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1. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 85

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 85 Aug. Waffenstillstand mit Dänemark zu Malmoe. 1848—1849 Kampf Österreichs mit den Ungarn (unter Kossuth) und den Lombarden. Die Ungarn werden mit Hilfe Rußlands besiegt. In der Lombardei behauptet der Feldmarschall Radetzky die österreichische Herrschaft. 1849, Ablauf des Waffenstillstandes von Malmoe. Neuer Kampf März mit Dänemark. April Das dänische Linienschiff Christian Viii. wird bei Eckernförde in Brand geschossen und die Fregatte Gefion genommen. Erstürmung der Düppeler Schanzen durch bairische und sächsische Truppen. Der preußische General Bonin besiegt an der Spitze der schleswig - holsteinschen Armee die Dänen bei Kolding. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen lehnt die Würde eines deutschen Kaisers, die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angetragen, ab. Aufstände in Sachsen, der Pfalz und Baden durch preußische Truppen unterdrückt. Auflösung des Parlamentes. — Preußen gewinnt die beiden Fürstentümer Hohenzollern. Juli Waffenstillstand zwischen Preußen und Dänemark. 1850,6.Febr. Die preußische Verfassung wird vom König, den Ministern und Abgeordneten feierlich beschworen. 20. März Eröffnung des Erfurter Parlaments zu Beratungen über die Verfassung einer neuen deutschen Union. Juli Friede zwischen Preußen und Dänemark, dem auch der deutsche Bund beitritt. Die Schleswig-Holsteiner setzen den Krieg allein fort unter dem ehemaligen preußischen General Willisen. Er wird bei Jdstedt geschlagen. — Schleswig von den Dänen besetzt. Nach einem unglücklichen Gefecht bei Missunde und einem fehlgeschlagenen Sturm auf Friedrichstadt geht der Oberbefehl auf General Horst über. Sept. Wiedereröffnung des deutschenbund estages in Frankfurt. Nov. Zusammenkunft der Minister Manteuffel und Schwarzenberg in Olmütz. Preußen fügt sich allen Forderungen Österreichs. Schleswig-Holstein wird den Dänen preisgegeben. In Kurhessen wird der Verfafsungsftreit zu gunsten des Kurfürsten entschieden. 1851,2.Dez. Staatsstreich Louis Napoleons, welcher die Nationalversammlung auflöst, die von ihm beschworene Verfassung aufhebt und sich durch eine allgemeine Abstimmung der Nation (Plebiscit) zum Präsidenten auf 10 Jahre erwählen läßt mit der Ermächtigung, eine neue Verfassung zu erlassen. 1852,1. Dez. wird er auf Grund eines Senatsveschlusses und einer zweiten allgemeinen Abstimmung als Napoleon Iii. zum erblichen Kaiser der Franzosen proklamiert.

2. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 84

1883 - Berlin : Schultze
84 Neuere Geschichte. witsch (Erimanski) kämpft glücklich in Asien, erobert u. a. Erzerum. — Friede zu Adrianopel, in welchem Pruth und Donau als Grenze der Türkei festgesetzt werden. Der Sultan erkennt die Unabhängigkeit Griechenlands an. — Dtto Izweiter Sohn Ludwigs L von Baiern, wird (1832) König von Griechenland. 1830 Die Franzosen erobern unter dem Marschall Bourmont Algier. 27.— 29.Juli Pariser Julirevolution. Karl X., seit 1824 König, und sein Sohn danken ab. Louis Philipp von Orleans König der Franzosen. Sept. Revolution in Belgien, welches selbständiges Königreich wird unter dem Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg. 1830—1831 Polnische Revolution. Diebitsch besiegt die Polen bei Grochow und Ostrolenka. Paskewitsch erobert Warschau. Polen russische Provinz. 1833—1840 Bürgerkrieg in Spanien zwischen den Christinos (Anhänger der Königin Christine) und den Car listen (Anhänger des Prinzen Don Carlos). Die Carlisten von Espartero besiegt; Jsabella (Tochter Christinens) Königin von Spanien. 1837 Wilhelm Iv. von England stirbt. Ihm folgt die Tochter seines verstorbenen Bruders, Victoria, später vermählt mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg. Wilhelms Bruder Ernst August, Herzog von Cumber-land, wird König von Hannover. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv., König von Preußen. 1848 Paris er Februarrevolution. Louis Philipp flieht 24. Febr. mit seiner Familie nach England. Frankreich abermals Republik. Louis Napoleon Präsident (seit 10. Dez.). 13. März Aufstand in Wien. Der Minister Fürst Metternich dankt ab; später auch der Kaiser Ferdinand I. zu gun» sten seines Neffen Franz Joseph. 18. März Aufstand in Berlin. Berufung einer konstituierenden Nationalversammlung. Im November wieder aufgelöst. April Aufstand in Schleswig-Holstein und Bildung einer provisorischen Landesregierung. Preußische und anvere deutsche Bundestruppen kommen den Schleswig-Holsteinern zu Hilfe. Der preußische General Wrangel schlügt die Dünen bei Schleswig und dringt bis nach Jütland vor. 18. Mai Versammlung eines deutschen Parlaments in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. — Erzherzog Johann Reichsverweser.

3. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 89

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 89 zu einer neuen Gestaltung Deutschlands durch Preußen ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates. 2) Er überträgt seine im Wiener Frieden vom 30. Okt. 1864 erworbenen Rechte auf die Herzogtümer Holstein und Schleswig auf den König von Preußen. 3) Österreich zahlt 20" Millionen Thaler Kriegskosten und gibt 4) seine Zustimmung zu der Vereinigung des lombar-disch-venetianischen Königreichs mit dem Königreich Italien. Mit Baiern, Würtemberg und Baden war der Friede bereits vorher, mit Hessen-Darmstadt und Sachsen wurde er bald nachher geschlossen. Preußen erhielt eine Kriegsentschädigung und zur Grenzregulierung einige Bezirke von Hessen und drei kleine bairische Landesteile: außerdem vereinigte es Hannover, Hessen-Kassel, Nassau, Frankfurt mit seinem Gebiete und gründete den norddeutschen Bund. Mit den süddeutschen Staaten wurde ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen. 6. Okt. Friede zu Wien zwischen Österreich und Italien. Österreich tritt Venetien ab und erkennt das Königreich Italien an. 1868 Revolution in Spanien. Die Königin Jsabella flüchtet nach Frankreich. Einsetzung einer provisorischen Regierung und Einberufung der Cortes (Abgeordnete des Landes). Die Majorität derselben beschließt eine neue konstitutionell - monarchische Verfassung, und Serrano wird zum provisorischen Regenten gewählt. Nachdem General Prim die spanische Krone mehreren auswärtigen Fürsten vergebens angeboten, erklärt sich 1870 Prinz Leopold von Hohenzollem zur Annahme derselben bereit. Dagegen tritt die französische Regierung mit Heftigkeit auf und stellt durch den französischen Gesandten Benedetti an König Wilhelm I., der sich zur Kur in Ems befand, das Verlangen, dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der spanischen Krone zu verbieten. Nach dem freiwilligen Rücktritt des Prinzen mutet die französische Regierung dem Könige von Preußen zu, eine bestimmte Erklärung abzugeben, daß er die Kandidatur des Prinzen für die spanische Krone in Zukunft niemals wieder zulassen werde. Der König weist diese unpassende Forderung zurück, daher 1870—1871 deutsch-französischer Ktieg. Es werden drei große deutsche Armeen aufgestellt: die 1. Armee unter dem General Steinmetz bei Koblenz;

