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1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. VIII

1849 - Berlin : Schultze
Borwort zur künkten Anklage. c%Jci der Bearbeitung dieser neuen Auflage ist zwar, um den Gebrauch des Buchs beim Schulun- terricht nicht zu erschweren, die ursprüngliche An- ordnung vollständig beibehalten worden; dagegen haben die meisten Abschnitte, da eine gleichmäßigere Auswahl des Lehrstoffs nothwendig erschien, bedeu- tende Veränderungen, und einige selbst eine völlige Umarbeitung erfahren. Berlin, im Juni 1843. Th. D. zur sechsten Anklage. 33et der Revision dieser neuen Auflage habe ich mich auf die nothwendigen Berichtigungen in den Zahlenangaben und auf die durch die neuesten poli- tischen Umgestaltungen bedingten Änderungen be- schränkt. Berlin, im Juli 1849. Th. D.

2. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 85

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 85 Aug. Waffenstillstand mit Dänemark zu Malmoe. 1848—1849 Kampf Österreichs mit den Ungarn (unter Kossuth) und den Lombarden. Die Ungarn werden mit Hilfe Rußlands besiegt. In der Lombardei behauptet der Feldmarschall Radetzky die österreichische Herrschaft. 1849, Ablauf des Waffenstillstandes von Malmoe. Neuer Kampf März mit Dänemark. April Das dänische Linienschiff Christian Viii. wird bei Eckernförde in Brand geschossen und die Fregatte Gefion genommen. Erstürmung der Düppeler Schanzen durch bairische und sächsische Truppen. Der preußische General Bonin besiegt an der Spitze der schleswig - holsteinschen Armee die Dänen bei Kolding. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen lehnt die Würde eines deutschen Kaisers, die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angetragen, ab. Aufstände in Sachsen, der Pfalz und Baden durch preußische Truppen unterdrückt. Auflösung des Parlamentes. — Preußen gewinnt die beiden Fürstentümer Hohenzollern. Juli Waffenstillstand zwischen Preußen und Dänemark. 1850,6.Febr. Die preußische Verfassung wird vom König, den Ministern und Abgeordneten feierlich beschworen. 20. März Eröffnung des Erfurter Parlaments zu Beratungen über die Verfassung einer neuen deutschen Union. Juli Friede zwischen Preußen und Dänemark, dem auch der deutsche Bund beitritt. Die Schleswig-Holsteiner setzen den Krieg allein fort unter dem ehemaligen preußischen General Willisen. Er wird bei Jdstedt geschlagen. — Schleswig von den Dänen besetzt. Nach einem unglücklichen Gefecht bei Missunde und einem fehlgeschlagenen Sturm auf Friedrichstadt geht der Oberbefehl auf General Horst über. Sept. Wiedereröffnung des deutschenbund estages in Frankfurt. Nov. Zusammenkunft der Minister Manteuffel und Schwarzenberg in Olmütz. Preußen fügt sich allen Forderungen Österreichs. Schleswig-Holstein wird den Dänen preisgegeben. In Kurhessen wird der Verfafsungsftreit zu gunsten des Kurfürsten entschieden. 1851,2.Dez. Staatsstreich Louis Napoleons, welcher die Nationalversammlung auflöst, die von ihm beschworene Verfassung aufhebt und sich durch eine allgemeine Abstimmung der Nation (Plebiscit) zum Präsidenten auf 10 Jahre erwählen läßt mit der Ermächtigung, eine neue Verfassung zu erlassen. 1852,1. Dez. wird er auf Grund eines Senatsveschlusses und einer zweiten allgemeinen Abstimmung als Napoleon Iii. zum erblichen Kaiser der Franzosen proklamiert.

3. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 3

1883 - Berlin : Schultze
Die Perser. 3 4. Die Perser. 558 Eyrus, der Sohn des Persers C a m b y s e s und der M a n d a n e, der Tochter des medischen Königs Astya-ges. wird König von Persien und Medien. Er besiegt C r ö s u s , den König von Lydien, läßt Kleinasien mit den griechischen Kolonien an der Westküste durch Harpagus unterwerfen, erobert Babylon, fällt 529 im Kampfe gegen die Massageten. (Königin T o m y r i s : Satia te sanguine, quem sitisti cujusqe insatiabilis semper fuisti.) 529-522 Eambyses, Sohn des Cyrus. Er erobert Ägypten (König Psammenit) und unternimmt einen Zug gegen Äthiopien und Ammonium. 521 Der falsche Smerdis (Bardja). 521-485 Darius 1., Sohn des Hystaspes. Er unterwarft das empörte Babylon (Zopyrus), unternimmt einen Zug über den Bosporus und den Jster (Donau) gegen die Scythen in Europa, wird durch H i st i ä u s von Milet gerettet. 500—494 Empörung der Griechen in Kleinasien unter Histiäus und A r i st a g o r a s. 492 Anfang der Kriege gegen die europäischen Griechen. 485-465 Xerxesi. 465—424 Artaxerxes I. Longrmanus. B. Die Griechen. Erste Periode. Die mythische Zeit bis zur dorischen Wanderung, x—1104 v. Chr. Als die ältesten Bewohner Griechenlands werden die P e l a s g e r genannt, ein friedliches, ackerbautreibendes, ruhig in seinen Wohnsitzen verharrendes Volk. An den fruchtbarsten Stellen des Landes legten die Pelasger Steinburgen an, von denen noch Überreste unter dem Namen der chklopischen Mauern vorhanden sind. Aus der Urbevölkerung traten später kriegerische, von Unternehmungsgeist beseelte, kühn umherschweifende und sich ausbreitende Stämme, die H e l l e n e n, hervor. Als Stammvater derselben wird Hellen genannt, welcher drei Söhne, Äolus, ,Dorus und Xuthus, und von Xuthus zwei Enkel, Jon und Achäus, hatte. Auf die beiden ältesten Söhne des Hellen und ferne beiden Enkel werden die vier Stämme der Hellenen, Ä o l e r, Dorier, Joner und Achäer zurückgeführt. Zu den hellenischen Stämmen kommen der Sage nach Einwanderer aus Ägypten und Asien, welche sich im Lande festsetzen und zu Macht und Ansehen unter den Eingeborenen gelangen. 1*

4. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 84

1883 - Berlin : Schultze
84 Neuere Geschichte. witsch (Erimanski) kämpft glücklich in Asien, erobert u. a. Erzerum. — Friede zu Adrianopel, in welchem Pruth und Donau als Grenze der Türkei festgesetzt werden. Der Sultan erkennt die Unabhängigkeit Griechenlands an. — Dtto Izweiter Sohn Ludwigs L von Baiern, wird (1832) König von Griechenland. 1830 Die Franzosen erobern unter dem Marschall Bourmont Algier. 27.— 29.Juli Pariser Julirevolution. Karl X., seit 1824 König, und sein Sohn danken ab. Louis Philipp von Orleans König der Franzosen. Sept. Revolution in Belgien, welches selbständiges Königreich wird unter dem Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg. 1830—1831 Polnische Revolution. Diebitsch besiegt die Polen bei Grochow und Ostrolenka. Paskewitsch erobert Warschau. Polen russische Provinz. 1833—1840 Bürgerkrieg in Spanien zwischen den Christinos (Anhänger der Königin Christine) und den Car listen (Anhänger des Prinzen Don Carlos). Die Carlisten von Espartero besiegt; Jsabella (Tochter Christinens) Königin von Spanien. 1837 Wilhelm Iv. von England stirbt. Ihm folgt die Tochter seines verstorbenen Bruders, Victoria, später vermählt mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg. Wilhelms Bruder Ernst August, Herzog von Cumber-land, wird König von Hannover. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv., König von Preußen. 1848 Paris er Februarrevolution. Louis Philipp flieht 24. Febr. mit seiner Familie nach England. Frankreich abermals Republik. Louis Napoleon Präsident (seit 10. Dez.). 13. März Aufstand in Wien. Der Minister Fürst Metternich dankt ab; später auch der Kaiser Ferdinand I. zu gun» sten seines Neffen Franz Joseph. 18. März Aufstand in Berlin. Berufung einer konstituierenden Nationalversammlung. Im November wieder aufgelöst. April Aufstand in Schleswig-Holstein und Bildung einer provisorischen Landesregierung. Preußische und anvere deutsche Bundestruppen kommen den Schleswig-Holsteinern zu Hilfe. Der preußische General Wrangel schlügt die Dünen bei Schleswig und dringt bis nach Jütland vor. 18. Mai Versammlung eines deutschen Parlaments in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. — Erzherzog Johann Reichsverweser.

5. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 89

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 89 zu einer neuen Gestaltung Deutschlands durch Preußen ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates. 2) Er überträgt seine im Wiener Frieden vom 30. Okt. 1864 erworbenen Rechte auf die Herzogtümer Holstein und Schleswig auf den König von Preußen. 3) Österreich zahlt 20" Millionen Thaler Kriegskosten und gibt 4) seine Zustimmung zu der Vereinigung des lombar-disch-venetianischen Königreichs mit dem Königreich Italien. Mit Baiern, Würtemberg und Baden war der Friede bereits vorher, mit Hessen-Darmstadt und Sachsen wurde er bald nachher geschlossen. Preußen erhielt eine Kriegsentschädigung und zur Grenzregulierung einige Bezirke von Hessen und drei kleine bairische Landesteile: außerdem vereinigte es Hannover, Hessen-Kassel, Nassau, Frankfurt mit seinem Gebiete und gründete den norddeutschen Bund. Mit den süddeutschen Staaten wurde ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen. 6. Okt. Friede zu Wien zwischen Österreich und Italien. Österreich tritt Venetien ab und erkennt das Königreich Italien an. 1868 Revolution in Spanien. Die Königin Jsabella flüchtet nach Frankreich. Einsetzung einer provisorischen Regierung und Einberufung der Cortes (Abgeordnete des Landes). Die Majorität derselben beschließt eine neue konstitutionell - monarchische Verfassung, und Serrano wird zum provisorischen Regenten gewählt. Nachdem General Prim die spanische Krone mehreren auswärtigen Fürsten vergebens angeboten, erklärt sich 1870 Prinz Leopold von Hohenzollem zur Annahme derselben bereit. Dagegen tritt die französische Regierung mit Heftigkeit auf und stellt durch den französischen Gesandten Benedetti an König Wilhelm I., der sich zur Kur in Ems befand, das Verlangen, dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der spanischen Krone zu verbieten. Nach dem freiwilligen Rücktritt des Prinzen mutet die französische Regierung dem Könige von Preußen zu, eine bestimmte Erklärung abzugeben, daß er die Kandidatur des Prinzen für die spanische Krone in Zukunft niemals wieder zulassen werde. Der König weist diese unpassende Forderung zurück, daher 1870—1871 deutsch-französischer Ktieg. Es werden drei große deutsche Armeen aufgestellt: die 1. Armee unter dem General Steinmetz bei Koblenz;

6. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 92

1883 - Berlin : Schultze
92 Neuere Geschichte. 12. Febr. Zusammentritt einer Nationalversammlung in Bordeaux, welche Thiers zum Chef der Regierung wählt. Der Waffenstillstand wird bis zum 24. Febr., später bis zum 3. März verlängert. 26. Febr. Friedenspräliminarien zu Versailles: 1. Frankreich tritt den Elsaß (außer Belfort) und Deutsch-Lothringen mit Metz und Diedenhofen (Thionville) an Deutschland ab; 2. Frankreich zahlt binnen 3 Jahren fünf Milliarden Francs Kriegsentschädigung. 1. März Die Nationalversammlung nimmt die Friedensbedingungen an. 1—3. März Besetzung eines Teiles von Paris durch 30,000 Mann deutscher Trupven. 10. Mai Definitiver Friede zu Frankfurt a. M. 21 15^3uni @rfter deutscher Reichstag zu Berlin.

