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treidehandel. Regensburg und Passau besorgen den Verkehr auf der
Donau. —
Ein natürlicher und sehr wichtiger Verkehrsweg ist die Don au,
auf der seit Jahrhunderten Güter bis zum und vom Schwarzen Meere her
befördert werden. Am Donanverkehr haben namentlich Bayern und Oster-
reich-Ungarn Anteil (Schiffahrt). Von Ulm wird die Donau mit Flößen
und Ruderschiffen befahren, von Donauwörth an verkehren auch flachgehende
Dampfer. Die großen südlichen Nebenflüsse der Donau können wegen ihres
starken Gefälles nur talwärts für die Flößerei benützt werden. Das
Straßen- und das Eisenbahnnetz sind sehr verzweigt. Die Hauptlinien
des letzteren gehen von Süden nach Norden und von Westen nach Osten.
Zu den Hauptlinien gehören:
1. Lindau — Hof über Kempten, Bnchloe, Augsburg, Donauwörth,
Treuchtlingen, Nürnberg, Bamberg, Lichtenfels, Hochstadt und
Kulmbach.
2. München — Nürnberg über Ingolstadt, Pleinfeld, Schwabach.
3. München — Hof über Landshut, Regensburg, Weiden.
4. München — Zwiesel über Landshut, Deggendorf.
5. Neu-Ulm — Paffau über Offingen, Donauwörth, Ingolstadt,
Regensburg.
6. Neu-Ulm — Salzburg über Offingen, Augsburg, München,
Rosenheim.
7. Memm ingen — Sim bach über Buchloe, München, Mühldorf.
Neben den Bahnen und an den meisten Landstraßen sind Leitungen für
den Telegraphen und für das Telephon (Fernschreiber und Fernsprecher),
welche die schnellste Vereinbarung in allen Handelsangelegenheiten ermöglichen.
Bahnen von München aus:
1. München—partenkirchen über Starnberg, Weilheim, Mnrnan.
2a. München—lindau über Buchloe;
2b. München—füsseu über Buchloe und Kaufbeuren.
3. München—augsburg.
4. München—ingolstadt.
5. München—regensburg über Landshut.
6. München—deggendorf.
7. München—simbach über Mühldorf.
8. München—salzburg über Rosenheim und Traunstein.
9. München—knfstein über Rosenheim.
10. München—innsbruck über Partenkirchen und Mittenwald (im Ban).
5. Unterrichtsanstalten.
Der allgemeinen Volksbildung dienen die Volksschulen. Zur
Vorbereitung auf höhere Studien bestehen die Gymnasien und die
Realschulen. Die höheren Studien vermitteln: die Universität, die
Technische Hochschule in München und die H a n d e l s h o ch s ch u l e in Nürn-
berg. Wer Geistlicher, Richter, Arzt :c. werden will, studiert auf einer Univer-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Donauwörth Lichtenfels München_—_Nürnberg München Memm
29
wichtige Erwerbsquellen. Es wird aber mehr Baumwolle als Wolle in großen
Fabriken verarbeitet. Kulmbach hat bedeutende Brauereien. In Schwein-
furt werden Farben bereitet. Würzburg hat Tabak- und Cigarren-
fabriken, Maschinen werk statten und große Bierbrauereien.
Aschaffenburg stellt namentlich viel Buntpapier her.
Ju Nürnberg macht man Metallwaren, Blattgold, Spielwaren
und Bleistifte und siedet Bier. Fürth hat als wichtigstes Gewerbe die
Bereitung des Spiegelglases; daneben blüht die Metallschlägerei. Er-
langen besitzt bedeutende Brauereien und Spinnereien. Ansbach
liefert B a u m w o l l w a r en, Schwabach Nadeln, Hof (im Elbegebiete)
Baumwollen st off e.
Der Fränkische Jura (s. S. 20).
4. Binnenhandel, Ein- und Ausfuhr, Verkehrswesen.
Zwischen den einzelnen Gebieten der Landschaft findet infolge der ver-
schiedenen Erwerbsarten ein reger Austausch der Erzeugnisse statt;
außerdem bedingt die starke Gewerbtätigkeit einen großen Handel mit
anderen Ländern.
Eingeführt werden vornehmlich: Steinkohlen, Baumwolle, Metalle,
Zucker, Kaffee und andere Kolonialwaren.
Zur Ausfuhr gelangen: Obst, Gemüse, Wein; Hopfen, Holz; Bier;
Baumwoll- und Wollwaren, Maschinen, Spiegel, Spielwaren und Bleistifte.
Nürnberg ist der erste Handelsplatz des Gebietes; sehr wichtig
sind auch Bamberg und Würz bürg.