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 54

1902 - Berlin : Schultze
— 54 — Das Deuwe Meich. Mit dem Zusammenbruche des älteren Deutschen Reiches, 1806, sah sich Deutschland in zahlreiche Einzelstaaten aufgelöst. Der deutsche Bund (1815), der diesen Staaten die volle Selbständigkeit gelassen hatte, vermochte Deutschland weder zu Ansehen nach außen, noch zu nennenswerten Erfolgen in der inneren Entwicklung zu führen. Erst das aus dem Norddeutschen Bunde (1866) hervorgegangene neue Deutsche Reich (1871) hat unser zersplittertes Vaterland zu einem lebenskräftigen Ganzen zusammengeschlossen. Nach dem Kriege von 1866 trat Österreich von den weiteren Organisationen in Deutschland zurück, während das durch Länderzuwachs erstarkte Preußen mit den übrigen norddeutschen Staaten den Norddeutschen Bund verein- barte. Nach dem französischen Kriege von 1870/71 traten neben dem zurückgewonnenen Reichslande Elsaß-Lothringen die bis dahin nur ver- bündet gewesenen süddeutschen Staaten hinzu. Der Norddeutsche Bund war damit zum Deutschen Reich erweitert. Von den 56,3 Millionen Einwohnern gehören 46 Millionen zur germanischen Völkergruppe; die übrigen sind Romanen und Slaven. Ein großer Teil der Einwohner beschäftigt sich mit Ackerbau und Viehzucht. Der Bergbau liefert Eisen, Blei, Kupfer, Zink, Salz, Braun- und Steinkohle. Das Klima Deutschlands ist ein gemäßigtes; die mittlere Jahres- temperatur beträgt 7—9° Celsius, im Rheingebiete 9—10° Celsius. Die Industrie ist besonders in den deutschen Mittelgebirgen heimisch. Der deutsche Handel hat in neuerer Zeit einen großen Aufschwung genommen. Große Dampferlinien dienen dem Personen- und Güterverkehr mit überseeischen Ländern; die deutsche Handelsflotte, in der das Segelschiff immer mehr durch den Dampfer verdrängt wird, ist die drittgrößte der Welt. Über 50165 km Eisenbahnen und etwa 123056 km Telegraphenlinien dienen dem Verkehr. Was die Volksbildung betrifft, so steht das Deutsche Reich unter allen Ländern der Erde an erster Stelle. Ihrem Zwecke dienen vor allem die in jedem Orte vorhandenen Volksschulen; ihnen schließen sich an die Gymnasien, Realschulen, Seminare u. s. w. Die Waisen- Häuser nehmen sich der elternlosen, die Rettungs-Anstalten der sittlich verwahrlosten Kinder an. Die höchsten Schulen sind die Universitäten: 1. Königsberg, 6. Berlin, 11. Marburg, 16. Freiburg(Bdn), 2. Greifswald, 7. Halle, 12. Gießen, 17. Tübingen, 3. Rostock, 8. Leipzig, 13. Bonn. 18. Würzburg, 4. Kiel, 9. Jena, 14. Heidelberg, 19. Erlangen, 5. Breslau. 10. Göttingen, 15. Straßburg. 20. München.

5. Für den Schüler - S. 29

1837 - Berlin : Schultze
fen wird, und dessen Samenkörner durch mehrmaliges Umwerfen aus dem Getraide geschafft werden. — Beim Roggen verderben in feuchten Jahren die Säfte so, daß manche Körner sehr dick und groß werden, schwarz aus, sehen und süß schmecken. Man nennt dieß * Mutter, körn, dessen Genuß sehr schädlich ist. Durch starkes Werfen und Sieben wird der Roggen davon gereinigt. 4. Die Farrcr, Kräuter haben meistens keinen ei, gentlichen Stengel, sondern treiben unmittelbar ans der Wurzel einen oder mehrere Blattstiele mit ihren Blat- tern hervor. Die Samenbehälter sitzen auf der unteren Seite der Blätter. Diese Gewächse findet man bei uns in den Wäldern sehr häufig. 5. Die Mocioe haben einen faserigen Stiel, und wachsey an Bäumen, Steinen, in Wäldern, auf Wie, sen re. Der Same befindet sich in kleinen Kapseln. 6. Die Schwämme oder pit^e sind weiche, oft auch zähe Gewächse von verschiedenartiger Gestalt; viele haben einen Strunk (Stiel) mit einem Hute. Sie entstehen sehr schnell, und oft an solchen Orten, wo gar kein an, deres Gewächs fortkommen würde, z. B. an feuchten Wänden in Zimmern. Einige Arten werden gegessen; da sie aber eine nicht gesunde Speise geben, viele sogar gif, tig sind, so muß man hierbei höchst vorsichtig sein. Die giftigen Schwämme sehen schwarzblau, grün, bunt oder regenbogenfarbig aus, sind klebrig, haben einen höh, len Strunk, riechen sehr widrig, besitzen einen brennen, den Geschmack und werden beim Kochen hart oder schwarz. Aus dem Weißbleiben einer Zwiebel, die mit Pilzen in einem Topfe gekocht wird, kann man nicht zuverlässig die Unschädlichkeit erkennen. Man thut aber wohl, wenn man die Schwämme vor der Zubereitung mit Essig gut abwäscht und selbst mit Essig abkocht. — Eine bekannte giftige Art ist der * Fliege »schwamm, dessen rother Hut mit weißen Warzen beseht ist. Man gebraucht ihn zur Vertilgung der Fliegen, wobei man aber vorsichtig sein muß. Ein besseres Mittel, Fliegen zu tödten, ist zcr, stoßener schwarzer Pfeffer, in süße Milch gerührt. Läßt man dieß etwas stehen, und spritzt es dann auf den Bo- den oder auf die Tische, so liegen die Fliegen in einigen Stunden todt im Zimmer umher. — Der Feuer,

