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1. Der biographische Unterricht - S. 25

1874 - Berlin : Gaertner
— 25 - dennoch, so wurde sie lebendig begraben. Man grub an einem bestimmten Thore der Stadt eine tiefe Höhle, , in die man ein Bett und einen Tisch mit etwas Brot, Waffer, Milch und Öl setzte; eine brennende Lampe stellte man daneben. Die Verurtheilte wurde dann unter Wehklagen und Gebet dahin geführt, auf einer Leiter stieg sie in die Gruft, die Thür fiel über ihr zu, und darauf geschüttete Erde trennte sie auf ewig von den Lebenden. Eine solche Strafe kam aber selten vor. Die Vestalinnen genossen vielmehr bei dem Volke ein sehr-großes Ansehn. Nun können wir uns wohl denken, warum Amulius die Rhea Silvia zu einer Vestalin machte. Denn wenn sie sich verheiratete, so würde gar leicht ihr Gemahl an dem bösen Oheim Rache genommen und ihn ebenfalls vom Throne gestoßen haben. Das wollte Amulius verhindern. Aber was that die Königstochter? Sie vermählte sich heimlich mit dem Kriegsgotte Mars. Als sie zwei Söhne bekam, erschrak Amulius so sehr, dass er die Mutter gleich in ein Gefängnis werfen und die beiden Knaben in einer Mulde in die Tiber tragen ließ, damit wilde Thiere sie auffräßen. Da soll nun eine Wölfin gekommen sein und die Kleinen gesäugt haben, bis der Oberhirt des Königs, Faustulus, der seine Herde an der Stelle weidete, die Kinder fand und sie mitleidig seiner Frau nach Hause brachte. So wurden sie groß gezogen und erhielten die Namen Romulus und Remus. Als Hirtenknaben geriethen sie einst mit den Hirten des Numitor in Streit, und, als sie vor ihn geführt wurden, zeigten sie sich so unerschrocken, dass er sie lieb gewann und bei sich behielt; später sagte ihm Faustulus, dass es seine Enkel wären. Wie sie älter wurden, beschlossen sie, das ihrem Großvater geschehene Unrecht zu bestrafen, und es gelang ihnen, den Amulius zu tobten und Numitor wieder auf den Thron zu setzen. Zum Dank dafür erlaubte dieser seinen Enkeln an der Stelle, wo sie ausgesetzt waren, eine Stadt zu bauen. So entstand Rom 753 v. Chr. Als die Stadt schon mehrere Hütten zählte, stritten einst die Brüder, wem die Ehre zukomme. Stifter der Stadt genannt zu werden. Das sollten Götterzeichen entscheiden. Die Brüder setzten sich auf einen Hügel und warteten auf den Flug der Kögel. Dem Remus erschienen zuerst sechs, dem Romulus später zwölf Geier, und als nun ein jeder die Zeichen zu feinem Vortheile auslegte, kam es wieder zu einem Streit, in dem Romulus seinen Bruder erschlug. §. 26. Erste Einrichtungen in Rom. Romulus war also der erste König von Rom. Um in der neuen Stadt schnell viele Bewohner zu haben, forderte er Flüchtlinge und Sklaven auf, sich in Rom niederzulassen. Es kamen auch viele. Den Römern fehlten aber Frauen, und da aus den benachbarten Städten die Väter ihre Töchter nicht mit hergelaufenen Sklaven verheiraten mochten, so verfiel Romulus auf eine List. Er machte bekannt, dass er zu Ehre» des Neptun Wettspiele anstellen würde, und lud dazu die Bewohner der benachbarten Städte ein. Da erschienen viele Nachbarn, besonders aber Sabiner mit Weibern und Kindern. Am letzten Festtage sielen die römischen Jünglinge über ihre Gäste her, und ein jeder raubte sich eine Jungfrau. Die Gäste waren ohne Waffen und flohen eiligst davon. Aber sie verbanden sich mit benachbarten Völkern, um gemeinschaftlich Rom anzugreifen und die geraubten Töchter heimzuführen. Titus Tatius, der König der fabinischen Hauptstadt Cures, wurde Anführer. Nachdem Rom lange Zeit belagert war, legten sich die geraubten Sabinerinnen ins Mittel und sagten ihren Vätern, dass sie mit ihren Männern glücklich lebten, und dass man den Kamps beenden möchte. So kam ein Friede zustande, in dem festgesetzt wurde, dass Romulus und Tatius in Rom gemeinschaftlich regieren, die Römer aber nach der Stadt Cures den Namen Quirüeu führen sollten. Zwischen

