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1. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 85

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 85 Aug. Waffenstillstand mit Dänemark zu Malmoe. 1848—1849 Kampf Österreichs mit den Ungarn (unter Kossuth) und den Lombarden. Die Ungarn werden mit Hilfe Rußlands besiegt. In der Lombardei behauptet der Feldmarschall Radetzky die österreichische Herrschaft. 1849, Ablauf des Waffenstillstandes von Malmoe. Neuer Kampf März mit Dänemark. April Das dänische Linienschiff Christian Viii. wird bei Eckernförde in Brand geschossen und die Fregatte Gefion genommen. Erstürmung der Düppeler Schanzen durch bairische und sächsische Truppen. Der preußische General Bonin besiegt an der Spitze der schleswig - holsteinschen Armee die Dänen bei Kolding. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen lehnt die Würde eines deutschen Kaisers, die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angetragen, ab. Aufstände in Sachsen, der Pfalz und Baden durch preußische Truppen unterdrückt. Auflösung des Parlamentes. — Preußen gewinnt die beiden Fürstentümer Hohenzollern. Juli Waffenstillstand zwischen Preußen und Dänemark. 1850,6.Febr. Die preußische Verfassung wird vom König, den Ministern und Abgeordneten feierlich beschworen. 20. März Eröffnung des Erfurter Parlaments zu Beratungen über die Verfassung einer neuen deutschen Union. Juli Friede zwischen Preußen und Dänemark, dem auch der deutsche Bund beitritt. Die Schleswig-Holsteiner setzen den Krieg allein fort unter dem ehemaligen preußischen General Willisen. Er wird bei Jdstedt geschlagen. — Schleswig von den Dänen besetzt. Nach einem unglücklichen Gefecht bei Missunde und einem fehlgeschlagenen Sturm auf Friedrichstadt geht der Oberbefehl auf General Horst über. Sept. Wiedereröffnung des deutschenbund estages in Frankfurt. Nov. Zusammenkunft der Minister Manteuffel und Schwarzenberg in Olmütz. Preußen fügt sich allen Forderungen Österreichs. Schleswig-Holstein wird den Dänen preisgegeben. In Kurhessen wird der Verfafsungsftreit zu gunsten des Kurfürsten entschieden. 1851,2.Dez. Staatsstreich Louis Napoleons, welcher die Nationalversammlung auflöst, die von ihm beschworene Verfassung aufhebt und sich durch eine allgemeine Abstimmung der Nation (Plebiscit) zum Präsidenten auf 10 Jahre erwählen läßt mit der Ermächtigung, eine neue Verfassung zu erlassen. 1852,1. Dez. wird er auf Grund eines Senatsveschlusses und einer zweiten allgemeinen Abstimmung als Napoleon Iii. zum erblichen Kaiser der Franzosen proklamiert.

2. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 84

1883 - Berlin : Schultze
84 Neuere Geschichte. witsch (Erimanski) kämpft glücklich in Asien, erobert u. a. Erzerum. — Friede zu Adrianopel, in welchem Pruth und Donau als Grenze der Türkei festgesetzt werden. Der Sultan erkennt die Unabhängigkeit Griechenlands an. — Dtto Izweiter Sohn Ludwigs L von Baiern, wird (1832) König von Griechenland. 1830 Die Franzosen erobern unter dem Marschall Bourmont Algier. 27.— 29.Juli Pariser Julirevolution. Karl X., seit 1824 König, und sein Sohn danken ab. Louis Philipp von Orleans König der Franzosen. Sept. Revolution in Belgien, welches selbständiges Königreich wird unter dem Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg. 1830—1831 Polnische Revolution. Diebitsch besiegt die Polen bei Grochow und Ostrolenka. Paskewitsch erobert Warschau. Polen russische Provinz. 1833—1840 Bürgerkrieg in Spanien zwischen den Christinos (Anhänger der Königin Christine) und den Car listen (Anhänger des Prinzen Don Carlos). Die Carlisten von Espartero besiegt; Jsabella (Tochter Christinens) Königin von Spanien. 1837 Wilhelm Iv. von England stirbt. Ihm folgt die Tochter seines verstorbenen Bruders, Victoria, später vermählt mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg. Wilhelms Bruder Ernst August, Herzog von Cumber-land, wird König von Hannover. 1840—1861 Friedrich Wilhelm Iv., König von Preußen. 1848 Paris er Februarrevolution. Louis Philipp flieht 24. Febr. mit seiner Familie nach England. Frankreich abermals Republik. Louis Napoleon Präsident (seit 10. Dez.). 13. März Aufstand in Wien. Der Minister Fürst Metternich dankt ab; später auch der Kaiser Ferdinand I. zu gun» sten seines Neffen Franz Joseph. 18. März Aufstand in Berlin. Berufung einer konstituierenden Nationalversammlung. Im November wieder aufgelöst. April Aufstand in Schleswig-Holstein und Bildung einer provisorischen Landesregierung. Preußische und anvere deutsche Bundestruppen kommen den Schleswig-Holsteinern zu Hilfe. Der preußische General Wrangel schlügt die Dünen bei Schleswig und dringt bis nach Jütland vor. 18. Mai Versammlung eines deutschen Parlaments in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. — Erzherzog Johann Reichsverweser.

3. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 89

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. 89 zu einer neuen Gestaltung Deutschlands durch Preußen ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates. 2) Er überträgt seine im Wiener Frieden vom 30. Okt. 1864 erworbenen Rechte auf die Herzogtümer Holstein und Schleswig auf den König von Preußen. 3) Österreich zahlt 20" Millionen Thaler Kriegskosten und gibt 4) seine Zustimmung zu der Vereinigung des lombar-disch-venetianischen Königreichs mit dem Königreich Italien. Mit Baiern, Würtemberg und Baden war der Friede bereits vorher, mit Hessen-Darmstadt und Sachsen wurde er bald nachher geschlossen. Preußen erhielt eine Kriegsentschädigung und zur Grenzregulierung einige Bezirke von Hessen und drei kleine bairische Landesteile: außerdem vereinigte es Hannover, Hessen-Kassel, Nassau, Frankfurt mit seinem Gebiete und gründete den norddeutschen Bund. Mit den süddeutschen Staaten wurde ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlossen. 6. Okt. Friede zu Wien zwischen Österreich und Italien. Österreich tritt Venetien ab und erkennt das Königreich Italien an. 1868 Revolution in Spanien. Die Königin Jsabella flüchtet nach Frankreich. Einsetzung einer provisorischen Regierung und Einberufung der Cortes (Abgeordnete des Landes). Die Majorität derselben beschließt eine neue konstitutionell - monarchische Verfassung, und Serrano wird zum provisorischen Regenten gewählt. Nachdem General Prim die spanische Krone mehreren auswärtigen Fürsten vergebens angeboten, erklärt sich 1870 Prinz Leopold von Hohenzollem zur Annahme derselben bereit. Dagegen tritt die französische Regierung mit Heftigkeit auf und stellt durch den französischen Gesandten Benedetti an König Wilhelm I., der sich zur Kur in Ems befand, das Verlangen, dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der spanischen Krone zu verbieten. Nach dem freiwilligen Rücktritt des Prinzen mutet die französische Regierung dem Könige von Preußen zu, eine bestimmte Erklärung abzugeben, daß er die Kandidatur des Prinzen für die spanische Krone in Zukunft niemals wieder zulassen werde. Der König weist diese unpassende Forderung zurück, daher 1870—1871 deutsch-französischer Ktieg. Es werden drei große deutsche Armeen aufgestellt: die 1. Armee unter dem General Steinmetz bei Koblenz;