6. Für den Schüler - S. 28

1837 - Berlin : Schultze
28 überläßt sie der Gährung. — Bei der Bereitung des Branntweins verfährt man anfänglich größtcntheils wie bei Anfertigung des Bieres. Nachdem die Flüssigkeit gut gegohren hat, wird sie in einer Blase so erhitzt, daß sich Dämpfe entwickeln, die mit Spiritus oder Geist vermischt sind. Diese Dämpfe dringen in eine Röhre, welche sich in einem mit kaltem'wasser gefüllten Gefäße befindet, werden durch die Kälte wieder tropfbar und flie, ßen durch eine Oeffnung ab. Der auf diese Weise erzeugte Branntwein enthält noch sehr viel Wasser, und wird da, her nochmals destillirt oder gebrannt, wie eben angegeben worden ist. Dieß geschieht ein oder mehrere Mal, nach, dem der Branntwein stärker oder schwächer sein, d. h. mehr oder weniger Spiritus enthalten soll. Man gewinnt auch Branntwein aus Kartoffeln, Mohrrüben, überhaupt aus allen Gegenständen, welche Zuckerstoff enthalten. Der Branntwein ist für junge Leute wah, res Gift. Für Erwachsene ist er, äußerst mäßig genoss sen, nicht schädlich, wird vielmehr, wenn man gewisse bit, tere oder gewürzhafte Sachen dazu nimmt, mitunter zu einem wohlthätigen Arzeneimittel; aber übermäßig genoss sen, wird er auch der Gesundheit und.dem Leben des Er, wachsenen höchst gefährlich. Es ist eine durchaus falsche Meinung, daß der Branntwein den Körper stärke-; er erzeugt nur Erschlaffung, und dieß verleitet den Unwissenden zum neuen Genusse. Ein Trun, kenbold erniedrigt sich unter das Vieh, und beweist, daß er seine Würde als Mensch nicht schätzen gelernt hat. Branntwein und andere geistige Getränke verschaffen übri, gens nicht ein wahrhaft frohes Herz; dieß erlangen wir nur, wenn wir uns vor Gott und Menschen ein gut Ge, wissen erhalten, keinen Menschen hassen und den htmm, tischen Vater von Herzen lieben. — Besonders hüte man sich, in strenger Kälte auf Reisen Branntwein zu trinken; er macht den Menschen dann so müde, daß er nicht weiter gehen kann, sich niedersetzt, einschläft und erfriert. Zur Erwärmung in der Kälte trinke man daher nie Brannt, wein, sondern warmes Bier mit etwas Ingwer. Auch gibt es bet uns ein giftiges Gras, den betäu, benden Lolch oder das Tollkorn, das mit seiner groß, ßen Aehre, leider! auch auf den Getraidefeldern angelross