2. Der biographische Unterricht - S. 48

1874 - Berlin : Gaertner
Zweite Abtheilung. Lebensbeschreibungen und Denkwürdigkeiten von Martin Luther bis auf die neueste Zeit. I. Deutschland. Martin Luther. §• 62. Luthers Jugend. Martin Lucher wurde im Jahre 1483 am 10. November in Eisleben geboren. Sein Vater, Hans Luther/ und seine Mutier Margarete, geb. Lindemann, lebten in dem Dorfe Möhra bei Eisleben. Sie kamen später nach Mansfeld, wo Martin feinen ersten Unterricht erhielt. Vater, Mutter und Lehrer straften ihn zuweilen recht hart. Als Martin 14 Jahre alt war, wurde er nach Magdeburg und bald darauf nach Eisenach auf die Schule geschickt. In Eisenach nahm stch die Frau Cotta feiner besonders an, indem sie ihm Wohnung und Kost gab, für ihn das Schulgeld bezahlte und ihn in der Musik unterrichten ließ. Im 18. Jahre kam Luther nach Erfurt auf die Universität. Er sollte eigentlich ein Rechtsgelehrter werden. Allein eine lateinische Bibel, die er in der Universitätsbibliothek fand, brachte ihn auf andre Gedanken. Je mehr er seine Bibel las, desto weniger Gefallen fand er an der Rechtsgelehrsamkeit. Er beschloss daher, seine Laufbahn zu ändern. In feinem Beschluss bestärkte ihn noch der plötzliche Tod seines Freundes Alqius. Er ging in das Augustinerkloster zu Erfurt und wurde Mönch. Im Kloster hatte Luther ein sehr trauriges Leben. Er glaubte, nicht fromm genug zu fein, und härmte sich deshalb sehr ab. Als im Jahre 1508 der Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen für die Universität Wittenberg einen Professor der Theologie suchte, wandte er sich an Dr. Johann von Staripitz, den Vorsteher des Augustinerklosters in Erfurt. Dieser schlug Suchern zu der Stelle vor, und so kam Luther von Erfurt nach Wittenberg, wo er den größten Theil seines Lebens zugebracht hat. §• 63. Luther in Wittenberg. Luther war mit Zagen nach Wittenberg gegangen, und, als ihn Staupitz sogar zum Predigen in der Stadtkirche aufforderte, sagte er: „Herr, Ihr bringt mich um mein Leben, ich werde es nicht ein Vierteljahr treiben." Dennoch ging es mit Luthers Predigten so gut, dass er zum Prediger gewählt wurde. Nach einigen Jahren bekam Luther, der noch immer Mönch war, den Auftrag, in Angelegenheiten feines Ordens nach Rom zu reifen. Auf dieser Reife, noch mehr aber in Rom, lernte er den Leichtsinn der katholischen Geistlichen kennen. Nach feiner Rückkehr wurde er zum Doktor der Theologie ernannt. Da geschah es, dass ein Dominikanermönch, Johann Tezel, Norddeutschland durchzog und Ablass verkaufte. Die Päpste sagten nämlich, es sei in vielen Kirchen, besonders in Rom, ein großer Schatz von guten Werken aufbewahrt. Diese guten Werke seien diejenigen guten Handlungen, welche die Heiligen mehr gethan hätten, als sie eigentlich zu thun brauchten. Wenn nun jemand viel gesündigt habe, wofür er von Gott oder von der Obrigkeit bestraft werden müsfe, so brauche er nur, um der Strafe zu entgehen, sich solche guten