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 54

1902 - Berlin : Schultze
— 54 — Das Deuwe Meich. Mit dem Zusammenbruche des älteren Deutschen Reiches, 1806, sah sich Deutschland in zahlreiche Einzelstaaten aufgelöst. Der deutsche Bund (1815), der diesen Staaten die volle Selbständigkeit gelassen hatte, vermochte Deutschland weder zu Ansehen nach außen, noch zu nennenswerten Erfolgen in der inneren Entwicklung zu führen. Erst das aus dem Norddeutschen Bunde (1866) hervorgegangene neue Deutsche Reich (1871) hat unser zersplittertes Vaterland zu einem lebenskräftigen Ganzen zusammengeschlossen. Nach dem Kriege von 1866 trat Österreich von den weiteren Organisationen in Deutschland zurück, während das durch Länderzuwachs erstarkte Preußen mit den übrigen norddeutschen Staaten den Norddeutschen Bund verein- barte. Nach dem französischen Kriege von 1870/71 traten neben dem zurückgewonnenen Reichslande Elsaß-Lothringen die bis dahin nur ver- bündet gewesenen süddeutschen Staaten hinzu. Der Norddeutsche Bund war damit zum Deutschen Reich erweitert. Von den 56,3 Millionen Einwohnern gehören 46 Millionen zur germanischen Völkergruppe; die übrigen sind Romanen und Slaven. Ein großer Teil der Einwohner beschäftigt sich mit Ackerbau und Viehzucht. Der Bergbau liefert Eisen, Blei, Kupfer, Zink, Salz, Braun- und Steinkohle. Das Klima Deutschlands ist ein gemäßigtes; die mittlere Jahres- temperatur beträgt 7—9° Celsius, im Rheingebiete 9—10° Celsius. Die Industrie ist besonders in den deutschen Mittelgebirgen heimisch. Der deutsche Handel hat in neuerer Zeit einen großen Aufschwung genommen. Große Dampferlinien dienen dem Personen- und Güterverkehr mit überseeischen Ländern; die deutsche Handelsflotte, in der das Segelschiff immer mehr durch den Dampfer verdrängt wird, ist die drittgrößte der Welt. Über 50165 km Eisenbahnen und etwa 123056 km Telegraphenlinien dienen dem Verkehr. Was die Volksbildung betrifft, so steht das Deutsche Reich unter allen Ländern der Erde an erster Stelle. Ihrem Zwecke dienen vor allem die in jedem Orte vorhandenen Volksschulen; ihnen schließen sich an die Gymnasien, Realschulen, Seminare u. s. w. Die Waisen- Häuser nehmen sich der elternlosen, die Rettungs-Anstalten der sittlich verwahrlosten Kinder an. Die höchsten Schulen sind die Universitäten: 1. Königsberg, 6. Berlin, 11. Marburg, 16. Freiburg(Bdn), 2. Greifswald, 7. Halle, 12. Gießen, 17. Tübingen, 3. Rostock, 8. Leipzig, 13. Bonn. 18. Würzburg, 4. Kiel, 9. Jena, 14. Heidelberg, 19. Erlangen, 5. Breslau. 10. Göttingen, 15. Straßburg. 20. München.

5. Für den Schüler - S. 33

1837 - Berlin : Schultze
hundert Fuß tief, und gräbt tu Gängen (Stollen) den Metallen nach. Dieser Aufenthalt ist ungesund; über, dieß haben die Bergleute mit einstürzenden Erd, und Stetnmassen und mit eindringendem Wasser zu kämpfen. Die gewonnenen Erze werden in den Hüttenwerken gereinigt und geschmolzen, und darauf weiter verarbeitet. Das Gold, Silber und Kupfer gebraucht man unter Anderem zur Verfertigung der verschiedenen M ü n, zen. Zu dem Ende werden aus Metallplatten kreisrunde Stücke ausgeschnitten, welche die Größe der anzufertigen, den Münzen haben. Nachdem diese Stücke mittelst eines besonderen Werkzeuges die Nandschrtft erhalten haben, gibt man ihnen das Gepräge, indem man sie zwischen zwei stählerne Stämpel legt, in welche, wie bet den Pet, schäften, Figur und Schrift eingegraben sind, und welche durch eine Presse auf die Münzplatten aufgedrückt wer, den. —Gold und Silber nennt man edle Metalle. Säuren, Fettigkeiten re. lösen das Kupfer in grünen Rost auf, wacher Grünspan heißt und sehr schädlich ist. Aus Kupfer entsteht durch Mischung mit anderen Metallen Messing, Tombak, Bronze re. — Das Eisen ist für uns der nützlichste Körper aus dem Mi, neralretch, indem wir es auf eine höchst mannigfache Weise gebrauchen; fast an allen unseren unentbehrlichen Werkzeugen und Gerlthschaften finden wir Eisen. Daher hat der gütige Schöpfer dieses Metall in großer Menge hervorgebracht, und cs kommt selbst in unseren Gegenden vor, wo außerdem keine Metalle angetroffen worden. Fei, nes und stark gehärtetes Eisen nennt man Stahl. —■ Das Zinn und daü Blei dienen unter 2lndcrem zu allerlei Gefäßen, das Quecksilber zur Belegung der Spiegel. Letzteres ist flüssig, laßt sich in unendlich kleine Kügelchen zertheilen und durch Holz, Metalle re. pressen; durch einen ledernen Beutel läuft eö wie Regen hin, durch. — Der Kobold oder Kobalt, welcher Name von manchen Leuten für ein Gespenst gebraucht wird, gibt eine schöne blaue Farbe. Der Arsenik hat zwar vielfachen Nutzen, gehört aber im verkalkten Zustande zu den fürchterlichsten Giften. Er sieht dann dem Zucker sehr ähnlich, weßhalb er schon manchem naschhaften Kinde sein Grab bereitet hat. Wel, 3

