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1. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 85

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 85 Aug. Waffenstillstand mit Dänemark zu Malmoe. 1848—1849 Kampf Österreichs mit den Ungarn (unter Kossuth) und den Lombarden. Die Ungarn werden mit Hilfe Rußlands besiegt. In der Lombardei behauptet der Feldmarschall Radetzky die österreichische Herrschaft. 1849, Ablauf des Waffenstillstandes von Malmoe. Neuer Kampf März mit Dänemark. April Das dänische Linienschiff Christian Viii. wird bei Eckernförde in Brand geschossen und die Fregatte Gefion genommen. Erstürmung der Düppeler Schanzen durch bairische und sächsische Truppen. Der preußische General Bonin besiegt an der Spitze der schleswig - holsteinschen Armee die Dänen bei Kolding. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen lehnt die Würde eines deutschen Kaisers, die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angetragen, ab. Aufstände in Sachsen, der Pfalz und Baden durch preußische Truppen unterdrückt. Auflösung des Parlamentes. — Preußen gewinnt die beiden Fürstentümer Hohenzollern. Juli Waffenstillstand zwischen Preußen und Dänemark. 1850,6.Febr. Die preußische Verfassung wird vom König, den Ministern und Abgeordneten feierlich beschworen. 20. März Eröffnung des Erfurter Parlaments zu Beratungen über die Verfassung einer neuen deutschen Union. Juli Friede zwischen Preußen und Dänemark, dem auch der deutsche Bund beitritt. Die Schleswig-Holsteiner setzen den Krieg allein fort unter dem ehemaligen preußischen General Willisen. Er wird bei Jdstedt geschlagen. — Schleswig von den Dänen besetzt. Nach einem unglücklichen Gefecht bei Missunde und einem fehlgeschlagenen Sturm auf Friedrichstadt geht der Oberbefehl auf General Horst über. Sept. Wiedereröffnung des deutschenbund estages in Frankfurt. Nov. Zusammenkunft der Minister Manteuffel und Schwarzenberg in Olmütz. Preußen fügt sich allen Forderungen Österreichs. Schleswig-Holstein wird den Dänen preisgegeben. In Kurhessen wird der Verfafsungsftreit zu gunsten des Kurfürsten entschieden. 1851,2.Dez. Staatsstreich Louis Napoleons, welcher die Nationalversammlung auflöst, die von ihm beschworene Verfassung aufhebt und sich durch eine allgemeine Abstimmung der Nation (Plebiscit) zum Präsidenten auf 10 Jahre erwählen läßt mit der Ermächtigung, eine neue Verfassung zu erlassen. 1852,1. Dez. wird er auf Grund eines Senatsveschlusses und einer zweiten allgemeinen Abstimmung als Napoleon Iii. zum erblichen Kaiser der Franzosen proklamiert.

2. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 84

1883 - Berlin : Schultze
84 Neuere Geschichte. witsch (Erimanski) kämpft glücklich in Asien, erobert u. a. Erzerum. — Friede zu Adrianopel, in welchem Pruth und Donau als Grenze der Türkei festgesetzt werden. Der Sultan erkennt die Unabhängigkeit Griechenlands an. — Dtto Izweiter Sohn Ludwigs L von Baiern, wird (1832) König von Griechenland. 1830 Die Franzosen erobern unter dem Marschall Bourmont Algier. 27.— 29.Juli Pariser Julirevolution. Karl X., seit 1824 König, und sein Sohn danken ab. Louis Philipp von Orleans König der Franzosen. Sept. Revolution in Belgien, welches selbständiges Königreich wird unter dem Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg. 1830—1831 Polnische Revolution. Diebitsch besiegt die Polen bei Grochow und Ostrolenka. Paskewitsch erobert Warschau. Polen russische Provinz. 1833—1840 Bürgerkrieg in Spanien zwischen den Christinos (Anhänger der Königin Christine) und den Car listen (Anhänger des Prinzen Don Carlos). Die Carlisten von Espartero besiegt; Jsabella (Tochter Christinens) Königin von Spanien. 1837 Wilhelm Iv. von England stirbt. Ihm folgt die Tochter seines verstorbenen Bruders, Victoria, später vermählt mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg. Wilhelms Bruder Ernst August, Herzog von Cumber-land, wird König von Hannover. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv., König von Preußen. 1848 Paris er Februarrevolution. Louis Philipp flieht 24. Febr. mit seiner Familie nach England. Frankreich abermals Republik. Louis Napoleon Präsident (seit 10. Dez.). 13. März Aufstand in Wien. Der Minister Fürst Metternich dankt ab; später auch der Kaiser Ferdinand I. zu gun» sten seines Neffen Franz Joseph. 18. März Aufstand in Berlin. Berufung einer konstituierenden Nationalversammlung. Im November wieder aufgelöst. April Aufstand in Schleswig-Holstein und Bildung einer provisorischen Landesregierung. Preußische und anvere deutsche Bundestruppen kommen den Schleswig-Holsteinern zu Hilfe. Der preußische General Wrangel schlügt die Dünen bei Schleswig und dringt bis nach Jütland vor. 18. Mai Versammlung eines deutschen Parlaments in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. — Erzherzog Johann Reichsverweser.

3. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 89

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 89 zu einer neuen Gestaltung Deutschlands durch Preußen ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates. 2) Er überträgt seine im Wiener Frieden vom 30. Okt. 1864 erworbenen Rechte auf die Herzogtümer Holstein und Schleswig auf den König von Preußen. 3) Österreich zahlt 20" Millionen Thaler Kriegskosten und gibt 4) seine Zustimmung zu der Vereinigung des lombar-disch-venetianischen Königreichs mit dem Königreich Italien. Mit Baiern, Würtemberg und Baden war der Friede bereits vorher, mit Hessen-Darmstadt und Sachsen wurde er bald nachher geschlossen. Preußen erhielt eine Kriegsentschädigung und zur Grenzregulierung einige Bezirke von Hessen und drei kleine bairische Landesteile: außerdem vereinigte es Hannover, Hessen-Kassel, Nassau, Frankfurt mit seinem Gebiete und gründete den norddeutschen Bund. Mit den süddeutschen Staaten wurde ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen. 6. Okt. Friede zu Wien zwischen Österreich und Italien. Österreich tritt Venetien ab und erkennt das Königreich Italien an. 1868 Revolution in Spanien. Die Königin Jsabella flüchtet nach Frankreich. Einsetzung einer provisorischen Regierung und Einberufung der Cortes (Abgeordnete des Landes). Die Majorität derselben beschließt eine neue konstitutionell - monarchische Verfassung, und Serrano wird zum provisorischen Regenten gewählt. Nachdem General Prim die spanische Krone mehreren auswärtigen Fürsten vergebens angeboten, erklärt sich 1870 Prinz Leopold von Hohenzollem zur Annahme derselben bereit. Dagegen tritt die französische Regierung mit Heftigkeit auf und stellt durch den französischen Gesandten Benedetti an König Wilhelm I., der sich zur Kur in Ems befand, das Verlangen, dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der spanischen Krone zu verbieten. Nach dem freiwilligen Rücktritt des Prinzen mutet die französische Regierung dem Könige von Preußen zu, eine bestimmte Erklärung abzugeben, daß er die Kandidatur des Prinzen für die spanische Krone in Zukunft niemals wieder zulassen werde. Der König weist diese unpassende Forderung zurück, daher 1870—1871 deutsch-französischer Ktieg. Es werden drei große deutsche Armeen aufgestellt: die 1. Armee unter dem General Steinmetz bei Koblenz;

