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1. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 69

1908 - Bamberg : Buchner
Innere Politik bis 1806. 69 Sr kurze Zeit schien es, als habe Bayern seine Wahl auch diesmal unglcklich getroffen. 3m September rckten die sterreicher ein und besetzten Mnchen- der Kurfürst zog sich mit seinen Truppen, wie verein-bart, nach Franken zurck. Inzwischen vollzog Napoleon seinen An-marsch und sein linker Flgel vereinigte sich mit den Bayern unter Deroi) bei lvrzburg. Hasch wendete sich nun das Blatt; der berlegenen Taktik des franzsischen Kaisers war ein Mack nicht gewachsen. 3m Oktober wurde Mnchen wieder genommen und noch im gleichen Monat mute Mack mit 27000 Mann bei Ulm die Zdaffert strecken. Zur Sicherung des weiteren Vormarsches drang eine franzsisch-bayerische Abteilung Bernadotte-Deroi) unter hitzigen Gefechten in Tirol ein. Die Spitze des Hauptheeres nahm unter Murat im November Wien und im Dezember siegte Napoleon entscheidend bei Husterlitz; die bayerische Division Wrede deckte dabei erfolgreich seinen Rcken. Kaiser Franz nutzte sich zu dem Frieden von Pretzburg bequemen, der sterreich verstmmelte. Bayern hatte zwar lvrzburg abzugeben, erhielt aber1) den umfangreichen Rest der Bistmer (Eichsttt und Passau, die Markgrafschaft Burgau, die Grafschaft Knigsegg-Rothenfels, das Gebiet von indau, die Reichsstadt Augsburg, endlich (vorbergehend) Tirol und Vorarlberg. berdies stand dem preutzisch-franzsischen Vertrag von Schnbrunn zufolge der baldige Gewinn der Markgrafschaft Ansbach in Aussicht. Bayern, Wrttemberg und Baden erhielten die volle Souve-rnitt, die beiden ersten auch die Knigswrde. Am 1. Januar J806 wurde Maximilian Joseph in Mnchen feierlich als König ausgerufen. Napoleon war damals in Mnchen und das Volk jubelte ihm zu, ganz im Banne seiner machwollen Persnlichkeit und der glnzenden (Entfaltung militrischer Pracht, viele Kpfe berauschten sich an der angeblichen Volksverwandtschaft zwischen den Galliern" und Bojern". Man darf nicht vergessen, da sich vielfach selbst die hervorragendsten Zeitgenossen, so ein Hegel, ein tdielan und Goethe, dem be-stechenden Eindrucke nicht zu entziehen vermochten, den Napoleons ganzes Wesen her-vorbrachte. 32. 3nttere Politik bis M6. fluch in der Leitung der inneren Politik war Montgelas lange Jahre hindurch des Kurfrsten und Knigs rechte Hand. 3m Sinne der franzsischen Zentralisierung gestaltete er mit brokratischer Willkr und schroffer Einseitigkeit, aber auch mit Tatkraft und groer Ge-schicklichkeit das bunt zusammengesetzte Bayern zum festgefgten Ganzen. !) (Es werden hier wie in spteren Fllen dieser ftrt nur die wichtigeren Erwerbungen verzeichnet.

2. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 85

1908 - Bamberg : Buchner
Auere Geschicke unter König Max I. 85 belegt" wurde (Bitterauf). Berechtigte Empfindungen deutschen Nationalbewutseins und menschlichen Mitgefhls drfen demnach eine objektive Geschichtschreibung nicht abhalten Napoleons vorgehen wenigstens erklrlich zu finden. Die Begeisterung der Rheinbundvlker fr Frankreich verflog freilich bald genug unter der Wucht der Tatsachen. Napoleon nderte die politische Karte mit schrankenloser Willkr. Die Kriegslasten, die Einquartierungen, Aushebungen und Requisitionen mit all ihren Plackereien wollten kein Ende nehmen; viele Bauern lieen Hab und Gut im Stich oder endeten in der Verzweiflung durch Selbstmord. Nur zu oft traten die neuen Freunde als Herren auf und der menschenfreundliche König Maximilian war nicht immer in der Lage, das Ungemach von seinen Untertanen abzuwehren. Kronprinz Ludwig und die Knigin betrachteten Napoleon und seine ganze Politik mit unverhohlener Abneigung. Unter solchen Umstnden wurden schlielich auch die Gebietserweiterungen khl aufgenommen und die Ruhmestaten des bayerischen Heeres nicht so gewrdigt, wie sie es an sich verdient htten. 1806 und 1807 kmpften bayerische Truppen in Schlesien. Nach der Schlacht bei Eylau (1807) wurde eine Division dem Korps Rtassena beigegeben, die unter der Fhrung des Kronprinzen und lvredes bei pultusk mit Auszeichnung gegen die Russen kmpfte. Hls sterreich 1809 gegen Napoleon losbrach, geriet Bayern fr einige Zeit in eine bedenkliche Lage; Deroqs geschickte Operationen hielten aber die sterreicher auf, bis Napoleon aus Spanien bei der Armee eingetroffen war. Unter der persnlichen Fhrung des glnzenden Schlachtenmeisters durchbrachen Bayern und Idrttemberger bei Abensberg die Mitte der ausgedehnten fter-reichischen Stellung; darauf wurde der linke Flgel der Landshut zurckgetrieben, der rechte unter dem Erzherzog Karl bei Eggmhl geschlagen, wobei sich neben Davout wieder die Bayern hervortaten. Bei Wagram pflckte sich die Division Xdrede neue Lorbeeren. 3m Frieden von Schnbrunn erhielt Bayern u. a. Berchtesgaden, ferner Stadt und Frstentum Regensburg und das Frstentum Bayreuth- dieses war seit 1806 von den Franzosen besetzt gewesen. Nunmehr brach auch die Erhebung der tapferen Tiroler zusammen, welche die ihnen 1805 aufgentigte bayerische Herrschaft abzuschtteln versuchten. 3hr heldenmtiger Fhrer hofer lie sich, nachdem er sich schon unterworfen hatte, durch falsche Nachrichten und Teilerfolge verleiten den Widerstand in Sdtirol fortzusetzen. Er wurde durch Verrat gefangen und auf Napoleons Befehl 1810 in Mantua kriegsrechtlich erschossen. Der, Rheinbund umfate zu dieser Zeit ganz Deutschland auer sterreich und Preußen - Napoleon stand auf dem Gipfel seiner Macht.

3. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 157

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
-is auf den Kaiser Mpolron und Ludwig Xviii. 16? 3 n. C. G. det, und Oesireich der Allianz beygetre- 178^-^1817. (en. Dieser Beytrittoestreichs entschied Anstrengungen Napoleons Sturz. Es hatte zur Eröff- der Allirten. nung deö Krieges ein Heer von wenig- Oestreich. stens 300/000 Mann mit Einschluß der 70 Landwehr Bataillone ausgerüstet, und solches in vier Haupt- und ein Reserve- Armeekorps getheilt. Preußen. Das preußische Heer mit einer kraftvollen Reserve vom Landsturm hatte vier Hauptkorps, jedes Z6 bis 40,000 Mann, vier Brigaden Fußvolk, eine Brigade Reuterey und eine angemessene Artillerie. Die Garden bildeten für sich eine ausgezeichnete Schaar im- Rußlanb. mer in der Nähe des Königs. Rußland verstärkte seine in Deutschland stehende Armee nach der r;. Iun. mit England geschlossenen Uebereinkunft bis auf 160,000 Mann unter dem.oberkommando des Barcley de Tolly. Die Reserve unter dem Generat Benningsen bestand in 75,000 Mann. Die schwedi- Schweden. sche Armee wurde unter dem Oberbefehle des Kronprinzen auf 30,000 Mann und das Korps der Freywilligen im Mecklenburgischen auf 20,000 Mann geschäht. Diese Heeresmassen, welche die fran- zösischen bey weitem an Stärke übertrafen, wurden in drey große Armeen abgetheilt. Die Böhmische aus 10. Aug. 150,000 Oestreichern bestehend, erhielt Zuwachs von 80,000 Russen und Preußen. An ihrer Spitze erschien Schwarzenberg. Unter ihm standen Wittgenstein und Kleist; die russischen und preußischen Reserven befehligte der Großfürst Konstantin und Ge- neral Miloradowitfch. Im Hauptquartiere beym Kai- ser Alexander blieben die Generale Moreau, Jomint, Toll rc. und den König von Preußen begleitete der eng- lische General Stewart. Die preußisch - russische Ar- mee in Schlesien, etwa 75,000 Mann, befehligte der tapfere Blücher, und die Nordarmee, aus verschiede- nen

4. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 139

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
bis auf den Kaiser Napoleon und Ludwig Xviii. igy I. n. C. G. viel ist ausgemacht, daß dieses Gemetzel 1789— *8i'. entsetzlichsten Kriegösrenen gehört, welche die Geschichte schaudernd darstellt, und daß die Franzosen erst nach der möglichsten Anstrengung und nach dem kühnsten Manovre die Wahlstatk behaup- teten. Die Welt erwartete, daß so viel vergossenes Hel- denblut die kriegführenden Mächte nun mit einander aussöhnen würde¿ allein es sollte noch mehreres stie- ßen! N..ch einigen neuen Treffen wurde Danzig im Mchz von d>.m Mar sch all Levebre eingeschlossen, und ergab sich den 24tm May unter Kalkreuth auf Ca- pitulación , nachdem die Besatzung von 22,000 Mann auf 9,000 geschmolzen, wenig Munition mehr übrig, und ein großer Theil der Stadt durch das heftige Bom- bardement zerstört war. Diese wichtige Hauptfestung hatte gerettet werden können, wenn man zeitig kluge und kräftige Maaßregeln ergriffen hatte. Ihr Fall vereinigte die Streitkräfte Napoleons, der, nach Meh- rern Kämpfen gegen die Preußen und Russen, endlich am 14- Junius dem Jahrstage seines glorreichen Sie- ges bey Marengo, ,.die entscheidende Schlacht bey : Fried. ,,und mußten das Schlachtfeld verlassen. Die Schlacht ,, war nach einem zweytägigen Morden noch unentschieden, „als Le stow am dritten Tage des Feindes Flanken tun. „ging, und die Schlacht mir erneuerten Kräften fortfthte. „Mtt einem Artillerien Feuer, dergleichen die Erde noch „nie hörte, unterstützt von einer zahlreichen Cavallerie, „welche vor Begierde brannte, die Schmach bey Au ere „städt zu rächen, stürzten sich diese Krieger auf den Feind; „er wich auf allen Punkten zurück. Die Russen und „Preußen behaupteten das Schlichtfeld. Zwanzigtansend „Kosacken und Kalmücken standen bereit, den fliehenden „Feind zu verfolgen als am Moraen die ganze russische „Armee Befehl erhielt, sich 6 Meilen zurück zu zie- // hen! " —

5. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 152

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
is* Vom Anfänge der französischen Revolution I. w. £. G. den Sitz der alten Czaren in die inst 1789 — 1817. sprengen, und Me6 der Plünderung Preis geben. Der Rückzug der durch dürftige Nah- rung, Krankheiten, Gefahren und Kalte des Klima um mehr als 40,000menschen geminderten und in Un- ordnung gerathenen Armee war eine Flucht; beyspiellos -7. Nov. litten die Fliehenden beym furchtbaren Ueber- gang über die Berezyna und von da bis an den Nies men. Napoleon übergab den Oberbefehl über die 16. D z. Trümmer seines Heeres dem Könige von Neapel, und eilte, um nur selbst zu entkommen, in versteckter Kleidung und einem einzigen Schlitten durch Milna nach Frankreich, theils um persönlich die Übeln rz. Nov. Eindrücke zu beseitigen, die Mallets Ver- schwörung, und die Niederlage der großen Armee im Norden machen mußten, theils um neue Kräfte zur Erneuerung des Krieges zu sammeln. Xx. Die Trümmer der großen Armee, stats durch jeden Kosaken beunruhigt, und fast aller gemachten Beute beraubt, eilten so schnell als möglich dem Nie- men zu, um hinter demselben eine neue defensive Stel- im März 181 ?. lung zu nehmen. Grenier brach mit dem Reste kampfgewöhnter Krieger aus Italien gegen die Oder auf, und die ganze polnische Nation mußte zu den Waffen greisen. Allein die Rusten waren schon in Willna eingerücket, wo Alexander eine allgemeine Am- 24. Dez. nestle für die Polen gültig aus zwey Mo- nathe verkündete, und kaum hatte Wittgenstein Preu- ßens Gränzen betreten, als er einen Befehl an sein sieg- reiches Corps erließ, die Bewohner der preußischen, 15. Dez. bisher nur aus Zwang feindlich gesinnten Lander, nicht nur schonend, sondern als Freunde zu behandeln. Fürst Kutusow und Alexander bestetigtcn dieses Benehmen durch einen ähnlichen Aufruf, nach- dem schon der General Joxk, ungehorsam seinem Kö- nige,