3. Der biographische Unterricht - S. 10

1874 - Berlin : Gaertner
— 10 — Menschen Königreiche, und gibt sie, wem er will. Du hast dich wider den Herrn des Himmels erhoben; darum ist von ihm gesandt diese Hand und diese Schrift, und sie bedeutet: Gott hat dein Königreich vollendet und dich zu leicht gefunden' und dein Königreich ist zertheilet und den Medern und Persern gegeben/' Der König befahl nun zwar, man sollte Daniel mit Purpur kleiden und ihm güldene Ketten an den Hals geben; aber nachts wurde er getödtet und dem babylonischen Reiche von den Persern, die in die Stadt drangen, ein Ende gemacht. Ii. Perstm. König L y r u s. §• 3. Jugendgeschichte des Königs. Wenn wir uns etwa 550 Jahre vor der Geburt Christi in den westlichen Theil Asiens nach Persien versetzen, so finden wir hier um diese Zeit einen König namens Cyrus. Seine Geschichte fntipst sich an Medien, ein mächtiges Reich in Asien, welches südlich vom kaspischen Meere gelegen war. Es wird erzählt, dass in dem medischen Reiche ein König Astyages geherrscht habe. Dieser hatte nur eine Tochter, Man-dane. Einst träumte er, es wüchse aus dem Schoße seiner Tochter ein Weinstock, der ganz Asien überschattete. Dieser Traum wurde ihm durch seine Weisen so gedeutet, dass Mandane einen Sohn bekommen würde, welcher zuerst ihn vom Throne stoßen und dann ganz Asien unterjochen werde. Aus Furcht vor einem solchen Ereignisse verheiratete Astyages seine Tochter an einen armen Perser, Carnbyses, weil er glaubte, der Sohn eines gemeinen Persers könne nimmer auf einen Thron gelangen. Allein feine Angst war so groß, dass er doch, als Mandane einen Sohn bekam, diesen feinen Minister Harpagus übergab, welcher das Kind tobten sollte. Harpagus töbtete das Kind aber nicht, sondern brachte es zu einem seiner Hirten, dessen Frau den Knaben erzog. In seinem zwölften Jahre spielte Cyrus (so hieß der Knabe) mit mehreren Kindern. Er war in dem Spiele zum König gewählt worden; da er einen Knaben, der ihm nicht gehorchen wollte, schlug, und dessen Eltern sich bei Astyages beschwerten, ließ dieser den jungen Cyrus zu sich kommen, damit er sich verantworte- Dies that der Knabe so geschickt, dass er dem Könige gefiel, welcher dann später ermittelte, dass Cyrus sein Enkel war. Nun nahm Astyages zwar seinen Enkel zu sich, seinen Minister bestrafte er aber baburch, bass er bessen Sohn heimlich tobten und ihn dem Vater zur Speise vorsetzen ließ. Ergrimmt bariiber, reizte Harpagus den herangewachsenen Cyrus gegen seinen Großvater auf. Cyrus gewann durch Entschlossenheit und Übergebung bte unterdrückten Perser für sich, bildete ein Heer, stellte sich an die Spitze besselben, nahm seinen Großvater gefangen und bestieg dann selbst den Thron. §. 4. Die Kriege des Cyrus. So war also ein Theil des Traumes erfüllt. Nun kam es nur noch barauf an, bass Cyrus Asien eroberte. Gelegenheit zu einem Kriege fanb sich batb. Westlich von Mebiett herrschte in dem lybi-fchen Reiche der König Krösus, der in seiner Hauptstabt Sarbes große Schätze aufgehäuft hatte. Er war so reich, bass sein Reichthum zum Sprichwort geworben ist. Er wollte aber immer noch mehr haben und hatte beshalb das Orakel zu Delphi fragen lasten, ob er wohl das Reich des Cyrus würde erobern können.

4. Der biographische Unterricht - S. 24

1874 - Berlin : Gaertner
— 24 — indische Priester, kennen und nahm einen von ihnen sogar auf seinem Zuge mit, der sich aber ein Jahr darauf nach Sitte der Brahminen selbst tödtete. Der beschwerlichste Zug führte durch den südlichen Theil Persiens, wo viele Soldaten vor Hitze, Hunger und Durst umkamen. Endlich erreichte Alexander wieder die Hauptstädte des fruchtbaren Persiens. Verschwenderisch beschenkte er hier seine verdienten Krieger und sing wieder sein schwelgerisches Leben an. Sodann verheiratete er sich zum zweitenmal mit einer Tochter des Darms; auch wurden siebzig vornehme Macedonier mit Perserinnen ehelich verbunden und 30,000 persische Jünglinge in griechischer Kriegskunst unterrichtet. Das erbitterte die Macedonier von neuem. Es entstand eine Empörung; mehrere begaben sich in das Lager des Königs und verlangten, dass er das ganze Heer entlassen solle. Da hielt der König eine ergreifende Rede an die Soldaten und verschloss sich wiederum drei Tage in seinem Palaste. Diesmal kamen aber einige Abgeordnete seines Heeres, und Alexander gewährte den Macedoniern die Bitte, sich von ihnen ebenso wie von Persern küssen zu lassen. Die schwächsten und ältesten von seinen Soldaten, 10,000 an der Zahl, schickte er mit Beute nach Macedonien zurück. Alexander wollte nun die eroberten Länder durch Schiffahrt und Handel beleben; allein der Tod überraschte ihn dabei. Er hatte in Babylon mit vieler Pracht gelebt. Seine Gesundheit war sehr geschwächt worden, so dass die Hilfe der Ärzte fruchtlos blieb. Als man ihn einen Tag vor seinem Tode fragte, wem er sein großes Reich hinterlasse, soll er geantwortet haben: „dem Würdigsten!" Alexander starb im Jahre 323, 33 Jahre alt. Nach seinem Tode wurde 20 Jahre um das große Reich gekämpft. Es zerfiel in mehrere Theile, wie Macedonien, Griechenland, Syrien, Ägypten, welche zweihundert Jahre von einzelnen Fürsten regiert wurden, bis endlich die Römer sie eroberten und unter ihre Herrschaft brachten. Iv. Rom. König U o m u l u 6. §. 25. Die Gründung Rom s. Griechenland und Italien sind diejenigen Länder Europa's, deren Geschichte uns zuerst bekannt wird. Zu der Zeit aber, als Griechenland blühte, bestand es aus mehreren Staaten, während das alte Italien zurzeit seiner Macht und seines Ansehens nur einen Staat bildete, nämlich Rom. Über die Gründung Rom's werden uns mancherlei Geschichten erzählt, von denen wir uns die bekannteste merken wollen. Ein Sohn des An-chises aus dem Geschlechte des Priamus, namens Aeneas, kam mit flüchtigen Trojanern nach Italien und ließ sich in der Mitte der Halbinsel in der Landschüft Latium nieder, wo die Lateiner wohnten. Hier gründete nun ein Sohn des Aeneas, Ascanius, die Stadt Alba longa, in der vierhundert Jahre lang seine Nachkommen regierten. Von den Königen aus dieser Familie stammten zwei Brüder, Numitor und Amuli us. Amulius stieß den Numitor vom Throne, weil er gern allein regieren wollte, und, damit ihm nicht seine Herrschaft geraubt würde, machte er die einzige Tochter Numitors, Rhea Silvia, zur vestalischen Priesterin. Die Priesterinnen der Vesta mussten auf einem dieser Göttin geweihten Altar das heilige Feuer unterhalten. Wenn sie es ausgehen ließen, so bedeutete das ein großes Unglück, und, wer daran schuld war, erfuhr eine schwere Strafe. Eine vestalische Priesterin durste sich niemals verheiraten. That sie es

5. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 16

1885 - Berlin : Gaertner
16 im strengen Sinne des Wortes, sondern nur gewisse durchgehende Zge, die, un-___ beschadet der Abweichungen im einzelnen, feststehend sind. Man unterscheidet in der griechischen Gtterlehre (Mythologie) 1. eine Zeit der weltschpfe- rischen Naturkrfte (theogonisches Gttersystem). Nach dieser Lehre war das Weltall eine formlose Masse (Chaos). aus der die Erde fgftg). der Himmel (Urnos). die Unterwelt (Tartrys) und die Liebe (Eros) heraustreten. Aus der Verbindung von Erde und Himmel gingen die.titanen hervor, die in und auf der Erde walteten. Die meisten von ihnen stellen eine Naturkraft oder eine Kraft des Geistes vor, wie Okenos, Helios, elene, Eos, Prometheus, Epimetheus, der die leidenbringende Pandora bei sich aufnimmt, Themis, Mne-mosyne (die Mutter der 9 Musen), Hekte. Kronos, der jngste der Titanen, raubt feinem Vater Uranos die Herrschaft. Aus den auf die Erde rinnenden Blutstropfen entstehen die E rinn Yen (Furien) und das Riesengeschlecht der Gi-ganten. Das Meer gibt der I p h r o d I.t_e_(Sseim3)~ ihr Dasein. Derselben Macht gehren die Seenymphen (Nereiden), der Regenbogen (Iris), die Wirbelwinde und Wasserhosen (Harpyien), die Ungetme Gorgo, Kerberos, Hydra, Chimra an. Kronos verschlingt alle seine Shne; nur sein jngster Sohn .3 etil wird durch die List seiner Mutter Rheia gerettet, heimlich in Kreta erzogen, beraubt dann feinen Vater der Herrschaft, ntigt ihn, die bereits verschlungenen Kinder wieder herauszugeben, und begrndet dann mit seinen Brdern Pluto, der die Unterwelt, und Poseidon, der das Meer erhlt, während er selbst auf dem Olymp thront, ein neues Reich der Götter. 2. Die Zeit der weltregierenden Mchte (olympisches Gttersystem) beginnt mit der Herrschaft des .3eug. Dieser, bei den Rmern Juvtte^ genannt, ist Lenker des Himmels und Aethers, Spender der Tage, Jahreszeiten, Winde, und gibt Sonnenschein, Schnee und Regen; er ist Herrscher der Welt in allen Verhltnissen. Seine Gattin und Schwester j) e r,l(ffinm) ist die Wchterin der Ehen (Jo's Verfolgung, ihr Wchter Argos, der fternbefete Himmel, Jo der gehrnte Mond). Die Tochter des Zeus, aus seinem Haupte entsprungen, Pallas Athene (Minerva), die Schutzgttin jttthen's, ist die^. Vorsteherin der Knste des Friedens und des Krieges (Aegis, fjf{L 'Medusahaupt). /Hephstos i Vulkan). Sohn des Zeus und der Hera, ist Gott f Av|\des Feuers und der Schmiedearbeit (Kyklopen). Avottotl. Sohn des Zens und 7^er ^eto (Latona), in Delos geboren, ursprnglich dorischer Stammgott, ist Gott Lichts im physischen und geistigen Sinn, der Weissagung (Delphi), der Heil-fnft (ein Sohn Aesculap), Vorsteher der neun Musen (Klio, Kallipe, Mel-pvmene, Thalia, Erato, Enterpe, Terpsichre, Polyhymnia, Urania). Seine Schwester, die unvermhlte Jagdgttin Uxt^yiis (Djana), ist Gttin des Mondes, der Jagd, musische und orakelgebende Gottheit (Nibe und die Niobiden). Po-seidon (Neptun) ist Gott des Meeres (Dreizack) und Beschtzer der Pferde (Pegasus, sein und der Medusa Sohn). Seine Gattin ist die Meernymphe Am-phitrite. Andere Meergtter sind Nereus, Bater der 50 Nereiden (Thetis), Proteus, der die Gabe der Weissagung besa, die Tritonen. Der Kriegsgott Ares tmars) ist Sohn des Zeus und der Here (Areiopag). Aphrodite (Venus) ist Gttin der Liebe und Schnheit; ihr Begleiter Eros (Amor, Cuptdo), dessen Geliebte Psyche, und in ihrem Gefolge sind die Chariten (Grazien) und Hren. 3. Uber die auf und unter der Erde herrschenden Mchte (chthonisches Gttersystem), berichten die tiefsinnigsten Mythen. An der Spitze steht die Erdmutter Demeter (Ceres), Tochter des Kronos, Gttin des Ackerbaues und Totengttin. Sie befruchtet die Erde und bringt dadurch Reichtum (Plutos) unter die Menschen. Ihr zuehren wurden viele Staat- und Erntefeste

6. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 46

1885 - Berlin : Gaertner
46 Allode; aus Gemeinden bildete sich der Gau. Die edlen Freien eines Gau's traten zuweilen zu einer Versammlung zusammen und whlten dann Herzoge, Gaurichter und Priester, oder verordneten, was als Gesetz gelten sollte. Bue an Geld war die gewhnliche Strafe fr Freie, die spter sogar an die Stelle der Blutrache fr verbten Mord trat. Die Religion der Germanen war ur-sprnglich Naturkultus; spter verehrten sie persnliche Götter, den Odin als Allvater, seine Gemahlin Frigg (Fruwa, Frau, Vorsteherin der Ehen), seine Shne Thor (Donnerer) und Tiu (Kriegsgott); die zwlf Aseu untersttzten Odin in der Weltregierung Die Gttin der Liebe hie Freija. Bragi, der Gott der Dichtkunst, und Jduna, die Gttin der Unsterblichkeit, sind nur Halbgtter. Auerdem gab es Riesen, Zwerge, Elfen und Feen. In der Walhalla führen die im Kampfe Gefallenen ein frohes Leben, den andern ist die Hela bestimmt. Eine Herrschaft des Priesterstandes gab es bei den Germanen nicht. Die Rmer waren mit den Germanen schon zu den Zeiten des Marius, dann durch Csar in feindliche Berhrung gekommen (. 35 und 36). Des Augustus Stief-shn, Drusus, spter dessen Bruder Tiberius eroberten durch Tapferkeit und Klugheit West-Deutschland. Die rmische Kultur begann schon in das deutsche Volk einzudringen, viele Germanen kmpften in den rmischen Legionen. Da fhrte der zu weit getriebene Druck des rmischen Statthalters Quinctilius Varus eine Vereinigung mehrerer deutschen Stmme herbei, an deren Spitze der Chernskersrst Hermann (Armin) stand. Das rmische Heer ward in der Schlacht im Teutoburger Walde vernichtet (9 n. Chr.) und Augustus be-schrnkte sich fortan auf Sicherung der Rheingrenze. So glcklich Augustus in seinen politischen Unternehmungen war, so unglcklich war er in seinen Familien-Verhltnissen, die ein Spiegel der herrschenden Tatenlosigkeit sind. Die zur Nach-folge bestimmten lteren Shne seiner Tochter Julia starben frh auf Anstiften der Livia, der dritten Gemahlin des Augustus, die fr ihre eigenen Shne nach der Herrschaft strebte; ein dritter Sohn der Julia ward wegen seiner Rohheit verbannt und starb durch einen gedungenen Mrder; auch Julia muffte ihres sittenlosen Lebens wegen in die Verbannung gehen. Als Augustus starb, folgte ihm sein Stiefsohn Tiberius (14 n. Chr.). . 40. Die Kaiser des augusteischen Hauses. Tiberius (14 bis 37) war grausam, schwelgerisch, despotisch und verschlagen. Er und sein Gnstling Sejnus zerstrten den letzten Rest von Freiheit. Die Volksversamm-lungen hrten aus, der Senat sank zu einem bloen Werkzeuge des Kaisers, die Leibwache der Prtorianer ward mchtig im Staat, die Majesttsgerichte der Hochverrat bestraften selbst Reden und Gedanken mit Leben und Gut. Der tapfre und edle Sohn des Drusus, Germanrcus, besiegte in Deutschland den Cheruskerbund bei Jdisiavisus (unweit Rinteln); da ihn aber Tiberius aus Neid zurckberief (bald darauf starb er durch Gift), so gingen die Vorteile dieses Sieges wieder verloren. Tiberius brachte die letzten Jahre seines Lebens auf der Insel Capre in Unteritalien zu, ausschweifenden Genssen hingegeben; Sejanus, der nach dem Throne strebte, ward hingerichtet; bald darauf starb auch der Kaiser selbst. Ihm folgte sein Groneffe Caligla (37 41), dessen Regierung nur in Grausamkeiten und Narrheiten (Triumphzug der die Germanen und Briten) bestand; die Prtorianer ermordeten ihn und machten seinen Oheim, den Bruder des Germanicns, Claudius (41 54) zum Kaiser. Claudius, gelehrt, aber beschrnkten Verstandes, hatte nur Sinn fr literarische Beschftigung; seine Gnstlinge und seine Gemahlin M es sali na herrschten nach ihren zgellosen Launen. Als Claudius die letztere hatte hinrichten lassen, heiratete er seine Nichte