6. Für den Schüler - S. 47

1837 - Berlin : Schultze
47 die dagegen sehr langsam von Statten geht, wenn die Hitze von oben einwirkt, weil dann die erwärmten Theile als die leichteren schwimmend bleiben. Butter, Wachs, Harz u. dergl. werden schon durch eine mäßige Hitze so ausgedehnt, daß sie schmelzen, während bei den Me- tallen, nachdem sie fest sind, ein mehr oder weniger ho, her Grad von Hitze dazu nöthig ist. Ein flüssiger Kör, per kehrt in den Zustand der Festigkeit zurück, wenn er die in sich aufgenommene Wärme wieder entläßt. Aus eben dem Grunde bewirkt die Kälte- daß die einzelnen Thctlchen des Wägers mehr Zusammenhang bekommen, und dasselbe Eis wird. Ehe das Wasser anfängt zu ge, frieren, zieht es sich durch die Kälte zusammen; beim Gefrieren selbst dehnt es sich aber aus, was zum Theil von Luftblasen herrührt. Daher zerspringen zugestopfte Gefäße, wenn in denselben Wasser gefriert. Nach der Ausdehnung mancher Körper kann man leicht den Grad der Wärme oder Kälte bestimmen, und es beruht hierauf die Einrichtung des Thermometers oder Wärmemessers. Er besteht aus einer engen glä, fernen Röhre, an deren Ende eine hohle Kugel ist. Die Kugel und «in Theil der Röhre werden meistens mit Quecksilber gefüllt. Der Punkt, wo das Quecksilber steht, wenn das Wasser zu gefrieren anfängt, heißt der Gefrierpunkt. Wird cs kälter, so zieht sich das Qu eck, silber noch mehr zusammen, und wir sprechen dann von Kältegraden; im entgegengesetzten Falle dehnt sich das Quecksilber aus, und das Thermometer gibt Wärmegrade an. Das Blut im menschlichen Körper hat eine Wärme von dreißig Grad. Für den Menschen ist der schnelle Wechsel von Wärme und Kälte sehr nachtheilig, und es können ihm Hände und andere Theile des Körpers erfrieren, wenn er sich aus der Kälte plötzlich an den warmen Ofen begibt. Daher muß man auch einer, erfrornen Menschen nicht sogleich der Wärme aussetzen, sondern die Kälte alimalig durch Schriee oder kaltes Wasser aus dem Körper ablei, ten. Ein gefrorner Apfel wird wieder brauchbar, wenn man ihn in Eiswasser aufthaut; er wird dabei vor, einer Eisrtnde umgeben, welche die aus ihm entweichende Kalte erzeugt. Theile des Körpers, die vor, der Kälte erstarrt

7. Für den Schüler - S. 173

1837 - Berlin : Schultze
, und Brust waschen, und dann schnell mit dem ganzen Körper untertauchen. 7) Man muß sich im Bade viel de, wegen und den Kopf öfters untertauchen. 8) Man muß nicht zu lange im Bade bleiben; zehn bis zwanzig Miyu- ten, je nachdem die Lust kühler oder wärmer ist, sind hin- reichend., v) Man muß sich, wenn man aus dem Wasser steigt, schnell abtrocknen, ankleiden und sich eine mäßige Bewegung machen. — Warme Bader und Fußbä- der müssen durchaus in einem hinlänglich warmen Zim- mer genommen werden, sonst werden sie schädlich. Fuß- bäder nimmt man am beßlen Abends vor dem Schlafen- gehen, warme Bäder für den ganzen Körper am beßten in den Vormittagsstunden, und es ist rathsam, bei kalter Witterung sich darauf einige Zeit ins Bett zu legen, ohne sich jedoch dem Schlafe zu überlassen. Aber nicht bloß seinen Körper, sondern auch seine Kleider und Alles, was um ihn ist, Stuben und Kam, tritt«, Betten und alles Hausgeräts), muß der Mensch rein halten; denn Reinlichkeit schüttet reichen Segen über diejenigen Menschen aus, die sie in ihre Wohnungen auf- nehmen. Vorzüglich ist die größte Reinlichkeit von weib, liehen Personen zu fordern, weil diesen das ganze Haus, wesen, dessen Wohlbefinden sich auf Reinlichkeit gründet, und die Küche anvertraut ist. Diese muß immer sauber, das Küchengeräth rein gescheuert und Alles am bestimm, reu Platze sein. Besonders ist bei Zubereitung und Auf, bewahrung der Speisen alle mögliche Reinlichkeit zu be- vbachten. lleber den Gebrauch kupferner, messingener rc. Gefäße habt ihr schon oben, Seite 84, Einiges gelesen. Wann ist der Mensch schön? Schön ist der Mensch nur dann, wenn sein von Natur wohlgestalteter Körper gesund und vollkommen, d. h. ohne Gebrechen ist. Gesundheit und Vollkommen, heit des Körpers ist für jedes Geschlecht, für jedes Alchr das einzige Schönheitsmittel; alle anderen Mittel, welche Thorheit, Eitelkeit und Betrug erfunden haben, sind eleu* der Tünch, der wieder abfällt und traurige Spuren sei- nes Mißbrauchs hinterläßt. Wodurch wird aber insbe- sondere Gesundheit und Vollkommenheit erlangt? Durch den Genuß der freien, reinen Luft; durch Waschen und