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 54

1902 - Berlin : Schultze
— 54 — Das Deuwe Meich. Mit dem Zusammenbruche des älteren Deutschen Reiches, 1806, sah sich Deutschland in zahlreiche Einzelstaaten aufgelöst. Der deutsche Bund (1815), der diesen Staaten die volle Selbständigkeit gelassen hatte, vermochte Deutschland weder zu Ansehen nach außen, noch zu nennenswerten Erfolgen in der inneren Entwicklung zu führen. Erst das aus dem Norddeutschen Bunde (1866) hervorgegangene neue Deutsche Reich (1871) hat unser zersplittertes Vaterland zu einem lebenskräftigen Ganzen zusammengeschlossen. Nach dem Kriege von 1866 trat Österreich von den weiteren Organisationen in Deutschland zurück, während das durch Länderzuwachs erstarkte Preußen mit den übrigen norddeutschen Staaten den Norddeutschen Bund verein- barte. Nach dem französischen Kriege von 1870/71 traten neben dem zurückgewonnenen Reichslande Elsaß-Lothringen die bis dahin nur ver- bündet gewesenen süddeutschen Staaten hinzu. Der Norddeutsche Bund war damit zum Deutschen Reich erweitert. Von den 56,3 Millionen Einwohnern gehören 46 Millionen zur germanischen Völkergruppe; die übrigen sind Romanen und Slaven. Ein großer Teil der Einwohner beschäftigt sich mit Ackerbau und Viehzucht. Der Bergbau liefert Eisen, Blei, Kupfer, Zink, Salz, Braun- und Steinkohle. Das Klima Deutschlands ist ein gemäßigtes; die mittlere Jahres- temperatur beträgt 7—9° Celsius, im Rheingebiete 9—10° Celsius. Die Industrie ist besonders in den deutschen Mittelgebirgen heimisch. Der deutsche Handel hat in neuerer Zeit einen großen Aufschwung genommen. Große Dampferlinien dienen dem Personen- und Güterverkehr mit überseeischen Ländern; die deutsche Handelsflotte, in der das Segelschiff immer mehr durch den Dampfer verdrängt wird, ist die drittgrößte der Welt. Über 50165 km Eisenbahnen und etwa 123056 km Telegraphenlinien dienen dem Verkehr. Was die Volksbildung betrifft, so steht das Deutsche Reich unter allen Ländern der Erde an erster Stelle. Ihrem Zwecke dienen vor allem die in jedem Orte vorhandenen Volksschulen; ihnen schließen sich an die Gymnasien, Realschulen, Seminare u. s. w. Die Waisen- Häuser nehmen sich der elternlosen, die Rettungs-Anstalten der sittlich verwahrlosten Kinder an. Die höchsten Schulen sind die Universitäten: 1. Königsberg, 6. Berlin, 11. Marburg, 16. Freiburg(Bdn), 2. Greifswald, 7. Halle, 12. Gießen, 17. Tübingen, 3. Rostock, 8. Leipzig, 13. Bonn. 18. Würzburg, 4. Kiel, 9. Jena, 14. Heidelberg, 19. Erlangen, 5. Breslau. 10. Göttingen, 15. Straßburg. 20. München.

8. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 209

1902 - Berlin : Schultze
— 209 — mehr Erfindungen gemacht, als die Chinesen; aber es ist ein Gesetz, daß eine Erfindung durch die Welt gehen muß, um sich zu vervoll- kommnen. Abgeschlossen auf der Landseite durch eine berühmte Mauer und durch Wüsteneien, abgeschlossen auf der Meerseite durch willkür- liche Verordnungen, hat China einen großen Teil seiner Erfindungen in ihrem ursprünglichen Zustande behalten, ja manche wieder ein- gebüßt. Der Kompaß, den uns die Araber im Mittelalter aus China zuführten, war hier schon 1700 Jahre vor Christus bekannt. Schieß- pulver und andere brennbare Zusammensetzungen zu glänzendem Feuer- werk hatten in China schon längst Anwendung gefunden, bevor das Schießpulver in Europa auf das Kulturleben umgestaltend einwirkte', aber die chinesischen Feuergewehre sind Kinderspielzeuge geblieben, die vor europäischer Artillerie auseinander stieben. Die Chinesen haben sich von jeher auf das Schneiden und Glätten von Steinen und Metallen verstanden; aber zu großen Maschinen, wie sie das europäische Fabrikwesen kennt, haben sie es nicht gebracht. Ihre mechanischen Mittel beschränken sich auf den Hebel, die Rolle, den Wellbaum und auf das einfache gezahnte Rad. In der Lichtlehre haben sie niemals den Bau eines Fernglases oder Teleskopes begreifen können. Ihre Mathematik umfaßt bloß das Rechnen und die Grundzüge der Meß- kunst. Die Bereitung des Porzellans aber erreichte bei den Chinesen einen so hohen Grad von Vollkommenheit, daß man in Europa die größte Mühe hatte, sie nur einigermaßen nachzuahmen. Doch gestehen sie, daß heutzutage ihre Arbeiter nicht mehr so vorzügliche Porzellan- waren liefern, als es vor mehreren Jahrhunderten der Fall war. Es ist bewundernswert, was die Chinesen mit geringen Mitteln zu leisten verstehen. Aus dem Bambus verfertigen sie tausenderlei Sachen, sogar ein feines Papier; das chinesische Baumwollenzeug, der Nanking, ist in der ganzen Welt berühmt; der geblümte Atlas, auf einem einfachen Webstuhle bereitet, ist noch heute musterhaft. Aber die europäische Kultur wird sie auch bald hierin überflügelt haben, und das Geheimnis ihrer Tusche und trefflichen Farben ihnen ablauschen. Die Chinesen sind der Bilder- und Zeichenschrift treu geblieben, mit welcher alle Völker begonnen haben, weil ein Bild für den bezeich- neten Gegenstand das einfachste schien, so lange man noch wenig zu bezeichnen hatte. Aber sobald ein Volk sich aus dem Zustande der Roheit herausgearbeitet hat, muß es zu den Lautzeichen übergehen und ein Alphabet haben, das mit einer geringen Anzahl von Zeichen alle möglichen Sprachlaute darstellt. Die Chinesen haben das Über- lieferte zäh festgehalten und nichts weiter gethan, als das sie neue Zeichen erfanden für die neuen Begriffe, die ihnen zuströmten, womit Schulze, Geographie. 14

