigt und von körperlichen Leiden gefoltert, jst.j starb und hatte seinen Bruder nn Heinrich Iii. zum Nachfolger, der, einem Flüchtlinge ahn- isv* lid), Polen, wo er zum Könige gewählt worden war, verließ, um sich die französische Krone aufzusetzen. Seine innere Nichts- ==,s Würdigkeit zeigte sich sogleich durch die schamloseste Sittenlosigkeit, wodurch er das, an Zügellosigkeit dod) gewöhnte Volk sogar em- pörte und den allgemeinen Abscheu auf sich lud. Ein fünfter Krieg brach los, welchen das P a c i fi c a ti 0 ns e d i c t von Beaulieu hemmte. Eine Partei, die catholisd)e Ligue b.n s. genannt, deren Oberhaupt der Herzog Heinrich von Guise war, arbeitete endlich an der Entthronung des unwürdigen Königs. i67li Durch Aufhebung des kaum erlassenen Pacisicationsedicts erweckte Heinrich den Bürgerkrieg zum sechsten Male, dm er bald dar- d.„>. auf durch ein neues zu Poitiers erlassenes Edict, worin er die ßct. vorigen Freiheiten erneuerte, zu dampfen suchte. In der Stiftung 1577 des Heiligen- G eist 0 rdens hoffte der König eine Stütze zu finden, als ob äußere Flitter den innern Werth zu ersetzen ver- möchten ! Der Versuch, den Hugenotten die eingecäumten Sicher? Í6 -
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