8. Für den Schüler - S. 185

1837 - Berlin : Schultze
185 das wärmste Plätzchen zu den bevorstehenden Hilfsleistung gen gewählt werden. Dorthin wird der Verunglückte mit vieler Vorsicht getragen, und schnell, aber behutsam entkleidet. Während nun der Körper mit wollenen Tü, chern sanft und unter Vermeidung jedes Druckes abge.- trocknet und gelinde gerieben wird, geschieht die Reinig guttg der Nase und des Mundes von dem Schlamme und zähen Schleime, mittelst der Fahne einer Feder. Bei kühler Witterung, oder wenn der Scheintodte den erwärmenden und belebenden Strahlen der Sonne nicht ausgesetzt werden kann, muß ihm durch wollene Decken, erwärmten Sand oder warme Asche, Wärmflaschen oder mit warmen Wasser gefüllte Krüge, die man zwischen die Oberschenkel legt, Wärme mitgetheilt werden. Man hüte sich aber, zu diesem Behufe drückende Körper auf die Brust oder den Unterleib zu legen. An den vom Blitz Getroffenen finden sich oft keine auffallenden Kennzeichen dieser Scheintodesart. Bis, weilen ist der Verunglückte an einzelnen Stellen vcr, brannt, oder es zeigen sich Blutunterlaufungen, sogar in einzelnen Fällen Kuochenbrüche. Nicht selten sicht man auch aus der Nase und dem Munde Blut fließen, was auf Zerreißung innerer edler Theile schließen läßt. Bet geringeren Wirkungen des Blitzstrahls ist der Mensch indessen nur betäubt und ohnmächtig. Für diesen Fall sind das Einblasen der Luft und das Besprengen mit geistigen Flüssigkeiten die ersten Mittel, welche man bis zur Ankunft des Arztes anwenden kann. Ohnmachten Rühren aus sehr verschiedenen Ursa, chen her, und daher ist es am beßten, wenn sie lange anhalten, einen Arzt zu rufen. Hält man scharfen Essig oder andere stark riechende Mittel unter die Nase, oder besprengt die Schläfe mit kaltem Wasser, so pflegt in gewöhnlichen Fällen das Bewußtsein wieder hergestellt zu werden. Einfluß der Religion und Tugend auf unsere Gesundheit. Wie Religion und Tugend auf unser ganzes Erden, glück einen wichtigen Einfluß haben; so haben sie ihn auch besonders auf unsere Gesundheit, auf das köstlichste 13