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 192

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Vom Anfänge der französischen Revolution I. n. C. G. pen zu versichern, da es doch die franzö- 1789— i8,7- sischgesinnten Fürsten in Oberdeutschland kennen mußte. Die östreichische Hauptarmee, die man dem unglücklichen Mack anvertraut hatte, stand in ei- ner beyde Ufer der Donau beherrschenden Stellung zwi- schen den eiligst befestigten Städten Memmingen und Ulm. Die französische Hauptmacht, vereinigt mit den badcnschen und würtembergischen Truppen, rückte der- selben nahe entgegen. Bernadotte war gegen Ende des Septembers mit einem Eorps von etwa 50,000 Mann aus dem Hannoverschen an den Main geeilt, und zu gleicher Zeit zog Marmont mit den batavischen Hülfs- truppen gegen Frankfurt. Mack glaubte sich durch fei- ne Stellung gesichert und dem Feinde gewachsen, als plötzlich Bernadotte und Marmont mit den Baiern durch das neutrale preußische Fürstenthum 'Ansbach brachen, uu£> auf das 25 tausend Mann starke Corps des österreichischen Feldmarschalls Kst'nmarm hinstürz- ten. Dieser (wenn er auch ein geschickterer Feldherr gewesen wäre) mußte eil,er fünffachen Ueberrnacht wei- chen, und entkam derselben glücklich. Sehr blutige Kampfe bereiteten das große Schauspiel bey Ulm vor. Die Oesterreicher fochten mit gewohnter Tapferkeit wi- der einen Feind, welchen sie in den vorigen Jahren oft geschlagen hatten: auch von der Menge desselben über- mannt, tödteten sie eine sehr beträchtliche Anzahl seiner Truppen. Besonders kam dem Marschall Ney fein kühner, aber vereitelter Plan, Ulm zu überrumpeln, theuer zu stehen. Doch wurde die österreische Armee täglich enger eingeschränkt, und Napoleon selbst rückte mit seinen Tapfern nach dem Punkte, wo die feindliche Macht Baiern, politischer als Oesterreich, wurde durch dessen Be- tragen sein erklärtester, unversöhnlichster Feind. Maximi- lian warf sich in die Arme Napoleons und vereinigte seine Truppen mir dem französischen Heere.

7. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 194

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
ij4 Dom Anfänge der französischen Revolution I. n. C. G. zu Kutusow. Den 2ten December er- 1/89 "»817- folgte die entscheidende Schlacht bey Au- ^ fterlitz. Diese ward aus Unverstand der russischen Befehlshaber unternommen, und ohne Zu- sammenhang und ohne Kenntnis des Terrains schlecht ausgeführt. Schon um 1 Uhr Nachmittags hatte Na- poleon nach großen! Blutvergießen den vollständigsten Sieg erfochten, und schrieb nun, nach geschloffenen; Waffenstillstände, der sich auch auf deö Erzherzogs Karl'') Armee erstreckte, folgenden Frieden in Preß- 26. Dcc. bürg vor: j) Franz Ii. erkennt nicht nur alle Lande Italiens, welche vor dem gegenwärtigen Tractate Frankreich einverleibt worden, als völliges Eigenthum deffel- den, wie auch Napoleons Verfügungen mit Piom- bino und Lucca als giltig, sondern auch den Kaiser der Franzosen als König von Italien, und tritt an dieses Königreich seinen Antheil am ehemaligen Ve- netianischen ab. 2) Werden von ihm die Kurfür- sten von Baiern und Würtemberg, welche sich den Königstitel beygelegt hatten, ohne jedoch aufzuhö- ren, Mitglieder des deudchen Reicks zu seyn, in die- ser Eigenschaft anerkannt, und Baiern die Mark- grafschaft Burgau mit Zugehör, das Fürstenthum Eichstädt, der falzburgifche 2lntheil am Passaui- schen, Tyrol mit Brixen und Trient, die 7 vorarl- bergischen Herrschaften, die Grafschaften Hohen- ems, Königsegg und Rothenfels, die Herrschaften Tetnang und Argen mit der Stadt und dem Gebiete Lin- Dieser Prinz hatte noch die Ehre der österreichischen Waf- fen in diesem verderblichen Kriege gerettet: in den letzten Ta- gen des Ociobers hatte er einen dreytägigcn blutigen Kampf mit Massena tapfer bestandet»; kam aber jü spat, um sei- nem Vaterlande zu nützen!

8. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 154

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
i54 Vom Anfänge der französischen Revolution I. n. C. G. welchem zugleich der Rheinbund, als 1789 — a8i7- Wirkung fremden Zwanges und als Werkzeug fremden Einflusses als aufgelößt erklärt wurde. Xxi- Nachdem Napoleon zu Hause altes versucht hatte , mit ungeheurer Anstrengung der letzten Kräf- te des großen Reichs, ein neues, mitallem zum Kampfe wohlversehenes Heer zu schaffen, trac er an die Spitze desselben; zuvor aber schloß er scheinbar mit ::-s an dem Pabste ein neues Concordar ab, und erklärte die Kaiserin zur Erhaltung der inner» Ruhe 5 K' r. Frankreichs förmlich so lange zur Regentin des Reiches, dis der Sieg den Kaiser wieder zurückdrüch- i^.Apru. w. Er verließ Paris, und ging über Mainz Zwifchenvor- und Erfurt nach Sachsen. Dort hatten die verbündeten Waffen Rußlands und Preußens die allgemeine Stimmung des Volkes gegen die Franzosen benutzt und schon wichtige Fortschritte ge- macht. Denn die fliegenden Armee - Corps von Czer- rritschew, Tettenborn, Benkendorf waren nicht nur bereits nach Hamburg und Lübeck vorgedrungen, wo die vorige Verfassung hergestellt, und die Ankunft der Russen mit dem größten Jubel gefeyert ward, und 2. April 18 »z. Dörnberg hatte bey Lüneburg das Mo- randische Corps vernichtet, Barclcy de Tolly das größ- in. April, tentheils von Baiern besetzte Thorn ge- nommen , und Spandau war durch Thümen zur Ueber- gäbe genöthigt; sondern Wittgenstein hatte auch 5- April, in der frühem Schlacht bey Möckern dem Vöcekönig von Italien, der mit einem nicht sehr zahl- reichen Heere am Harz stand, einen bedeutenden Schlag 26 — 29 Apr. beygebracht. Einzelne Gefechte erfolgten bey Wettin, Halle und Weißenfels, wohin Napoleon r. May stin Hauptquartier verlegte. Er war bereits suf dem Marsche nach Leipzig, als er stch plötzlich von Witt-

9. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 155

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
bis auf den Kaiser Napoleon und Ludwig Xviii. 155 2- n. C. G. Wittgenstein im Rücken angegriffen sah; 17 S9. 1s17. jjeun hje Verbündeten beschlossen eine Schlacht zu wagen, im Vertrauen auf ihre zahlreiche und vorzügliche Reuterey, die stch auf der Ebene von Lützen ausbreiten könnte, zwar nicht mit der gewissen Hoffnung des Sieges, aber um den Muth des Heeres und den Teutfchen die in den öffentlichen Erklärungen ausgesprochenen Gesinnungen zu bewähren. So ent- 2. Müy wickelte sich bey Lützen und Grvßgörscffcn der erste Kampf für Deutschlands Freyheit. Bey diesem Kampfe von 70 gegen 120 Tausend, wobey Preußen und Russen mit ausgezeichneter Tapferkeit und Hartnä- ckigkeit fochten, mußte endlich die geringere Anzahl nachgeben, sich in der Nacht ztirückziehen, und die El- be von der sächsischen Gränze an bis Hamburg den Franzosen überlassen. Napoleon zog sofort mehrere selbst zum Theil Davousis Corps an sich, schickte , über Oestreichö Mstchten durch aufgefangene Papiere des russischen Gesandten in Wien genau unterrichtet, den Vicekönig von Italien mit einem zahlreichen General- stabe nach Mailand, um dieses Land zu decken, eilte, 12. May- nachdem der König von Sachsen wieder in seine Staaten zurückgekehrt war, den Verbündeten 18 May. nach, und kam nach den Gefechten bey Kö- 20. 21. May. m'gswarlha, den blutigen Schlachten bey Bautzen und Marschen und den Kämpfen bey 24 -6. 28. Cönnern, Helnau, Hoyerswerda und Lockau in Schlesien an, wo ein Waf- 4. Jurr. fenstillstand die Feindseligkeiten anfangs nur auf .36 Stunden, dann aber auf 7 Wochen einstellte. Breslau ward zufolge desselben von den Franzos^ ge- räumt, und nebst einem Striche Schlesiens zwischen, beyden Heeren für neutral erklärt, dagegen sollten alle im Rücken der französischen Armee bestndlichen Streif- corps der Verbündeten sich zurückziehen, und die Fran-
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