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 112

1902 - Berlin : Schultze
— 112 — Österreich-Ungarn sind folgende: rechts: Traun, Enns, Leitha, Raab, Drau mit Mur und Sau: links: March. Waag, Gran, Theiß mit Körös, Maros und Samos. Klima. Österreich-Ungarn liegt in der gemäßigten Zone und hat ein mildes Klima, welches jedoch wegen der großen Ausdehnung des Staates und wegen der außerordentlichen Mannigfaltigkeit der Bodengestaltung in den einzelnen Ländern sehr verschieden ist. Ein sehr warmes Klima weist nur das Tiefland von Ungarn auf. Bevölkerung und ihre Kuttur. Bevölkerung. Die Bewohner sind: Deutsche, Slaven, Tschechen, Romanen, Magyaren, Armenier, Juden und Zigeuner. Erwerbsquellen. Der Anbau des Landes steht in Österreich- Ungarn auf hoher Stufe. Getreide wird besonders in den Sudeten- ländern, in Galizien und Niederösterreich gebaut. Südfrüchte, Öl- und Maulbeerbäume gedeihen in Südtirol und im Küstenlande. Die Viehzucht blüht in den Alpenländern. Ungarn ist das Land der Pferde, Bosnien dasjenige der Schweine. Mit Bodenschätzen ist das Land vorzüglich ausgestattet. Alle nutzbaren Metalle sind vorhanden. Böhmen liefert Eisenerze, Roheisen, Silber, Zinn, edle Steine und Kohlen; Galizien Zink, Naphtha und Petroleum; Krain Quecksilber und Zink; Kärnten Blei. Steinsalz findet sich in Galizien, Kochsalz in Salzburg und Oberösterreich, und Seesalz wird an den Küsten gewonnen. Auf Grund dieser Bodenschätze blüht eine bedeutende Industrie. Die größten Jndustriebezirke, besonders für Metall- und Wollwaren, sind die Sudetenländer, Ober- und Niederösterreich und Vorarlberg. Schiffswerften besitzen Trieft und Pola. Der Handel Österreich-Ungarns ist vor allem ein Durchfuhrhandel für die Waren der Nachbarstaaten. Der Außenhandel beschränkt sich auf den Aus- tausch der Produkte mit den Nachbarländern, daher ist die Zahl der Seeschiffe gering. Die Ausfuhr übersteigt bedeutend die Einfuhr. Überaus rege ist der Handelsverkehr mit Deutschland, welches Getreide, Obst, Braunkohlen, Metall- und Glaswaren, Bauholz und Holzwaren empfängt, und Steinkohlen und Maschinen liefert. Verkehr. Das Eisenbahnnetz ist in der westlichen Hälfte der Monarchie mehr ausgebildet als in der östlichen und zählt 36785 km. Bedeutsam sind die Alpenbahnen Österreichs. Es lassen sich dabei Ouer- und Längsbahnen unterscheiden. Die Ouerbahnen sind: die Semmeringbahn, die Rudolfsbahn und die Brennerbahn. Von den Längsbahnen läuft die nördliche Linie von Bregenz über

5. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 54

1902 - Berlin : Schultze
— 54 — Das Deuwe Meich. Mit dem Zusammenbruche des älteren Deutschen Reiches, 1806, sah sich Deutschland in zahlreiche Einzelstaaten aufgelöst. Der deutsche Bund (1815), der diesen Staaten die volle Selbständigkeit gelassen hatte, vermochte Deutschland weder zu Ansehen nach außen, noch zu nennenswerten Erfolgen in der inneren Entwicklung zu führen. Erst das aus dem Norddeutschen Bunde (1866) hervorgegangene neue Deutsche Reich (1871) hat unser zersplittertes Vaterland zu einem lebenskräftigen Ganzen zusammengeschlossen. Nach dem Kriege von 1866 trat Österreich von den weiteren Organisationen in Deutschland zurück, während das durch Länderzuwachs erstarkte Preußen mit den übrigen norddeutschen Staaten den Norddeutschen Bund verein- barte. Nach dem französischen Kriege von 1870/71 traten neben dem zurückgewonnenen Reichslande Elsaß-Lothringen die bis dahin nur ver- bündet gewesenen süddeutschen Staaten hinzu. Der Norddeutsche Bund war damit zum Deutschen Reich erweitert. Von den 56,3 Millionen Einwohnern gehören 46 Millionen zur germanischen Völkergruppe; die übrigen sind Romanen und Slaven. Ein großer Teil der Einwohner beschäftigt sich mit Ackerbau und Viehzucht. Der Bergbau liefert Eisen, Blei, Kupfer, Zink, Salz, Braun- und Steinkohle. Das Klima Deutschlands ist ein gemäßigtes; die mittlere Jahres- temperatur beträgt 7—9° Celsius, im Rheingebiete 9—10° Celsius. Die Industrie ist besonders in den deutschen Mittelgebirgen heimisch. Der deutsche Handel hat in neuerer Zeit einen großen Aufschwung genommen. Große Dampferlinien dienen dem Personen- und Güterverkehr mit überseeischen Ländern; die deutsche Handelsflotte, in der das Segelschiff immer mehr durch den Dampfer verdrängt wird, ist die drittgrößte der Welt. Über 50165 km Eisenbahnen und etwa 123056 km Telegraphenlinien dienen dem Verkehr. Was die Volksbildung betrifft, so steht das Deutsche Reich unter allen Ländern der Erde an erster Stelle. Ihrem Zwecke dienen vor allem die in jedem Orte vorhandenen Volksschulen; ihnen schließen sich an die Gymnasien, Realschulen, Seminare u. s. w. Die Waisen- Häuser nehmen sich der elternlosen, die Rettungs-Anstalten der sittlich verwahrlosten Kinder an. Die höchsten Schulen sind die Universitäten: 1. Königsberg, 6. Berlin, 11. Marburg, 16. Freiburg(Bdn), 2. Greifswald, 7. Halle, 12. Gießen, 17. Tübingen, 3. Rostock, 8. Leipzig, 13. Bonn. 18. Würzburg, 4. Kiel, 9. Jena, 14. Heidelberg, 19. Erlangen, 5. Breslau. 10. Göttingen, 15. Straßburg. 20. München.

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 243

1902 - Berlin : Schultze
— 243 — eilen ihm zahlreiche Nebenflüsse zu. Die größten sind von rechts: der Purus, Rio Madeira und Tapojoz staposchos), und von links: der Rio Negro, der durch den Cassiquiare auch mit dem Flußsystem des Orinoco in Verbindung steht; es findet hier also eine sogenannte Bisurkation oder Gabelung statt. Aus dem brasilianischen Berglande kommt der Parana; dieser nimmt von rechts den Paraguay auf und von links den Uruguay. Mit dem Namen La Plata wird übrigens nur die breite Mündungs- bucht belegt. Im Süden breitet sich die bäum- und buschlose Gras- steppe der Pampas aus. Diese Ebenen werden jetzt belebt von großen Herden von Pferden, Rindern und Schafen, die von Europäern eingeführt und zum Teil halb verwildert sind. Ihre Zucht bringt den Bewohnern reichen Erwerb. Die bis zur Südspitze sich aus- dehnende patagonische Ebene ist steinig und unfruchtbar. Die Gebirge Südamerikas bergen eine reiche Fülle von Mineralien. An Edelmetallen werden Gold, Silber und Platina, ait nutzbaren Metallen Quecksilber, Kupfer und Zinn gefördert. Eisen und Stein- kohle werden dagegen bisher wenig gefunden. Salz, Salpeter und Guano liefert Peru; Diamanten besitzen die Flüsse des brasilianischen Hochlandes, auch ist diese Gegend reich an Marmor. Edle Hölzer, sowie Gummi- und Kautschukstangen liefern die Urwälder. Der Ackerbau bringt Getreide (Mais), Hülsenfrüchte und eine große Zahl der herrlichsten Früchte und Gemüse hervor. An den Küsten wird Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Baumwolle und Tabak gewonnen. Die Industrie ist infolge des Mangels an Eisen und Kohlen wenig ausgebreitet, daher erstreckt sich die Ausfuhr hauptsächlich auf Rohprodukte, die Einfuhr auf Jndustrieartikel. Den Vinnenhandel vermitteln die Ströme und die geringe Anzahl der Eisenbahnen, unter denen erst eine Bahn den Erdteil von Buenos-Ayres nach Valparaiso durchschneidet. Dem Weltverkehr dienen die ausländischen Dampferlinien, unter denen die Hamburg-Südamerikanische Dampf- schiffahrts-Gesellschaft, der Norddeutsche Lloyd und der Kosmos zu nennen sind. In Südamerika lebten früher Indianer. Mit der Ankunft der Spanier gingen die Jndianerreiche zu Grunde. Die Spanier waren nur auf möglichste Ausbeutung dieser Länder bedacht. Sie besetzten den größeren Teil Südamerikas, nur das östliche Tiefland besetzten die Portugiesen. Jetzt sind alle diese Länder Republiken, allein häufige Kriege verhindern ihren Aufschwung. Darum ist dieser von der Natur reich gesegnete Erdteil so dünn bevölkert. Auf der 18 Millio- nen qkm umfassenden Fläche wohnen nur 35 Millionen Menschen; es kommen also noch nicht 2 Einwohner auf einen Quadratkilometer. 16*

