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1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 86

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 86 Wo man der Tändelei nicht hold. Nicht Herzen kauft um eitel Gold, Da ist der roten Erde Land, Vom Fels zum Meer als treu bekannt. Wo aus den laubgewölbten Hallen Ein moosbedecktes Strohdach blickt, Und alte Sagen wiederhallen, Ter Heidemann den Wanderer schrickt. Wo jungfräulich und sonnenklar Ein Herz dir schlägt so treu und wahr, Und dich im Leid noch an sich preßt, In Not und Tod dich nicht verläßt, Da ist der roten Erde Land, Vom Fels zum Meer als treu bekaunt. Mein Heimatland, wie deine Eichen Laß Gott uns stehn in Kampf und Not, Laß nimmer uns von Tugend weichen, Getreu dir sein bis in den Tod. Das Schwert heraus für Reiches Recht Und nie der Leidenschaften Knecht, Auch viel zu stolz zur Niedertracht Und frei und offen durch die Wacht, Gar still im Glück und still im Schmerz, So fährst du wohl, Westfalenherz. Karl Prü«er. Das westfälische Femgericht. Das westfälifche Femgericht war die einzig in Westfalen zwischen Weser und Rhein durch Jahrhunderte gebliebene Fortsetzung der karolingisch-kaiserlichen Grafengerichte. Tie landesherrlichen, öffent- lichen Gerichte galten zur Zeit des Faustrechts und der Wirren gar wenig, und ein jeder that, was ihm gefiel, und die Schwachen waren die Beute der Mächtigen. Da kamen die Femgerichte auf.

2. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. III

1900 - Minden i. W. : Volkening
(Wort. Westfalens Kinder kennen und lieben ihre in Erdkunde und Geschichte, in Handel und Wandel gleich bedeutsame und eigenartige Provinz so sehr, als daß nicht längst, von noch altern Überlieferungen abgesehen, seit der Zeit des Karthäusermönchs Werner Rovelink aus Laer im Münsterlande und seiner Schrift: Vom Lobe des alten Sachsenlandes, nun- Westfalen genannt, 1476 zahlreiche Darstel- lungen der ganzen teuren Heimat, oder ihrer einzelnen Gebiete und Orte in ausführlichen Beschreibungen, kuizen Abrissen, romantischen und ästhetischen Schilderungen, in volkstümlichen Einzelbildern, Märchen, Sagen, geschichtlichen Erzählungen, epischen und lyrischen Gedichten, hochgelehrten Forschungen und Untersuchungen von ihnen vorhanden wären. Das hat alles der Verfasser, auch ein Lands- mann von Kindesbeinen an und von gleichem Heimatsgefühle be- seelt, freudig und dankbar, auch ausgiebig benutzt, und hinzugethan, was er selbst mit Lust ergründet und seit seinen jungen Jahren bis ins Alter hinein auf seinen Wanderungen selbst geschaut und im Verkehr mit dem Volke erfahren hat. Er wollte wenigstens den Versuch wagen, das Zerstreute sichtend zu sammeln und in zusam- meuhängender durchsichtigen und geordneten Weise nicht für die Ge- lehrteu, aber wohl für die Gebildeten ein Bild der .Heimat zu entrollen, auf dem sie sich zurechtfinden und auf dessen Grunde den Kreis ihres Wohnorts und der engeren Umgebung durch eigene Bemühung näher kennen und verstehen können. Wenn mich nicht alles täuscht, kommt diesem Bestreben ein reges Verlangen ent- gegen. Bei aller Vaterlands- und Weltliebe klingt es doch laut

3. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 128

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 128 — der Braunschweiger und zog den Waffenrock eines gefallenen Soldaten an, griff dann einige der auf dem Felde herumirrmdeni Pferde auf und verfolgte so die Spur der Wächter seines Herrn und befreite denselben unter dem Vorwande, ihn nach Celle bringen zu müssen. Trefflich war ihm seine List gelungen. In dem Dorfe Dankersen unweit Minden lebte Jürges Vater als ein schlichter Bauer mit seinem zweiten Sohne Hans. Seine Frau war ihm vor wenigen Jahren gestorben, und so hatte er eine Waise, namens Margaretha, zu sich genommen, die ihm durch ihren Fleiß und ihr fröhliches Wesen bald fo lieb wurde, als wäre sie seine eigene Tochter. Munter verrichtete sie des Tags über die schwersten Arbeiten und des Abends saß sie fleißig vor dem Spinnrad und sang dazu die traulichsten Weisen. Wohl war Hans von ihrem lieblichen Wesen entzückt und hätte sie gern zu seiner Haussrau erwählt, aber er wagte es nicht, diesem trefflichen Mädchen seine Liebe zu gestehen. Ter Vater hatte die erwachende Liebe seines Sohnes längst erkannt und sich vor- genommen, die Sache der Liebenden ins Reine zu bringen. Doch eine heimtückische Krankheit warf ihn aufs Lager und nach wenigen Monaten betteten ihn Sohn und Pflegetochter zur ewigen Ruhe. — Unl diese Zeit war es, als Jürge, von dem Bischof reich mit Land beschenkt, in sein Heimatsdorf Dankersen zurückkehrte. Durch Krieg und Schlachten war er ein rauher Mann geworden und trieb sich am liebsten in den Wäldern umher. Wohl hatte er Kunde von dem Tode des Vaters erhalten, aber den Bruder noch nicht besucht, den er haßte, da dieser stets der Lieblingssohn der Eltern gewesen. Einst, müde von den Anstren- gungen der Jagd heimkehrend, vernahm er aus dem elterlichen Haus eine volle, süße Stimme. Neugierig, wer die schöne Sängerin sei, schlich er näher und erblickte Margaretha; sie stand am Herde und bereitete Speise für seinen Bruder. Überwältigt von ihrer Anmut und Schönheit trat er näher, stürzte ihr zu Füßen und flehte um ihre Liebe. Aber zürnend wies sie ihn ob dieser Zudringlichkeit von sich. Stumm gehorchte er, indem er hoffte, später sich ihre Liebe zu erringen. Von nun an mied er die wüsten Zechgelage seiner

4. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 130

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 130 — Störer. In der Kirche ging die Traufeierlichkeit ohne Störung vor sich. Nach der Rückkehr war Tanz und Schmaus in Hansens Hause und bis zum frühen Morgen ertönten die frohen Stimmen der Hochzeitsgäste, deren Scherze bald die Wolken von der Stirn der Neuvermählten scheuchten. In ungetrübtem Glück verflogen die ersten Wochen dem jungen Paare, in fröhlicher Arbeit und aufrichtiger Liebe genossen sie ihr Leben. Tie bösen Worte des Bruders waren fast vergessen. Dieser jedoch, wenn er nicht mit seinen Zechgenossen beisammen war, brütete dumpfe Rachepläne. So beaufsichtigte er eiues Tages die Feldarbeit seiner Untergebenen, und wie er so die Straße lang sah, erblickte er plötzlich den Gegenstand seiner Rache, den ihm tötlich verhaßten Bruder. Schnell schickte er seine Arbeiter heim, und auf die Pflug- schaar gestützt, erwartete er die Aukunft des Bruders, der ein sröh- liches Liedchen trällernd, mit dem Pfluge über der Schulter heim zu seinem Weib eilte. Da ergriff der wilde Bruder seine Pflugschaar und holte mit den Worten: „Stirb, Räuber meines Glückes!" zu einem tötlichen Schlage aus. Erschreckt sprang Hans zur Seite und benutzte sein Pflugschaar ebenfalls als Wehr. Nnn folgte Schlag auf Schlag, bis beide tötlich getroffen zur Erde sanken. Ein leises „Ich vergebe dir! — — Leb wohl, Gretchen!" aus dem Munde des einen, ein dumpfes „Zwei Fliegen auf einen Schlag!" aus dem Munde des andern. Vergebens erwartete am Abend Margaretha ihren Gatten, Stunde auf Stunde verrann, noch kehrte er nicht heim. Nichts Gutes ahnend läuft sie hinaus in die finstere Nacht, bis sie ihren Mann und daneben den wilden Jürge — beide in ihrem Blute liegend — findet. Verzweifelt wirft sie sich aus den Geliebten und suchte vergeblich, ihn mit Küssen zu erwecken. Ihr Glück war für immer dahin, Wahnsinn nahm ihre Sinne gefangen. Täglich saß sie auf dem Grabe ihres Mannes, den Hügel mit Waldblumen bestreuend. Nach Verlauf eines Jahres ward sie eines Morgens von den Nachbarn tot dort ausgefunden. Zum Andenken an dieses gransig-romantische Ereignis erhebt sich an der Chaussee, die von Minden nach Bückeburg führt, links

5. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 76

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 76 — besser sind als unser Ruf und uns der Heimat nicht zu schämen brauchen. Westfalens Preis. Wie heißt das Land, das schon in grauen Zeiten Bewundrnng einst vor aller Welt errang; Das mit der Weltbeherrscherin zu streiten Vermocht' und einst das stolze Rom bezwang? Ihr kennt es wohl, ihr alle wißt es ja: Das tapsre Land, es heißt Westsalia! Wo schlug Arminins die Legionen? Wo hat sich Varus in sein Schwert gestürzt? Wo sieht man nach zweitausend Jahren wohnen Den alteu Stamm noch rein und unverkürzt? Ihr kennt den Stamm, ihr alle wißt es ja: Das deutsche Land, es heißt Westsalia! Wo hat einst Wittekind dem großen Kaiser Getrotzt ein ganzes Menschenalter durch? Wo fand das deutsche Recht stets freie Weiser, Wo deutscher Mut stets eine Waffenburg? Ihr kennt das Land, ihr wißt es alle ja: Das deutsche Land, es heißt Westsalia! Wo ist die heilge Feme einst entstanden, Tie unsichtbare, strenge Rächerhand, Damals die mächtigste in deutschen Landen, Der sich kein Frevler ungestrast entwand? Das Land der roten Erde kennt ihr ja: Es ist kein andres als Westsalia! Ihr kennt die Weser, die von Kampf und Siegen Die Kunde fröhlich in die Lande rauscht; Ihr kennt die Lippe, die von Römerkriegen Erzählt dem Volke, das der Sage lauscht.

6. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 85

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 85 — Darunter brennt das Holz oder Reisig aus eisernen Böcken, die es in zwei Gabeln wie zwischen zwei Hörnern tragen. Die Schlaf- stellen der Familie befinden sich an den Wänden herum in so- genannten Schlafschränken, deren Thüren nachts geöffnet werden. In der Mitte des ganzen Raumes steht der riesige Familientisch, an dem mittags und abends die Mahlzeiten abgehalten und sonst alle Verrichtungen des Hauses und der Wirtschaft vorgenommen, werden. Das Gesinde schläft in Abschlägen aus der Tenne beim Vieh oder auf dem großen Heuboden über demselben. Hühner und Tauben sind in kleinen Anbauten an der Tenne untergebracht. Das Ganze überschatten meist riesige alte Eichen, Buchen oder Erlen. Obstzucht in einem kleinen Baumgarten ist nicht selten. Blumenzucht aber findet sich nirgends als etwa beim Schullehrer oder beim Pastor. An das Haupthaus schließt sich außer dem Garten der eingefriedigte Hof, auf dem sich die Scheune und der Kornspeicher befindet. Kennt ihr das Land im Schmuck der Eichen? Kennt ihr das Land im Schmuck der Eichen, Wo Wittekind und Armin stand, Und wo von ihren mächtigen Streichen Mit Blut getränkt das Sachsenland, Wo einst die Feme sprach die Acht Und Gottesfurcht im Herzen wacht, Wo hell das Gold der Seele glüht Und tief noch gründet das Gemüt? Es ist der roten Erde Land, Vom Fels zum Meer als treu bekannt. Wo freie Männer trutzig stehen Am Hammerfeuer, auf dem Feld, Wo sinnig noch die Frauen gehen Und ihre Würde Wert behält, Wo Gastlichkeit die Hand dir beut, Ein ossen Wort nicht einer scheut,

7. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 97

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 97 — Wir haben keine süßen Reden Und schöner Worte Überfluß, Und haben nicht so bald für jeden Ten Brudergrnß und Bruderkuß. Wenn du uns willst willkommen sein, So schau aufs Herz, nicht auf den Schein, Und schau uns grad' hinein ins Aug'! Gradaus, das ist Westfalenbrauch ! Es fragen nichts nach Spiel und Tand Die Männer aus Westfalenland. Und unfre Frauen, uusre Mädchen, Mit Augen blau wie Himmelsgrund, Sie spinnen nicht die Liebesfädchen Zum Scherz nur für die müß'ge Stund'! Ein frommer Engel hält die Wacht In ihrer Seele Tag und Nacht. Und treu in Wonne, treu in Schmerz Bleibt bis zum Tod ein liebend' Herz. Glückselig, wessen Arm umspauut Ein Liebchen ans Westfalenland! Behüt dich Gott, du rote Erde, Du Land von Wittekind und Teut; Bis ich zu Staub und Asche werde, Mein Herz sich seiner Heimat freut! Du Land Westfalen, Land der Mark, Wie deine Eichenstämme stark, Dich segnet noch der blasse Mund Im Sterben, in der letzten Stund'! Tu Land, wo meine Wiege stand, O, grüß dich Gott, Westfalenland! Emil Rittershaus. 10. Zwei große Staatsmänner Westfalens. In dem oft als ungesitteten und ungebildeten Westfalenlande hat es wahrlich nie an Männern gefehlt, die, an Geist und Gemüt Schulze, Heimatskunde. 7

8. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 224

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 224 — seine Predigt die toten Herzen erweckte. Wie einst August Hermann Francke, so nahm auch Weihe mit aufrichtiger Freundlichkeit Menschen, aus allen Ständen bei sich auf, die Unterweisung, Rat und Trost bei ihm suchten. Und als man nun merkte, daß er von herzlicher Liebe zu den Brüdern erfüllt war, daß er nicht seine Ehre suchte, sondern nur Seelen für den Himmel gewinnen wollte, da der- stummte endlich die Lästerung der Feinde, die sich nicht geschämt hatten, unter den abergläubischen Leuten die seltsamsten Gerüchte über ihn zu verbreiten. Nun war gar bald feine Wirksamkeit weit über die Grenzen seiner Gemeinde hinaus ersichtlich. An jedem Sonntage füllte sich sein Haus mit denen, die seiner Hilfe bedürftig waren, und auch fast an jedem Werktage nahm es solche Gäste in sich auf. Viele kamen aus weiter Ferne; viele, die nicht selber kommen konnten, wandten sich in ihrer Trübsal und Anfechtung schriftlich an ihn, und er rechnete die Beantwortung dieser An- fragen zu den Pflichten seines Amtes. Nach seinem Tode sind viele seiner Briefe gesammelt und gedruckt worden. Friede und Freude und gläubige Zuversicht auf Gottes Gnade und Erbarmen spricht sich in ihnen aus; sie sind Zeugnisse eines fröhlichen Christensinnes ohne Arg und Falsch. Auch als Dichter geistlicher Lieder hat Weihe zu einer Zeit, in der die herrlichen Gesänge unserer evangelischen Kirche beinahe in Vergessenheit geraten waren, gar viel Segen gestiftet. Schon im Jahre 1762 gab er eine Sammlung „neuer Lieder von alt- evangelischem Inhalte" heraus, die später noch öfters gedruckt wurden. Einfach und ungekünstelt sprechen sie alle die völligste Hingabe des Herzens an Gott, die innigste Heilandsliebe aus. Aber Gott der Herr rief nach seinem unerforfchlichen Ratschlüsse den treuen Knecht schon bald aus diesem Leben ab, um ihn ein- zuführen in die Stätten des ewigen Friedens. Kaum hatte Weihe sein fünfzigstes Lebensjahr zurückgelegt, so nahte ihm der Tod, den er als einen Boten des Friedens begrüßte. Denn da er bis ans Ende Glauben bewahrt hatte, so durfte er getrost singen und rühmen: Amen! Du bist doch mein Leben, Und ich bin dein Eigentum!

9. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 234

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 234 — Tocha slafes sliumo, weinon sar lazzes Püppchen, schlaf bald! Weinen gleich laß! Triwa werit kraftlicho, themo wolfa wurgiantemo Treue wehret kräftiglich, daß kein Wolf kann würgen Dich> Liafes unra morgane, maiies trut sunilo Schlafe bis zum Morgen, Mannes trautes Kind! Ostara stellet chinde honak, egir, suozzin Ostara bringt dem Kinde Honig, Eier, Süßigkeiten. Hera stellst chinde pluomun, plobun, rotiu. Hera pflückt dem Kinde Blumen, blaue, rote. Zanfana sentit morgane, feizin scaf, kleiniu Tanfana fchickt morgen friste Schafe, kleine, Unta Einouga, herra hurt, horsca, asca harta. Und Einange, herra hurt, Pferde, Spere viele. Die feinere Übersetzung, die jetzt im Gebrauche ist, hat folgend? Fassung: Herra, hurt! Mein kleiner Mann, Gieb nur gleich das Weinen dran! Triwa wehrt in treuer Hut Von dir bösen Wolfes Wut. Bis zu Sünnas gold'nem Schein Schlafe, herzig Bnbelein. Honig, Zucker, Ei'r geschwind Bringt Ostara unserm Kind, Blümelein auch, rot und blau, Holt dir Hera von der An'; Tanfana bringt nach dem Schlaf Manches runde Lockenschaf, Und Wodan dem kleinen Mann Pferde, Pfeil und Bogen dann. Herra hurt! Das Heiligtum der Tanfana, templum Tanfanae, wie Tacitus sagt, kann übrigens verschieden gedeutet werden, als ein heiliger Hain, ein Heiliges Gebäude, ein heiliges Bild.

10. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 305

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 305 — Kein Sünderglöckchen geläutet ward, Kein Schandgerüst sah man zimmern und tragen, Doch sieben Schüsse, die knatterten hart, Und eine Messe hörte man sagen. Ter Bischof schaut auf den blutigen Stein, Tann murmelt er sacht ins Breve hinein: „Es ist doch schwer, ein Insul zu tragen!" Annette von Droste. Ein reicher Lord in England besaß eine im Dreieck erbaute Burg, und diese Seltsamkeit dünkte dem Seltsamkeiten liebenden Sohne Albions ein unschätzbares Besitztum. Er meinte, sagte und glaubte, eine dreieckige Burg sei in der ganzen Welt nicht mehr zu finden, als einzig und allein in England, und die sei die seine, des Lords. Ta führte das Mißgeschick dem Lord einen Emigranten aus Frankreich zu, der hatte sich in der Welt umgesehen, war auch in Deutschland, in Westfalen und auf der Wevelsburg gewesen, und da der Lord so viel Rühmliches machte von seiner dreieckigen Burg, s» sagte der Emigrant, solcher Burgen gäbe es mehr, in Deutsch- land wisse er auch eine. Das wollte der Lord nimmermehr glauben; nein, dreieckige Burgen könne es weiter nicht geben; der Franzose solle mit auf die Reise und dem Lord die Burg zeigen, alle Kosten wolle er tragen und verlange nichts weiter, als daß der Franzose beschämt eingestehen solle, nur der Lord besitze eine dreieckige Burg. Da haben die beiden Herren sich mit einander auf die Reise gemacht und sind Tag und Nacht gereist, über den Kanal und nach Amsterdam, durch Holland und das schöne Land Ober-Assel, nach Westfalen herein, nach Münster und Telgte, über Warendorf nach Rheda und Wiedenbrück, durch Rietberg über das Lauer Bruch, bis sie dahin gekommen sind, wo die Lippe und die Alme sich ver- einigen, und endlich sind sie auf der Wevelsburg angelangt. Als der Lord sich die Burg genau angesehen, hat er zugestanden, daß er nicht allein der Besitzer einer dreieckigen Burg sei, ist sehr miß- mutig nach Hause zurückgekehrt und hat seine dreieckige Burg ab- brechen lassen. In der Nähe der Wevelsburg liegt der Lutterberg, an welchen Schulze, Heimatskunde. 20
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