7. Für den Schüler - S. 16

1837 - Berlin : Schultze
1(1 Wir wollen uns jetzt mit den Naturkörpern beschlf, tigen, wobei ich euch zugleich etwas Weniges von ihrer Verarbeitung wittheilen werde. Zunächst wollen wir die Gegenstände kennen lernen, welche euch bereits bekannt sind, oder ihr doch leicht zu sehen bekommen könnt, weil sie sich in unserer Nähe befinden. Führt folcljc Natur, körper an, und ordnet sie nach ihrer Eintheilung in Thie, re, Pflanzen und Mineralien. Diese drei Abthei, lungen führen auch den Namen der drei Natu-rrei, che, und man spricht daher von einem Thierreich, von einem Pflanzen, oder Gewächsretch und von einem Mineral, oder Steinreich. - Die Thiere und Pflanzen haben- ein Leben und nehmen Nahrung zu sich, wodurch sie von innen wachsen. Auch pflanzen sie sich fort oder entstehen aus Körpern derselben Art. Die Mineralien haben keine Werkzeuge oder Organe, durch welche sie leben und Nah, rung zu sich nehmen; sie wachsen nur durch äußeren An, satz. Die Thiere und Pflanzen nennt man daher be, lebte oder organische, und die Mineralien unbeleb, te, leblose oder anorganische Körper. Die Thiere unterscheiden sich dadurch von den Pflanzen, daß sie sich willkürlich bewegen können, und außer dem Leben auch eine Seele haben oder beseelt sind, d. h. sie empfinden und geben bei allen ihren Ver, rjchrungen zu erkennen, daß diese von einem inneren An, triebe ausgehen. Ihr Naturtrieb oder Instinkt be, wahrt sie vor dem, was ihnen schädlich ist, und macht sie zu bewundernswürdigen Handlungen geschickt. Die 'Pflanzen haben keine Empfindung, und werden nur durch äußere Ursachen, z. B. Wind, in Bewegung ge, setzt. Auch sind sie mit keinem Munde versehen, um Nah, rung aufzunehmen; dazu dienen die Spitzen der Wurzelfa, fern und die Oeffnungen auf der Oberfläche der Blätter. Das !T h i e r r e i ch. Nach der verschiedenartigen Beschaffenheit des Blu, tes, nach der Fortpflanzung, Bedeckung re. zerfallen die Thiere wieder in Uncerabtheilungen oder Klassen, de, reu cs folgende sechs gibt: Säugethiere, Vögel, Amphibien, Fische, Insekten und Würmer.

8. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 66

1874 - Berlin : Schultze
66 darauf berief er die preußische Nationalversammlung, um eine neue Verfassung zu berathen. Da aber die Unordnungen fortdauerten und die Berathungen mit der National-Versammlung erfolglos blieben, trat endlich die Regierung mit Ernst und Festigkeit auf und machte dem gesetzlosen Treiben ein Ende. Bald kehrte nun die Ruhe in Preußen zurück, so daß der König am 5. Dez. seinem Lande eine constitutionelle Verfassung geben konnte. Diese wurde 1849 von den einberufenen Kammern anerkannt und am 6. Febr. 1850 von Friedrich Wilhelm Iv. feierlich beschworen. Seitdem ist Preußen ein konstitutioneller Staat, das heißt, es kann kein Gesetz ohne die Zustimmung des Königs und der beiden Kammern in Kraft treten. Neben dem Verlangen nach größerer Freiheit war das deutsche Volk von einem mächtigen Drange nach einem geeinigten, kräftigen deutschen Vaterlande beseelt und forderte deßhalb Auflösung des Bundestages und Berufung einer Nationalversammlung. Die Fürsten gaben nach, und am 18. Mai 1848 trat zu Frankfurt a. M. eine Nationalversammlung aus den Abgeordneten aller deutschen Staaten zusammen. Sie wollten eine Versagung entwerfen, durch welche des deutschen Vaterlandes Glück und Größe neu begründet werden sollte. Der von der Versammlung zum Reichsverweser ernannte Erzherzog Johann von Oesterreich sollte die gefaßten Beschlüsse ausführen. Allem es fehlte ihm die Macht dazu. Die Nationalversammlung erkannte sehr bald, daß nur ein mächtiges Oberhaupt dem Vaterlande frommen könnte. Deßhalb bot sie (freilich mit Ausschluß der österreichischen Abgeordneten) Friedrich Wilhelm dem Iv. am 3. April 1849 die deutsche Kaiserkrone an. Dieser aber lehnte sie ab. Er wollte sie nur daun annehmen, wenn sie ihm von den deutschen Fürsten angeboten würde. Inzwischen^ hatten sich auch die Herzoathümer Schleswig-Holstein, welche, seit 1721 mit Dänemark vereinigt, nur mit Mühe ihr deutsches Wesen bewahrt hatten, gegen Dänemark erhoben. König Friedrich Vii. von Dänemark hatte nänilich, durch einen Aufstand in Kopenhagen gezwungen, die Einverleibung Schleswigs in das dänische Reich ausgesprochen. Deutschland versprach Hülfe. Am 4. April rückten preußische Truppen unter General Wrangel in Holstein ein und vereinigten sich mit den Schleswig-Holsteinern und andern deutschen Bundestruppen. Am 23. April schlugen sie die Dänen bei S chleswig und warfen sie nach dem Norden Jütlands zurück. Aber die drohende Haltung der übrigen Großmächte und der Mangel einer Kriegsflotte veranlaßten Preußen, am 26. August den Waffenstillstand von Malmö zu schließen. Die Friedensunterhandlungen indeß zerschlugen sich und der Krieg begann 1849 von Neuem. Die Dänen verloren zwar im Hafen von Eckernförde zwei ihrer besten Kriegsschiffe, auch wurden dre Düppeler Schanzen von den Deutschen erstürmt, der Krieg indeß später von Seiten Preußens so lau geführt, daß sich die Herzogtümer den Dänen schließlich unterwerfen mußten. — Ebenso wurde der im Großherzog-

9. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 68

1874 - Berlin : Schultze
68 Inzwischen hatten an verschiedenen Orten Volksaufstände stattgefunden, welche die Regierungen unter die Beschlüsse der Frankfurter Nationalversammlung beugen wollten. Zuerst in Sachsen. Hier empörte sich zu Dresden die demokratische Partei und eroberte den größten Theil der Stadt; der König flüchtete und bat Preußen um Hülfe. Diese wurde gewährt, und die preußischen Truppen dämpften (6. bis 9. Mai) nach hartnäckigem Kampfe den Aufstand. Ernster und schwieriger war der Aufruhr in Baden. Hier befehlen die Freischärler fast das ganze Land und zogen selbst das Militär auf ihre Seite. Der Großherzog floh und bat ebenfalls Preußen um Hülfe. Im Juni rückten preußische Truppen unter Führung des Prinzen von Preußen (des nachherigen Königs Wilhelm I.) in Baden ein und warfen rasch den Aufstand nieder. Nun nahm Preußen die Ordnung der deutschen Dinge in die Hand und versuchte auf friedlichem Wege eine Einigung der deutschen Fürsten und Völker zu Stande zu bringen. Friedrich Wilhelm schloß mit Sachsen und Hannover den Dreikönigsbnnd, dem die übrigen Staaten Nord- und Mitteldeutschlands beitraten, und erließ eine neue Reichsverfasfung auf Grundlage der vom Frankfurter Parlament aufgestellten. Hannover und Sachsen traten zwar bald zurück, Preußen aber suchte die übrigen Staaten auf dem Erfurter Reichstage zu einer Union zu vereinigen. Nun aber stellte sich Oesterreich im Vereine mit Baiern und Würtemberg diesen Bestrebungen Preußens feindlich entgegen. Bald traten auch Sachsen und Hannover aus Oesterreichs beite, eie wollten den alten Bundestag wieder herstellen. Die Spannung zwischen Preußen und Oesterreich stieg besonders wegen der schleswig-holsteinischen und hessischen Frage immer höher. Der schleswig-holsteinische Krieg war nämlich noch immer nicht beendigt. Preußen hatte sich zwar zurückgezogen; aber die Schleswig-Holsteiner stritten noch immer für ihre Rechte. Ebenso die Hessen. Der Kurfürst von Hessen hatte 1850 das Ministerium Hassenpflug berufen und die Verfassung gebrochen. Das Volk hatte sich dagegen erhoben, die Kammern die Steuern verweigert, und der Kurfürst deßhalb den Kriegszustand über das Land verhängt. Nun aber verweigerte das ganze Land den Gehorsam; alle Behörden und selbst die Truppen erklärten einmüthig, sie würden den auf die Verfassung geleisteten Eid nicht brechen. Der Kurfürst erbat Hülfe von Oesterreich,' und baierifche und österreichische Truppen rückten in's Land. Preußen trat für das hessische Volk und für seine Verfassung ein und sandte ebenfalls Truppen, echon standen sich die Heere schlagfertig gegenüber, als Friedrich Wilhelm Iv. dem Drucke Rußlands nachgab und dem Kriege durch den Preußen tief demüthigenden Vertrag von Olmütz (28. und 29. November 1850) vorbeugte. Das Ergebniß war, daß der alte Bundestag wieder eröffnet wurde. Sofort zwang dieser die Herzogtümer Schleswig-Holstein. sich Dänemark zu unterwerfen, hob in Hessen die Verfassung von 1831 auf und beugte das Volk unter den Willen Hasfenpflugs. Friedrich Wilhelm Iv., der feine edlen, uneigennützigen Absichten und Pläne so vereitelt sah, verlor zuletzt Lust und Muth, zumal an seinem eigenen Hose eine mächtige Partei seine Abneigung und seinen Widerwiüen gegen die seit 1848 eingetretenen Neuerungen nährte und stärkte.

10. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 67

1874 - Berlin : Schultze
67 thum Posen im Jahre 1848 ausgebrochene Aufstand der Polen durch die Tapferkeit der preußischen Truppen bald gedämpft. — Zn Folge des wenig ehrenvollen Waffenstillstandes von Malmö kam es im September 1848 im Schooße der Nationalversammlung in Frankfurt zu heftigen Kämpfen und von Seiten des Pöbels zu blutigen Auftritten (General Auerswald und Fürst Lichnowsky). Dies erbitterte die Regierungen noch mehr gegen die Volksbewegung, welche alle Ordnung zu durchbrechen drohte. Deßhalb wurde ein Ausstand in Baden im September 1848 mit Waffengewalt erstickt. Hartnäckiger war der Kampf in Wien. Die Studenten, das Volk und einige Truppentheile vertrieben die Garnison und vertheidigten die Stadt 3 Wochen lang gegen die belagernden Truppen. Endlich trug die militärische Überlegenheit den Sieg davon; in einem tagelangen blutigen Kampfe eroberten die Soldaten die Stadt; diese wurde in Belagerungszustand erklärt, und über die Leiter und Anführer schwere Strafe verhängt. Viele (Robert Blum) wurden standrechtlich erschossen. — Gleichzeitig mit den Wienern hatten die Czechen in Böhmen, die Lombarden in Oberitalien und die Ungarn die Fahne des Aufruhrs aufgepflanzt. Kaiser Ferdinand, welcher der Bewegung nicht Herr werden konnte, dankte zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph (1848 bis jetzt) ab. Die Nationalitäten, aus denen der österreichische Staat zusammengeschweißt war, strebten wild auseinander. Die Ungarn unter Kossuth, Görqey u. a. zwangen die österreichischen Heere zum Rückzug, eroberten Ofen und brachten alle Festungen in ihre Gewalt. Selbst als die Russen den Oesterreichern zu Hülfe kamen, widerstanden die Ungarn noch mehrere Monate, bis innere Zerwürfnisse ihre Kraft lähmten. Bon allen Seiten in die Enge getrieben, streckte Görgey die Waffen und führte dadurch die Unterwerfung des Landes herbei. Kossuth und andere Führer des Aufstandes flüchteten auf türkisches Gebiet-v'ele starben durch kriegsgerichtliches Urtheil, oder schmachteten lange ln den Kerkern. Auch in Oberitalien (Mailand und Venedig) wurden die österreichischen Besatzungen durch Volksaufstände zum Abzüge gezwungen. König Karl Albert von Sardinien stellte sich an "die Spitze der Vaterlandsfreunde, die ein einiges und freies Italien anstrebten. Allein er vermochte mit seinen ungeübten Freischaaren gegen die kriegserfahrenen und tapfern, von dem alten Radetzki gm' geführten Oester-reicher Nichts auszurichten. Ueberall geschlagen, schloß er eine Waffenruhe. Und als er, von den Demokraten gedrängt, im nächsten Jahre abermals das Waffenglück versuchte, aber unterlag, legte er die Krone zu Gunsten seines Sohnes Victor Emanuel nieder und ging nach Portugal, wo er bald daraus starb. Victor Emanuel aber schloß mit Oesterreich einen nachtheiligen Frieden. . Als die National-Versammlung zu Frankfurt die Kaiserkrone von Deutschland anbot, rief der grollerid die österreichischen Volksvertreter zurück, das Gleiche. Auch der deutsche Reichsverweser vcrlii wehr Mitglieder des Parlaments schieden aus, Nest (Rumpfparlament) siedelte nach Stuttgart üb saiwng durchzuführen; wurde aber vdn der Reqie ausgelöst. 5* Friedrich Wilhelm Iv Kaiser Franz Joseph Andere Fürsten thaten eß Frankfurt. Immer und der demokratische er, um die Reichsver-rnng (18. Juni 1849)
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