9. Für den Schüler - S. 104

1837 - Berlin : Schultze
104 gm Nachbarn, zuerst von den Macedoniern, späterhin von den Römern unterjocht. Aber Griechenlands Erfin, düngen und die Lehren der griechischen Weisen sind nicht untergegangen; denn noch jetzt werden griechische Schrift ten von allen gebildeten Völkern mit Nutzen und Ver, gnügen gelesen und nach griechischer Bauart die meisten Prachtgeblude aufgeführt. Das Gute und Wahre kann nie untergehen. Unter den Königen von Makedonien, welches Land nördlich von Griechenland lag, zeichnete sich ums Jahr 333 Alexander der Große aus, der im ein und zwanzigsten Jahre zur Regierung kam, und während seiner zwölfjährigen Regierung einen großen Theil der damals bekannten Länder unter seine Herrschaft brachte. Mir jeder neuen Eroberung stieg aber auch sein Stolz und Uebermuth. Er verlangte endlich göttliche Ehr«, und hatte Nichts weniger im Sinne, als sich die ganze Erde zu unterwerft«; aber der Tod übereilte ihn, und sein Reich löste sich schnell wieder auf. So geht es den Ge, wältigen auf Erden, wenn sie bei den ihnen vom himmlft schen Vater geschenkten Vorzügen nicht demüthig sind, und nickt daran denken, daß sie auch unter Gott stehen, der alle ihre Anschläge in einem Augenblick vernichten kann. Die Römer verbreiteten griechische Bildung und Weisheit weiter auf Erden. Dieses Volk, welches die lateinische Sprache redete, besaß anfänglich nur die einzige Stadt Rom, dehnte aber allmälig seine Herr, schaft so weit aus, daß sein Reich mächtiger wurde, als irgend ein späteres. — Die alten Römer zeichneten sich durch Mäßigkeit und Tapferkeit, durch Vaterlandsliebe und häusliche Tugenden aus. Außer dem Kriege war der Ackerbau ihre liebste Beschäftigung, und die ersten Männer und Feldherren schämten sich des Landbaues nicht. Als dem Eincinnatus die oberste Gewalt im Staate angetragen wurde, fand man ihn hinter dem Pfluge. Er war noch unschlüssig, diese Würde anzunehmen, that es jedoch aus Liebe zu seinem Vaterlande. Nach treuer Verwaltung kehrte er auf sein kleines Landgut zurück, und bebaute nach wie vor mit eigener Hand das Feld. An den Feldherrn Eurtuö schickten die Feinde Abgeord, nete, damit er ihnen zum Frieden verhelfen möchte, und

10. Für den Schüler - S. 107

1837 - Berlin : Schultze
107 nen, machte sie standhaft und freudig im Sterben. Die Christen, welche auf diese Weise starben, wurden Mär- tyrer oder Zeugen der Wahrheit genannt. Auch Pe, trus und Paulus wurden in Nom hingerichtet. So groß und mächtig das römische Reich auch war, so konnte es doch seinem Schicksale nicht entgehen. Un, sere Vorfahren, die alten Deutschen, waren von dem Allmächtigen dazu ausersehen, es zu erschüttern, und end, lieh, nachdem es in ein westliches und östliches rö, misch es Reich getheilt war, wenigstens ersteres (mit der Hauptstadt Nom) ganz zu stürzen. Bet der Völ, kerwanderung zogen nämlich nach England, Frank, reich, Spanien und Italien deutsche Völker und nahmen diese Länder in Besitz. In Italien machten sie 476 der römischen Herrschaft ein Ende. Das östliche römische Reick) oder das griechische Katserthum erhielt sich bis 4153, in welchem Jahre die Hauptstadt Kon stan, tinopel von den Türken erobert wurde. Rußland ist gegenwärtig nicht nur in Europa, fon, dern auch auf der ganzen Erde das größte Reich. Den Grund zu der Größe desselben legte der Kaisek Peter der Große, der um 1700 lebte, und mit fast nnglaub, ltckier Beharrlichkeit über alle Schwierigkeiten siegte, die ihm entgegentraten. Durch glückliche Kriege erweiterte er den Staat; durch Handel und Reisen, zu welchen er seine Unterthanen aufforderte, verband er ihn mit den übrigen Ländern Europas. Er machte selbst durch meh, rere europäische Länder eine Reise, auf welcher er viele Fabriken und Handwerker besuchte und sogar einige Zeit in einem holländischen Dorfe als gemeiner Schtssszim, mermann arbeitete, damit er Alles, was zum Seewesen gehört, kennen lernte. In den neueren Zeiten wurden viele wichtige Er sin, düngen gemacht, nützliche Kenntnisse und Einsichten all, gemeiner verbreitet, Aberglauben und Vorurtheile immer mehr unterdrückt. Leider verschwanden aber auch Gor, tesfurcht und Gottvertrauen, häusliche Tugenden und Sit« tencinfalt. I» Frankreich führte Gorresvergessenhett das Volk zu dem größten Verbrechen, zur Empörung ge, gen König und Gesetze, zur Zerstörung der Kirchen, zu Raub und Mord. Dieses höchst traurige El'eigniß, wel,
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