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1. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 2

1852 - Werl : Stein
deinen Handen, daß sie spenden, das Erworbne nicht verschwenden; deinen Füßen, daß sie gern gehen in das Haus des Herrn! So befiehl den Gliedern allen, willst du Gott dem Herrn gefallen. 3. Die eitle Blene. „Hast du wol einen größeren Wohlthäter unter den Thieren, als mich?" fragte die Biene den Menschen — „Allerdings" erwiderte dieser. — „Und wen?" — „Das Schaf: denn seine Wolle ist mir nothwendig; dein Honig hingegen ist mir nur angenehm." Suche das Nothwendige und Nützliche, so viel du kannst; das Angenehme, so viel du darfst. 4. Morgenlied. Sei mir gegrüßt am gold'nen Himmel, gegrüßt in deiner Pracht, du heisrer, lieber, junger Morgen, wie schön bist du erwacht! Du strahlst mir Freude in die Seele, in's Herz mir Engellust. Ich habe nichts, womit ich danke, als diese reine Brust. Wer hat dich so hervorgerufen mit deinem Strahlenhaupt? Der Gott, an den ich freudig denke, und meine Seele glaubt. Der Vater dort, der mit Erbarmen auch wieder diese Nacht das zarte Leben mir behütet, im Schlummer mich bewacht. Sei mir gegrüßt am gold'nen Himmel, du göttliches Geschenk! Ich will dich dankbar fröhlich nützen, des Gebers eingedenk; daß mir kein Augenblick vergebens von diesem Tag vergeh', und ich mit lohnendem Gewissen auf seinen Anfang seh'.

2. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 12

1852 - Werl : Stein
12 sie wüchse dann in kurzer Zeit zur Hart' und wilden Grausamkeit. Ich will schon in den früden Jahren das sanfte Mitgefühl bewahren : was Gott erschuf, fei's noch so klein, soll stets mir werth und heilig sein. ^ sllsuq mnm Änu nigbhfjdj) iwm duu dvü lnm 24» ®t c Un(d)uib« ul§ In dem kühlen Schatten einer blühenden Linde 8388 eine sittsame Jungfrau. Die Blüthen der Linde verbreiteten einen angenehmen Duft, und ringsum ertönte in Gärten und Feldern der Gesang der Vögel. Das Gesicht der Jungfrau war heiter; denn ihr Herz war rein und ihre Seele frei von Schuld. Sie las in einem Buche die Worte: „Das menschliche Leben ist eine mühsame Reise.“ Aber diese verstand sie nicht, und bat die Mutter um Erklärung derselben. Da sagte die Mutter zu ihr: „Theure Tochter! liebe Gott und die Menschen; bewahre ein reines Herz; dann wird dein Leben eine angenehme Reise sein, die an jedem Tage neue Freuden bietet.“ Ein reines frommes Herz bewahrt vor manchem Schmerz. 25. Der schönste Garten Ein weiser Vater ging mit seinem Sohne in einem schönen Garten umher. Der Garten war geschmückt mit vielen Bäumen und mannigfaltigen Blumen. Ein emsiger Gärtner hielt die Pflanzen in sorgfältiger Pflege; er gab ihnen Nahrung und Reinigung, und machte sie empfäng- lich für den Segen, der vom Himmel kommt. Der Vater sagte zu seinem Sohne: „Das menschliche Leben ist ein Garten: gute Thaten sind liebliche Blumen und fruchttra- gende Bäume; der Gärtner aber, der sie pflanzet und pfleget, ist der gute Wille des Menschen. Wo dieser herrscht und sich in guten Thaten zeigt, da ist Weisheit, mein Sohn." Unschuld, Herzensgüte treibt immer neue Blüthe. 26. Ein Bild des Lebens. Ein edler Vater stand mit seinem Sohne am Rande eines eilenden Bächleins, welches unter dem Schatten vieler

3. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 13

1852 - Werl : Stein
13 Zweige und dichten Laubwrxkes einen silbernen Glanz zeigte. Der Vater sprach: „Das Bächlein sendet schon viele Jahr- hunderte hindurch seine reinen Welken in das Thal und bewässert die Wiesen. In jedem Augenblicke sehen wir anderes Wasser an uns vorübereilen, und doch wird die Fülle und Klarheit desselben nicht vermindert. Dies kommt daher, weil das Wasser aus einer lebendigen und reinen Quelle hervorfließt. Auch die Werke, Worte und Gedanken des Menschen sind wie ein Bach, der durch das Leben hinabeilt. Auch dieser Bach wird immer neues und immer reines Wasser haben, wenn seine Quelle lebendig und rein gehalten wird. Die Quelle aber ist das menschliche Gemüth. Das halte daher immer rein und fromm und gut." Alles, was aus einem edlen Gemüthe kommt, ist gut und schön. 3nu 27. Der Vöglein Beispiel. Willst du frei und fröhlich gehn durch dies Erdgetümmel, mußt du auf die Vöglein sehn, wohnend unterm Himmel. Jedes hüpft und singt und fliegt ohne Gram und Sorgen; schläft, vom grünen Zweig gewiegt, sicher bis zum Morgen. Jedes nimmt ohn' Arg und List, was ihm Gott beschieden; und mit seinen Federn ist jegliches zufrieden. Keines sammelt kümmerlich Vorrath in die Scheunen; dennoch nährt und labt es sich mit den lieben Kleinen. Keines bebt im Sonnenstrahl vor den fernen Stürmen; kommt ein Sturm, so wird im Thal Baum und Fels es schirmen. — Täglich bringt es seinen Dank Gott für jede Gabe; und verstummt einst sein Gesang, sinkt es leis' zum Grabe. n»G mmït- - ..Élût nrlà nmch >B mi tu) chil Ma»- ili ’S?#» "îskl '!’• i

4. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 16

1852 - Werl : Stein
preist dich, du Gott der Starke! Wer bat die Sonn' an ihm erhöht? v ; Wer kleidet sie mit Majestät? i' ' Wer ruft dem Heer der Sterne? Wer mißt dem Winde seinen Lauf? / Wer heißt die Himmel regnen ? '' ^ Wer schließt den Schooß der Erde auf, mit Vorrath uns zu segnen? O Gott der Macht und Herrlichkeit, Gott, deine Güte reicht so weit, so weit die Wolken reichen! Dich predigt Sonnenschein und Sturm; dich preist der Sand am Meere. Bringt, ruft auch der geringste Wurm, bringt meinem Schöpfer Ehre! Mich, ruft der Baum in seiner Pracht, mich, ruft die Saat, hat Gott gemacht. Bringt unserm Schöpfer Ehre! Erheb' ihn ewig, o mein Geist, erhebe seinen Namen! Gott, unser Vater, sei gepreist, und alle Welt sag' Amen. Und alle Welt fürcht' ihren Herrn, und hoff' auf ihn und dien' ihm gern. — Wer wollte Gott nicht dienen? 31. Die Tollkirsche. Ein Vater wandelte mit seinen beiden Kindern, einem Knaben und einem Mägdlein, auf den Hügeln eines nahen Waldes, und die Kinder ergötzten sich, Erd- beeren zu suchen, die reichlich am Wege und in den Gründen wuchsen. Plötzlich vernahm der Vater ein lautes Freuden- geschrei der Kinder, und es wunderte ihn, was sie gefunden haben möchten. Er trat hinzu, und sah, wie jedes Kind eine schöne Frucht gleich einer Kirsche in den Händen trug, und sie beschaute, um sie zu essen. Aber der Vater nahm ihnen die Kirschen, warf sie auf die Erde und zertrat sie vor ihren Augen. Daraus riss er die Pflanze aus der Erde, und zertrat sie sammt den Kirschen, die daran sassen.

5. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 25

1852 - Werl : Stein
25 ..fthuv was du willst, ich kanrrs nicht wehren; nur leiden kann ich fromm und still, wenn Unschuld mir nicht helfen will." " — ..Gefällst mir. Lamm, mit deinem frommen Muth. Sollst leben. Sieh’, es reu’t mich meine Wuth: wer schwacher Unschuld Leid anthut, in dessen Adern Liesst kein edles Blut. Geh’, frommes Lamm und bleibe ferner gut!" 41. Die G ewissensstimme. „Sei stets ein gutes, frommes Kind, daß ich mich deiner freue, und thu' nichts Böses: denn es bringt dir nichts, als Furcht und Reue." So sprach die gute Mutter einst zu Wilhelm, ihrem Kinde, und warnte ihn recht mütterlich auch vor der kleinsten Sünde. „Was Sünd' und Unrecht ist," sprach sie, „das kann ein Jeder wissen: denn Jeden warnt zur rechten Zeit fein eigenes Gewissen." Einst war nun Wilhelm ganz allein im 'Garten in der Laube; es lagen Aepfel, Birnen da und eine schöne Traube. Da hüpfte er vergnügt hinzu, um schnell davon zu essen. Er nahm; da kam ihm in den Sinn: „Werd' ich's bereuen müssen?" Und schnell legt' er es wieder hin und folgte dem Gewissen. Und seine Mutter stand von fern und kam zu ihrem Kinde: „Sieh, dein Gewissen warnte dich," sprach sie, „vor dieser Sünde. Die inn're Stimme wird dich oft das Böse meiden lehren; nur mußt du, lieber Wilhelm, auch auf diese Stimme hören!" 2

6. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 27

1852 - Werl : Stein
27 Krankheit^ 2« der Hitze des Fiebers vernahm er immer das Gelispel des Schilfes und den rauschenden Strom und das dumpfe Tosen des aufsteigenden Wetters. Hüte dich vor Grausamkeit; erstrebe das Gute, und handle nie übereilt. 43 Das Gewissen. Unzufriedenheit und Reue folgen jeder bösen That: da ist Nichts, was uns erfreue, wenn man sich vergangen hat. Scham und unwillkomm'ne Rothe klaget uns, auch einsam, an, und wenn man uns Schätze böte, dennoch zagt und zittert man. And'rer Blicke droh'n uns Strafen, weil man selbst sich strafbar weiß. Bange Furcht läßt uns nicht schlafen, und die Angst erregt uns Schweiß. O, es martert das Gewissen, unerbittlich; überall wirst du laut es hören müssen, schrecklicher, als Donnerschall. Allem kannst du hier entrinnen, nur dem innern Richter nicht: er bestrafet dein Beginnen, strafet die verletzte Pflicht. Hüte mehr noch, als vor Schlangen, dich vor Sünden! Meide sie! Auch die Neigung, das Verlangen unterdrück' und tobte früh! Selbst die leisesten Gedanken, sind sie unrecht, dulde nicht! Wach' und bet', um nicht zu wanken von der Tugend und der Pflicht! Dann wirst du die Bahn des Lebens festen Schritt's und sicher gehn, und die Früchte deines Strebens in dem innern Frieden sehn. 2*

7. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 29

1852 - Werl : Stein
29 so rühmend gesprochen, daß sein Name im ganzen Reichs bekannt und berühmt ward, und er nachmals zum -römischer Könige erwählt wurde Wer nur den Sinnen lebt, weiss nichts von hohen chuümg chmö. ä Dingen; nir M ein frommer Oeist nur hann's zu wahren Würden bringen. 45. Das Vögellein. Am frühen Morgen eines nebeligen Herbsttages stand ein armer Mann an der Thür seines kleinen Hauses. Aus die untere Hälfte derselben hatte er seine Arme gestützt, und hielt mit beiden Händen sein bekümmertes Haupt. In den Augen glänzten matte Thränen, und sein Herz seufzte zum Himmel. Denn es war der Tag, an welchem er einer kleinen Schuld wegen, die er trotz aller Sorge und Mühe nicht hatte bezahlen können, gepfändet werden sollte. Kein Schlaf hatte ihn wahrend der langen Nacht erquickt, und schon beim ersten Ergrauen des Tages hatte er die Ankunft der Gerichtsboten befürchtet. Mit trüben Blicken sah er in die feuchte Luft und über die leeren Straßen hinaus, und rieb sich bisweilen die hohe, offene Stirn, welche auch setzt noch den heitern Wiederschein seiner edlen Seele trug. Da kam plötzlich aus einer nahen Straße ein Vögellein geflogen. Aengstlich flatterte es eine Zeit lang hin und wieder, gleich als wäre auch ihm dre Ruhe und heimath- liche Sicherheit genommen. Dann aber kam es schnell und schnurstracks auf den armen Mann zu, flog über seinen Kopf in die Hütte hinein, und setzte sich auf einen Heerd- schrank, der für die Pfändung schon ausgeleert worden war. Der Bekümmerte vergaß für einen Augenblick seine bangen Gedanken. Eilends schloß er die Thür, fing das Vögelchen ein und setzte es in ein altes Bauer, das er noch aus früher Jugendzeit besaß. Ein wenig klares Wasser reichte hin, um den Thierchen wieder Muth und Heiterkeit einzu- flößen. Es fing an lieblich zu singen, und es däuchte dem Manne, als sänge es ein geistliches Trostlied vom vertrauen zu Gott. Er sah und hörte ihm mit kindlichem, Wohlgefallen zu, und er fühlte, daß von den Tönen sein Her; leicht und wieder muthig wurde. Da klopfte es an die Thür. „Ach, da sind die Gerichtsboten!" dachte der

8. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 39

1852 - Werl : Stein
39 darauf an, welches zuerst oder zuletzt geschieht!"^ Mit diesen Worten warfen sie ihre Bücher zur Seite und hüpften leichten Sinnes hinaus »n den Garten. Die älteren blickten ihnen nach in die lockende Freiheit; aber sie ließen sich nicht verleiten und arbeiteten fort, still und fleißig, wie es der Vater befohlen hatte. Draußen aber stand die Sonne noch hoch, und die Luft war schwül. Die Kinder aber achteten der Hitze nicht, sprangen in wilder Jagd hinter een Schmetterlingen her und trieben allerlei unbändige Spiele, und gebehrdeten sich, wie eine zügellose Schaar. Als nun die ältern ihre Arbeit beendigt hatten und sich zu den jüngeren in den Garten begaben, um sie an ihre Pflicht zu ermahnen, gedachten diese voll Schrecken ihrer Aufgaben. Des Vaters Strenge eingedenk, begaben sie sich ohne Widerrede in das Zimmer zurück; als sie aber die Bücher ergriffen, siehe, da vermochte keines weder zu lesen, noch zu schreiben: denn sie alle waren erhitzt und erschöpft, und die Buchstaben tanzten vor ihren Augen. Dabei wurde es dunkler und dunkler im Zimmer. Sie traten an's Fenster; aber, ach, während sie trauernd hinaussahen, wanderten die glücklichen Geschwister in dem kühlen Schatten umher, die Blumen begießend und sich erquickend an dem linden, herrlichen Abend. Vor Unmuth weinend, daß sie die schöne Feierstunde verscherzt hatten, griffen sie wieder zu den Büchern; aber sie vermochten nicht mehr ihre Gedanken zu sammeln, und sie irrten, eins wie das andere, voll Furcht und Unruhe im Zimmer umher. Als nun der Vater zurückkam und die verlegenen Gesichter der Kinder sah, und wie sich das eine hinter das andere verbarg; rief er die ältesten herein und fragte: „Was ist hier geschehen?" Da trat einer derselben hervor und erzählte, was sich begeben hatte, und wie jene zuerst gespielt hätten und dann zur Arbeit gegangen wären. „Und wo sind die Arbeiten?" fragte der Vater. „Da," rief einer der jüngern unter Weinen: „Vergib uns, Vater! Wir waren erhitzt und zerstreut und vermochten nichts zu vollbringen: denn wir sahen die Freuden der andern." ,/Jhr Unfolgsamen!" zürnte der Vater. „Habe ich euch nicht gesagt: nur nach gethaner Pflicht ziemt dem Menschen Erholung? Warum wollet ihr diese Ordnung verkehren? Seht, jede Uebertretung straft sich selbst! Die Fleißigen

9. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 41

1852 - Werl : Stein
41 daß er in einem kleinen Dorfe seinen Aufenthalt nehmen mußte. Auch hier wußte er zuletzt nicht mehr, wie er sein Leben fristen sollte. Es war an einem späten Abend, als er trübselig über die Landstraße hinwanderte. Nur das Endliche Vertrauen auf Gottes Fürsorge erhielt ihn noch aufrecht. Da sah er das Helle Feuer einer nahen Schmiede, und hörte die eiligen Schläge des fleißigen Arbeiters. Das klang ihm so heiter und traulich entgegen, als käme es aus der Schmiede seiner Heimath. Er konnte sich nicht enthalten hinzu zu treten und den rüstigen Arbeiter anzureden. „Ihr habt viel zu thun, guter Meister?" fragte er mit zutraulicher Stimme. „Mehr als zu viel!" war die Antwort; „denn ich werde von allen Seiten gedrängt, und kann nicht begreifen, was der Krieg mit all den Nägeln thut." — Habt ihr denn keinen Gesellen?" fragte der Graf weiter. „Man kann keine finden," rief der Emsige zwischen sein Gehämmer. Das war für den bedrängten Grafen genug, um sich sofort zur Hülfe anzubieten. „Es ist zwar nicht viel, was ich verstehe," sagte er, „aber ich verlange auch nur den nöthigen Lebens- unterhalt zum Lohne, und mein Eifer soll den Mangel an Geschicklichkeit ersetzen." Der Meister ließ ihn einen Versuch machen, und war hinreichend damit zufrieden. Bald war der Graf wieder ganz in seiner früheren Uebung, uno hatte sich so sehr die Gewogenheit des Meisters erworben, daß er reichlicheren Lohn bekam und sich nun etwas zurück legen konnte. Da er sich in seine Lage gefunden hatte, so verlebte er heitere Tage in der redlichen Familie. Das Glück wollte aber auch, daß ihm nach Ablauf der Kriegsunruhen alle seine Güter zurückerstattet wurden. Da erst offenbarte er dem Meister seinen Stand und Namen, und versprach ihm, ein Andenken an die bei ihm verlebte Zeit zu überschicken. Noch mehr aber gedachte er den wackeren Schmied seiner Heimath zu belohnen, dem er das köstliche Kleinod eines Handwerks zu verdanken hatte. Er sehnte sich fast nach dessen Wiedersehen. Wie staunte er aber, als er statt der früheren Hütte ein großes Haus mit einem bedeutenden Lager von Eisenwaaren da stehen sah. Daneben stand die Schmiere, und in derselben waren viele Gesellen, nicht blos mit Nägeln, sondern auch mit verschiedenen andern Arbeiten beschäftigt.

10. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 81

1852 - Werl : Stein
— Lu — Die schneegefülltcn Wolken verschwinden, die Luft werd reiner, i ie Aussicht über das weiße Gewand der schlum- mernden Erde erweitert sich Die Sonne tritt wieder hervor und sendet ibre erwärmenden Strahlen hernieder; der Schnee schmilzt und zerrinnt, Bäche und Flüsse schwel- len, die Ebenen glänzen im zerflossenen Schnee. — Allmählig beeisen sich die Ufer; jede Nacht erweitert sich das Gebiet des Frostes; der Strom wird langsamer und sein Rauschen dumpfer. Wie mit einem krystallenen Pflaster, unter welchem der Fuß unbemerkt dahinschleicht, überdecken die schwimmenden Eisklumpen das Wasser. Und was für Schauspiele'gibt nicht der Frost dem Auge! Seen und Teiche gleichen einem glatten Spiegel, auf welchem das Morgenlicht blitzt, ohne ihn zu durchwärmen. Eme sanfte Brechung der Strahlen und ein ergötzendes Spiel der Farben erscheint auf der hellen Fläche. Bald malt ne Sonne ihr Bild auf dem Eise als eine glänzende Scheibe; bald läßt sie den ganzen krystallenen See in einem rothen Feuer brennen. An jener Seite schwärmt die Jugend des Dorfes auf dem Eise umher; ein Haufen schwebt auf blinkenden Schlittschuhen im geschickten Gleichgewicht so schnell wie der Flug eines Pfeiles umher; ein anderer jagt »m rauschenden Schlitten dahin, und Fröhlichkeit und Scherz herrschen unter den kleinen zerstreuten Schaaren. Verge- bens senken sich die Strahlen des Mittags auf die ver- steinerte Erde herab, kaum fühlt sie die schwache Berüh- rung des erwärmenden Lichts, und wenn auch das Thal auf einige Stunden seine Härte erweichen zu lassen scheint, so wiederholt doch bald der F-ost sein kaltes Blasen und bezwingt das, was die milde Sonne aufgelöst hatte, wieder unter seine rauhe Herrschaft zurückzukehren. 90. Sonnenaufgang Kommt, Kinder, wischt die Augen aus: es gibt hier was zu sehen; und ruft den Vater auch heraus: die Sonne will aufgehen! Wie ist sie doch in ihrem Lauf so unverzagt und munter! geht alle Morgen richtig auf, und alle Abend unter. 4**
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