7. Für den Schüler - S. 33

1837 - Berlin : Schultze
hundert Fuß tief, und gräbt tu Gängen (Stollen) den Metallen nach. Dieser Aufenthalt ist ungesund; über, dieß haben die Bergleute mit einstürzenden Erd, und Stetnmassen und mit eindringendem Wasser zu kämpfen. Die gewonnenen Erze werden in den Hüttenwerken gereinigt und geschmolzen, und darauf weiter verarbeitet. Das Gold, Silber und Kupfer gebraucht man unter Anderem zur Verfertigung der verschiedenen M ü n, zen. Zu dem Ende werden aus Metallplatten kreisrunde Stücke ausgeschnitten, welche die Größe der anzufertigen, den Münzen haben. Nachdem diese Stücke mittelst eines besonderen Werkzeuges die Nandschrtft erhalten haben, gibt man ihnen das Gepräge, indem man sie zwischen zwei stählerne Stämpel legt, in welche, wie bet den Pet, schäften, Figur und Schrift eingegraben sind, und welche durch eine Presse auf die Münzplatten aufgedrückt wer, den. —Gold und Silber nennt man edle Metalle. Säuren, Fettigkeiten re. lösen das Kupfer in grünen Rost auf, wacher Grünspan heißt und sehr schädlich ist. Aus Kupfer entsteht durch Mischung mit anderen Metallen Messing, Tombak, Bronze re. — Das Eisen ist für uns der nützlichste Körper aus dem Mi, neralretch, indem wir es auf eine höchst mannigfache Weise gebrauchen; fast an allen unseren unentbehrlichen Werkzeugen und Gerlthschaften finden wir Eisen. Daher hat der gütige Schöpfer dieses Metall in großer Menge hervorgebracht, und cs kommt selbst in unseren Gegenden vor, wo außerdem keine Metalle angetroffen worden. Fei, nes und stark gehärtetes Eisen nennt man Stahl. —■ Das Zinn und daü Blei dienen unter 2lndcrem zu allerlei Gefäßen, das Quecksilber zur Belegung der Spiegel. Letzteres ist flüssig, laßt sich in unendlich kleine Kügelchen zertheilen und durch Holz, Metalle re. pressen; durch einen ledernen Beutel läuft eö wie Regen hin, durch. — Der Kobold oder Kobalt, welcher Name von manchen Leuten für ein Gespenst gebraucht wird, gibt eine schöne blaue Farbe. Der Arsenik hat zwar vielfachen Nutzen, gehört aber im verkalkten Zustande zu den fürchterlichsten Giften. Er sieht dann dem Zucker sehr ähnlich, weßhalb er schon manchem naschhaften Kinde sein Grab bereitet hat. Wel, 3