Die Landschaft hat deu Main und den Ludwigskanal zum billigen
Warenversand auf dem Wasser.
Der 170 km lange Ludwigskanal verbindet mittels der Altmühl,
der Regnitz und des Maines die Donau mit dem Rheine und so die Nordsee
mit dem Schwarzen Meere.
Für das Eisenbahnnetz ist Nürnberg der wichtigste Knotenpunkt
Bon hier aus führen Schieuengeleise nach: Amberg, Bayreuth, Bam-
berg, Würzburg, Ansbach, Angsburg, Müucheu, Negensburg
und Cham. Von Hof nach Ascha ffenburg läuft die Bahn meist im
Maiutale und berührt darin alle wichtigen Orte.
Anschlußlinien nach: Sachsen, Thüringen, Preußen, Hessen, Baden
und Württemberg vervollständigen das vielverzweigte Eisenbahnnetz.
Dem großen Handel sind noch zahlreiche Telegraphen- und Tele-
Phonleitungen zur Verfügung gestellt, auch bestehen sehr gute Straßen.
b. Unte rrichts anstalte n.
Universitätsstädte sind: Erlangen und Würzburg.
Ju Aschaffeuburg befindet sich eine Forstlehranstalt, in Würzburg
eine Musikschule.
Außerdem bestehen zahlreiche Gymnasien, Realschulen und Fachschulen.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
72 I. Einleitung.
Bedeutung. Die amtliche Hauptstadt ist Speier a/ikheiu (16500 E.),
vor allem durch feinen Dom berühmt, der weithin sichtbar in der
Rheinebene emporragt. In ihm liegen die Gebeine von 8 deutschen
Kaisern, auch seines Gründers Konrad Ii., der 1030 den Bau begauu.
(König Ludwig I. hat das Innere erneuext.) 1689 wurde die offeue
Stadt von den Franzosen gänzlich verbrannt. In der Gegenwart ist
sie als Nachbarstadt wichtig für Germersheim, Festung (6200 E.),
und Landau, vormals deutsche Festung (10000 E.), beide an der
Queich, n von letzterer liegt Edenkoben, über welchem hinter
Kastanien- und anderen Laubbäumen die Ludwigshöhe aus der
Haardt von König Ludwig I. erbaut wurde. Für Neustadt a/Haardt,
am Speierbache, (12500 Eiuw.) vermittelt den rheinischen Verkehr
zumeist Ludwigshaseu, die rasch anwachsende Fabrikstadt gegen-
über der Neckarmündung (24000 E.). Sie wird wesentlich auch
belebt durch dis Nähe der nördlicheren und Haardtstädtchen Franken-
thal, Grünstadt, Dürkheim. Bon letzterem führte die alte
Straße ins Westrich, vor allem in die Senke von Kaisers-
laulern. Dieses ist der bedeutendste Platz der Pfalz und zwar
durch seine vielfältigen, ausgebildeten Großgewerbe; daher hat es
auch schon 34000 Einw.; 3 Bahnhöfe zeugen heute von seiner
Verkehrsbedeutuug. Mehrere Schlachten wurdeu 1793—94 in seiner
Nähe geschlagen; die große Napoleonsche Heerstraße von Metz
nach Mainz wurde hier durchgeführt. Sie ziehte an Homburg und
Blieskastel vorüber, so daß von ihr seitlich Zweibrücken liegt, Jahr-
hunderte laug Residenz einer wittelsbachischen Fürstenfamilie. (Sie
bildete zuletzt jenen Zweig, welcher mit dem Kurfürsten und dann König
Maxi. Joseph, dem Vater Ludwigs I., auf den Throu des vergrößerten
bayerischen Staates gelangte.) Wesentlich ungünstiger übrigens ist die
Lage von Pirmasens (16500 E.), welches aber gleichwohl durch
seine Schuhwarenfabrikation zu einem Warenversand kam, welcher
nicht nur in ganz Deutschland stattfindet, sondern weit über Europa
hinaus geht.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_Ii Konrad Ludwig_I. Ludwig_I. Joseph Ludwigs_I. Ludwigs_I.
Extrahierte Ortsnamen: Rheinebene Germersheim Landau Edenkoben Franken- Dürkheim Mainz Homburg Blieskastel Deutschland Europa
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Zur Ausfuhr kommen: .Gerste, Hopfen, Kartoffeln, Obst, Wein, Tabak;
Baumwollwaren, Farben, Zucker, Lederwaren, Maschinen.
