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1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 54

1849 - Berlin : Schultze
54 2. das Land der Szekler, Hst. Maros-Va- sarhely am Maros; 3. das Land der Sachsen, Hst. Hermannstadt. 5) Die Militärgränze, ein schmaler Landstrich, der sich längs der türkischen Gränze von dem adriatischen Meere bis an die Karpathen hinzieht, von Soldaten bewohnt und in 4 Abtheilungen: die kroatische, slavonische, banal- oder ungarische und siebenbürgische Militärgrenze gc- theilt wird. 6) Das Königreich Dalmatien, ein Küstenland des adriatischen Meeres, zerfällt in 4kreise: Zara, Spa- lat ro, Nag usa und Cattaro, mit den gleichnamigen Hauptstädten. 7) Das Königreich Lombardei-Venedig, zwi- schen den Alpen und dem Po, enthält 2 Gouvernements. 1. Zm Gouvernement Mailand liegen: Mai- land, 190,000cinw.; Pavia am Ticino; Como am See gl. N.; Cremona am Po; Mantua in einem See des Mincio, Festung; Brescia; B ergamo. 2. Im Go uv ernement Venedig: Venedig auf Inseln, im Meerbusen gl. N., 100,000 Einw.; Padua; Vicenza; Treviso; Verona ander Etsch; Udine. 8) Die deutschen Lander des österreichischen Kaiser- thums sind: Tyrol, Illyrien, Steiermark, Oester- reich, Mähren und Böhmen. 9) Die gefürstete Grafschaft Tyrol, gebirgig, wie die benachbarte Schweiz, enthält die Städte: Jnspruck am Inn; Hall, mit einem Salzwerke, am Inn; Briren an der Eisach; Botzen, Trient und Roveredv an der Etsch. 10) Das Königreich Illyrien, von den norischen, karnischen und julischen Alpen durchzogen, vom adriatischen Meere bespült und von der Save und Drave bewässert, wird in zwei Gouvernements eingetheilt: 1. das Gouvernement Laibach, mit der Hst. gl. N. (früher Hst. von Kram) und Klagen- furt (sonst Hst. von Kärnthen);'Villach an der Drau; 2. das Gouvernement Triest, mit derhst. Triest an dem Meerbusen gl. N., 80,000 Einw.; Capo d'istria auf einer Insel im Meere, und No- vigno auf einer Halbinsel.

2. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 85

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 85 Aug. Waffenstillstand mit Dänemark zu Malmoe. 1848—1849 Kampf Österreichs mit den Ungarn (unter Kossuth) und den Lombarden. Die Ungarn werden mit Hilfe Rußlands besiegt. In der Lombardei behauptet der Feldmarschall Radetzky die österreichische Herrschaft. 1849, Ablauf des Waffenstillstandes von Malmoe. Neuer Kampf März mit Dänemark. April Das dänische Linienschiff Christian Viii. wird bei Eckernförde in Brand geschossen und die Fregatte Gefion genommen. Erstürmung der Düppeler Schanzen durch bairische und sächsische Truppen. Der preußische General Bonin besiegt an der Spitze der schleswig - holsteinschen Armee die Dänen bei Kolding. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen lehnt die Würde eines deutschen Kaisers, die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angetragen, ab. Aufstände in Sachsen, der Pfalz und Baden durch preußische Truppen unterdrückt. Auflösung des Parlamentes. — Preußen gewinnt die beiden Fürstentümer Hohenzollern. Juli Waffenstillstand zwischen Preußen und Dänemark. 1850,6.Febr. Die preußische Verfassung wird vom König, den Ministern und Abgeordneten feierlich beschworen. 20. März Eröffnung des Erfurter Parlaments zu Beratungen über die Verfassung einer neuen deutschen Union. Juli Friede zwischen Preußen und Dänemark, dem auch der deutsche Bund beitritt. Die Schleswig-Holsteiner setzen den Krieg allein fort unter dem ehemaligen preußischen General Willisen. Er wird bei Jdstedt geschlagen. — Schleswig von den Dänen besetzt. Nach einem unglücklichen Gefecht bei Missunde und einem fehlgeschlagenen Sturm auf Friedrichstadt geht der Oberbefehl auf General Horst über. Sept. Wiedereröffnung des deutschenbund estages in Frankfurt. Nov. Zusammenkunft der Minister Manteuffel und Schwarzenberg in Olmütz. Preußen fügt sich allen Forderungen Österreichs. Schleswig-Holstein wird den Dänen preisgegeben. In Kurhessen wird der Verfafsungsftreit zu gunsten des Kurfürsten entschieden. 1851,2.Dez. Staatsstreich Louis Napoleons, welcher die Nationalversammlung auflöst, die von ihm beschworene Verfassung aufhebt und sich durch eine allgemeine Abstimmung der Nation (Plebiscit) zum Präsidenten auf 10 Jahre erwählen läßt mit der Ermächtigung, eine neue Verfassung zu erlassen. 1852,1. Dez. wird er auf Grund eines Senatsveschlusses und einer zweiten allgemeinen Abstimmung als Napoleon Iii. zum erblichen Kaiser der Franzosen proklamiert.

3. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 84

1883 - Berlin : Schultze
84 Neuere Geschichte. witsch (Erimanski) kämpft glücklich in Asien, erobert u. a. Erzerum. — Friede zu Adrianopel, in welchem Pruth und Donau als Grenze der Türkei festgesetzt werden. Der Sultan erkennt die Unabhängigkeit Griechenlands an. — Dtto Izweiter Sohn Ludwigs L von Baiern, wird (1832) König von Griechenland. 1830 Die Franzosen erobern unter dem Marschall Bourmont Algier. 27.— 29.Juli Pariser Julirevolution. Karl X., seit 1824 König, und sein Sohn danken ab. Louis Philipp von Orleans König der Franzosen. Sept. Revolution in Belgien, welches selbständiges Königreich wird unter dem Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg. 1830—1831 Polnische Revolution. Diebitsch besiegt die Polen bei Grochow und Ostrolenka. Paskewitsch erobert Warschau. Polen russische Provinz. 1833—1840 Bürgerkrieg in Spanien zwischen den Christinos (Anhänger der Königin Christine) und den Car listen (Anhänger des Prinzen Don Carlos). Die Carlisten von Espartero besiegt; Jsabella (Tochter Christinens) Königin von Spanien. 1837 Wilhelm Iv. von England stirbt. Ihm folgt die Tochter seines verstorbenen Bruders, Victoria, später vermählt mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg. Wilhelms Bruder Ernst August, Herzog von Cumber-land, wird König von Hannover. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv., König von Preußen. 1848 Paris er Februarrevolution. Louis Philipp flieht 24. Febr. mit seiner Familie nach England. Frankreich abermals Republik. Louis Napoleon Präsident (seit 10. Dez.). 13. März Aufstand in Wien. Der Minister Fürst Metternich dankt ab; später auch der Kaiser Ferdinand I. zu gun» sten seines Neffen Franz Joseph. 18. März Aufstand in Berlin. Berufung einer konstituierenden Nationalversammlung. Im November wieder aufgelöst. April Aufstand in Schleswig-Holstein und Bildung einer provisorischen Landesregierung. Preußische und anvere deutsche Bundestruppen kommen den Schleswig-Holsteinern zu Hilfe. Der preußische General Wrangel schlügt die Dünen bei Schleswig und dringt bis nach Jütland vor. 18. Mai Versammlung eines deutschen Parlaments in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. — Erzherzog Johann Reichsverweser.

4. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 89

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 89 zu einer neuen Gestaltung Deutschlands durch Preußen ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates. 2) Er überträgt seine im Wiener Frieden vom 30. Okt. 1864 erworbenen Rechte auf die Herzogtümer Holstein und Schleswig auf den König von Preußen. 3) Österreich zahlt 20" Millionen Thaler Kriegskosten und gibt 4) seine Zustimmung zu der Vereinigung des lombar-disch-venetianischen Königreichs mit dem Königreich Italien. Mit Baiern, Würtemberg und Baden war der Friede bereits vorher, mit Hessen-Darmstadt und Sachsen wurde er bald nachher geschlossen. Preußen erhielt eine Kriegsentschädigung und zur Grenzregulierung einige Bezirke von Hessen und drei kleine bairische Landesteile: außerdem vereinigte es Hannover, Hessen-Kassel, Nassau, Frankfurt mit seinem Gebiete und gründete den norddeutschen Bund. Mit den süddeutschen Staaten wurde ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen. 6. Okt. Friede zu Wien zwischen Österreich und Italien. Österreich tritt Venetien ab und erkennt das Königreich Italien an. 1868 Revolution in Spanien. Die Königin Jsabella flüchtet nach Frankreich. Einsetzung einer provisorischen Regierung und Einberufung der Cortes (Abgeordnete des Landes). Die Majorität derselben beschließt eine neue konstitutionell - monarchische Verfassung, und Serrano wird zum provisorischen Regenten gewählt. Nachdem General Prim die spanische Krone mehreren auswärtigen Fürsten vergebens angeboten, erklärt sich 1870 Prinz Leopold von Hohenzollem zur Annahme derselben bereit. Dagegen tritt die französische Regierung mit Heftigkeit auf und stellt durch den französischen Gesandten Benedetti an König Wilhelm I., der sich zur Kur in Ems befand, das Verlangen, dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der spanischen Krone zu verbieten. Nach dem freiwilligen Rücktritt des Prinzen mutet die französische Regierung dem Könige von Preußen zu, eine bestimmte Erklärung abzugeben, daß er die Kandidatur des Prinzen für die spanische Krone in Zukunft niemals wieder zulassen werde. Der König weist diese unpassende Forderung zurück, daher 1870—1871 deutsch-französischer Ktieg. Es werden drei große deutsche Armeen aufgestellt: die 1. Armee unter dem General Steinmetz bei Koblenz;

5. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 169

1902 - Berlin : Schultze
— 169 — sich von der Tiberquelle bis zu den Quellen des Volturno; de? breiteste und höchste Teil derselben sind die Abbruzzen mit dem Gran Sasso 2900 m. Der neapolitanische Apennin beginnt bei den Volturnoquellen und zieht als calabrischer Apennin bis an die Straße von Messina. Aus der Westseite der Halbinsel finden sich vulkanische Erhebungen, und drei Vulkane sind jetzt noch thätig: der Vesuv östlich von Neapel; der Stromboli auf der nördlichen der liparischen Inseln; der Ätna an der Ostküste Siciliens. Auf der Westseite der Halbinsel münden die größten Flüsse: der Arno, kommt vom? der Tiber und Volturno. Das Klima ist infolge der südlichen Lage und des Umstandes, daß die Halbinsel gegen Norden durch die Alpen abgeschlossen ist, ein mildes, doch keineswegs völlig gleichmäßiges. Das Potiefland leidet bisweilen noch unter strengen Wintern; die südlichen Teile der Halbinsel und Sicilien tragen immergrüne Bäume und Sträucher. Bevölkerung. Die Bevölkerung ist eine sehr einheitliche, indem über 28 Mill. ihrer Abstammung nach Italiener sind und sich davon 99 % zur römisch-katholischen Kirche bekennen. Die Dichtigkeit der Bevölkerung ist sehr groß (113 auf 1 qkm) und wird in Europa nur von der- jenigen Großbritanniens, der Niederlande und besonders der König- reiche Sachsen und Belgien übertroffen. Die Volksbildung hat unter der Einwirkung der jahrhundertelangen Fremdherrschaft viel gelitten und fängt erst seit der nationalen Wiedergeburt des Landes an sich zu erheben. Der Italiener hat eine schöne Gestalt, meist dunkle Augen und dunkles Haar, ein leidenschaftliches Gemüt, große Zungenfertigkeit und eine schöne vokalreiche Sprache. Das Ideal des Italieners ist das dolos far niente, das süße Nichtsthun, darum ist die gewerbliche Thätigkeit der Größe und dem Reichtums des Landes nicht entsprechend. Ackerbau und Viehzucht werden, ausgenommen in der Lom- bardei, welches die Kornkammer Italiens ist, sehr nachlässig betrieben. Mais und Weizen sind die Hauptgetreidearten. Mit Südfrüchten versorgt die Halbinsel fast ganz Europa. In Süditalien und auf Sizilien wird sehr viel Öl gewonnen (Ölbaum). In der Zucht der Seidenraupe nimmt Italien unter den Ländern Europas die erste Stelle ein. Der Bergbau liefert Marmor, Schwefel, Blei und Eisen. Industrie und Handel werden durch zahlreiche Eisenbahnen unterstützt. Das dichteste Bahnnetz befindet sich in der Lombardei.