7. (Der biographische Unterricht) - S. 48

1887 - Berlin : Gaertner
Zweite Abteilung. Lebensbeschreibungen und Denkwrdigkeiten von Martin Luther bis auf die neueste Zeit. I. Deutschland. Martin Luther. 62. Luthers Jugend. Martin Luther wurde im Jahre 1483~mtt 10. Mvewber in Eisleben geboren. Sein Vater, Hans Luther, und seine Mutter Margarete, geb. Lindemann, lebten in dem Dorfe Mhra bei Eisleben. Sie kamen spter nach Mansfeld, wo Martin seinen ersten Unterricht erhielt. Vater, Mutter und Lehrer straften ihn zuweilen recht hart. Als Martin 14 Jahre alt war, wurde er nach Magdeburg und bald darauf nach Eisenach auf die Schule geschickt. In Eisenach nahm sich die Frau Cotta seiner besonders an, indem sie ihm Wohnung und Kost gab, fr ihn das Schulgeld bezahlte und ihn in der Musik unterrichten lie. Im 18. Jahre kam Luther nach Erfurt auf die Universitt. Er sollte eigentlich ein Rechtsgelehrter werden. Allein eine lateinische Bibel, die er in der Universittsbibliothek fand, brachte ihn auf andre Gedanken. Je mehr er seine Bibel las, desto weniger Gefallen fand er an der Rechtsgelehrsamkeit. Er beschloss daher, seine Laufbahn zu ndern. In seinem Beschluss bestrkte ihn noch der pltzliche Tod seines Freundes Alexius. Er ging in das Augustiner-kloster zu Erfurt und wurde Mnch. Im Kloster hatte Luther ein sehr trauriges Leben. Er glaubte, nicht fromm genug zu sein, und hrmte sich deshalb sehr ab. Als im Jahre 1508 der Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen fr die Universitt Wittenberg einen Professor der Theologie suchte, wandte er sich an Dr. Johann von Staupitz, den Vorsteher des Augustinerklosters in Erfurt. Dieser schlug Luchem zu der Stelle vor, und so kam Luther von Erfurt nach Witten-berg, wo er den grten Teil seines Lebens zugebracht hat. . 63. Luther in Wittenberg. Luther war mit Zagen nach Witten-berg gegangen, und, als ihn Staupitz sogar zum Predigen in der Stadtkirche auf-forderte, sagte er: Herr, Ihr bringt mich um mein Leben, ich werde es nicht ein Vierteljahr treiben." Dennoch ging es mit Luthers Predigten so gut, dass er zum Prediger gewhlt wurde. Nach einigen Jahren bekam Luther, der noch immer Mnch war, den Auftrag, in Angelegenheiten seines Ordens nach Rom zu reisen. Auf dieser Reise, noch mehr aber in Rom, lernte er den Leichtsinn der katholischen Geistlichen kennen. Nach seiner Rckkehr wurde er zum Doktor der Theologie ernannt. Da geschah es, dass ein Dominikanermnch, Johann Tezel, Norddentschland durchzog und Ablass verkaufte. Die Ppste sagten nmlich, es sei in vielen Kirchen, besonders in Rom, ein groer Schatz von guten Werken aufbewahrt. Diese guten Werke seien diejenigen guten Handlungen, welche die Heiligen mehr gethan htten, als sie eigentlich zu thun brauchten. Wenn nun jemand viel gesndigt habe, wofr er von Gott oder von der Obrigkeit bestraft werden msse, so brauche er nur, um der (Strafe zu entgehen, sich solche guten