An dem regen Handel haben die Rheinstädte, voran Ludwigs -
Hasen, dann Kaiserslautern, Zweibrücken, Pirmasens, Franken-
thal, Neustadt und Dürkheim den größten Anteil.
Die natürliche Verkehrsstraße ist der Rhein. Ludwigshafeu
gegenüber mündet der schiffbare Neckar. Von Frankenthal zum Rhein
führt ein Kanal. Es können mithin viele Güter anf dem Wasserwege
bezogen und verschickt werden.
Den Eisenbahnverkehr besorgen die Hauptlinien:
1. Ludwigs Hasen—homburg—saargemünd über Neustadt und
Kaiserslautern.
Zwischen Neustadl: und Kaiserslautern zweigt nordwärts eine
Linie ab, deren linker Arm am Domtersberg vorbei uach Bingen, und
deren rechter Arm nach Worms führt.
2. Germershei m—st. Ingbert—saarbrücken über Landau und
Zweibrücken.
3. (Worms)—Frankentha l—w eißenburg über Dürkheim, Neustadt
und Landau.
4. (Worms)—Ludwigshaseu—lauterburg—straßburg über Speier
und Germersheim.
Neben den Bahnen und neben vielen Straßen laufen die Telegraphen-
und Telephondrähte.
Unterrichtsanstalten. Volksschulen, Gymnasien, Realschulen, Lehrer-
bildungsanstalten und Töchterschulen vermitteln die geistige Bildung. Es
gibt außerdem noch zahlreiche Fachschulen.
Bevölkerung und Wohnplätze. Die Psalz wurde, nachdem sie in
früheren Zeiten schon östers mit Bayern verbunden war, im Jahre 1816 in-
folge des Wiener Kongresses wieder mit demselben vereinigt.
Germersheim, 6000 Einiv., Festung. Die Kreishauptstadt der
Pfalz ist^-Sp.eyer mit 21000 Einwohnern. Der herrliche Dom, die pläch-
tigste romanische Kirche, enthält die Grabstätten von acht deutsche» Kaisern.
^Ludmigshafen, 62 000 Einw., von König Ludwig I. gegründet; Industrie,
Schiffahrt und Handel. ">/L au d^u an der Queich 16000 Einw. Eden-
koben, 5000 Eiuw., m "schöner Lage mit Weinbau und süßen Kastanien.
Neustadt au der Hardt, 18 000 Einw., in der Nähe die Maxburg mit
reizender Fernsicht; Dürkheim, 6200 Einw., mit einer Saline. In der
Nähe dje weinreichen Orte: Wachen heim, Forst, Deidesheim, Ung-
stein. /-Fraukcnthal, 17000 Einw., betriebsame Stadt mit Zuckerfabrik.
Pinuafeus, U200 Einw., mit bedeutender Schnhfabrikation. Zwei-
brücken, 13 700 Einw. Jahrhunderte lang Residenz der Vorsahren des
bayerischen Königshauses; groke Fabrikthätigkeit. St. Ingbert, 12 300
Einw., Berg- und Fabrikstadt. ^Kaiserslautern an der Lanier, im Herzen
des Kreises, mit bedeutender Industrie, 48 0ö0 Einw. Kusel am Glau.
Kirchheimbolanden mit Eisen- und Onecksilbergrnben.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
22
treidehandel. Regensburg und Passau besorgen den Verkehr ans der
Donau. —
Ein natürlicher und sehr wichtiger Verkehrsweg ist die Donau,
aus der seit Jahrhunderten Güter bis zum und vom Schwarzen Meere her
befördert werden. Am Donauverkehr haben namentlich Bayern und Öfter-
reich-Ungarn Anteil (Schisfahrt). Von Ulm an kann die Donau mit Flößen
und Ruderschissen befahren werden, von Donauwörth an auch mit flachgehenden
Dampfern. Die großen Nebenflüsse der Donau können wegen ihres starken
Gefälles nur thalwärts für die Flößerei benützt werden. Das Straßen-
und das Eisenbahnnetz sind sehr verzweigt. Die Hauptlinien des letzteren
gehen von Süden nach Norden und von Westen nach Ostens
Zu den Hauptllnien gehören:
1. Lindau — Hos über Kempten, Bnchloe, Augsburg, Donauwörth,
Nördlingen, Günzenhausen, Pleinfeld, Nürnberg, Bamberg, Lichten-
fels, Hochstadt, Kulmbach.
2. München — Nürnberg über Ingolstadt, Pleinfeld, Schwabach.
3. München — Hof über Landshut, Regensburg, Weiden.
4. München — Zwiesel über Landshut, Deggendorf.
5. Neu-Ulm— Passau über Ossingen, Donauwörth, Ingolstadt,
Regensburg.