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 170

1902 - Berlin : Schultze
— 170 — Ms dessen Basis läßt sich die Linie: Turin, Mailand, Verona, Venedig ansehen, von welcher die meisten Zweige gegen Norden und Süden laufen. Von hier aus führen die Bahnen über den Mont Cenis nach Frankreich, über den Gotthard nach der Schweiz, über den Brenner nach Deutschland und über den Semmering nach Österreich. Zu beiden Seiten des Apennin laufen die Bahnen nach Süden. Die wichtigste Linie im Weltverkehr bildet die Strecke vom Mont Cenis über Turin und Bologna bis Brindisi als Trägerin des englisch-ostindischen Postverkehrs. Das Heer zählt 2073481 Mann, die Flotte 327 Fahrzeuge. Münze, Maße und Gewichte wie in Frankreich. Flagge: Rot, Weiß, Grün. Das Königreich umfaßt seit 1870 die ganze Halbinsel und zer- fällt in 69 Provinzen oder in 16 Landesteile. König: Viktor Emanuel Iii. Die Monarchie ist ein konstitu- tionelles Erbkönigreich und hat zwei Kammern (Senat und Depu- tiertenkammer). Kberitalien umfaßt die Poebene und den Küstenstrich am Meerbusen von Genua. Die Landschaft Piemont nimmt die Ostabdachung der Alpen ein. Turin 356, am Po. Universität, Akademie, Fabriken in Seide, Samt und Fayence; Eisenbahn über Susa durch den Mont Cenis; sie liegt an jener wichtigen Stelle, wo die Alpenstraßen aus Frankreich und der südwestlichen Schweiz zusammen laufen. — Pine- rolo (pinjerolo), in der Umgegend die Reste der Waldenser. Im N. Aosta, Straße über den großen und kleinen St. Bernhard. — Südlich davon Vercelli 29, an? — Allessandria 78, am? sehr starke Festung. Nahe dabei Marengo, Sieg der Österreicher über die Franzosen 1800. — Castle am Po. Südlich das Bad Acqui. Die Landschaft Liguricn umfaßt das Küstengebiet des Golfes von Genua, die vielgepriesene Riviera. Sie erfreut sich bei seiner geschützten Lage eines sehr milden Klimas und prangt in der ganzen Fülle südlicher Vegetation. An der Riviera: Genua 233, früher eine der mächtigsten Handelsrepubliken, ist noch jetzt die wichtigste Handelsstadt des Königreichs. Hauptort für Korallenwaren. — Savona 20, befestigter Hafen. — Spezia 50, vorzüglicher Kriegs- haftn. — San Nemo gehört zu den besuchtesten Luftkurorten. Friedrich Iii. Die milde Luft und der fruchtbare Boden rufen eine wunderbar schöne Vegetation hervor.