9. Für den Schüler - S. 16

1837 - Berlin : Schultze
1(1 Wir wollen uns jetzt mit den Naturkörpern beschlf, tigen, wobei ich euch zugleich etwas Weniges von ihrer Verarbeitung wittheilen werde. Zunächst wollen wir die Gegenstände kennen lernen, welche euch bereits bekannt sind, oder ihr doch leicht zu sehen bekommen könnt, weil sie sich in unserer Nähe befinden. Führt folcljc Natur, körper an, und ordnet sie nach ihrer Eintheilung in Thie, re, Pflanzen und Mineralien. Diese drei Abthei, lungen führen auch den Namen der drei Natu-rrei, che, und man spricht daher von einem Thierreich, von einem Pflanzen, oder Gewächsretch und von einem Mineral, oder Steinreich. - Die Thiere und Pflanzen haben- ein Leben und nehmen Nahrung zu sich, wodurch sie von innen wachsen. Auch pflanzen sie sich fort oder entstehen aus Körpern derselben Art. Die Mineralien haben keine Werkzeuge oder Organe, durch welche sie leben und Nah, rung zu sich nehmen; sie wachsen nur durch äußeren An, satz. Die Thiere und Pflanzen nennt man daher be, lebte oder organische, und die Mineralien unbeleb, te, leblose oder anorganische Körper. Die Thiere unterscheiden sich dadurch von den Pflanzen, daß sie sich willkürlich bewegen können, und außer dem Leben auch eine Seele haben oder beseelt sind, d. h. sie empfinden und geben bei allen ihren Ver, rjchrungen zu erkennen, daß diese von einem inneren An, triebe ausgehen. Ihr Naturtrieb oder Instinkt be, wahrt sie vor dem, was ihnen schädlich ist, und macht sie zu bewundernswürdigen Handlungen geschickt. Die 'Pflanzen haben keine Empfindung, und werden nur durch äußere Ursachen, z. B. Wind, in Bewegung ge, setzt. Auch sind sie mit keinem Munde versehen, um Nah, rung aufzunehmen; dazu dienen die Spitzen der Wurzelfa, fern und die Oeffnungen auf der Oberfläche der Blätter. Das !T h i e r r e i ch. Nach der verschiedenartigen Beschaffenheit des Blu, tes, nach der Fortpflanzung, Bedeckung re. zerfallen die Thiere wieder in Uncerabtheilungen oder Klassen, de, reu cs folgende sechs gibt: Säugethiere, Vögel, Amphibien, Fische, Insekten und Würmer.

10. Für den Schüler - S. 37

1837 - Berlin : Schultze
weggeschafft oder wenigstens verdünnt worden ist. Man schafft die Luft z. B. durch Saugen weg, und verdünnt sie durch Feuer. Hierauf beruhen: Wasser in einen leeren Topf steigen zu lassen, Körper mit demselben in die Höhe zu ziehen, das Hangen eines hohlen Schlüssels an der Lippe, das Trinken der Thiere, das Tabakrauchcn, die Spritze, die Pumpe u. s. w. Wird z. B. die gewöhn, liche Handspritze ins Wasser gesteckt und der Stämpel in die Höhe gezogen; so hinterläßt dieser einen luftleeren Raum, in welchem das Wasser wegen des Luftdrucks in die Höhe steigt, ohne auszufließen, wenn man auch die Spritze aus dem Wasser hebt und forttrügt: stößt man aber den Stämpel nieder, so muß wegen des stärkeren Druckes das Wasser herauöspritzen. Beim Tabakrauchen und Trinken der Thiere entsteht durch das Anziehen der Luft eil» luftleerer Raum.— Auch läßt sich mit Hilfe der Luftpumpe aus einem Raum so viel Luft wegnehmen oder darin so verdünnen, daß man den Raum für ganz luftleer halten kann, und wenn Thiere in demselben sind, diese sterben müssen. Schafft man aus zwei hohlen me, tallenen Halbkugeln, die genau zusammenpassen, aber übrigens durchaus nicht verbunden sind, die Luft heraus; so können sie bei einer bestimmten Größe nicht aus ein, ander gerissen werden, wenn an jede auch einige Pferde gespannt werden; läßt man aber wieder Lust hinein, so fallen sie von selbst aus einander. Die Luft äußert einen so starken Druck, daß sie, wenn kein Widerstand da ist, das Wasser zu einer Höhe von 32 Fuß, und das Quecksilber, welches bet weitem schwerer als jenes ist, 28 Zoll hoch treibt. Hierauf grün, bet sich die Einrichtung des Barometers oder Ge, wtchtmessers der Luft, welcher aus einer gläsernen, luftleeren Röhre besteht, die mit Quecksilber* gefüllt ist. Da die Luft, also atich ihr Druck, durch Wärme, Kälte, Dünste re. vielfältig verändert wird; so bleibt die Höhe des Quecksilbers im Barometer nicht immer dieselbe. Aus diesem Grunde zeigt das Steigen und Fallen de« Quecksilbers die verschiedene Beschaffenheit der Lust an, und, insofern die Veränderung des Wetters von der Luft abhängt, schließt man auch aus dem Stande des Queckr silbers auf die Witterung, und nennt das Barometer im
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