6. Neu-Ulm — Salzburg über Offingen, Augsburg, München, Rosen-
heim.
7. Memmingen —Simbach über Buchloe, München, Mühldorf.
Neben den Bahnen und an den meisten Landstraßen sind Leitungen für
den Telegraphen und für das Telephon. (Fernschreiber und Fernsprecher),
welche die schnellste Vereinbarung in allen Handelsangelegenheiten ermöglichen.
Bahnen von München aus.
1. München—partenkirchen über Starnberg,^Weilheim, Murnau.
2. München—buchloe—lindau.
3. München—augsburg.
4. München—ingolstadt.
5. München—regensburg über Laudshut.
6. München—deggendorf
7. München—simbach über Mühldorf.
8. München—salzburg über Rosenheim und Traunstein.
S. München—kufstein über Rosenheim.
5. Unterrichtsanstalten/
Der allgemeinen Volksbildung dienen die Volksschulen. Zur
Vorbereitung auf höhere Studien bestehen die Gymnasien und die
Realschulen. Die höheren Stndien vermitteln: die Universität und
die Technische Hochschule in München. Wer Geistlicher, Richter, Arzt:c.
werden will, studiert aus einer Universität. Wer sich ausbilden will zum
Baumeister für Kirchen, Paläste, Maschinen :c., besucht die Technische Hoch-
schule. Maler und Bildhauer empfangen ihre Ausbildung au der Akademie
.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Donauwörth München_—_Nürnberg München Murnau
29
wichtige Erwerbsauellen. Es wird aber mehr Baumwolle als Wolle in großen
Fabriken verarbeitet. Kulmbach hat bedeuteude Brauereieu. In Schwein-
furt werden Farben bereitet. Würzburg hat Tabak- und Cigarren-
sabriken, Maschinenwerkstätten und große Bierbrauereien.
Aschaffenburg stellt namentlich viel Buntpapier her.
In Nürnberg macht man Metallwaren, Blattgold, Spielwaren
und Bleististe und siedet Bier. Fürth hat als wichtigstes Gewerbe die
Bereitung des Spiegelglases; daneben blüht die Metallschlägerei. Er-
langen besitzt bedeuteude Brauereien und Spinnereien. Ansbach liefert
Baumwollwaren, Schwabach Nadeln, Hof (im Elbegebiete) Baum-
Wollstoffe.
Der Fränkische Jura (f. S. 20).
4. Binnenhandel, Ein- und Ausfuhr, Verkehrswesen.
Zwischen den einzelnen Gebieten der Landschaft findet infolge der ver^
schiedenen Erwerbsarten ein reger Austausch der Erzeugnisse statt;
außerdem bedingt die starke Gewerbthätigkeit einen großen Handel mit
anderen Ländern.
Eingeführt werden vornehmlich: Steinkohlen, Baumwolle, Metalle,
Zucker, Kaffee und andere Kolonialwaren.
Zur Ausfuhr gelangen: Obst, Gemüse, Wein; Hopfen, Holz; Bier;
Baumwoll- und Wollwaren, Maschinen, Spiegel, Spielwaren und Bleistifte.
Nürnberg ist der erste Handelsplatz des Gebietes; sehr wichtig
sind auch Bamberg und Würzburg.
Die Landschaft hat den Main und den Ludwigskanal zum billigen
Warenversand auf dem Wasser.
Der 170 km lange Ludwigskanal verbindet mittelst der Altmühl, der
Regnitz und des Maines die Donau mit dem Rheine, und so die Nordsee
mit dem Schwarzen Meere.
Für das Eisenbahnnetz ist Nürnberg der wichtigste Knotenpunkt.
Von hier aus führen Schienengeleise nach: Amberg, Bayreuth, Bamberg,
Würz bürg, Ansbach, Augsburg, München, Regens bürg und Cham.
Bon Hof nach Asch äffen bürg läuft die Bahn meist im Mainthale und
berührt darin alle wichtigen Orte.
Anschlußlinien nach: Sachsen, Thüringen, Preußen, Hessen, Baden
und Württemberg vervollständigen das vielverzweigte Eisenbahnnetz.
Dem großen Handel sind noch zahlreiche Telegraphen- und Tele-.
Phonleitungen zur Verfügung gestellt, auch bestehen sehr gute Straßen.
5. Uuterrichtsanstalten.
Universitätsstädte sind: Erlangen und Würzburg.
In Aschaffenburg befindet sich eine Forstlehranstalt, in Würzburg
eiue Musikschule.
Außerdem bestehen zahlreiche Gymnasien, Realschulen und Fachschulen.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]