8. (Der biographische Unterricht) - S. 25

1887 - Berlin : Gaertner
dennoch/ so wurde sie lebendig begraben. Man grub an einem bestimmten Thore der Stadt eine tiefe Hhle, in die man ein Bett und einen Tisch mit etwas Brot, Wasser, Milch und l setzte; eine brennende Lampe stellte man daneben. Die Verurteilte wurde dann unter Wehklagen und Gebet dahin gefhrt, auf einer Leiter stieg sie in die Gruft, die Thr fiel der ihr zu, und darauf ge-schttete Erde trennte sie auf ewig von den Lebenden. Eine solche Strafe kam aber selten vor. Die Vestalinnen genossen vielmehr bei dem Volke ein sehr groes Ansehen. Nun knnen wir uns wohl denken, warum Amulius die Rhea Silvia zu einer Vestalin machte. Denn wenn sie sich verheiratete, so wrde gar leicht ihr Gemahl an dem bsen Oheim Rache genommen und ihn ebenfalls vom Throne gestoen haben. Das wollte Amulius verhindern. Aber was that die Knigstochter? Sie vermhlte sich heimlich mit dem Kriegsgotte Mars. Als sie zwei Shne bekam, erschrak Amulius so sehr, dass er die Mutter gleich in ein Gefngnis werfen und die beiden Knaben in einer Mulde in den Tiber tragen lie, damit sie umkmen. Da soll nun eine Wlfin gekommen sein und die Kleinen gesugt haben, bis der Oberhirt des Knigs, Faustulus, der seine Herde an der Stelle weidete, die Kinder fand und sie mitleidig semer Frau nach Hause brachte. So wurden sie groß gezogen und erhielten die Namen Romulus und Remus. Als Hirtenknaben gerieten sie einst mit den Hirten des sjtumitor in Streit, und, als sie vor ihn gefhrt wurden, zeigten sie sich so unerschrocken, dass er sie lieb gewann und bei sich behielt; spter sagte ihm Faustulus, dass es seine Enkel wren. Wie sie lter wurden, beschlossen sie, das ihrem Grovater geschehene Unrecht zu bestrafen, und es gelang ihnen, den Amulius zu tten und Numitor wieder auf den Thron zu fetzen. Zum Dank dafr erlaubte dieser seinen Enkeln an der Stelle, wo sie ausgesetzt waren, eine Stadt zu bauen. So entstand Rom 753 v. Chr. Als die Stadt schon mehrere Htten zhlte, stritten einst die Brder, wem die Ehre zukomme. Stifter der Stadt genannt zu werden. Das sollten Gtterzeicben entscheiden. Die Brder setzten sich auf einen Hgel und warteten auf den Flug der Vgel. Dem Remus erschienen zuerst sechs, dem Romulus spter zwlf Geier, und als nun ein jeder die Zeichen zu seinem Vorteile auslegte, kam es wieder zu einem Streit, in dem Romulus seinen Bmder erschlug. 26. Erste Einrichtungen in Rom. Romulus war also der erste König von Rom. Um in der neuen Stadt schnell viele Bewohner zu haben, forderte er Flchtlinge und Sklaven auf, sich in Rom niederzulassen. Es kamen auch viele. Den Rmern fehlten aber Frauen, und da aus den benachbarten Stdten die Vter ihre Tchter nicht mit hergelaufenen Sklaven verheiraten mochten, so verfiel Romulus auf eine List. Er machte bekannt, dass er zu Ehren des Neptun Wettspiele anstellen wrde, und lud dazu die Bewohner der benach-Karten Städte ein. Da erschienen viele Nachbarn, besonders aber Sabiner mit Weibern und Kindern Am letzten Festtage fielen die rmischen Jnglinge der ihre Gste her, und ein jeder raubte sich eine Jungfrau. Die Gste waren ohne Waffen und flohen eiligst davon. Aber sie verbanden sich mit benachbarten Vlkern, um gemeinschaftlich Rom anzugreifen und die geraubten Tchter heimzufhren. Titus Tatius, der König der sabinischen Hauptstadt Cures, wurde Anfhrer. Nachdem Rom lange Zeit belagert war, legten sich die geraubten Sabinerinnen ins Mittel und sagten ihren Vtern, dass sie mit ihren Mnnern glcklich lebten, und dass man den Kampf beenden mchte. So kam ein Friede zu stnde, in dem festgesetzt wurde, dass Romulus und Tatius in Rom gemeinschaftlich regieren, die Rmer aber nach der Stadt Cures den Namen Quiriten führen sollten. Zwischen

9. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 9

1872 - Berlin : Gaertner
— 9 — geordnete Weltall erschuf. Neben dieser Ansicht von der Entstehung der Welt gab es noch eine andere, aus welcher sich eigentlich die Götterlehre gebildet hat. Nach derselben ist Kronos (Saturnus) der Sohn des Himmels und der Erde. Er wurde mit den Köpfen eines Stiers und eines Löwen, zwischen denen das Gesicht eines Gottes war, dargestellt. Seine Söhne Zeus, Poseidon u. a. entthronten ihn und zerstörten das Himmelreich. Darauf theilte Zeus (Jupiter) sich mit seinen Geschwistern und Kindern in die Weltherrschaft. Zeus ist Hauptgott der Griechen. In ihm vereinten sich fast alle Naturkräfte. Daher erscheint er als Weltbaumeister, als höchster Ordner in der wirklichen Welt, wie Kronos in der Geisterwelt. Here (Juno), Schwester und Gattin des Zeus, hatte verschiedene Bedeutungen. Besonders war sie Königin des Himmels, der Erde und der Nacht. Ob Zeus und die anderen Götter ursprünglich vergötterte Helden und Wohlthäter der Menschen, oder versinnbildlichte Darstellungen der Naturkräfte waren, lässt sich nicht mit Bestimmtheit angeben. An Zeus schließt sich der Bedeutung nach Poseidon (Neptunus) an. Er hatte die Herrschaft über das Meer, erschütterte die Erde und hielt sie zusammen. Er wurde auf einem Pferde mit einem Dreizack dargestellt, und der Delphin war ihm geweiht. Ares (Mars), Gott des Krieges, mit dem Beinamen des Starkschreienden, Ungestümen, Mauerstürmers. Aphrodite (Venus), die Göttin der Liebe. Ihre Verehrung in mannichfacher Bedeutung war sehr verbreitet. Sie ist die Mutter des späteren Eros (Amor). Wie die Verehrung der Aphrodite aus Asien, so war der Dienst des Hermes (Mercurius) aus Ägypten zu den Griechen gekommen. Hermes war der Gott der Klugheit (Handelsklugheit), trat aber auch als Götterbote, zwischen Erde und Himmel wandernd, als Geber des Schlafes und als Beschützer der Herden auf. Hestia (Vesta) stellte die unverlöschliche Kraft des im Mittelpunkte der Erde und des Himmels verborgenen Feuers dar. Ihr zu Ehren brannte auf dem Herde unverlöschliches Feuer. Sie verbreitete vom Innern des Hauses aus Segen und Schutz über dasselbe. Pallas (Minerva) war ursprünglich die Kriegliebende, und, wie nach Beendigung der Kriege Künste und Wissenschaften auftreten, erschien sie später als Beschützerin der Künste und Wissen-schäften. Apollo war Sonnengott und wurde als solcher mit strahlendem Haupte, einem goldenen Köcher auf dem Rücken und, einen silbernen Bogen und Pfeil in der Hand tragend, dargestellt. Auch war er Gott der schönen Künste und Wissenschaften. Artemis (Diana), Schwester des Apollo, war Göttin des Mondes, der Jagd, Zauberei und Keuschheit. Sie führte den Jagdspieß oder Köcher, Bogen und Pfeile. Hephastos (Vulcanus) war der Gott des Feuers und Erfinder und Beschützer der Schmiedekunst. Er schmiedete Waffen für die Götter; feuerspeiende Berge waren seine Werkstätten. Demster (Ceres), Schwester des Jupiter, war Göttin des Ackerbaues. Ihre Tochter war Proserpina. Hades (Pluto) der Gott der Unterwelt. Dionysos (Bacchus) Gott des Weinstockes; ihm zu Ehren wurden viele Feste gefeiert. Neben diesen zur Familie des Zeus gehörenden Göttern gab es noch eine Anzahl Untergottheiten im Wasser und auf der Erde, wie die Nymphen, Tritonen, Sirenen, und an diese schloffen sich dann die vergötterten Heroen an.

10. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 57

1872 - Berlin : Gaertner
Zweite Abtheilung. Deutsche Geschichte. I. Das älteste Deutschland bis zur Gründung des Frankenreichs. 113 vor Christo bis 481 nach Christo. §. 73. Geographie. Römische Geschichtsschreiber schildern das alte Deutschland als unwegsam, unwirtbar und voll von Sümpfen und undurchdringlichen Wäldern. Der große hercynische Wald, welcher sich nordwärts von den Alpen 60 Tagereisen weit ausdehnte, war in seinen einzelnen Theilen nichts anderes als die Kette der heutigen Mittelgebirge Deutschlands. Von Produkten hatte Deutschland: Nadelholz, Eichen, Hafer, Gerste, große Rettige und wildes Obst ; Salzquellen wurden benutzt und hochgeachtet. Das zahme Vieh war unansehnlich; aber Wild, Adler und andere Raubvögel gab es in großer Anzahl. §. 74. Religion. Die alten Deutschen verehrten Sonne, Mond, Feuer und Erde. Der Sonne hielten sie weiße Pferde; die Erde (Hertha) hatte auf der Insel Rügen einen berühmten Sitz der Verehrung. Bei Festen wurde ihr Bild auf heiligen, mit geweihten Kühen bespannten Wagen umhergefahren. Andere Gottheiten waren Tuisto (Teut) und sein Sohn Mannus (woher Mann), Odin (Wodan), Irmin, Thor (Donnerer; daher Donnerstag), seine Gemahlin Frigg (Freia, Frau, Göttin der Liebe). — Die Götter wohnten im Himmel (Walhalla) und auf der Erde. Der Gottesdienst wurde in geweihten Grotten r in Hainen unter der heiligen Eiche, später in Tempeln gehalten. Die Priester, welche zugleich Richter über Verbrechen waren, standen in großem Ansehen. Jeder Gau hatte außer feinen besonderen Priestern noch einen Oberpriester, welcher bei Volksversammlungen auf Ordnung und Ruhe halten musste. §. 75. Die alten Deutschen. Der Ursprung unserer Voreltern lässt sich nicht mit Bestimmtheit angeben, wenngleich die Ähnlichkeit der deutschen
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