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 172

1902 - Berlin : Schultze
— 172 — Wittelitatien. Toskana breitet sich vom Westabhange des Apennin bis zum Meere aus und ist nächst der Lombardei die blühendste Landschaft Italiens. Florenz 213, am Arno, ist eine der schönsten Städte in Europa mit prächtigen Kirchen, Palästen und reichen Kunstschätzen, Universität', überdies auch eine der bedeutendsten Industriestädte. — Unweit der Arnomündung: Pisa 66, früher eine der volkreichsten Städte; aus der Blütezeit stammen noch der berühmte Kirchhof (Campo santo), der Dom und der schiefe Turm. Geburtsort Galileis (19. Febr. 1554). Südlich davon Livorno 106, Hafen von Tos- kana, die zweitwichtigste Seestadt; nördlich Lucca 81, heiße Bädern Carrara, Marmorbrüche. Im Norden von Florenz Pistoja, hier angeblich Pistolen erfunden; südöstlich Arezzo (Erfinder der Noten).— Siona 23. — Hierzu gehört auch die Insel Elba mit Porto Ferrajo; Napoleon I. 1814. Latium oder die Provinz Rom. Rom 512, am Tiber, ist der Wohnsitz des Papstes und seit 1871 die Hauptstadt des Königreichs. Im Altertum Beherrscherin des blühendsten Weltreiches und im Mittelalter Sitz der päpstlichen Weltherrschaft, enthält es Kunstschätze und Bauwerke aus allen Zeiten. Von den 369 Kirchen ist die Peterskirche mit den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus die größte und prachtvollste der Erde. Der päpstliche Palast, der Vati- kan, ist der größte Europas; er enthält 11000 Zimmer und Säle mit kostbaren Kunstschätzen. Der Ouirinal ist die königliche Residenz. Universität, viele Akademien. — Eivita Vecchia (tschwita weckia), Hafenstadt Roms. Nach Neapel zu dehnen sich die pontinischen Sümpfe aus. Die Marken. Ancona 60, Festung, Hafen. — Wallfahrtsort Loreto; in der Hauptkirche das Haus der Marie zu Nazareth, nach der Legende von Engeln hierher getragen. — Urbino. Raffaels Geburtsort. Umbrien mit Perugia und Spoleto und die Abruzzen mit Aquila find wilde Gebirgslandschaften mit ge- ringer Bodenkultur und dünner Bevölkerung. Unter- und Jnselitalien. Unter- oder Süditalien umfaßt die Landschaften: Campanien, Bastlicata und die Halbinseln Apulien und Calabrien. Campanien. Neapel 540, am gleichnamigen Golf, ist wegen seiner schönen Lage und Umgegend von alters her gepriesen worden;

8. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 173

1902 - Berlin : Schultze
— 173 — daher das Sprichwort: „Siehe Neapel und stirb!" Universität. Auf dem Marktplatze wurde 29. Oktober 1268 Konradin enthauptet. Das Museum enthält die Kunstschätze aus den 79 n. Chr. durch «inen Ausbruch des Vesuv verschütteten und seit 1713 wieder aus- gegrabenen Städten Herculanum, Pompeji und Stabiä. — Castellamare, Hafenstadt. Sorrent. — Nördlich Capua, Seiden- und Weinbau. — Gaöta, starke Festung, wo? — Im Innern Benevento. — Südlich Ainalfi und Salerno. Im Golf von Neapel liegen die Inseln Capri, bekannt durch die 1826 entdeckte blaue Grotte, Jschia (iskia) und Procida (protschida). An einer steilen Fels- wand der kahlen Insel Capri (d. h. Ziegeninsel) bemerkt man eine halbrunde Öffnung, die vom Schaum der brandenden Wogen oft überdeckt wird. Dies ist der Eingang zur blauen Grotte., Geschickt wissen die Schiffer mit unserem Boote durch die enge Öffnung zu zu gleiten. Der Anblick der großartigen Höhle ist überaus schön. Ein magisches, blaues Dämmerlicht, an das sich das Auge rasch gewöhnt, erfüllt den weiten Raum und übergießt Gestein, Wellen und alle sonstigen Gegenstände mit schimmerndem, azurblauem Glänze. Tiefblau und wunderbar klar liegt die Flut unter uns, stahlblau glänzend wölbt sich über uns die aus Tropfsteingebilden gewobene Decke. Ein Schlag mit dem Ruder läßt das Wasser aufspritzen und die einzelnen Tropfen wie Perlen und Diamanten funkeln. Dumpf braust das Meer am Eingange, dessen Öffnung vom Hintergrund der Höhle aus wie eine Scheibe weißen Feuers erscheint. Rotekorallen und bunte Wasserpflanzen werden umspielt von schillernden Fischen, und von der hohen Wölbung herab fallen seltsam klingend die Tropfen hernieder in die schimmernden Wellen. Apulien. Taranto (Tarent) 34, auf einer Insel im gleich- namigen Golfe. — Otranto. — Lecce (leitfche). — Brindisi, eine der wichtigsten Seehafenstädte Italiens. — Bari 82, Hafenstadt. — Foggia (fodscha), in der Nähe das Schlachtfeld von Cannä, wo 216 v. Chr. Hannibal seinen größten Sieg über die Römer erfocht. Die Basilicata zwischen Apulien und Kalabrien mit Potenza. Calabrien. Cosenza am Busento, Alarichs Grab. — Reqqio <reddscho) 40, Hafen. Jnselitalien umfaßt die beiden großen Inseln Sicilien und Sardinien samt den hierzu gehörigen Nebeninseln. Sicilien ist fast durchweg von mäßig hohen Gebirgen erfüllt, nur im O. erhebt sich der 3300 m hohe Ätna. Das Hochland ist entwaldet und leidet unter großer Dürre', die Bäche versiegen in dem regenlosen Sommer ganz, während sie im Winter Verheerungen

9. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 174

1902 - Berlin : Schultze
— 174 — anrichten. Daher ist Sicilien, welches wegen seiner hohen Frucht» barkeit im Altertum die Kornkammer Roms genannt wurde, in der Gegenwart verödet und nur zum kleinsten Teile angebaut. An der Nordküste liegt die prächtige Hafen- und Handelsstadt Palermo 291, in der Domkirche befinden sich die Gräber Heinrichs Vi. u. Friedrichs Il, Universität. Art der Ostküste Messina 154, an der Straße von Messina, Festung, Handel mit Südfrüchten, Orangen und Citronen. — Cantania 133, am Fuß des Ätna und Siracusa 27. — An der Südküste Girgenti (dschirdschenti), unerschöpfliche Schwefelgruben. Die liparischen Inseln an der Nordküste von Sicilien mit Stromboli und Lipari. Die ägatischen Inseln an der Westküste Siciliens. Die Insel Pantellaria. Zwischen Sicilien und Afrika liegen die den Engländern gehörigen Inseln Malta, mit la Valetta 70, und Gozzo. Die unwirtliche, aber erzreiche Insel Sardinien wird durch die Straße von Bonifacio von Korsika getrennt. Hauptstadt Cagliarr (kaljari) 42, Universität. Im Nordwesten die Festung Sassari. Nördlich davon die kleine Insel Caprera, Geburtsort Garibaldis. Auswärtige Besitzungen. In Afrika: Am arabischen Meere As sab und Massaua. Im Somalilande die Nordküste; außerdem das Protektorat über Abessinien. Z>ie Staaten der Aalkan Katbinsel. 580000 qkm, 20,58 Mill. Einw. Bodenverhältnisse. Grenzen: Die Balkan-Halbinsel ist im N. begrenzt durch die Flußthäler der Douau und Sau, im O. vom schwarzen Meere, der Straße von Konstantinopel, dem Marmara-Meer, der Straße der Dardanellen und dem ägäischen Meer', im S. vom Mittelmeer, im W. vom jonischen und adriatifchen Meer. Zahlreiche Inseln im ägäischen Meere bilden gleichsam eine Brücke zwischen Europa und Asien. Bodenform: Die ganze Halbinsel bildet von der Walachischen Tiesebene im N. und von wenigen Küstenebenen abgesehen, ein Gebirgsland. Von Nw. nach W.' ziehen die dinarischen Alpen

10. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 54

1902 - Berlin : Schultze
— 54 — Das Deuwe Meich. Mit dem Zusammenbruche des älteren Deutschen Reiches, 1806, sah sich Deutschland in zahlreiche Einzelstaaten aufgelöst. Der deutsche Bund (1815), der diesen Staaten die volle Selbständigkeit gelassen hatte, vermochte Deutschland weder zu Ansehen nach außen, noch zu nennenswerten Erfolgen in der inneren Entwicklung zu führen. Erst das aus dem Norddeutschen Bunde (1866) hervorgegangene neue Deutsche Reich (1871) hat unser zersplittertes Vaterland zu einem lebenskräftigen Ganzen zusammengeschlossen. Nach dem Kriege von 1866 trat Österreich von den weiteren Organisationen in Deutschland zurück, während das durch Länderzuwachs erstarkte Preußen mit den übrigen norddeutschen Staaten den Norddeutschen Bund verein- barte. Nach dem französischen Kriege von 1870/71 traten neben dem zurückgewonnenen Reichslande Elsaß-Lothringen die bis dahin nur ver- bündet gewesenen süddeutschen Staaten hinzu. Der Norddeutsche Bund war damit zum Deutschen Reich erweitert. Von den 56,3 Millionen Einwohnern gehören 46 Millionen zur germanischen Völkergruppe; die übrigen sind Romanen und Slaven. Ein großer Teil der Einwohner beschäftigt sich mit Ackerbau und Viehzucht. Der Bergbau liefert Eisen, Blei, Kupfer, Zink, Salz, Braun- und Steinkohle. Das Klima Deutschlands ist ein gemäßigtes; die mittlere Jahres- temperatur beträgt 7—9° Celsius, im Rheingebiete 9—10° Celsius. Die Industrie ist besonders in den deutschen Mittelgebirgen heimisch. Der deutsche Handel hat in neuerer Zeit einen großen Aufschwung genommen. Große Dampferlinien dienen dem Personen- und Güterverkehr mit überseeischen Ländern; die deutsche Handelsflotte, in der das Segelschiff immer mehr durch den Dampfer verdrängt wird, ist die drittgrößte der Welt. Über 50165 km Eisenbahnen und etwa 123056 km Telegraphenlinien dienen dem Verkehr. Was die Volksbildung betrifft, so steht das Deutsche Reich unter allen Ländern der Erde an erster Stelle. Ihrem Zwecke dienen vor allem die in jedem Orte vorhandenen Volksschulen; ihnen schließen sich an die Gymnasien, Realschulen, Seminare u. s. w. Die Waisen- Häuser nehmen sich der elternlosen, die Rettungs-Anstalten der sittlich verwahrlosten Kinder an. Die höchsten Schulen sind die Universitäten: 1. Königsberg, 6. Berlin, 11. Marburg, 16. Freiburg(Bdn), 2. Greifswald, 7. Halle, 12. Gießen, 17. Tübingen, 3. Rostock, 8. Leipzig, 13. Bonn. 18. Würzburg, 4. Kiel, 9. Jena, 14. Heidelberg, 19. Erlangen, 5. Breslau. 10. Göttingen, 15. Straßburg. 20. München.
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