8. Für den Schüler - S. 74

1837 - Berlin : Schultze
74 Das Pflanzenreich. Die wärmeren Striche in der Mitte Deutschlands sind so reich an Obst, daß man ganze Wälder von Obstbänmen, auch edle Kastanien und Mandeln antrifft. Den Kastanienbaum, des, sen Früchte gegessen werden, muß man nicht mit unserm Roßkastanienbaum verwechseln. Der Mandel bäum hat mit dem Pfirsichenbaum viel Aehnlichkeit. Von sei, uen Früchten wird jedoch nur der Kern geschäht, der, wie bet der Pflaume, von einem Stein eingeschlossen ist; über diesem befindet sich statt des Fleisches eine dürre, le, derartige Bedeckung. Die bitteren Mandeln sind sehr schädlich, verlieren aber durch das Backen? größtentheils ihren uachtheiligen Einfluß. Man kann aus ihnen die Blausäure, ein furchtbares, ungemein schnell tödtendes Gift, bereiten. Hat ein Mensch nur einige Tropfen des, selben genommen, so ist er selten vom Tode zu retten, der blitzschnell erfolgt. Man macht dieses Gift auch aus Blut, Leder und anderen thierischen Stoffen. Seinen Namen hat es dem Umstande zu verdanken, daß man es zuerst im berliner Blau entdeckte. — Herrlichen Weil» erzeu, gen Oesterreich, die Gegenden am Rhein, Main re. — Die äußerst beträchtlichen Waldungen enthalten fast über, all die bei uns vorkommenden Waldbäume, und lie, fern auch für andere Länder Mastbäume, Dielen re. — Außer Getratde, das gleichfalls ausgeführt »vird, brin, gen fast alle Gegenden Gartengewächse, Kartof, feln, Flachs und vieles Andere hervor. Das Mineralreich. Gold gibt es in Deutsch, land nur wenig, aber desto mehr Silber. Die reich, sten Silbergruben sind im Harze und im Erzgebirge. — Eisen ist fast in allen Ländern ungemein häufig, von vorzüglicher Güte in Steiermark und Schlesien. — Ue» berdieß findet man Kupfer, Zinn, Blei, Quecksil, der, Kobalt, Arsenik, Kalk, Marmor, einige Edelsteine, Steinkohlen, Torf re. — Bernstein wird theils von der Ostsee ausgeworfen, theils aus den Sandhügcln an diesem Meere gegraben. — Quell, und Steinsalz findet sich in solcher Menge, daß Deutsch, land die halbe Erde damit versorgen könnte, r— Bäder und Gesundbrunnen zählt man gegen tausend. Eine zahllose Menge geschickter Hände verarbeitet

9. Für den Schüler - S. 41

1837 - Berlin : Schultze
Gacrij-Erckort-lnstitu» für internationale Sch: • ¡‘;y obforschung Br^ut'.schwaiq 41 •Sdiiil'juclwibiicihok - strömet und diesen zum Hauptflusse der Pr'ozinz ge- stalten. ■ ' 1 • Die Elbe, Hauptstrom, entspringt südöstlich von der Provinz, in einem andern Lande, in Böhmen, auf dem 4290 Fuß hohen Niesengebirge. Sie gehört Deutsch- land ganz an, ist 112 Meilen lang, und wirb für kleine Schiffe schon ln Böhmen schiffbar. Sie durchzieht von Sü- den gegen Norden den östlichen Theil der Provinz und er- gießt sich in die Nordsee. In der Provinz Sachsen nimmt die Elbe folgende Flüsse in sich auf: 1) am rechten Ufer die schwarze Elster, di? Havel, welche durch den Plauenschen Kanal mit der Elbe schon früher verbunden ist; 8) am linken Ufer die Saale, Ohra, Tanger und Ahland. Die Saale entspringt auf dem Fichtelgebirge im Königreiche Bayern und nimmt am rechten Ufer die weiße Elster, am linken Ufer die Ilm bei Kösen und dann die Unstrut in sich auf. Seen. -f- Unter den Seen der Provinz sind die bei- den Mansfeldischen Landseen, der süße und salzige, am merkwürdigsten. Produkte. Die Provinz hat großen Reichthum an Naturprodukten. Der Harz und das Hennebergische Land» liefern Eisen und Stahl. Zm Mansfeldischen wird Kupfer und Alaun gewonnen, und auch etwas Silber» Salz ist im Ueberfluß vorhanden, denn es wird in densg- linen bei Kösen unweit Naumburg a. d. Saale, Dürren- berg, Teuditz, Kötschau bei Merseburg, Halle an der Saale, Artern a. d. Unstrut, Staßfurth a. d. Bode und Schönebeck an der Elbe jährlich das Gewicht von 1 Million 127,232 tztnr. Salz gewonnen. Steinkohlen und Braunkohlen finden wir im Magdeburgischen und Mansfeldischen. Torf, Bausteine, Gyps und Kalk werden reichlich gefunden, und Mühlsteine liefern die Brüche bei Tilleda am Kysshäufer, Siebigerode und Rothenburg an der Saale. Marmor wird bei Sachsa und Ellrich am nörd- lichen Harze gefunden. Groß ist der Reichthum der Provinz an Produkten des Ackerbau,. ; und der Viehzucht. In allen Theilen der Ge- werbszweige herrscht eine lebendige Betriebsamkeit, im Land- bau, in der Viehzucht, im Berg- und Hüttenwesen, in den

10. Für den Schüler - S. 32

1837 - Berlin : Schultze
32 es im Inneren der Erde, das uns aber erst wenig bekannt ist. Es gehören zu den Mineralien folgende vier Klassen: Erden und Steine, Metalle, Salze, brenn- bare Mineralien. Zhr sollt hier zugleich die Na, turprodukte kennen lernen, die in Unseren Gegenden nicht gefunden werden, euch aber aus dem Gebrauch schon be, kannt sind, oder ihr doch leicht zu sehen bekommen könnt. 1. Die Erden und Steine machen den Hauptbe, standtheil der Erde aus, und die übrigen Mineralien lie, gen darin nur hin und wieder zerstreut. Sie sind durch weiter Nichts von einander unterschieden, als daß bei den Steinen die Theile fester zusammenhangen. Der Lehm, der Thon, der Schiefer, der Kalk, die Kreide, der Kiesel, und Feuerstein sind euch bekannt. Die Kieselerde oder der Sand schmilzt im Feuer zu Glas, wenn Salze hinzukommen. Aus dem in der Umgegend von Rathenow gegrabenen Thon werden in den dortigen zahlreichen Ziegel bren, n er eien vorzügliche Mauer, und Dachsteine verfer, tigt. — Die Edelsteine sind roh sehr unansehnlich, und erhalten ihre Schönheit erst durch das Schleifen. Der Diamant ist der kostbarste Edelstein. Er glänzt, wie ein Thautropfen gegen das Sonnenlicht, lind ist so hart, daß ihn keine Feile angreift. Die Glaser gebrauchen ihn daher zum Gasschneiden. Ein Diamant, der ein Loth schwer ist, hat einen Werth von einer halben Million Thaler. Edelsteine werden aus Glas nachgemacht, und heißen dann unechte. — Man findet zuweilen auch aus dem Thier, und Pflanzenreich Versteinerungen, d. h. solche Körper, in deren Zwischenräumchen Erdtheile ge, drungen und verhärtet sind, so daß die Körper ihre ganze Form behalten haben, obgleich ihre ursprünglichen Be, starchtheile verwest sind. 2. Die Metalle sind die schwersten Körper in der Natur, haben einen besonderen Glanz und lassen sich im Feuer schmelzen. Man sinder sie entweder in ihrer ge, wöhnlichcn Gestalt oder mit anderen Mineralien ver, mischt; im ersteren Falle nennt man sie gediegene Metalle, im letzteren Erze. Sie werden mit vieler Mühe und Gefahr aus der Erde geholt. Man steigt in Schachten, die senkrecht in die Erde gehen, mehrere
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